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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 124

1865 - Eisleben : Reichardt
124 l)cinn Calvin (Jean Chauvin), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war. h) Seine Lehre die „resormirte", ver- breitete sich in Frankreich, Schottland, Holland, anch in einigen Theilen Deutschlands, wie in der Pfalz. (Heidel- berger Katechismus. > 1532 Der Nürnberger Religionsfriede. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe ge- gen die Türken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als deutschen König an. 1533—34 Oie Wiedertäufer in Münster An ihrer Spitze standen der Bäcker Jan Matthys, und f nach dessen Tode der Schneider Johann Bockhold aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gütergemeinschaft eingeführt. Scharfrichter Knipper- dolliug, Minister Krechting. Der Bischof von Mün- ster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet, e) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Herzog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt die bi- schöfliche Hochkirche ein, indem er sich vompapste los sagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, anch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Arragonien, einer Tante Karls V., scheiden will.ä) Nachdem Maria die Katholische den Protestantis- mus in England zu vernichten versucht hatte, wurde der- selbe durch die große Königin Elisabeth (1658—1603) wieder hergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim 11 von Brandenburg tritt zur evangelischen Kirche über. Sein Vater Joachim I., der den übermüthigen Adele) zu bändigen wußte, war ein erbitterter Gegner Luthers gewe- sen, so daß seine Gemahlin, die dänische Prinzessin Elisabeth b) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Berbreuuung des spani- schen Arztes Servet, der über die Dreieinigkeit abweichende An- sichten hatte. o) Der Käsig mit den Gebeinen ans dem rambertus-Thurme. ä) Bon seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth, s) Die Köckeritze und Jtzenplitze. Der drohende Vers an der Thür?

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 117

1890 - Leipzig : Reichardt
117 reformieren. In der Abendmahlslehre wich er von Luther ab, und das Marburger Religionsgesprch mit demselben blieb erfolglos. Auf hnlichem Standpunkte, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Johann Calvin (Jean Cauvin, geboren in Noyon in der Picardie), der aber nicht frei von Unduldsamkeit war'). Seine Lehre, die reformierte", verbreitete sich in Frank-reich, Schottland, Holland, auch in einigen Teilen Deutsch-lands, wie in der Pfalz. (Heidelberger Katechismus.) 1582 Der Nrnberger Religionsfriede. Den Protestanten wird bis zu einem allgemeinen Konzil Religionsfreiheit ein-gerumt. Nun leisten die Protestanten dem Kaiser wackere Hilfe gegen die Trken und erkennen Ferdinand, den Bruder Karls, als rmischen König an. 153485 Die Wiedertufer in Mnster. An ihrer Spitze standen der Bcker Jan Matthys, und nach dessen Tode der Schneider Johann Bockelsohn aus Leyden, der sich König von Zion nennt. Vielweiberei und Gtergemeinschaft eingefhrt. Der Bischof von Mnster erobert im Bunde mit einigen Fürsten die Stadt. Johann von Leyden grausam hingerichtet2). 1535 König Heinrich Viii. von England sagt sich vom Papste los und giebt den Ansto zur englischen Reformation. Die Grnde dazu vorwiegend uere, z. B. Erwerb der reichen Klostergter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien, einer Tante Karls V., scheiden will3). Nachdem Heinrichs und der Katharina Tochter Maria die Katholische den Protestantismus in England zu vernichten versucht hatte, wurde derselbe durch die groe Knigin Elisabeth (15581603) wiederhergestellt und von ihr die bischfliche (anglikanische) Hochkirche begrndet. (In der Verfassung der katholischen, in der Lehre der reformierten Kirche hnlich.) Doch sonderten sich die streng calvinischen Presbyterianer oder Puritaner von der Landeskirche ab. 1539 Kursrst Joachim Ii. von Brandenburg (153571) tritt zur evangelischen Kirche der. *) Dies zeigte sich auf traurige Weise bei der Verbrennung des spani-schen Arztes Servet, der der die Dreieinigkeit abweichende Ansichten hatte. 2) Der Kfig mit den Gebeinen auf dem jetzt niedergelegten Lambertus-Turme. 3) Von seinen 6 Gemahlinnen lie H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Knigin Elisabeth.

4. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 33

1873 - Kempten : Dannheimer
33 liche Speisen und Weine waren in Flle da, doch kein Brot. Fried-lich fragte: Nun, Ihr Herren, wie behagt Euch das Mahl? Ulrich jagte : W ist vor-refflich: aber eine Hauptsache fehlt, das Brot. Da vier: der Pfalzgraf eilt Fenster auf und rief: Schauet hinabin's Thal, Drfer und Mhlen liegen in Asche, Eure Knechte haben geplndert und gesengt, Eure Rosse haben die Felder zerstampft; wartet, bis d e Haime wieder gewachsen sind und die Mhlrder wieder laufen! Die Gefangenen muten ein schweres Lsegeld (100000 fl) bezahlen, um die Freiheit zu erlangen. C. Geschia te der neuen Zeit. Christoph Kolumbus odcr Colon ist der Entdecker des Erdtheils, der jezt Amerika genannt wird. Er wv geboren im Genuesischen, aber zu Lissabon verheiratet. Er wollte Indien bei einer stets westlichen Fahrt erreichen. Schon reifern Mers bat er den Rath zu Genua und dann dm König von Portugal Itm Unterstznng zu einer grern See und Entdeckungsreise. Jw Spanien, wo König Ferdi-nand und seine Gemahlin Jsmlla regierten, fand er eine solche, nach Besiegung der Maureu. Kolumbus segelte am 3 August von Palos mit 3 Schiffen und etwa hundert Mann ab, steuerte in das Welt-mcer hinaus und landete nach einer 70tgigen Fahrt am 12 Oktober an einer schnen Insel. Er hie sie St. Salvator, Retter- oder Er-lscr-Jnscl; die Eingebornen nannten sie Gnanahani. Von hier aus erfolgten weitere Entdeckungen, zunchst Kuba und Haiti. Ganz Europa ve nahm diese Kunde mit freudigem Erstaunen. Kolumbus fuhr 4utal der den Oeean. Neid, Mitrauen und Undank drckten und verfolgten auch diesen Mann. Er starb 1506 zu Valladolid. Im Jahre 1500 wurde Brasilien (durch Cabral) entdeckt, 15191522 wur. e die erste Neise um die Erde (Magelinn) zurckgelegt. Mexiko wurde von Ferdinand Cortez, das goldreiche Peru von Franz Pizzaro erobert. Die Nachwelt ehrt das Verdienst des Kolumbus dank-ba$r, als seine Zeitgenossen es thaten. ' , In einer nielbewcgteit Zeit trat Kaiser Maximilian 1 1493 seine Regierung an. Er war ein edler, ritterlicher, beherzter Herr. Sein Abenteuer <tuf der Martinswand bei Innsbruck ist bekannt. Seine Gemahlin war Maria, Tochter des Herzogs Karl des Khnen von Burgund. Maximilians Bestrebungen und Einrichtungen bezweckten, 3

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 126

1826 - Kempten : Dannheimer
126 o ff tu Gestützt auf seine kriegerischen Verdienste bat er um Kunigunda, des Kaiser Philipps Tochter, für welche . er zärtliche Zuneigung fühlte. Philipp sagte die Hand seiner Tochter dem tapfer» Otto in einer Zeit zu, wo er das furchtbare Schwerdt des kühnen Wittelsbacher sehr nöthig hatte, spater aber nabm er sein gegebenes Kaiser- wort wieder zurück. Kunigunda wurde die Gemah- linn deö Böhmen.königs Wenzeslaw. Otto sah nun, daß Philipp ihn, ohne Lohn, blos benützen wollte. Als Otto deö Kaisers Tochtermann nicht mehr werden konnte, siel seine Wahl auf die Tochter des Pohlen. Königs Hein- rich, einem Anverwandten Philipps Er bat den Kaiser um ein Empfehlungsschreiben an König Heinrich. Philipp stellte solches aus. Durch Zufall brach auf der Steife das Sigel des Briefes, und Otto fand dessen In- halt nicht nur sehr verläumderisch, sondern darin sogar die Warnung, die polnische Königstochter ihm nicht zu geben. Ueber solchen lügenvollen Kunstgriff empörte stch Ot- tos Herz, er schwur Philipps Tod und eilte, mit sechs seiner Dienstmannen, zurück nach Bamberg an des Kai- sers Hoflager. Unbewaffnet kam er am 2t. Juni, de» Sonnabend vor Johannis, vor die Pfalz und ward ein- gelassen. Im Vorsaal des Kaisers standen Ottos Ver- traute, Eckbert Bischof zu Bamberg und dessen Bruder Heinrich von Andex, hier nahm Ono der Leibwache das Schwerdt ab> entblößte es, und trat in Philipps Gemach, der da mit seinem Kanzler, dem Bischof von Speier und Heinrich von Waldburg dem Truchseß am Brettspiel saß; er hatte stch diesen Tag eine Ader schlagen lassen, ihm war aus Ahndung des Bösen nicht wohl. Otto schwang das entblößte Schwerdt in den Lüften herum, Philipp verwies ihm solche Gaukelfechterei, zu welcher hier nicht Ort noch Zeit sei. — „Wohl Ort und Zeit, Euer» Meineid zu rächen" schrie Otto, um den stch Him- mel und Erde bewegten, stürzte wüthend gegen den Kai- ser, und schlug demselben das Schwerdt tief in den Hals, daß die Pulsader zerschnitten sprang. Mit Entsetzen ver- barg stch der Kanzler; dem Truchseß von Waldburg, wel- cher der Thür zueilte, um der Wache zu rufen, versetzte der Pfalzgraf einen Schwerdtstreich in den Backen,

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 173

1826 - Kempten : Dannheimer
■0 475 welche Kinder verherrlichten Alberts Iii. Ehe, #— wann starb er; — uttd welche Tugenden schmück- ten diesen Fürsten?^ An iw. Albert in., 1401 geboren, wurde in seiner Jugend zu Prag bei seines Vaters Schwester, der Gemahlin» Leö Böhmen Königs Wenzel, ganz unter weiblichen Händen erzogen. Nach K. Alberts Tod wurde ihm 14-10 die böhmische Krone angetrag'cn, ste anzunehmen war gegen die Rechtlichkeit seiner Grundsätze, er schlug ste aus, in- dem er zu den Abgeordneten sprach: — »Die Krone, die ihr mir anbietet, ist rechtliches Eigenthum eueres Königs, des jungen Ladislaus; mit Unrecht ein Königreich an sich zu bringen, ist Frevel, der stch nirgends lohnt, und überall bestraft:" — Um einem verheerenden Krieg in Baiern auszuweichen, ließ er es geschehen, daß stch Hein- tich von Landshut, nach dem Erlöschen der ingolstädti- schen Linie (1447) der gesummten Länder derselben be. mächtigte, obgleich dem Herzoge Albert die Hälfte der. selben gehört hätte; er wollte nichts nehmen, was dem Hause Wittelsbach doch nicht verloren ging; es kam da- mals nur die Herrschaft Schwaben an ihn; doch Hein. richs Sohn, Ludwig, überließ ihm die.herrschaft Deckendorf und gab ihm 32,000 Goldguldeu. — Nach dem unglücklichen Ende seiner geliebten Agnes und der ein- getretenen Versöhnung mit seinem Vater Herzog Ernst, ließ stch Albert in. (1436) mit Anna von Braun- schweig, Herzog Erichs Tochter trauen, und hielt die Hochzeiifeier mit fürstlicher Pracht. — Kinder dieser Ehe waren: i) Johann in., geb 1437. 2) Ernst, geb. 1438, starb bald. 3) Sigismund, geb. 1439. 4) M arg areth, geb. 1441 und 1462 vermahlt mit Friedrich Gonzaga, Markgrafen zu Mantua. 5) Elisabeth, geb. 1442 und verheirathet 1456 an Herzog Ernst, Sohn Friedrichs, Churfürfteu von Sachsen. 6) Albert, geb. 1445 und bald gestorben. 7) Albert iv., geb. 15. Dec. 1447. 8) Christoph, geb. 5. Juni 1449. 9) Wolfgang, geb. 1451 und 10) Barbara, geb. 1454, welche als Nonne im Kloster am Anger zu München I47i im Rufe der Heiligkeit starb. — Herzog Albert in. v

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 192

1826 - Kempten : Dannheimer
1yl 6 Loretto und beschenkte dag dortige Marienbild reichlich; zu München stiftete er mit fürstlicher Milde ein Spital, ein Kranken,, Findel- und Waisenhaus, nicht selten sab man in diesen Wohnungen der Armuth den wohl- thätigen Fürsten die eckelhaftesten Kranken mir from- mer Selbstüberwindung warten und pflegen, ihnen Trost einsprechen und Sterbenden vorbeten, er ernährte väter- lich viele verlassenen Kleinen. Unter solchen Liebeswer- ken der Wohlthätigkeit übte Wilhelm v. Kasteiungen und Selbstgeiselnngeo in stiller Zurückgezogenheit. — Die Staatöführung litt durch seine einseitigen Neigungen sehr, er legte daher 1598 die eigene landesfürstliche Ge- walt ab, übertrug die Negierung seinem ältesten Sohne Maximilian und verlebte den Rest seiner Jahre, in frommer Gottergebenheit, meist in der Einsamkeit der Klöster. Der 7. Hornung 1626 war der Sterbtag die- ses theuern Fürsten, den alle Tugenden eines bürgerlichen Hausvaters schmückten. — Seine Ehe mit Renata, der Tochter Franz l. aus Lothringen, wurde durch folgende Söhne gesegnet; alg: 1) Maximilian l. sein Nach- folger (geb. 1573), — 2) Philipp, der 1579 als Knabe von drei Jahren Bischof von Regensburg wurde und 1595 von demselben Besitz nahm, 1 1598. — ^Fer- dinand, der 1612 Erzbischof von Cöln, Bischof von Münster, Lütlich und Hildesheim, und 1619 auch Bischof von Paderborn wurde; 4) Albert, der sich mit M ech- tilde der Tochter des Landgrafen: Georg Ludwigs von Leuchtenberg vermählte, und, nach dem Tode ibres Oheims, des Landgrafen Maximilian Adams (Bruders von Georg Ludwigs) die Landgrafschaft Leuchtend erg erbte; die aber Albert an seinen Bruder Maximilian, gegen die Grafschaft Haag am Inn vertauschte. *) Iv. P e- ’) Mausoleum virtutis et Honoris G u i lie 1 m i V. Bojoa- riae ducis, Monadi. l6z6. 4. Lorz. v. Westenrieders Beitrage zur Vaterland. Historie. München 1806. Band Viii. S. 250. t

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 44

1826 - Kempten : Dannheimer
44 o Frg. 35) Auö welchen Gründen, wie und wann theilte Theodo Ii. Bojoarien unter seine Söhne, welche unglücklichen Folgen hatte diese Theilung; und wie regierte Herzog Hugibert? > Antw. Theodo n. hatre drei Söhne: T h e o d o b e r t, Grimoald und T h e o d o a l d. Diese drei Prinzen zeigten sich zu Regierungsgeschaften sehr fähig' und eine große Neigung zu denselben. Theo, d o li- gab ihnen als Greis bei zunehmendem hoben Alter wahrscheinlich schon früher Theil an den Geschäften des Reiches; und er glaubte die Wohlfahrt, den Nutzen des Landes, die sittliche, christliche und ökonomische Cultur seines Volkes wesentlich zu fördern, wenn er die Regie, rung mit seinen Söhnen theilen würde. — Aus sol- chen Gründen nahm er 702 eine Theilung des baiemchen Staates vor; obgleich selbe nur nutznießlich sein, und der Antheil einer abgehenden Linie wieder an den Ge. ineinftaat zurückfallen sollte; so wurde dadurch doch ein unberechenbar nachtheiliges Hof. und Staatsprinzip für die Zukunft aufgestellt. Theodobert, der älteste Prinz, erhielt einen Theil von Oberbaiern, nebst dem südlichen Gebirgölande; Bo- tzen wurde seine Residenzstadt. Grimoald, der zweitgeborne, bekam den Südgau, und hielt in der Burg Frei sing Hof, wo er mit fürst- licher Milde ein Kloster stiftete und am Hügel Tetmons eine Kirche baute, die der Grundstein der Abtei We i- henstephan wurde. Theodobald, dem jüngsten Sohn, (welcher spater auch das sogenannte Nordgäu eroberte) fiel der Distrikt vom östlichen Baiern (nachher Oesterreich) zu; — Passau wurde sein Hauptsitz. Theodo, der Vater, behielt Unterbaiern, und Re- gensburg zur Residenz. Wohlgemeint, aber kurzsichtig und ohne Staatöklugheit war diese erste Theilung Baiernsl — Die trauri- gen Folgen, welche sie nach sich zog, beweisen fest genug,

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 184

1826 - Kempten : Dannheimer
J84 — o— Lavdschaftsverordneten, die vormundschaftliche Regierung in Baiern. — Kaum hatte Wilhelm lv. die'regie- rung deö Landes angetreien, als fein Bruder Ludwig, unzufrieden mit der von seinem Vater eingeführten Primo. genitur, die Theilnng des Landes, und statt des gräfli- chen Titels, den herzoglichen verlangte. *) Auf Lud- wigs Seite standen: dessen Mutter, der Herzog Ulrich von Würtemberg uttd mehrere baierifche Große. Die Angelegenheit kam vor den Kaiser Maximilian, der, zur Abschließung eines Vergleiches zwischen den Brüdern, zwei Rache nach München schickte, welche den Herzog Wilhelm lv. vermochten, seinem Bruder eine Apanage von 6000 st. auszusetzen, und ihm den herzoglichen Titel zuzugesiehen, der auch jedeömal auf den Äeltesten von seinen Nachkommen forterben sollte. Ludwig, dadurch nicht befriedigt/ nahm ein Drittheil von ganz Baiern für sich und ein Drittheil für seinen jüngern Bruder Ernst in Anspruch. Der Kaiser entschied, daß Ludwig den vierten Theil mit voller Landeshoheit und Wil- helm Iv. daö Uebrige bekommen, zugleich aber für den jüngern Bruder Ernst sorgen, und diesem entweder einen Laudesdistrict überlassen, oder, wenn er sich dem gcistli- chen Stande widmen würde, dessen standesmäßigen Unter- halt übernehmen sollte. Wilhelm Iv. dachte edel ge- nug, seinem Brüder Ludwig, der mit der kaiserlichen Entscheidung unzufrieden war, den dritten Theil dcs Landes mit Lands Hut zu überlassen, wodurch Ludwig ä515 bewogen wurde, mit Wilhelm lv. sich zu einer ge- meinschaftlichen Regierung zu vereinigen, die ste hie zu Ludwigs unbeerbtem Tod 0545) in vollkomme- ner Eintracht fortführten, von welcher Zeit au Wil- Helm Alleinherrscher in Baiern wurde. — Prinz Ernst trat in den geistlichen Stand, ward 1517 Bischof zu Passau und 1540 Erzbischof zu Salzburg. *) Zusammentrag der wichtigsten Urkunden, auf welche in den über die baierische Erbfolgssachc bisher her- ausgekommenen Druckschriften sich bezogen worden. Re- gensburg bei Montag 1773- Ii. Theil. S. 2ó2. Nro. Hz. Vertrag wegen gemeinschaftlicher Landesregierung zwischen Wilhelm Iv. und Ludwig.

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 173

1834 - Kempten : Dannheimer
173 zweite Periode. §. 195. Schweden. Durch die große Niederlage bei Pultawa, die Karl der Xii- von Zaar Peter dem I. im Jahre 1709 erlitten nos hatte (§. 154.), war Schwedens Macht im Norden von Europa gebrochen, und Rußlands Uebergewicht daselbst fest gegründet worden. Von Karls des Xii. Tod in den Laufgraben von Friedrichshall (30. Nov. 18*18) *7(a bis zum Beginne der französischen Revolution folg- ten in Schweden rühmlose Regenten. König Gustav der Iii. (von 1771—1792) war eben im 1771 Begriffe, gegen das empörte Frankreich zu Felde zu zie- hen, als ihn am 16. März 1792 Ankerström auf einem 1702 Maskenballe zu Gefle ermordete. Ihm folgte sein noch "Mrz. minderjähriger Sohn Gustav der Iv., für welchen bis zum 1. Nov. 1796 der Herzog von Südermanland, des nsñ verstorbenen Königs Bruder, die vormundschaftliche Regie- rung führte. Sobald Gustav volljährig geworden war, und die Regierung angetreten hatte, reizte er durch sein unkluges, kriegerisches Wesen die größten Mächte gegen sich auf. Er beleidigte Preußen, beleidigte Frankreich, und verlor im September 1807 an letztere Macht P ommern und Rü- i8<n gen. Da er aber aus Haß gegen Napoleon in dem Bündnisse mit Großbritannien fest beharrte, veran- laßte er Rußland und Dänemark, Schweden den Krieg zu erklären. Ein russisches Heer unter Buxhöfden brach in Finn- land ein, und eroberte diese schöne Provinz, welche Kaiser Alexander, um seine Grenzen zu sichern, am 16. März 1808 *8ns dem russischen Reiche einverleibte. Der Verlust von Finn-"^". land und die drückenden Kriegsauflagen erregten all- gemeine Unzufriedenheit, die endlich so weit gedieh, daß die Großen des Reiches am 13. März 1809 den isoq König Gustav entthronten, und seine Nachkommenschaft "Mrr. aus immer von der Erbfolge ausschloßen. §. 196. Beschluß. Jetzt übernahm der Herzog von Südermanland die Regentschaft, und bestieg darauf, nachdem er am 7. Juni 1809 eine neue Verfassung bestätiget hatte, als 7. Juni Karl der Xiii. den schwedischen Thron. Da aber der Kö-
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