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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 56

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
56 Alte Geschichte. ließ endlich (168) ein Mordheer einrücken mit dem Befehle, das Indenthnm auszutilgen. Damit begann eine der schrecklichsten Verfolgungen. Ueberall erhoben sich Götzenaltäre, währeud königliche Beamte das Land durchzogen, mit dem Tode zu bestrafen, wer den Göttern zu opfern sich weigerte. Da erweckte Gott das Geschlecht der Makkabäer, die Söhne des Priesters Mattathia, welche besonders unter dem tapferen Judas die glänzendsten Siege wider die Syrer erfochten, und schon 164 den Tempel wieder reinigten. Judas fiel 161; aber Jonathan brachte (158) einen günstigen Friedensschluß zu Stande, und behielt 17 Jahre lang das Richteramt. Nach Jonathans Ermordung (142) wurde S im o u als Hohepriester und Fürst bestätigt. Eudlich unter Johannes H yrkann s, dem Sohne Simons, erlangte das Volk völlige Unabhängigkeit (133); und seine Nachfolger nahmen sogar den Königstitel au. Allein der Haß zwischen den gesetzlichen Pharisäern und den sreiden-kenden Sadducäeru, Sekten, die in dieser Zeit entstanden, veranlaßte die schrecklichsten Bürgerkriege, welche diese Nachmiite des jüdischen Staates schon in ihrem Keime erstickten. Die Nänkesucht in der herrschenden Familie überstieg alle Grenzen. Als einmal Alexander-Ja nnäus, ein Feind der Pharisäer, das Volk aufforderte, ein Mittel zur Aussöhnung zu nennen, rief es ihm zu, das Beste wäre, er stürbe, worauf er 8000 Aufrührer au's Kreuz schlagen ließ. Seit 68 zankten sich in mörderischen Bürgerkriegen die Brüder Hyrkau Ii. und Aristobnl, ein Sadducäer, um den Thron. Letzterer wurde im Tempel hart belagert; und der fromme Priester Onias, der vom Volke aufgefordert wurde, die Belagerten zu verfluchen, wurde gesteinigt, als er sagte: „Da die Belagerer und Belagerten Brüder wären, so möchte Gott weder diese noch jene erhören, wenn sie wider einander bitten." Beide Brüder riefen die Römer, die in Syrien standen, zu Hilfe. Der Römer Pompejus kam und setzte Hyrkam zum Hohenpriester und Fürsten

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 77

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vii. Die Römer. 77 niederhauen zu können. Claudius (s. 41) ließ nichtswürdige Weiber regieren. Die Reihe dieser greulichen Tyrannen schloß der Muttermörder Nero, Meister in allen Niederträchtigkeiten und Grausamkeiten, der (64) einmal Rom in Brand stecken ließ, um an den Flammen sich zu waideu, und sodann, die Schuld auf die Christen schiebend, schauerlich gegen diese verfuhr. Nach Nero wählten die Kriegsheere die Kaiser, deren drei nach einander eines elenden Todes starben. Erst mit Vespasiau (seit 69) trat eine glücklichere Kaiserperiode ein, nt welcher die gequälten Menschen wieder Athem schöpfen konnten. In dieser Zeit aber brach das Gericht über die Inden aus, die Den Heiligen Gottes verschmäht hatten. Wir haben (S. 57) erzählt, wie Herodes der Große sich zum Herrscher in Judäa erhob. Er starb, von Würmern zernagt, unter entsetzlichen Auftritten, im Geburtsjahre Jesn. Das Reich wurde unter seine drei Söhne vertheilt, Vierfürsten genannt. Arche laus erhielt Judäa, Herodes Antipas Galiläa, Philippus die nordöstlichen Gebiete. Archelaus machte sich bald verhaßt; und nun kam ein römischer Landpfleger nach Judäa, der zu Cäsar ea refidirte und unter den Befehlen des Statthalters zu Syrien stand. Poutius Pilatus war der fünfte. Die Juden wurden von jetzt an immer schwieriger zu behandeln ; und der fanatische Eifer, nach welchem sie keinem Menschen, sondern nur Gott gehorchen zu müssen glaubten, wurde immer drohender. Nur in den Zeiten Jesn herrschte Rnhe. Seit dem I. 37 erhob sich ein Enkel des Großen, Herodes Agrippa I., der in Rom des Calignla Frennd geworden war. Er erhielt zuerst den Antheil des verstorbenen Philippus, dann auch deu des verwiesene» Autipas, zuletzt das ganze Reich seines Großvaters. Er war es, der den Apostel Jakobus enthaupten ließ. Bald aber erschien er zu Cäfarea auf einem Feste mit blendender Pracht, ließ sich den Znrnf des Volkes, das ihn vergötterte, gefallen, und wurde vom Herrn geschlagen , daß er nach fünf Tagen unter den heftigsten

3. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 73

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von Bonifatius. 73 sollten den Heiden den Weg zu Christo weisen. Er selbst durchzog das germanische Land und predigte ohne Unterla, grndete christliche Ge-meinden und setzte Bischfe der sie, lie Kirchen erbauen und errichtete Klster, unter denen ihm das zu Fulda das liebste ward. War der Ort ausgewhlt, an dem ein Kloster erstehn sollte, so Das Kloster, kamen Mnche mit allerlei Werkzeug herbei. Mit Axt und Sge fllten sie die Baumriesen des dichten Waldes oder hoben Grben aus und leiteten das Wasser des Sumpfes ab. Dann brachen sie Steine und schleppten sie herzu, brannten Ziegel und lschten Kalk. Um einen vierseitigen Hof, an dessen Seiten der berwlbte Kreuz-gang hinfhrte, wurden die Klosterkirche und verschiedne andre Ge-bude errichtet. Die ganze Anlage wurde mit einer schtzenden Mauer umgrtet. War das Kloster fertig, so hrten die Leute der Gegend gar oft das Glcklein der Kirche erklingen, das die Mnche bei Tag und Nacht zum Gottesdienste rief. Des Sonntags wandelten sie selbst zur Kloster-kirche, lauschten der Predigt und dem schnen Gesnge. Aber die Kuttentrger waren nicht nur fromme Beter. Wenn sie am Morgen aus der Klosterpforte traten, so schritten die einen zu den Htten der Umwohnenden und redeten zu ihnen von Gott und dem Herrn Jesus, andre zogen mit Pflug und Egge aufs Kloster-feld, wieder andre gingen aus, um Wege und Brcken zu bauen oder im Walde Bume zu roden. Im Klostergarten gruben unterdes fromme Brder das Erdreich um, pflanzten Kohl, steckten Bohnen und Rben, Verschnitten und pfropften die Obstbume. In der Klosterschule unterwiesen manche die Knaben benachbarter Leute im Lesen, Schreiben und in der lateinischen Sprache. Endlich saen gelehrte Mnche in ihren einsamen Zellen und schrieben Bcher ab, andre schmckten Kirche und Kreuzgang mit Bildern und geschnitzten Holzflguren, die den Heiland und seine Jnger darstellten. Kam ein Wanderer des Weges, so nahmen ihn die Mnche freund-lich auf und gaben ihm Herberge; ward jemand von Krankheit befallen. so fand er im Kloster liebevolle Pflege. Bald merkten die Germanen, da von diesen Sttten reicher Segen fr sie ausstrmte, und die Zahl der Christen wuchs bestndig unter ihnen. &,tc #7. (W : - v.*- >, yvw l\\ h hx- ^ %; "j } . ' ' J . 7 ; -

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 111

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Aegypten. Iii beliebte. Das im Nilschilf lauernde Krokodil so gut, wie der Jchneu- mon, der die Eier dieser mörderischen Eidechse verzehrt, — der nützliche Ibis, Hund und Katze, der Stier, vor allen der Stier Apis, in dem Osiris Seele wohnte, wurden göttlich verehrt. Dabei richtete sich der ernste, düstere Blick der alteu Aegypter mehr auf ein seliges Jenseit als auf das beste Diesseit, den meisten eine Zeit harten Dienstes und Druckes. Doch hing Seligkeit besonders von dem wohlerhaltenen Zustand der Leiche ab; sonst mußte die Seele sich auf eine Wanderung durch andere Leiber gefaßt machen; darum hier die Kunst des Einbalsa- mirens in hoher Vollkommenheit. Der Ausspruch eines Tobten- gerichtes, das selbst Könige nicht schonte, entschied nach strenger Prüfung, ob ein Todter verwesen oder balsamirt werden solle. Das letztere geschah dann mit solchem Geschick, daß wir noch jetzt über die wohlerhaltenen Leichen oder Mumien erstaunen. Und diese ihre köst- lichsten Schätze zu bergen, hat dies Volk des Todes und der Todten, „dessen Land schon wie ein Sarg aussieht," nicht bloß die oben erwähnten Gebirgsreihen ans große Strecken zu Kammern und Corridoren für Menschen- und Thiermumien ausgehöhlt, sondern der Könige Haupt- sorge ist von ihrem Regierungsantritte an gewesen, sich ein kolossales Grab zu bauen. Es wurde eine Pyramide, inwendig mit einer engen Kammer, ausgeführt; dann aber in jedem kommenden Regierungsjahre mit einem neuen Steinmantel bekleidet. Kolossal waren übrigens alle Bauwerke der Aegypter, zu denen die nahen Bergketten reichliches Material lieferten: die aus einem Stück gearbeiteten Spitzsäulen oder Obelisken, die Säulenreihen und Tempel, letztere im Inneren mit ihrer Bilder- oder Hieroglyphenschrift bedeckt. Europäische Gelehrte haben sie wenigstens zum Theil entziffert und daraus Licht für die so verworrene älteste Geschichte des Landes gewonnen. Anfangs zerfiel dasselbe in mehrere Staaten. Unter einem Scepter dann vereint, trat es unter dem großen Ramses oder Seso- stris nach Vorderasien und (wie wieder in unserem Jahrhundert) nach den mittleren Nillanden hin erobernd auf. Sage von dem Eroberer Sefostris. Druck der Juden im Diensthanse Aegypten. Seit Psam- metich, nach 700 v. Chr., ist uns durch Herodot die Reihe seiner Könige oder Pharaonen bekannter. Was ist von dem nächsten Nach- folger Necho dagewesen? Der persische Eroberer Cambyses unter- jochte das Land 525 durch seiuen Sieg bei Pelnsium; mit Widerstreben, das mehrmals in offenen Aufruhr überging, trug Aegypten das per- fische Joch, bisalexander der Große die Befreiung brachte. (Wann?) Von seinen Feldherren gründete Ptolemäus, des Lagus Sohn, hier- ein Königreich. Seine Nachfolger, die Ptolemäer, schützten Wissen- schaft und Kunst; der Flor des Landes war groß. Mit der Besiegung und dem Tode der Cleopatra, 30 v. Chr., ^ endigte die Unabhängig- leit von Aegypten. Es ward römische Provinz, seit 393 zum oströ- mischen Reiche gehörig. Dem Christenthnme war das Land schon früh gewonnen (Marcus, Stifter der Gemeinde zu Alexandria), in seinen östlichen Wüsten die ersten christlichen Einsiedler und Mönche; doch kam Christi Kirche in eine gedrückte, armselige Stellung, als um die Mitte des 7. Jahrhunderts Aegypten von den Arabern erobert und zu einem Theile des Kalifenreiches gemacht ward (§ 49). Bei dem allmählichen Zerfallen desselben wechselte auch hier die Herrschaft. Wer-

6. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 58

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Klöstern die schrecklichsten Greuel verübt wurden. Dem Papste waren sie indessen immer sehr willkommene Leute, weil sie durch keine Familienbande an den Staat gefesselt waren, und daher ganz zu seiner Verfügung standen. Vorzüglich erge- den waren ihm die sogenannten Bettelorden, d. l. diejenigen Mönche, welche außer dem Gelübde der Keuschheit auch noch das der Armuth und des unbedingten Gehorsams lei- steten: die Franziskaner (gestiftet von dem h. Franziskus geb. 1200) und die Dominikaner (von Dominikus 1170 . —1221). Diese Letzteren bildeten das eigentliche streitbare Heer der Päpste, durch welches sie die Ketzer auf eine schreckliche Weise verfolgten. Den Dominikanern war die sogenannte Inquisition, ein Ketzergericht anvertraut, wel- ches Diejenigen schon vor sich forderte, welche auch nur in einem verbotenen Buche gelesen hatten, durch die fürchter- lichsten Martern sie zu jedem beliebigen Geständnisse brachte und dann auf die grausamste Weise hinrichtete. In Spa- nien sollen allein 31000 Menschen durch dieses Gericht ver- brannt worden sein. Zu den von den Päpsten verbotenen Büchern gehörte aber auch die Bibel. Arme Leute waren damals freilich gar nicht einmal im Stande, sich eine Bibel anzuschaffen, denn die kostete wohl 360 Gulden; wenn aber nun Einer mit vielen Kosten eine solche erlangt hatte, so durfte er bei Todesstrafe nicht darin lesen. Und warum nicht? Damit die Leute in der tiefsten Unwissenheit erhalten würden und nicht merkten, daß die Päpste wider Gottes Wort redeten und thaten. Und die Finsterniß wurde denn auch über alle Beschreibung groß. Die Geistlichen konnten selten lesen, viel weniger predigen. Ihr Geschäft in dev Kirche war, daß sie unter unverstandenen lateinischen Gebeten, vielem Bekreu- zen und Kniebeugen vorgeblich den Leib Christi für Leben- dige und Todte opferten (vergl. Hebr. 10, 12 — 11.), was man die Messe nannte. Das Volk zählte dann an dem Rosenkränze, einer Schnur von Kügelchen, die Hunderte von Vater-Unsern ab, die es sprach, rief nicht Christum, sondern die Jungfrau Maria und alle Heiligen, deren Zahl die Päpste täglich vermehrten, in schwärmerischer Andacht an; und schätzte sich selig, wenn es recht viele Reliquien be- kommen konnte, unter denen man z. B. selbst eine Sprosse von der Leiter, die Jakob im Traume gesehen hatte, und einen Strahl von dem Sterne der Weisen aus dem Mor- geulande vorzuweisen sich nicht scheute. Seine Sünden

7. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die

8. Lesebuch der Erdkunde - S. 505

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Makedonien. 505 Berühmt in der morgenländischen Christenheit ist Makedonien durch seine Klosterwelt auf dem A t h o s (Hagion Oros oder heil. Berg). Makedonien hat näm- lich in seinem Osten eine merkwürdige Naturbildung in der C h a l k i d i s ch e n Halbinsel, die ein vom Körper des Landes ganz abgetrenntes 1187 in hohes Ge- birge erfüllt, welches drei schmale bergige Halbinseln ins Meer hinausstreckt, deren östlichste an ihrer Südspitze ein mächtiges, auf drei Seiten ans dem Meere 1935 in hoch aufsteigendes Vorgebirge trägt: die weithin den Schiffern sichtbare marmor- weiße, aber mit immergrüner Waldung bekleidete Riesenkuppel des A th o s (Fig. 157). Diesen Berg hat (seit 968 die Abtei Laura errichtet wurde) allmählich eine griechische Mönchsrepublik in Besitz genommen, weshalb er fast für den heiligsten Ort der Erde gilt und als Wallfahrtsort viel besucht wird (besonders am Tage der Verklärung). Die 21 Klöster, die 11 Einsiedlerdörfer (Sketen) mit je etwa 60 E.-Wohnuugen, dann die 190 einzelnen Einsiedeleien, und die 22 Kirchen und 480 Kapellen (die einzigen, die in der Türkei Glocken haben dürfen), zusammen mit 4 —6000 Mönchen aus allen Nationen, liegen zum Teil auf freien Felsgipfeln, von: Fuße des Bergs bis 1600 m hoch. Die Lebensweise der Mönche ist sehr streng; vom vielen Fasten und Schlafbrechen mit den langen Nachtliturgieen zehren viele zu Skeleten ab, —- die höchste Stufe der Heiligkeit. Im Mittelalter war Athos der Hauptsitz der griechischen Gelehrsamkeit; jetzt kümmern sich die Mönche wenig um die reichen Schätze ihrer Bibliothek (13 000 Mannskripte), sondern mehr um Garten-, Feld-, Öl-, Obst- und Weinbau, Vieh- und Bienenzucht; auch machen sie Amulete, Mut- tergottesbilder, Kruzifixe, Rosenkränze zc. zuni Verkauf in ihrem Hauptort Kariäs, wo auch der türkische Aga, der einzige Mohammedaner des Distrikts, jedoch ohne Frau, lebt, denn kein weibliches Wesen darf den heiligen Berg betreten. Der tür- tischen Regierung bezahlt Hagion Oros einen Jahres-Tribut von 45 000 (nach an- dern bloß 18 000) Mark. Stg. 158. Saloniki. Hauptstadt Saloniki (Selanik, Thessalonich), nächst Koustantinopel wich- tigste^ Seehandels- und Fabrikstadt (für Teppiche) der europäischen Türkei, an einem tief eindringenden Meerbusen am Fuße des 1200 m hohen Chortatsch malerisch (doch uuge-
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