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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 132

1890 - Leipzig : Reichardt
132 seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er heraus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog von Loth-ringen erhielten ihre Lnder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 16881713 Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, nachmals König Friedrich I. von Preußen. Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber fr das Militr und die Wissenschaft. 1694 die Universitt Halle ge-grndet. 1700 Grndung der Akademie der Wissenschaften auf des berhmten Philosophen Leibnitz Veranlassung ^). 1701 Friedrich setzt sich und seiner Gemahlin Sophie l8.Jan. Charlotte zu Knigsberg die Knigskrone auf. Auch das Haus Wettin hatte kurz vorher die Knigswrde erlangt, indem 1697 August der Starke, Kurfürst von Sachsen^), zum König von Polen gewhlt worden war. Der Kaiser war geneigt, Friedrich als König von Preußen anzuerkennen, weil er fr den spanischen Erbfolge krieg seiner Hilfe bedurfte, die ihm Friedrich auch treulich leistete. (Fürst Leopold von Dessau.) 17011714 Der spanische Ertifolgekrieg. Karl Ii. von Spanien war kinderlos gestorben. Den spanischen Thron verlangte Ludwig Xiv. fr seinen Enkel Philipp, Kaiser Leopold fr feinen Sohn Karl3). Ersterer wird vom Kurfrsten von Bayern (dem Ludwig Aussicht auf die spanischen Niederlande gemacht hatte), letzterer von England, Holland und Preußen untersttzt. 1704 Marlborough und Eugen schlagen diefranzosen und Bayern bei Hchstdt. Ruhmvoller Anteil der preuischen Infanterie unter Leopold von Dessau. Bayern eingenommen. 17051711 Kaiser Joseph 1. 1706 Eugen siegt bei Turin (Preußen nehmen wiederum in hervorragender Weise unter Leopold von Dessau teil), Marlborough bei Ratnill ies4). Ludwig Xiv. auch in den folgenden Jahren durch schwere Niederlagen gedemtigt, erbot sich, Hilfsgelder zur Ver-treibung seines Enkels Philipp aus Spanien zu zahlen und den Elsa samt Straburg herauszugeben (1709). Als *) Dessen Verkehr mit der geistvollen Knigin Sophie Charlotte (in Charlottenburg). Sie war eine hannoversche Prinzessin. 2) Verschwenderisch und sittenlos, wird katholisch Polens wegen. 3) Siehe die Stammtafel der Habsburger. 4) Eugen und Marlborough siegen noch 1708 bei Dubenatbe, 1709 in der blutigen Schlacht bei Malplaquet. Trotzbem fllt Marlborough bei der Knigin Anna in Ungnade.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 180

1890 - Leipzig : Reichardt
180 Universitt Bonn^), während die Universitten zu Wittenberg und Halle in Halle vereinigt wurden. In kirchlicher Beziehung erstrebte der König eine Ver-einigung der lutherischen mit der reformierten Kirche und 1817 stiftete 1817 die evangelische Union. Auch wute er die evangelische Kirche vor den bergriffen des Katholizismus krftig zu schtzen, ja er lie den ungehorsamen Erz-bischos von Kln gefangen setzen. 18401861 Friedrich Wilhelm Iv. Vgl. S. 158160. Er war einer der geistreichsten Fürsten, dabei von deutscher und christlicher Gesinnung ^), jedoch in seinem Wollen unklar und unentschlossen, in der Politik vielfach ohne Verstndnis fr die Forderungen der Zeit. 1861-1888 Wilhelm I. Siehe S. 160-167. 1888 Vom 9. Mrz bis 15. Juni Friedrich Iillfiwu(K 1ft7 1888- Wilhelm Ii. jstehe. 167. Theologen Schleiermacher und Neander, die Sprachforscher Bckh, Grimm und Lachmann. *) Mitglied derselben E. M. Arndt. 2) Bei Erffnung des vereinigten Landtages legte er das Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"

7. Geschichte der Deutschen - S. 39

1856 - Münster : Cazin
Carl der Große. 39 und bewies sich, von seiner Gemahlin, einer Tochter des De-„„de{n siderius, gereizt. bei mehren Gelegenheiten gegen Carl sogar Kloster ge- widerspenstig. Deshalb griff der Franken-König unter dem schickt, 787. Vorwände der unterlassenen Heeresfolge den Herzog von dreien Seiten zugleich an und zwang denselben zur Unterwerfung. Doch wurde Thassilo, welcher sich mit den Avaren in Verbin- dung gesetzt hatte , im Jahre 788 auf einem Reichstage zu Ingelheim wegen Eidbruchs und weil er einmal willkürlich das Heer verlassen habe, angeklagt und nach fränkischem Recht zum Tode verurtheilt, aber von Carl dahin begnadigt, daß man ihn mit seinem Sohne in ein Kloster brachte. Baiern wurde jetzt in einzelne Gauen getheilt und durch fränkische Grafen verwaltet. 8 40. Carls Kriege gegen die Slaven, Avaren u. a.r^cb Vesie- Völker. Durch die Erweiterung der fränkischen Grenze nach !'"ng der Osten kam Carl in feindliche Berührung mit den Slaven und Blumen" mit Hülfe des sächsischen Heerbanns wurden mehrere Züge gründet gegen die Soraben zwischen Elbe und Saale, gegen die Wil- Earl die zen in der Mack Brandenburg und Czechen in Böhmen un-^st' ^‘ar • ternommen. Die Anführer dieser Völker, insbesondere der Wilzen wurden mit Hülfe eines andern slavischen Stammes, der Obotriten, zur Huldigung und Darbringung von Geschen- ken gezwungen. Den Hauptkampf jedoch zur Sicherung der Grenzen unternahm Carl 791 gegen die Avaren im Osten von Baiern, welche schon gleich nach der Unterwerfung dieses Lan- des 788 dorthin vorgedrungen, aber bald wieder zurückge- drängt waren. Der 791 begonnene Kampf wurde von Carls Sohn Pipin bis gegen 799 siegreich foctgeführt und das Land der Avaren bis zur Theiß erobert (Ost-Mark). — Mit den Normannen, welche unter ihrem Könige Gottfried nicht bloß mit ihren Flotten die Küsten selbst bis nach Aquitanien hin verheerten, sondern auch mit Landtruppen in das fränkische Gebiet eindrangen, und einmal -sogar einen Theil der mit Carl befreundeten Obotriten unterwarfen, wurde 811 nach dem Tode Gottfrieds ein Friede geschlossen und die Eider als Grenze bestimmt. So erstreckte sich daö fränkische Reich vom Ebro bis an die Theiß, von der Eider bis nach dem südlichen Italien. Carls Ruhm war aber noch weit über die Grenzen des Rei- ches verbreitet; der Chalif Harun al Raschid setzte sich mit ihm in freundlichen Verkehr, der Patriarch von Jerusalem schickte die Schlüssel des h. Grabes, sämmtliche Fürsten des Abendlandes mit Ausnahme etwa des griechischen Kaisers an- erkannten die Oberhoheit des fränkischen Königs und der Papst

8. Geschichte der Deutschen - S. 187

1856 - Münster : Cazin
Zweiter Abschnitt: der niedcrsäcksisch-dänische Krieg. 187 rüstete von englischem und holländischem Gelbe .unterstützt eineder m'edcr- Armee, an deren Spitze König Christian Iv. von Däneniarksächs.,Kreis brat, der als Herzog von Holstein Mitglied jenes Kreises war. ,sse(|'v Auf diese Nachricht rückten auch Christian von Braunsthweig^ Dämm, und Ernst von Mansfeld mit ihren Truppen von Holland aus wieder ins Feld. Aber auch Lilly war nach vergeblichem Ver- suche, die niedersächsischen Stände von jenem Gewaltschritt ab- zumahnen, aus Hessen bereits aufgebrochen und begann den neuen Feldzug damit, daß er "Christian von Braunschweig und Mansfeld in die Gegenden von Münster und Osnabrück zurück-^^^x» drängte. So seufzte Westfalen abermals unter dem schtverenmansfttd iv. Druck der rohen Kciegsschaaren. Der dänische König hattechristian v. bei Höxter sein Lager aufgeschlagen, auch ihn trieb Lilly aus^raunschw. dieser Stellung nach Hameln zurück. Ein gefährlicher Sturz mit dem Pferde vom Wall zu Hameln bewog den König sogar, sich nach Werden zurückzuziehn und Lilly besetzte das Stift Minden. Doch gelang es Mansfeld und Christian von Braun- schweig sich mit dem Dänenkönige zu verbinden, und Lilly's Lage wäre jetzt vielleicht eine schwierige geworden, wenn nicht der Kaiser Ferdinand plötzlich den Entschluß gefaßt'hätte, den Krieg nicht bloß durch die von ihm unabhängige Liga führen zu lassen, sondern vielmehr ein eigenes Heer unter einem eigenen Feldherrn zugleich vorrücken zu lassen. Da es aber dem Kaiser am nöthigen Gelde zur Ausführung seines Planes fehlte, so erbot sich Alb recht von Wollenste in aus eigene Albreckt v. Faust nicht bloß ein Heer anzuwerben sondern auch für dessenwallenstcin. Unterhalt zu sorgen. tz 155. Dieser merkwürdige Mann stammte aus einer alten lutherischen, später utraquistischen Adelsfamilie Böhmens. Nach dem frühzeitigen Tode seiner Eltern hatte ein Oheim sich seiner angenommen, der ihir auf der Fürstenschule zu Goldberg in Schlesien und später aus der Universität zu Nürnberg aus- bilden ließ. Wallenstein zeigte sich schon damals als ein küh- ner Haudegen und wurde wegen seiner tollen" Streiche sogar von letzter Anstalt entfernt. Nach vollendetem Studium kam ec als Page in die Dienste des Markgrafen von Burgau; als solcher trat er im Jahre 1(>04 entweder in Folge eines gefähr- lichen Sturzes aus dem Fenster oder durch die Vorstellungen eines Jesuiten gewonnen zum Katholicismus über. Zwei Jahre später unternahm er nach damaliger Sitte bei den Vornehmen eine Rehe durch Holland, England, Frankreich und Italien. In Padua und Bologna widmete er sich mit neu erwachtem Eifer den früher vernachlässigten Studien, insbesondere der Staatswissenschaft, Mathematik und Sternkunde, gewann aber auch zugleich jene Wissenschaft lieb, die zur Bestimmung seines

9. Geschichte der Deutschen - S. 295

1856 - Münster : Cazin
» 295 Mittel-Alter Spanien. Skandinavien. j Byzantinisches Reich. Oestl. Europa. Tie Arab. wer- den durch die vordriiist. Christ, in Folge der Niederlage hei Tolosa, 1212, in ihren Be- sitzungen zuletzt auf das 1238 gestist. Könige. Granada u. das Gebiet von Ali- cante beschränkt. In Castilien aber wird die köiiigl. Gewalt durch Theilun- gen der Land- schaften unter Parteikämpfen und Erhebungen des Adels ge- schwächt, bis Ferdinand 111. ganz Castilien wieder vereinigt. Sein Sohn Cannt Xl. gewinnt im fortgesetzten Kampf geg. d. Wenden die ganze Küste d. Ost- see bis nach Liefland. Dessen Bruder Walde- mar Ii. geräth bei einem Einfall in Liefland und Esthland mit dem Orden der Schwertbrüder und dem deutschen Orden in Streit, wird v. Grafen von Schwerin gefangen und nur gegen Rückgabe aller Landschaften bis zur Eider wird, freigegeben. Auch verliert er durch die Niederlage bei Kiel gegen den Grafen von Holstein alle Eroberun- gen außer Rügen. Wal- demar tbeilt bei s. Tode das Reich unter seine 4 Söhne und so brechen die alten Verwirrungen wieder los. wozu Strei- tigkeiten mit dem Klerus über Erweiterung der königl. Macht kommen. Jacob Angelus, 1185—1195, wird von sein. Bruder gestürzt; aber sein Sohn ruft die in Ve- nedig versammelten Kreuzfahrer herbei, welche in Folge v. Strei- tigkeiten Constantinopel erobern und dem griech. Kaiserthum in Europa auf einige Zeit ein Ende machen. Das latein. Kaisecthum, 1204-1260, ein Lehnsstaat nach franz. Mu- ster, wird bei dem Haß der un- terworfenen Griechen gegen die fränk. Heere nur durch äußere Hülfe erhalten, ohne innere Kraft gewinnen zu können. Sieben ihm besteht ein griech. Kaiserthum zu Nieäa. welches sciil Gebiet immer mehr ans- dehnt, bis Michael Paläologos in Verbindung mit den ans Ve- nedig eifersüchtigen Genuesen Constantinopel erobert und das griech. Kaiserlhum daselbst wie- der herstestt. Das byzantin. Reich unter den Paläologen, 1261-1453. In Liefland, Esthland n. Kur- land befestigt sich d. Christen- thum. Der Schwertorden. Uuter Hermann o. Salza breitet sich der deutsche Orden in Preuß. ans; aber der Kamps mit dem heidnisch. Volke dauert bis 1283. Das entvölkerte Land wird ger- manisirt u. blüht im Frieden bald durch Handel empor. Der Sitz des Ordens- capitels ist in Marienburg. Alfons X. för- dert Knurte und Wissenschaften. Hermandat. Peter von Ara- Die Paläologen. meist schwache Regenten, können die Grenzen des Reichs, welches im Innern durch kirchliche und politische Streitigkeiten-zerrissen wird, ge- gen auswärtige Feinde, insbe- sondere gegen die immer weiter vordringenden Osmanen nicht schützen. gonien erhält . S leisten.

10. Geschichte der Deutschen - S. 219

1856 - Münster : Cazin
Standeskrhöhuiig deutscher Fürsten. 219 drängten Herzogs von Massovien der deutsche Ritterorden her- beigerufen, der nach und nach das Land unterwarf und die Einwohner zur christlichen Religion und zu milderen Sitten führte. Der zum Hochmeister des Ordens gewählte Albrecht von Brandenburg, Sohn des Markgrafen von Anspach, trat zur lutherischen Kirche über und das Ordensland wurde 1525 durch Säcularisation zu einem Herzogthume. Nach seinem Tode 1508 erhielt zugleich mit seinem Sohne Albrecht Friedrich, der sich durch Vermählung mit der Erbprinzessin von Jülich, Cleve und Berg auch ein Recht auf diese Länder erwarb, der Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg die Mitbelehnung über Preußen. Joachim's Ii. Nachfolger Johann George', 1571—1598, ein friedliebender Fürst, sorgte durch Gründung des Berliner Gymnasiums zum grauen Kloster für wissenschaftliche Erziehung der Jugend und durch Ausnahme vertriebener holländischer Flüchtlinge für das Auf- blühen deg Handels. Sein Sohn Joachim Friedrich, 1598 — 1608, war durch Grün- dung der Fürstenschule zu Joachimsthal und durch Anlegung und Vervollkommnung von Fabriken gleichfalls für Hebung des wissenschaftlichen und materiellen Lebens thätig. Nach dem Tode des Markgrafen zu Anspach erhielt er die Vormundschaft- liehe Regierung über das Herzogthum Preußen für den in Blödsinn verfallenen Herzog Albrecht Friedrich. Sein Sohn Johann Sigismund, 1008—1019, wurde vom Polen- könige mit Preußen belehnt und vereinigte nach dem Tode Al- brecht Friedrich's 1618 das Land für immer mit Brandenburg. Auch erwarb er im Erbfolgestreit um die Jülich - Clevifchen Länder gegen Pfalz-Neuburg durch den Vergleich zu Tanten Cleve, die Mark, Ravensberg und Ravenstein, b) Brandenburg und Preußen bis zur Erhebung des Kurfürsten zum Könige, 1618—1701. Georg Wilhelm, 1019—1640, stand ganz unter der Leitung des katholischen Ministers Adam von Schwarzenberg, der zur Zeit des dreißigjährigen Krieges den Kurfürsten zu Gunsten des Kaisers vermochte, so lange neutral zu bleiben, bis der Schwedenkönig 'ihn mit Gewalt in den Krieg drängte; aber auch da waren seine Leistungen im Felde nicht die eines durchaus ernstlichen Ve'rtheidigers fetnec Sache und 1035 ver- mittelte Schwarzenberg den Beitritt seines Kurfürsten zum Pra- ger Frieden. Als 1637 der letzte pommersche Herzog starb, verband sich Georg Wilhelm mit dem Kaiser, um seine Ecban- sprüche auf das Herzogthum gegen die Schweden, welche es besetzt hielten, durch Wasfeitgewalt zur Geltung zu bringen; doch erlebte er das Ende des Krieges nicht und sein Sohn-
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