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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 110

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Von Martin Luther. Mit den Worten: .Hier stehe ich, ich kann nicht onberg, Gott helfe mit. Amen!" schlo er feine mchtige Rede. Viele, die ihm zugehrt, zrnten dem dreisten Mnch; viele wieder wurden durch seine Worte mit herzlicher Freude erfllt, und sie besuchten den Mutigen in der Herberge. * Luther auf der Nach einigen Tagen verlie Luther Worms. Als er in seinem Ur9' Wagen durch den Thringer Wald fuhr, fielen ihn pltzlich verkappte Ritter an, hoben ihn heraus und brachten ihn nach der nahen Wartburg. Das hatte Kurfürst Friedrich der Weise, sein treuer Beschtzer, angeordnet. Auf der Burg legte Luther Ritterkleider an und lie sich Bart und Haupthaar wachsen; die Leute daselbst nannten ihn Junker Jrg. Oft erging er sich im Walde, der die stolze Burg umgibt; meist sa er aber in seinem stillen Stbchen, das noch heute gezeigt wird. Dort bersetzte er das Neue Testament in die geliebte Muttersprache, damit jeder Deutsche das Wort Gottes lesen knne. So blieb er fast ein Jahr auf der stillen Hhe im Thringer Walde; nur wenige Freunde kannten seinen Aufenthalt. Das war alles vom Kurfrsten sehr wohl bedacht; denn der Kaiser hatte die Reichsacht der Luther verhngt. Da durfte ihn niemand im Hause aufnehmen oder ihm Speise und Trank reichen, sondern wer ihn fnde, mute ihn dem Kaiser zur Bestrafung ausliefern. * Luthers Aber nach Jahresfrist kehrte Luther nach Wittenberg zurck, unwirken. bekmmert um Acht und Bann; er vertraute Gott und hatte keine Furcht vor Menschen. Bald vertauschte er die Mnchskutte mit dem Priesterrock und heiratete Katharina von Bora, die einst im Kloster Nimbfchen bei Grimma Nonne gewesen war. Bei seiner lieben Kthe", im Kreise frhlicher Kinder erblhte dem vielgeplagten Manne das reinste husliche Glck. Wie konnte er mit den Kleinen spielen und scherzen! Oft erzhlte er ihnen Mrchen und Fabeln, oft griff er auch zur Laute und sang mit ihnen schne Lieder; denn Frau Musika" stand bei ihm hoch in Ehren. Gern sah Luther Gste in seinem Hause. Obwohl er nicht mit Glllcksgtern gesegnet war, lud er fter arme Studenten zu Tische; auch seine Witten-berger Freunde, vor allem sein vertrautester, Melanchthon, weilten hufig

3. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 107

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Martin Luther. 107 vor den Tren der Huser geistliche Lieder; dafr spendeten mildttige Hnde ein wenig Speise oder einige Pfennige. Eines Tages erbarmte sich eine wohlhabende Frau des kleinen bleichen Sngers, sie lie ihn fter an ihrem Tische essen. In Eisenach schnallte nach beendeter Schulzeit der Jngling sein Erfurt. Bndel und zog gen Erfurt. An der Universitt sollte er nach dem Wunsche des Vaters die Rechtswissenschaften studieren. Ein echter und rechter Student sa er fleiig der den Bchern, war aber auch gern bei Gesang und Lautenspiel im Kreise froher Freunde. Glnzend bestand er die erste Prfung, und bald hoffte der Vater seinen Sohn als tchtigen Nechtsgelehrten zu sehen. Da trat eine entscheidende Wendung ein. * In stillen Stunden qulte Luthern der Gedanke, da er nicht fromm. Luther genug sei und da ihm Gott darob zrne. Dazu berraschte ihn einst m er' auf der Landstrae ein schweres Gewitter, ein greller Blitz fuhr dicht vor ihm in die Erde. Da ward es ihm klar, wie schnell der Tod ihn htte von der Erde wegnehmen und vor den himmlischen Richter führen knnen. Sein Entschlu stand fest: er trat in Erfurt ins Kloster ein, hier wollte er fr die Seligkeit seiner Seele sorgen. Der aber, hinter dem sich die Klosterpforte schlo, war fr die brige Welt verloren. Er lebte da in Gemeinschaft vieler Mnche, trug Sandalen und eine grobe Kutte, die ein Strick zusammenhielt, und lie sich das Haupt-haar in der Mitte des Kopfes scheren. Eine enge Zelle mit kahlen Wn-den war sein Wohnraum. Oft war er des Tages in der Klosterkirche, lag auf den Knteen, betete und sang; auch in der Nacht wurde er mehr-mals geweckt, um vor dem Altare Gott und die Heiligen anzurufen. Einfach waren die gemeinsamen Mahlzeiten, manchen Tag wurde gefastet, da gab es wenig oder gar nichts zu essen. Die Mnche, in deren Kloster Luther eingetreten war, bettelten ihre Nahrung bei den Brgern und Bauern der Nachbarschaft zusammen. So ging auch Bruder Martinus mit dem Bettelsack durch die Straen Erfurts, und die ihn kannten, schttelten wohl die Kpfe; der Vater aber war mit dem ungehorsamen Sohne bel zufrieden und sagte ihm alle Gunst ab." In der Klosterzelle fastete und betete Luther, geielte auch seilten Leib bis aufs Blut; doch die Seele wollte nicht stille werden. Endlich verwies ihn ein ltrer Freund auf die Heilige Schrift; Luther las mit Eifer darin, da stand es geschrieben: Gott ist ein lieber und barm-

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

5. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 271

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zi. Gustav Adolf. 271 Gott für sein Evangelium, daß es ihm wohlgehe; denn der leidige Papst zürnet hart mit ihm." Schwer atmend schlief er ein; aber um 1 Uhr erwachte er wieder, von Brustbeklemmungen gequält. Nun kamen Ärzte. Auch der Graf Albrecht von Mansfeld und dessen Gemahlin erschienen und brachten stärkende Tropfen. Doch die Brustbeklemmungen wurden immer heftiger. Seine Freunde meinten, weil er schwitze, werde Gott Gnade zu seiner Besserung geben; er aber antwortete: „Es ist kalter Todesschweiß. Ich werde meinen Geist ausgeben, denn die Krankheit mehret sich." Dann betete er: „O mein himmlischer Vater, Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, du Gott alles Trostes, ich danke dir, daß du mir deinen lieben Sohn Jesum Christum offenbaret hast, an den ich glaube, den ich gepredigt und bekannt habe, den ich geliebet und gelobet habe, welchen der leidige Papst und alle Gottlosen schänden, verfolgen und lüstern. Ich bitte dich, mein Herr Jesu Christe, laß dir meine Seele befohlen sein. O himmlischer Vater, ob ich schon diesen Leib lassen und aus diesem Leben hinweggerissen werden muß, so weiß ich doch gewiß, daß ich bei dir ewig blei- den werde und aus deinen Händen mich niemand reißen kann." Weiter sprach er: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Wir haben einen Gott des Heils und einen Herrn Herrn, der mitten aus dem Tode uns führet." Dann betete er dreimal: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöset, du getreuer Gott." Nun ward er still, und ob man ihn gleich rüttelte, schlug er kein Auge ans. Da rief ihm Dr. Jonas zu: „Ehrwürdiger Vater, wollt Ihr auf die Lehre Jesu, wie Ihr sie gepredigt habt, auch sterben?" Er antwortete mit einem deutlichen Ja, legte sich auf die rechte Seite und starb so sanft und ruhig, daß die Umstehen- den noch lange meinten, er schlummere. Es war in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr, am 18. Februar 1546, als Dr. Luther heimging. Die Nachricht von seinem Tode verbreitete eine tiefe Trauer über das ganze Land. Nach dem Willen des Kurfürsten ward der Sarg mit der teuren Leiche den weiten Weg gen Wittenberg gefahren. Von allen Seiten strömten Begleiter herbei. Wo der Trauerzug durchkam, wurden die Glocken geläutet. Als man der Stadt Wittenberg sich näherte, zog die ganze Universität samt allem Volk hinaus, ihn einzuholen. Dr. Bngenhagen hielt die Leichenpredigt. Dann begruben sie die Leiche in der Schloßkirche vor dem Altar und deckten eine einfache Steinplatte über die Gruft. Runkwitz. / 31. ) Adolf. 3ii dem furchtbaren dreißigjährigen Kriege, der so entsetzliches Elend über Deutschland gebracht hat, ist ans protestantischer Seite kein größerer Held aufgetreten, als Gustav Adolf, der Schwedenkönig. Schon waren die Evan- gelischen den Katholiken völlig erlegen, und ganz Norddeutschland schien der Knechtschaft preisgegeben zu sein; da landete Gustav Adolf im Sommer des Jahres 1630 mit 15 000 Mann in Pommern, um seinen bedrängten Glau- bensgenossen beizustehen. Aber wie klein war dieses Heer gegenüber der Kriegs- macht des deutschen Kaisers! „Wir haben halt a Feindle mehr!" sagte dieser spöttisch, und die Wiener nannten Gustav Adolf nur den Schneekönig, der bald

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 15

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
15 12. Die Zerstörung Magdeburgs. Noch im Jahre 1523 ging Friedrich, trotz seiner geschwächten Gesundheit, nach Nürnberg zum Reichstage, um die gute Sache mit seinen letzten Kräften zu verteidigen. Kränkungen und Schimpf von Seiten der Feinde, ja selbst die Drohungen des Papstes und des Kaisers, ihm die Kurwürde zu nehmen, konn- ten den festen Mann von der Sache der Reformation nicht abbringen. Endlich, als der Aufruhr der Bauern und Wiedertäufer in Hellen Flam- men loderte, als alle Ordnung im Reiche zu zerfallen drohte, da schlug das letzte Ständlein des vielgeprüften Mannes. Am 5. Mai 1525 verschied er auf seinem Lieblingsschlosse Loch au bei Annaburg mit sanftem Mut und christlicher Ergebenheit. — In Wittenberg wurde er beigesetzt, und Luther hielt ihm die Grabrede. Das Volk aber rief: „Ach, daß Gott erbarm, wir haben unsern Vater verloren." 12. Die Zerstörung Magdeburgs. Der unheilvolle 30jährige Krieg hatte bereits 13 Jahre gewährt, da kam der kaiserliche Oberbefehlshaber Tilly in unsere Provinz und legte sich mit 40 000 Mann vor das protestantische Magdeburg und belagerte die Stadt. Trotz der tapfersten Gegenwehr der Bürgerschaft erstürmten die Kaiserlichen eine Schanze nach der andern und schlossen die Stadt von Tag zu Tag enger ein. Die Streitmacht in der Stadt bestand nur noch aus etwas über 2000 Kriegern und 5000 waffenfähigen Bürgern und Hand- werksburschen. Das ruhmreiche Beispiel Stralsunds, welches dem grossen Wallenstein getrotzt hatte, munterte den Kern der Bürgerschaft zu tapferem Ausharren in dem Widerstande auf, besonders seitdem die tröstliche Botschaft von dem Schwedenkönige Gustav Adolf gekommen war, dass er mit seinem Heere der bedrängten Stadt bald zu Hilfe kommen werde. Auch Tilly fürchtete den tapfern Feind und wollte schon die Bela- gerung aufheben. Aber der Reitergeneral Pappenheim riet, dieselbe fortzusetzen und den Sturm der Stadt demnächst zu beginnen. Dieser Vorschlag fand im Kriegsrate Beifall, und die Erstürmung wurde in aller Stille vorbereitet, auch den Soldaten eine dreitägige Plünderung des Ketzernestes zugesagt. Die Belagerten hatten keine Ahnung von der Gefahr, die sich über ihren Häuptern zusammenzog, einige Bewegungen der Geschütze im feindlichen Lager erweckten sogar die Hoffnung, dass Tilly im Begriffe stehe, die Belagerung aufzuheben, um dem Schwedenkönige entgegen zu ziehen. Am folgenden Morgen (10. Mai 1631) begaben sich die meisten der von der Nachtwache ermüdeten Bürger in ihre Wohnungen, und die Wälle und Brustwehren blieben nur schwach besetzt. Die schon früh versammelten Räte der Stadt verhandelten eben über die Antwort, die dem Trompeter Tillys, der, um sie in Sicherheit zu wiegen, in die Stadt gesandt worden war, gegeben werden sollte, — als plötzlich Kanonen- donner ausserhalb erdröhnte. Schickte sich der Feind zum Sturme an? Oder war der ersehnte Held Gustav Adolf in der Nähe, und waren es dessen Geschütze, die der Stadt einen tröstenden Morgengrufs entgegen donnerten?

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 277

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
32. Gustav Adolf. 277 Gott für sein Evangelium, daß es ihm wohlgehe; denn der leidige Papst zürnet hart mit ihm." Schwer atiuend schlief er ein; aber um 1 Uhr erwachte er wieder, von Brustbeklemmungen gequält. Nun kamen Ärzte. Auch der Graf Albrecht von Mansfeld und dessen Gemahlin erschienen und brachten stärkende Tropfen. Doch die Brustbeklemmungen wurden immer heftiger. Seine Freunde meinten, weil er schwitze, werde Gott Gnade zu seiner Besserung geben; er aber antwortete: „Es ist kalter Todesschweiß. Ich werde meinen Geist aufgeben, denn die Krankheit mehret sich." Dann betete er: „O mein himmlischer Vater, Gott und Vater unsers Herrn Jesu Christi, du Gott alles Trostes, ich danke dir, daß du mir deinen lieben Sohn Jesum Christum offenbaret hast, an den ich glaube, den ich gepredigt und bekannt habe, den ich geliebet und gelobet habe, welchen der leidige Papst und alle Gottlosen schünden, verfolgen und lästern. Ich bitte dich, mein Herr Jesu Christe, laß dir meine Seele befohlen sein. O himmlischer Vater, ob ich schon diesen Leib lassen und aus diesem Leben hinweggerissen werden muß, so weiß ich doch gewiß, daß ich bei dir ewig bleiben werde und aus deinen Händen mich niemand reißen kann." Weiter sprach er: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Wir haben einen Gott des Heils und einen Herrn Herrn, der mitten aus dem Tode uns führet." Dann betete er dreimal: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöset, du getreuer Gott." Nun ward er still, und ob man ihn gleich rüttelte, schlug er kein Auge auf. Da rief ihm Dr. Jonas zu: „Ehrwürdiger Vater, wollt Ihr auf die Lehre Jesu, wie Ihr sie gepredigt habt, auch sterben?" Er antwortete mit einem deutlichen Ja, legte sich auf die rechte Seite und starb so sanft und ruhig, daß die Umstehen- den noch lange meinten, er schlummere. Es war in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr, am 18. Februar 1546, als Dr. Luther heimging. Die Nachricht von feinem Tode verbreitete eine tiefe Trauer über das ganze Land. Nach dem Willen des Kurfürsten ward der Sarg mit der teuren Leiche den weiten Weg gen Wittenberg gefahren. Von allen Seiten strömten Begleiter herbei. Wo der Trauerzug durchkam, wurden die Glocken geläutet. Als man der Stadt Wittenberg sich näherte, zog die ganze Universität samt allem Volk hinaus, ihn einzuholen. Dr. Bugenhagen hielt die Leichenpredigt. Dann begruben sie die Leiche in der Schloßkirche vor dem Altar und deckten eine einfache Steinplatte über die Gruft. Runkwitz. 32. Gustav Adolf. 3n dem furchtbaren dreißigjährigen Kriege, der so entsetzliches Elend über Deutschland gebracht hat, ist auf protestantischer Seite kein größerer Held aufgetreten, als Gustav Adolf, der Schwedenkönig. Schon waren die Evan- gelischen den Katholiken völlig erlegen, und ganz Norddeutschland schien der Knechtschaft preisgegeben zu sein; da landete Gustav Adolf im Sonimer des Jahres 1630 mit 15 000 Mann in Pommern, um seinen bedrängten Glaubens- genossen beizustehen. Aber wie klein war dieses Heer gegenüber der Kriegs- inacht des deutschen Kaisers! „Wir haben halt a Feindle mehr!" sagte dieser spöttisch, und die Wiener nannten Gustav Adolf nur den Schneekönig, der bald

8. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 31

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
15. Die Einführung der Reformation. 31 Husum (1522). Als ihm die Kirche versagt ward, predigte er zuerst im Hause eines gleichgesinnten Mannes und, wie das Volk ihm immer mehr zuströmte, unter freiem Himmel auf dem Kirchhof an einer Linde, die lange die Erinnerung an jene Zeit bewahrt hat. Als nun die römisch gesinnten Priester sahen, wie die Lehre Luthers immer mehr Anhänger fand, gedachten sie die Abtrünnigen zu verfolgen. Aber der König Friedrich I. schützte sie und gab ein Gesetz, daß niemand bei Hals, Leib und Gut um der Religion willen einem andern Gefahr und Unheil zu- fügen, sondern jeder sich in seiner Religion also verhalten solle, wie er es gegen Gott den Allmächtigen mit seinem Gewissen gedächte zu verantworten. Jedoch im freien Ditmarsen galt das Wort des Königs nicht. Hier traten die Mönche und Priester mit Gewalt der ihnen verhaßten Lehre entgegen. Auch das Volk war ihr feindlich gesinnt; mit dem Rufe: „Maria hilf" waren sie in die Schlacht gezogen, und nur mit ihrer Hilfe und der aller Heiligen, glaubten sie, hätten sie ihre Siege über die Holsten davongetragen. Als daher der Prediger von Meldorf, Nikolaus Boje, mit seiner Ge- meinde den Heinrich von Zütphen in die Stadt berief, um ihnen Luthers Lehre zu predigen, entstand unter der obersten Landesbehörde und im Volke die größte Aufregung. Es erging der Befehl an Boje und seine Gemeinde, den ketzerischen Mönch und Schüler Luthers aus der Stadt zu jagen. Aber die Meldorfer Gemeinde hatte das Recht, nach eigenem Willen ihren Prediger zu berufen, und beschloß einträchtig, den Bruder Heinrich als Prediger zu behalten und gegen jede Gewalt zu schützen. So betrat denn Heinrich die Kanzel und predigte mit so freudigem Mute, daß die Meldorfer ausriefen: „Der heilige Geist spricht aus ihm, denn er hat uns ganz entzündet und angesteckt." In Heide aber hielten die 48 Landesherren neuen Rat und beschlossen auf den Vor- schlag ihres Ältesten, Peter Detleffsen aus Delve, keinen Aufruhr wegen der Religion im Lande zu dulden und bis Ostern alles auf sich beruhen zu lassen, denn während der Zeit werde sich wohl ausweisen, was recht oder unrecht sei. Mit Freuden vernahmen die Meldorfer diesen Beschluß und baten Heinrich, noch bis Weihnachten bei ihnen zu bleiben und täglich zweimal zu predigen. Aber die Gegner der Reformation ruhten nicht; sie mußten sehen, wie Heinrich mit jeder neuen Predigt größeren Anhang gewann, und begannen zu fürchten, daß bald der Marien- und Heiligendienst und die Klöster des Landes vernichtet werden würden. Darum thaten sie sich in Lunden zu heimlichem Rate zusammen. Der Prior des Klosters zu Meldorf, Augustin Torneborg, ein verschlagener und listiger Mann, stand an ihrer Spitze. Sie beschlossen, bei Nacht Heinrich zu überfallen und, ehe Land und Leute es gewahr würden, zum Feuertode zu führen. Es war am 10. Dezember 1524, als plötzlich mitten iu der Nacht ein Haufe von berauschten Bauern unter dem Geschrei: „Hau dot, sla dot, lat nichts lewen, dot, as brave Kerls!" in das Haus des Predigers Boje eindrang, diesen selbst aus dem Bette riß, nackt unter Schlägen auf die Straße schleppte und daselbst liegen ließ. Heinrich aber band man die Hände auf den Rücken und führte ihn barfuß und in bloßem Hemde über Schnee und Eis unter lautem Gebrüll und beständigen Mißhandlungen fort nach Hemmingsted und von da nach Heide. Auf dem Marktplatz ward des Morgens in aller Frühe

9. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 33

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
1z. Die Einführung der Reformation. 33 der lutherischen Lehre erwarb sich sein ältester Sohn Christian, der in Ab- wesenheit des Vaters als Statthalter die Regierungsgeschäfte in den Herzog- tümern führte und seinen Sitz in Hadersleben hatte. Er war einst in Begleitung des Markgrafen von Brandenburg, bei dem er erzogen wurde, auf dem Reichstage in Worms zugegen und Zeuge gewesen, wie Luther glaubensmutig seine Lehre in der Versammlung verteidigte. Luthers Worte drangen tief in die Seele des jungen Fürsten, und er ward von Stund an sein treuer Anhänger. Als einst ein Mönch vor dem Kaiser und den Fürsten predigte und gar arge Worte gegen die neue Lehre und ihre Bekenner redete, wurde Christian, der unter der Kanzel saß, sehr ergrimmt in seinem Gemüte. Rach der Predigt kniete der Mönch auf der Kanzel nieder, um zu beten. Dabei geschah es, daß der Strick, den der Mönch statt eines Gürtels um seinen Mantel trug, durch eine Spalte der Kanzel gerade neben dem Prinzen herab- hing. Unvermerkt band jetzt Christian den Strick fest und schlug einen Knoten darin, so daß der Mönch sich nicht erheben konnte. Darüber geriet er in großen Ecker, wendete sich an den Kaiser und sagte: „Gnädigster Kaiser, auch in Eurer hohen Gegenwart scheut man sich nicht, uns armen Mönchen solches anzuthun; was wird erst geschehen in Eurer Abwesenheit!" Als der Kaiser später erfuhr, wer diesen Mutwillen verübt hätte, ward er sehr unwillig über den jungen Fürsten und soll schon vorausgesagt haben, daß Christian einst ein großer Feind der Mönche werden würde. Als Statthalter des Königs wirkte Christian in den Herzogtümern mit allem Ernst und Fleiß für die Sache der Reformation und rief viele lutherische Prediger aus den benachbarten deutschen Ländern herbei. Ihm standen hierbei die edelsten Männer aus der Ritterschaft zur Seite. Vor allen sein treuer Freund Johann Rantzau, der ihn einst als Hofmeister nach Worms begleitet hatte und, gleich ihm von evangelischer Gesinnung durchdrungen, unter seinen Standesgenossen und im ganzen Lande eine feste Stütze der neuen Lehre ward. Dann Benedikt von Ahlefeld, der Luther selbst in Wittenberg gehört hatte und sich rühmen konnte, seine Lehre als einer der ersten in die Heimat gebracht zu haben. Als nun der König Friedrich im Jahre 1533 auf seinem Schlosse Gottorp in seiner Residenzstadt Schleswig, der er bis zu seinem Tode seine Vorliebe be- wahrte, gestorben und im Dome der Stadt beigesetzt war, dachte Christian an Mittel und Wege, die der Reformation förderlich sein könnten, denn er hatte Gottes Wort von ganzem Herzen lieb; kein Tag verstrich, da er nicht knieend sein Gebet verrichtete und in seinem Gemache die Bibel für sich lesen und geistliche Gesänge singen ließ. Als einst sein Hosprediger ihn im Beicht- stühle mit seinem Königstitel anredete, fiel er ihm ins Wort und sagte: „Soll ich Euch erst lehren, die Leute zu absolvieren? Ich komme hier zu Euch nicht als König, sondern als ein armer Sünder, und heiße hier nicht allergnädigster Herr, sondern Christian. Ihr aber seid da an Gottes Statt und handelt mit mir nicht als ein Mensch, sondern als ein Diener Christi; darum sollt Ihr Euch aller Titel enthalten." Gleich nach seinem Regierungs- antritt erklärte er, lieber zu Fuß aus dem Lande gehen zu wollen, als noch länger den unchristlichen Wandel der Geistlichkeit zu dulden. Es war noch Schweres zu thun übrig; die Prälaten und die hohen Geistlichen beriefen sich Vaterl. Leseb. Anhang Schlesw.-Holst, v. Prof. Or. A. Sach. 19. Anst. 1901. Z

10. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 19

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
— . 19 s. Crnst der Bekenner. Ernst, welcher später den Namen der Bekenner bekam, wurde 1497 zu Uelzen geboren und war der Sohn Heinrich's des Mittleren von Lüneburg. Er lebte also zu gleicher Zeit mit Luther, welcher ungefähr 14 Jahre älter als er war. Der Prinz kam schon als zarter Knabe an den Hof des sächsischen Kurfürsten, Friedrich's deö Weisen, welcher seiner Mutter Bruder war, und wurde mit dessen Sohn, Johann Friedrich, er- zogen. Schon im 14. Jahre besuchte er die Universität Wittenberg, und daß er ein würdiger Schüler Luther's war, zeigte nachmals seine Negierung. Im Jahre 1520 überließ Heinrich der Mittlere das Herzogthum seinen drei Söhnen, Otto, Ernst und Franz. Aber bald war Ernst Alleinherrscher, denn Otto und Franz überließen ihm ihren Landestheil; der letztere behielt nur Stadt und Amt Gifhorn für sich, Otto Stadt und Amt Harburg. — Schon hatte Ernst mit Vorsicht und Milde die Re- formation in Celle eingeführt; jetzt, 1527, schrieb er einen Landtag nach dem Kloster Scharnebeck in der Nähe Lüneburgs aus, und hier setzte er es durch, daß die Landstände in die allgemeine Einführung der Refor- mation in Lüneburg willigten. Ernst konnte nun mit Nachdruck gegen die hartnäckigen Klöster auftreten. Schon 1528 mußten die Franziskaner zu Celle und Winsen ihre Klöster verlassen, und das zu Celle wurde ganz abgebrochen. Jetzt besuchte der Fürst in Begleitung seines Kanzlers Förster alle männlichen und weiblichen Stifter seines Gebietes. Erschreckt durch sein entschiedenes Auftreten, versprachen viele, zur evangelischen Lehre überzutreten, wie Scharnebeck, Ebstorf, Walsrode. Der Abt von Scharne- beck, Nadbrok, verließ sogar sein Kloster und vexheirathete sich mit der Tochter eines lüneburgschen Bürgers. Nicht so leicht ging es mit den anderen Klöstern. In Wienhausen änderte man den Gottesdienst erst 1533. Die Nonnen zu Medingen, deren Anzahl, wie die zu Lüne, fast hundert betrug, verbrannten die Bibel, welche ihnen Ernst in der lutherischen Uebersetzung zuschickte, und als er in Folge dieser Widersetzlichkeit den Prior absetzte und ihnen einen lutherischen Prediger gab, feierten sie noch lange Zeit ihre Messe mit einem Caplan heimlich auf dem Kornboden. — Als Ernst nach Lüne kam, sangen die Nonnen gerade ihre Messe. Er hörte sie ruhig mit an, sing aber nach Beendigung derselben mit seinem-Gefolge einen von Luther übersetzten Psalm zu singen an. Ueber diese unerhörte Ketzerei erschraken die Nonnen dermaßen, daß sie die Kirche verließen und danach durch Verbrennung von übelriechenden Sachen den Gottesdienst zu stören suchten. Sie bekamen einen evangelischen Prediger, aber erst 1562 konnten sie sich entschließen, eine evangelische Priorin zu wählen. — Der sich widersetzende Rath zu Lüneburg mußte endlich seinen Bürgern, welche die verhaßten „Pfaffen" aus der Stadt jagen wollten, nachgeben und für den lutherischen Gottesdienst eine Kirche einräumen. Bald folgten die übrigen Kirchen, und schon 1530 war. in diesem Orte die Reformation . 2*
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