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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 107

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Grafsch. Tyrol. rc. 107 Laibach, Hauptstadt dcs vormaligen Herzogthums Krain, süd- lich voa Klagenfurt, an einem Nebenflüsse der Sau. — Idria, Stadt, westlich von Laibach, durch ibre wichtigen Quccksilberbcrg- wcrke bekannt. — Triest, wichtigste See- und Handelsstadt dcs Kaiserthums, südwestlich von Laibgch, an der Oftseite eines Meer- busens des Adrigtischen Meeres, hat einen Hasen, bedeutende Fabriken und ö0,000 Einwohner. d) Die Grafschaft Tyrol. Tyrol gränzt gegen Osten an Oesterreich und Ilr lyrien, gegen Süden an Italien, gegen Westen an die Schweiz und Liechtenstein und gegen Norden^an Baiern, ist das gebirgigste Land Deutschlands, eine Fortsetzung der Schweiz. Die Gebirge desselben, welche man Ty * roler Alpen nennt, gehören zu den Rhätischen Al- pen und enthalten den über 12,000 Fuß hohen Ortles, den höchsten Berg Deutschlands, welcher sich an der Schweizerischen Gränze erhebt. In der Mitte des Lan- des ist der Brenner, über welchen eine Hauptstraße nach Italien führt. Die Nordwestgränze berührt der Rhein; im nördlichen Theile des Landes fließt der aus der Schweiz kommende Inn und im südlichen Theile die im Lande selbst entspringende Etsch. Die nach Ii- lyrien gehende Drau entsteht auch hier. Von dem Gardasee, an der Südspitze Tyrols, gehört bloß der nördlichste und vom Bodensee der östlichste Theil hieher. Innsbruck, Hauptstadt, südwestlich von Salzburg, zwi- schen hohen Gebirgen, am linken Ufer des schiffbaren Inn, hat eine Universität. — Hall, Stadt in der Nahe Innsbrucks, öst- lich davon, am linken Ufer dcs Inns gelegen, hat ein berühmtes Salzwcrk. — Botzen, Handelsstadt, südlich von Innsbruck und östlich vom Ortlcs, an einem Nebenflüsse der Etsch, hält be- rühmte Messen. e) Das Königreich Böhmen. Es gränzt südlich an Oesterreich, südöstlich an Mähren, nordöstlich an das Preußische Schlesien, nörd, lich an das Königreich Sachsen und westlich an das Königreich Baiern, besteht in der Mitte aus vielen fruchtbaren Thälern und ist ringsum von Gebirgen ein- gefaßt, worunter der Böhmerwald auf der Süd- westseike, das Fichtelgebirge auf der Westseite, das Erz- und Lausitzer Gebirge auf der Nordseüe,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 109

1836 - Eisleben : Reichardt
n. Mitteleuropa. Fürstth. Liechtenstein. 109 ringe Oder; auch entspringt im östlichsten Theile die Weichsel. Troppau, Hauptstadt, nordöstlich von Olmüh, liegt an der Preußischen Gränze und an der Oppa, einem Nebenflüsse der Oder. 2. Da6 Fürstenthum Liechtenstein. Es ist das kleinste Land Deutschlands und der klein- ste Staat des Deutschen Bundes, nur mit 2z Quadrat- meilen und 5500 Einwohnern, die katholisch sind, wird von der Schweiz, dem Rhein und Tyrol begränzt, ist sehr bergig, gehört dem Fürsten von Liechtenstein und enthält keine Städte. 3. Das Königreich Baiern. Es besteht aus 2 ungleichen getrennten Theilen, wovon der größere östliche gegen Osten an Böhmen und Oesterreich, gegen Süden an Tyrol, gegen Westen an Würtembcrg, Baden und das Großhcrzogthum Hessen und gegen Norden an Kurhessen, die Großherzoglich und Herzoglich Sächsischen Lande, die Fürstenthümer Neuß und das Königreich Sachsen gränzt; und der kleinere westliche Theil jenseits des Rheins, umgeben von Französischem, Preußischem, Hessen r Homburgischem und Großherzoglich Hessischem Gebiete umgeben liegt. Die Größe beträgt fast 1400 Qmeilen. Es ist theils gebirgig, theils eben. Die größten Ebenen sind auf der Südseite der Donau; am südlich, sien Saume dieser Ebenen gegen Tyrol ziehen Zweige der No rischen Alpen, die sich hier mit ihren höch- sten Spitzen bis zu 9000 und 10,000 Fuß erheben; westlich davon sind die Allgäuer Alpen. Im nörd- lichen Theile des Landes ist das Fichtel-Gebirge und ein Theil des Thüringer Waldes; südlicher laufen das Rhöngebirge und der Spessart, welcher bis zum Main sich erstreckt. An der Gränze gegen Böhmen läuft der Bö hmerwald. In dem jenseits des Rheins liegenden Theile sind die Vogesen mit dem Donners- berge. Der Hauptfluß des südlichen Theiles ist die Donau, welcher hier vorzüglich den Lech, die Isar und an der Oesterreichischen Gränze den Inn aufnimmt; im nördlichen Theile ist der Main, welcher hier aus der Vereinigung des weißen und rothen Mains

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 181

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Osteuropa. Ionische Inseln. 181 Orte die edelste Sorte des Ungarischen Wernes ihren Namen hat. — Erlau, Stadt, südwestlich von Lokay, mit einer schönen Dom- kirche, einem erzbischöflichen Schlosse, warmen Bädern, bedeu- tendem Handel und starkem Wcinbaeu — Debreczyn, eine der größten Städte Ungarns, die aber eher einem großrn Dorfe als Stadt ähnlich sieht, südöstlich von Erlau, ist sehr gcwerbsam, treibt bedeutenden Handel und bat 45,000 Einwohner. — ©je ge* bin, große und gewcrbsame Stadt, nordöstlich von Maria - The- resienstadt, am Einflüsse der Maros in die Theiß, mit bedeuten- dem Handel und Schiffbau, hat 32,000 Einwohner.— Temes» var (sprich Lemeschwar), schön gebaute Stadt und starke Fe stung, südöstlich von Szegedin, am Bega und Bcgakanale, in einer ungesunden, sumpfigen Gegend, treibt bedeutenden Handel. b) in Slavonien und Kroatien, welche an der Tür- kischen Gränze liegen: Semlin, Stadt, südwestlich von Te- mesvar, am rechten Ufer der Donau, der Türkischen Stadt Bel- grad gegenüber, und in der Nähe der Mündung der Sau, ist der Mittelpunkt des Handels zwischen Ungarn und dem Oester- reichischcn Staate, und liegt in der Slavonischen Militairgränze.— Essek, Stadt und starke Festung, in Slavonien gekegen, süd- östlich von Fünfkirchen, an der Drau, treibt bedeutenden Han- del. -t- Agram, Stadt, südöstlich von Laibach, unweit der Sau, mit lebhaftem Handel. — Fiume, See- und Handelsstadt, südlich von Laibach, an einem Busen des Adriatischen Meeres, mit einem Hafen. Diese beiden Städte gehören zu Kroatien. c) in Siebenbürgen, welches an der Ostseite Ungarns liegt, und die östlichste Provinz des Oesterreichischen Staates ausmacht: Klausenburg, Stadt, südwestlich von Debreczyn, am kleinen Szamos, der zu dem Flußgebiete der Theiß gehört.— Hermannstadt, wohlgebaute Hauptstadt Siebenbürgens, süd- östlich von Klausenburg, mit 24,000 Einwohnern.— Kronstadt, die größte Stadt des Landes, südöstlich von Hermannstadt, liegt 126 Meilen von Wien und hat Fabriken, einen lebhaften Han- del und 36,000 Einwohner. <1) in Dalmatien, welches die südlichste Provinz des Oester- reichische» Staates macht, und ein schmales Küstenland mit vie- len Inseln, längs des Adriatischcn Meeres bildet: Zara, Haupt- stadt und Festung, südöstlich von Fiume, auf einer Landzunge am Adriatischen Meere, welches hier den Kanal von Zara bildet, hat einen Hafen und 6000 Einwohner. — Spalatro, See- unv Handelsstadt, südöstlich von Zara, auf einer Halbinsel, am Adriatischen Meere, welches hier den Kanal von Brazza macht, hat einen Hafen. — Ra gusa, befestigte See - und Handels- stadt, südöstlich don Spakatro und unweit der Türkischen Gränze, liegt auf einer Halbinsel, am Adriatischen Meere und hat einen Hafen. Die Ionischen Inseln. Von diesen Inseln, deren, ohne die kleineren, 7 größere sind, liegen 6 im Ionischen Meere und eine am Eingänge des Aegeischen Meeres, indem sie mit

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 185

1836 - Eisleben : Reichardt
186 Iii. Osteuropa. Türkei. Die Türkei. Sie besteht aus der Europäischen und Astatischen Türkei, welche nebst Aegypten in Afrika, das Reich der Osmanen oder Türken ausmachen. Die Europäische Türkei, von welcher hier die Rede ist, gränzt gegen Norden an die Ungarischen Länder, Galizien und Ruß- land, gegen Osten an das schwarze Meer, gegen Sü- den an das durch die Meerenge von Constanti- nopel (Bosporus) mit dem schwarzen Meere ver- bundene Meer von Marmora, an das Aegeische Meer, welches durch die Meerenge der Dardanellen oder den Hellespont mit dem Meere von Marmora in Ver- bkndung steht, und an Griechenland, und gegen We- sten an das Ionische und Adriatische Meer und an Dalmatien. Jetzt beträgt die Größe noch etwa 8500 Qmeilen. Die Türkei ist größtentheils Gebirgsland, indem sie in ihrer ganzen Ausdehnung, vom Kap Emineh am schwarzen Meere bis zum Adriatischen Meere, von einer großen Gebirgskette durchzogen wird, wovon der nord- westlichste Theil unter dem Namen des Balkan (im Alterthum Hämus) bekannt ist. Von den Dinarischen Alpen laufen nördlich und südlich, von dem Balkan nur südlich Gebirgszweige aus, denn nördlich von dem letztern bis zur Donau und noch jenseits derselben bis zu der Gränze Siebenbürgens breitet sich eine große Ebene aus, welche alle andern Ebenen der Türkei an Ausdehnung übertrifft, und einen sehr fetten fruchtbaren Boden hat. Die Hauptabdachung des Landes geht theils nach dem schwarzen, theils nach dem Aegeischen Meere. Wo aus dem schwarzen Meere die Meerenge von Con, stantinopel in das Meer von Marmora, und aus die- sem Meere die Meerenge der Dardanellen in das Ae- geische Meer führt, stoßen zwei aus der Türkei vorsprin- gende Halbinseln fast mit Asien zusammen. Der Archi- pelagus oder das Aegeische Meer dringt auf der Süd- seite der Türkei mit zwei Busen in das Land ein, und bildet dadurch eine Halbinsel, die in drei lange und schmale Landzungen auöläuft, auf deren nördlichsten sich der hohe und mit vielen Klöstern und Kapellen besetzte Berg Athos erhebt. Außer der mächtigen Donau,

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 253

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 Menge von Flüssen, und überdies ist das Land mit Seen reichlich versehen, die größtentheils durch Flüsse mitein- ander in Verbindung stehen, und daher eine schissbare Wasserstraße gewähren. Die größten unter diesen Seen sind: der große Bärensee, im hohen Norden, gerade unter dem nördlichen Polarkreise, zwischen dem Macken- zie und Kupferminenflusse; der große Sklaven jee, südöstlich vom vorigen und vom Sklavenflusse durchfloj- sen, der bei seinem Ausflusse den Namen Mackenzie er- hält; der schmale aber lange Athapeskowsee, südlich vom Sklavensee und der Winipegsee, südöstlich vom vorigen und vom Saskatschewin durchflossen, der nach seinem Ausflusse Nelson heißt. In den nördlichsten Gegenden, besonders in der Nähe des Eismeeres, ist ein äußerst kaltes Klima, wo aller Baumwuchs aufhört, in den südlichen Theilen, vorzüglich je weiter man sich von der Hudsonsbai ent- fernt, und gegen Westen vordringt, wird das Klima milder und der Boden fruchtbar, wenigstens mit herrli- chen Waldungen und einer Menge von wilden Stau- dengewächsen und Gesträuchen bedeckt. Von Thieren finden sich vornehmlich Musethiere (Elenthiere), Bisons, Bisamochsen, Rennkhiere, Hirsche, Rehe, Bären, Wölfe, Pelzwild, vielerlei Geflügel, Fische. Auch giebt es meh- rere schätzbare Mineralien, worunter besonders Kupfer, Eisen, Blei. Der Hauptreichthum jedoch besteht in dem Pelzwerk, welches das in großem Ueberflusse verhandene Pelzwild aller Art liefert, und die Britten veranlaßt, von Canada und von der Hudsonsbai aus in das In- nere dieser Länder einzudringen, zu welchem Zwecke sich Pelzhandelsgesellschaften derselben gebildet haben, und verschiedene Faktoreien oder Handels-Niederlassungen von ihnen daselbst angelegt worden sind. Außer diesen Euro- päern, die sich des Pelzhandels wegen hier aufhalten, bestehen die Einwohner aus Indianern von vielerlei Voiksstämmen und eine nomadische Lebensart führend, deren Oberhäupter Kaziken heißen. Den nördlichsten Strich, am Eismeere, bewohnen Eiskimos. Die Länder an der Nordwestküste. Man versteht darunter die an der Nordwestküste Amerikas längs des großen Weltmeeres und der Berings-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 188

1836 - Eisleben : Reichardt
188 Asien. Stadt und Fostung, nordöstlich von Bozna Scrar, am Einflüsse der Sau in die Donau, der Ungarischen Stadt Semlin gegen- über, ist der Mittelpunkt des Handels zwischen der Türkei und Ungarn, und bat 30,000 Einwohner. — Widdin, Stadt und Festung, südöstlich von Belgrad, am rechten Ufer der Donau.— Silisiria, Stadt und Festung, östlich von Widdin, gleichfalls am rechten Ufer der Donau. — Varna, feste Stadt, südöst- lich von Silistria, am schwarzen Meere, mit einem Hafen. — Schumla, Schumna, Stadt und Festung, westlich von Var- na, am nördlichen Fuße des Balkan. — Unter den zur Türkei gehörigen Inseln ist die größte Candia, vor Zelters Kreta, südöstlich von Morca, schließt südlich den Zsrchipelagus, und ist das südlichste in Europa. Sie wird auf der Nordseitc vom Grie- chischen und auf den übrigen Seiten vom Mittelländischen Meere bespült, ist durchaus gebirgig, doch fruchtbar und noch zu wenig angebaut. Am Fuße des höchsten Berges der Insel, des 7200 Fuß hohen Jd a, ist das berühmte Labyrinth, eine große Höhle mit chielen Gängen; die an der Nordseite gelegene Hauptstadt der Insel, welche jetzt dem Pascha von Aegypten gehört, heißt gleichfalls Candia. 6) in den Schutzlandern Moldau und Wallachei, wel- che von eigenen Fürsten (Hospodaren) regiert werden, und auf der Nordseite der Donau liegen: Bukarest, Hauptstadt der Wallachei, nordwestlich von Silistria, groß aber schlecht gebaut, an einem Nebenflüsse der Donau, mit bedeutendem Handel und 60,000 Einwohnern. — Jassy, Hauptstadt der Moldau, nord- östlich von Bukarest, gleichfalls schlecht gebaut. Asien. Das Festland Asiens, welches den nordöstlichen Theil der alten Welt ausmacht, beginnt im äußersten Westen mit einer Halbinsel (der Klein-Astatischen, oder Narolischen, deren westlichster Punkt das Vorgebirge Baba ist), die durch das Mittelländische Meer und dessen Theile, das Aegeische und schwarze Meer gebil- det, und von Europa nur durch zwei schmale Meeren- gen und durch ein kleines Binnenmeer, das Meer von Marmora, getrennt wird. Nördlich vom schwarzen Meere bis zum nördlichen Eismeere hängen Asien und Euro- pa auf einer langen Strecke zusammen, und es findet hier keine natürliche Scheidung der beiden Erdtheile Statt; daher auch die Geographen in der daselbst an- genommenen Gränzlinie nicht übereinstimmen. An der

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 250

1836 - Eisleben : Reichardt
250 I. Nordamerika. Nordpolar länder. 1. Nordamerika. Die Nordpolarlandcr. Man versteht darunter die im nördlichen Eismeere, und dem Nordpole nahe gelegenen Länder, doch ist das nächste derselben noch fast 10 Breitengrade oder 150 Mellen vom Nordpole entfernt. Es sind die traurig- sten Länder der Erde, die von Frost und Schnee star- ren, nur wenige Gewächse hervorbringen, bei ihrer Ar» mukh an Landlhieren einen Reichrhum von Seethieren besitzen, und nur hier und da von wenigen Menschen bewohnt werden, die zu dem auf der untersten Stufe der Kultur stehenden Volke der Eskimos gehören. Dem- ohngeachtet haben sich in dem einen dieser Länder Euro« päische Kolonisten niedergelassen. Vorzüglich bemerkens« werrh sind von diesen Ländern: 1) Spitzbergen, eine Gruppe von Inseln, und das bis jetzt bekannte nördlichste Land der Cstbc, nordöstlich von Island und nördlich von Norwegen, voll spitziger, mit ewigem Eise und Schnee bedeckter Berge, erzeugt nur einige Arten von Moosen und Kräutern und ist unbewohnt , doch halten sich der Jagd und des Fischfanges wegen Russen, die alle Jahre durch Andere ab» gclöser werden, einen Theil des Jahres daselbst auf. 2) Grönland, wahrscheinlich eine Insel oder vielmehr Gruppe von Inseln, an der Ostseite der Bassinsbai und westlich von Spitzbergen, von Gebirgen durchschnitten, und an den Küsten mit unzähligen Inseln und Klippen besetzt, arm an Produkten, wohin vorzüglich Rcnntbiere, Bären, Hunde, Hasen, Geflügel, Wallsische , Seehunde, Wallrossc, Seekühe, Fische, Weiden und Birken, vielerlei Moose, eßbare Beeren, Löffelkraut, mehrere Mi- ncralicn, gehören, ist von Eskimos und von Dänischen Kolonisten bewohnt, deren Niederlassungen sich auf der am meisten bekann- ten Westküste befinden. Daher auch die Dänen sich als die Her- ren Grönlands ansehen. Die wichtigste unter diesen Dänischen Niederlassungen, deren Gesammtbevölkcrung in 6000 Menschen besteht, heißt Julia ns ha ab. Südöstlich davon liegt das Vor- gebirge Farewell, der südwestlichste Punkt Grönlands. 3) die arktischen Hochlande, erst 1818 entdeckt, an der Nordostscite der Bafsinsbai gelegen und wahrscheinlich eine nord- westliche Fortsetzung Grönlands und von gleicher Beschaffenheit, sind von Eskimos bewohnt und nur an wenigen Punkten untersucht. 4) Norddevon, ein großes Land oder wahrscheinlich eine oder mehrere Inseln, gleichfalls nicht lange entdeckt, an der Nord- westseite der Bafsinsbai, hat im Süden den Lancastersund und die Barrowstraße und im Westen den Wellingtonskanal. 5) an der Westseite der Bafsinsbai und der Davisstraße zieht sich vom Lancastersunde und der Barrowstraße bis zu den Sera-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 254

1836 - Eisleben : Reichardt
2.54 / Länder an der Nordwestküste. straße, von der Insel Quadra oder Vancouver an bis zum Eiskap gelegenen Lander, wovon man nur die Kü- sten kennt, vor welchen viele durch tiefe Einschnitte des Meeres gebildete Inseln liegen. Eine lange Reihe von Gebirgen, worunter der über 17,000 Fuß hohe Vulkan St. Elias, zieht sich mit der Küste gleichlaufend in nicht sehr weiter Entfernung hin, und mehr im Innern sieht man die Kelten des Felsen geb irges sicherheben. Im nördlichen zur Polarzone gehörenden Theile dieser Länder herrscht eine große Kälte, in dem weit größern südlichen Theile, der in der nördlichen gemäßigten Zone liegt, ist das Klima ziemlich mild, und überhaupt milder als in den östlichen Ländern Amerikas und Nord- asiens unter gleicher Breite. Die Produkte bestehen außer schönen Wäldern, eßbaren Beeren und einigen von Europa dahin verpflanzten Gemüse, Arten, vorzüg« lich in Wallfischen, Fischen und kostbaren Pelzwerk. Von Metallen hat man Kupfer und Eisen gefunden. Die Einwohner sind Indianer, die unter unumschränk, kern Gebietern, Tais genannt, stehen, und vom Fisch- fang und von der Jagd leben. In den nördlichsten Gegenden finden sich Eskimos. Von Europäern haben sich vorzüglich Russen niedergelassen. Man theilt ge- wöhnlich diese Länder in die Russische Nordwestküste, welche die Russen als ihre Besitzung ansehen, in die Brittische und in die den vereinigten Freistaaten von Nordamerika gehörende Nordwestküste; doch leben über, Haupt die Eingebauten in völliger Freiheit, außer daß die auf der Russischen Nordwestküste lebenden Indianer- stämme einen gewissen in Pelzwerk bestehenden Tribut an die Russen abgeben müssen. ») die den vereinigten Staaten von Nordamerk, ka gehörende .Nordwestkü ste, welche einen Theil dieser Staaten ausmacht, das Gebiet Oregon bildet, aber fast ganz von frei lebenden Indianern besetzt ist, und worin der große Strom Columbia oder Oregon sich in das stille Meer mündet. b) die Brittische Nordwcstküstc begreift den Theil der Küste von der großen Insel Quadra oder Vancouver an bis zu der Prinz-Wales-Insel, die schon zur Russischen Nordwestküste gehört. , c) die Russische Nordwcstküste begreift den nördlichen Theil, und erstreckt sich von der Prinz-Wales-Insel bis zum Eiskap. Die südlichste Niederlassung der Russen ist die Stadt Neu-Archangelsk, mit einem Hafen und einer Festung, und

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 256

1836 - Eisleben : Reichardt
256 Brittisches Nordamerika. len weit hört. Oer St. Lorenz erhält zuletzt eine große Breite, und mündet sich in den St. Lorenzbusen, einen Theil des Atlantischen Meeres, welches hier auch die tief ins Land eindringende Fundybai bildet. Das Brittische Nordamerika liegt zwar zum Theil mit Jrar lien unter gleicher Breite, hat aber ein weit rauheres Klima, als man nach dieser Lage erwarten sollte, und die Winter sind sehr strenge und anhaltend. An den Küsten ist die Luft immer nebeligt. Die Produkte sind vorzüglich: Hausthiere, Pelzwild, Wallfische, Wall« rosse, Robben, Bisons, Musethiere, wildes Geflügel (worunter besonders wilde Truthühner), Fische, vor- nehinlich Kablj.au oder Stockfische, deren Fang haupt- sächlich auf der großen Bank bei der Insel New- foundland getrieben wird, und viele Menschen beschäf« ligt; Getreide. Gartengewächse, Flachs, Hanf, Tabak, ansehnliche Waldungen, Zuckerahornbäume, Eisen, Ku- pfer, Blei, Steinkohlen. Die Einwohner, deren Zahl 1,200,000 beträgt, sind größtenteils Europäer, meistens von Britlischec und Französischer Abstammung; auch giebt es noch In- dianer, doch in keiner bedeutenden Zahl; und ein Theil derselben ist zur Civilisation und zum Christenthum über- gegangen. Ackerbau und Viehzucht werden in vielen Gegenden getrieben; die Industrie ist geringe, desto wich- tiger der Fischfang und der Handel, vorzüglich mit Holz, Fischen und Pelzwerk. Die Pelzhändler dringen bis in die innersten Theile von Nordamerika, und kaufen den Wilden ihr Pelzwerk ab. Die einzelnen Länder des Brittischen Nordamerikas sind: a) die Insel Newfoundland, vor dem St. Lorenzbusen und durch die Belle -Jsle- Straße von Labrador getrennt, größer als Portugal und von dreieckiger Gestalt, mit der Hauptstadt St. Johns, an der Ostküste, der Sitz des Gouverneurs, hat einen Hafen und ist die vornehmste Stockfisch-Niederlage. b) die Insel Kap Breton, südwestlich von Newfoundland und vor dem St. Lorenzbusen gelegen. c) die Insel St. Johns oder Prinz Eduard, westlich vom Kap Breton, liegt im St. Lorenzbusen. cl) die Halbinsel 9t e u -S ch o t t l a n d, südlich von der vori- gen Insel, ist durch die Fundybai von dem Festlande getrennt, mit welchem sie jedoch durch eine Landenge zusammenhangt, und enthält die Hauptstadt Halifax, Sitz des Gouverneurs und mit einen, großen Hafen, an der Ostküste gelegen. «)

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*
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