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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 108

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
2. Christian hatte indessen Schweden zur Anerkennung der dänischen Herrschaft gezwungen. Nachdem er versprochen hatte, nack den Gesetzen Schwedens zu regieren und keine Rache zu üben, fand in Stockholm die Krönung statt, wobei drei Tage lang herrlich geschmaust wurde. Aber am vierten Tage wurden früh die Thore geschlossen, alle Straßen und Plätze mit starken Wachen besetzt und auf dem Markte Kanonen aufgepflanzt. Durch einen Trompeter wurde bekannt gemacht, daß sich bei Lebensstrafe keiner unterstehen sollte, an diesem Tage aus seinem Hause zu gehen. Dann wurden 94 Personen, die den Haß des Königs auf sich geladen hatten, in einen Kreis geführt und öffentlich enthauptet. Das Volk, daß sich bei dieser schrecklichen Nachricht versammelt hatte, schrie uuv jammerte. Die dänischen Henker aber griffen eine Menge der trauernden Bürger und Vaterlandsfreuude und metzelten sie nieder." Das Blut rann m Strömen von dem Blutgerüste herab auf den Markt und in die anliegenden Straßen. Der unmenschliche Christian gieng auf dem Richtplatze umher, weidete sich an dem gräßlichen Anblicke und achtete es nicht, daß ringsum das Blut seine Füße umspülte und seine Kleidung befleckte. Drei Tage lang lagen die todten Körper auf dem Markte zur Schau. Dies Ereigniß nennt man das Stockholmer Blutbad (1520). 3. Unter den fo schändlich Gemordeten war auch der Vater Gustavs. Als Gustav diese Grausamkeit erfuhr, befestigte der Durst nach Rache seinen längst gefaßten Entschluß, das geliebte Vaterland zu befreien. Aber der König hatte seinen Aufenthalt erfahren und fetzte einen Preis auf seinen Kopf. Späher wurden ihm nachgeschickt; wer ihn verbergen würde, ward mit dem Tode bedroht. Wohin er kam, verschloß man die Thüren vor ihm. Nach mühseligem Umherirren in öden Steppen und unwirtbaren Wäldern und Gebirgen kam er nack Falnn, wo er als Handlanger in den Kupferbergwerken feinen armseligen Unterhalt erwarb. Weil aber seine Gesundheit durch die unterirdische Arbeit zu wanken an-sieng, trat er bei einem Edelmann als Drescher in Dienst. Aber seine Sitten fielen den Mitknechten auf, und eine Magd bemerkte einen goldgestickten Hemdkragen unter seinem wollenen Wamms; deshalb fühlte sich Gustav nickt mehr sicher und floh tieser ins Gebirge. Er erreichte einen Edelhof, dessen Besitzer ihn erkannte und ihn freundlich aufnahm. Im geheimen aber gab der Schurke den Dänen Nachricht, um die ausgesetzte Belohnung zu gewinnen. Die Frau des Edelmanns aber hatte Mitleid init dem armen Flüchtling; sie entdeckte ihm die Verrätherei ihres Mannes und gab ihm Pferde und Schlitten zur schnellen Flucht. Als die dänischen Häscher anlangten, war Gustav bereits mehrere Meilen fort. Acht Tage hielt er sich nun bei einem Dorfpfarrer auf, wanderte dann wieder weiter und fand in dem Haufe eines Bauern Namens Nilfon Zuflucht. Als er hier eines Tages in der Stube beim Ofen stand, und sich wärmte, traten plötzlich dänische Soldaten ein, die ihn suchten. Gustav schien verloren; doch die Geistesgegenwart der Frau rettete ihn. Sie schalt ihn, nannte thu einen Müßiggänger, gab ihm einen derben Schlag mit einem Spaten

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 109

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
109 und trieb ihn so zur Thür hinaus an die Arbeit. Nachbem die Dänen abgezogen waren, verbarg ihn der Bauer auf einem mit Stroh belabenen Wagen und fuhr mit ihm bavon. Unterwegs begegneten ihm Soldaten. Diefe untersuchten den Wagen und stachen mit ihren Bajonetten buid' das Stroh. Ein Stich gieng Gustav tief ins Bein; aber er verbiß den Schmerz und rührte sich nicht. Allein das Blut, das durch den -Ibagen auf den Schnee tröpfelte, hätte den Verborgenen fast verrathen. Als Die Svlbaten die Blutspuren bemerkten, setzten sie dem Wagen nach ; aber der Bauer schnitt sein Pserd in den Fuß und täuschte^ baburch die Verfolger. Glücklich kam Gustav nach der Westgrenze Schwebens zu^bern einfachen, kräftigen und sreiheitsliebenben Volke der D alekarlen (^hal-männer). Er entbeckte sich ihnen und suchte sie zum Ausstaube gegen den tyrannischen Christian zu bewegen. Ansangs blieben seine Worte ohne Erfolg. Als aber ein schwebischer Kriegsmann erschien, welcher die Nachricht vom Stockholmer Blutbabe bestätigte und das Gerücht verbreitete, der grausame König tc: lle bemnächst eine Reise durch ganz Schweden unternehmen und alle ihm mißliebigen Leute umbringen, auch jebem Bauern einen Arm und ein Bein abhauen lassen, ba riesen sie wuth- und racheerfüllt den schon weiter geflohenen Gustav zurück und machten ihn zu ihrem Hauptmann. Mit tiefen Männern begann Gustav den Meg gegen die Dänen. Bald sammelten sich zu ihm viele schwebische Offiziere und Soldaten, benen auch das bcxnifchc Joch verhaßt war. _ Eine Stadt nach der andern warb erobert, und die Dänen würden immer weiter znrückgebrängt. Bald staub Gustav mit feinem Heere vor der Hanptjiabt Stockholm, die sich ihm nach zweijähriger Belagerung übergeben mußte. Als er sein Vaterlanb von den Feinben gänzlich befreit hatte, baten ihn die Schweden, die Königswürbe anzunehmen, ba niemanb würbiger sei, ihr König zu sein, als er, der Retter des Vaterlanbes. Gustav fügte sich endlich, und voller Freuben leisteten nun alle den Hulbigungseib. Der grausame Christian bagegen würde von seinem eigenen Volke abgesetzt und ans dem Lanbe vertrieben. Zwar machte er viele Versuche, sein Reich wieberzugewinnen, warb aber gefangen genommen und mußte mehr als 16 Jahre in einem finstern Turme zubringen. 4. Unter Gustavs Regierung würde die Reformation in Schweden eingeführt. Darüber entstanb jeboch große Unzufriebenheit, so daß Gustav beschloß, die Regierung nieberznlegen. „Wir können uns nicht wunbern," sprach er zu den unzusriebeuen Großen des Reichs, „daß das gemeine Volk uns ungehorsam ist, ba es solche Anstifter hat. Wer wollte unter solchem Bebing euer König fein? Seib bebacht, wie ihr mich reblich entlasset und mir das wiebererstattet, was ich für das Allgemeine ausgegeben habe; ich werbe hinwegziehen und mein unbankbares Vaterlanb nie wieber sehen." Alle waren bestürzt; man bat ihn fußfällig und mit Thränen in den Augen fo lange, bis er sich bewegen ließ, zu bleiben. Von ihm stammt Gustav Abolf ab, der Helb des breißigjährigen Krieges. r

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 116

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
116 Ii. Vauciistkiils Auftreten. 1. Der Krieg schien beendet. Da trat Christian Iv., König v-n Dänemark, für die Protestanten auf den Kampfplatz. Der Kaiser, dem es an Geld und Truppen fehlte, um den Krieg mit Erfolg weiter zu führen, gerieth nicht wenig in Noth Aus dieser Verlegenheit half ihm der Graf Albrecht von Wallenstein, ein reicher böhmischer Edelmann. Derselbe erbot sich für den Kaiser eine Armee auszurüsten und zu unterhalten , wenn man ihm den Oberbefehl geben und durch eroberte Länder entschädigen wollte. Der Kaiser erlaubte ihm, 20,000 Mann auszurüsten; allein dies verwarf Wallenstein. „Ein Heer wie dieses," sprach er, „muß vom Brandschatzen leben; 20,000 Mann kann ich so nicht ernähren, aber mit 50,000 Mann kann ich fordern, was ich will." Ferdinand gestand ihm feine Forderung zu. Sogleich schlug Wallenstein feine Werbep'.ätze auf, und in kurzer Zeit strömten so viele Krieger unter feine Fahnen, daß er ein mächtiges Heer beisammen hatte. Von seinen Soldaten verlangte er unbedingten Gehorsam; Feigheit ward sogleich mit dem Tode bestraft. „Laßt die Bestie hangen!" war fein gewöhnliches Wort bei dem geringsten Ungehorsam. Anderseits wußte er wieder feine Streiter zu locken und zu feffeln durch fürstlich e Geschenke. 2. Wallenstein zog mit feinem neugeworbenen Heere gegen den Grafen von Mansfeld, der abermals Truppen gesammelt hatte, und folgte ihm bis nach Ungarn. Hier wurde Mansfeld krank. Als er die Nähe des Todes fühlte, legte er Harnisch, Helm und Schwert an und erwartete so den Tod. In demselben Jahre war Christian von Dänemark von Tilly bei Lutter am Barenberge besiegt (1626). Er zog sich in fein Land zurück und mußte später den Frieden zu L übeck schließen, worin er versprach, sich nicht weiter in deutsche Angelegenheiten zu mischen (1629). Wallenstein, der inzwischen mit feinen Scharen nach Norden geeilt war, überschwemmte namentlich Mecklenburg, vertrieb die dortigen Herzoge und wurde vom Kaiser mit deren Ländern belohnt. Damit noch nicht zufrieden, griff er die feste Stadt Stralsund an und ließ gegen sie Sturm laufen. Er hatte geschworen, die Stadt zu erobern, und wenn sie mit Ketten an den Himmel geschlossen wäre. Aber die Bürger vertheidigten sich so helvenmüthig, daß er nach einem Verluste von 12,000 Mann die Belagerung aufheben mußte. — Ueberall, wohin Wallensteins Heer kam, verübte es die größten Grausamkeiten. Die Hauptleute lebten in Ueberfluß, während die unglücklichen Bauern im tiefsten Elende schmachteten. Was die rohen Soldaten nicht verzehren konnten, verdarben sie aus Muthwillen. Viele Landleute starben Hungers, andere fristeten mit Eicheln und Wurzeln ihr klägliches Dasein. Da Wallenstein selbst sich durch Hochmuth und Anmaßung überall verhaßt machte, so sah sich der Kaiser endlich gezwungen, denselben zu entlassen. Gefaßt sprach Wallenstein: „Es thut mir weh, daß Seine Majestät sich meiner so wenig

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 117

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
117 angenommen haben, aber ich will Gehorsam leisten." Er begab sich aus seine Güter in Böhmen und lebte dort in königlicher Pracht, umgeben von einer großen Menge Diener, die seiner Befehle harrten. Hi. Gustav Adolf. 1 Während sich nun die Protestanten vor der Uebermacht des siegreichen Kaisers beugen mußten, erstand dem Kaiser ein neuer Feind: das war Gustav Adolf, König von Schweden. Dieser Fürst beschloß, sich der geschlagenen Protestanten anzunehmen, die Macht des Kaisers zu brechen und sein eignes Reich durch deutsche Länder zu vergrößern. Nach vollendeter Rüstung berief er die Stände seines Reichs, ließ seiner kleinen kaum sechsjährigen Tochter Christine als künftigen Königin huldige-i und sprach dann also: „Nicht leichtsinniger Weise stürze ich mich und euch in diesen neuen gefahrvollen Krieg. Mein Zeuge ist der allmächtige Gott, daß ich nicht aus Vergnügen fechte. Der Kaiser hat mich aufs grausamste beleidigt; er hat meine Feinde unterstützt; er verfolgt meine Freunde und Brüder und tritt meine Religion in den Staub. -3ch kenne die Gefahren , denen mein Leben ausgesetzt fein wird. Bis jetzt zwar hat mich die Allmacht wunderbar behütet; aber ich werde doch endlich sterben m der Vertheidigung meines Vaterlandes. Seid gerecht, seid gewiffenhaft, wandelt unsträflich, so werden wir uns in der Ewigkeit wiedersehen. v>ch rufe euch ein herzliches Lebewohl zu. Ich sage es vielleicht auf ewig." 2. Am 24. Juni 1630 landete er mit 15,000 Schweden an der pommerfchen Küste. Nachdem er an das Land gestiegen war, siel er auf feine Knie, dankte Gott für die glückliche Fahrt und bat um Beistand für fein schweres Vorhaben. Seine Offiziere beteten ihm im Stillen nach und konnten die Thränen nicht unterdrücken. Er aber sprach: „Weinet nicht, meine Freunde, sondern betet. Fleißig gebetet, ist halb gesiegt." Unter Trommelfchlag ließ er in feinem Lager ausrufen, daß fern Soldat bei Todesstrafe sich unterstehen sollte, ein Haus zu zerstören und anzuzünden, oder irgend einen Einwohner zu beleidigen oder zu berauben. Als der Kaiser die Landung Gustav Adolfs vernahm, sprach er spottend: „Da haben wir halt ein Feindl mehrscherzweise nannte man ihn wohl „den Schneekönig." Tilly aber erwiderte ernsthaft: „Gustav ist ein Feind von eben so vieler Klugheit als Tapferkeit, in der Blüte der Jahre, kräftig und abgehärtet. Er hat im Kriege siegen und durch Siege den Krieg zu führen gelernt." Schnell vertrieb Gustav Adolf die Kaiserlichen aus Pommern und Mecklenburg und setzte seinen Weg nach Süden fort. Sein Zug wurde aber bald sehr verzögert, da die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen Bedenken trugen, sich mit dem Fremden, den man nicht gerufen hatte, gegen Kaiser und Reich zu verbinden. 3. Unterdessen zog Tilly mit seinem Heere gegen Magdeburg, das sich mit den Schweden verbunden hatte, und begann es zu belagern. Die tapfern Bürger vertheidigten sich mit großer Ausdauer und Stand-

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 118

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
118 rtc^tete sich immer wieder an dem Gedanken auf daß der ^chwedenkomg zum Entsätze herbeieilen werde. Plötzlich nach langem, bangem Warten, schwieg der Kanonendonner; Todtenstille herrschte ^ t; ?a verbreitete sich m der Stadt der frohe Glaube, daß die Rettung nahe sei Der größte Theil der Bürger und Soldaten ver- wlruw^a^e!! « r bte 2ßac^e' um sich endlich einmal nach müh-^liger Arbett des erquickenden Schlafes zu erfreuen. Aber aeaen den stürmten die feindlichen Scharen die unbewachten Wälle, drangen ‘ , Stadt und begannen zu morden und zu plündern. Nichts war den Horden heilig, nichts ward geschont. Greise und Kinder, Weiber Tn Sn rurd? ba6 Schwert der wüthenden Soldaten. Dazu h tten bte enttnenschten Krieger an verschiedenen Stellen der Stadt Feuer llfcr 3 H bte sanse Stadt ausbreitete. Abends um zehn Sl Za &r ner °rtln großen Stadt nichts weiter übrig, als die Dom-40^)An Ä' lei Un etne ^lhe Fischerhäuser an der Elbe. Von den 40 000 Einwohnern waren über 30,000 umgekommen. Der General nrtsff eber diese Grausamkeiten hauptsächlich verschuldete, berichtete nicht »®be„.tr0,a6 und J-rustl-ms Zerstörung ,st fotch ein Si-g .r,4' ^ sich nun mit seinem Heere nach Leipzig. Hier eretste^ ihn der Schwedenkönig, der sich mittlerweile mit dem Kurfürsten von Sachsen verbündet hatte. Bei dem Dorfe «reitenselb kam es zu einer blutigen Schlacht, m der Tilly gänzlich geschlagen würde. Der letztere zog mit dem Rest feines Heeres nach Schwaben. Gustav Aböls dem jetzt bte protestantische Bevölkerung Deutschland überall entgegen-jubelte, zog ihm nach und erreichte ihn am Leckflusse. Hier wurde Tilly abermals besiegt und über dem rechten Knie so schwer verwundet, daß er fünfzehn Tage nach der Schlacht in Ingolstadt starb (1632). Der alte ,pelb war 73 Jahre alt geworben und konnte sich rühmen, in 36 Schlachten gesiegt zu haben Seme Soldaten, mit benen er alle Mühseligkeiten des Ktieges getheilt hatte, und benen er stets ein wahrer Vater gewesen war, &V Schmerzen scheiben. So waren alle Vortheile, die der Kaiser wahrenb vieler Jahre errungen hatte, vernichtet, und der von dem ™]er Wallenstein verachtete Schwedenkönig zog als Sieger dem flüchtenden Feinde nach. , . . O' ®er Kaiser, der sich in Wien schon bedroht hielt, wandte sich in iefti Noth an Wallenstein und bat ihn, den Oberbefehl zu übernehmen. , gekr änkte Feldherr wies anfangs alle Anträge kalt zurück. Erst nach vielen Bitten willigte er ein, ein Heer zu werben. Kaum ließ er die ^Werbetrommel im Laude erschallen, so strömten die alten Krieger maiienwetse herbei. Nach vier Monaten hatte er ein Heer von 40,000 ?nün^ 3fertig beisammen. „Das Heer ist da," schrieb Wallenstein nach Wien, „nun schickt den Führer." Und der Kaiser mußte den stolzen ■ra”n no* einmal flehentlich bitten, den Oberbefehl selbst zu übernehmen. 'Utallenstem verstand sich dazu unter folgenden Bedingungen: „Derherzog

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 120

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
120 und wurde hier von einigen feiner Leute in der Nacht überfallen und ermordet (1634). 2. Der Glücksstern, der den Schweden so lange geleuchtet hatte netgte jich jetzt dem Untergange zu. Die deutschen Fürsten fielen größtenteils von ihnen ab und schlossen sich dem Kaiser an. Da verbündeten sich die Schweden mit Frankreich. Beide Mächte führten den Kampf in Deutschland weiter, nur um Eroberungen zu machen. Die Mannszucht die unter Gustav Adolf das schwedische Heer so Vortheilhaft ausgezeichnet hatte, war gänzlich verschwunden. Verheerungen und Plünderungen nahmen fein (Ende. Städte und Dörfer wurden in Schutthaufen ver--wandelt, und Hunger und Pest würgten unter den unglücklichen Einwohnern. _ Gewerbe und Ackerbau lagen darnieder, und Deutschland sah einer Wüste ähnlich. Endlich ertönte die langersehnte Nachricht: „Friede!" durch die öden deutschen Gauen. Derselbe" wurde in Münster und Osnabrück unterzeichnet und heißt der westfälische Friede (1648). Allen Parteien wurden gleiche Rechte und freie Neligionsübnng zugesichert. Leider aber überließ matt den Fremden einige der seltensten deutschen Provinzen : Frankreich erhielt das Elsaß mit Ausnahme Straßburgs, Schweden aber Pommern und Rügen. 32. Der große Kurfürst (1640—1688). 1. Unter den Ahnen des jetzigen deutschen Kaisers war einer der größten Regenten der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der große Kurfürst. Er wurde während des dreißigjährigen Krieges, am 6. Februar 1620, geboren. In feinem 11. Jahre lernte er den großen Schwedenkönig Gustav Adolf kennen, welcher ihn wegen feiner Lebhaftigkeit und feiner reichen Kenntnisse lieb gewann. Seme Dante war die Gemahlin Gustav Adolfs. Als er einst bei derselben zum Besuche war, schilderte sie ihm die Thaten ihres lieben Mannes mit edler Begeisterung. Diese Schilderung wirkte so tief ans fein empfängliches Gemüth, daß er sich den Helden zum Vorbilde nahm. Im Alter von 14 Jahren schickte ihn sein Vater nach Holland, damit er sich dort weiter ausbilde. Als er in Haag war, suchte man ihn zu einem lasterhaften Leben zu verführen. Er aber erklärte ernst und offen: „Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig, Haag sogleich zu verlassen." Vergebens suchte man ihn zurückzuhalten. Als er bev feinem freunde, dem Prinzen von Oranien, ankam, freute sich dieser über den tugendhaften Jüngling und sprach: „Vetter, eure Flucht beweiset viel Heldenmuth. Wer sich schon so früh selbst zu überwinden weiß, dem wird das Große stets gelingen." 2. In seinem 20. Jahre bestieg Friedrich Wilhelm den kurfürstlichen Thron. Sein damals noch kleines Land hatte alle Schrecken und Drangsale des dreißigjährigen Krieges erleiden müssen. Das Land war durch Raub und Brand verödet, die Bewohner waren verarmt oder in

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 284

1847 - Leipzig : Engelmann
284 Das christliche Mittelalter. gierde, Ruhmsucht und wilde Leidenschaftlichkeit verdrängten die bessern Regungen und machten einen unbesonnenen, übermüthigen und harten Fürsten aus ihm. — Karls Bestreben war auf die Erweiterung seines schonen von Holland bis zu den Alpen reichenden Herzogthums zu einem austrasischen (gallisch-belgischen) Königreiche mit dem Rhein als Ostgränze gerichtet. Er folgte daher gern der Einladung des von dem Papst entsetzten Erzbischofs von Köln, ihm zur Wiedereroberung sei- nes Bisthums behülstich zu sein, in der Hoffnung, dadurch die Städte am Rhein in seine Gewalt zu bringen. Aber der tapfere Widerstand der Bürger von Neuß und das Anrücken eines Reichsheers unter Kaiser Friedrich Iii. vereitelte diesen Plan und nöthigte ihn zum Abzug. — Kurz vorher hatte Herzog Siegmund von Oestreich, um H75. die Kosten eines unglücklichen Kriegs wider die Eidgenossen, die ihm Thurgau entrissen, zu bestreiten, die habsburgischen Besitzungen (Vorlande) im Elsaß, Sundgau und Breisgau an Karl den Kühnen verpfändet, der einen ungerechten Landvogt darüber setzte. Da vermittelte der staatskluge Ludwig Xi. von Frankreich (§. 350), der die wachsende Größe des Nachbars mit Neid und Besorgniß be- trachtete, und, seitdem ihn Karl in Verbindung mit mehren unzufrie- denen franz. Großen im Felde überwunden, mehr auf Falschheit, Arglist und Treulosigkeit als auf das wechselvolle Glück der Waffen vertraute, zwi- schen Habsburg und den Eidgenossen die „ewige Richtung" (Frieden) und verschaffte dem Herzog von Oestreich das Geld zur Einlösung der verpfän- deten Länder. Als aber Karl mit der Zurückgabe zauderte, vertrieben die gedrückten Elsässer die burgundische Besatzung und schlossen, als jener mit Heeresmacht wider sie zog, um seinen durch ein besonderes Gericht verurtheilten und auf Siegmunds Befehl Hingerichteten Vogt zu rächen, mit dem Herzog von Lothringen und den Eidgenossen unter Frank- reichs Vermittelung ein Bündniß. Da bemächtigte sich Karl Lothrin- gens, nach dessen Besitz ihn schon lange gelüstet und dessen Haupt- stadt Nancy er zu seinem Herrschersitz zu machen gedachte und zog dann mit einem stattlichen, mit vortrefflichem Geschütz versehenen und aufs Reichste geschmückten Heer von Reisigen über den Jura wider die Schweizer. Das Schicksal der tapfern Besatzung von Granson, die der Sieger theils aufhängen, theils im Neuenburger See ertränken là ließ, spornte die Eidgenossen zur Rache. In der Schlacht von Gran- son brachte ihr um die Hälfte schwächeres Heer den Burgundern eine so vollständige Niederlage bei, daß die Ueberlebenden in wilder Flucht sich zerstreuten und die treffliche Artillerie, so wie das prächtige mit kostbaren Stoffen, Gold, Silber und Edelsteinen gefüllte Lager

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 543

1847 - Leipzig : Engelmann
Das Zeitalter Ludwigs Xiv. 543 von Maintenon, bei Ramillies, wo das stanz. Heer theils verwundet oder getödtet, theils gefangen oder zerstreut ward und Geschütz, Fahnen und Kriegsgeräth den Siegern zufielen. Die span. Niederlande mußten sich den Verbündeten ergeben und den bstreich. Thronbewerber als Herrscher anerkennen. Eifersüchtig auf Marlboroughs Glück, suchte Prinz Eugen in Oberitalien, wo an Vendome's Stelle der H e r z o g von Orleans und zwei andere Befehlshaber das aus 80,000 Mann be- stehende stanz. Heer anführten, ähnlichen Kriegsruhm zu erkämpfen. Er vereinigte sich durch einen meisterhaften Marsch mit dem Herzog von Savoyen und brachte dann mit weit geringern Streitkräften den Franzosen bei Turin eine solche Niederlage bei, daß die große Armee Septbr. vernichtet oder zerstreut ward und ganz Oberitalien in die Gewalt der Sieger kam. Eugen's Ruhm erschallte weit hin und sein Name blieb fortan im Munde des Volkes, das seine Thaten in Liedern pries. Von Mailand aus wurde im nächsten Jahr das Königreich Neapel durch einen einzigen leichten Feldzug für Karl von Oestreich ge- iw. Wonnen. — Nur in Deutschland, wo an die Stelle des kurz vorher gestorbenen Ludwig von Baden ein unfähiger Feldherr zum An- führer des langsamen, zwieträchtigen und unschlüssigen Reichsheers ernannt worden, behauptete der Marschall Villars das Feld. Rau- bend und verwüstend durchzogen seine Truppen, von Straßburg aus, Schwaben und Franken. §. 603. Frankreichs Demüthigung. Ludwigxiv., an einem glücklichen Ausgang des Kriegs verzweifelnd und die Noth seines er- schöpften Reiches erwägend, wünschte nunmehr Frieden. Aber durch den Einfluß Eugens und Marlboroughs, die das Kriegsglück zu Frankreichs Demüthigung benutzen wollten, wurden seine Anträge von England, Holland und Oestreich zurückgewiesen. Umsonst hoffte Ludwig durch neue Anstrengungen Frankreichs gesunkene Kriegs- ehre wieder herzustellen und dann wie früher die Friedensbedingungen vorzuschreiben — der glänzende Sieg Eugen's und Marlborough's i?«8- bei Oudenarde an der Schelde über das von zwieträchtigen Anführern befehligte Heer der Franzosen vernichtete die letzte Hoffnung Ludwigs, und da eine durch strenge Winterkälte verursachte Mißernte den ge- drückten Landmann an den Bettelstab brachte und die Minister eine Fortsetzung des Kriegs für unmöglich erklärten, mußte der stolze Mo- narch sich zu den größten Demüthigungen bequemen. Man verlangte von ihm die unbedingte Entsagung auf Spanien, Mailand, die Niederlande und die aussereuropäi sch en Besitzungen, und als er dazu bereit war und für seinen Enkel nur Neapel und Si ci-

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 369

1847 - Leipzig : Engelmann
Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. 369 der Kriegsrüstungen, rasch seine Truppen aufbot und 40,000 Mann ins Feld rücken ließ. Die Protestanten hatten so wenig eine Ahnung von dem Bündnisse des Kaisers, daß der Kurfürst bei seinem Auszug seinem Vetter Moritz die Verwaltung der Kurlande übertrug und daß die Bundeshauptleute, aus Rücksicht für die vermeintliche Neutralität Ferdinands und des Herzogs von Bayern die klugen Pläne des von den oberdeutschen Städten zum Feldherrn gewählten Sebastian Schärtlin von Burtenbach verwarfen. Dieser wollte nämlich durch einen raschen Zug auf Regens bürg, wo sich der Kaiser mit wenigen Truppen befand, eine Entscheidung herbeiführen, aber der Kriegsrath, bei dem Viele zu gebieten hatten, untersagte es ihm, um Bayern nicht zu verletzen. Hierauf wandte sich Schärtlin gegen Tyrol, bemächtigte sich durch einen raschen Angriff der Klause bei Füßen und war im Begriff in Tyrol einzudringen, um den Zugang der italienischen Trup- pen abzuschneiden oder das Concil von Trident zu zersprengen — aber auch dieses Unternehmen wurde nicht gestattet, damit Ferdinand nicht gekränkt würde. So erhielt Karl, der bereits über den Kurfürsten und den Landgrafen wegen Hochverrates an Kaiser und Reich die Acht ausgesprochen, Zeit aus Italien Hülfstruppen herbeizuziehen und in Ingolstadt eine feste Stellung zu nehmen. Die Achtser- klärung machte Anfangs viele bedenklich, zumal da der Kaiser die Idee eines Religionskriegs zu unterdrücken suchte, als aber ein aufgefangenes Ausschreiben des Papstes an die kathol. Stände der Schweiz den Pro- testanten die Augen öffnete - über die Verbindung Karls mit Rom und über das Ziel des Kriegs, da erwachte in dem prot. Heere Zorn und Unwillen über die Täuschung. Eine Vertheidigungsschrift wider- legte die Beschuldigungen der Achtserklärung, eine Reihe heftiger Flug- schriften suchte die Nation aufzureizen wider einen Kaiser ,,der sich aus einem Reichsoberhaupt zum Gehülfen und Beamten des Papstes ge- macht^ und gegen den man daher mit Recht die Waffen ergriffen habe. Indessen hatten der Kurf, und der Landgraf selbst die Führung über- nommen und bekämpften den Kaiser, dem sie noch immer an Zahl überlegen waren, in Ingolstadt. Umsonst rieth Schärtlin hier zu einem Hauptsturm; mit kleinen, fruchtlosen Gefechten vergeudeten sie die Zeit, bis auch die niederländischen Truppen sich mit dem kaiserl. Heere vereinigt, und Karl im Stande war, angriffsweise zu verfahren. Er rückte in Schwaben ein. Noch waren die Streilkräfte gleich, und da die naßkalte Witterung Krankheiten bei den spanischen und italienischen Truppen erzeugte, so durften die Protestanten, die dem Kaiser nicht von der Seite wichen, bald einen billigen Vertrag erwarten, wenn Weber, Geschichte. 24

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 456

1847 - Leipzig : Engelmann
1624. Nvv. 1626. Mai ^56 Das siebenzehnte Jahrhundert. kein Herz für die Leiden des Volkes, aber eine freigebige Hand für den Soldaten hatte? §. 537. Wallenstein 's und Tilly's Siege. Im Früh- jahr eröffnete der von den niederdeutschen Standen zum Kreisobersten gewählte Christian Iv. ander Weser den Krieg gegen Tilly, ohne etwas Nahmhaftes auszuführen. Als aber Wallenstein mit seinen wilden Schaaren die von Krieg bisher unberührte Gegend an der Elbe besetzte und mit Tilly in Verbindung trat, erlangte die kaiferlich-ligistische Kriegsmacht bald die Oberhand über den getheilten und zwieträchtigen Norden und die geschwächten Truppen der Protest. Heerführer. Mans- feld erlitt bei der Dessauer Brücke durch die Friedlandischen eine blutige Niederlage, die ihm alles Geschütz und einen großen Theil sei- nes Kriegsvolkes raubte. Verfolgt von Walleustein zog der unermüdliche Kriegsheld mit dem Reste seines Heeres auf höchst beschwerlichen Märschen nach Ungarn, um sich mit Bethlen Gabor zu vereinigen; da aber dieser wankelmüthige Fürst zu derselben Zeit mit Ferdinand einen Frieden abschloß, so mußte Mansfeld weiter ziehen. Er schlug seinen Weg über Bosnien nach Venedig ein, wurde aber auf dem Zuge in Folge der allzugroßen An- strengung von einem Fieber dahingerafft. Im Kriegsgewand und mit dem Schwerte umgürtet erwartete er auf zwei Offiziere gestützt stehend den Tod. Seine Leiche liegt in Spalatro begraben. Wenige Monate vorher war auch der tapfere Christian von Braun schweig im 27. Jahre seines Lebens ins Grab gestiegen, und im August dieses ereignißvollen Jahres erlitt Christian Iv. bei Lutter am Barenberge nach heldenmüthigem Kampfe durch Tilly eine Nie- derlage, bei der er selbst nur mit Mühe der Gefangenschaft entging. Ganz Niederdeutschland war jetzt dem ligistischen Heere blosgestellt und die evangel. Stande eilten, selbst unter harten Bedingungen mit dem Kaiser ihren Frieden zu machen. Zwar erschien Christian Iv., in Ver- bindung mit dem Markgrafen von Baden und unterstützt von England, abermals an der Elbe; als sich aber Tilly mit Wallenstein, der indessen Schlesien erobert und die Herzoge von Meklenburg, weil sie den Dänen beigestanden, aus ihrem Lande getrieben hatte, vereinigte, mußte das dänisch-deutsche Heer der Uebermacht weichen. In Kurzem sielen Holstein, Schleswig und Jütland unter ent- setzlichen Verheerungen in die Hände der Kaiserlichen und Wallenstein ging mit dem Gedanken um, diese Länder ihrem angestammten Fürsten zu entreißen und Ferdinands unmittelbarer Herrschaft zu unterwerfen. Nur die Furcht vor dem hartnäckigen Kriege, in den dadurch der Kaiser mit allen Staaten der Nord- und Ostsee verwickelt worden wäre und
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