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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 248

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 248 — rücf nach Syrien und vollendete die Eroberung dieses bereits an die Römer abgetretenen Landes. Dann rückte er in Palästina ein, das unter der Herrschaft der Makkabäer ein selbständiges Reich Israel geworden war. Gerade damals aber bekämpften sich dort zwei Parteien, die priesterlichen Pharisäer und die weltlichen Saddncäer aus Tod und Leben. Die ersteren wollten einen Hohenpriester ans den Thron erheben, den Hyreanns, die letzteren einen König, den Aristobulus. Beide Thronbewerber waren Makkabäer. Pompejnv entschied sich für Hyrcanus, der sich um seine Gunst bewarb. Als er bei Jericho lagerte, brachten ihm politische Boten die Nachricht, daß Mithri-* i0tjei- ®er gestürzte Despot hatte auch in seinem bosporanischen Reiche ferne Ruhe gehabt. Immer hatte er sich mit abenteuerlichen Plänen getragen, Die romtiche Herrschaft zu zertrümmern. Sogar an einen Einsall in Italien )oll er gedacht haben. Aber als sein eigener Sohn Pharnazes sich gegen ihn erhoben und das Heer aus feine Seite gezogen hatte, war ihm der Mut ge-Julj en’ Nachbetn er feine Töchter und alle feine Frauen getötet, hatte er selbst Gift genommen. Aber feine starke Natur, die er durch regelmäßiges Umnehmen giftiger Substanzen noch mehr abgehärtet hatte, war mit Gift nicht zu überwältigen gewesen, er hatte sich erst von einem feiner Sölbner den Todes-stoß geben lassen müssen. Dem Pompejns kam biefe Nachricht sehr gelegen. Er eilte, bte widerspenstigen Sabbucäer, die sich auf dem steilen Tempelfelfen hartnäckig verteidigten, zur Ergebung zu zwingen. An einem Sabbath, an welchem, wie er wußte, die Juden kein Werk, auch nicht zu ihrer Verteidigung, verrichteten, stürmte er den Felsen und vertrieb die Besatzung. Damit hörte der Widerstand der feindlichen Partei auf. Pompejns stattete dem berühmten Tempel einen Besuch ab und betrat zum Schrecken der Juden das Allerheiligste. Er fand nichts als einen goldenen Tisch, einen Leuchter mit sieben Armen und die heiligen Bücher. Vielleicht aber ergriff ihn ein heiliger Schauer, wenn er versuchte, sich den unsichtbaren Gott zu beuken, den bieses Volk verehrte. Die Orbmitig der asiatischen Angelegenheiten beschäftigte Pompejns noch längere Zeit. Der Tribut, bett er erhob, war unermeßlich und schlug dem Wohlstände biefer reichen Länber unheilbare Wunben. Die römischen Wucherer aber hielten eine Ernte, wie nie vorher, und auch die Soldaten bereicherten sich an der großen Beute. 16000 Talente ließ er unter sie verteilen. Nur in einer Beziehung wirkte er wohlthätig, er begünstigte die Anlegung von otäbten. Viele hat er von ihrem Verfalle errettet, viele neu gegrünbet. Es gab fortan eine Menge Pompejopolis, Nikopolis, Magnopolis. Die Provinzen, welche zum Teil neu geordnet, zum Teil neu gegründet würden, waren: Asia, Bithynien, Pontus, Cilicieu, Syrien und Kreta, eine Anzahl Königreiche wurden tributpflichtig, barunter der Hohepriesterstaat Palästina. Pompejns, der Besieger Vorderasiens kehrte nun heim mit Flotte und Heer. Man konnte erwarten, daß er an der Spitze feiner Legionen in Rom einziehen werbe. Aber nein! In Brunbnsinm entließ er feine Truppen, fetzte allein die Reife fort und stieg als Privatmann in seinem Lanbhause vor Rom ab. ^ Warum that er das? War es wirklich die uneigennützige bürgerliche Gesinnung, welche ihn antrieb, die ihm anvertraute Macht nieberzulegen, nach--dem er den Auftrag erfüllt hatte? Gewiß nicht. Er war eitel, ehrgeizig und begehrte die höchste Gewalt. Aber ihm fehlte die Entschlossenheit, welche

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

5. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die

7. Beschreibung des Königreichs Sachsen - S. 237

1852 - Leipzig : Klinkhardt
237 fern und auf Landstraßen, wo er sie fand, da redete er zu ihnen von, Reiche Gottes. Wer aber Heiden bekehren will, reicht mit der bloßen Liebe zu Gott lyid zu den Menschen nicht aus. Er hat auch Weisheit nöthig, unv diese Weie- beit hatte Ziegenbalg von dem großen Missionar Paulus gelernt. Wie die- ser einst auf dein Marktplätze Athens die gebildeten Athcuienser zunächst auf den unbekannten Gott hinwies, der den Himmel gemacht hat und die Erde und Alles, was darinnen ist, so that auch Ziegenbalg unter seinen Indianern. Dabei unterließ er nicht, wie einst Paulus und die andern Apostel, den Heiden z» zeigen. daß sie und alle Menschen Sünder wären und eines Erlösers be- dürften. Besonders wendete er sich auch an die Kinder, denen ja nach einem bekannten Worte Jesu das Reich Gottes ist. Sein Tagewerk wa'd ge- segnet von dem Gott, welcher will, daß Alle zur Erkenntniß der Wahrheit kom- men. Schon im Jahre 1708 konnte er eine Kirche aut der Küste Eoromandel erbauen lassen, und seine Uebersetzung der Bibel in das Tamulische fand freu- dige Leser. Ziegenbalg starb zwar schon im 36. Jahre seines Lebens, aber sein Werk ist geblieben. Königsbrück liegt ebenfalls am linken Ufer der Pulß« nitz. Das hiesige schöne Schloß ist Sitz eines Standesherrn, zu dessen Herrschaft außer der Stadt noch 8 Dörfer gehören. Die hiesigen Töpfer verfertigen ein beliebtes Topf- und Fayence - Ge- schirr von brauner und weißer Farbe, zu welchem die Masse so- wol aus der Meißner Gegend, als auch besonders aus den nahen Schwepnitzer Gruben geholt wird. Mehrere Punkte der Umgegend gewahren eine schöne Uebersicht über die Stadt und Umgegend. Der schönste dieser Punkte ist auf dem Wege nach dem nordwest- lich liegenden Dorfe Steinborn, und zwar auf der Höhe, wo der Keilberg gerade in den Hintergrund der Stadt tritt. Der Keilberg liegt eine Stunde von der Stadt. Da auf demselben seit 1818 eine Granitsäule zum Andenken an das Regierungsjubelsest des Königs Friedrich August steht, so wird er jetzt auch deraugustus- berg genannt. Große Verdienste um Königsbrück so wie überhaupt um die Hülssbedürftigen erwarb sich die am 14. August 1845 ver- storbene Louise, Gräfin von Hohenthal. Köuigsbrück ver- dankt ihr u. A. seine Kinderbewahranstalt, Dresden seine Diakonisseubildungsanstalt. Würden wir von Camenz aus nach Budissin reisen, so kämen wir an dem Jungfrauen-Kloster Äkn» ienstern vorüber. Das Kloster liegt in einer sehr angenehmen Gegend au der schwarzen Elster und gewährt mit der großen Klosterkirche, den alterthüm- lichen Wohngebäuden der Nonnen, den weitläuftigen Wirthschasts- gebäuden und den Wohnungen der Klosterbeamten einen stattlichen Anblick. Innerhalb der Klostergebäude befindet sich ein kleiner, nur für die Nonnen bestimmter Kirchhof. Das Kloster ist von Obstbaumalleen umgeben, welche viel zur Verschönerung der Ge- gend beitragen. Marienstern ist zur Aufnahme von 30 Jungfrauen aus dem Orden der Cistercienserinnen bestimmt, welche die Ver- pflichtung haben, ihrer Aebtissin und dem ihr zur Seite stehenden Probst pünktlichen Gehorsam zu leisten, ihre Zeit zwischen Chorge- sang, Gebet und leichter Handarbeit zu theilen und sich übrigens,
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