Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 64

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
64 Zweites Buch. schichte des König Crösus berühmte Halys. Kleinere, aber in der Geschichte ebenfalls bedeutende Flüßchen kommen noch unten vor. Denn in der Geschichte ist diese Halbinsel — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land. Ehe noch Cyrus sein Reich gründete — wann? — blühete das Reich der Lydier und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der blühendsten Handelsstädte erbaut, wie denn die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Hä- fen hat. Griechische Bildung erblühte; hier wahrscheinlich lebte Homer. Der letzte lydische König, Crösus ward von Cyrus besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen Per- sern und den europäischen Griechen langer Streit, bis Alexan- der durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode ward sie theils eine Provinz des syri- rischen Reichs, theils entstanden einzelne kleine Königreiche (trage zu dem Allen Jahreszahlen und mehrere Angaben aus 42. nach!). Die Römer bekamen zuletzt Alles und K.-A. wurde, als ihr Reich 395 nach Chr. in zwei Theile gespal- ten ward, ein Theil des östlichen Reiches. Lange Zeit behaup- tete sich dasselbe im Besitz des Ganzen, dann des Westtheiles von Kl.-A. — aber schon um 1400 hatten Alles die Türken, erobert, denen es noch immer gehört. Türken, Turkomannen, Griechen und Armenier wohnen hier, — aber die einst mit den prachtvollsten Städten besetzte Halbinsel, eins der schön- sten Länder der Erde, ist jetzt in einem Zustande der Ver- wilderung und des Elends. Ueberall die Trümmer ehemaliger Städte, aus deren edlen Bruchstücken die elenden, schmutzi- gen Nester der jetzigen Bewohner zusammengcflickt sind; Alles predigt das Wort: Gewesen! — Selbst die Flüsse haben hin und wieder ihren Lauf verändert und ganze Gegenden in Morast verwandelt. Die herrlichsten Hafen sind verödet. Der Name Klein-Asien ist für das arme Land eigentlich nur bei den Geographen gebräuchlich. Die Türken nennen es An ad oli, Natolien, d. h. das Land gegen'den Auf- gang. Dasselbe bedeutet der bei Abendländern übliche Name Levante. Wir kümmern uns bei der Betrachtung des Ein- zelnen nicht um die türkischen Statthalterschaften, sondern halten uns an die natürliche Abtheilung. 1) Auf dem eigentlichen Tafcllande liegen die drei Städ- te, in welchen die vornehmsten türkischen Statthalter rcstdiren:

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 349

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Das Heilige Römische Reich. Z49 die fehlende Feinheit und Gewandtheit anderer Nationen. Dabei kann der Deutsche kühn fragen, in welchem Lande wahre Bildung so allgemein bis in die untersten Volks- klaffen verbreitet sei?' Welches Volk sich so vieler Erfindun- gen, so tüchtiger Leistungen auf allen Gebieten des Wissens rühmen dürfe? Darum nennt auch der französische Gelehrte Cousin unser Vaterland „ein ernstes, nachdenkliches, durch Gelehrsamkeit und geschichtliche Kritik klassisches Land," und noch schöner ist das Lob des Geographen Rougemont: „vor allen andern Völkern zeichnet sich das deutsche durch Religiosität, Ernst und Tiefe aus und kann deswegen vor- zugsweise das christliche genannt werden." H. 95. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Erzähle tiach S. 258., wie der deutsche Völkerbund der Franken ein Reich gründete, wie dies unter dem groß- ßen Earl sich weit ausdehnte, wie es 843 unter seine 3 Enkel getheilt ward. Die Nachkommen Ludwigs des Deutschen, die karolingischen Könige, regierten bis 911; sie hatten das eigentliche Lothringen zu ihrem Reiche gebracht (S. 258.). Aber die größte Plage waren damals die verheerenden Einfälle der Ungarn (S. 246.), der Nor- mannen (S. 286.), der Slaven an der Elbgränze. Die Herzoge der 5 großen deutschen Stämme, der Franken, Sachsen, Bayern, Schwaben, Lothringer, wählten 911 den Hz. von Franken, Konrad I., dann 919 dm Sachsenherzog Heinrich. Mit ihm beginnt die Reihe der Sächsischen Kaiser bis 1024. Gleich der erste hat Ungarn und Slaven weggescheucht; sein großer Sohn erwarb Italien und verband mit deutschem Königthum die römische Kaiserwürde (S. 199.). Unter den fränkischen oder sa- lischen Kaisern 1024—1125, erhielt das römische Reich deutscher Nation seine weiteste Ausdehnung. Das bedeutende, aus Lothars Erbschaft noch entstandene Königreich Burgund oder Are lat (S. 266.) wurde ge- wonnen , und die Westgränze bis zur Rhone und dem Golf von Lyon erweitert. Die Slaven waren bis über die Oder hinaus unterworfen, die Länder der deutschen Ritter und der Schwerdtritter bis zum finnischen Busen hin gehörten zum

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden

7. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 126

1857 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
126 Viertes Buch. der großen Völkerwanderung, welche 375 durch den Einfall der Hunnen veranlaßt wurde, verließen die Deut- schen die Gegenden östlich von der Elbe, Saale und dem Böhmerwalde, wohin nun Slaven rückten. Deutsche Stämme entrissen dem zerfallenden weströmischen Reiche eine Provinz nach der andern und gründeten deutsche Staaten in Italien, Spanien, England, selbst ans der Nordküste von Asriea. Am mächtigsten wurde das Reich der Franken. Karl der Große, den 800 der Papst zum römischen Kaiser gekrönt, besaß ganz Frankreich, Deutschland bis zur Eider, Elbe und Raab, Italien bis zum Tiber, Spanien bis zum Ebro. Seiue drei Enkel theilten 843 zu Verdun sein Reich. Der älteste, Lothar, erhielt die Kaiserwürde, Italien und einen Strich Landes von den Alpen bis zur Nordsee, zwi- schen Rhein im Osten, Rhone, Saone und Schelde" un We- sten. Man nannte nun diese Gegenden Lotharingen. Was westlich davon lag, das eigentliche Frankreich, erhielt Karl der Kahle — was östlich, das eigentliche Deutsch- land, Ludwig der Deutsche. Unter diesen drei Staaten war das Königreich Deutsch- land zu besonderer Ehre und Herrlichkeit ausersehen. König Otto der Große erlangte 962 die römische Kaiser- krone, die oberste der ganzen christlichen Welt, und sie ist seitdem bei den Deutschen geblieben. Weit dehnten sich des Kaiserreiches Gränzen. Die ganze lotharingische Erb- schaft war nach und nach damit vereinigt: Marseille und Lyon waren damals deutsche Städte. Die slavischen Striche im Osten waren wieder erworben. Dänemark, Polen und Ungarn erkannte sich um 1050 für lehns - und tributpflichtig. Aber schon in den letzten Jahrhunderten des Mittel- alters sank Deutschland von dieser Höhe herab. Verschie- dene Umstände, worunter besonders der zu nennen ist, daß Deutschland nach und nach ein Wahlreich wurde, bewirkten, daß die Macht des Kaisers immer mehr sank. Die Herzöge, Grafen u. s. w., die zuerst nur seine Beamten gewesen waren, wurden im Verlauf der Geschichte nach und nach Landes- herren, die zuletzt fast nur dem Namen nach die Oberherr- schaft des Kaisers anerkannten. Wenigstens gilt dies von den größeren Fürsten, wozu besonders die Kurfürsten gehörten, denen die Kaiserwahl zustand. Es waren deren
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 1
6 1
7 0
8 0
9 1
10 2
11 4
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 22
2 12
3 4
4 4
5 2
6 0
7 5
8 1
9 15
10 2
11 0
12 0
13 6
14 66
15 0
16 13
17 70
18 0
19 7
20 3
21 5
22 3
23 16
24 1
25 13
26 5
27 0
28 1
29 0
30 7
31 15
32 0
33 1
34 25
35 8
36 1
37 9
38 3
39 12
40 0
41 6
42 5
43 13
44 5
45 22
46 13
47 5
48 1
49 2
50 1
51 1
52 2
53 4
54 6
55 10
56 4
57 16
58 11
59 2
60 2
61 4
62 0
63 1
64 1
65 14
66 30
67 0
68 2
69 11
70 1
71 13
72 5
73 2
74 2
75 1
76 7
77 18
78 1
79 0
80 9
81 0
82 15
83 55
84 0
85 26
86 10
87 3
88 15
89 6
90 10
91 2
92 13
93 0
94 19
95 4
96 8
97 4
98 9
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 2
2 1
3 6
4 3
5 5
6 59
7 20
8 3
9 2
10 6
11 3
12 1
13 5
14 20
15 1
16 3
17 0
18 2
19 5
20 2
21 1
22 1
23 2
24 47
25 16
26 2
27 0
28 11
29 19
30 0
31 2
32 22
33 61
34 49
35 1
36 4
37 1
38 2
39 8
40 1
41 0
42 7
43 7
44 2
45 7
46 6
47 70
48 30
49 0
50 5
51 19
52 19
53 11
54 25
55 1
56 2
57 2
58 32
59 19
60 0
61 0
62 4
63 0
64 1
65 1
66 0
67 2
68 1
69 1
70 3
71 1
72 7
73 2
74 4
75 5
76 4
77 3
78 21
79 3
80 2
81 99
82 0
83 34
84 7
85 3
86 7
87 13
88 3
89 20
90 15
91 10
92 4
93 4
94 1
95 41
96 2
97 2
98 8
99 6
100 109
101 6
102 8
103 4
104 13
105 0
106 2
107 13
108 2
109 99
110 11
111 4
112 2
113 2
114 4
115 4
116 16
117 3
118 3
119 24
120 2
121 2
122 5
123 5
124 4
125 4
126 14
127 42
128 2
129 2
130 0
131 23
132 2
133 11
134 13
135 2
136 30
137 9
138 17
139 18
140 0
141 0
142 26
143 12
144 0
145 16
146 1
147 0
148 5
149 5
150 0
151 4
152 13
153 13
154 5
155 3
156 0
157 1
158 1
159 33
160 26
161 2
162 1
163 0
164 11
165 1
166 7
167 48
168 0
169 6
170 1
171 1
172 1
173 30
174 1
175 74
176 14
177 29
178 4
179 96
180 27
181 3
182 2
183 86
184 11
185 2
186 16
187 42
188 12
189 43
190 2
191 1
192 6
193 86
194 10
195 20
196 6
197 5
198 0
199 4