Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 125

1890 - Leipzig : Reichardt
125 1630 Wallcnstews Absetzung auf dem Reichstage zu Regensburg beschlossen. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein bald und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Prchtige Hofhaltung. Gustav Adolf, König von Schweden, landet mit 13000 Mann, die aber bald auf 40000 vermehrt wurden, auf Usedom. Gustav Adolf1) hatte sein Heer in mehrjhrigem Kriege mit Rußland und Polen ausgebildet^). Er erschien teils zum Schutze des bedrckten Protestantismus, teils um seine Macht zu vergrern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm^), mu er zwingen, sich ihm anzuschlieen. Whrend er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. 20. Mai In Magdeburg, das wegen des Widerstandes gegen das Restitutionsedikt gechtet worden war, befehligte der schwe-difche Oberst Falkenberg. Erstrmung durch Tilly und den khnen Reitergeneral Pappenheim. Mord, Brand und Plnderung. Zerstrung Magdeburgs bis auf den Dorn4) und etwa 150 Gebude. Von 35 000 Einwohnern kaum 5000 brig5). Gustav Adolf gelobt, das Schicksal Magdeburgs an Tilly zu rchen. Letzterer bedrngte nun den Kurfrsten von Sachsen so sehr, da er sich jetzt notgedrungen mit Gustav Adolf verband. 1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav Adolf Sept. geschlagen. Gegen Tillys Rat wurde die Schlacht von Pappen-heim erffnet. Zwar wichen die Sachsen vor den Kaiserlichen, desto tapferer waren die Schweden. Tilly verwundet nach Halle gebracht. Die ganze Lage der Dinge in Deutschland verndert. Die Sachsen nahmen Prag und Gustav Adolf zog siegreich durch Franken bis an den Rhein (Mainz), dann gegen Bayern. 1632 Tilly fllt am Lech gegen Gustav Adolf. Durch diese siegreiche Schlacht erzwang Gustav Adolf den x) Enkel des Gustav Wasa, der (seit 1523) die Reformation in Schweden durchgefhrt hatte. 2) Den Frieden mit Polen hatte der Kardinal Richelieu vermittelt, um die Hnde des schwedischen Knigs fr die Einmischung in Deutschland frei zu machen. 3) Seine schwankende Haltung grtenteils das Werk seines Ministers, des katholischen Grafen Schwarzenberg. 4) Tie in denselben Geflchteten von Tilly begnadigt. B) Pappenheim meldet an den Kaiser: Seit Trojas und Jerusalems Eroberung sei keine grere Victoria erfahren und erhret worden."

3. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 39

1873 - Kempten : Dannheimer
so Der Markgras von Baden (Wimpfen 1622), der Herzog v on Braun-schwur, der Graf von Mansfeld, der König von Dnemark unterlagen ; die Heere Tillys und Wallensteins gewannen die Oberhand und haus-tcn berall unmenschlich Anno 1629 erlie der Kaiser das Resti-tutionscdckt, woruach die eingezogenen Kirchengter und Klster wieder herausgegeben werden sollten. Da wandten sich die Evangelischen um Hilfe an den Kni i Gustav Adolf von Schweden. Er landete im Juni 1630, siegte fr Magdeburg war sein Anrcken zu spt bei Bretten selb 1631 der Tilly, drang in Sddeutschlaud ein und starb den 6 November 1632 bei Ltzen den Heldentod. Wallenstein, des Verraths verdchtig, wurde den 25 Februar 1634 zu Eaer ermordet. Als die Schweden im September 1634 die Schlacht bei Nrdlingen verloren hatten, griffen auch die Franzosen noch in den Kriea ein Land und Volk litten schrecklich; Hunger, Noch und Verzweiflung, Seuchen rafften die Mehrzahl der Bewohner hinweg; hunderte von Drfern waren menschenleer oder ganz verschwunden. Zu Mnster und Osnabrck wurde im Oktober 1648 der westflische Friede un-terzeichnet. Ein hchst beklaqenswerthes Schicksal erlitt die Stadt Magdeburg an der Elbe. Der kaiserliche General T>lly hatte sie belagert; aber die Brger vertheidigten muthvoll die Wlle und harrten auf die Ankunft des Schwedenknigs Gnstav Adolf. Noch einen Sturm wollte Tilly versuchen. Derselbe gelang; die Soldaten berrumpelten die Thore und drangen ein. Die Gewehre krachten, die Kanonen donnerten, die beutegierigen Krieger plnderten und mordeten. Ein Blutbad begann, wie es die Geschichte selten erzhlt. Kein Alter, kein Geschlecht wurde verschont. Aus dcn Husern schlugen die Flammen; viele Leute verbrannten, erstickten im Rauche oder in den Kellern, wohin sie geflchtet waren. Als Tilly von einigen Offizieren auf-gefordert wurde, dem Morden und Plndern Einhalt zu thun, soll er geuert haben: Kommt in einer Stnde wieder; der Soldat will fr se ne Mhe und Gefahr auch etwas haben." An den Kaiser schrieb er: Seit Trojas und Jerusalems Zerstrung ist kein solcher Sieg gesehen werben. Von der Stadt blieb nur der Dom stehen und einige Fischerhuschen; 20000 Menschen verloren ihr Leben. Von da an war das Glck von Tilly gewichen. Bei Breitenselb wurde er geschlagen (September 1631) und am Lech durch eine Kanonenkugel ver-tounbet; er starb zu Jngolstabt.

4. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 16

1873 - Kempten : Dannheimer
16 zu erwhnen: Pontius Pilatus, Claudius Felix, Porttus Festu? und Gessius Florus, unter dem der rmisch-jdische Krieg begann. B. Geschichte des Mittelalters. Zur Zeit Christi war unser deutsches Vaterland ein un-geheures Waldland, voll Smpfe und Morste. Es war klter, nebe-liger und unfruchtbarer als es jezt ist, wo der Boden offen der Ein-Wirkung der wrmenden und belebenben Sonne ba liegt. Urochsen, Bren, Wlfe, Eber, Hirsche, Rehe und Elenthiere und allerlei wilbes Geflgel gab es in Menge. Die strme berschwemmten hufig die Thler. Auf beii Wiesen und Triften weibeten Pferde, Rinber, Schafe und Ziegen. Haber und Gerste, Hopfen und Hanf waren die Er-zeugnisse des ckerbaues, in en Grten wuchsen Rettige, Rben, wilde Obstbume. Die Bewohner, von den Rmern Germanen genannt, d. h. Kriegs- oder Waldmnner, waren groß, stark, abgehrtet, freiheitsliebend. Die rauhe Luft und die Jagd strkte ihre Glieder. Sie kleideten sich sogar in Hute. Bogen und Pfeil, Spie, Keule und Schwert waren ihre Waffen. Ihre Huser, Hfe und Weiler waren mit Pfahlwerk umzunt. Wodan, Odin, Thor, Freia, ftere, auch Sonne und Mortb wurden als Götter verehrt. Dc;t Ort der Seligen nannten sie Walhalla. Deutsche Volksstmme hieen Alemannen, Franken, Hessen, Thringer, Sachsen, Bojer, Markomannen, Gothen. Unter dem Kaiser Oktavian Augustus suchten die Rmer ihre Herrschaft in Deutschland zu erweitern. Am Rieberrhein, an bcr Ems, Weser nnb Elbe brattgen sie vor, erbauten Kastelle und unterwarfen sich Land und Leute. Dagegen schlssen die Germanen einen Bunb und erhoben sich. Der Statthalter Varus in Kln zog i. I. 9 n. Chr. mit brei Legionen gegen die aufstndischen Stmme, an deren Spize sich der Cheruskerfrst Armin stellte. Im Teutobur-ger Walde erfolgte der Kampf. Drei Tage lang wurde mit Er-Mttenmg und Tapferkeit gefochten; die Rmer erlitten eine Niederlage und ihr Anfhrer, an der Rettung verzweifelnd, strzte sich in sein Schwert. Die Deutschen schlachteten viele Gefangenen wie Opferthiere den Gttern, andere wurden als Sklaven vertheilt. Als Auguftus von der Vernichtung seines Heeres benachrichtigt wurde, rief er wie

5. Grundstufe der Weltgeschichte für Volksschüler - S. 37

1873 - Kempten : Dannheimer
80 Der Markgraf von Baden (Wimpfen 1622), der Herzog von Braun-schw-i i, der Graf von Mansfeld, der König von Dnemark unterlagen ; die Heere Tillys und Wallensteins gewannen die Oberhand und hausten berall unmenschlich Anno 1629 erlie der Kaiser das Resti-tutionsedikt, wornach die eingezogenen Kirchengter und Klster wieder herausgegeben werden sollten. Da wandten sich die Evangelischen um Hilfe an den Knu Gustav Adolf von Schweden. Er landete im Jani 1630, siegte fr Magdeburg war sein Anrcken zu spt bei Breitenfeld 1631 der Tilly, drang in Sddeutschland ein und starb den 6 November 1632 bei Ltzen den Heldentod. Wallenstein, des Verraths verdchtig, wurde den 25 Februar 1634 zu E er ermordet. Als die Schweden im September 1634 die Schlacht bei Nrdlingen verloren hatten, griffen auch die Franzosen noch in den Kriea ein Land und Volk litten schrecklich; Hunger, Noih und Verzweiflung, Seuchen rafften die Mehrzahl der Bewohner hinweg; hunderte von Drfern waren menschenleer oder ganz verschwunden. Zu Mnster und Osnabrck wurde im Oktober 1648 der westflische Friede uu-terzeichuet. Ein hchst beklagenswerthes Schicksal erlitt die Stadt Magde-brg an der Elbe. Der kaiserliche General T.lly hatte sie belagert; aber die Brger vertheidigten mnthvoll die Wlle und harrten auf die Ankunft de5 Schwedenknigs Gnstav Adolf. Noch einen Sturm wollte Tilly versuchen. Derselbe gelang; die Soldaten berrumpelten die Thore und drangen ein. Die Gewehre krachten, die Kanonen donnerten, die beutegierigen Krieger plnderten und mordeten. Ein Blntbad begann, wie es die Geschichte selten erzhlt. Kein Alter, kein Geschlecht wurde verschont. Aus den Husern schlugen die Flammen ; viele Leute verbrannten, erstickten im Rauche oder in den Kellern, wohin sie geflchtet waren. Als Tilly von einigen Offizieren auf-gefordert wurde, dem Morden und Plndern Einhalt zu thuu, soll er geuert haben: Kommt in einer Stnde wieder; der Soldat will fr se ne Mhe und Gefahr auch etwas haben." An den Kaiser schrieb er: Seit Trojas und Jerusalems Zerstrung ist kein solcher Sieg gesehen worden. Von der Stadt blieb nur der Dom stehen und einige Fischerhuschen; 20000 Menschen verloren ihr Leben. Von da an war das Glck von Tilly gewichen. Bei Breitenfeld wurde er geschla-gen (September 1631) und am Lech durch eine Kanonenkugel ver-mundet; er starb zu Ingolstadt.

6. Geschichte der Deutschen - S. 194

1856 - Münster : Cazin
194 Ter dreißigjährige Krieg. -Widerspenstigkeit geächtete Administrator hatte sich nach Ham- burg zurückziehen müssen. Von hier aus unterhandelte der- selbe mit dem Schwedenkönige über seine Restitution und als ihm dieser seinen Beistand versprach, eilte er nach Magdeburg zurück, wo seine Partei ihn freudig aufnahm. Es gelang ihm auch, sich des von den Kaiserlichen nur schwach besetzten Erz- stiftes größtentheils zu bemächtigen und Gustav Adolf schickte ihm seinen tapferir Obristen Dietrich von Falkenberg, der als- bald zum Commandanten von Magdeburg ernannt wurde. Doch ging das Erzstift bald an den General Pappenhcim wieder Tilly erob.verloren und Lilly erschien im März 1031 mit der Hauptarmee Magdeburg der Liga, um den Administator in Magdeburg, das ihm allein , 1631. noch übrig war, zu belagern. Nachdem er bereits zivei Vor- besetzt und die Belagerten, welche auf schwedische Hülfe zerstört, yofsten. durch wiederholte Schreiben vergebens zur Capitulation zu bewegen gesucht hatte, unternahm er endlich einen Hauptsturm und eroberte die Stadt am 20. Mai 1631. 'Seine Kriegsvöl- ker forderten als Sturmsold das Recht zur Plünderung der Stadt und Tilly konnte den dabei verübten Gewallhätigkeiten ebenso wenig steuern als Gustav Adolf bei der Plünderung von Frankfurt. Mehr durch Unvorsichtigkeit als mit Absicht der Soldaten und Bürger entstand an mehren Stellen zugleich Brand und fast die ganze Stadt wurde dadurch in Asche gelegt. Gustav Adolf, von Brandenburg zu lange hingehalten und von Sachsen gehindert, so das; er zum Entsätze Magdeburgs mit seinem Heere nicht hatte herbeiziehen können, gewann end- lich den sächsischen Kurfürsten Johann Georg, der wegen des geweigerten Uebertritts zur Sache des Kaisers von Tilly arg bedrängt wurde und an denselben sogar Leipzig verloren hatte. Die Schweden drangen jetzt mit den Sachsen gegen den ge- Tilly wird meinschaftlichen Feind vor und trafen denselben bei Breitenfeld bs'i ^"ittn-^nweit Leipzig. Am 17. September 1631 kam es daselbst zwi- nni?t63n Ö^u beiden zu einer blutigen Schlacht/ in der Tilly zum ersten 'Male besiegt wurde, und sich mit einem kleinen Reste seines Heeres nach Halle zurückziehen mußte. Eine wichtige Folge dieser Schlacht war das -erhöhte Zutrauen der Protestanten zu Gustav Adolf, der durch die dem tapfersten Feldherrn der damaligen Zeit beigebrachte Niederlage bewiesen hatte, daß er zur Lösung der an ihn gestellten großen Aufgabe befähigt sei. Der Schwedenkönig entwarf jetzt einen neuen Operationsplan, demgemäß ein sächsisches Heer unter Arnheim durch die Lausitz in Böhmen eindringen und die kaiserlichen Erbländer bedrohen sollte, während er selbst durch Thüringen und Franken an den Rhein und nach Bauern, dem Mittelpunkte der Liga, zöge. Nachdem Gustav Adolf sich der Stadt Halle bemächtigt

7. Geschichte der Deutschen - S. 59

1856 - Münster : Cazin
Otto 11. 59 nach Brunos Tode seinen Verwandten, den französischen Caro- linger Carl, Bruder des Königs Lothar von Frankreich, als Herzog in Nieder-Lotharingen ein. König Lothar darüber er- bittert suchte nun Lotharingen zu gewinnen, rückte mit einem Heere bis nach Aachen (978), wo er den Adler auf dem Reichs- palaste uach Frankreich wandte, wurde aber von Otto, welcher zwar bei dem unverntutheten Einfall kaum nach Cöln hatte entfliehen können, aber schon bald ein ansehnliches Heer zu- sammenbrachte, vertrieben. Otto verfolgte ihn und brannte bei dieser Gelegenheit die Vorstädte von Paris nieder. Krank- heiten im Heere nöthigten ihn zur Rückkehr, aus welcher er an der Maas eine bedeutende Niederlage erlitt; doch verzich- tete König Lothar in einem 980 zu Rheims geschlossenen Frieden auf Lotharingen. §.56. Otto 's Ii. Zug nach Italien. In Italien waren die Auf einem von Otto I. mit Abteien und Bisthümern beschenkten deutschen 3»ñe nach ' Geistlichen gleich nach dessen Tode verjagt und besonders in^^n^un- Rom hatte sich die feindliche Partei, welche Otto I. unterdrückte,da die unter einem gewissen Crescentius wieder erhoben, der Pabst empörten Benedict Vi. wurde ermordet, und an seine Stelle ein Anhän-P^^ien in ger des Crescentius als Bonifacius Vii. auf den päbstlichen^'" Stuhl gesetzt (974). Dieser wurde aber wenige Monate fpä-gekehrt wa- ter von der kaiserlichen Partei unter dem Grafen von Tusku-ren. die Er- lum vertrieben, und kurz nach einander zwei andere Pübste^^ñ ^ eingesetzt, wovon der Letztere, Benedict Vii., Otto zu Hülfe^et aber rief. Als aber dieser nach Rom kam, war alles wieder inbei Basan- Ruhe und der Kaiser feierte daselbst mit großer Pracht das Osterfest 981. Dann machte Otto ein vorgebliches Recht das griechische Unteritalien geltend, und die Verhältnisse desunter neuen griechischen Reiches schienen einen Eroberungszug zu begünsti-Znrüstungen. gen. da der Kaiser Basilius Ii. mit Türken und Bulgaren zu kämpfen hatte. Otto drang unter dem Vorwände, daß die Griechen die Fürstenthümer Capua und Benevent belästigten, in Apulien ein, eroberte Salerno (das 3. longob. Herzogthum) und Tarent, wurde aber bei Basantello von den Griechen und ihren Bundesgenossen, den aus Sicilien herbeigerufenen Arabern derartig geschlagen, daß er sich auf ein griechisches Schiff retten mußte, dessen Mannschaft er durch glückliche Besonnenheit eine große Achtung einzuflößen wußte, indem ec sie an seine nahe Verwandtschaft mit dem griechischen Kaiser erinnerte. Er be- wog die Schiffer nach Rossano zu fahren, wo seine Gemahlin war und rettete sich durch Schwimmen glücklich an das Ufer 982. Doch gab Otto nach dieser Niederlage seinen Plan auf Unteritalien nicht auf, sondern beschloß auf einem Reichstage zu Verona 983 neue Rüstungen. Aber die Sachsen, auf deren

8. Geschichte der Deutschen - S. 225

1856 - Münster : Cazin
Der spanische Erbfolgekrieg. 225 der italienischen Truppen begannen allerdings die Belagerung von Turin, erschwerten sich jedoch dieselbe durch höchst unge- schickte Operationen und wurden bald von Prinz Eugen, der unterdessen Verstärkungen an sich gezogen hatte, mit Hülfe der Preußen unter Leopold von Dessau dermaßen geschlagen, daß Die Näch- ste mit Zurücklassung einer unermeßlichen Beute eiligst davon-^,^ wcrd. flohen und sich erst jenseits der Alpen wieder für sicher hielten.v. d. Oester! Das Hinüberspielen des Krieges in die Provence und dieu. Preußen Belagerung von Toulon durch das vereinigte Heer Eugen's^^"schi^ und des Herzogs von Savoyen in Verbindung mit einer eng-Z„^ch d.' lisch.hollandischen Flotte mißlang, und die Verbündeten zogen Provence, sich nach Italien zurück. Prinz Eugen wurde vom Kaiser Jo- seph i. zum Generalstatthalter von Mailand ernannt und die Lombardei huldigte Carl 11!. als ihrem Oberherrn. Wie Ober- Mailand,' Italien so wurde auch bald darauf Neapel von einem unterlpr. Eugen dem Grafen Daun dorthin entsandten Heere für Oesterreich^^^"^^ gewonnen, und da die Engländer 1708 auch Sardinien erober-Sardin. sind ten, so blieb von den spanischen Nebenländern nur noch die nrtterwors. Insel Sicilien übrig. 8 180. Mittlerweile hatte Marlborough den Krieg inv_ -n den Niederlanden mit Glück erneuert. Zwar war durch seine d Nieder- sowie des Prinzen Eugen Entfernung aus Deutschland dielanden und. Rheingrenze nur durch ein Reichsheer unter dem Prinzen Lud-d«arlborgh. wig von Baden geschützt und nach dem Tode desselben durfte sogar ein französisches Heer unter Villars im fränkischen und schwäbischen Kreise unbehindert brandschatzen; aber die Wun- den, welche Frankreich durch die siegreichen Operationen Marl- borough's erhielt, waren dafür nur um so mehr empfindlich.^ Dieser wußte den Kaiser und Preußen zu neuen und großenramilliesu! Anstrengungen zu bewegen, und unterwarf, nachdem er bei Ra-Marlborgh. milties 1700 die Franzosen unter Villeroi entscheidend geschla-^á gen hatte, Brabant sowie Flandern und einen Theil von Hen-^.„'„, "i"' negau, welche Provinzen alsdann Carl Iii. die Huldigung lei- Theil'von' sien mußten. Im folgenden Jahre wurde jedoch Marlborough Hennegau. in seinem siegreichen Vordringen durch den aus Italien herbei- Vendóme gerufenen Vendóme mit Glück gehemmt und nur das sranzösische^mmt zwar Cabinet selbst schadete auch hier wiederum der guten Sache ünterneh" seines erfahrenen Generals, indem es ihn dem Herzoge von mutigen, Bourgogne unterordnete, dem die gewichtvollen Vorschläge des-aber Marlb. selben bedeutungslos waren. Zwar wurde Gent erobert, abec'^^^' Prinz Eugen verband sich nach Beendigung des italienischengenstmtt die Feldzugs mit Marlborough und die Franzosen erlitten bei Ou-Schlacht bei denarde, welche Stadt sie eben bedroheten, eine furchtbare Nie-Oudenarde, derlage durch die Verbündeten 1708. Diese rückten darauf ^bert gegen Ryssel (Litte) und nahmen nach kurzer Belagerung die Ryffcl 15

9. Geschichte der Deutschen - S. 193

1856 - Münster : Cazin
Dritter Abschnitt: ä>er deutsch-schwedische Krieg. 193 bürg, während Lilly nach Pommern rückte und die Fortschritte des Schwedenkönigs zu hemlnen suchte. Doch nahm Gustav Adolf an der Oder eine zu günstige Stellung ein und das Heer der Liga lvar damals zu deorganistrt, als das; Lilly in Pommern mit Glück auftreten konnte. Er zog sich nun nach der Elbe zurück, um Magdeburg zu belagern, welche Stadt mit dem Schwedcnkönige gemeinschaftliche Sache gemacht und sogar einen schwedischen Kommandanten ausgenommen hatte. Gustav Adolf hatte bisher nur an dem Landgrafen Wil- helm V. von Hessen-Cassel einen Bundesgenossen'gefunden; 1631. zu Anfang des Jahres 1031 kam es aber auch, mit Frankreichs'!^ Ad. zum Abschlüsse eines Subsidientraetats, demgemäß der Schwe-F^',^ deirkönig fünf Jahre lang mit 30,000 Mann den Krieg in Subsidien. Deutschland führen sollte, wogegen er von Frankreich eine jähr- teactat ab. liehe Unterstützung ven 400,000 Thlr. erhielt. Der französische König Ludwig Xiii. und sein Minister Richelieu verfolgten dabei die Absicht, deutsche Länder zu erwerben und zugleich das lange schon gehaßte Haus Habsburg auf recht empfindliche Weise zu demüthigen. Die nächste Folge dieser französischen Allianz aber war die Ermuthigung der protestantischen Fürsten und Stände in Deutschland, auf Seite der Schweden zu treten. Doch wies Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg haupt- sächlich auf den Rath seines kaiserlich gesinnten Ministers Adam von Schwarzenberg jede Verbindung mit seinem Schwa- ger zurück, zu dem er ohnehin lvegen der pommerschen Angele- genheit kein rechtes Vertrauen fassen konnte. Gustav Adolf war unterdessen aus Pommern nach Brandenburg aufgebrochen und eroberte am 3. April 163! Frankfurt an der Oder, wo eine kaiserliche Besatzung lag; die Stadt wurde den Soldatenf^E" q, auf einige Stunden zur Plünderung überlassen. Von hier und iwthigt' rückte er gegen Berlin und der Kurfürst von Brandenburg s-Kurf. v. mußte endlich nothgedrungen in ein Bündnis; willigen, demge-'^^^b: *• mäß dem Schwedenkönige einstweilen Spandau zur Sicherung ' ‘ seines Rückzugs ein geräumt wurde. Johann Georg von Sach- sen dagegen weigerte sich hartnäckig, auf Seite der Schweden zu treten, wie er auch früher von der Union sich ferngehalten hatte, und gestattete Gustav Adolf auch nicht einmal den Durch- marsch durch Sachsen, um das von Lilly arg bedrängte Mag. deburg zu entsetzen» Die Veranlassung zur Belagerung Magdeburgs war fol- gende gewesen. Das größtentheils protestantische Domcapitel der Stadt hatte Christian Wilhelm von Brandenburg zum Ad- ministrator des Erzstiftes erwählt. Der Kaiser aber ernannte gemäß dem Restitutionsedict seinen Prinzen Leopold Wilhelm zum Erzbischöfe von Magdeburg und der abgesetzte und wegen 13

10. Geschichte der Deutschen - S. 202

1856 - Münster : Cazin
202 Der dreißigjährige Krieg. ^ 1636. indem er 1639 an einer pestartigen Krankheit starb, der auch "Weimar" ^bhre Hunderte in seinem Heere erlagen. Die gut organisirten stirbt; Truppen eilte Carl Ludwig von der Pfalz in seine Dienste zu. Frankreich nehmen, um damit sein Erbland wieder zu erobern; aber Richc- reiöt d. (§'r=[icli N)ustte ihn auf seiner Reise voir England durch Frankreich ° '^sich. "'so lange aufzuhalten, bis er selbst jene erkauft uiib das eroberte Land an sich gerissen hatte. 1616. Während der Kaiser 1640 auf einem Reichstage zu Re- gensburg sich mit den Ständen berieth, wie dem langwierigen Verheerungskriege, der in Verbindung mit Pest und Hunger die schönsten Gegenden Deutschlands verödete, ein Ziel gesetzt werden möge, hatte sich das weimarische Heer unter dem fran- f ches zöfischen Anführer Guebriant mit dem schwedischen unter Ba- schwrmsce-^^^ vereinigt und beide unternahmen einen Winterfeldzug an res ai?dic die Dman, wurden jedoch durch plötzlich eintretendes Thau- Donau, weiter an der Ausführung weiterer Operationen gehindert und Do En so I! erlitten einen empfindlichen Verlust. Bauer starb 1641 und Nachfolger seine Stelle trat. Torstenson. Bauers, 8 163. Während dieser durch Geld und frische Truppen von Schweden aus unterstützt den sehr heruntergekommenen Schaaren Bauers kräftig wieder aufhalf, zeigten sich dagegen die Streitkräfte des Kaisers immer mehr erschöpft. Der Kur- fürst Georg Wilhelm von Brandenburg, den sein Minister Graf Adam von Schwarzenberg Oesterreichs Interessen geneigt er- halten hatte, war 1640 gestorben und sein Nachfolger Frie- drich Wilhelm beobachtete eine bewaffnete Neutralität. Das- selbe that Sachsen. Torstenson drang mit seinem neu organi- dringt 1642 fietcrt Heere 1642 durch die Altmark, die Lausitz und Schlesien, Mähren lli0 cu Schweidnitz eroberte und ein feindliches Entsatzheer ‘ “ schlug, bis Mähren vor, mußte sich zwar vor der Uebermacht r>. schlägt d.der Kaiserlichen unter dem Erzherzoge Leopold Wilhelm und Pi- Kamrl.bci rolomini zurückziehen, vernichtete aber endlich in einer mörderischen <->rk!tenseld.schlecht bei Breitenfeld fast das ganze Heer der ihn verfolgen- 1613. den Gegner. Indem er darauf 1043 abermals einen verhee- renden Streifzug nach Mähren machte, ließ er auf der andern Torstenson Seite Franken durch Königsmark besetzen; und während dieser in Däncm. siegreich vordrangf eilte Torstenson mitten im Winter nach Dä- nemark. dessen König Miene machte, durch einen Angriff auf Schweden dem Kaiser seine Feinde vom Halse zu schaffen. Holstein, Schleswig und Jütland wurden wie im Fluge erobert, der nachrückende Gallas in zwei Treffen geschlagen und Däne- mark mußte sich durch Abtretung eines Theils von seinem Ge- biete an Schweden den Frieden erkaufen. Torstenson kehrte noch einmal nach Böhmen, zurück, konnte aber die gewünschte Vereinigung mit dem in Ungarn eingefallenen Fürsten von
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 9
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 0
34 1
35 1
36 4
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 0
46 7
47 0
48 4
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 6
2 4
3 18
4 15
5 4
6 7
7 19
8 4
9 14
10 0
11 11
12 0
13 1
14 4
15 2
16 12
17 48
18 6
19 0
20 10
21 8
22 5
23 18
24 0
25 6
26 5
27 1
28 2
29 1
30 4
31 0
32 2
33 2
34 25
35 1
36 0
37 10
38 1
39 4
40 3
41 19
42 3
43 34
44 2
45 9
46 3
47 5
48 3
49 0
50 11
51 1
52 6
53 0
54 2
55 3
56 11
57 0
58 7
59 3
60 2
61 7
62 3
63 0
64 19
65 36
66 9
67 4
68 14
69 11
70 7
71 13
72 2
73 18
74 7
75 1
76 3
77 14
78 6
79 8
80 2
81 2
82 6
83 71
84 8
85 39
86 28
87 1
88 4
89 9
90 1
91 1
92 48
93 7
94 6
95 48
96 16
97 5
98 43
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 1
9 10
10 7
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 3
17 0
18 2
19 3
20 0
21 2
22 1
23 1
24 0
25 1
26 1
27 1
28 0
29 0
30 8
31 0
32 0
33 9
34 0
35 2
36 0
37 2
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 3
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 8
56 3
57 1
58 0
59 12
60 0
61 1
62 1
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 2
71 1
72 2
73 1
74 1
75 2
76 0
77 0
78 0
79 4
80 1
81 15
82 0
83 0
84 0
85 3
86 0
87 0
88 6
89 1
90 2
91 0
92 0
93 7
94 0
95 0
96 0
97 2
98 1
99 0
100 4
101 0
102 0
103 1
104 0
105 1
106 0
107 1
108 0
109 1
110 0
111 1
112 2
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 8
119 0
120 1
121 13
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 1
128 4
129 0
130 0
131 0
132 5
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 9
141 2
142 0
143 17
144 0
145 0
146 3
147 0
148 0
149 0
150 5
151 0
152 1
153 2
154 0
155 13
156 8
157 0
158 4
159 0
160 0
161 0
162 2
163 1
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 3
171 14
172 0
173 1
174 0
175 3
176 2
177 8
178 0
179 0
180 0
181 4
182 7
183 0
184 0
185 1
186 1
187 1
188 0
189 1
190 0
191 3
192 4
193 0
194 0
195 1
196 0
197 6
198 4
199 0