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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 29

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 29 Verschiedenheit der Menschen in der Lebensart und Bildung. §. 48. In Rücksicht der Lebensart theilen sich die Menschen nach der Art, wie sie sich ihren Unterhalt verschaffen, in solche die entweder von der Zagd und Fischerei, oder von der Viehzucht, oder von dem Acker-- bau leben, — und nach der Art ihre Wohnung in solche, die keine festen Wohnungen haben, sondern ge- wöhnlich mir ihren Viehheerden herumziehen (Noma- den), oder in solche, die feste Wohnungen besitzen (An- sässige), mit dem Unterschiede, daß diese entweder in bloßen Hütten oder Häusern bestehen. — Zn Hinsicht der Kultur oder Bildung giebt es Wilde, die bloßvonzagdundfischereileben,Halb- kultuvirre oder Barbaren, die hauptsächlich Vieh, zucht treiben, und Gebildete, Civilisirte, welche nicht allein Ackerbau, sondern auch Handwerke, Fabri- ken, Handel, Künste und Wissenschaften unterhalten. Eine kleinere oder größere Anzahl von Wohnun, gen oder Häusern nennt man entweder Weiler oder Dorf (beide gewöhnlich von Bauern bewohnt), oder Flecken, auch Marktflecken (wo nicht bloß Dauern, sondern auch Handwerker und Kaufleute wohnen), oder Städte, die oft mit Mauern und Thoren versehen sind, und deren Einwohner Bürger heißen und sich hauptsächlich von Handwerken, Fabriken und Handel ernähren. Vorstadt ist eine Anzahl von Häusern, die außerhalb der Stadtmauern oder Stadtthore liegen. Hauptstädte heißen Städte, wo die höchsten obrig- keitlichen Beamten ihren Sitz haben; Residenzstädte, wo der Landesherr seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, Bergstädte, deren Einwohner sich vornehmlich vom Bergbau (Gewinnung der Mineralien) ernähren; Han- delsstädte, wo das vorzüglichste Gewerbe der Handel und Seestädte, wo, durch die Lage am Meere, das vorzüglichste Gewerbe der Seehandel ist. Feste Städte und Festungen nennt man Oerter, die mit Mauern, Graben, Wällen und andern Festungswerken versehen sind. Was die Gewerbe der Menschen betrifft: so giebt es 3 Klassen, die erzeugende (producirende),

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 46

1836 - Eisleben : Reichardt
46 Viertes Capitel. Viertes Capitel. Uebersicht d e r F l ü s s e. Die vornehmsten Flüsse auf der Westseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. H. 1. Dahin gehören: der Guadalquivir, der südlichste große Fluß Europas, läuft südwestlich und er- gießt sich in das Atlantische Meer, nordwestlich von der Straße von Gibraltar; 2) die Guadiana, nörd- lich vom Guadalquivir, fließt südwestlich und ergießt sich, nordwestlich von der Münduug des Guadalquivir, in das Atlanlische Meer; 3) der Tajo, nördlich von der Guadiana, läuft südwestlich, und hat, unweit der südwestlichsten Spitze von Europa, seine Mündung in das Atlantische Meer; 4) der Duero nördlich vom Tajo, fließt südwestlich und geht ins Atlantische Meer, nördlich von der Mündung des Tajo; 6) die Ga- ronne, nordöstlich vom Duero, fließt nordwestlich und mündet sich in das Biscaysche Meer, nachdem sie vor ihrer Mündung den Namen Gironde angenommen hat; 6) die Loire entspringt nordöstlich von der Ga« rönne, läuft nordwestlich und ergießt sich in das Bis- cayische Meer, nordwestlich von der Loire, geht nach einem nordwestlichen Laufe, nordöstlich von der Mün- dung der Loire, in den Kanal; 8) die Schelde, nördlich von der Seine, läuft nordwestlich, und ergießt sich nordöstlich von der Mündung der Seine, in die Nordsee; 9) die Maas, östlich von der Schelde, läuft nordwestlich, vereinigt sich mit einem Arme des Rheins, und geht in die Nordsee, nordöstlich von der Mündung der Schelde; 10) der Rhein, entspringt südlich vom Bodensee, den er auch durchfließt, läuft nordwestlich, theilt sich in mehrere Arme, und geht in die Nordsee, nordöstlich von der Mündung der Maas; 11) die Weser, östlich vom Rheine, entsteht durch den Zu- sammenfluß der Werra und Fulda, und mündet sich nach einem nordwestlichen Laufe in die Nordsee, nord- östlich von den Mündungen der Maas und des Rheins; 12) die Elbe, entspringt östlich von der Weser, läuft

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 77

1836 - Eisleben : Reichardt
Frankreich. 77 In einem Gebirge westlich von den Vogesen nimmt, und nach einem nordwestlichen Laufe ln Belgien übergeht; 6) der Rhein, bloß Gränzfluß, macht östlich von den Vogesen laufend, eine Strecke die östliche Gränze Frank- reichs gegen Deutschland; und 7) der Rho ne, der aus der Schweiz, wo er entspringt, westlich vom Genfersee, in Frankreich eintritt, und nach einem südlichen Laufe zwischen den Sevennen im Westen und den Alpen im Osten, sich in das Mittelländische Meer einmündet. Es giebt viele schiffbare mit Kunst gemachte Graben oder Kanäle, wodurch mehrere Flüsse mit einander, und da- durch selbst Meere in Verbindung gebracht sind, worum ter vorzüglich der große Süd, oder Languedocsche Kanal zu bemerken ist, der vermittelst der Garonne das Atlantische Meer mit dem Mittelländischen in Ver, bindung setzt, x Frankreich, fast ganz im südlichen und nur we, nig im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zo- ne gelegen, hat theils ein warmes, theils ein gemäßig- tes Klima, und erzeugt auf seinem meistens ergiebigen und fast durchgehends wohl angebauten Boden, beinahe alle zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse erforderlichen Produkte, worunter viele veredelte Schafe, Esel und Maulesel, eine große Menge Fische, Seide in den süd« lichen Gegenden, von wilden Thieren sind Wölfe noch in manchen Gegenden sehr häufig, Getreide zur Aus, fuhr hinreichend, vieles Obst, in den südlichen Strichen auch Südfrüchte, besonders Oliven, Kastanien, welche oft die Stelle des Brodes vertreten, Wein, ein Haupt- produkt Frankreichs, Waldungen, Eisen tn Menge, Stein- kohlen, Flintensteine, Salz, Mineralquellen. Die Zahl der Einwohner beträgt 32§ Millio, nen, wovon den größten Theil die eine eigene Sprache redenden Franzosen ausmachen; außer diesen giebt es Deutsche, in der Nähe des Rheins, Basken, in der Nähe der Pyrenäen, Kymren oder Bretagner (in dem nordwestlichsten eine große Halbinsel bildenden Theile Frankreichs), die alle ihre eigenen Sprachen re- den. Die herrschende Religion ist zwar die katholische; doch finden sich auch viele Reformirte und Lutheraner nebst Juden. Die Franzosen gehören zu den gebildet- sten Einwohnern Europas, und haben es in Fabriken,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 83

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Belgien. 83 einen Haftn und 100,000 Einwohner. Man nennt diese Stadt das Schlachthaus des Reichs, weil sie fast alle Brittischen Han- dels- und Kriegsflotten mit Fleische versieht. — Limerick, ansehnliche Handelsstadt im westlichen Theile Irlands, nördlich von Eork, liegt an Shannon, dem größten Flusse Irlands, hat 60,000 Einwohner. Ii. / Mitteleuropa. Belgien. Es liegt östlich von England, von dem es durch die Nordsee, welche es im Westen bespült, getrennt wird, und gränzt gegen Norden an die Niederlande, gegen O. an Deutschland und gegen Süden an Frank- reich. Seine größte Ausdehnung von Norden gegen Süden hat es in seinem östlichen Theile, von wo es gegen Westen zu immer schmäler wird. Die Größe des Landes beträgt etwa 550 Qmeilen. Die Oberfläche bildet größtentheils eine Ebene, die nach der Nordsee und nach der Mündung der Schelde zu, eine so niedrige Lage hat, daß bloß Dünen (Sand- hügel) oder auch künstliche Dämme, die man Deiche nennt, das Land gegen Ueberschwemmungen schützen. Diese so niedrig gelegenen Gegenden haben aber einen sehr fetten, fruchtbaren Boden, der sich nach Südosten zu immermehr erhöhet und zuletzt in Berge übergeht, die zu einem Gebirge gehören, das aus dem nördlichen Frankreich, unter dem Namen der Ardennen sich in den Theil Belgiens zieht, der von der obern Maas durch- flossen wird. Die Hauptabdachung geht gegen Norden. Die zwei Hauptflüsse dieses Landes kommen aus dem angränzenden Frankreich hieher, nämlich die Maas und die Schelde, welche beide in nordöstlicher Rich- tung Belgien durchfließen und dann in die Niederlande gehen. Der westliche Theil des Landes ist von vielen Kanälen durchschnitten. Belgien liegt im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und hat daher ein gemäßigtes Klima; doch ist in den niedrigen Gegenden die Luft feucht und dick. Die vorzüglichsten Produkte dieses trefflich ange- bauten und sehr stark bevölkerten Landes sind: vortreff- liches Rindvieh, auch viel zahmes und wildes Geflügel,

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 85

1836 - Eisleben : Reichardt
Delgisn. 85 größte Breite (m südlichen Theile; der nördlichste Theil wird durch die Zuydersee und den Dollart, zwei Meerbusen der Nordsee, zu zwei Halbinseln gebildet, wovon die westlichste an ihrem Nordende sehr schmal ausläuft und noch mit einigen Inseln fortsetzt, die zweite östliche aber breiter ist und an ihrer Nordseite auch mehrere Inseln hat. Die Größe des Landes be- trägt etwa 620 Qm-ilen. Die Niederlande bilden das niedrigste Land Euro- pas, so daß sie zum Theil niedriger als das angrän, zende Meer sind, und theils durch natürliche Sandhü- gel (Dünen genannt), theils durch künstliche Dämme oder Deiche gegen die Einbrüche des Meeres geschützt werden müssen. Diese in der Nähe des Meeres gele- genen Gegenden bestehen daher aus tiefen Ebenen mit einem sumpfigen, jedoch sehr fruchtbaren Boden; hinge- gen die vom Meere entfernten Gegenden sind zwar auch ganz eben, erheben sich aber mehr, und in dem dazu gehörenden, davon getrennt liegenden Großherzogthum Luxemburg finden sich sogar Berge, die zu dem sich da- hin erstreckenden Gebirge der Ardennen gehören. Die Hauplabdachung gehl gegen Westen. Die drei Hauptslüsse dieses Landes kommen aus den angränzenden beiden Ländern Deutschland und Bel- gien hieher, haben aber hier ihre Mündungen. Aus Deutschland kommt der Rhein, der sich hier in viele Arme unter verschiedenen Namen theilt, von welchen der den Namen Rhein behaltende Arm zuletzt als ein kleines Gewässer sich in die Nordsee ergießt. Aus Bel- gien kommen: l) die Maas, welche Anfangs in nord- östlicher Richtung die Niederlande durchfließt, dailn einen westlichen Lauf nimmt, und nachdem sie sich auch mehr- mals in Arme getheilt hat, in die Nordsee geht; und 2) die Schelde, welche Anfangs in nördlicher, her- nach mehr in westlicher Richtung läuft, und in 2 Haupt- arme getheilt, der Nordsee zufließt. Es giebt viele Ka> näle, worunter der große neue Nordholländische Kanal, welcher die nordwestliche unter dem Namen Nord- holland bekannte Halbinsel durchschneidet, der merkwür- digste ist. Unter den zahlreichen Seen ist das Haar- lem er Meer, zwischen der Zuidersee im Osten und der Nordsee im Westen der größte. Die Niederlande

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 87

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Schweiz. 87 anfängt, hat einen neu angelegten Hafen. Nördlich von da liege die Insel Lexel. — Groningen, Stadt, westlich vom Meer- busen Dollart und südlich von der Nordsee, an der schiffbaren Hunse, hat eine Universität. Utrecht, Stadt, südlich von der Zuydcrsee und südöstlich von Amsterdam, am alten Rhein und an dem sich davon absondernden Arme, die Vecht genannt, hat eine Universität. — Ley d cn,'Stadt, westlich von Utrecht, südlich vom Haarlemer Meer und in der Nähe der Nordsee, am Rhein, hat eine berühmte Universität. — Haag, Stadt und Residenz des Königs, südwestlich von Leiden und in der Nähe der Nordsee, hat 56,000 Einwohner. — Rotterdam, große und wichtige Handelsstadt, südöstlich von Haag, an der Mcrwe, welchen Namen hier die Maas führt, ist von vielen Kanälen durchschnitten und hat zahlreiche Fabriken und 80,000 Einwoh- ner.— Dortrecht, Handelsstadt, südöstlichsvon Rotterdam, liegt an der Mcrwe, wie hier die Maas heißt. Die Schweiz. Dieses von allen Meeren entfernte Land, gränze gegen Norden und Osten an Deutschland, gegen Süden an Italien, und gegen Westen an Frankreich. Es har zum Theil Naturgränzen, nämlich den Rhein und den Bodensee, auf einer Strecke gegen Deutschland, die Al- pen und den Genfersee gegen Italien und das Zurage» birge gegen Frankreich. Seine größte Ausdehnung von Westen gegen Osten hat es da, wo im Westen der Genfersee sich ausbrei- tet, und im Osten die Deutsche und Italienische Gränze zusammenstoßen und wird gegen Norden zu schmäler. Die Größe beträgt nur 70ü Qmeilen. Die Schweiz ist das höchste und gebirgigste Land Europas, besonders thürmen sich im südlichen Theile die höchsten Gebirge auf, welche unter dem Namen der Alpen bekannt sind, und das höchste ausgebreitetste Gebirge unsers Erdtheiles ausmachen und sich nicht allein über die Schweiz, sondern auch nach Italien und Frank- reich, Deutschland und einen Theil der Türkei ausbrei- ten. Der Mittelpunkt dieses Gebirges ist der St. Gotthard, in der Nähe der Quellen des Rhone und des Rheins, von wo die Hauptketten der Schweizeri- schen Alpen auslaufen, nämlich gegen Südwesten in zwei Reihen und zwar nördlich von dem Rhone die Berner Alpen und südlich von demselben, die Gränze der Schweiz und Italiens bildend, die Lepontischen und Pennini scheu Alpen; und gegen Osten bis da-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 167

1836 - Eisleben : Reichardt
Rußland. 167 Meerbusen und der Jmandra, tm hohen Norden, südlich vom Eismeere. Rußland, welches sowohl kn der nördlichen mäßigten, als in der nördlichen kalten Zone liegt, läßt sich, in Hinsicht seines Klimas, in drei sehr verschie» dene Landstriche theilen, den warmen, wo sogar Wein fortkommt, den gemäßigten, wo der Reichthum an Ge- treibe sehr groß ist und den kalten, wo zuletzt nur der Mensch und das Rennthier fortkommen, und der erstere zwergartig wird. Die vorzüglichsten Produkte sind: alle gewöhnlichen Hausthiere, auch Rennthiere und Ka, meele, Speise- und Pelzwild, von Raubwild Wölfe und Bären, Walisisch-Arten, Seehunde, zahmes und wil- des Geflügel, auch Eidergänse, eine ungeheure Menge von Fischen (worunter Störe, Hausen); Getreide, viel Flachs und Hanf, etwas Tabak, Obst und Wein, große Waldungen, Essen, Salz, Torf, Mineralquellen, Stein- und Braunkohlen. Die Anzahl der Einwohner beträgt an 40 bis 42 Millionen, wovon die Russen, wozu auch die Ko» saken gehören, die bei Weitem größere Zahl ausmachen und eine eigne Sprache reden. Ferner giebt es Polen, Litthauer, Letten, Kuren, Finnen und Lappen, Tata- ren rc. Der größte Theil der Einwohnner bekennt sich zur Griechisch-katholischen Kirche. Außerdem findet man Römisch-Katholische, Protestanten, Juden und Mu- hamedaner. Die in dem nordöstlichsten Theile wohnen- den wenigen Samojeden sind noch Heiden. Ackerbau wird allenthalben getrieben, wo es das Klima und der Boden erlauben; in den Steppen nährt Viehzucht und in den nördlichsten Gegenden Jagd und Fischerei die Bewohner. Sowohl die Landwirthschaft als die Fabri» ken haben sehr große Fortschritte gemacht; und der Han» del ist bedeutend und ausgebreitet. Für den gelehrten und Volksunterricht geschieht immer mehr, so daß in neuern Zeiten wissenschaftliche Bildung höher ge- stiegen ist. Sowohl das Europäische als Asiatische Rußland, die beide zusammen 350,000 Qm eilen mit 54 Millio» nen Menschen enthalten, bilden ein Kaiserthum, wozu auch noch das Königreich Polen und ein beträchtlicher Landstrich auf der Nordweftküstr von Amerika gehören,

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 242

1836 - Eisleben : Reichardt
242 Iv, Zu Afrika gerechnete Inseln rc. birge Co orientes und im Innern das auf beiden Seiten des Lupaia - Gebirges gelegene Land Monomotapa sich befindet, und wo die Potugiesen mehrere Niederlassungen, worunter die Stadt Sena, am Zambese, haben. b) die Küste Mo zambik von der Mündung des Zambese bis zum Borgebirge Delgado, wo die auf einer kleinen Insel gelegene Stadt Mozambik, der Hauptort der Portugiesischen Besitzungen an der Ostküste Afrikas ist. c) die Küste Zanguebar, vom Kap Delgado bis zur Küste Ajan, mit der ansehnlichen Handelsstadt Mo mb a za, auf einer kleinen Insel in der Nähe des Festlandes, hat einen Hasen. Iv. Die zu Afrika g e r e ch n c t e n Inseln. A. An der Ost käste und tu dem Indischen Ozeane. 1) Sokotorah, östlich vom Vorgebirge Guarda- fui, ist ziemlich groß, bergig und felsig, doch bewohnt und jetzt von den Dritten besetzt. 2) Die Admirante» oder Amiranten, klei- ne Inseln, die zu den Besitzungen der Portugiesen ge- rechnet werden, und östlich von der Küste Zanguebar liegen. 3) Die Sechellen oder Ma he-Inseln, nord- östlich von den Admiranten, klein und den Britten ge- hörig, unter deren Produkten der merkwürdige Meer- Kokosbaum ist, dessen Blätter bisweilen eine Länge von 30 Fuß erreichen, und dessen Früchte über 2 Fuß im Umfange haben, und oft 50 bis 60 Pfd. wiegen. 4) Die Comoren, 4 an dem nördlichen Eingän- ge des Kanals von Mozambik gelegene Inseln, östlich von der Küste Mozambik und westlich von Madagaskar, unter der Herrschaft eigener Häuptlinge. 5) Madagaskar, eine der größten Inseln der alten Welt, größer noch als ganz Frankreich, wird durch den Kanal von Mozambik vom Festlande Afrikas ge- trennt, von einer langen Bergkette durchzogen und von vielen Flüssen bewässert, und ist sehr fruchtbar. Sie liegt in der heißen Zone und hat in den Küstengegen- den ein feuchtes und zur Regenzeit ungesundes, im In- nern des Landes aber ein gesundes und angenehmes Klima. Die Produkte sind die gewöhnlichen Afrikani- schen, mit Ausnahme der Raublhiere; auch hat die In-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 253

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 Menge von Flüssen, und überdies ist das Land mit Seen reichlich versehen, die größtentheils durch Flüsse mitein- ander in Verbindung stehen, und daher eine schissbare Wasserstraße gewähren. Die größten unter diesen Seen sind: der große Bärensee, im hohen Norden, gerade unter dem nördlichen Polarkreise, zwischen dem Macken- zie und Kupferminenflusse; der große Sklaven jee, südöstlich vom vorigen und vom Sklavenflusse durchfloj- sen, der bei seinem Ausflusse den Namen Mackenzie er- hält; der schmale aber lange Athapeskowsee, südlich vom Sklavensee und der Winipegsee, südöstlich vom vorigen und vom Saskatschewin durchflossen, der nach seinem Ausflusse Nelson heißt. In den nördlichsten Gegenden, besonders in der Nähe des Eismeeres, ist ein äußerst kaltes Klima, wo aller Baumwuchs aufhört, in den südlichen Theilen, vorzüglich je weiter man sich von der Hudsonsbai ent- fernt, und gegen Westen vordringt, wird das Klima milder und der Boden fruchtbar, wenigstens mit herrli- chen Waldungen und einer Menge von wilden Stau- dengewächsen und Gesträuchen bedeckt. Von Thieren finden sich vornehmlich Musethiere (Elenthiere), Bisons, Bisamochsen, Rennkhiere, Hirsche, Rehe, Bären, Wölfe, Pelzwild, vielerlei Geflügel, Fische. Auch giebt es meh- rere schätzbare Mineralien, worunter besonders Kupfer, Eisen, Blei. Der Hauptreichthum jedoch besteht in dem Pelzwerk, welches das in großem Ueberflusse verhandene Pelzwild aller Art liefert, und die Britten veranlaßt, von Canada und von der Hudsonsbai aus in das In- nere dieser Länder einzudringen, zu welchem Zwecke sich Pelzhandelsgesellschaften derselben gebildet haben, und verschiedene Faktoreien oder Handels-Niederlassungen von ihnen daselbst angelegt worden sind. Außer diesen Euro- päern, die sich des Pelzhandels wegen hier aufhalten, bestehen die Einwohner aus Indianern von vielerlei Voiksstämmen und eine nomadische Lebensart führend, deren Oberhäupter Kaziken heißen. Den nördlichsten Strich, am Eismeere, bewohnen Eiskimos. Die Länder an der Nordwestküste. Man versteht darunter die an der Nordwestküste Amerikas längs des großen Weltmeeres und der Berings-

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 136

1836 - Eisleben : Reichardt
136 li. Mitteleuropa. Hannover. Domkirche und 13,000 Einwohner. — Boitzenburg, kleine Stadt, östlich von Lauenburg, an der Elbe, treibt Handel und Schifffahrt. — Ludwigslust, Marktflecken und Residenz des Großherzogs, südlich von Schwerin, hat ein schönes Residenz- schloß nebst großem Park.— Par chini, Stadt, südöstlich von Schwerin, an der Elbe, hat einen Gesundbrunnen.— Güstrow, eine der gcwcrbsamsten Städte des Landes, nordöstlich von Par- chim, an einem Nebenflüsse der Warnow, hat ein großes Schloß, das jetzt zu einem Arbcitshause dienet. — Rostock, die größte Stadt Mecklenburgs, nördlich von Güstrow, an der schiffbaren, hier sehr breiten und tiefen Warnow, hat eine Universität, und lxeibt einen ansehnlichen Handel und Schifffahrt. 2 Meilen von Rostock, an der Mündung der Warnow in die Ostsee, liegt der Flecken Warnemünde, wo der Hafen Rostocks ist.— Dobe- ran, Marktflecken , westlich von Rostock, Ys Meile von der Ostsee, hat ein großherzogliches Schloß und ist wegen seiner Seebäder berühmt. Merkwürdig ist auch an dem Meere der sogenannte heilige Damm. — Wismar, Seestadt, nördlich von Schwe- rin, an einem Meerbusen der Ostsee, hat einen vortrefflichen Ha- sen und treibt einigen Handel und Schifffahrt. b) in dem Antheile des Großhcrzogs von Mcck- lenburg-Strelitzr Neustrelitz, Haupt- und Residenzstadt, südöstlich von Güstrow, an einem See, regelmäßig, in Form eines achteckigen Sterns erbaut, mit dem schönen großherzoglichen Re» sidenzschloffe und 6000 Einwohner. — Neu branden bürg, Stadt, nordöstlich von Neustrelitz, unweit des Lollenser Sees, regelmäßig und in Form eines Zirkels erbaut, hat ein großher- zogliches Schloß, 31. Das Königreich Hannover. Dieses fast 700 Qmeilen große Land besteht aus zwei durch das Herzogthum Braunschweig getrennten Stücken, wovon das südliche weit kleiner, und vom Braunschweigischen, Preußischen und Kurhesstschen Ger biete umgeben ist, das größere nördliche Stück hinge- gen, welches in seinem Umfange auch das Großherzogr thum Oldenburg und die freie Stadt Bremen mit ih- rem Gebiete einschließt, gegen Norden an die Nordsee, die Herzogthümer Holstein und Lauenburg, das Gebiet von Hamburg und an Mecklenburg, von welchen Län, dern es die Elbe zum Theil scheidet, gegen Osten an Preußisches und Braunschweigisches Gebiet; gegen Sü» den an Braunschweigisches und Waldeckisches Gebiet (das Fürstenthum Pyrmont), an die Fürstenthümer Lippe und Schaumburg und Preußisches Gebiet und gegen Westen an die Niederlande gränzt.
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