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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 41

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
95. Drei Labeln. 41 3. „O helft, ich »ruß versinken in lauter Eis und Schnee! O helft, ich muß ertrinken im tiefen, tiefen See!" — Wär' nicht ein Mann gekommen, der sich ein Herz genommen, o weh! 94. Gebet eines Kindes 1. Du lieber heil'ger frommer Christ, der für uns Kinder kommen ist, damit wir sollen weiß und rein und rechte Kinder Gottes sein; 2. du Licht, vom lieben Gott gesandt in unser dunkles Erdenland, du Himmelskind und Himmelsschein, damit wir sollen himmlisch sein; 4. Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus, vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus. Das Bnblein hat getropfet, der Vater hat geklopset es aus zu Haus. Gült. an den heiligen Christ. 3. du lieber heil'ger frommer Christ, weil heute dem Geburtstag ist, drum ist auf Erden weit und breit bei allen Kindern frohe Zeit. 4. O segne mich, ich bin noch klein, o mache mir das Herze rein! O bade mir die Seele hell in deinem reichen Himmelsquell. 5. Daß ich wie Engel Gottes sei, in Demut und in Liebe treu, daß ich dein bleibe für und für, du heil'ger Christ, das schenke mir! Arndt. V. 1. „kommen" für „gekommen" ist volkstümlich, aber echtdeutsch. Vgl. 99, V. I „Das Büblein ist spazieren gangen." 95. Drei Fabeln. 1. Eine Schwalbe flog auf ein Schaf, ihm ein wenig Wolle für ihr Nest ans- zurupfen. Das Schaf sprang unwillig hin und wieder. „Wie bist du denn nur gegen mich so karg?" fragte die Schwalbe. „Dem Hirten erlaubst dkl, daß er dich deiner Wolle über und über entblößen darf; und mir verweigerst du eine kleine Flocke? Woher kommt das?" „Das kommt daher", antwortete das Schaf, „weil du mir meine Wolle nicht mit eben so guter Art zu nehmen weißt, als der Hirte." 2. Der Rabe bemerkte, daß der Adler ganze dreißig Tage über seilten Eiern brütete. „Und daher kommt es ohne Zweifel", sprach er, „daß die Jungen des Adlers so scharfsichtig und stark werden. Gut! das will ich auch Um." Und seitdem brütet der Rabe wirklich ganze dreißig Tage über seinen Eiern; aber noch hat er nichts als elende Raben ausgebrütet. 3. Einst sprach der Pfau zu der Henne: „Sieh einmal, wie hochmütig und stolz dein Hahn einhertritt! Und doch sagen die Menschen nicht: „Der stolze Hahn!" sondern nur immer: „Der stolze Pfau!" „Das macht", sagte die Henne, „weil der Mensch einen gegründeten Stolz übersieht. Der Hahn ist auf seine Wachsanikeit stolz, aber worauf du? — Auf Farben und Federn." Lessing.

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

5. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 256

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
256 ist eine Sache. Der Schild ist eine Schutzwaffe. Das Schild ist eine Handwerksanzeige. Der Thor wird verlacht. Das Thor wird geöffnet. Der Taube ist ein Gehörloser. Die Taube ist ein Vogel. Die Gift heißt eine Mitgäbe. Das Gift tobtet. Der Bauer ist ein Landmann. Das Bauer ist ein Käsig. 4. Das Subjekt ist ein bestimmtes a) ober ein unbestimmtes b). a) Der Bach fließt. Die Quelle sprudelt. Das Feuer knistert. Der Knabe wird ein Jüngling. Der Jüngling wird ein Mann. Der Mann wird ein Greis. Die Knospe wird eine Blüthe. Die Blüthe wird eine Frucht. Das Lamm wird eiir Schaf. Das Füllen wird ein Pssrd. — b) (Sin Märtyrer war Stephanus. Ein Feldhauptmann war Nae- man. Ein Knecht war Eliefer. Eine Richterin war Debora. Eine Heldin war Judith. Ein Land war Haran. Ein Mäd- chen war Dina. 2. Das Subjekt steht In der Einzahl, oder ln der Mehrzahl. Das Wasser rinnt. Die Wasser rinnen. Das Messer schneidet. Die Messer schneiden. Der Schneider naht. Die Schneider nähen. — Der Vogel fliegt. Die Vögel flie- gen. Der Vater sorgt. Die Väter sorgen. Der Nagel ist spitzig. Die Nägel sind spitzig. — Der Stern glänzt. Die Sterne glänzen. Der Fisch schwimmt. Die Fische schwimmen. Das Bein bricht. Die Beine sind gebrochen. — Der Baum blühet. Die Bäume blühen. Der Strauch wächst. Die Sträuche wachsen. Der Krug ist ein Wasser- behälter. Krüge sind Wasserbehälter. — Die Schwalbe zwitschert. Die Schwalben zwitschern. Die Schachtel ist hohl. Die Schachteln sind hohl. Die Wolke schwebt. Die Wolken schweben. — Der Mensch ist sterblich. Die Men- schen sind sterblich. Die Nachtigall pfeift. Die Nachtigallen pfeifen. Die Gegend ist schön. Die Gegenden sind schön. — Das Haus brennt. Die Häuser brennen. Das Rad läuft. Die Räder laufen. Das Lamm springt. Die Lämmer springen. 6. Das Subjekt ist ein Fürwort. Ich denke. Wir denken. Ich bin jung. Wir sind jung. Du läufst. Ihr laufet. Du reitest. Ihr reitet. Du bist weise. Ihr seid weise. Er liefet. Sie nahet. -Es hüpfet. Er ist ein Mann. Sie ist eine Frau. Es ist ein Kind. Sie sind Männer. Sie sind Frauen. Sie sind Kinder. Sie fechten. Sie waschen. Sie spielen.

7. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 273

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
273 schönerer Lohn, als das Lob der Menschen. Gute Vorsätze werden leichter gefaßt, als ausgeführt. Die Nachtigall fingt um Vieles lauter und schöner, als die Lerche. Unter mehre- ren Streitenden pflegt der Verständigste zuerst nachzugeben. In den dunkelsten Nächten leuchten die Sterne am hellsten. Das Leben ist der Güter höchstes nicht. — b) Petrus war mehr feurig, als besonnen. Simson war mehr stark, als enthaltsam. Das Harzgebirge ist im Ganzen mehr unmu- thig, als großartig. Mancher Mensch besitzt mehr Klugheit als Rechtschaffenheit. Der Kukuk ruft mehr laut, als lieb- lich. Die Tulpe wird mehr der Zierde, als des Nutzens wegen gepflanzt. — c) Die Entdeckung Amerikas war von höchst wichtigen Folgen. Lesen, Schreiben und Rechnen sind höchst nothwendige Dinge. Kain war sehr mißgünstig und sehr zornig. David war ein vorzüglich frommer und gerechter König. — Der zusammengesetzte Satz. Ein zusammengesetzter Satz ist ein solcher, der wenigstens aus zwei einfachen Sätzen besteht, von denen jeder sein eignes Sub- jekt und sein eignes Prädikat hat. Er ist aber entweder ein beigeordnet oder untergeordnet zusammen- gesetzter Satz. t. Ein beigeordnet zusammengesetzter Satz ist ein solcher, in web- chem^jeder der darin enthaltenen Satze ein Hauptsatz ist) v. h. ein eig- nes Subjekt und Prädikat hat), und auch einzeln einen vollständigen Sinn gibt. Die Sätze sind entweder in zusammenstellender a), oder entgegenstellender b), oder begründender c) Weise mit einander ver- bunden, und zwar bald durch Bindewörter, bald ohne dieselben. u) Einige Metalle rosten nicht an der Lust; das Gold gehört zu solchen Metallen. Die Vögel bauen Nester, ge- wöhnlich ist das Weibchen die Baumeisterin. Der Säemann streuet den Samen, und Gott gibt da6 Gedeihen. Die Vögel unter dem Himmel säen nicht, sie ernten nicht und sammeln nicht in die Scheune. Die Lilien auf dem Felde arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Johannes predigte Buße, außerdem taufte er. Adam und Eva wurden aus dem Paradiese vertrieben, zudem erlangte der Tod Herrschaft über sie. David spielte auf der Harfe, deßgleichen dichtete er viele Psalmen. Napoleon wollte nicht nur ganz Europa regieren, sondern er wollte es auch unterjochen. Theils werden die Metalle gediegen gefunden, theils schmelzt man sie aus Erzen. Moses wurde als Kind den Mellen über- Kindrrfrt und. 3. Ttiifl. 18

8. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die

9. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 270

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
270 erhitzt. Ein unartiger Knabe hat vor einigen Tagen aus dem Schulwege aus Murhwillen einen Hund unbarmherzig gemißhandelt. Der zusammengezogene Satz. Ein Satz in welchem mehrere dem Sinne nach verschiedene, ihrem Verhältnisse zum Satze nach gleiche Satzglieder sich aus ein gemeinsames Satzglied beziehen, heißt ein zusammen- gezogener Satz. I. Bei einem gemeinschaftlichen Satzgliede ist hier entweder das Subjekt a), oder daö Prädikat b), oder die Beifügung (Attribut) c), oder die Ergänzung (Objekt) d), oder der Umstand (Adver- bium e) mehrfach. a) Die Bäume undsträucher haben einen hol- zigen Stamm. Der Fuchs, der Marter und der Iltis stel- len den Hühnern nach. Danzig, Pillau und Memel sind Hasenstädle Preußens. Der Himmelswagen, der Bär, die Glucke und der Orion sind Sterngruppen. Die Säugethiere, Bögel und Fische haben rothes Blut. — b) Der Landmann pslü gt, säet und erntet. Der Mensch wird geboren, lacht, weint und stirbt. Das Wasser ist flüssig und durch- sichtig. Das Tannenholz ist weich und biegsam. Gott ist ewig, allmächtig, allwissend, allgegenwärtig, weise, gerecht und heilig. Der Mensch ist sterblich, schwach, beschränkt und sündig. Gott ist Schöpfer, Erhalter und Regierer der Welt. Christus ist Prophet, Hoherpriester und König. — c) Das Herz ist ein trotziges und verzagtes Ding. Vertraue dem gütigen, weisen und allmächtigen Gölte. Fliehe das lockende, schmeichlerische und unglückselige Laster. Das alle ehrwürdige, reiche, stolze, große, feste und volk- reiche Jerusalem ist mehrmals zerstört worden. Der Gott Himmels und der Erde wird meiner nicht vergessen. Je- hovah hieß bei den Juden der Gott Abrahams, Isaaks uud Jakobs. Die Geschichte gibt uns den Schlüssel der Ver- gangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Bäume im Gar- ten und vor dem Hause tragen edle Früchte. Die Blüthe von dem Kirschbaum und dem Pflaumenbaum ist weiß. — d) Die Sonne verbreitet Licht und Wärme. Das Pflan- zenreich ernährt die Thiere und die Menschen. David nahm Sau!S Spieß und Wasserbecher. Gott gedenkt der Men- schen und der Thiere. Ich erinnere mich seiner Worte uuc> Handlungen. Der Tod droht den Armen und den Reichen. Gott thut den Bösin und den Guten wohl. Er läßt seine

10. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 272

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
27l gehorsam gegen die Befehle der Obrigkeit ist Sünde. Jedes Geschöpf, also auch der Wurm im Staube freut sich seines Lebens. Friedrich Wilhelm war fromm, daher gerecht, und deßhalb auch geliebt von feinem Volke. Der Mensch ist sündig, demnach auch strafbar vor Gott. Gott ist allgegen- wärtig, mithin auch allwissend. Gott ist die Liebe, somit auch gütig, gnädig und von großer Treue. Gott ist ein Geist, darum auch unsichtbar. Herodes war grausam, deß- wegen auch gehaßt von seinem Volke. — d) Die Schwal- den bauen ihre Nester theils an Hausern, theils an hohen Mauern, theils in der Erde, und stehen im Herbste fort. Der Sperling nistet in Thürmen, hohlen Bäumen und Dä- chern, nährt sich von kleinen Thieren, Getreide und Obst, hat seinen Nutzen, thut aber auch großen Schaden, und wird deßhalb häufig von den Menschen verfolgt. David war der kleinste unter den Söhnen Jsais, ward deffenunge- achtet von Samuel zum Könige gesalbt, von Saul aber eben deßhalb heftig verfolgt, sogar mit dem Tode bedrohet, entrann jedoch glücklich aller Gefahr, bestieg nach Sauls Tode den ihm von Gott bestimmten Thron, regierte das Volk Israel mit Recht und Gerechtigkeit, that allerdings wohl manche Sünde, aber auch aufrichtige Buße, erhielt Verzeihung von Gott und ward zuletzt im Frieden zu seinen Vatern versammelt. 3. Zu den zusammengezogenen Sätzen gehören auch die Verglcichungs- grade des Eigenschaftsworts, bei welchen zwei oder mehrere Dinge in Ansehung ihrer Eigenschaften überhaupt, oder die Größe und Stärke derselben a), wie auch diese Eigenschaften selbst unter einander b), verglichen werden. Die höchste Stufe wird oft auch ohne Vergleichung gebraucht. a) Der Berg und der T h u r m sind hoch. Ein Thurm ist oft höher, als ein Berg. Der Brocken ist der höchste Berg des Harzgebirges. Viele Vögel sind klein. Die Ente ist kleiner, als die Gans. Der Kolibri ist der kleinste ^un- ter den Vögeln. Meine Bibel hat einen eben so schönen Einband, als die deinige. Des Vaters Bibel hat einen schönern Einband, als unsere Bibeln. Der Mutter Bibel hat den schönsten Einband. Die Lilie und das Veilchen duf- ten stark. Die Lilie duftet stärker, als das Veilchen. _ Wel- che unter allen Blumen duftet am stärksten? Klugheit und Tugend sind gut. Tugend ist besser, als Klugheit. Tugend und Frömmigkeit ist das Beste. Das Gold ist schwerer, als die meisten anderen Metalle. Ein gutes Gewissen ist ein
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