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1. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 118

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
118 Fünfte Periode. Von 336 —146 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Схг, 1. 336. durch sein schnelles Erscheinen daselbst und wird auf einer Versammlung zu Korinth in derselben Weise wie sein Vater zum Führer der Griechen gegen die Perser ernannt3). Derbildhauerljsvpipo$d). Stein-u.stempelschneide- kunst: Pyrgotelese). 36. — Alexandros war, als er den Thron bestieg, 20 J. alt, Flut. a.a. 0. Arr. I, 1, 1. Zu seiner Charakteristik s. des. Flut. 8. Biog. L. V, 1, 6. Strab. p. 69. Arr. Ind. Xx. (Wissbegierde und griechische Bildung.) Flut. 4. (Ruhmbegierde.) Arr. Vii, 14. Flut. 52. (Schwärmerische Freundschaft.) Arr. 5, 2 (on yag ygrjvai — t'ov ßagil^a dllo ti rj alri&eietv), Flut. 9. (Seine Tapferkeit schon in seiner frühesten Jugend.) Bas. 21. (Mässigung und Enthaltsamkeit in der früheren Periode sei- nes Lebens.) das. 73. 75. (Anhänglichkeit an den Volksglauben.) Sein Lob im Allgemeinen s. Arr. Vii, 28 — 30. Curt. X, 5. Ueber seine spätere Entartung s. Amn. 18. er у on Philipp oder Alexandros die Wiederherstellung seiner von Phi- lipp zerstörten Vaterstadt, a.a. 0. 4. Flut. Alex. 7. Darauf kehrte er nach Athen zurück, wo er dreizehn Jahre lang (335 — 322) als Leh- rer der Philosophie im Lykeion lehrte, Biog. L. V, 5, und theils streng wissenschaftliche Vorträge vor seinen Schülern im engeren Sinne hielt (üxgoattxa), theils gemeinverständliche vor einem grös- seren Zuhörerkreis (¿gwtegtxa), Gell. Xx, 5. Das Verhältniss zu seinem königlichen Zögling erkaltete in Folge der Einkerkerung und des Todes des Kallisthenes, eines Neffen von Ar., Biog. L. V, 10. Flut. Alex. 55. Nach Alexandros Tode der Gottlosigkeit angeklagt, Biog. L. a. a. 0. fand er eine Zuflucht in Chalkis auf Euböa unter Antipatros Schutz, a. a. 0. 5. 9. 14. Dort starb er 322 kurz vor De- mosthenes 63 Jahr alt, a. a. 0. 10. Vit. c<. Von seinen zahlreichen Schriften, die nach den überlieferten Verzeichnissen, Vit. у, p. 402 bis 404. W. Biog. L. V, 22 — 27, alle Gebiete menschlichen Wissens und Denkens umfassten und mehrere Wissenschaften, wie die Logik, die Naturgeschichte, die Theorie der Dichtkunst u. a., begründet haben, sind viele verloren und die unter seinem Namen überkomme- nen nicht alle ächt. Die bedeutendsten derselben sind folgende. Die Lehre von den Gesetzen des Denkens behandeln: Karrjyoglat, über die allgemeinsten Gattungsbegriffe, Itegl egfir]veias, über die Rede als Ausdruck des Gedankens, Avalvttxd пдбтеда, von den Schlüssen, Aval. vgrega, von dem beweisbaren Wissen und den Beweisen durch Schlüsse, Tonrxa, Gesichtspunkte für die Auffindung von Gründen und Gegengründen, Пед1 twv aocpigtixwv ¿leyywv, über die Trug- schlüsse. Diese sind zusammengefasst unter dem Titel ”Ögyavov. Von den Dingen der Welt und dem Wesen der Dinge handeln: Ta fieva та cpvgixd, über den allgemeinen Urgrund der Dinge, und unter den naturwissenschaftlichen Schriften über die Beschaffenheit der einzelnen Dinge besonders, Axgoagts cpvgixiallgemeine Natur- lehre, Ztegl yeve'gews xai cpd-ogas, Mstscogoloyixä, Ttsgl £wwv igtogia ; die Schrift Ilegl Jpvyrjg, eine der wichtigsten behandelt die Seelenlehre. Mathematischen Inhalts sind Itegl cirofjwv yga/jfjwv und Mrjyavixcc тсдо$1гцхати. Die Sittenlehre und die Lehre vom Staate umfassen vorzüglich U&txa Nixo/uayeta und Iiolitixd (По- linxi] dxg6agis), die Lehre von den redenden Künsten liege notrj- nxrjs und Ttyvri grjtogcxri. Vom Aristoteles heisst es, Vit. ß', p. 401. W.: iv cptlogocpia cf vnegßeßrjxe та av&gwniva /иётда, fjr\- dev ¿Ihnes rregl ainrjs ngayfj.atevgcifj.evos, «Ш« xal nolla аотг] ngoa&elg ¿x Trjs eavtov dyytvolag ttjv olrjv xavwg&wge cpilogo- cpiav. Seine Schule heisst die peripatetische, weil A. im Auf- und Abgehn (negtnatwv) zu lehren pflegte, Biog. L. V, 2. Cie. acad. I, 4. Gell. Xx, 5 u. o.; die Leiter derselben waren nach A. Theo- phrastos, Eudemos und Strato. d) Lysippos aus Sikyon blühte zur Zeit des Alexandros, Flin. A. N. Xxxiv, 51. Fans. Vi, 1. 2, war ursprünglich Metallarbeiter und als Künstler Autodidakt, Flin. a.a. O. 61, und soll 1500 Bild- 3) Biod. Xvii, 3—4. Arr. I, 1, 1 — 3. In Athen verkündigte Demosthenes zuerst dem Volke die Nachricht von Philipps Tode, Aesch. adv. Ctes. p. 64. §. 77. Flut. Alex. 11. Fhoc. 16, und das Volk beschloss, dem Mörder den Ehrenkranz zu verleihen und dem Alexan- dros die Hegemonie nicht zu gestatten, Flut. Bern. 22. Biod. Xvh, 3. Indess hier wie anderwärts schlug die Ankunft des Alexandros die Bewegung sofort nieder, und es wurden in Korinth dem Alexan- dros grössere Zugeständnisse gemacht, als man sie seinem Vater ein- geräumt hatte; nur die Spartaner weigerten sich auch jetzt wieder, die Hegemonie anzuerkennen, s. Arr. I, 1, 2: Aaxesatfjoviovs uno- werke, meist in Bronze, verfertigt haben, a. a. O. 37. Die berühmte- sten derselben waren: eine eherne Kolossalstatue des Zeus zu Tarent, Flin. Xxxiv, 40, ein Viergespann mit dem Sonnengott der Rhodier, a. a. O. 63, der Erzkoloss des Herakles zu Tarent, a. a. O. 40. Strab. -p. 278. Flut. Fab. Max. 22, und eine allegorische Figur des Kaigog, Jac. anal. П, n. 13. Callistr. stat. 6. Tzetz. Chil. Vni, 200. X, 322. Zahlreich und hochherühmt waren im Alterthum seine Darstellungen des Alexandros, Flin.a. a. O. 63, der nur von ihm plastisch dargestellt sein wollte. Arr. Alex. I, 16, 17. Flut, devirt. Alex. p. 335. a. Alex. 4: xal yag a fjähgra nollol twv öias6ywv voxegov xal twv cfilcav dnefjtfjovvto,Tijvt avaxagivtov avyivog eis evcovvjuov rjovyrj xexhfjivov xal ttjv ьудотт]та twv ofjfiatwv ötunетг\дг\хег axgtßwg. Er bildete den Alexandros im Gegensatz zum Apelles mit der Lanze, Flut. Is. et Osir. 24. p. 360, und von einer solchen Erzstatue heisst es in einem Epigramm, Anth.jac. П, 13. p. 50: Avginne, nlagxa Ntxvwvte, &agaalir) yelg \ öaie теугста, nvg toi 6 yalxos ogfj, | ov хат Ale^avsgov fjogcpäs y&S’ ovxixc fre/umol | Heg Gat • Gvyyvwfjr] ßovol leovra cpvyetv. Ausserdem fertigte Lysippos auch im Auftrag des Alexandros die Portraitstatuen der am Granikos gefallenen makedonischen Ritter, Flin. a. a. O. Arr. Al. a. a. O. Flut. Al. 17. Urtheile über ihn sind, Flin. a. a. O. 65: Statuariae arti plurimum traditur contulisse capillum exprimendo, capita minora faciendo quam antiqui, corpora graciliora siccioraque, per quae pro- ceritas signorum maior videretur, vgl. Fropert. Iii, 7, 9: Gloria Ly- sippi est animosa effingere signa. Nachbildungen von Werken des L. haben wir noch in dem Apoxyomenos des Vatikan und in dem Farnesischen Herakles. — An Lysippos schloss sich eine ganze Künstlerschule zu Sikyon und Argos. Dann aber hört in Griechen- land selbst die Kunstentwicklung für längere Zeit auf und setzt sich nur in Kleinasien weiter fort, wo sie in Pergamon und auf Rhodos eine besondere Blüthe erreichte. Die pergamenische Kunstschule hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Siege der Könige Attalos (241 — 195) und Eumenes (197 —159) über die Gallier durch ihre Werke zu verherrlichen {Flin. Xxxiv, 84) und schuf also historische Kunstwerke, von denen wir noch Nachbildungen in dem sterbenden Fechter und in der Gruppe der Arria und des Pätus zu Rom, bei- des Scenen aus den Gallischen Kämpfen, besitzen. Auf Rhodos ist die Richtung auf das Kolossale und das Streben durch die darge- stellte Handlung den Beschauer lebhaft zu erregen und zu spannen charakteristisch; die hervorragendsten Werke dieser Schule sind die Gruppen des Laokoon und des Farnesischen Stiers. e) Ueber die Steinschneidekunst heisst es Macrob. Vii, 13: Imprimebatur sculptura materiae anuli, sive ex ferro, sive ex auro foret —. Postea luxuriantis aetatis usus signaturas pretiosis gemmis coepit insculpere, vgl. Flin. Xxxvii, 1—9. Seitdem zu Alexandros Zeit die indischen Edelsteine bekannt geworden waren, beginnt die Blüthezeit der Steinschneidekunst. Am häufigsten sind

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

5. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 79

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
79 Glauben der mährischen Brüder. Der Graf gab der Gemein- de aber auch eine Berfassung, durch welche dafür gesorgt wur- de, daß theils das christliche Leben nicht ohne Bflege blieb, theils unwürdige Mitglieder sogleich ausgeschlossen wurden. Sie hat sich in kurzer Zeit nicht allein über ganz Europa, sondern auch in andere Welttheile hin verbreitet, und ist ein großer Segen für die ganze Kirche geworden. Sie hat zur Zen ihrer Stiftung, ungeachtet mancher Eigenheiten, die sich in ihr zeigten, einen großen Einfluß auf die Erweckung ei- nes lebendigen Glaubens in der Kirche geübt, in den Zeiten des Unglaubens ist sie eine Zufluchtsstätte des wahren Glau- bens gewesen, und vor Allem hat sie sich unsterbliche Ver- dienste um die Mission erworben, welche durch sie eigentlich in der neuern Zeit zuerst recht angeregt ist. Um dieselbe Zeit ungefähr waren in England für die Erweckung des christlichen Lebens Leute thätig, welche viele Aehnlichkeit mit der Brüdergemeinde haben. Es sind die Methodisten, welche den Namen von einer neuen Me- thode oder Art der Frömmigkeit haben, welche man an ih- nen bemerken wollte, obgleich sie eben nur die rechte Fröm- migkeit wollten, die freilich der Welt sehr oft als eine neue erscheint. Gestiftet ist die Gesellschaft der Methodisten von zwei sehr frommen Männern, Joh. Wesley (geb. 1702) lind Georg Whitefield, welche mit der Brüdergemeinde bekannt geworden waren, wie sie, überall auf einen lebendi- gen Glauben drangen und mit solcher Gewalt predigten, daß oft 50000 Zuhörer auf den Feldern von London um sie ver- sammelt waren. Die Methodisten haben eine ähnliche Kir- chenverfassung, wie die Brüdergemeinde, und haben sich ebenfalls sehr verdient um die Mission gemacht. Es gibt in England außer ihnen noch viele kleinere religiöse Gesell- schaften, die bald mehr, bald weniger christliches Leben in sich haben, deren Grundsätze aber auch bald mit mehr, bald mit weniger Irrthum verknüpft sind. Dahin gehören die Baptisten, welche die Kindertaufe verwerfen, und viele Gleichgesinnte auch in Deutschland und Holland haben, wo man sie Mennoniten nennt; die Quäker, welche sich auf ein inneres Licht berufen, durch welches sich Gott jedem Menschen unmittelbar offenbare, und welches sie viel höher achten, als die Bibel, daher auch keinen eignen Lehrstand haben, und die Taufe und das Abendmahl nur geistig/ge- nossen wissen wollen, die Swedenborgianer, welche von

7. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die
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