Von Bonifatius.
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sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward.
War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk.
Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet.
War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge.
Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter.
Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden.
Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume.
In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache.
Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten.
Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen.
so fand er im Kloster liebevolle Pflege.
Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen.
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Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Gott Jesus
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Hrsg.: Keck, Heinrich, Sach, August, Johansen, Christian, Meyn, Ludwig
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
220
4. Bonifacius, der Apostel der Deutschen.
So predigte er denn von neuem den Heiden und vorzugsweise den Hessen mit
der ihm eigenen leidenschaftlichen Kraft. Um durch eine in die Augen fallende That
die Menschen von der Ohnmacht der heidnischen Götter zu überzeugen, fällte er selbst
eine uralte, dem Wodan heilige Eiche, die in der Nähe des heutigen Geismar stand.
Die Umstehenden erwarteten mit Entsetzen, daß sofort ein Blitzstrahl den Frevler
treffen werde. Als das aber nicht geschah, erkannten sie die Machtlosigkeit ihrer
Götzen, und viele ließen sich taufen. Aus dem Holz der Eiche erbaute Bonifacius
eine dem hell. Petrus geweihte Kapelle (das nachmalige Kloster Fritzlar).
Noch größere Schwierigkeiten fand der unermüdliche Mann in Thüringen,
denn hier widerstrebten auch viele irrgläubige und sittenlose Priester seinen An-
ordnungen, so daß er viele ihres Amtes entsetzen und neue an ihre Stelle
berufen mußte. Dennoch ließ er nicht nach in seinem Eifer; überall gründete
er Kirchen und Klöster, und wie er selber mit dem feurigsten Glauben die
werkthätigste Liebe verband, so wurden auch die unter seinem Einfluß gestifteten
Klöster bald Zufluchtsörter für die Bedrängten, Herbergen für die Wanderer,
Spitäler für die Kranken und Pflanzstätten für Kunst und Wissenschaft.
Nach diesen Erfolgen erteilte chm der Papst die Würde eines Erzbischofs
und lud ihn ein, wieder nach Rom zu kommen. Während dieses Besuches
kamen seine Pläne für die Gestaltung der deutschen Kirche zur Reife: als er
zurückkehrte, war er fest entschlossen, die Kirchenverfasfung des ganzen Landes
gleichmäßig zu ordnen und den Papst zum Schiedsrichter derselben zu machen.
Er berief im Jahre 742 die erste deutsche Kirchenversammlung, welche strenge
Gesetze gegen den anstößigen Lebenswandel vieler Geistlichen erließ und feierlich
den römischen Bischof oder Papst für das Oberhaupt der deutschen Kirche
erklärte. Im Einverständnis mit Pipin stellte er dann auch im westlichen Teil
des Frankenreiches, dem heutigen Frankreich, dieselbe Kirchenverfassung her und
ließ die Oberhoheit des Papstes von allen Bischöfen anerkennen.
Nachdem Bonifacius 30 Jahre lang für die Ausbreitung des Christen-
tums in Deutschland gewirkt hatte, ward er zum Erzbischof von Mainz gewählt.
In dieser mächtigen Stellung salbte er Pipin den Kleinen, den starken Reichs-
verweser des Frankenreiches, zum König; aber die Vollmacht dazu ließ er sich
vom Papste geben, so daß auch dies Ereignis wesentlich dazu beitrug, die
strenge kirchliche Ordnung und die Oberhoheit des Papstes zu befestigen.
Aber obgleich er so der erste Kirchenfürst Deutschlands war, vergaß er
doch nicht seiner eigentlichen Lebensaufgabe, der mündlichen Verkündigung des
Evangeliums und der Heidenbekehrung. In seinem siebzigsten Jahre legte er seine
erzbischöfliche Würde nieder und ging noch einmal als Glanbensbote oder Missionar
zu den westlichen Friesen. Keine Gefahr oder Beschwerde achtend, zog er von Ort
zu Ort und predigte mit solcher Begeisterung, daß täglich Hunderte sich taufen
ließen. Aber in der Gegend des heutigen Gröningen drang eine Schar heid-
nischer Friesen, voll Erbitterung über die Zerstörung ihrer Götzenbilder, auf ihn
ein; seine Begleiter griffen zu den Waffen, aber er verbot ihnen jeden Widerstand,
indem er auf die fromme Ergebung des Heilandes verwies; und so erlitt er
mit 52 Genossen den Märtyrertod im Jahre 755. Sein Schwert und Schild
war der Glaube an Jesus Christus; aber mit dieser Wehr und Waffe hat er
Dinge vollbracht, die vorher unmöglich erschienen waren. Nach Dielitz.
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15. Die Einführung der Reformation.
29
Von seinem späteren Leben wird uns nur berichtet, daß er in hohem Alter und
großer Armut gestorben (1540) und in der Georgs-Kapelle zu Husum, einem Hospital für-
arme und kranke Leute, begraben liege. Die Husumer aber wissen von ihm noch zu er-
zählen und haben ihren berühmten Landsmann nicht vergessen: auf seinem Grabe habe
lange ein Denkstein gestanden, an dem der Totengräber immer seinen Spaten gewetzt.
Davon sei er allmählich so abgeschliffen, daß zuletzt nur ein kleines Stück mehr übrig-
geblieben. Jetzt aber ist auch dieses spurlos verschwunden, und keiner vermag zu sagen,
an welchem Platze Brüggemann begraben liegt.
15. Die Einführung der Reformation.
1. Der Aberglaube des Volkes.
3n der römischen Kirche waren ini Laufe der Jahrhunderte viele Mißbräuche
aufgekommen. Der Papst in Rom meinte der Statthalter Christi auf
Erden zu sein, und alle Völker glaubten an die Irrlehren, welche seine
Priester ihnen verkündigten. Auch in unserem Lande hatte der ärgste Aber-
glaube tiefe Wurzeln gefaßt. Die Maria verehrte man auf abgöttische Weise
als Mutter Gottes und Königin des Himmels und glaubte durch ihre Fürbitte
Vergebung der Sünden zu erlangen. In Nücheln in Holstein war ihr Bild
aufgestellt, das viele Wunder verrichten sollte und von zahllosen Pilgern besucht
ward. Im Kloster zu Bordesholm wurde ihre Nählade, ihr Nähtuch und Näh-
kissen, ihre Flechten und Krystalle, ja die Reste von ihrem Ohrenschmalz den
Besuchern zur Verehrung ausgestellt. Daneben ward ein Stück von dem Kreuze
Christi gezeigt, das eine unendliche Menge von Löchern enthielt, die von
den Herzögen und Grafen zur Bezeichnung ihrer Sünden hineingestochen waren.
In Klues, in der Propstei Flensburg, verehrte man das Bild der heiligen
Anna, der Mutter der Maria, die kranke Pferde und Kühe gesund machen sollte,
wenn man nur die „Klawen" und Halfter, woran sie gebunden, der Heiligen
darbrachte. Den Heiland und Erlöser nannte man St. Helper (= Helfer),
und sein wunderthätiges Bild ward zu Plön und Klippleff gezeigt. Es hing
hier in einer Kapelle am Kreuze, war mit einer goldenen Krone, goldenen
Handschuhen und Schuhen geschmückt und konnte nur durch ein vergittertes
Fenster gesehen werden. Krankes Vieh führte man auch dahin und glaubte,
daß es gesund würde. Auf dem Kirchhofe zu Gettorf war eine geweihte Kapelle,
in der das Bild des heiligen Georg stand und von einer alten Frau bewacht
ward. Ihm wurden Pferde, Kühe, Ochsen, Schweine, Wachs, Flachs, Korn
und vieles andere dargebracht. Aber alle diese inländischen Wallfahrtsörter,
die heiligen Quellen, z. B. zu Süderbrarup, genügten kurz vor der Reformation
dem Volke nicht mehr. Sie pilgerten in ferne Länder, nach Rom, Spanien,
selbst nach Jerusalem, um daselbst die toten Knochen längst verstorbener
Männer anzubeten.
Entsetzlicher aber war noch der Aberglaube, den die Priester und Mönche
verbreiteten, um Geld und Gut zu gewinnen; die heiligen Sakrainente reichten
sie den Leuten für ein Pferd oder eine Kuh, und Vergebung der Sünden er-
teilten sie für Gold und Silber. Im Jahre 1616 kam ein Gesandter des
Papstes, Arcimbold, ins Land und bot allem Volke Ablaß der Sünden an,
mit der Verheißung, daß er vom Papste die Macht empfangen habe, für Geld
die völlige Reinheit und Unschuld der Seelen, wie zur Zeit der Taufe,
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Extrahierte Personennamen: Christi Maria Maria Georg
Extrahierte Ortsnamen: Georgs-Kapelle Husum Rom Holstein Christi Klues Propstei_Flensburg Maria Rom Spanien Jerusalem
9
Z. vicelin (Wessel), der Zlpostel der Holsten und wagrier.
zurief, er solle nicht an Gottes Verheißung zweifeln. Alsbald kehrte der Friede
seiner Seele zurück, und er verschied in vollem Gottvertrauen am 3. Februar
865. Jahrhundertelang, bis in die Reformationszeit hinein blieb der Name
Anskars in nordischen Landen in hohem Ansehen, und noch in unseren Tagen
erinnerte ein alljährlich im Februar im Schwahl (= kühler Gang) des Schles-
wiger Doms abgehaltener Markt an die vielbesuchten Wallfahrten, die ihm zu
Ehren an seinem Todestage stattfanden.
5. Vicelin (Wessel), der Apostel der Holsten und Wagrier.
/C§ kam eine Zeit, wo alle Gemeinden, die Anskar im Lande der Holsten
gegründet hatte, wieder vernichtet wurden. Im Jahre 1066 brachen die
Abodrieten, wilde heidnische Volksstämme, aus Wagrien und Mecklenburg
(= große Burg) unter ihrem Fürsten Kruko hervor, mordeten mit ruchloser
Grausamkeit die Priester, zerstörten die Kirchen und Klöster und stellten das
Heidentum wieder her. Hamburg und Schleswig lagen in Schutt, viele Stor-
marn waren getötet oder in die Sklaverei weggeschleppt; 600 Familien verließen
ihre unglückliche Heimat und siedelten sich am Harze an, denn das Land war
voll von Räubern und Mördern. Wohl hatte ein Mann, der zu jener Zeit
lebte, Grund auszurufen: „Herr, die Heiden sind gefallen in dein Erbteil und
haben verwüstet deinen heiligen Tempel." Erst im Anfang des zwölften Jahr-
hunderts kehrten ruhige und für das Christentum günstige Zeiten zurück, als
der Fürst Heinrich die Herrschaft über die Wenden gewonnen hatte. Und bald
kam auch ein Mann ins Land, der trotz der Kriegsstürme, die das Volk be-
wegten, dessen Herzen für das Christentum zu gewinnen wußte. Es war Vicelin
aus Hameln an der Werra, ein Mann von großer Gelehrsamkeit und Frömmig-
keit. Längere Zeit predigte er in der Kirche zu Alt-Lübeck, wo Heinrich Hof
hielt. Als dieser aber, der ihn bisher beschützt hatte, im Kampfe gefallen war,
mußte er aus Lübeck weichen. Bald jedoch (1125) kehrte er im Gefolge des
Erzbischofs von Bremen zurück, der auf einer Visitationsreise im Lande der
Holsten und Stormarn begriffen war. Als sie auf ihrer Wanderung nach
Meldorf (Milinthorp = Dorf an der Mile) gelangt waren, erschienen mehrere
Einwohner aus Faldera (Neumünster) vor ihnen und baten um einen christ-
lichen Priester. Auf den Wunsch des Erzbischofs folgte Vicelin dem Rufe. Als
er nun unter dem Schutze des Landesältesten Markward, der als Bannerherr
und Overbode der nächste nach dem Grafen ursprünglich im Falderagau, dann
in Burnehovede (= Quellhaupt), dem neuen Mittelpunkt des holsteinischen
Adels, seßhaft war, glücklich nach Faldera gelangte, fand er eine endlose, dürre
Heidefläche und die Bewohner roh und ungebildet; vom Christentum hatten sie
nicht mehr als den Namen, und eine zerfallene hölzerne Kirche erinnerte nur
noch an die Gründung Anskars. Neben dem Gotte der Christen verehrten sie
auch die Götter ihrer Väter und brachten ihnen in heiligen Hainen und an
Quellen Opfer dar. Da er also in der Mitte dieses entarteten und verderbten
Volkes zu wohnen begann, an dem Orte schauervoller Einsamkeit, empfahl er
sich um so mehr dem göttlichen Beistände, je verlassener er von menschlichem
Troste war; der Herr aber, berichtet uns der Priester Helmold aus Bosau,
sein Zeitgenosse, gab ihm Gnade in den Augen des Volkes, als er von der
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Wessel Wessel Apostel Heinrich Heinrich Heinrich_Hof Heinrich
— 56 —
Dome in silberner Kapsel verwahrt. Auch Agnes, der Gemahlin Heinrich'«, ver-
dankte Goslar mancherlei Stiftungen. Am Fuße des Petersberges ließ sie in Stein
eine Kapelle aushauen, an welche sich folgende Sage knüpft: Die Kaiserin Agnes
vermißte eines Tages einen reichen Schmuck; maw'suchte lange vergebens. Endlich
fiel der Verdacht auf ihren Kämmerer und nach einem kurzen Verhör mußte dieser,
obwohl er den Diebstahl keineswegs eingestand, mit dem Leben büßen. Nahe
an dem Schloß aber stand ein alter Lindenbaum, und als im Herbst die Zweige
entlaubt waren, sah man den vermißten Schmuck in einem Nabenneste glänzen.
Die Kaiserin gelobte nun, um ihre Schuld gegen den hingerichteten Kämmerer zu
sühnen, am Petersberge eine Kapelle zu Ehren der heiligen Jungfrau aushauen
zu lassen, worin tägliche Messe gelesen werden sollte für ihr und des Getödteten
Seelenheil. Aber die Kaiserin fand keine Ruhe und ging zuletzt in Italien in ein
Kloster. — Den Felsen, in welchem sich die Kapelle befindet, soll der große Christoph,
als er den Heiland nach Aegypten trug und auf seinem Wege über Goslar kam,
aus seinem Schuh geschüttelt haben, da er ihm beim Gehen beschwerlich ward.
Heinrich Iv. verweilte sehr oft in Goslar. Er baute die abgebrannte Kaiser-
pfalz wieder auf, verwickelte aber die Stadt in seine unseligen Kämpfe mit den
Sachsen. Während diese Heinrich Iv. ans der nahen Harzburg belagerten, mußte
Goslar als gut kaiserlich viele Drangsale erdulden.
Die Lehre Luther'« fand, wie in den meisten freien Neichsstädten, so auch m
Goslar bald zahlreiche Anhänger. Johann Klepp verkündigte zuerst unter großem
Zulaufe die „reine" Lehre, bis ihm dieses durch einen Rathsbeschluß unterlagt
wurde. Ihm folgte Dietrich Schmedeken, welcher, da ihm die Kirchen von raths-
wegen verschlossen wurden, unter freiem Himmel auf dem vor der Stadt gelegenen
Lindenplane gottesdienstliche Versammlungen hielt, weshalb in Goölar die An-
hänger der neuen Lehre spottweise die Lindenbrüder genannt wurden. Als aber
Schmedeken von den Hildesheimern im Schlosse Steuerwald eingekerkert wurde,
wo er 1523 den lutherischen Glauben abschwor, verließ Klepp seine Zurückgezogen-
heit und predigte jetzt öffentlich in der Jakobikirche mit stillschweigender Zustim-
mung des Rathes. Im Jahre 1524 ertheilte Johannes Wessel einer großen Schaar
das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. 1528 wurden den Protestanten alle
Pfarrkirchen der Stadt übergeben und von Magdeburg Nicolaus Amsdorf
herbeigerufen, welcher feierlichst den evangelischen Gottesdienst einführte.
Bis zum Jahre 1801 blieb Goslar freie Reichsstadt. Die Veränderungen,
welche die französischen Kriege hervorriefen, theilten Goslar dem preußischen Ge-
biete zu. Die Besitznahme erfolgte im Jahre 1802. Der wiener Congreß von
1814 und 1815 gab Goslar mit dem Stifte Hildesheim an Hannover und so
wurde Goslar 1816 dem Königreich Hannover einverleibt.
Die Stadt hat beinahe 9000 Einwohner. Sie liegt am Nordsaume des
Harzes, zu Füßen des mächtigen Rammelsberges, den zu durchwühlen die Men-
schen seit 900 Jahren nicht müde geworden sind. Sie hat mehr als die meisten
deutschen Städte ihr düsteres mittelalterliches Aussehen bewahrt. Manches von
dem, was die Ottoncn und Heinriche hier gebauet, was später die reichen Handels-
Herren geschaffen haben, ist ein Raub der Zeit geworden: verschwunden ist der
Dom Heinrich'« Iii.; Gras wächst auf der Stätte, wo Heinrich'« Iv. prächtige
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Extrahierte Personennamen: Agnes Goslar Agnes Christoph Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Johann_Klepp Johann Dietrich_Schmedeken Klepp Johannes_Wessel Nicolaus_Amsdorf
208
scheu von der Ohnmacht der heidnischen Götter zu überzeugen, fällte er selbst eine uralte,
dein Wodan heilige Eiche, die in der Nähe des heutigen Geismar stand. Die Um-
stehenden erwarteten mit Entsetzen, daß sofort ein Blitzstrahl den Frevler treffen werde.
Als das aber nicht geschah, erkannten sie die Machtlosigkeit ihrer Götzen, und viele ließen
sich taufen. Ans dem Holz der Eiche erbaute Bonifacius eine dem heil. Petrus geweihte
Kapelle (das nachmalige Kloster Fulda).
Noch größere Schwierigkeiten fand der unermüdliche Mann in Thüringen, denn
hier widerstrebten auch viele irrgläubige und sittenlose Priester seinen Anordnungen, sodaß
er viele ihres Amtes entsetzen und neue an ihre Stelle berufen mußte. Dennoch ließ er
nicht nach in seinem Eifer; überall gründete er-Kirchen und Klöster, und wie er selber mit
dem feurigsten Glauben die werkthätigste Liebe verband, so wurden auch die unter seinem
Einfluß gestifteten Klöster bald Zufluchtsörter für die Bedrängten, Herbergen für die Wan-
derer, Spitäler für die Kranken und Pflanzstätten für Kunst und Wissenschaft.
Nach diesen Erfolgen ertheilte ihm der Papst die Würde eines Erzbischofs und lud
ihn ein, wieder nach Rom zu kommen. Während dieses Besuches kamen seine Pläne für
die Gestaltung der deutschen Kirche zur Reife: als er zurückkehrte, war er fest entschlossen,
die Kirchenverfassung des ganzen Landes gleichmäßig zu ordnen und den Papst zum Schieds-
richter derselben zu machen. Er berief im Jahre 742 die erste deutsche Kircheuversammlung,
welche strenge Gesetze gegen den anstößigen Lebenswandel vieler Geistlichen erließ und
feierlich den römischen Bischof oder Papst für das Oberhaupt der deutschen Kirche erklärte.
Im Einverständniß mit Pipin stellte er daun auch im westlichen Theil des Frankenrciches,
dem heutigen Frankreich, dieselbe Kirchenverfassung her und ließ die Oberhoheit des Papstes
von allen Bischöfen anerkennen.
Nachdem Bonifacius 30 Jahre lang für die Ausbreitung deö Christenthums in
Deutschland gewirkt hatte, ward er zum Erzbischof von Mainz gewählt. In dieser mäch-
tigen Stellung salbte er Pipin den Kleinen, den starken Reichsverweser des Frankenrciches,
zum König; aber die Vollmacht dazu ließ er sich vom Papste geben, sodaß auch dies
Ereigniß wesentlich dazu beitrug, die strenge kirchliche Ordnung und die Oberhoheit des
Papstes zu befestigen.
Aber obgleich er so der erste Kircheufürst Deutschlands war, vergaß er doch nicht
seiner eigentlichen Lebensaufgabe, der mündlichen Verkündigung des Evangeliums und der
Heidenbekehrung. In seinem siebzigsten Jahre legte er seine erzbischöfliche Würde nieder.
und ging noch einmal als Glaubensbote oder Missionar zu den westlichen Friesen. Keine
Gefahr oder Beschwerde achtend, zog er von Ort zu Ort und predigte mit solcher Begeiste-
rung, daß täglich Hunderte sich taufen ließen. Aber in der Gegend des heutigen Grö-
niilgen drang eine Schaar heidnischer Friesen, voll Erbitterung über die Zerstörung ihrer
Götzenbilder, auf ihn ein; seine Begleiter griffen zu den Waffen, aber er verbot ihnen jeden
Widerstand, indem er auf die fromme Ergebung des Heilandes verwies; und so erlitt er
mit 52 Genossen den Märtyrertod im Jahre 755. Sein Schwert und Schild war der
Glaube an Jesus Christus; aber mit dieser Wehr und Waffe hat er Dinge vollbracht, die
vorher unmöglich erschienen waren.
5. Karl der Grosze.
Pipin der Kleine, der im Einverständniß mit dem Papste dem
letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken
geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des
.mächtigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlen Geschlechte,
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Jesus_Christus Karl
Extrahierte Ortsnamen: Bonifacius Fulda Thüringen Rom Frankreich Bonifacius Deutschland Mainz Deutschlands
Mhpm
223
wildem Ungestüm dringt sie vorwärts. Gottfried erklimmt zuerst die Mauer.
Die Seinen folgen; Schaar drängt sich auf Schaar, und Jerusalem ist erobert.
Ein schreckliches Morden beginnt. Männer und Weiber, Greise und Kinder
tödtet erbarmungslos das Schwert der Christen. Non Gasse zu Gasse wälzt
sich der Mord. In den weiten und festen Mauern des Tempels haben Tau-
sende Rettung gesucht; aber der Tempel tvird erstürmt, und die Unglücklichen
werden erschlagen. Das Blut fließt in Strömen. 10,000 Feinde sind getöd-
tet; aber noch ist das Morden nicht zu Ende. Nur Gottfried hält sich fern
von diesem Würgen. Barfuß, ohne Helm und Panzer, eilt er in die Kirche
zum heiligen Grabe, um dem Herrn für den errungenen Sieg zu danken. Nach
dreien Tagen endlich endet Mord und Plünderung. Nun werden die Straßen
gereinigt; die Sieger waschen das Blut von ihren Händen, und, in weiße
Gewänder gehüllt, wandeln sie in feierlichem Zuge nach dem heiligen Grabe.
Die Geistlichkeit kommt ihnen entgegen mit hocherhobenen Kreuzen und mit
frommen Gesängen, und voll Andacht sinkt die siegreiche Schaar in
den Staub.
Gottfried wurde zum Könige von Jerusalem erwählt. Allein er weigerte
sich beharrlich, da eine Königskrone zu tragen, wo sein Heiland die Dornen-
krone getragen hatte, und begniigte sich damit, Beschützer des heiligen Grabes
zu heißen. Er starb schon nach einem Jahre und ward in der Kirche des hei-
ligen Grabes zu Jerusalem begraben. Aus sein Grab schrieben die trauernden
Kreuzfahrer die einfachen Aborte: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, tvelcher
dies Land der Christenheit wiedergewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo.
Amen!"
In den zweihundert Jahren, während welcher die Kreuzzüge dauerten,
sind wohl an 7 Millionen Menschen ins Morgenland gezogen, und nur wenige
von ihnen sahen ihr Naterland wieder. Sollen doch sogar im Jahre 1212
gegen 40,000 Knaben aus Deutschland und Frankreich sich aus den Weg nach
dem gelobten Lande gemacht haben, aber meist umgekommen oder in Sklaverei
gerathen sein. Dennoch hatte das ganze Unternehmen keinen Bestand. Das
neue christliche Königreich in Jerusalem erhielt sich kümmerlich. Im Jahr
1291 ging auch die letzte Besitzung, die Stadt Ptolenrais, verloren. Bei alle-
dem haben die Kreuzzüge aber doch großen Einfluß geübt. Wie sie aus frischem
Glauben hervorgegangen waren, so belebten sie auch den Glauben wieder und
richteten den Sinn auf höhere Güter. Der Handelsverkehr wurde lebhafter
und machte die Städte reich. Mancher Leibeigene gelangte in den Stand der
freien Bauern, indem sein Herr, um Geld für die Pilgerfahrt zu bekommen,
sich Abgaben und andere Lasten abkaufen ließ. Diel Leben ist durch die Kreuz-
züge geweckt worden, welches später eine Reformation der ins Verderben gera-
thenen Kirche herbeiführen half.
13. Friedrich I., genannt Barbarossa.
In der Mitte des schwäbischen Landes, fast gleich weit von: Rhein, vom
Lech und vom Bodensee entfernt, erhebt sich der hohe Staufen, ein kegelförmiger
Berg. Hier stand einst die Stammburg eines berühmten deutschen Kaiserhauses,
das den Namen „die Hohenstaufen" führt. Jetzt sind die Trümmer der alten
Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Im Bauernkriege (1525) wurde
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Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried Gottfried Gottfried_von_Bouillon Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Jerusalem Dornen- Jerusalem Christo Deutschland Frankreich Jerusalem Rhein
Aegypten. Iii
beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu-
mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche
Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem
Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der
ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als
auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und
Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand
der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch
andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa-
mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten-
gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger
Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das
letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die
wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst-
lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten,
„dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten
Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für
Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt-
sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales
Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen
Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre
mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle
Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches
Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder
Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren
mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische
Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für
die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen.
Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem
Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso-
stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach
den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer
Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam-
metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner
Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach-
folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter-
jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben,
das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per-
fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?)
Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier-
ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen-
schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung
und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig-
leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ-
mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon
früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen
östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch
kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die
Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und
zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem
allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-
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Extrahierte Personennamen: Ramses Sefostris Herodot Necho Cambyses Cleopatra Marcus
Extrahierte Ortsnamen: Nilschilf Vorderasien Alexandria Christi
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
32
536 — 553. Krieg des Belisar und nachher des Narses
gegen die Ostgothen in Italien, deren Reich endlich
gestürzt wird.
568. Aldo in fällt mit den Langobarden in Italien ein und
gründet daselbst das (k) longobardische Reich.
590 — 604. Gregor der Große, Bischof von Rom, Begrün-
der der geistlichen Obergewalt, Pflanzt in Britannien
eine von Rom abhängige christliche Kirche.
622. Muhamed flieht von Mekka nach Medina (Hedschra),
gewinnt in Medina zahlreiche Anhänger für die von ihm
gepredigte neue Religion (Islam, Moslemin), die sich
sodann über Arabien und nach seinem
632. erfolgten Tode nach und nach über Vorderasien, Afrika
und selbst bis nach Europa ausbreitet,
711. Die Muhamedaner landen in Spanien unter Tarik,
schlagen die Westgothen bei Leres de la Frontera
und gründen ein maurisches Reich daselbst.
714 — 741. Karl Martell, als Majordomus Beherrscher
des fränkischen Reichs, schlägt
732. die auch nach Frankreich vordringenden Muhamedaner
bei Poitiers.
741. Pipin der Kleine folgt seinem Vater, Karl Martell,
als Majordomus, und wird
752. von Bonifacius zum Könige gesalbt; der letzte Merovin-
ger Childerich wird ins Kloster gesteckt.
718 — 755. Bonifacius (Winfried), der Apostel der Deut-
schen und der Gründer der geistlichen Oberherrschaft des
Papstes in Deutschland.
768. Pipin stirbt.
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Extrahierte Personennamen: Gregor Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Bonifacius Childerich Bonifacius Winfried) Winfried Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Rom Britannien Rom Mekka Medina Medina Afrika Europa Spanien Frankreich Poitiers Deut- Deutschland