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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 115

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vom Dreiigjhrigen Kriege. 115 General des neuen Heeres und gab ihm den Titel eines Herzogs von Friedland. Wollenstem sandte Werber von Ort zu Ort, die lieen auf Markt und Straen die Trommel rhren, und einer verkndete den Herzugelaufnen mit lauter Stimme: Der Friedlnder sammelt ein Heer; wer Lust hat. Soldat zu werden, mag mit uns kommen, er kann im Kriege reiche Beute erwerben!" Da meldete sich so mancher, der daheim nicht Lust zu rechtschaffner Arbeit hatte, mancher auch, den jeder ehrliche Mensch verachtete, weil er ein Bsewicht war. Sie bekamen Werbegeld und wurden auf den Sammelpltzen aus-gerstet. Der eine wurde ein Krassier und sah in seiner Rstung bald wie ein Ritter aus. der andre ein Musketier, er trug die schwere Muskete, die er beim Abfeuern auf eine Gabel legte. Wieder ein andrer erhielt eine lange Pike als Waffe. An die 50000 verwegner Gesellen eilten zu den Fahnen des Friedlnders. Es war wohl keiner darunter, der vor dem General nicht gewaltigen Respekt gehabt htte, wenn der lange, hagre Mann mit den stechenden dunkeln Augen, dem groen Schlapphut mit der wallenden roten Feder und dem scharlachroten Mantel durchs Lager schritt. Denn er war furchtbar streng, schon bei kleinen Vergehen sprach er: Hngt die Bestie!", und bald baumelte der arme Snder am Galgen. Mit seinen Scharen durchzog Wallenstein die deutschen Lande bis zur Ostsee. Wenn die Kunde kam: Der Friedlnder naht!", so stellten sich die Stdter kampfbereit auf die Mauer, schlssen die Tore, zogen die Zugbrucken hoch und fllten die Stadtgrben mit Wasser; viele Bauern aber flohen mit ihren Habseligkeiten und ihrem Vieh in die dichten Wlder oder in die nahen Berge und vergruben ihr Geld in die Erde. Und wagten sie sich dann nach bangen Tagen wieder herzu, so fanden sie cker und Grten zerstampft. Huser und Kirchen nieder-gebrannt und die Zurckgebliebnen schndlich gemordet. Auf seinem Zuge besiegte Wallenstein manchen Feind in offner Feldschlacht; doch die feste Stadt Stralsund an der Ostsee bot ihm Trotz. Und wenn die Stadt mit Ketten an den Himmel geschlossen wre, so mu sie herunter!" verma er sich in seinem Zorne zu sagen jedoch er bezwany sie nicht. Aber die deutschen Fürsten waren Wallenstein nicht wohlgesinnt. Wallensens Sie warfen thin vor. da er seine Soldaten berall, bei Freund und Absetzung. Femd groe Greuel verben lasse. Ihre Klagen teilten sie dem Kaiser mit. der sah sich gezwungen Wallenstein abzusetzen. 8*

2. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 116

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
116 Vom Dreiigjhrigen Kriege. Nun sa der Gestrzte wieder auf einem seiner Schlsser und las aus den Sternen, da ihn der Kaiser bald wieder holen werde. * König An einem Sommertage des Jahres 1630 landeten schwedische uftat Adolf, schiffe Soldaten und Kanonen an Pommerns Kste. Zuerst betrat ein stattlicher Mann im Spitzbart, mit groem Schlapphut, ledernem Wams und hohen Reiterstiefeln den deutschen Boden. Er kniete nieder und betete. Das war der Schwedenknig Gustav Adolf. Er hatte von der Not der Lutherischen in Deutschland gehrt und wollte ihnen helfen, auch wollte er im Kriege ein Stck deutsches Land gewinnen. Am Kaiserhofe in Wien lchelte man der den Schneeknig" aus dem Norden. Doch bald kam die Kunde: Gustav Adolf hat den sieg-gewohnten Tilly bei Breitenfeld geschlagen", dann wieder hie es: Die Schweden haben Gebiete am Rhein besetzt", endlich: Die Feinde stehlt schon in Bayern und rcken auf Wien los." Gustav Adolfs Da ward's dem Kaiser gar ngstlich zumute, und er bat Wallen-1632 stein um Hilfe in der Not. Der sammelte ein Heer und zog aus, den Kampf mit dem neuen Feinde zu wagen. Bei Ltzen in der Nhe Leipzigs trafen die Gegner einander an einem nebligen Novembertage. Kaum hatte die Sonne den Nebelschleier zerrissen, so schritten die Schweden nach Gesang und Gebet zum Angriff. Grimmig tobte die Schlacht. Auf seinem Braunen war der Schwedenknig bald hier, bald da im dichten Gewhle. Da trafen ihn mehrere feindliche Kugeln, er sank vom Rosse, und das ledige Tier verkndete den Seinen den Tod ihres Fhrers. Am Abende waren die erbitterten Schweden Herren des Schlachtfeldes, der Friedlnder kehrte nach Bhmen zurck. Hier schmiedete ^er Plne, die dem Kaiser und seinem Anhange nicht gefielen. Er wollte dte lutherischen Fürsten in Deutschland zum Frieden bewegen und mit ihnen die Schweden aus dem Lande weisen. Dabei hoffte er fr sich ein deutsches Frstentum zu erringen. Wallensteins Der Kaiser setzte darum Wallenstein ab. Nun verlie der grte Ermordung ^ der den Friedlnder; mit wenig Getreuen marschierte er nach der bhmischen Stadt Egcr. Hier lie ihn einer seiner Obersten ermorden. Noch vierzehn Jahre wtete der Krieg. Schwedische Heere, kaiser-liche Heerhaufen, dazu franzsische Armeen durchzogen unser armes Vater- land und raubten, was noch zu rauben war. *

3. Deutsche Sozialgeschichte - S. 37

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Landstädte. Ursprüngliche Einwohnerschaft. Berührung mit dem Welthandel. 37 fang an war also ein Gemisch von Freien und Unfreien, von Niederen und Höheren, in einer Stadt vorhanden. An die ursprüngliche Einwohnerschaft schloß sich dann allmählich eine zweite, die sich um die Burg ansiedelte. Hörige und Halbfreie nämlich suchten sich drückenden Abhängigkeitsverhältnissen zu entziehen oder wurden von dem in der Stadt möglichen leichteren Erwerbe und abwechslungsvollen Leben angezogen und ließen sich deshalb am Pfahlwerk der Stadt nieder. Danach hießen sie Pfahlbürger. Das Recht, solche aufzunehmen, ward den Städten bald von Fürsten und Adligen bestritten, und schließlich erwirkten sie sogar königliche Verbote dagegen. Trotzdem übten die Städte immer größere Anziehungskraft für die umwohnende Landbevölkerung aus, und gegen Grundzins überließen ihnen die Grundherren manches Stück Land als Bauplatz. Alle diese später Zuwandernden oder Neubürger lebten von Kleinhandel und Handwerk, waren oft Schutzhörige der Patrizier, aber immer persönlich frei. Es ward bald Grundsatz: „Die Luft in der Stadt macht frei." Kein Höriger, der Jahr und Tag in der Stadt gelebt, konnte von seinem früheren Herrn zurückgefordert werden. Es bildete sich also ein Stand der persönlichen Freiheit (im Gegensatze zu dem durch Geburt und Beruf bestimmten Stande) gerade an den Stätten, die von den Germanen als sreiheitbeschrän-kend angesehen waren. Nur auf der Zugehörigkeit zur Stadt beruhte dieser neue Stand. — Weil die Städte nun größere Freiheit und Sicherheit und auch gute Gelegenheit zu Erwerb boten, so fand fortgesetzt Zuzug vom Lande statt; und gern wurde Ausnahme gewährt, da die Bevölkerung infolge ungesunder Wohnungen und häufiger Seuchen nur langsam zunahm. Im 10. Jahrhundert war Deutschland im wesentlichen noch ein von den großen europäischen Handelsstraßen wegen seiner Lage und Naturbeschaffenheit völlig abgeschlossenes Ackerbauland, in dem Berührung mit dem Welthandel.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 125

1890 - Leipzig : Reichardt
125 1630 Wallcnstews Absetzung auf dem Reichstage zu Regensburg beschlossen. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein bald und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Prchtige Hofhaltung. Gustav Adolf, König von Schweden, landet mit 13000 Mann, die aber bald auf 40000 vermehrt wurden, auf Usedom. Gustav Adolf1) hatte sein Heer in mehrjhrigem Kriege mit Rußland und Polen ausgebildet^). Er erschien teils zum Schutze des bedrckten Protestantismus, teils um seine Macht zu vergrern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm^), mu er zwingen, sich ihm anzuschlieen. Whrend er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. 20. Mai In Magdeburg, das wegen des Widerstandes gegen das Restitutionsedikt gechtet worden war, befehligte der schwe-difche Oberst Falkenberg. Erstrmung durch Tilly und den khnen Reitergeneral Pappenheim. Mord, Brand und Plnderung. Zerstrung Magdeburgs bis auf den Dorn4) und etwa 150 Gebude. Von 35 000 Einwohnern kaum 5000 brig5). Gustav Adolf gelobt, das Schicksal Magdeburgs an Tilly zu rchen. Letzterer bedrngte nun den Kurfrsten von Sachsen so sehr, da er sich jetzt notgedrungen mit Gustav Adolf verband. 1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav Adolf Sept. geschlagen. Gegen Tillys Rat wurde die Schlacht von Pappen-heim erffnet. Zwar wichen die Sachsen vor den Kaiserlichen, desto tapferer waren die Schweden. Tilly verwundet nach Halle gebracht. Die ganze Lage der Dinge in Deutschland verndert. Die Sachsen nahmen Prag und Gustav Adolf zog siegreich durch Franken bis an den Rhein (Mainz), dann gegen Bayern. 1632 Tilly fllt am Lech gegen Gustav Adolf. Durch diese siegreiche Schlacht erzwang Gustav Adolf den x) Enkel des Gustav Wasa, der (seit 1523) die Reformation in Schweden durchgefhrt hatte. 2) Den Frieden mit Polen hatte der Kardinal Richelieu vermittelt, um die Hnde des schwedischen Knigs fr die Einmischung in Deutschland frei zu machen. 3) Seine schwankende Haltung grtenteils das Werk seines Ministers, des katholischen Grafen Schwarzenberg. 4) Tie in denselben Geflchteten von Tilly begnadigt. B) Pappenheim meldet an den Kaiser: Seit Trojas und Jerusalems Eroberung sei keine grere Victoria erfahren und erhret worden."

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 272

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
272 31. Gustav Adolf. schmelzen werde, wenn er weiter nach Süden hinabkomme, Der kriegskundige Tilly aber meinte: „Der König von Schweden ist ein Feind von großer Klug- heit und Tapferkeit, ein Feind, der den Krieg zu führen weiß. Sein Heer ist ein Ganzes, das er wie sein Roß mit dem Zügel regiert." Und Gustav war unstreitig der erste Kriegsheld feiner Zeit, ein Feldherr, wie seit Jahrhunderten keiner aufgestanden. In seinem Heere herrschte die trefflichste Mannszucht. Während bei den Wallensteinschen Scharen alle Laster im Schwange gingen, wachte Gustav mit eben der Sorgfalt über die Sitten der Soldaten, wie über die kriegerische Tapferkeit. Jedes Regiment mußte zum Morgen- und Abend- gebet einen Kreis um den Feldprediger schließen und unter freiem Himmel seine Andacht halten. Fluchen, Spielen, Rauben war strenge verboten. In allen Tugenden ging Gustav selbst den Seinigen als Muster voran. Seine lebendige Gottesfurcht gab ihm in den schwierigsten Lagen Mut und Besonnenheit, und seine Soldaten waren von dem festen Vertrauen erfüllt, daß sie unter einem so frommen und tapferen König siegen müßten. Als Gustav den deutschen Boden betrat, fiel er im Angesichte seines ganzen Heeres ans die Kniee, dankte Gott mit lauter Stimme für die glückliche Überfahrt und flehte um seinen ferneren Segen. Den umstehenden Offizieren kamen vor Rührung die Thränen in die Augen. „Weinet nicht, meine Freunde", sprach der König, „sondern betet! Je mehr Betens, desto mehr Sieges. Fleißig gebetet, ist halb gesiegt." Und siehe, bald wichen die Kaiserlichen vor den tapferen Schweden zurück. Aber die protestantischen Fürsten waren so furchtsam vor der Macht des Kaisers, so mißtrauisch gegen den ausländischen König, daß sie lange zögerten, sich an Gustav anzuschließen. Die ängstlichen Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen verweigerten ihm geradezu den Durch- zug durch ihr Land. Daher konnte Gustav das hart bedrängte Magdeburg nicht mehr retten. Die blühende evangelische Stadt wurde von Tilly erobert. Ihr Schicksal war furchtbar. Als die wilden Kriegsscharen raub- und mord- gierig im Sturm eindrangen, erfolgte ein Blutbad, wie es noch keine deutsche Stadt in ihren Mauern gesehen hatte. Die ganze Stadt ging in Flammen auf; binnen zehn Stunden war sie in einen wüsten Schutthaufen verwandelt. Von 30 000 Einwohnern retteten kaum 1500 ihr Leben. Jetzt suchte endlich der Kurfürst von Sachsen Rettung bei Gustav, und dieser schlug mit dem vereinigten schwedisch-sächsischen Heere die Kaiserlichen unter Tilly bei Leipzig, folgte ihm dann nach Bayern und besiegte ihn abermals am Lech. Da wandte sich der Kaiser in seiner Not an seinen früheren Feld- herrn Wallen st ein, aber erst nach langem Zögern gab der stolze Mann den flehentlichen Bitten nach. Er warb ein Heer, das ihm allein gehören sollte, bei dem der Kaiser nichts zu sagen hätte, ja, nicht einmal erscheinen dürfte. Nun hatte Gustav Adolf wieder einen tüchtigen Feind zu bekämpfen. Bei Nürnberg trafen beide Heere zusammen und standen monatelang verschanzt einan- der gegenüber. Wallenstein wagte keine Schlacht; Gustav suchte vergeblich Wallen- steins festes Lager zu erstürmen. Endlich zogen sowohl die Schweden wie die Kaiserlichen davon. Wallenstein wandte sich gegen Sachsen. Schreckliche Verhee- rungen, Raub, Brand und Mord bezeichneten seinen Weg. Rasch eilte der Schwe- denkönig ihm nach. Auf feinem Zuge durch Sachsen empsing ihn das Volk wie

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 216

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
216 2. Attila, 2, Attila. Inter den deutschen Stämmen waren im 4. Jahrhundert die mächtigsten "vi und gesittetsten die Ost- und Westgoten, die von der Ostsee bis an das schwarze Meer herrschten. Sie nahmen zuerst von allen Deutschen römische Bildung und das Christentum an; Ja, der westgotische Bischof Ulfilas über- setzte schon die Bibel ins Deutsche. Da brachen aber um 375 aus den Steppen Asiens die ursprünglich in der Mongolei heimischen Hunnen hervor, ein wildes Hirtenvolk, das nur in Zelten zu wohnen pflegte und von Ort zu Ort wan- derte, um Weide für sein Vieh zu suchen. Die Hunnen waren widerwärtig von Gestalt: klein, sehr breitschulterig, kräftig an den Armen, dagegen waren ihre Beine, weil sie fast unablässig auf ihren kleinen Pferden saßen, krumm und schwach. Sie hatten eine gelbe Gesichtsfarbe und sehr dünnen Bart; die Augen waren klein und schräggeschlitzt, die Nase breitgedrückt, die Lippen dick und auf- geworfen, die Ohren abstehend, der Hals kurz und fleischig. Sie nährten sich von Wurzeln der Steppen und halbrohem Fleisch, Milch gaben ihnen ihre Herden im Überfluß. Ihre Art zu kämpfen war wild und regellos; mit furcht- barem Geschrei überfielen sie den Feind, stoben aber sogleich wieder ans ein- ander, um im nächsten Augenblick sich dahin zu werfen, wo sie eine Blöße bemerkten. Ihre ^schreckende Häßlichkeit, ihre ungeheure Menge und die Geschicklichkeit, womit sie ihre kleinen Pferde zu tummeln und Pfeil und Bogen zu handhaben wußten, flößte den tapfern Goten, die vorzugsweise mit dem Schwerte und zu Fuß kämpften, Furcht und Grauen ein. Diese vermochten daher ihnen nicht standzuhalten und warfen sich ihrerseits ans das immer mehr wankende römische Reich; der Westgotenkönig Alarich eroberte sogar im Jahre 410 die Stadt Rom, die er drei Tage lang seinen Truppen zur Plünderung preisgab. Die Hunnen aber ließen es sich einstweilen in den von ihnen verlassenen Wohnsitzen am schwarzen Meer und in Südrnßland gefallen. So lange sie nur in vereinzelten Horden umherschweiften, waren sie für Europa nicht gefährlich; furchtbar aber wurden sie wieder, als der gewaltige Attila oder Etzel sie alle zu einem Reiche vereinigte und weiter nach Westen vordrang. Dieser merkwürdige Mann, den die Römer mit Grauen die Gottesgeißel nannten, weil er gesandt zu sein schien, um das ganze Abendland zu züchtigen, stand in der ganzen Häßlichkeit seines Stammes dennoch als Gebieter unter den hochgewachsenen Kriegsfürsten der Deutschen. Seine Haltung war stolz und vornehm, aus seinem scharf umherspähenden Auge leuchtete ein verschla- gener Geist, sein starker Wille machte manchen kühnen Helden erbeben. In dem heutigen Ungarn hielt er bald hier, bald da in hölzernen Hütten sein Hoflager; seine Umgebung führte von der reichen Beute, welche die Hunnen allenthalben machten, ein schwelgerisches Leben, aber er selbst war in Tracht und in täglichem Genusse von altertümlicher Einfachheit. Wenn er Gäste empfing, ließ er diesen leckere Gerichte auf silbernen Scheiben vorlegen, und sie tranken ans goldenen und silbernen Bechern; er selbst aber, der mongo- lischen Hirtensitte getreu, aß von seiner hölzernen Tafel nichts als Fleisch, und sein Trinkgefäß war von Holz. Gewöhnlich thronte er in erhabener Abgeschlossenheit, nur wenigen Vertrauten war es erlaubt, ihn anzureden; sein Volk aber, das er von Sieg zu Sieg und von Raub zu Raub führte, ver-

8. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 273

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
31. Gustav Adolf. 273 Ihr Schicksal war furchtbar. Als die wilden Kriegsscharen raub- und mord- gierig im Sturm eindrangen, erfolgte ein Blutbad, wie es noch keine deutsche Stadt in ihren Mauern gesehen hatte. Die ganze Stadt ging in Flammen auf; binnen zehn Stunden war sie in einen wüsten Schutthaufen verwandelt. Von 30 000 Einwohnern retteten kaum 1500 ihr Leben. Jetzt suchte endlich der Kurfürst von Sachsen Rettung bei Gustav, und dieser schlug mit dem vereinigten schwedisch-sächsischen Heere die Kaiserlichen unter Tilly bei Leipzig, folgte ihm dann nach Bayern und besiegte ihn abermals am Lech. Da wandte sich der Kaiser in seiner Not an seinen früheren Feld- herrn Wallen stein, aber erst nach langem Zögern gab der stolze Mann den flehentlichen Bitten nach. Er warb ein Heer, das ihm allein gehören sollte, bei dem der Kaiser nichts zu sagen hätte, ja, nicht einmal erscheinen dürfte. Nun hatte Gustav Adolf wieder einen tüchtigen Feind zu bekämpfen. Bei Nürnberg trafen beide Heere zusammen und standen monatelang verschanzt einander gegenüber, e Wallenstein wagte keine Schlacht; Gustav suchte vergeblich Wallensteins festes Lager zu erstürmen. Endlich zogen sowohl die Schweden wie die Kaiserlichen davon. Wallenstein wandte sich gegen Sachsen. Schreckliche Verheerungen, Raub, Brand und Mord bezeichneten seinen Weg. Rasch eilte der Schwedenkönig ihm nach. Auf seinem Zuge durch Sachsen empfing ihn das Volk wie seinen rettenden Engel. Von allen Seiten drängte es sich jubelnd um ihn her, fiel vor ihm auf die Kniee und suchte die Scheide seines Schwertes, den Saum seines Kleides zu küssen. „Ach", sagte der König traurig, „ich fürchte, daß mich Gott wegen der Thorheit dieser Leute strafen werde. Ist cs nicht, als ob sie mich zu ihrem Abgott machten? Wie leicht könnte der Gott, der die Stolzen demütigt, sie und mich empfinden lassen, daß ich nichts bin als ein schwacher sterblicher Mensch!" Bei dem Städtchen Lützen, nicht weit von Leipzig, erreichte er Wallen- steins Heer. An einem kalten Herbstmorgen, 16. November 1632, während dichter Nebel die Gegend bedeckte, bereiten sich die Schweden zur Schlacht. Der König sinkt betend aus die Kniee, mit ihm sein ganzes Heer. Begleitet von Pauken - und Trompetenschall erbraust der Gesang: „ Ein' feste Burg ist unser Gott." Gegen Mittag bricht die Sonne durch die Nebelhülle. Da schwingt sich der König aus sein Streitroß und ruft: „Nun wollen wir dran! Das walt' der liebe Gott! Jesu, Jesu! hilf mir heute streiten zu deines Namens Ehre!" Und mit dem Feldgeschrei: „Gott mit uns!" stürmen die Schweden gegen die Wallensteinschen an. Es entsteht ein verzweifelter Kampf, hin und her schwankt der Sieg. Endlich dringt der schwedische rechte Flügel, von Gustav selbst geführt, siegreich durch und jagt die Feinde fliehend vor sich her. Da erfährt der König, sein linker Flügel wanke. Mit Blitzesschnelle eilt er dorthin; nur wenige können ihm folgen. Sein kurzes Gesicht bringt ihn zu nahe an den Feind; er erhält einen Schuß in den Arm, gleich daraus einen zweiten in den Rücken. Mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" sinkt er vom Pferde. Und über den Gefallenen stürmen die schnaubenden Kriegsrosse hinweg und zertreten mit ihren Hufen den edlen Leib. Des Königs Tod erfüllt die Schweden mit glühendem Rachedurst. Gleich grimmigen Löwen stürzen sie sich auf die Feinde und werfen alles vor sich nieder. Nichts hilft es den Kaiserlichen, daß der kühne Reitergeneral Pappenheim ihnen frische Truppen zuführt. Er selber Vaterländisches Lesebuch.

9. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 272

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
272 31. Gustav Adolf. Die Nachricht von seinem Tode verbreitete eine tiefe Trauer über das ganze Land. Nach dem Willen des Kurfürsten ward der Sarg mit der teuren Leiche den weiten Weg gen Wittenberg gefahren. Von allen Seiten strömten Begleiter herbei. Wo der Tranerzug durchkam, wurden die Glocken gelautet. Als man der Stadt Wittenberg sich näherte, zog die ganze Universität samt allem Volk hinaus, ihn einzuholen. I)r. Bugenhagen hielt die Leichenpredigt. Dann begruben sie die Leiche in der Schloßkirche vor dem Altar und deckten eine einfache Steinplatte über die Gruft. Runkwitz. 31. Gustav Adolf. 3n dem furchtbaren dreißigjährigen Kriege, der so entsetzliches Elend über Deutschland gebracht hat, ist auf protestantischer Seite kein größerer Held aufgetreten, als Gustav Adolf, der Schwedenkönig. Schon waren die Evangelischen den Katholiken völlig erlegen, und ganz Norddeutschland schien der Knechtschaft preisgegeben zu sein; da landete Gustav Adolf im Sommer des Jahres 1630 mit 15 000 Mann in Pommern, um seinen bedrängten Glaubensgenossen beizustehen. Aber wie klein war dieses Heer gegenüber der Kriegsmacht des deutschen Kaisers! „Wir haben halt a Feindle mehr!" sagte dieser spöttisch, und die Wiener nannten Gustav Adolf nur den Schneekönig, der bald schmelzen werde, wenn er weiter nach Süden hinabkomme. Der kriegs- knndige Tilly aber meinte: „Der König von Schweden ist ein Feind von großer Klugheit und Tapferkeit, ein Feind, der den Krieg zu führen weiß. Sein Heer ist ein Ganzes, das er wie sein Roß mit dem Zügel regiert." Und Gustav war unstreitig der erste Kriegsheld seiner Zeit, ein Feldherr, wie seit Jahrhunderten keiner aufgestanden. In seinem Heere herrschte die trefflichste Mannszucht. Während bei den Wallensteinschen Scharen alle Laster im Schwange gingen, wachte Gustav mit eben der Sorgfalt über die Sitten der Soldaten, wie über die kriegerische Tapferkeit. Jedes Regiment mußte zum Morgen- und Abendgebet einen Kreis um den Feldprediger schließen und unter freiem Himmel seine Andacht halten. Fluchen, Spielen, Rauben war strenge verboten. In allen Tugenden ging Gustav selbst den Seinigen als Muster voran. Seine lebendige Gottesfurcht gab ihm in den schwierigsten Lagen Mut und Besonnenheit, und seine Soldaten waren von dem festen Vertrauen erfüllt, daß sie unter einem so frommen und tapferen König siegen müßten. Als Gustav den deutschen Boden betrat, fiel er im Angesicht seines ganzen Heeres auf die Kniee, dankte Gott mit lauter Stimme für die glückliche Über- fahrt und flehte um seinen ferneren Segen. Den umstehenden Offizieren kamen vor Rührung die Thränen , in die Augen. „Weinet nicht, meine Freunde," sprach der König, „sondern betet! Je mehr Betens, desto mehr Sieges. Fleißig gebetet, ist halb gesiegt." Und siehe, bald wichen die Kaiserlichen vor den tapferen Schweden zurück. Aber die protestantischen Fürsten waren so furchtsam vor der Macht des Kaisers, so mißtrauisch gegen den ausländischen König, daß sie lange zögerten, sich an Gustav anzuschließen. Die ängstlichen Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen verweigerten ihm geradezu den Durch- zug durch ihr Land. Daher konnte Gustav das hart bedrängte Magdeburg nicht mehr retten. Die blühende evangelische Stadt wurde von Tillh erobert.

10. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 15

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
15 12. Die Zerstörung Magdeburgs. Noch im Jahre 1523 ging Friedrich, trotz seiner geschwächten Gesundheit, nach Nürnberg zum Reichstage, um die gute Sache mit seinen letzten Kräften zu verteidigen. Kränkungen und Schimpf von Seiten der Feinde, ja selbst die Drohungen des Papstes und des Kaisers, ihm die Kurwürde zu nehmen, konn- ten den festen Mann von der Sache der Reformation nicht abbringen. Endlich, als der Aufruhr der Bauern und Wiedertäufer in Hellen Flam- men loderte, als alle Ordnung im Reiche zu zerfallen drohte, da schlug das letzte Ständlein des vielgeprüften Mannes. Am 5. Mai 1525 verschied er auf seinem Lieblingsschlosse Loch au bei Annaburg mit sanftem Mut und christlicher Ergebenheit. — In Wittenberg wurde er beigesetzt, und Luther hielt ihm die Grabrede. Das Volk aber rief: „Ach, daß Gott erbarm, wir haben unsern Vater verloren." 12. Die Zerstörung Magdeburgs. Der unheilvolle 30jährige Krieg hatte bereits 13 Jahre gewährt, da kam der kaiserliche Oberbefehlshaber Tilly in unsere Provinz und legte sich mit 40 000 Mann vor das protestantische Magdeburg und belagerte die Stadt. Trotz der tapfersten Gegenwehr der Bürgerschaft erstürmten die Kaiserlichen eine Schanze nach der andern und schlossen die Stadt von Tag zu Tag enger ein. Die Streitmacht in der Stadt bestand nur noch aus etwas über 2000 Kriegern und 5000 waffenfähigen Bürgern und Hand- werksburschen. Das ruhmreiche Beispiel Stralsunds, welches dem grossen Wallenstein getrotzt hatte, munterte den Kern der Bürgerschaft zu tapferem Ausharren in dem Widerstande auf, besonders seitdem die tröstliche Botschaft von dem Schwedenkönige Gustav Adolf gekommen war, dass er mit seinem Heere der bedrängten Stadt bald zu Hilfe kommen werde. Auch Tilly fürchtete den tapfern Feind und wollte schon die Bela- gerung aufheben. Aber der Reitergeneral Pappenheim riet, dieselbe fortzusetzen und den Sturm der Stadt demnächst zu beginnen. Dieser Vorschlag fand im Kriegsrate Beifall, und die Erstürmung wurde in aller Stille vorbereitet, auch den Soldaten eine dreitägige Plünderung des Ketzernestes zugesagt. Die Belagerten hatten keine Ahnung von der Gefahr, die sich über ihren Häuptern zusammenzog, einige Bewegungen der Geschütze im feindlichen Lager erweckten sogar die Hoffnung, dass Tilly im Begriffe stehe, die Belagerung aufzuheben, um dem Schwedenkönige entgegen zu ziehen. Am folgenden Morgen (10. Mai 1631) begaben sich die meisten der von der Nachtwache ermüdeten Bürger in ihre Wohnungen, und die Wälle und Brustwehren blieben nur schwach besetzt. Die schon früh versammelten Räte der Stadt verhandelten eben über die Antwort, die dem Trompeter Tillys, der, um sie in Sicherheit zu wiegen, in die Stadt gesandt worden war, gegeben werden sollte, — als plötzlich Kanonen- donner ausserhalb erdröhnte. Schickte sich der Feind zum Sturme an? Oder war der ersehnte Held Gustav Adolf in der Nähe, und waren es dessen Geschütze, die der Stadt einen tröstenden Morgengrufs entgegen donnerten?
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