Von Bonifatius.
73
sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward.
War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk.
Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet.
War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge.
Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter.
Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden.
Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume.
In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache.
Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten.
Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen.
so fand er im Kloster liebevolle Pflege.
Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen.
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"j } . ' ' J . 7 ; -
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Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Gott Jesus
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
1. Die Deutschen um die Zeit von Christi Geburt.
215
ehrten sie den im Sturm daherfahrenden Allvater Wodan, den Spender des
Lichtes, der ihnen zugleich als Schlachtenlenker erschien und der die Gefilde mit
Fruchtbarkeit segne. Ihn glaubten sie umgeben von den Walküren, kriegerischen
Jungfrauen, welche im Kampfe die dem Tode geweihten Helden bezeichneten und
sie hinüberführten in die Walhalla, um hier mit Wodan täglich köstlichen
Met zu trinken. Daher erschien es den Deutschen als das herrlichste Los,
in der Schlacht zu fallen. Daneben aber verehrten sie als Ackerbauer die wohl-
thätige Mutter Erde und andere Götter, von denen sie Wind und Wetter ab-
hängig dachten. Die Vorstellung von der Erdgöttin hat sich selbst noch im
Aberglauben späterer, christlicher Zeiten erhalten; Frau Holle, von welcher
deutsche Märchen erzählen, ist ursprünglich nichts anderes, als die im Innern
der Erde thätige Kraft, welche den Menschen so segensvoll, aber auch so fürch-
terlich werden kann. — Ihren Gottesdienst hielten die alten Deutschen in heili-
gen Hainen oder aus heiligen Bergen; Tempel, wie sie bei anderen heidnischen
Völkern vorkamen, kannten sie nicht. Auch machten sie sich kein Abbild von den
Göttern, das schien ihnen mit der Größe derselben unverträglich; nur im
Glauben und mit dem Gemüte, meinten sie, könne das Wesen der Himmlischen
erfaßt werden. Den Zorn der Gottheiten suchten sie durch blutige Opfer zu
sühnen; gewöhnlich wurden dabei Eber und Pferde geschlachtet. Ihr Hauptsest
feierten sie um die Zeit des kürzesten Tages, im Norden hieß es das Julsest;
dann führte Wodan, wie sie glaubten, die abgeschiedenen Helden durch die Luft
daher, dann heulten seine Kriegshunde, und seine Rosse schnoben Feuer. Aus
dieser Vorstellung stammt noch der Aberglaube von der wilden Jagd. — Gött-
liche Weissagung beobachteten sie mit der größten Gewissenhaftigkeit; einen
Eichen- oder Buchenstab zerschnitten sie zu kleinen Reisern, ritzten in diese
bestimmte Zeichen und warfen sie dann durch einander auf ein weißes Gewand:
nach feierlichem Gebet hob hierauf jemand drei Reiser auf und deutete aus
deren Zeichen den Willen der Gottheit.
Daß ein so kräftiges und sittenreines Volk den bei aller Geistesbildung
doch sittlich verdorbenen Römern gefährlich und furchtbar ward, ist begreiflich.
Schon 100 Jahre vor Christi Geburt erschienen die deutschen Stämme der
Cimbern und Teutonen, die der Sage nach durch eine Überschwemmung
aus ihren Wohnsitzen im heutigen Schleswig-Holstein und Jütland vertrieben
waren, am Fuße der Alpen und begehrten Wohnsitze von den Römern; sie
schlugen viele der ihnen entgegengesandten Heere, aber endlich unterlagen sie
der List und Kriegskunst ihrer Feinde und wurden völlig aufgerieben. Später
drangen die Rönier über den Rhein hinüber in das nordwestliche Deutsch-
land ein und setzten sich hier mehr und mehr fest; als sie aber auch „ihre
Art Recht zu sprechen den Deutschen aufdrängen wollten und sie mit Über-
mut behandelten, erhob sich unter Anführung des Cheruskerfürsten Armin
oder Hermann ein mächtiger Aufstand, und im Teutoburger Walde
wurden die Legionen des Statthalters Barus völlig vernichtet, 9 nach Christi
Geburt. Von dieser Zeit an erfolgten noch viele Kämpfe zwischen Römern
und Deutschen, aber diese letzteren behaupteten immer mehr die Oberhand;
wobei denn freilich eine traurige Folge ihres trotzigen Freiheitssinnes die
war, daß, wenn der Krieg mit den Römern ruhte, sie unter einander sich
unablässig befehdeten. Keck.
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Extrahierte Personennamen: Holle Christi Armin Hermann
Extrahierte Ortsnamen: Christi Schleswig-Holstein Rhein Christi
Autor: Sach, August, Keck, Heinrich, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 9
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
56. Polykarpus.
211
Und der Bischof nahm den Jüngling zu sich,
unterwies ihn, sah die schönsten Früchte
in ihm blühn, und weil er ihm vertraute,
ließ er nach von seiner strengen Aufsicht.
Und die Freiheit war ein Netz des Jüng-
lings ;
angelockt von süßen Schmeicheleien,
ward er müßig, kostete die Wollust,
dann den Reiz des fröhlichen Betruges,
dann der Herrschaft Reiz; er sammelt' um sich
seine Spielgesellen, und mit ihnen
zog er in den Wald, ein Haupt der Räuber.
Als Johannes in die Gegend wieder
kam, die erste Frag' an ihren Bischof
war: „Wo ist mein Sohn?" „Er ist ge-
storben",
sprach der Greis und schlug die Augen nieder.
„Wann und wie?" — „Er ist Gott abge-
storben,
ist, mit Thränen sag' ich es, ein Räuber."
„Dieses Jünglings Seele", sprach Johannes,
sordr'ich einst von dir! Jedoch wo ist er?" —
„Auf dem Berge dort!" „Ich muß ihn sehen!"
Und Johannes, kaum dem Walde nahend,
ward ergriffen; eben dieses wollt' er.
„Führet", sprach er, „mich zu eurem Führer."
Vor ihn trat er. Und der schöne Jüngling
wandte sich: er konnte diesen Anblick
nicht ertragen. „Fliehe nicht, o Jüngling,
nicht, o Sohn, den waffenlosen Vater,
einen Greis- Ich habe dich gelobet
meinem Herrn und muß für dich antworten.
Gerne geb' ich, willst du es, mein Leben
für dich hin; nur dich fortan verlassen
kann ich nicht! Ich habe dir vertrauet,
dich mit meiner Seele Gott verpfändet."
Weinend schlang der Jüngling seine Arme
um den Greis, bedeckete sein Antlitz
stumm und starr; dann stürzte,' statt der
Antwort,
aus den Augen ihin ein Strom von Thränen.
Auf die Kniee sank Johannes nieder,
küßte seine Hand und seine Wange,
nahm ihn neugeschenket vom Gebirge,
läuterte sein Herz mit süßer Flamme.
Jahre lebten sie setzt unzertrennet
mit einander; in den schönen Jüngling
goß sich ganz Johannes' schöne Seele.
Sagt, was war cs, was das Herz
Jünglings
also tief erkannt' und innig festhielt?
und es wiederfand und unbezwingbar
rettete? Ein Sankt-Johannes-Glaube,
Zutraun, Festigkeit und Lieb' und Wahrheit.
Herder.
56. Polykarpus.
„Was tötet ihr die Glieder?" rief die Wut
des Heidenpöbels: „Sucht und würgt das
Haupt!"
Man sucht den frommen Polykarpus, ihn,
Johannes' Bild und Schüler. Sorgsam hatten
die Seinen ihn aufs Land geflüchtet. „Ich
sah diese Nacht das Kissen meines Haupts
in voller Glut", so sprach der kranke Greis,
„und wachte mit besondrer Freude auf.
Ihr, Lieben, mühet euch umsonst: ich soll
mit meinem Tode Gott lobpreisen." Da
erscholl das Haus vom stürmenden Geschrei
der Suchenden. Er nahm sie freundlich auf:
„Bereitet", sprach er, „diesen Müden noch
ein Gastmahl, ich bereite mich indes
zur Reise auch." Er ging und betete,
und solgete mit vielen Schmerzen ihnen
zum Konsul. Als er aus den Nichtplatz kam,
rief eine mächt'ge Stimm' im Busen ihm:
„Sei tapfer, Polykarp!" — Der Konsul sieht
den heitern, schönen, ruhigsanften Greis
verwundernd. „Schone", sprach er, „deines
Alters
und opsre hier, entsagend deinem Gott!"
„Wie sollt' ich einem Herrn entsagen, dem
zeitlebens ich gcdienet und der mir
zeitlebens Gutes that?" — „Und fürchtest du
denn keines Löwen Zahn? — „Zermalmet
muß
das Weizenkorn doch einmal werden, sei's
wodurch es will, zur künft'gen neuen Frucht."
Der Pöbel rief: „Hinweg mit ihm! Er ist
der Christen Vater; Feuer, Feuer her!"
Sie trugen Holz zusammen, und mit Wut
ward er ergriffen. „Freunde", sprach er, „hier
bedarf's der Bande nicht: wer dieser Flamme
mich würdigte, der wird mir Mut verleih»!"
Und legte still den Mantel ab und band
die Sohlen seiner Füße los und stieg
hinauf zum Scheiterhaufen. Plötzlich schlug
die Flamm' empor, umwehend ringsum ihn
gleich einem Segel, das ihn kühlete,
gleich einem glänzenden Gewölbe, das
den Edelstein in seine Mitte nahm
und schöner ihn verklärte; bis ergrimmt
des ihm eine freche Faust das Herz durchstieß.
Er sank, es floß sein Blut, die Flamm' erlosch,
und eine weiße Taube flog empor.
Herder.
11*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Johannes Johannes Johannes Johannes
56. Polykarpus.
215
55. Der gerettete Jüngling.
Eine schöne Menschenseele finden
ist Gewinn; ein schönerer Gewinn ist
sie erhalten, und der schönst' und schwerste,
sie, die schon verloren war, zu retten.
Sankt Johannes, ans dem öden Patmos
wiederkehrend, war, was er gewesen,
seiner Herden Hirt. Er ordnet' ihnen
Wächter, ans ihr Innerstes aufmerksam.
In der Menge sah er einen schönen
Jüngling; fröhliche Gesundheit glänzte
vom Gesicht ihm, und aus seinen Augen
sprach die liebevollste Feuerseele.
„Dieseujüngling", sprach er zudem Bischof,
„nimm in deine Hut. Mit deiner Treue
stehst du mir für ihn! hierüber zeuge
mir und dir vor Christo die Gemeine."
Und der Bischof nahm den Jüngling zu sich,
unterwies ihn, sah die schönsten Früchte
in ihm blühn, und weil er ihm vertraute,
ließ er nach von seiner strengen Aufsicht.
Und die Freiheit war ein Netz des Jüng-
lings;
angelockt von süßen Schmeicheleien,
ward er müßig, kostete die Wollust,
daun den Reiz des fröhlichen Betruges,
dann der Herrschaft Reiz; er sammelt' um sich
seine Spielgesellen, und mit ihnen
zog er in den Wald, ein Haupt der Räuber.
Als Johaunes iu die Gegend wieder
kam, die erste Frag' an ihren Bischof
war: „Wo ist mein Sohn?" „Er ist ge-
storben",
sprach der Greis und schlug die Augen nieder.
„Wann und wie?" — „Er ist Gott abge-
storben,
ist, mit Tränen sag' ich es, ein Räuber."
„Dieses Jüuglings Seele", sprach Jo-
hannes,
„fordr' ich einst von dir! Jedoch wo ist er?" —
„Auf dem Berge dort!" „Ich muß ihn sehen!"
Und Johannes, kaum dem Walde nahend,
ward ergriffen; eben dieses wollt' er.
„Führet", sprach er, „mich zu eurem Führer."
Vor ihn trat er. Und der schöne Jüngling
wandte sich: er konnte diesen Anblick
nicht ertragen. „Fliehe nicht, o Jüngling,
nicht, o Sohn, den waffenlosen Vater,
einen Greis. Ich habe dich gelobet
meinem Herrn und muß für dich antworten.
Gerne geb' ich, willst du es, mein Leben
für dich hin; nur dich fortau verlassen
kann ich nicht! Ich habe dir vertrauet,
dich mit meiner Seele Gott verpfändet."
Weinend schlang der Jüngling seine Arme
um den Greis, bedeckte sein Antlitz
stumm und starr; dann stürzte, statt der
Antwort,
aus den Augen ihm ein Strom von Tränen.
Auf die Kniee sank Johannes nieder,
küßte seine Hand und seine Wange,
nahm ihn neugeschenket vom Gebirge,
läuterte sein Herz mit süßer Flamme.
Jahre lebten sie jetzt unzertrennet
miteinander; in den schönen Jüngling
goß sich ganz Johannes' schöne Seele.
Sagt, was war es, was das Herz des
Jünglings
also tief erkannt' und innig festhielt?
und es wiederfand und unbezwingbar
rettete? Ein Sankt Johannes-Glaube,
Zutraun, Festigkeit und Lieb' und Wahrheit.
Herder.
56. Polykarp ns.
„Ivas tötet ihr die Glieder?" rief die Wut
des Heidenpöbels: „Sucht und würgt das
Haupt!"
Man sucht den frommen Polykarpus, ihn,
Johannes'bild und Schüler. Sorgsam hatten
die Seinen ihn aufs Land geflüchtet. „Ich
sah diese Nacht das Kissen meines Haupts
in voller Glut", so sprach der kranke Greis
und wachte mit besondrer Freude auf.
„Ihr, Lieben, mühet euch umsonst; ich soll
mit meinem Tode Gott lobpreisen." Da
erscholl das Hans vom stürmenden Geschrei
der Suchenden. Er nahm sie freundlich auf:
„Bereitet", sprach er, „diesen Müden noch
ein Gastmahl, ich bereite mich indes
zur Reise auch.". Er ging und betete
und folgete mit vielen Schmerzen ihnen
zum Konsul. Als er auf den Richtplatz kam,
rief eine mücht'ge Stimm' im Busen ihm:
„Sei tapfer, Polykarp!" — Der Konsul sieht
den heitern, schönen, ruhigsanften Greis
verwundernd. „Schone", sprach er, „deines
Alters
und opfre hier, entsagend deinem Gott!"
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Extrahierte Personennamen: Christo Johaunes Johannes Johannes
365
Haaren eingefaßt wären, wie in den großen Bibeln die Köpfe der heiligen Evangelisten
und Apostel aussehen und Johannes des Täufers. Hat aber ein solcher Stern einen
Schweif, so hat er allemal das Ansehen eines Dunstes, der von Strahlen erhellt ist. Man
kann hinter ihm immer die Sterne sehen, an denen er vorbeizieht; er ist immer etwas ge-
bogen, wird bald größer, bald kleiner, bald heller, bald bleicher.
4. Die Milchstraße.
Die Fixsterne sind so weit von uns entfernt, daß eö gar kein Mittel mehr giebt,
ihre Entfernung auszurechnen. Der Sirius z. B. oder der Hundsstern, der mit seinem
wunderschönen Glanze vor allen anderen Sternen herausstrahlt, muß wenigstens 28,00vmal
weiter von uns entfernt sein, als die Sonne. Also kann er auch nicht fehlen, daß er noch
viel größer als die Sonne und selber eine glorreiche, strahlende Sonne ist, die ihrerseits
wieder vielleicht eine ganze Planetenwelt um sich schwingt. Und so ist auch jeder andere
Fixstern eine Sonne; denn daß sie uns so viel kleiner erscheinen, rührt nur von ihrer
größeren Entfernung her. Aber kennen wir nicht alle die Milchstraße, die wie ein
breiter, flatternder Gürtel den Himmel umwindet? Sie gleicht einem ewigen Nebelstreif,
den eine schwache Helle durchschimmert. Aber durch die Gläser der Sternscher betrachtet,
löset sich dieser ganze Lichtnebel in unzählige kleine Sterne auf; und es ist wohl glaublich,
daß, wenn ein Sternseher auf den letzten, obersten Stern sich hinaufschwingen könnte, der
von hier aus noch zu sehen ist, so würde er noch nicht am Ende sein, sondern ein neuer
Wunderhimmel voll Sterne und Milchstraßen würde sich vor seinen Augen anfthun bis
ins Unendliche hinaus.
Aber der ewige und allmächtige Geist, der alle diese Lichter angezündet hat und alle
die Heere von Weltkörpern in den Händen trägt, sicht daö Kind lächeln auf der Mutter
Schooß und ernährt auch bäd kleinste Insekt, und er umfaßt die Erde und den Himmel
und aller Himmel Himmel mit Liebe und Erbarmung. Denn ob auch die unfaßbare
Größe des Weltalls predigt: Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkest, und
Adams Kind, daß du dich seiner annimmst? so wissen wir doch: Und ob auch
eine Mutter ihres Kindes vergäße, so will ich doch deiner nicht ver-
gessen, spricht der Herr.
■
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Aegypten. Iii
beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu-
mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche
Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem
Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der
ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als
auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und
Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand
der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch
andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa-
mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten-
gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger
Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das
letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die
wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst-
lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten,
„dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten
Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für
Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt-
sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales
Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen
Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre
mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle
Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches
Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder
Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren
mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische
Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für
die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen.
Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem
Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso-
stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach
den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer
Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam-
metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner
Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach-
folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter-
jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben,
das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per-
fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?)
Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier-
ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen-
schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung
und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig-
leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ-
mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon
früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen
östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch
kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die
Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und
zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem
allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule]]
Extrahierte Personennamen: Ramses Sefostris Herodot Necho Cambyses Cleopatra Marcus
Extrahierte Ortsnamen: Nilschilf Vorderasien Alexandria Christi
58
Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste
waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie
durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und
daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge-
den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen
Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch
noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei-
steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus
geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 .
—1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare
Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine
schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die
sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel-
ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in
einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter-
lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte
und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa-
nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver-
brannt worden sein.
Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte
aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich
gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen,
denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer
mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei
Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit
die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und
nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten
und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle
Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel
weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie
unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu-
zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben-
dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was
man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem
Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte
von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum,
sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl
die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht
an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be-
kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse
von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und
einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor-
geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Franziskus Dominikus Maria Maria Jakob
89
Evangelien, und für den Nachmittagsgottesdienst auö den
Episteln. Diese Einrichtung rührt aus den Zeiten Karls
des Großen her, und hat sich bis jetzt noch erhalten. Und
ohne Zweifel liegt etwas Schönes in dem Gedanken, daß in
der ganzen christlichen Kirche an den verschiedenen Sonn-
und Festlagen dasselbe Wort der Gegenstand der gemeinsamen
Andacht ist. Diese Terte haben in der Regel auch eine be-
stimmte Beziehung auf die jedesmalige Zeit des Kirchenjah-
res, und auch deßhalb verdienen sie unsere Werthschätzung,
und daß wir sie wohl behalten. Es mögen daher hier zum
Schluß etliche Gedächtnißreime aus alter Zeit stehen, wel-
che den Inhalt der Evangelien an den Sonn - und Festtagen
des Jahreö euch kurz angeben.
1. Advent
2. —
3. —
4. —
Christfest.
S. n. d. Christs.
Neuj. Besch.fest
Fest d. Ersch.
S. n. d. Neuj.
1. S. n. d. Ersch.
2. — —
3. — —
4. — —
5. — —
6. — —
Septuagesimä
Zeuch, Zions König, bei mir ein:
So schreckt mich kein Gericht!
Erwarteter! Du bist's allein,
von dem die Stimme spricht.
Willkommen Gott und Menschenkind,
der Alten Lobgesang!
O Jesu, des Gesetzes End'
vom Auf- und Niedergang!
Er weicht dem Trotz des Wüthrichs aus;
wird Lehrer als ein Knab';
macht Wein in Kanä Hochzeithaus;
treibt Gicht und Aussatz ab.
Er schläft, und stillet Wind und See;
zeigt, wann das Unkraut weicht;
glänzt auf dem Berg wie Licht und Schnee;
lehrt, wer den Groschen reicht.
Scragefimä
Esto mihi
Jnvocavit
Reminiscere
Oculi
Lätare
Indica
Palmsonntag
Osterfest
Ostermontag
Ouasimodog.
Miser. Dom.
Er spricht vom bös' und guten Land,
vom Kreuz; schenkt das Gesicht;
weis't den Versucher von der Hand;'
verschmäht das Hündlein nicht.
Ein Stummer spricht; man schmäht Ihn sehr;
Fünftausend macht Er satt,
Von Abrams Freude zeuget Er,
zeucht ein in Salems Stadt.
Er bricht von Tod und Grab hervor;
schließt sich an Wand'rer an;
bringt Frieden, stärkt der Jünger Chor;
thut, was kein Miethling kann.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Karls Neuj Scragefimä
Esto Abrams
Extrahierte Ortsnamen: Zions Jesu Kanä_Hochzeithaus
254
Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo-
hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür,
denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie-
sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der
Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher
den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune
hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr.
G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war
Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den
mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran-
der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen,
1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise
zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete;
8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero-
des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich
wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem
plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.)
Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero-
des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des
Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa-
lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das
Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich
sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein
Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde
es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah-
ren, in Sünden.
Xi.
Sprachübungen.
Der einfache Satz.
Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und
einem Prädikat (Aussage).
Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede
verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der
Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die
Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten
ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge-
der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Herodes_Söhnen Jordan Herodes Aristobul Christi David David