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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Altdeutsches Lesebuch - S. 37

1905 - Bamberg : Buchner
37 Der zweite Merseburger Zauberspruch. Phol ende Uuodan vuornn zi holza. Phol und Wodan fuhren zu Holze (in den Wald). Dü imart demo Balderes volon sin vuoj birenkit. Da ward dem Balders Fohlen sein Fuß verrenkt. Thu biguolen Sinthgunt, Sunna era snister; Da besprach ihn Sindgunt, Sunna ihre Schwerter; Thu biguolen Friia, Volla era suister; Da besprach ihn Frija, Volla ihre Schwester; Thu biguolen Uuodan, so he uuola conda: Da besprach ihn Wodan, wie er wohl konnte: Sose benrenki, sose bluotrenki, So Bein(ver)renkung, so Blut(ver)renkung, Sose lidirenki: So Glied(ver)renkung: Ben zi bena, bluot zi bluoda, Bein zu Beine, Blut zu Blute, Lid zi geliden, sose gelimida sin! Glied zu Gliedern, (so) als ob (sie) geleimt seien! 3. Spätere Segen. Der uralte Glaube, sich, die Seinen und das Seinige durch Zaubersprüche segnen zu können, erhielt sich auch in der christlichen Zeit, nur traten jetzt an die Stelle heidnischer Wesen Christus und die Heiligen. Lorscher Bienensegen. First, imbi ist hücze! nü fluic du, vihu minaj, hera Christ, Imme ist heraus! Nun flieg du, Vieh meines, her Zum zweiten Merseburger Zaubcrspruch: V. 1: Phol, nach I. Grimm ein Name für den Licht- und Unschuldsgott Balder. V. 2: Balder (Herr), ursprünglich Beiname eines Gottes, später selbständige Göttergestalt, clor volo, das Fohlen. —- birenken (rankjan), verrenken. — V. 3: bigalan, st. Verb, besingen, besprechen (vgl. galstar, Zauberlied, Zauber, u. Nachtigall, Nachtsängerin). — Sinthgunt (v. sind, Weg, u. gund, Kampf?), nach Grimm als Begleiterin der Sonne der Morgen-, bezw. Abendstern. — Sunna, nach ihr der Sonntag benannt. — V. 4: Frija, Götterkönigin, Gemahlin Wodans. — Volla, Fulla, copia, Göttin des Reichtums, Vertraute Frijas. — V. 5: Wodan, der Runenkundige, der Erfinder der Runen. V. 8: hon — beiu — V. 9: lid, gelid, Glied (vgl. Glaube aus gilouda, Gnade aus ganäda). — Union (limjan), leimen. Zum Lorscher Bienenscgen: Lorsch, Laurissa, altberühmtes Kloster in Rheinhessen, Ruhestätte Ludwigs des Deutschen und seines gleichnamigen Sohnes (Ludwig des Jüngeren). V. 1: Kirst — Krist, Christus (Umstellung von r und i). — der imbi, der Bienen- schwarm. hücze — hügge — üge, außen, draußen, hinaus. >

4. Erstes Schul-Buch - S. 122

1849 - Bayreuth : Buchner
122 kenstreiche und schlugen mit Stäben auf die Dornen- krone, daß die Dornen ihn schmerzlich verwundeten. Wie schrecklich litt Jesus für unsere Sünden! Endlich machte Pilatus diesen Mißhandlungen ein Ende. Er ließ den so schmerzlich zergeißelten, so schimpf- lich und grausam gekrönten Jesus dein Volke vorführen und sprach: Sehet doch den Menschen an! Aber die Ju- den riefen: Fort mit ihm! fort mit ihm! kreuzige ihn! Nun ließ sich Pilatus ein Waschbecken mit Wasser brin- gen, wusch die Hände und sprach: So nehmet ihn denn hin und kreuziget ihn; ich aber will keine Schuld haben an dem Blute dieses gerechten Menschen! Und wüthend riefen die Juden: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder! Nun übergab Pilatus Jesum seinen Feinden, daß sie ihn sogleich kreuzigen dürften. — Das war eine grausame Todesart! Zuerst mußte der zum Kreuztode Verurtheilte das Kreuz, das sehr schwer war, selbst bis zum Orte, wo er hingerichtet wurde, schleppen; dann nagelte man ihn an Händen und Füßen an das Kreuz an; und so mußte er daran hängen, bis er unter un- aussprechlichen Schmerzen starb; oder wenn er zu lange am Leben blieb, schlug man ihm grausam die Beine der Arme und Füße entzwei, damit er vor Schmerzen end- lich starb. — Man lud also das schwere Kreuz auf die Schultern Jesu. Auch zwei Missethäter, die durch ihre schlechten Handlungen den Tod verdient hatten, führte mau mit ihm zur Kreuzigung aus der Stadt auf einen Hügel, welcher der Kalvarienberg hieß. Jesus, der schon seit dem Abende des vorigen Tages so viel ausge- standen hatte, konnte das Kreuz nicht hinaufbringen, und man zwang einen Vorübergehenden, daß er das Kreuz Jesu tragen mußte. — Als sie auf den Kalvarienberg ankamen, kreuzigten sie Jesum und die zwei Missethäter und zwar so, daß Jesus zwischen diesen beiden hing. Ueber dem Haupte der Gekreuzigten wurde allemal eine Tafel befestigt, auf der die Ursache ihrer Verurtheilung geschrieben war. Pilatus, der bei Jesus kein Verbrechen anzugeben wußte, schrieb darauf: Jesus von Naza- reth, König der Juden. Zur Erinnerung daran sieht man bei jedem Crucifix oben ein Täfelein, worauf

5. Erstes Schul-Buch - S. 123

1849 - Bayreuth : Buchner
123 bte Buchstaben stehen: I (.Jesus) N (von Nazareth) R (König) I (der Juden). 38. Tod und Begräbniß Jesu. Unter so grausamen Schmerzen hing Jesus bis um 3 Uhr Nachmittags am Kreuze. Die Vornehmen der Juden trieben ihr Gespött mit ihm. „Anderen hat er geholfen," schrien sie, „sich selbst kann er nicht helfen! Wenn er der Heiland ist, so steige er herab vom Kreuze, und dann wollen wir ihm glauben! Wenn Gott ihn lieb hat; so mache er ihn frei! Er hat ja gesagt, daß er der Sohn Gottes sei." — Jesus rief zu Gott, seinem Va- ter: „Verzeih es ihnen, sie wissen nicht was sie thun!" Die heilige Mutter Maria und der liebe Apostel Jo- hannes und noch andere fromme Frauen waren Jesu auf den Kalvarienberg nachgefolgt. Wehmüthig drängten sich Maria und Johannes, der liebende Jünger, bis zu dem Kreuze, und sahen ihn so bitter leiden. Als Jesus die Mutter und den Jünger unter dem Kreuze stehen sah, blickte er auf sie beide hin, und sprach: Mutter! das ist jetzt dein Sohn! (auf Johannes schauend) und zu Jo- hannes: Sieh! das ist jetzt deine Mutter! Und von der Zeit an hatte der liebe Johannes die heilige Mutter zu sich genommen, und wie ein guter Sohn als seine Mutter verpflegt. Um 12 Uhr Mittags entstand eine Finsterniß über die ganze Erde; die Sonne gab keinen Glanz von sich, und diese fürchterliche Finsterniß dauerte bis 3 Uhr Nach- mittags. Uin 3 Uhr rief Jesus: „Es ist vollbracht! Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist!" Das Haupt sank ihm — und er starb! — Da zitterte und bebte die Erde so, daß die Felsen zersprangen. Alles Volk erschrak; Viele schlugen an ihre Brust; der Haupt- mann der Wache bei dem Kreuze rief aus: Wahrhaftig dieser war Gottes Sohn! Als unser göttlicher Heiland verschieden war, ging ein frommer reicher Mann, Joseph von Arimathäa, der in Geheimen an Jesus und seine Lehre glaubte, zu dem Landpfleger Pilatus, und bat ihn um die Erlaubniß, daß er den Leichnam Jesu vom Kreuze herabnehmen und be- 9*

6. Erstes Schul-Buch - S. 129

1849 - Bayreuth : Buchner
129 Sie hörten, wie die Apostel so begeistert und furchtlos Gott lobten und priesen und zwar in ver- schiedenen Landessprachen. Was ist dies? spra- chen die Leute; diese Männer sind lauter Galiläer, wie hören wir sie denn unsere Sprache reden? Da gab Petrus ein Zeichen mit der Hand, dass Alle still sein sollten und sprach dann zu den verwun- dert Dastehenden: Gott hat seinen heiligen Geist über uns gesendet. Und nun vernehmet, ihr Juden! Der Jesus, der in eurer Mitte, als von Gott ge- sandt, so erstaunliche Wunder, wie ihr es wohl wisset, gewirkt hat, den ihr aber habet kreuzigen lassen, der Jesus ist nicht im Grabe geblieben. Er ist lebendig aus dem Grabe auferstanden 5 wir sind Zeu- gen, da wir ihn gesehen haben- ihn hat Gott zum Herrn und Heiland gemacht. — Diese Rede ging vielen durch das Herz. Brüder! riefen sie dem Petrus und andern Aposteln zu, was sollen wir denn thun? Petrus antwortete: Thut Busse und lasset euch im Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung der Sün- den! Und es wurden hei 3000 Menschen getauft. Auch wir feiern zehn Tage nach Christi Himmelfahrt das Pfingstfest. 43. Die Kirche Jesu Christi. Die Apostel lehrten nun den neuen Gläubigen Al- les, was Jesus ihnen (jelehrt hatte, und befahlen ihnen, Alles zu halten, was Jesus zu halten geboten hatte. Die von Jesus auserwählten 72 Jünger halsen den Aposteln in der Belehrung der Menschen. Die neu bekehrten Anhänger an Jesu waren den Aposteln und Jüngern gehorsam, hörten ihre Belehrungen fleissig an, kamen mit ihnen zusammen, um zu beten, und hielten auf die Art, wie Jesus das letzte Abendmahl gehalten und zu seinem Andenken auch ferner zu halten befohlen hatte , das heilige Abendmahl. Die ganze Menge der an Jesus und seine heilige Lehre Glaubenden, sammt den von Jesus über sie an- geordneten Lehrein und Vorstehern heisst man die

7. Erstes Schul-Buch - S. 92

1849 - Bayreuth : Buchner
92 Nun waren die Menschen von Gott zweimal belehrt worden, was er von ihnen haben wolle, nämlich daß sie gegen ihn recht gehorsam, und gegen einander liebevoll, aber nicht feindselig, zornig und neidisch sein sollten, oder gar einander todten. Für den erschlagenen Abel gab der liebe Gott dem Adam 'einen andern Sohn, Namens Seth, der, wie Abel, recht fromm war. 8. Verderbniß der ersten Welt und ihr U n t e r g a n g. Die Menschen vermehrten sich nach und nach sehr; aber sie wurden auch immer schlimmer; sie vergaßen Gott, ihren lieben Vater, ganz; sie wurden gottlos; sie folgten nur ihren bösen Lüsten, und Einer suchte den Andern zu unterdrücken. An solchen gottlosen Menschen konnte Gott kein Wohlgefallen haben; daher beschloß er, diese Menschen schrecklich zu strafen, sie ganz von der Erde zu vertilgen. Doch wollte er ihnen noch hundert uitd zwanzig Jahre Zeit lassen, ob sie sich vielleicht nicht noch besserten. Um diese Zeit lebte N oe; dieser war in Allem un- tadelhast und führte mitten unter den Gottlosen ein from- mes Leben; daher wollte Gott auch ihn und die Seini- gen erhalten, und sprach zu ihm: Baue einen großen Schiffsfasten — eine Arche; denn ich will eine große Wasserfluth hereinbrechen lassen über die ganze Erde und alle Menschen vertilgen. Nur dich will ich retten. Du sollst in die Arche gehen mit deinem Weibe, mit deinen Söhnen und mit ihren Weibern. Der fromme Noe fing den Bau der Arche sogleich an. Hundert Jahre lang baute er vor Aller Augen an der Arche. Aber kein Mensch kehrte sich daran; feiner ließ sich dadurch warnen; alle blieben sie ungläubig und böse. Wie nun die Arche fertig war, sprach Gott zu dioe: Nun geh' in die Arche mit den Deinigen, denn dich habe ich gerecht gefunden unter den Menschen. Nimm auch von jeder Art der Thiere ein Paar mit in die Arche; denn nach sieben Tagen will ich regnen lassen

8. Erstes Schul-Buch - S. 94

1849 - Bayreuth : Buchner
94 mit der Spitze bis an den Himmel reichen sollte, damit man denselben überall sehen könnte. Allein Gott wollte, daß sich die Menschen über die ganze Erde verbreiten sollten; er vereitelte daher dieses thörichte Unternehmen. Bisher hatten die Menschen nur eine Sprache. Jetzt ließ Gott mehrere Sprachen unter ihnen entstehen, daß sie nicht mehr alle einander verstanden. So kam denn Verwirrung unter sie, und sie mußten den Bau aufgeben. Diesen Thurmbau nennt man Babel, was so viel heißt als Verwirrung. Jetzt konnten sich nur die Menschen zusammenhalten, die einander verstanden, also dieselbe Sprache redeten, sie mußten sich daher in verschiedene Völker trennen; die Einen zogen dahin, die Andern dort- hin, und so verbreiteten sie sich über die weite Erde. 10. Neues Verderben d e r M e n sch e n. A b r a h a nt. Die Erde war jetzt mit verschiedenen Völkern be- wohnt. Allein sie vergaßen bald wieder Gott und führ- ten ein böses Leben. Zuletzt wußten sie gar nichts mehr vom wahren Gott. Einige hielten die Sonne für ihren Gott, und beteten sie an; Andere machten Bilder von Holz oder Stein, die man Götzenbilder nannte, und verehrten sie wie den wahren Gott, noch Andere beteten sogar Thiere an. Sie waren also in Abgötterei versunken. Doch lebte auch unter dieser Menge Gottloser noch ein recht frommer Mann, Namens Abraham. Diesen wählte sich Gott aus. Durch ihn und seine Kinder sollte die wahre Erkenntniß und Verehrung Gottes erhalten und über alle Völker der Erde verbreitet werden. Daher sagte der liebe Gott zu Abraham: Zieh hinweg aus dem Hause deines Vaters, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vatcrlande in ein Land, das ich dir zeigen werde. Abraham gehorchte sogleich diesem göttlichen Be- fehl und machte sich unverzüglich auf die Reise, und Gott wies ihm ein sehr schönes und fruchtbares Land, welches Kanaan hieß, zum Wohnplatze für ihn und seine Kinder an. Gott fordert von den Menschen vor Allem Gehor- sam; so war es bei Adam und Eva, so bei Noe, und

9. Erstes Schul-Buch - S. 96

1849 - Bayreuth : Buchner
96 Volk böse würde, erweckte Gott von Zeit ;it Zeit fromme Männer, welche dos Volk vom Bösen abholten und zum Guten ermahnen und antreiben sollten. Diese Männer mußten auch merkwürdige Dinge, die sich erst in der Zukunft ereignen sollten, vorhersagen oder prophezeihcu, weßbalb sie auch Propheten genannt wurden. Der erste dieser Propheten war Moses. Diesen bestimmte Gott zum Vorsteher und Anführer des ganzen Volkes. Gott gab auch dem Moses auf dem Berge Sinai zehn Gebote, welche auf zwei steinerne Tafeln geschrieben waren. Diese Gebote heißen: I) Ick) bin der Herr dein Gott; du sollst keine fremden Götter neben mir haben und kein geschnitztes Bild anbeten. 2) Du sollst den Namen Gottes nicht vergebens nennen. 3) Du sollst den Sabbath heiligen. 4) Du sollst Vater und Mutter ehren, auf daß du lang lebest auf Erden. 5) Du sollst nicht todten. 6) Du sollst nicht ehebrechen. 7) Du sollst nicht stehlen. 8) Du sollst kein falsches Zeugniß geben. 9) Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib. 10) Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut. — Diese Gebote heißen, weil sie Gott selbst gegeben hat, die zehn Gebote Gottes. Moses mußte diese Gebote dein Volke verkündigen, und das Volk gelobte. Alles genau zu befolgen. Außer diesen zehn Geboten befahl Gott dem Moses noch vieles An- dere, was er den Israeliten vorschreiben sollte. Moses verordnete auf Gottes Befehl, daß die Israeliten Gott Opfer bringen und dabei fromme wieder singen und heilige Gebet verrichten sollten; ferner: daß Priester im Volke aufgestellt werden sollten, welche die Opfer Gott darzu- bringen, die Gesänge und Gebete zu leiten und über- haupt die öffentliche Gottesverchrung anzuordnen hätten. So lange das auserwählte Volk die Gebote Gottes gewissenhaft erfüllte und also fromm und gut war, so lange ging cs ihm auch wohl; so oft es aber ungehorsam und böse war, ließ es ihm Gott auch recht übel ergehen. 13. Fortsetzung. — Die übrigen Propheten — besonders David. Der liebe Gott ließ aber zu verschiedenen Zeiten un-

10. Erstes Schul-Buch - S. 106

1849 - Bayreuth : Buchner
106 allem Volke als der Sohn Gottes erklärt und von dem Vater im Himmel zu seinen hohen Berufe eingeweiht. Gott offenbarte sich hier laut als dreieiniger Gott. Drei Personen sind in Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Von Johannes ging Jesus hinweg und brachte vier- zig Tage und Nächte in der Wüste, in einer einsamen Gegend, wo Niemand wohnte, mit Fasten und Beten zu. 24. Öffentliches Auftreten Jesu. Nun trat Jesus öffentlich als der Sohn Gottes, als göttlicher Lehrer und Wohlthäter der Menschen aus. Er reiste im ganzen Lande umher und verkündete das Evan- gelium, d. h. die frohe Botschaft,.daß er gekommen sei, die Menschen zu belehren, wie sie Gott Wohlgefallen kön- nen, und sie zu erlösen und heilig und selig zu machen. Sehr viele Menschen glaubten gleich an ihn. Aus sol- chen, die sich besonders an ihn hielten, wählte er 72 aus, die man seine Jünger nannte. Diese schickte er auch in die Orte hin, in die er zu reisen vorhatte. Nebst diesen Jüngern wählte er sich aber noch ganz besonders zwölf fromme Männer aus, die stets um ihn bleiben, Alles was er lehrte, hören, und Alles, was er that, sehen sollten, damit sie hernach, wenn er selbst nicht mehr auf Erden sein werde, in alle Welt ausgehen und den Menschen von ihm, dem Heilande, und von seiner Lehre predigen konn- ten. Diese heißen seine Apostel oder Abgesandte. Die Namen dieser Apostel sind: Simon Petrus und sein Bruder Andreas, Jakobus und sein Bruder Johan- nes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Tho- mas, Jakobus der Jüngere und Judas Thaddäus, Si- mon von Kana und Judas Jschariot. Mit jedem Tage fand Jesus mehr Anhänger, weil er ganz fromm lebte und den Menschen gar so viel Gu- tes erwies. Doch gab es auch böse Menschen, die sich nicht bessern wollten; diese hörten seine Lehre nicht gern; es war ihnen zuwider, wenn er ihnen ihre Fehler vor- hielt und sie ermahnte, sich zu bessern. Viele wollten gar nicht glauben, daß Jesus vom Himmel gekommen sei. Da bewies Jesus seine göttliche Abkunft auf eine
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