Vorbegriffe.
29
Verschiedenheit der Menschen in der Lebensart
und Bildung.
§. 48. In Rücksicht der Lebensart theilen sich die
Menschen nach der Art, wie sie sich ihren Unterhalt
verschaffen, in solche die entweder von der Zagd und
Fischerei, oder von der Viehzucht, oder von dem Acker--
bau leben, — und nach der Art ihre Wohnung in
solche, die keine festen Wohnungen haben, sondern ge-
wöhnlich mir ihren Viehheerden herumziehen (Noma-
den), oder in solche, die feste Wohnungen besitzen (An-
sässige), mit dem Unterschiede, daß diese entweder in
bloßen Hütten oder Häusern bestehen. —
Zn Hinsicht der Kultur oder Bildung giebt es
Wilde, die bloßvonzagdundfischereileben,Halb-
kultuvirre oder Barbaren, die hauptsächlich Vieh,
zucht treiben, und Gebildete, Civilisirte, welche
nicht allein Ackerbau, sondern auch Handwerke, Fabri-
ken, Handel, Künste und Wissenschaften unterhalten.
Eine kleinere oder größere Anzahl von Wohnun,
gen oder Häusern nennt man entweder Weiler oder
Dorf (beide gewöhnlich von Bauern bewohnt), oder
Flecken, auch Marktflecken (wo nicht bloß Dauern,
sondern auch Handwerker und Kaufleute wohnen), oder
Städte, die oft mit Mauern und Thoren versehen
sind, und deren Einwohner Bürger heißen und sich
hauptsächlich von Handwerken, Fabriken und Handel
ernähren. Vorstadt ist eine Anzahl von Häusern,
die außerhalb der Stadtmauern oder Stadtthore liegen.
Hauptstädte heißen Städte, wo die höchsten obrig-
keitlichen Beamten ihren Sitz haben; Residenzstädte,
wo der Landesherr seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat,
Bergstädte, deren Einwohner sich vornehmlich vom
Bergbau (Gewinnung der Mineralien) ernähren; Han-
delsstädte, wo das vorzüglichste Gewerbe der Handel
und Seestädte, wo, durch die Lage am Meere, das
vorzüglichste Gewerbe der Seehandel ist. Feste Städte
und Festungen nennt man Oerter, die mit Mauern,
Graben, Wällen und andern Festungswerken versehen sind.
Was die Gewerbe der Menschen betrifft: so giebt
es 3 Klassen, die erzeugende (producirende),
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Rußland. 167
Meerbusen und der Jmandra, tm hohen Norden,
südlich vom Eismeere.
Rußland, welches sowohl kn der nördlichen
mäßigten, als in der nördlichen kalten Zone liegt, läßt
sich, in Hinsicht seines Klimas, in drei sehr verschie»
dene Landstriche theilen, den warmen, wo sogar Wein
fortkommt, den gemäßigten, wo der Reichthum an Ge-
treibe sehr groß ist und den kalten, wo zuletzt nur der
Mensch und das Rennthier fortkommen, und der erstere
zwergartig wird. Die vorzüglichsten Produkte sind:
alle gewöhnlichen Hausthiere, auch Rennthiere und Ka,
meele, Speise- und Pelzwild, von Raubwild Wölfe und
Bären, Walisisch-Arten, Seehunde, zahmes und wil-
des Geflügel, auch Eidergänse, eine ungeheure Menge
von Fischen (worunter Störe, Hausen); Getreide, viel
Flachs und Hanf, etwas Tabak, Obst und Wein, große
Waldungen, Essen, Salz, Torf, Mineralquellen, Stein-
und Braunkohlen.
Die Anzahl der Einwohner beträgt an 40 bis
42 Millionen, wovon die Russen, wozu auch die Ko»
saken gehören, die bei Weitem größere Zahl ausmachen
und eine eigne Sprache reden. Ferner giebt es Polen,
Litthauer, Letten, Kuren, Finnen und Lappen, Tata-
ren rc. Der größte Theil der Einwohnner bekennt sich
zur Griechisch-katholischen Kirche. Außerdem findet man
Römisch-Katholische, Protestanten, Juden und Mu-
hamedaner. Die in dem nordöstlichsten Theile wohnen-
den wenigen Samojeden sind noch Heiden. Ackerbau
wird allenthalben getrieben, wo es das Klima und der
Boden erlauben; in den Steppen nährt Viehzucht und
in den nördlichsten Gegenden Jagd und Fischerei die
Bewohner. Sowohl die Landwirthschaft als die Fabri»
ken haben sehr große Fortschritte gemacht; und der Han»
del ist bedeutend und ausgebreitet. Für den gelehrten
und Volksunterricht geschieht immer mehr, so daß
in neuern Zeiten wissenschaftliche Bildung höher ge-
stiegen ist.
Sowohl das Europäische als Asiatische Rußland,
die beide zusammen 350,000 Qm eilen mit 54 Millio»
nen Menschen enthalten, bilden ein Kaiserthum, wozu
auch noch das Königreich Polen und ein beträchtlicher
Landstrich auf der Nordweftküstr von Amerika gehören,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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I. Nordamerika.
255
Menge von Flüssen, und überdies ist das Land mit Seen
reichlich versehen, die größtentheils durch Flüsse mitein-
ander in Verbindung stehen, und daher eine schissbare
Wasserstraße gewähren. Die größten unter diesen Seen
sind: der große Bärensee, im hohen Norden, gerade
unter dem nördlichen Polarkreise, zwischen dem Macken-
zie und Kupferminenflusse; der große Sklaven jee,
südöstlich vom vorigen und vom Sklavenflusse durchfloj-
sen, der bei seinem Ausflusse den Namen Mackenzie er-
hält; der schmale aber lange Athapeskowsee, südlich
vom Sklavensee und der Winipegsee, südöstlich vom
vorigen und vom Saskatschewin durchflossen, der nach
seinem Ausflusse Nelson heißt.
In den nördlichsten Gegenden, besonders in der
Nähe des Eismeeres, ist ein äußerst kaltes Klima, wo
aller Baumwuchs aufhört, in den südlichen Theilen,
vorzüglich je weiter man sich von der Hudsonsbai ent-
fernt, und gegen Westen vordringt, wird das Klima
milder und der Boden fruchtbar, wenigstens mit herrli-
chen Waldungen und einer Menge von wilden Stau-
dengewächsen und Gesträuchen bedeckt. Von Thieren
finden sich vornehmlich Musethiere (Elenthiere), Bisons,
Bisamochsen, Rennkhiere, Hirsche, Rehe, Bären, Wölfe,
Pelzwild, vielerlei Geflügel, Fische. Auch giebt es meh-
rere schätzbare Mineralien, worunter besonders Kupfer,
Eisen, Blei. Der Hauptreichthum jedoch besteht in dem
Pelzwerk, welches das in großem Ueberflusse verhandene
Pelzwild aller Art liefert, und die Britten veranlaßt,
von Canada und von der Hudsonsbai aus in das In-
nere dieser Länder einzudringen, zu welchem Zwecke sich
Pelzhandelsgesellschaften derselben gebildet haben, und
verschiedene Faktoreien oder Handels-Niederlassungen von
ihnen daselbst angelegt worden sind. Außer diesen Euro-
päern, die sich des Pelzhandels wegen hier aufhalten,
bestehen die Einwohner aus Indianern von vielerlei
Voiksstämmen und eine nomadische Lebensart führend,
deren Oberhäupter Kaziken heißen. Den nördlichsten
Strich, am Eismeere, bewohnen Eiskimos.
Die Länder an der Nordwestküste.
Man versteht darunter die an der Nordwestküste
Amerikas längs des großen Weltmeeres und der Berings-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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250 I. Nordamerika. Nordpolar länder.
1. Nordamerika.
Die Nordpolarlandcr.
Man versteht darunter die im nördlichen Eismeere,
und dem Nordpole nahe gelegenen Länder, doch ist das
nächste derselben noch fast 10 Breitengrade oder 150
Mellen vom Nordpole entfernt. Es sind die traurig-
sten Länder der Erde, die von Frost und Schnee star-
ren, nur wenige Gewächse hervorbringen, bei ihrer Ar»
mukh an Landlhieren einen Reichrhum von Seethieren
besitzen, und nur hier und da von wenigen Menschen
bewohnt werden, die zu dem auf der untersten Stufe
der Kultur stehenden Volke der Eskimos gehören. Dem-
ohngeachtet haben sich in dem einen dieser Länder Euro«
päische Kolonisten niedergelassen. Vorzüglich bemerkens«
werrh sind von diesen Ländern:
1) Spitzbergen, eine Gruppe von Inseln, und das bis
jetzt bekannte nördlichste Land der Cstbc, nordöstlich von Island
und nördlich von Norwegen, voll spitziger, mit ewigem Eise und
Schnee bedeckter Berge, erzeugt nur einige Arten von Moosen
und Kräutern und ist unbewohnt , doch halten sich der Jagd und
des Fischfanges wegen Russen, die alle Jahre durch Andere ab»
gclöser werden, einen Theil des Jahres daselbst auf.
2) Grönland, wahrscheinlich eine Insel oder vielmehr
Gruppe von Inseln, an der Ostseite der Bassinsbai und westlich
von Spitzbergen, von Gebirgen durchschnitten, und an den Küsten
mit unzähligen Inseln und Klippen besetzt, arm an Produkten,
wohin vorzüglich Rcnntbiere, Bären, Hunde, Hasen, Geflügel,
Wallsische , Seehunde, Wallrossc, Seekühe, Fische, Weiden und
Birken, vielerlei Moose, eßbare Beeren, Löffelkraut, mehrere Mi-
ncralicn, gehören, ist von Eskimos und von Dänischen Kolonisten
bewohnt, deren Niederlassungen sich auf der am meisten bekann-
ten Westküste befinden. Daher auch die Dänen sich als die Her-
ren Grönlands ansehen. Die wichtigste unter diesen Dänischen
Niederlassungen, deren Gesammtbevölkcrung in 6000 Menschen
besteht, heißt Julia ns ha ab. Südöstlich davon liegt das Vor-
gebirge Farewell, der südwestlichste Punkt Grönlands.
3) die arktischen Hochlande, erst 1818 entdeckt, an der
Nordostscite der Bafsinsbai gelegen und wahrscheinlich eine nord-
westliche Fortsetzung Grönlands und von gleicher Beschaffenheit,
sind von Eskimos bewohnt und nur an wenigen Punkten untersucht.
4) Norddevon, ein großes Land oder wahrscheinlich eine
oder mehrere Inseln, gleichfalls nicht lange entdeckt, an der Nord-
westseite der Bafsinsbai, hat im Süden den Lancastersund und
die Barrowstraße und im Westen den Wellingtonskanal.
5) an der Westseite der Bafsinsbai und der Davisstraße zieht
sich vom Lancastersunde und der Barrowstraße bis zu den Sera-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Julia
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordamerika Spitzbergen Island Norwegen Spitzbergen Wallsische Wallrossc
2.54
/
Länder an der Nordwestküste.
straße, von der Insel Quadra oder Vancouver an bis
zum Eiskap gelegenen Lander, wovon man nur die Kü-
sten kennt, vor welchen viele durch tiefe Einschnitte des
Meeres gebildete Inseln liegen. Eine lange Reihe von
Gebirgen, worunter der über 17,000 Fuß hohe Vulkan
St. Elias, zieht sich mit der Küste gleichlaufend in
nicht sehr weiter Entfernung hin, und mehr im Innern
sieht man die Kelten des Felsen geb irges sicherheben.
Im nördlichen zur Polarzone gehörenden Theile dieser
Länder herrscht eine große Kälte, in dem weit größern
südlichen Theile, der in der nördlichen gemäßigten Zone
liegt, ist das Klima ziemlich mild, und überhaupt
milder als in den östlichen Ländern Amerikas und Nord-
asiens unter gleicher Breite. Die Produkte bestehen
außer schönen Wäldern, eßbaren Beeren und einigen
von Europa dahin verpflanzten Gemüse, Arten, vorzüg«
lich in Wallfischen, Fischen und kostbaren Pelzwerk. Von
Metallen hat man Kupfer und Eisen gefunden. Die
Einwohner sind Indianer, die unter unumschränk,
kern Gebietern, Tais genannt, stehen, und vom Fisch-
fang und von der Jagd leben. In den nördlichsten
Gegenden finden sich Eskimos. Von Europäern haben
sich vorzüglich Russen niedergelassen. Man theilt ge-
wöhnlich diese Länder in die Russische Nordwestküste,
welche die Russen als ihre Besitzung ansehen, in die
Brittische und in die den vereinigten Freistaaten von
Nordamerika gehörende Nordwestküste; doch leben über,
Haupt die Eingebauten in völliger Freiheit, außer daß
die auf der Russischen Nordwestküste lebenden Indianer-
stämme einen gewissen in Pelzwerk bestehenden Tribut
an die Russen abgeben müssen.
») die den vereinigten Staaten von Nordamerk,
ka gehörende .Nordwestkü ste, welche einen Theil dieser
Staaten ausmacht, das Gebiet Oregon bildet, aber fast ganz
von frei lebenden Indianern besetzt ist, und worin der große
Strom Columbia oder Oregon sich in das stille Meer mündet.
b) die Brittische Nordwcstküstc begreift den Theil
der Küste von der großen Insel Quadra oder Vancouver
an bis zu der Prinz-Wales-Insel, die schon zur Russischen
Nordwestküste gehört. ,
c) die Russische Nordwcstküste begreift den nördlichen
Theil, und erstreckt sich von der Prinz-Wales-Insel bis zum
Eiskap. Die südlichste Niederlassung der Russen ist die Stadt
Neu-Archangelsk, mit einem Hafen und einer Festung, und
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Elias
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Europa Nordamerika Russischen_Nordwestküste Nordamerk Oregon Oregon Russischen
Nordwestküste
198 Ii. Mittel- oder Hochasien. Mongolei.
Der größere Theil der Einwohner lebt nomadisch, mit
Viehzucht, Fischerei und Jagd sich beschäftigend, der
kleinere Theil in festen Wohnplätzen, und einigen Acker«
bou treibend. Das Land steh: unmittelbar unter dem
Chinesischen Kaiser und enthält keine merkwürdigen Städte.
Die Mongolei.
Die Gränzen sino gegen Norden Sibirien, gegen
Osten die Mandschurei, gegen Süden China, Tibet und
die kleine Ducharei und gegen Westen Turkestan. Die
Größe beträgt an 70 bis 90,000 Qmeilen.
Dieses überhaupt noch wenig bekannte, Hochgele«
gene Land, das in seinem nördlichen Theile von dem
Altai und Khangai, in seinem westlichen Theile von
dem Thian-Schan oder Himmelsgebirge und
in seinem südlichen Theile von der großen Wüste Gobi
oder Sch amo durchzogen wird, besteht meistens aus
Steppen, die schlecht bewässert und waldlos sind. Meh-
rere große Flüsse verdanken der Mongolei ihren Ursprung,
als der Jrtisch (der Hauptnebenfluß des Ob), und der
Jene sey, welche nach Sibirien fließen, der Amur,
welcher nach der Mandschurei geht und der Hoangho,
welcher seinen Lauf nach China nimmt. Es giebt ver-
schiedene große Seen, z. D. dem Palkati oder Bal«
kasch, an der Gränze von Turkestan, der Kokon or,
unweit der Gränze von China.
Wiewohl die Mongolei fast ganz im südlichen Theile
dernördlichen gemäßigten Zone liegt, so ist das Klima
doch, wegen der hohen Lage des Landes, mehr kalt als
warm, und die Luft trocken und scharf. Die Produkte
bestehen vorzüglich in Vieh aller Art, auch Kameelen,
und die Einwohner, etwa 2 bis 3 Millionen an der
Zahl, unter dem Namen der Mongolen bekannt, die
sich in viele Stämme theilen und sich zur Religion des
Fo bekennen, leben nomadisch in Jurten oder Filzzelten,
ernähren sich größtentheils von der Viehzucht und von
der Jagd. Unter den jagdbaren Thieren giebt es den
Dschiggetai (eine Art wilder Esel oder Pferde), wilde
Pferde und Esel, wilde Ochsen und Schafe, Pelzwild
verschiedener Art. Ackerbau und Gewerbfleiß sind fast
ganz unter den Einwohnern unbekannt. Sie stehen un-
ter mehreren Fürsten oder Chanen, die dem Chinesischen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Mongolei Mongolei Sibirien Tibet Mongolei Sibirien China China Mongolei
220
Dritter Theil. Die politische Geographie.
raten, Hindis, Bengalesen, Assamesen, Nepalesen, Talenger, Shiks) und
in die Draweda-Völker im südlichen Indien (Tamuler, Kanaresen,
Malayalaer, Tuluer, Haivaer, Kandyer auf Ceylon), wozu noch die Bar-
bar en-Stämme des innern Tafellandes kommen (Bhils, Kunds, Pu-
jarris u. s. w., Zigeuner).
b. Die persische Familie: Parsen, Perser, Kurden und Luren,
Osseten, 2lfghanen, Beludschen.
e. Die kaukasische Familie: Armenier, Georgier, Grusier,
Tscherkessen, Lesghier und andere Völker im Kaukasus.
d. Die griechisch-lateinische Familie: Griechen, Italiener,
Spanier, Portugiesen, Franzosen, Provenzalen, Walachen, Romanen und
Ladiner, Albanesen.
6. Die keltische Familie: Irländer, Hochschotten, Armorikaner
(Lrewns), Bewohner von Wales.
î. Die germanische Fa mi lie: Deutsche mit Friesen, Holländern
und Flamändern, Norweger, Schweden, Dänen, Isländer, Anglo-Briten.
g. Die slavische Familie: Russen, Bulgaren, Bosnier, Servier,
Kroaten, Slavonier, Dalmaner, Montenegriner, karnische, krainische und
steyrische Wenden, Polen mit den Masuren, Kassuben und Goralcn, Czechen,
Hannaken, Slawaken, Serben oder Sorben.
h. Die lettische Familie: die alten Preußen, Litthauer, Kuren,
Liven, Esthen.
i. Die Semiten: Juden, Syrer, Araber, Abyssinier, Kopten.
k. Die Basken oder Eskaldunak.
^ Drittes Dapitel.
Die Lebensweise der Völker.
8. 359.
Die Eintheilung des Menschengeschlechts nach der Lebensweise.
1. Die Nahrungs- und Lebensweise der Völker wird durch das Klima
und überhaupt durch die natürliche Beschaffenheit des Wohnortes bedingt
und bestimmt. Auf der andern Seite üben auch die geistigen Anlagen eines
Volkes und die geschichtlichen Ereignisse einen eben so großen Einfluß auf
die Lebensweise der Völker aus, wie die physikalische Beschaffenheit des hei-
mathlichen Bodens.
2. Nach der Lebensweise zerfallen die Völker in 3 Abtheilungen:
in wilde Völker, in Hirtenvölker und in Ackerbau treibende
Völker.
8. 360.
Die wilden Völker.
1. Es sind diejenigen, welche zur Erhaltung ihres Lebens auf den Ertrag
der Jagd und des Fischfanges angewiesen sind.
2. Die rohesten Jäger ziehen an den Küsten der Hudsons Bai umher.
Weniger roh sind die Iägerhorden von Canada und den West-Gegenden von
Nord-Amerika, die Horden in Guyana, Paraguay, Brasilien, Peru, Chili
und Patagonien. In Asien sind die Wogulen das einzige Völkchen, das man
den Jägern zuzählen kann.
3. Zu den Fischervölkern gehören einzelne Horden von Neu See-
land, die Kamtschadalen, die Grönländer, die Moskitos, die meisten Völker
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Hindis Indien Ceylon Kaukasus Wales Schweden Polen Masuren Hirtenvölker Nord-Amerika Guyana Paraguay Brasilien Peru Patagonien Asien
230 Dritter Theil. Die politische Geographie.
Westen des Erdtheils haben sich die römisch-katholische und die protestanti-
sche Kirche getheilt, und zwar so, daß die romanischen oder lateinischen
Völker vorherrschend der ersteren, die germanischen hauptsächlich der letzte-
ren angehören. In Deutschland, Frankreich, in der Schweiz, in England,
Schottland und Irland sind beide Kirchen gemischt. Ausschließlich gehören
der katholischen Kirche nur die hesperischen und italischen Halbinseln und
Inseln an; die protestantische Kirche ist aber die entschieden vorherrschende
in Dänemark und Skandinavien. Armenische Christen findet man haupt-
sächlich in Rußland und in der Türkei, wenigere in Oesterreich.
4. Die Juden sind über den ganzen Erdtheil zerstreut. Am zahlreich-
sten finden sie sich in Polen und in den angrenzenden russischen Provinzen,
sodann in den deutschen Staaten.
5. Die Muhamedaner leben auf der griechischen Halbinsel und im
Uferland des schwarzen und kaspischen Meeres, also in Rußland und in
der Türkei.
6. Die Heiden sind über die weiten Flächen der Petschora und am
kaspischen See, über die unwirthbaren uralischen und lappischen Gebirgs-
höhen und über die eisigen Küsten von Kola zerstreut.
8. 375.
Die Kultur-Verhältnisse.
1. Fast alle Bewohner Europa's haben feste Wohnsitze und beschäf-
tigen sich mehr oder weniger mit den verschiedenen Zweigen der physischen^
technischen und geistigen Kultur. Nur die Barbaren-Völker Rußlands vom
tschudischen und mongolischen Volksstamm, wie Lappen, Wogulen, Tschere-
missen, Samojeden und Kalmücken sind noch Nomaden. Zu diesen gehö-
ren auch die Zigeuner, welche als Spielleute, Wahrsager und Diebe herum-
ziehen. Unter den 254 Millionen Menschen, die in Europa leben, findet sich
nur etwa 1 Million Nomaden.
2. Das Hirten leben findet man im südlichen Rußland, wo die
Rinderheerden das Fett zu den großen Talgsiedereien Rußlands liefern; in
Ungarn, vorzüglich in der keskemeter Heide und im Bakony Wald, wo die
Rinder-, Pferde- und Sauhirten einen gewissen Ruf erlangt haben; in dem
europäischen Alpenland, wo Rinder und Ziegen gemeinschaftlich die grünen
Matten abweiden; in Spanien, wo die Merino-Heerden wie Zugvögel von
N. nach S. und umgekehrt ziehen; in Lappland und in den nördlichen
Ebenen Rußlands, wo der einzige Reichthum der Bewohner in Nennthier-
Heerdcn besteht.
3. Der Ackerbau ist in ganz Europa verbreitet. Am höchsten ist er in
Deutschland, England, Schottland und Frankreich ausgebildet.
4. Der Bergbau beschäftigt in den skandinavischen, schottischen, eng-
lischen, deutschen, karpathischen und uralischen Gebirgen, in den Alpen und
Pyrenäen, auf der iberischen, italischen, selbst auch auf der griechischen
Halbinsel, mehr oder weniger Hände.
5. Die Gewerbe haben sich zu einer unübertroffenen, fort und fort
sich steigernden Höhe der Entwickelung aufgeschwungen. Die technische Kul-
tur, besonders die Spinnerei, Weberei und Eisenbereitung ist in England
aufs Höchste getrieben, nächstdem in Frankreich, Belgien und Deutschland.
6. Der Handel und die Schifffahrt sind eine der Hauptursachen-
durch welche Europa und seine Kultur zur Weltbedeutung erhoben worden
ist. England, nächstdem Holland, Frankreich und Rußland sind die mäch-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Schweiz England Schottland Irland Dänemark Skandinavien Rußland Türkei Oesterreich Polen Rußland Europa Ungarn Bakony_Wald Spanien Lappland Nennthier-
Heerdcn Europa Deutschland England Schottland Frankreich England Frankreich Belgien Deutschland Europa England Holland Frankreich
1. Die Völker und Staaten der Erde im Allgemeinen.
221
in Guyana, einzelne Stämme der Lappen, die Ostjaken, Samojeden und
Tungusen, gewisser Maßen auch die Irländer und die uralischen Kosaken.
4. Die meisten Neger an Afrika's Küsten und fast alle süd-asiatischen
Völker malayischer Abkunft leben auch vorzüglich von Fischen, oder mehr von
Fischen als Fleisch; man kann sie aber doch nicht unter die Fischernalionen
rechnen, weil sie den Feld- oder Gartenbau und mehrere andere Handthie-
rungen zu gleicher Zeit treiben oder verstehen.
§. 361.
Die Hirtenvölker.
1. Die Hirtenvölker, auch Barbaren genannt, sind zur Erhal-
tung ihres Lebens auf den Ertrag der Viehzucht angewiesen. Die Lebensart
der Nomaden ist nicht allen Klimaten angemessen.
1. In Europa ziehen nur kleine Nomadcn-Stämme in einzelnen Al-
pengauen, auf den Karpathen, in Hoch-Schottland und auf den Hebriden,
und auch nur im Sommer umher. Zahlreiche Nomaden finden sich an den
Küsten des schwarzen Meeres.
3. In Nord-Europa und Asien nomadisiren Lappen, und die üb-
rigen finnischen Stämme. In Inner-Asien wandern die Mongolen und
Kalmücken umher, an der Ost-Seite des kaspischen Sees die Kirgisen, die
Karakalpaken, am Ural und in den Angrenzungen von Sibirien und dem eu-
ropäischen Rußland die Baschkiren, Tscheremissen. Mordwinen und Tschuwa-
schen; in Iran, Turan, Syrien und Arabien, in Aegypten und in Nord-
Afrika die Kurden, Turkomannen und Araber.
4. Die^Völker Süd-Afrika's sind meistens Nomaden.
8. 362.
Die Ackerbau treibenden Völker.
1. Mit dem Betrieb des Ackerbaues sind in der Regel feste Wohnsihe
verknüpft (auch die Nomaden treiben zuweilen etwas Landbau); mit diesem
aber immer die Möglichkeit zur Erlangung einer höheren Kultur des Geistes
und sittlicher Vollkommenheit. Die Ackerbau treibenden Völker bilden daher
die civilisirten oder aufgeklärten Völker.
2. Je nach dem Stand der Ausbildung ihres Denkvermögens zerfallen
sie in h a l b k u l t i v i r t e und ganz gebildete Völker.
3. Zu den halb aufgeklärten Völkern gehören mehrere Süd-
See-Insulaner, mehrere afrikanische Völker, vornemlich im Sudan, in
Guinea, an der Ost-Küste und die Abyssinier; in Amerika die Peruaner und
Mexicaner; die süd-asiatischen Völker, insbesondere die Hindus, alle großen
mohamedanischen Nationen, unter denen die Perser und Türken die auf-
geklärtesten sind; die Chinesen und Japaner.
4. Aufgeklärte Völker sind die christlichen Bewohner Europa's
und die europäischen Beherrscher der neuen Welt, besonders alle diejenigen
Völker, welche dem germanischen Sprachstamme und dem lateinischen Zweige
der griechijch-lareinijchen Familie angehören. Bei diesen Völkern blühen
Ackerbau und Viehzucht, Handwerke, Gewerbe und Handel, Wissenschaften
und Künste am meisten; sie haben die besten Staats-Einrichtungen und
Verfassungen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Ortsnamen: Guyana Europa Hoch-Schottland Nord-Europa Asien Sibirien Syrien Afrika Guinea Amerika
2. Die Völker und die Staaten in Europa.
265
Eismaffen umlagert und unbewohnbar. Grönland ist nicht wegen seiner
Produkte, sondern wegen des Fischreichthums der angrenzenden Meere von
Wichtigkeit. Die Jagd des Walisisches, der Robbenschlag, der Fang des
Narvals u. s. w. sind sehr ergiebig und beschäftigen alljährlich mehrere
Schiffe des Mutterlandes.
8- 414.
Die Besitzungen in Asien.
1. Sie bestehen aus einigen Handelsplätzen und haben nur eine kom-
mercielle Bedeutung.
2. t Serampore, 13„000 E. Trankebar, 12,000 E., mit dem Fort
Dansborg.
8. 415.
Die Besitzungen in Afrika.
Sie sind blos zur Begünstigung und Beschirmung des dänischen Han-
dels an jener Küste angelegt und bestehen aus einigen Faktoreien und Forts.
Das Fort Chri stia ns bu rg bei der Stadt Akkre ist der Sitz des Gou-
verneurs.
Zweites Rapirei.
Das Königreich Schweden.
8. 416.
Die Grundmacht.
1. Schweden hat 8,124 Q.m. und 3,150,006 E. Auf eine Q.m.
kommen 387 Menschen. Dazu kommmt die westindische Insel St. Darthe-
lemy mit 3 Q.m. und 2,000 E.; so das der ganzestaat 8,127 Q.m. und
3,152,000 E. hat.
2. Das Königreich zerfällt in 3 Hauptbestandtheile: Swea-
land, Gvthland und Norrland; diese sind wieder in 24 Provin-
zen oder Länen eingetheilt.
3. Die Schweden sind germanischer Abkunft. Im Norden
wohnen e. 5,000 Lappen, hie und da finnische Kolonisten.
4 Stände: Ritterschaft und Adel, Prediger, Bürger- und
Bauernstand.
4. Alle Schweden bekennen sich zur lutherischen Kirche. 4,000
Katholiken. 1,000 Iuden.
8. 417.
Die Kultur.
1. Die physische, Kultur. Der Ackerbau kann nur im südlichen
Schweden und in den geschützten nördlichen Thälern getrieben werden.
Wichtiger ist die Viehzucht, welche sich bei den Lappen hauptsächlich mit
dem Rennthier beschäftigt, so wie die Waldwirthschaft, da das Land
eigentlich nur einen großen Wald mit wenigen beackerten Lichtungen bildet.
Außerdem beschäftigt man sich mit der Fischerei, der Jagd und dem
Bergbau. Letzterer liefert vortreffliches Eisen, etwas Gold und Silber,
Kupfer, Blei, Steinkohlen u a.
2. Die rechn il che Kultur ist von geringem Belang und hat sich be-
sonders in den größeren Städten concentrirt; lebhafter Hütcenherrieb.
3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von Wichtigkeit.
Stockholm, Nyköping, Karlökrona, Ystadt, Helsingborg, Göteborg sind die
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Extrahierte Personennamen: Dansborg
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Schweden Gvthland Schweden Stockholm Karlökrona Helsingborg