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1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 115

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. 336 bis 146 v. Chr. Der Völlige Untergang Der Griechischen Freiheit. * Während Alexandros der Grosse das Perserreich erobert und seine Herrschaft über den weiten Bereich desselben ausbreitet und damit zugleich den Orient für griechische Sprache und Bildung eröffnet, während nach seinem Tode das von ihm errichtete makedonisch - persische Weltreich unter langen, blutigen, verheerenden Kämpfen seiner Feldherren (der sog. Diadochen) in mehrere Reiche zerfällt: so wird Griechenland ungeachtet wiederholter Versuche, seine Freiheit wieder zu gewinnen, in Abhängigkeit von Makedonien erhallen, oder auch zu seiner noch grösseren Zerrüttung in die Kämpfe der Diadochen hineingezogen: bis Mak&lomen durch Thronstreitigkeiten und innere Kriege und endlich durch den Einfall der Kelten so geschwächt wird, dass es Griechenland aufgeben muss. Da erhebt sich Griechenland wieder zu einem kurzen Genuss der Freiheit; es werden zur Sicherung derselben Bundesstaaten gegründet; insbesondere regt sich ein frischeres Leben im Peloponnes, wo der achäische Bund die makedonischgesinnf£tt—tyrannen vertreibt und eine grosse Anzahl Städte unter seinem Schutze vereinigt, und wo ungefähr gleichzeitig in Sparta der Versuch gemacht wird, die Lykurgische Verfassung wieder in ihrer Reinheit herzustellen und damit zugleich dem Staate wieder die alte Kraft einzuflössen. Indessen mit diesem Aufschwung kehrt auch bald der alte Zwiespalt wieder zurück. Sparta, mit der neuerregten Kraft nach Aussen und nach Wiedergewinnung der früheren Hegemonie strebend, geräth in Kampf mit dem achäischen Bunde; dieser, in Gefahr zu unterliegen, ruft den König von Makedonien zur Hülfe; Sparta wird besiegt und unterworfen; mit ihm aber verfällt zugleich der achäische Bund und das ganze übrige Griechenland wieder der makedonischen Herrschaft. Mittlerweile aber war das römische Reich in seinem Wachsthum bis an die Grenzen von Griechenland und Makedonien vorgedrungen; es kömmt zum Kampf zwischen Rom und Makedonien; Griechenland, sich zwischen den kämpfenden Mächten theilend, gewinnt zunächst, so weit-es sich an Rom angeschlossen, an diesem einen Rückhalt gegen Makedonien; nachher, als der König von Makedonien besiegt und auf die alten Grenzen seines Reichs beschränkt wird, erhält ganz Griechenland die Freiheit als Geschenk des Siegers, aber nur, um nach einem mehr scheinbaren als wirklichen Genuss derselben mit Makedonien zusammen der Herrschaft Roms zu verfallen. — Bei, diesem Gange der Geschichte konnte eine kräftige und selbstständige Entwickelung von Kunst und Literatur in dieser Periode unmöglich statt- finden. Indess erhält sich doch die Kunst im Ganzen auf der bisherigen Stufe und macht in einigen Zweigen, namentlich in der Malerei, sogar nicht unbedeutende F%i4sc^r^e in Vervollkommnung. In der Literatur beschränkt sich die Production, abgesehen von der Beredtsamkeit, deren Blütfie^ioch einige 15*

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

3. Deutsche Sozialgeschichte - S. 227

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Katholisch-soziale und evangelisch - soziale Bewegung. Wicherns „Innere Mission". 227 gearbeitet hatte der Bewegung aber der „größte christliche Menschenfreund" des 19. Jahrhunderts, H. Wichern. 1833 gründete er bei Hamburg für 12 arme Kinder ein kleines „Nettungshaus". Das Gebäude ward ursprünglich „Rugehaus" genannt. Wie sich diese Bezeichnung (= Rauhes Haus) erklärt, steht nicht unzweifelhaft fest: wahrscheinlich hängt sie mit der ursprünglich einsamen, den Winden ausgesetzten Lage des dicht mit uralten Bäumen umgebenen Gebäudes zusammen. Das Rettungshaus sollte mehr oder weniger Verwahrlosten das Familienleben aus Grund christlicher Hausordnung ersetzen. Wichern beantwortet die Frage: „Was ist denn das Christentum?" von vornherein praktisch: es ist die Ausübung der Liebe, die dem Nächsten dient. Von ihm stammt auch der Name „Innere Mission". Im Revolutionsjahre 1848 sprach er auf dem Kirchentage in Wittenberg darüber, und 1849 schrieb er: „Die erste Periode der inneren Mission ist die herablassende Hilfe für Hilfsbedürftige, die zweite wird sein die freie christliche Assoziation der Hilfsbedürftigen selbst für ihre sozialen Zwecke. Sollte es nicht möglich sein, unser christliches Volk für das Christlich-Soziale zu begeistern, wie es jetzt den Verführern möglich geworden, es für die Verwirrung der atheistischen und radikalen sozialistischen Schwärmereien zu begeistern?" Er wollte die sittlichen Kräfte des evangelischen Christentums zu Gunsten aller notleidenden kleinen Leute eingesetzt wissen, mit diesen Kräften sollten sich nach und nach alle sozialen Verhältnisse durchdringen, durch die christliche Liebe das wirtschaftliche Leben erneuert und gefestigt werden. Damit hat Wichern den Grundgedanken der evangelisch-sozialen Bewegung zuerst ausgesprochen. Zu einer eigentlichen Reformthätigkeit aber brachte er es nicht, sondern beschränkte sich daraus, Kinder und Arme durch Wohlthätigkeit zu „retten Auf dem Gebiete der inneren Mission machte sich neben Wichern Fliedner dadurch verdient, daß er einen rheinisch-westfälischen 15* Evangelisch-soziale Bewegung. Wicherns „Innere Mission".

4. Deutsche Sozialgeschichte - S. 228

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
228 Sechziger und siebziger Jahre. Huber und Todt. Diakonissenverein ins Leben rief und 1836 in Kaiserswerth bei Düsseldorf eine Diakonissenanstalt stiftete. Nach ihrem Vorbilde sind bereits über fünfzig gegründet und etwa 8000 Diakonissen aus ihnen hervorgegangen. Auch andere Blüten trieb der Segensbaum der inneren Mission, nämlich viele Herbergen zur Heimat, Asyle, Verpflegungsstationen und ähnliche Anstalten. Den Anstoß zur Weiterentwicklung des evangelisch-sozialen Gedankens gab der mit Wichern befreundete Universitätsprosessor Huber (vgl. <5.160). 1865 bezeichnete er als einziges Mittel, um den sozialen Nöten abzuhelfen, Arbeitergenossenschaften, erfüllt vorn Geiste christlicher Zucht und Bruderliebe. Huber übte aber keinen irgendwie bedeutenden Einfluß aus, blieb ein „Prediger in der Wüste", wie ihm Lassalle einmal schrieb. Den Anfang zu einer Organisation der Anhänger des evangelisch-sozialen Gedankens und damit zu unmittelbaren und lebhaften Sozialreformbestrebungen machte der vom Schriftsteller Rud. Meyer stark beeinflußte Superintendent Todt. 1877 stiftete er im Bunde mit dem Katheder-sozialisten (s. S. 212) Wagner und dem Hofprediger Stöcker den Centralverein für Sozialreform aus religiöser und konstitutionell -monarchischer Grundlage. Unpraktisch, aber streitbar, wie er war, hielt Todt fast alle Anklagen der Sozialdemokratie gegen die heutige Gesellschaftsordnung für berechtigt. Als einzige Grundlage und Ausgangspunkt aller evangelisch - sozialen Reformarbeit stellte er aber die Bibel hin, verglich einzelne Lehren des Neuen Testamentes mit denen der Sozialdemokratie und kam meist zum Schlüsse, daß sie sich „nicht entgegen" seien. Den sozialen Gehalt des Neuen Testamentes im allgemeinen stellte er nicht dar. Eine Richtung aufs Politische gab schon Todt der evangelischsozialen Bewegung. Eine Partei aber wollte sein Centralverein weder sein noch werden. Todt hielt jede unmittelbare Beteiligung der Geistlichen am sozialpolitischen Kampfe für unrichtig, vollends

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 57

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
57 Iran. die Luft so trocken, daß die Saiten der Instrumente sich nicht verstimmen, das Eisen nicht rostet und Fleisch wohl vertrocknet aber nicht verfault. Alle im Wasser lebenden Thiere fliehen dies Plateau: keinen Frosch, keine Schnecke erblickt man. Auch der Pflanzcnwuchs ist ärmlich und spär- lich, namentlich die Baumwelt; nur in der Regenzeit des Frühjahrs überzieht sich der Boden mit frischem Grün und den duftendften Blumen; sonst grau und kahl. Das Klima im Winter etwa dem Winter im mittleren Deutschland gleich; im Sommer wird das versengte Land ein wahrer Glühofen. Als Aufnahmen, ja oft als völlige Gegensätze zu dieser Schilderung muß man immer die Terraffen-Landschaften jener Randgebirge und jene Mulden im Gedächtniß behalten. Iran ist in der Geschichte hintereinander der Mittelpunkt großer Despotenreiche gewesen, die oft noch Turan, ja ganz Vorderasien umfaßten. Gestiftet wurden sie alle von kräf- tigen Bergvölkern aus den Randgebirgen. Jenes schon bei Turan erwähnte Zend-Volk mochte auch hier seine Herr- schaft haben, wurde aber von den Medern unterjocht. Doch seinen Feuer- und Sonnendienst nahmen auch die Sieger an. Die Meder herrschten nach der gewöhnlichen Erzählung bis Astyages. Seine Tochter Mandane war an einen Tributfürsten der Perser vermählt, die eine Gebirgsebene am Südrande bewohnten. Der Sohn der Mandane, Cyrus (eigentlich Khor, d. i. Sonne), stellte sich an die Spitze seiner tapfern Landsleute und entriß den Medern die Herrschaft. Etwa seit 555 v. Ehr. bestand das alt-persische Reich, das beinahe ganz Vorder-Asien und noch Aegypten umfaßte. Selbst die Griechen suchte es zu unterwerfen (Darius Hystaspis, Terxes), das aber gelang ihnen nicht, im Ge- gentheil kam hernach ihm selber von daher die Zerstörung. Alexander der Große von Macedonien machte dem schon lange im Hinsterben begriffenen Reiche ein Ende um 330 (Darius Codomannus); bis nach Indien drang er vor. Alexander wollte ein neues ungeheures Weltreich stif- ten, welches das Morgen- und Abendland umfassen und verbinden sollte; aber schon 323 starb er. Da stritten sich seine Feldherrn lange Zeit um die Herrschaft; zuletzt blieben nur ein paar von jenen Kämpfern auf dem Platze und theil- ten sich in das Reich I. wurde ein Theil des syrischen Staates dep Seleuciden. Bald aber entstand hierbas

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 64

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
64 Zweites Buch. schichte des König Crösus berühmte Halys. Kleinere, aber in der Geschichte ebenfalls bedeutende Flüßchen kommen noch unten vor. Denn in der Geschichte ist diese Halbinsel — gleichsam die Brücke zwischen Asien und Europa — ein gar wichtiges Land. Ehe noch Cyrus sein Reich gründete — wann? — blühete das Reich der Lydier und an der Westküste hatten Griechen eine Reihe der blühendsten Handelsstädte erbaut, wie denn die ganze Halbinsel eine große Zahl der schönsten Hä- fen hat. Griechische Bildung erblühte; hier wahrscheinlich lebte Homer. Der letzte lydische König, Crösus ward von Cyrus besiegt. Um die griechischen Städte war zwischen Per- sern und den europäischen Griechen langer Streit, bis Alexan- der durch seinen Siegeszug auch diese Halbinsel in Besitz nahm. Nach seinem Tode ward sie theils eine Provinz des syri- rischen Reichs, theils entstanden einzelne kleine Königreiche (trage zu dem Allen Jahreszahlen und mehrere Angaben aus 42. nach!). Die Römer bekamen zuletzt Alles und K.-A. wurde, als ihr Reich 395 nach Chr. in zwei Theile gespal- ten ward, ein Theil des östlichen Reiches. Lange Zeit behaup- tete sich dasselbe im Besitz des Ganzen, dann des Westtheiles von Kl.-A. — aber schon um 1400 hatten Alles die Türken, erobert, denen es noch immer gehört. Türken, Turkomannen, Griechen und Armenier wohnen hier, — aber die einst mit den prachtvollsten Städten besetzte Halbinsel, eins der schön- sten Länder der Erde, ist jetzt in einem Zustande der Ver- wilderung und des Elends. Ueberall die Trümmer ehemaliger Städte, aus deren edlen Bruchstücken die elenden, schmutzi- gen Nester der jetzigen Bewohner zusammengcflickt sind; Alles predigt das Wort: Gewesen! — Selbst die Flüsse haben hin und wieder ihren Lauf verändert und ganze Gegenden in Morast verwandelt. Die herrlichsten Hafen sind verödet. Der Name Klein-Asien ist für das arme Land eigentlich nur bei den Geographen gebräuchlich. Die Türken nennen es An ad oli, Natolien, d. h. das Land gegen'den Auf- gang. Dasselbe bedeutet der bei Abendländern übliche Name Levante. Wir kümmern uns bei der Betrachtung des Ein- zelnen nicht um die türkischen Statthalterschaften, sondern halten uns an die natürliche Abtheilung. 1) Auf dem eigentlichen Tafcllande liegen die drei Städ- te, in welchen die vornehmsten türkischen Statthalter rcstdiren:

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

8. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 207

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
207 8. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf' in deinen Hcldenehreni keines Römers schnöde Habsucht soll dir je das Grab versehren!" 9. Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere; mälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Bonisacius, der Apostel der Deutschen. Die Gothen und andere deutsche Stämme, welche durch ihre Wanderungen früh- zeitig mit den Römern in Berührung kamen, waren dadurch bald zum Christenthum bekehrt worden, aber die Bewohner des eigentlichen Deutschlands verharrten noch im achten Jahr- hundert bei ihrem heidnischen Glauben. Freilich war Chlodwig, der König der am Niederrhein wohnenden Franken, schon im Jahr 49(3 mit vielen Stammgenossen getauft worden, und er und seine christlichen Nachfolger hatten, namentlich durch die Tapferkeit Karl Märtellö, sich nicht nur daö ganze Gallien, sondern auch die meisten deutschen Völker unterworfen, aber um die Ausbreitung des Christenthums hatten sie sich nicht gekümmert, und so war der von Columbanns, Gallus und anderen frommen Mönchen in Deutschland ausgestreute Same nur spärlich aufgegangen. Erst dem glühenden Eifer und der aufopfernden Liebe des angelsächsischen Mönches Winfried oder Boni- faciilü gelang das segensreiche Werk, den größten Theil Deutschlands für daö Christen- thum zu gewinnen. Winfried stammte anö einer vornehmen angelsächsischen Familie Englands. Früh zeichnete er sich durch geistige Anlagen und große Lernbegierde, aber auch durch wahre Frömmigkeit vor andern Knaben ans. Nachdem ihm fein Vater auf fein flehentliches Bitten gestattet hatte, sich dem geistlichen Stande zu widmen, verlebte er mehrere Jahrein cincin Kloster und erhielt endlich die Priesterweihe. Sogleich ging er nach Deutschland (716), um hier das Evangelium zu verkündigen. Wohl wußte er, einen wie qualvollen Märtyrertod mehrere seiner Vorgänger erlitten hatten, aber in seinem heiligen Eifer kannte er keine Menschcnfurcht. Zuerst begab er sich an die Küsten der Nordsee, um seinen Lands- mann Willibrord in der Bekehrung der Friesen zu unterstützen; aber er überzeugte sich bald, daß die Zähigkeit, womit dieser Stamm noch am alten Glauben festhielt, ein mächtiges Hinderniß für seine Thätigkeit sei, und so ging er als Glaubensbote nach Thüringen. Kaum aber hatte er hier zu wirken begonnen, als ihn die Nachricht von der Unterwerfung Frieölands durch Karl Martell wieder an die Nordsee rief. Hier verkündigte er drei Jahre lang das Evangelium, und zwar mit solchem Erfolge, daß Willibrord ihm die Bischofswürde ertheilen wollte; er lehnte aber, weil er noch nicht das fünfzigste Jahr erreicht habe, diese Auszeichnung ab. Dann predigte er wieder den Hessen die Lehre vom Kreuze und gründete in ihrem Lande das erste deutsche Kloster. Da er aber schon früh- zeitig das hohe Ziel vor Augen hatte, daß alle Völker auf Erden in brüderlicher Liebe sich vereinigen und unter einem Hirten, dem Papste als Stellvertreter Gottes, stehen müßten, so war er eifrig bemüht, daö Ansehen des römischen Bischofs als Oberhauptes der Christen- heit zu heben, und reiste nach Nom, wo ihm die Bischofswürde und der Name Boni- faciul (d. h. Wohlthäter) ertheilt ward. Von dieser Zeit an trat er auch mit dem Ver- walter des fränkischen Reiches, Karl Martell, und seinem Sohne, dem nachmaligen König Pipin dem Kleinen, in Verbindung, und diese unterstützten aus weltlichen Gründen seine Bekrhrungöversuche. So predigte er denn von Neuem den Heiden und vorzugsweise den Hessen mit der ihm eigenen leidenschaftlichen Kraft. Um durch eine in die Augen fallende That die Men-

9. Wiederholungs-Tabellen für den Unterricht in der Geschichte - S. 18

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte. 800 Karls Kaiserkrönung in der Peterskirche durch Leo Iii. Wachstum der Königsmacht. Ausbildung des Lehnswesens. .•814 — 840 Ludwig der Fromm£• 843 Vertrag zu Verdun: Ludwig erhält Ostfranken (Deutschland), Karl d. Kahle Westfranken (Frankreich), Lothar das Mittelstück (Lothringen) und Italien. Lothringen später an Deutschland. Losreißung von Niederburgund und Hochburgund vom 'th Frankenreiche; beide später vereinigt (Arglat). 543—911 Ludwig der Deutsche, Karl Iii.. Arnulf von Kärnten (der Besieger der Normannen), Ludwig das Kind. 911 — 918 Konrad I. von Franken^ Stammesherzogtümer: Sachsen, Franken, Schwaben, Bayern, Lothringen. Äußere Feinde: Normannen, Slawen, Ungarn. Normannische Niederlassungen in Island, der Normandie (1066 Eroberung von England durch Herzog Wilhelm), in Unteritalien und Sizilien. A Zweiter Zeitraum (919 — 1056). I. Gründung und Machtaufschwung des deutschen Reiches. 919—1024 Die sächsischen Könige und Kaiser. 19 — 936 Heinrich I., der Gründer der Einheit des Reiches. Besiegung der Slawen (Heveller, Brennaburg, Sieg bei Lenzen); Anfang der ostelbischen Kolonisation. 933 Heinrichs Sieg über die Ungarn nahe der Unstrut. 936 — 973 Otto I, der Große. Befestigung der Reichseinheit 951 Otto wird König von Italien; heiratet Adelheid. 955 Ottos Sieg über die Ungarn auf dem Lechfelde. Stütze der Reichseinheit wird die Kirche. 962 Kaiserkrönung Ottos. Das römische Reich deutscher Nation. Fortschritte der ostelbischen Kolonisation (Hermann Billung, Markgraf Gero). 973 — 983 Otto Ii.. vermählt mit Theophano. Ottos Krieg mit Frankreich. Die Deutschen vor Paris. Ottos Niederlage gegen Griechen und Sarazenen. Auf stand der Slawen.

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 88

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Die wichtigsten Jahreszahlen aus der alten Geschichte. 394 Konon vernichtet bei Knidus die spartanische Flotte. Agesilaus siegt bei Koronea über die Thebaner und ihre Verbündeten. 387 Der Friede des Antaleidas überliefert die Griechenstädte Kleinasiens den Persern. Sparta gewinnt die Herrschast in Griechenland zurück. 379 Pelopidas stürzt die oligarchische Regierung Thebens und nötigt die Spartaner aus der Kadmea abzuziehen. 371 Schlacht bei Leuktra. Epaminondas besiegt die Spartaner und entreißt ihnen die Vorherrschaft in Griechenland. 362 Epaminondas siegt und fällt bei Mantinea. 359 — 336 348 338 336 — 323 334 333 332 331 330 323 Iv. Das makedonische Zeitalter. Philipp, König von Macedonien. Olynth wird von Philipp erobert. Schlacht bei Chäronea. Philipp erringt durch seinen Sieg über die Athener und Thebaner die Vorherrschaft (Hegemonie) über Griechenland. Alexander der Große. Schlacht am Granikus. Alexander gewinnt Kleinasien durch seinen Sieg über die Feldherren des Darius. Alexander besiegt Darius bei Jssus. Alexander erstürmt die Jnselstadt Tyrus, gründet Alexandria in Ägypten. Schlacht bei Gaugamela. Die Hauptstädte Persiens öffnen Alexander die Thore. Darius wird durch den Satrapen Bessus getötet. Alexander stirbt zu Babylon. B. Komische Geschichte. I. Von der Gründung Roms bis zur Unterwerfung Italiens. 753 Gründung Roms. 510 Vertreibung der Könige. Rom wird eine aristokratische Republik.
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