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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

4. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 50

1867 - Flensburg : Herzbruch
50 Maximinus mußte dazu uothgedrungen seine Zustimmung geben, starb aber bald darauf. Wir können sprechen: Umzuwandeln — die Menge der Christen in Heiden bemühte man sich. Wirklich prahlten die Heiden aus Denkmälern und Münzen, das Christenthum völlig unterdrückt und beseitigt zu haben; aber ein Menschenalter später hatte es über das Heidenthum vollständig gesiegt. 96. Loustantin der Große. 274. Constantin ward geboren. 306. Er folgte seinem Vater Constantius Chlorus, der immer die Christen begünstigt hatte, in der Regierung über Gallien, Spanien und Britannien. 12. In der Schlacht am rothen Stein bei Rom besiegte er seinen Mitkaiser im Abendland, den tyrannischen Maxentius, nachdem er das Zeichen des Kreuzes zu seinem Panier erhoben hatte. So war er Alleinherrscher in Europa geworden. 23 erkämpfte er sich durch seine Siege über Licenius die Herrschaft über das ganze Römerreich. 37 starb er, nachdem er sich kurz vorher hatte taufen lassen. Wir wenden uns in Gedanken an diesen ersten christlichen Kaiser Roms: Eine Frage: — Wo lebt — dein — Name — im fernen Osten fort? 330. Constantin weihte das alte Byzanz feierlich zu seiner Residenz ein und nannte es Roma nova (Neu-Rom). Allein das Volk ver- wandelte bald den Namen in Constantinopel (Constantinstadt). Die Stadt liegt mit ihren Vorstädten auf beiden Seiten des herr- lichen Hafens und demselben gegenüber auf der andern Seite des Bosporus. Dieser Hafen hieß zu Constantins Zeit Chrysokeras, d. h. das goldene Horn. Daher geben wir die Antwort auf obige Frage (den Gedächtnißsatz für Constantin): Wo Wellen das goldene Horn durchziehen. 97. Die Einsiedler Paulus von Theben und Antonius. Pachomius Stifter des Mönchslebens. 251 (während der decianischen Christenversolaung) zog sich Paulus, ein 15jähriger christlicher Jüngling, gus seiner Vaterstadt Theben in Aegypten in ein wüstes Gebirge zurück. Hier lebte er in einer

5. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 21

1867 - Flensburg : Herzbruch
21 44. Das goldene Zeitalter Aegyptens unter den ersten drei Ptolemäern. 323—284. Ptolemäus I. Lagi (Sohn des Lagus), anfangs Statt- halter, dann selbstständiger König von Aegypten. Er brachte dieß Land zu einem Wohlstand und zu einer Blüthe, die es noch nie ge- kannt hatte. Es -hatte 30,000 Städte und Flecken, eine Heeres- macht von 300,000 Mann, eine Flotte von 4000 Schiffen und einen Schatz von 9oo Millionen Thlrn. Der uralte Name für Aegypten ist Mizraim. Wir lassen P. sprechen: Mein Mizraim, — ein herrliches Land! 284 — 46. Ptolemäus Ii. Philadelphus. Er führte das Werk feines Vaters fort, fröhnte jedoch dem Wohlleben und Luxus. Besonders wichtig für den Gang des Reiches Gottes ward fein Befehl, die Schriften des alten Testamentes in die griechische Sprache zu über- setzen. Diese Uebersetzung führt den Namen Septuaginta, weil sie durch 70 jüdische Gelehrte zu Stande gekommen fein soll. Sie wurde ein Hauptmittel zur Verbreitung der Erkenntnis des wahren Gottes unter den Heiden. Sie ist auch zum Verständnis des alten und- theilweise zur Erklärung des neuen Testaments sehr wichtig. Eine herrliche — Arbeit kam unter ihm zu Stande. 246—21. Ptolemäus Hi. Er hatte die guten Eigenschaften seines Vaters und Großvaters in reichem Maaße geerbt; daher gelangte Aegypten unter ihm zur höchsten Blüthe durch Reichthum, Industrie und Gelehrsamkeit. Wegen seiner treuen Sorge für das Land nannte man ihn Evergetes, d.h. „der Wohlthäter". Mit ihm schloß aber das goldene-Zeitalter Aegyptens ab. Unter seinen Nachfolgern riß Schwelgerei und Sittenlosigkeit so sehr ein, daß das Reich immer mehr zerfiel und in Folge von Thronstreitigkeiten eine leichte Beute der Römer wurde. Ein Erbe — und zwar der letzte. 301. Durch die Schlacht bei Jpsus fiel dem Ptolemäus das bereits früher von ihm eroberte heilige Land zu. Dieses blieb bei Aegypten bis 203 Antiochus der Große es an sich riß und mit seinem Reiche, Syrien, vereinigte. Unter den Ptolemäern hatten die Juden es gut. Welttheilung — unzweifelhaft günstig für die Juden. 45. Tintiochus Lpiphanes in Syrien. Die Maccabäer im heiligen Lande. 175—63. Antiochus Epiphanes, König von Syrien. Wie dieser in Aegypten von dem römischen Abgesandten aufs Schnödeste war

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 8

1867 - Flensburg : Herzbruch
8 vorher mit anderen Pferden an der Stelle gereicht hatte. Lw ward Darius König. Sein Diener — erhaschte ihm das Königreich. 515. Der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem vollendet. Schaut Serubabels Tempel! Die Juden thaten es mit den verschiedensten Gefühlen, indem einige ^vor Freuden jauchzten, andere, welche die Herrlichkeit des alten Tempels gekannt und nicht vergessen hatten, weinten. Diese tröstete der Prophet Haggai (Cap. 2, 7. 9). 18. Torres in Persien. Lsra. 485 — 65. ikerxes. Er erregte, als er in seinem Reichthum am mächtigsten geworden war, wie Daniel (Cap. 11, 2) von ihm geweissagt hatte, Alles wider Griechenland. Zwei Millionen Streiter aus wenigstens 50 verschiedenen Volksstämmen führte er gegen dieß Ländchen. Doch wurde er, wie früher sein Vater Darius, von den Griechen geschlagen. Er haßte — besonders die Griechen. 478. Dem Schriftgelehrten Efra ward es, wahrscheinlich auf Veran- lassung der von ikerxes zur Gemahlin erhobenen Jüdin Esther, verstattet, wieder eine Schaar Juden nach Jerusalem zurückzusühren. Er führte den zweiten Zug in die Heimath zurück. 19. Trtarcrrcs I. in Persien, ilehemia. 465 — 24. Artaxerxes I, Sohn des iberxes, führt in der Geschichte den Beinamen Longimanus, d. h. Langhand. Wir knüpfen daran das gewiß übertreibende Wort: Er besaß — unerhört lange Hände. 445 kam Nehemia als Statthalter des Perserkönigs nach Jerusalem und wirkte hier anfangs wenigstens noch mit Esra zusammen. 32 war die Zeit seines Urlaubs verstrichen, und er trat wieder sein Amt als Mundschenk beim Perserkönig an. 08 fand man ihn wieder kräftig wirkend in Jerusalem. Ihm zur Seite stand der letzte Prophet, Maleachi. Er erschien. — Mundschenk, — ziehe zum zweiten Mal hin! 20. Darius Iii., der letzte pcrserkönig. 338 bestieg Dariuö Ih. Kodornannus den Thron. Er war ein Mann von sanfter, friedlicher Gernüthsart und von häuslichen Tugenden und führte eine gemäßigte und, soweit es die zerrütteten Verhältnisse ge-

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 51

1867 - Flensburg : Herzbruch
51 Hohle 90 Jahre, ohne daß Menschen von ihm Etwas wußten. Eine Palme gab ihm Nahrung, Schatten und Kleidung. 340 starb er. Erst durch den heiligen Antonius, der den Leichnam des so eben Verschiedenen in betender Stellung tand, wurde sein Beispiel bekannt. Einsiedler, — wir legen dich ins Grab. 251. Antonius ward in Ober-, also Süd-Aegypten geboren. 70. Er hörte eine Predigt über den reichen Jüngling und gab in Folge davon alle seine Güter den Armen und ward Einsiedler. 311 kam er während der letzten großen Christenverfolgung aus seiner Einsamkeit hervor, um die Brüder zu trösten und zu stärken; doch fand er den Märtyrertod nicht. Von nun an verbreitete sich sein Ruhm, und seine Jünger bevölkerten die Wüste. 56 starb er, der als der eigentliche Stifter des Einsiedlerlebens be- trachtet werden muß. Ein Südägypter — floh — weit die — Schauplätze mensch. lichen Treibens. Das Bedürsniß der Gemeinsamkeit führte die Einsiedler in Klöster zusammen. 292—348. Pachomius. Dieser Schüler des Antonius gewöhnte die Einsiedler zuerst daran, in eingehegten Plätzen oder abgeschlossenen Gebäuden (Klöstern) nach einer festen Ordnung zu leben. Er grün- dete Klöster für die verschiedenen Geschlechter auf der Nilinsel Tabennä. Angenehmer — war jedenfalls das Zusammenleben Mehrerer. Freilich war dieß wol nicht Hauptgrund, warum sie sich zu- sammen fanden. 98. Der ariauische Lehrstreit. Die beiden ersten allgemeinen Kirchenversammlungen. Mächtig bewegte der arianische Streit im 4. Jahrhundert 60 Jahre lang die Kirche. Es handelte sich um nichts Geringeres als um die eigentliche Grundlage, den innersten Kern der christlichen Lehre, nämlich um die Gottheit Christi, die von dem Presbyter Arius von Alexandrien angegriffen wurde, indem er behauptete, daß der Sohn Gottes nur wesensähnlich, nicht wesensgleich mit dem Vater sei. Um diesen Streit beizulegen, berief Constantin der Große 325 nach Nicäa die erste, Theodosius der Große 81 nach Constantinopel die zweite allgemeine oder Reichs- Kirchen Versammlung. Beide Versammlungen, auch in anderer Beziehung wichtig, ver- warfen die Lehre des Arius. Mensch? — Ja! doch wohnte in ihm die Fülle der Gottheit. (Col. 2, 9.) 4

8. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 19

1867 - Flensburg : Herzbruch
19 Chäronea Gefallenen hielt, trat Aeschines gegen ihn auf, ward aber gänzlich besiegt. Auf Verlangen las er später auf Rhodus feine Rede vor und man wunderte sich, wie er habe besiegt werden können. Er antwortete: „Ihr habt ihn nur nicht gehört!" Wie hoch — die Nhodiser ihn hielten, er war seinem Gegner nicht gewachsen. 41. Alexander der Große. 356. Heroftrat zündete in der Nacht, in welcher Alexander geboren ward, den Dianentempel zu Ephesus an, um feinen Namen auf die Nachwelt zu bringen. Dietz gelang ihm; doch ward er nicht be- rühmt, sondern berüchtigt. Wir behalten dafür das willkürlich ge- bildete Wort: Mißberühmt. 356. Alexander ward geboren. 36. Er folgte feinem Vater auf den Thron. 32 wandte er sich, nachdem er auf feinem raschen Eroberungszuge gegen Persien durch die Belagerung der großen Handelsstadt Tyrus 7 Monate war aufgehalten worden, zornerfüllt gegen Jerusalem, weil die Juden dem Feinde des Perserkönigs, dem sie Treue ge- schworen hatten, nicht hatten Beistand leisten wollen. Da zog, nach der Erzählung des Josephus, der Hohepriester Jaddua im vollen Amtsschmuck, von den übrigen Priestern und Leviten begleitet, im feierlichen Auszuge dem Sieger entgegen, um von ihm Gnade und Schonung ihrer Religion zu erbitten. Alexander gewährte mit unerwarteter Milde die "Bitte und opferte selbst im Tempel dem Jehovah. 23 starb er. Wie sabbathlich — empfing — man — unweit Jerusalem ihn! In drei großen Schlachten machte Alexander dem persischen Weltreich ein Ende. Er schlug nämlich die Perser: 334 am Flüßchen Gr anikns in Mysien, 33 bei Jssus in Cilicien an der syrischen Grenze und 31 bei Arb ela in der Nähe des alten Ninive. Immer, — immer weiter ging sein Siegeslauf. 42. Die Philosophen Aristoteles und Diogenes, Epikur und Zenon. 384—22. Aristoteles. Dieser tiefste Denker des Alterthums war der bei weitem größte Schüler des Platon und der Lehrer Alexanders des Großen. Wie Philipp schon bei der Geburt seines Sohnes an Aristoteles schrieb, daß er sich nicht so sehr darüber freue, daß ihm ein Sohn geboren sei, wie darüber, daß seine Geburt in eine Zeit falle, in welcher Aristoteles ihn erziehen könne, so bewahrte auch Alexander seinem Lehrer zeitlebens die größte Verehrung. Er 2* »

9. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 178

1867 - Flensburg : Herzbruch
40 ward sein Leichnam durch einen Prinzen aus der Dynastie Orleans nach Frankreich geholt und mit großen Feierlichkeiten im Dom der Invaliden beigesetzt. Wir stellen Napoleons letzten Fluchtversuch mit der Flucht Muha- meds (Hedschra) zusammen, obgleich Muhameds Flucht den Anfangs- punkt seiner Größe bildete, während die Napoleons der Ausgangs- punkt seiner irdischen Herrlichkeit war, ihn auch nicht an das erstrebte Ziel führte. Hedschra; — entlegene — reizlose Insel, du warst nicht das Medina, welches er suchte! 294. Die evangelische örüdergemeinde. Lomenius. Zinzendorf. Die vertriebenen Salzburger. 1457. Die Anhänger und Nachfolger des treuen Wahrheitszeugen Johann Huß (vergl. 167. 172) gründeten die alte böhmische und mäh- rische Brüder-Unität. Die Brüder schlossen sich an die Wal- denser an (vergl. 149), und zwei von ihnen erhielten vom Wal- denser Bischof die Priesterweihe. Durch die Reformation bekamen sie neue Anregung. 1624 jedoch (vergl. 224) wurden sämmtliche Evangelisch-Gesinnte in Böhmen und Mähren der früher erlangten Kirchenfreiheit beraubt und aufs Härteste bedrückt und gemißhandelt. Dreißigtausend Fami- lien verließen das Land, darunter Johann Amos Comenius. Die Wenigen, welche zurückblieben, suchten in der Stille sich und Andern die reine evangelische Lehre und die Erinnerung an bessere Zeiten zu erhalten. 1722 sahen sich abermals mehrere evangelisch gesinnte Familien genöthigt, aus Mähren und Böhmen auszuwandern. Diese, angeführt von Christian David, fanden Ausnahme auf den Gütern des Grasen Zinzendorf in der Lausitz. Ihre Ansiedlung am Hutberge nannten sie Herrn Hut; sie bildeten die Basis der erneuerten evangelischen Brüdergemeinde. Reisefertiger, — beunruhigter — Verein evange- lischer Brüder. 1592. Johann Amos ward zu Comnea in Mähren geboren und führte daher den Namen Comenius. Er ließ sich nach seiner Vertrei- bung (siehe oben) zuerst in Lissa in Polen nieder und ward dort zum Vorsteher der Brüdergemeinde erwählt, deren letzter Bischof vor ihrer Erneuerung durch Zinzendorf er war. 1657 erschien in Nürnberg sein Orbis xietus oder „die gemachte Welt", ein berühmtes, weit verbreitetes Bilderbuch für die Ju- gend, welches unzählige Nachahmungen gefunden hat. _ Comenius wandte sich mit reger Theilnahme dem Jugendunterricht zu und

10. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden
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