Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 89

1826 - Kempten : Dannheimer
rufen, und polizeiliche Kirchen. Verordnungen zu erlassen- mü der vollkommensten Hoheit aus. Frg. 79) Woher kamen die Ungarn, und welche Ein falle machten sie in Baiern? Antw. Die Ugren, Ungari oder Hungarn, ein nordtartarischer heidnischer Volksstamm, kamen um da6 Jahr 826 in Polen und Pannonien, den ehemaligen Gegenden der Hunnen, an; sie wälzten sich, gleich Mee- reswogeu, gegen Süden und Westen. Groß war ihre Zahl, uugezähml ihre Wildheit, sie tranken Blut und fra- ßen rohes Fleisch. Ihre Gestalt, zwa* klein, aber ge- wandt, mit nacktgeschornem Kopf, tiefliegenden funkelnden Augen im häßlichen braungelben Gesicht, flößte Grauen ein. Beute, Jagd, Fischfang und kriegerische Uebung war ihr Tagwerk. Ihre Heere bestanden auö leichter Reiterei, und versehen mit leichten Waffen, vertrauten sie ihrem Pfeilregen, wogegen die Schwerdter, Lauzen und Eisen-Rüstungen der Europäer nichts vermochten. Die Verheerungen dieser Wilden erneuerten das Andenken Attilas, der ihnen mit seinen Horden sowohl an Ge- sichtözügen, als wilden Gewohnheiten glich.(Frage 19.). Ganz Italien, das südliche Frankreich bis Raymond-Ponö und' Süddeutschland fühlten diese Geisel. Schon 862 fielen sie zum erstenmal im bojoarischen Pannonien und Kärnthen ein, wurden aber schnell wieder zurückgedräugt. Zwentibold der stolze Wenden-König in Mähren, nef diese wilden Horden gegen König Arnulf l. 892. als Hilfsvölker an, durch welchen Feldzug sic den Donau-' weg nach Baiern kennen lernten. Im Jahr 900 nach K. Arnulfs Tod kamen Gesandte der Ungarn nach Re- gcnsburg unter dem Dorgeben, Verträge mit Kaiser Lud. wig iv. abzuschließen, ihre wahre Absicht war aber, des Landes Lage, Stärke und Reichthnm zu erforschen; denn kaum hatten sie nach ihrem Abzug Baiernü Gränzen hrn- rer sich, so vernahm man durch ganz Pannonien einen Schreckensruf, und grauenvoll rötheten sich die Wolken durch den Brand der schnell vordrinqenden Ungarn; von. der Save biö an die Ens wurde alles Land durch grau- samen Mord, durch Feuer und Plünderung verwüstet, mir Beme aus Bnmn und Klöstern schwer beladen zgs

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 121

1873 - Berlin : Duncker
121 5 Im Osten dehnte die Mark durch die Erwerbung Preuens ihre Macht bis an das baltische Meer aus. Die alten Preußen Wischen Weichsel und Niemeu waren noch heidnisch, als ringsum schon das Christenthum verbreitet war. Da rief 1226 der polnische Herzog Konrad von Masovien gegen sie den deutschen Ritterorden zu Hlse. Der Hochmeister Hermann von Salza nahm die Einladung an, und Ostpreuen wurde während der Kreuzzge von den deutschen Nttteru erobert, welche zugleich Städte und Drfer grndeten (Thorn, Elbing, Knigsberg 1255, zu Ehren Ottokars von Bhmen so genannt), und deutsche Ansiedler aufnahmen. Der ganze Orden ging darauf nach diesem Lande; Vcareen-brg wurde 1309 der Sitz des Hochmeisters und das Ordens-land Preußen im 14 Jahrhundert blhend und mchtig, be-sonders unter Winrich von Kniprode, so da es von der Oder ms zur Newa reichte. Spter aber gerieth es in Abhngigkeit von Polen, nachdem die Ritter entartet und die Eintracht zwischen ihnen, dem Landadel und den Stdten geschwunden war. In der Schlacht bet Tannenberg (R.-B. Knigsberg) 1410 siegten Polen und Litthauer der die Ordensritter. Der Friede zu Thorn 1466 berlieferte Westpreuen an Polen und machte Ostpreuen zu einem polnischen Lehen. Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg, Vetter Joachims I., fhrte die Reformation ein und machte es zu einem weltlichen Herzogthum unter polnischer Oberhoheit 1523. Sein Nachfolger Herzog Albrecht Friedrich war bldsinnig, weshalb Joachim Friedrich und Johann Sigismund die Regentschaft fr ihn fhrten, bis nach semem Tode Preußen an Brandenburg fiel. Dadurch wuchs der Kurstaat auf 1472 ^ 6. Unter dem schwachen Georg Wilhelm (161940) gerieth das ganze Land durch den dreiigjhrigen Krieg in tiefen Verfall. Er war einer der unglcklichsten bohenzollernschen Fürsten. Sein Minister von Schwarzenberg hatte mehr Ostreichs als Brandenburgs Vortheil im Auge. Der Kurfürst, ein Sckwager sowohl Friedrichs von der Pfalz als Gustav Adolfs, war zu machtlos, um eine selbststandige Stellung im Kriege zu nehmen. Er war Anfangs parteilos, ver-band sich dann mit den Schweden, schlo aber 1633 Frieden mit dem Kaiser. Nach einander wurden die Marken 'von Danen, Kaiserlichen und Schweden furchtbar heimgesucht. Das erledigte Pommern, welches an Brandenburg htte fallen sollen, konnte er nicht erlangen, da es die Schweden besetzt hielten. . 61. Die Reformation in der Schwei;, Frankreich und den Niederlanden. l. Gleichzeitig mit Luther war in der Schweiz Ulrich Zwiugli, Prediger in Zrich, als Reformator aufgetreten; seine Anhnger hieen Reformirte. Schon als Prediger m Glarns erkannte er durch eifriges Lesen der Schrift die Mngel der katho-tischen Kirche. Als Pfarrer in Einsiedeln, einem berhmten Wallfahrtsorts predigte er gegen Wallfahrten, Reliquien- und Heiligendienst. In 3un.ch machte er in seinen Predigten seine Zuhrer allmhlich mit der ganzen Bibel

3. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 110

1834 - Kempten : Dannheimer
410 Der neuen Zeit I. Periode. 16u liefen Krieg (von 1611—1613). Dagegen zog der König 162.-; durch den Antheil, den er am 50jährigen Kriege zuerst 1643 gegen Deutschland, dann gegen das allzuglückliche Schwe- den nahm, über sein Volk schreckliche Uebel. Schleßwig, Holstein und Jütland wurden verwüstet, und bedeutende Provinzen verloren. Endlich starb der gedemüthigte is»«König in demselben Jahre, in welchem der westphälische Friede abgeschlossen wurde. §. 132. Schweden. Schweden, lange ein Spiel der Danen, ward endlich i52o durch seinen Gustav Wasa unabhängig gemacht (§. 119.). j523 Dasür hoben ihn die dankbaren schwedischen Männer auf 6. Juni den Thron, und der neue Regent entsprach ganz den Er- wartungen der Nation. Er vereinigte Schwedens Kraft, 1524 führte die Reformation ein, verbesserte die Staatsverwal- tung von Grund aus, und verschaffte dem schwedischen Na- men durch große Siege über seine Feinde zuerst Achtung im Auslande. Aber der Glanz des Reiches begann erst mit Gu- stav Adolph, einem eben so staatsklugen Regenten, als 1611 großen Feldherrn (von 1611—1632). Für die Rettung der 1632 Protestanten in Deutschland herbeigerufen, opfert er bei Lü- tzen sein Hcldenleben. Aber seine Tochter Christine ernd- tete die Früchte seiner Siege; denn sie gewann durch den 1648 w estp h ä li sch e n Frieden fünf Millionen Thal er, wie auch Vorpommern und die Insel Rügen re., und Schweden wurde der angesehenste Staat im Norden Europas. H. 135. Preußen. i2oo Preußen wurde von den deutschen Rittern unterjocht und bekehrt (§. 94.). Aber das neue Ordensland hatte an den benachbarten Polen sehr gefährliche Feinde. Diese er- 1466 oberten den ganzen Staat, behielten die eine Hälfte für sich, und gaben im Frieden von Thorn die andere dem hart gedemüthigten Deutschmeister als polnisches Lehen. Endlich trat Albrecht, Markgraf von Brandenburg und Hochmeister des deutschen Ordens, zur lutherischen Kir- che über, und nahm Preußen als ein erbliches Herzog- 1525 thum von Polen an. So wurden die Mark Branden»

4. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 273

1832 - Kempten : Dannheimer
J / Europäisches Rußland. 273 braunes oder weißgelbcs Haar, und ihre taktmäßige rauhe Spra- che. Dabei sind sie ehrlich und gastfrei, Freunde von Musik und Tanz, sehr unreinlich, aber voll wirthschaftlichen Fleißes. ^ 5) Die Tataren, heut zu Tage fast durchaus ansäßig, da sie ehemals als Nomaden umherzogen, haben gute Gewerbe, und sind nüchterne, arbeitsame, friedfertige, aber im Kriege tapfere Leute. Ihr Körper ist schön gebildet, ihr Anstand edel und frei, ihr Charakter offen, theilnehmend und gastfreundlich. 4) Die Samojeden leben an den Küsten des Eismeeres von ihren Rennthieren, so wie von Jagd und Fischerei. Ihr Körper ist schwächlich, kaum über 4 Fuß hoch und vor Kalte zwergartig zusammengeschrumpft:^ ihre Gesichtsfarbe ist gelb, und von Schmutz und Fett glänzend. §.12. Verfass» n g. Das russische Kaiserthum ist eine völlig uneingeschränkte Monarchie, worin der Wille des Herrschers als einzi- ges Gesetz gilt. Die Krone gehört dem ältesten Sohne des Kaisers und dessen ganzer männlichen Nachkommenschaft; in Er- manglung dieser Descendenz wird der zweite Sohn und dessen männliche Nachkommenschaft zum Throne berufen; erst nach dem Erlöschen der ganzen männlichen Descendenz kann die weibliche Linie zur Thronfolge gelangen. Der Regent, ehemals Czaar genannt, führt den Titel: Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen; die kaiserlichen Söhne und Töchter werden Großfürsten oder Großfürstinnen von Rußland mit dem Prädikate: kaiserliche Hoheit geheißen. §. 1z. E i n t h e i l u n g. Der ganze Körper des europäischen Rußlands ist in 40 Gouvernements oder Statthalterschaften, und jede Statthalterschaft in Kreise abgetheilt, die ihre besondern Unter- behörden haben. Am leichtesten werden wir den großen Länderkomplex über- schauen, wenn wir ihn nach seinen Hauptbestandtheilen, die fünf große Provinzen bilden, aufführen. Diese sind: 1) Die Ostsee-Provinzen, längs der Ostsee und deren 3 Meerbusen, mit 5 Statthalterschaften, meistens Eroberungen von Schweden; 2) Grvßrußland, das eigentliche Stamm land des Rei- ches, welches den nördlichen und mittlern Theil von Ruß- land umfaßt, und aus ly Statthalterschaften bestehet; .5) K l c i n r u ß l a n d, im W e st e u d e s s ü d l. Theiles v v n G r o ß- rußland, und um den mittlern Dnieper, aus 4 Statthal- terschaften bestehend, und größten Theils von Kosaken bewohnt; 4) S ü d cußla nd, im Süden des Reiches, und an der N v r b- küst e d es schwarzen Meeres, in vier S t a t t h a l t e r s cb a f- ten und das Land der dänischen Kosaken eingetheilt, fast lau- ter Eroberungen, den Türken entrissen; 5) W e st r u ß l a n d, im Süden der Ostsee Provinzen, und längs der preußischen, polnischen und galizischen Grenzen, aus 7 Statt- halterschaften bestehend, und fast ganz durch die Theilungen Polens an Rußland gekommen. Cammcrers Lehrb. d. Erdkunde. 6te Auñ. ' 18
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 1
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 8
2 0
3 3
4 6
5 1
6 4
7 16
8 3
9 21
10 0
11 9
12 0
13 2
14 0
15 1
16 5
17 51
18 4
19 1
20 14
21 4
22 2
23 12
24 0
25 5
26 15
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 3
33 0
34 17
35 0
36 0
37 14
38 1
39 5
40 0
41 14
42 4
43 9
44 1
45 6
46 3
47 3
48 1
49 0
50 9
51 1
52 5
53 0
54 3
55 0
56 16
57 0
58 11
59 3
60 1
61 4
62 3
63 1
64 9
65 17
66 7
67 0
68 9
69 23
70 4
71 16
72 1
73 20
74 2
75 0
76 2
77 11
78 4
79 3
80 2
81 2
82 5
83 53
84 8
85 23
86 25
87 2
88 4
89 4
90 28
91 1
92 23
93 2
94 6
95 19
96 11
97 2
98 23
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 1
7 2
8 0
9 4
10 3
11 1
12 0
13 0
14 2
15 0
16 2
17 0
18 1
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 2
31 1
32 2
33 3
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 2
41 0
42 0
43 0
44 12
45 0
46 0
47 3
48 1
49 4
50 1
51 0
52 0
53 1
54 2
55 2
56 0
57 13
58 1
59 1
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 1
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 1
74 0
75 0
76 2
77 0
78 3
79 2
80 0
81 1
82 0
83 2
84 0
85 0
86 0
87 31
88 8
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 5
95 0
96 0
97 1
98 3
99 0
100 0
101 1
102 1
103 0
104 1
105 0
106 0
107 4
108 0
109 1
110 0
111 0
112 1
113 1
114 2
115 0
116 0
117 0
118 1
119 7
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 1
126 0
127 1
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 3
134 1
135 5
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 2
143 1
144 0
145 1
146 0
147 0
148 2
149 0
150 3
151 0
152 3
153 9
154 1
155 2
156 0
157 3
158 1
159 9
160 6
161 0
162 0
163 0
164 0
165 5
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 2
172 0
173 0
174 0
175 1
176 5
177 2
178 0
179 1
180 1
181 0
182 1
183 0
184 0
185 1
186 0
187 0
188 4
189 0
190 0
191 3
192 1
193 8
194 1
195 1
196 0
197 0
198 1
199 4