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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 108

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
2. Christian hatte indessen Schweden zur Anerkennung der dänischen Herrschaft gezwungen. Nachdem er versprochen hatte, nack den Gesetzen Schwedens zu regieren und keine Rache zu üben, fand in Stockholm die Krönung statt, wobei drei Tage lang herrlich geschmaust wurde. Aber am vierten Tage wurden früh die Thore geschlossen, alle Straßen und Plätze mit starken Wachen besetzt und auf dem Markte Kanonen aufgepflanzt. Durch einen Trompeter wurde bekannt gemacht, daß sich bei Lebensstrafe keiner unterstehen sollte, an diesem Tage aus seinem Hause zu gehen. Dann wurden 94 Personen, die den Haß des Königs auf sich geladen hatten, in einen Kreis geführt und öffentlich enthauptet. Das Volk, daß sich bei dieser schrecklichen Nachricht versammelt hatte, schrie uuv jammerte. Die dänischen Henker aber griffen eine Menge der trauernden Bürger und Vaterlandsfreuude und metzelten sie nieder." Das Blut rann m Strömen von dem Blutgerüste herab auf den Markt und in die anliegenden Straßen. Der unmenschliche Christian gieng auf dem Richtplatze umher, weidete sich an dem gräßlichen Anblicke und achtete es nicht, daß ringsum das Blut seine Füße umspülte und seine Kleidung befleckte. Drei Tage lang lagen die todten Körper auf dem Markte zur Schau. Dies Ereigniß nennt man das Stockholmer Blutbad (1520). 3. Unter den fo schändlich Gemordeten war auch der Vater Gustavs. Als Gustav diese Grausamkeit erfuhr, befestigte der Durst nach Rache seinen längst gefaßten Entschluß, das geliebte Vaterland zu befreien. Aber der König hatte seinen Aufenthalt erfahren und fetzte einen Preis auf seinen Kopf. Späher wurden ihm nachgeschickt; wer ihn verbergen würde, ward mit dem Tode bedroht. Wohin er kam, verschloß man die Thüren vor ihm. Nach mühseligem Umherirren in öden Steppen und unwirtbaren Wäldern und Gebirgen kam er nack Falnn, wo er als Handlanger in den Kupferbergwerken feinen armseligen Unterhalt erwarb. Weil aber seine Gesundheit durch die unterirdische Arbeit zu wanken an-sieng, trat er bei einem Edelmann als Drescher in Dienst. Aber seine Sitten fielen den Mitknechten auf, und eine Magd bemerkte einen goldgestickten Hemdkragen unter seinem wollenen Wamms; deshalb fühlte sich Gustav nickt mehr sicher und floh tieser ins Gebirge. Er erreichte einen Edelhof, dessen Besitzer ihn erkannte und ihn freundlich aufnahm. Im geheimen aber gab der Schurke den Dänen Nachricht, um die ausgesetzte Belohnung zu gewinnen. Die Frau des Edelmanns aber hatte Mitleid init dem armen Flüchtling; sie entdeckte ihm die Verrätherei ihres Mannes und gab ihm Pferde und Schlitten zur schnellen Flucht. Als die dänischen Häscher anlangten, war Gustav bereits mehrere Meilen fort. Acht Tage hielt er sich nun bei einem Dorfpfarrer auf, wanderte dann wieder weiter und fand in dem Haufe eines Bauern Namens Nilfon Zuflucht. Als er hier eines Tages in der Stube beim Ofen stand, und sich wärmte, traten plötzlich dänische Soldaten ein, die ihn suchten. Gustav schien verloren; doch die Geistesgegenwart der Frau rettete ihn. Sie schalt ihn, nannte thu einen Müßiggänger, gab ihm einen derben Schlag mit einem Spaten

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 109

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
109 und trieb ihn so zur Thür hinaus an die Arbeit. Nachbem die Dänen abgezogen waren, verbarg ihn der Bauer auf einem mit Stroh belabenen Wagen und fuhr mit ihm bavon. Unterwegs begegneten ihm Soldaten. Diefe untersuchten den Wagen und stachen mit ihren Bajonetten buid' das Stroh. Ein Stich gieng Gustav tief ins Bein; aber er verbiß den Schmerz und rührte sich nicht. Allein das Blut, das durch den -Ibagen auf den Schnee tröpfelte, hätte den Verborgenen fast verrathen. Als Die Svlbaten die Blutspuren bemerkten, setzten sie dem Wagen nach ; aber der Bauer schnitt sein Pserd in den Fuß und täuschte^ baburch die Verfolger. Glücklich kam Gustav nach der Westgrenze Schwebens zu^bern einfachen, kräftigen und sreiheitsliebenben Volke der D alekarlen (^hal-männer). Er entbeckte sich ihnen und suchte sie zum Ausstaube gegen den tyrannischen Christian zu bewegen. Ansangs blieben seine Worte ohne Erfolg. Als aber ein schwebischer Kriegsmann erschien, welcher die Nachricht vom Stockholmer Blutbabe bestätigte und das Gerücht verbreitete, der grausame König tc: lle bemnächst eine Reise durch ganz Schweden unternehmen und alle ihm mißliebigen Leute umbringen, auch jebem Bauern einen Arm und ein Bein abhauen lassen, ba riesen sie wuth- und racheerfüllt den schon weiter geflohenen Gustav zurück und machten ihn zu ihrem Hauptmann. Mit tiefen Männern begann Gustav den Meg gegen die Dänen. Bald sammelten sich zu ihm viele schwebische Offiziere und Soldaten, benen auch das bcxnifchc Joch verhaßt war. _ Eine Stadt nach der andern warb erobert, und die Dänen würden immer weiter znrückgebrängt. Bald staub Gustav mit feinem Heere vor der Hanptjiabt Stockholm, die sich ihm nach zweijähriger Belagerung übergeben mußte. Als er sein Vaterlanb von den Feinben gänzlich befreit hatte, baten ihn die Schweden, die Königswürbe anzunehmen, ba niemanb würbiger sei, ihr König zu sein, als er, der Retter des Vaterlanbes. Gustav fügte sich endlich, und voller Freuben leisteten nun alle den Hulbigungseib. Der grausame Christian bagegen würde von seinem eigenen Volke abgesetzt und ans dem Lanbe vertrieben. Zwar machte er viele Versuche, sein Reich wieberzugewinnen, warb aber gefangen genommen und mußte mehr als 16 Jahre in einem finstern Turme zubringen. 4. Unter Gustavs Regierung würde die Reformation in Schweden eingeführt. Darüber entstanb jeboch große Unzufriebenheit, so daß Gustav beschloß, die Regierung nieberznlegen. „Wir können uns nicht wunbern," sprach er zu den unzusriebeuen Großen des Reichs, „daß das gemeine Volk uns ungehorsam ist, ba es solche Anstifter hat. Wer wollte unter solchem Bebing euer König fein? Seib bebacht, wie ihr mich reblich entlasset und mir das wiebererstattet, was ich für das Allgemeine ausgegeben habe; ich werbe hinwegziehen und mein unbankbares Vaterlanb nie wieber sehen." Alle waren bestürzt; man bat ihn fußfällig und mit Thränen in den Augen fo lange, bis er sich bewegen ließ, zu bleiben. Von ihm stammt Gustav Abolf ab, der Helb des breißigjährigen Krieges. r

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 116

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
116 Ii. Vauciistkiils Auftreten. 1. Der Krieg schien beendet. Da trat Christian Iv., König v-n Dänemark, für die Protestanten auf den Kampfplatz. Der Kaiser, dem es an Geld und Truppen fehlte, um den Krieg mit Erfolg weiter zu führen, gerieth nicht wenig in Noth Aus dieser Verlegenheit half ihm der Graf Albrecht von Wallenstein, ein reicher böhmischer Edelmann. Derselbe erbot sich für den Kaiser eine Armee auszurüsten und zu unterhalten , wenn man ihm den Oberbefehl geben und durch eroberte Länder entschädigen wollte. Der Kaiser erlaubte ihm, 20,000 Mann auszurüsten; allein dies verwarf Wallenstein. „Ein Heer wie dieses," sprach er, „muß vom Brandschatzen leben; 20,000 Mann kann ich so nicht ernähren, aber mit 50,000 Mann kann ich fordern, was ich will." Ferdinand gestand ihm feine Forderung zu. Sogleich schlug Wallenstein feine Werbep'.ätze auf, und in kurzer Zeit strömten so viele Krieger unter feine Fahnen, daß er ein mächtiges Heer beisammen hatte. Von seinen Soldaten verlangte er unbedingten Gehorsam; Feigheit ward sogleich mit dem Tode bestraft. „Laßt die Bestie hangen!" war fein gewöhnliches Wort bei dem geringsten Ungehorsam. Anderseits wußte er wieder feine Streiter zu locken und zu feffeln durch fürstlich e Geschenke. 2. Wallenstein zog mit feinem neugeworbenen Heere gegen den Grafen von Mansfeld, der abermals Truppen gesammelt hatte, und folgte ihm bis nach Ungarn. Hier wurde Mansfeld krank. Als er die Nähe des Todes fühlte, legte er Harnisch, Helm und Schwert an und erwartete so den Tod. In demselben Jahre war Christian von Dänemark von Tilly bei Lutter am Barenberge besiegt (1626). Er zog sich in fein Land zurück und mußte später den Frieden zu L übeck schließen, worin er versprach, sich nicht weiter in deutsche Angelegenheiten zu mischen (1629). Wallenstein, der inzwischen mit feinen Scharen nach Norden geeilt war, überschwemmte namentlich Mecklenburg, vertrieb die dortigen Herzoge und wurde vom Kaiser mit deren Ländern belohnt. Damit noch nicht zufrieden, griff er die feste Stadt Stralsund an und ließ gegen sie Sturm laufen. Er hatte geschworen, die Stadt zu erobern, und wenn sie mit Ketten an den Himmel geschlossen wäre. Aber die Bürger vertheidigten sich so helvenmüthig, daß er nach einem Verluste von 12,000 Mann die Belagerung aufheben mußte. — Ueberall, wohin Wallensteins Heer kam, verübte es die größten Grausamkeiten. Die Hauptleute lebten in Ueberfluß, während die unglücklichen Bauern im tiefsten Elende schmachteten. Was die rohen Soldaten nicht verzehren konnten, verdarben sie aus Muthwillen. Viele Landleute starben Hungers, andere fristeten mit Eicheln und Wurzeln ihr klägliches Dasein. Da Wallenstein selbst sich durch Hochmuth und Anmaßung überall verhaßt machte, so sah sich der Kaiser endlich gezwungen, denselben zu entlassen. Gefaßt sprach Wallenstein: „Es thut mir weh, daß Seine Majestät sich meiner so wenig

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 117

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
117 angenommen haben, aber ich will Gehorsam leisten." Er begab sich aus seine Güter in Böhmen und lebte dort in königlicher Pracht, umgeben von einer großen Menge Diener, die seiner Befehle harrten. Hi. Gustav Adolf. 1 Während sich nun die Protestanten vor der Uebermacht des siegreichen Kaisers beugen mußten, erstand dem Kaiser ein neuer Feind: das war Gustav Adolf, König von Schweden. Dieser Fürst beschloß, sich der geschlagenen Protestanten anzunehmen, die Macht des Kaisers zu brechen und sein eignes Reich durch deutsche Länder zu vergrößern. Nach vollendeter Rüstung berief er die Stände seines Reichs, ließ seiner kleinen kaum sechsjährigen Tochter Christine als künftigen Königin huldige-i und sprach dann also: „Nicht leichtsinniger Weise stürze ich mich und euch in diesen neuen gefahrvollen Krieg. Mein Zeuge ist der allmächtige Gott, daß ich nicht aus Vergnügen fechte. Der Kaiser hat mich aufs grausamste beleidigt; er hat meine Feinde unterstützt; er verfolgt meine Freunde und Brüder und tritt meine Religion in den Staub. -3ch kenne die Gefahren , denen mein Leben ausgesetzt fein wird. Bis jetzt zwar hat mich die Allmacht wunderbar behütet; aber ich werde doch endlich sterben m der Vertheidigung meines Vaterlandes. Seid gerecht, seid gewiffenhaft, wandelt unsträflich, so werden wir uns in der Ewigkeit wiedersehen. v>ch rufe euch ein herzliches Lebewohl zu. Ich sage es vielleicht auf ewig." 2. Am 24. Juni 1630 landete er mit 15,000 Schweden an der pommerfchen Küste. Nachdem er an das Land gestiegen war, siel er auf feine Knie, dankte Gott für die glückliche Fahrt und bat um Beistand für fein schweres Vorhaben. Seine Offiziere beteten ihm im Stillen nach und konnten die Thränen nicht unterdrücken. Er aber sprach: „Weinet nicht, meine Freunde, sondern betet. Fleißig gebetet, ist halb gesiegt." Unter Trommelfchlag ließ er in feinem Lager ausrufen, daß fern Soldat bei Todesstrafe sich unterstehen sollte, ein Haus zu zerstören und anzuzünden, oder irgend einen Einwohner zu beleidigen oder zu berauben. Als der Kaiser die Landung Gustav Adolfs vernahm, sprach er spottend: „Da haben wir halt ein Feindl mehrscherzweise nannte man ihn wohl „den Schneekönig." Tilly aber erwiderte ernsthaft: „Gustav ist ein Feind von eben so vieler Klugheit als Tapferkeit, in der Blüte der Jahre, kräftig und abgehärtet. Er hat im Kriege siegen und durch Siege den Krieg zu führen gelernt." Schnell vertrieb Gustav Adolf die Kaiserlichen aus Pommern und Mecklenburg und setzte seinen Weg nach Süden fort. Sein Zug wurde aber bald sehr verzögert, da die Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen Bedenken trugen, sich mit dem Fremden, den man nicht gerufen hatte, gegen Kaiser und Reich zu verbinden. 3. Unterdessen zog Tilly mit seinem Heere gegen Magdeburg, das sich mit den Schweden verbunden hatte, und begann es zu belagern. Die tapfern Bürger vertheidigten sich mit großer Ausdauer und Stand-

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 118

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
118 rtc^tete sich immer wieder an dem Gedanken auf daß der ^chwedenkomg zum Entsätze herbeieilen werde. Plötzlich nach langem, bangem Warten, schwieg der Kanonendonner; Todtenstille herrschte ^ t; ?a verbreitete sich m der Stadt der frohe Glaube, daß die Rettung nahe sei Der größte Theil der Bürger und Soldaten ver- wlruw^a^e!! « r bte 2ßac^e' um sich endlich einmal nach müh-^liger Arbett des erquickenden Schlafes zu erfreuen. Aber aeaen den stürmten die feindlichen Scharen die unbewachten Wälle, drangen ‘ , Stadt und begannen zu morden und zu plündern. Nichts war den Horden heilig, nichts ward geschont. Greise und Kinder, Weiber Tn Sn rurd? ba6 Schwert der wüthenden Soldaten. Dazu h tten bte enttnenschten Krieger an verschiedenen Stellen der Stadt Feuer llfcr 3 H bte sanse Stadt ausbreitete. Abends um zehn Sl Za &r ner °rtln großen Stadt nichts weiter übrig, als die Dom-40^)An Ä' lei Un etne ^lhe Fischerhäuser an der Elbe. Von den 40 000 Einwohnern waren über 30,000 umgekommen. Der General nrtsff eber diese Grausamkeiten hauptsächlich verschuldete, berichtete nicht »®be„.tr0,a6 und J-rustl-ms Zerstörung ,st fotch ein Si-g .r,4' ^ sich nun mit seinem Heere nach Leipzig. Hier eretste^ ihn der Schwedenkönig, der sich mittlerweile mit dem Kurfürsten von Sachsen verbündet hatte. Bei dem Dorfe «reitenselb kam es zu einer blutigen Schlacht, m der Tilly gänzlich geschlagen würde. Der letztere zog mit dem Rest feines Heeres nach Schwaben. Gustav Aböls dem jetzt bte protestantische Bevölkerung Deutschland überall entgegen-jubelte, zog ihm nach und erreichte ihn am Leckflusse. Hier wurde Tilly abermals besiegt und über dem rechten Knie so schwer verwundet, daß er fünfzehn Tage nach der Schlacht in Ingolstadt starb (1632). Der alte ,pelb war 73 Jahre alt geworben und konnte sich rühmen, in 36 Schlachten gesiegt zu haben Seme Soldaten, mit benen er alle Mühseligkeiten des Ktieges getheilt hatte, und benen er stets ein wahrer Vater gewesen war, &V Schmerzen scheiben. So waren alle Vortheile, die der Kaiser wahrenb vieler Jahre errungen hatte, vernichtet, und der von dem ™]er Wallenstein verachtete Schwedenkönig zog als Sieger dem flüchtenden Feinde nach. , . . O' ®er Kaiser, der sich in Wien schon bedroht hielt, wandte sich in iefti Noth an Wallenstein und bat ihn, den Oberbefehl zu übernehmen. , gekr änkte Feldherr wies anfangs alle Anträge kalt zurück. Erst nach vielen Bitten willigte er ein, ein Heer zu werben. Kaum ließ er die ^Werbetrommel im Laude erschallen, so strömten die alten Krieger maiienwetse herbei. Nach vier Monaten hatte er ein Heer von 40,000 ?nün^ 3fertig beisammen. „Das Heer ist da," schrieb Wallenstein nach Wien, „nun schickt den Führer." Und der Kaiser mußte den stolzen ■ra”n no* einmal flehentlich bitten, den Oberbefehl selbst zu übernehmen. 'Utallenstem verstand sich dazu unter folgenden Bedingungen: „Derherzog

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 120

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
120 und wurde hier von einigen feiner Leute in der Nacht überfallen und ermordet (1634). 2. Der Glücksstern, der den Schweden so lange geleuchtet hatte netgte jich jetzt dem Untergange zu. Die deutschen Fürsten fielen größtenteils von ihnen ab und schlossen sich dem Kaiser an. Da verbündeten sich die Schweden mit Frankreich. Beide Mächte führten den Kampf in Deutschland weiter, nur um Eroberungen zu machen. Die Mannszucht die unter Gustav Adolf das schwedische Heer so Vortheilhaft ausgezeichnet hatte, war gänzlich verschwunden. Verheerungen und Plünderungen nahmen fein (Ende. Städte und Dörfer wurden in Schutthaufen ver--wandelt, und Hunger und Pest würgten unter den unglücklichen Einwohnern. _ Gewerbe und Ackerbau lagen darnieder, und Deutschland sah einer Wüste ähnlich. Endlich ertönte die langersehnte Nachricht: „Friede!" durch die öden deutschen Gauen. Derselbe" wurde in Münster und Osnabrück unterzeichnet und heißt der westfälische Friede (1648). Allen Parteien wurden gleiche Rechte und freie Neligionsübnng zugesichert. Leider aber überließ matt den Fremden einige der seltensten deutschen Provinzen : Frankreich erhielt das Elsaß mit Ausnahme Straßburgs, Schweden aber Pommern und Rügen. 32. Der große Kurfürst (1640—1688). 1. Unter den Ahnen des jetzigen deutschen Kaisers war einer der größten Regenten der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der große Kurfürst. Er wurde während des dreißigjährigen Krieges, am 6. Februar 1620, geboren. In feinem 11. Jahre lernte er den großen Schwedenkönig Gustav Adolf kennen, welcher ihn wegen feiner Lebhaftigkeit und feiner reichen Kenntnisse lieb gewann. Seme Dante war die Gemahlin Gustav Adolfs. Als er einst bei derselben zum Besuche war, schilderte sie ihm die Thaten ihres lieben Mannes mit edler Begeisterung. Diese Schilderung wirkte so tief ans fein empfängliches Gemüth, daß er sich den Helden zum Vorbilde nahm. Im Alter von 14 Jahren schickte ihn sein Vater nach Holland, damit er sich dort weiter ausbilde. Als er in Haag war, suchte man ihn zu einem lasterhaften Leben zu verführen. Er aber erklärte ernst und offen: „Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig, Haag sogleich zu verlassen." Vergebens suchte man ihn zurückzuhalten. Als er bev feinem freunde, dem Prinzen von Oranien, ankam, freute sich dieser über den tugendhaften Jüngling und sprach: „Vetter, eure Flucht beweiset viel Heldenmuth. Wer sich schon so früh selbst zu überwinden weiß, dem wird das Große stets gelingen." 2. In seinem 20. Jahre bestieg Friedrich Wilhelm den kurfürstlichen Thron. Sein damals noch kleines Land hatte alle Schrecken und Drangsale des dreißigjährigen Krieges erleiden müssen. Das Land war durch Raub und Brand verödet, die Bewohner waren verarmt oder in

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

8. Stadt und Land - S. 44

1895 - Hannover : Meyer
— 44 — in meine Rinde. Diese Namen will ich bewahren, so lange ich lebe. Ich fühle aber, daß es nicht lange mehr dauern wird; denn meine Wurzeln sind fast alle abgestorben, und schou in vielen Jahren habe ich keine Nahrung erhalten." In diesem Walde lebten also in früheren Zeiten sehr viele wilde Tiere: Hirsche, Rehe, Dachse, Füchse, Hasen und Bären. Durch die großen Jagden wurde die Zahl dieser Tiere immer kleiner. Bären, Wölfe und Hirsche verschwanden aus dem Wald, und hier wäre heute wohl kein Wild gewesen, wenn nicht der König den bedrängten Tieren znr Hilfe gekommen wäre. Er verbot den Leuten das Jagen im Walde. Nur der Förster hatte das Recht, die Tiere zu schießen. Die Jagd- freiheit hörte auf. Wer ohue Erlaubnis jagt, wird bestraft. (Wild- dieb.) Da freuten sich die Rehe und Hasen; sie lebten vergnügt im Walde; ihre Zahl wurde immer größer. Aus dem Walde kamen sie anf die Kornfelder und richteten hier großen Schaden an. Der Bauer muß aber seinen Acker in Ruhe habeu, und darum kommt eines Tages der Förster mit vielen Jägern; eine große Treibjagd wird abgehalten. Die Treiber durchziehen Feld und Wald, schreien und schlagen mit ihren Stöcken auf die Erde. Die Tiere werden aufgescheucht; sie laufen davon; aber die Treiber treiben sie zurück zu den Jägern, die sie niederschießen. Nach einer solchen Treibjagd haben der Bauer und die Bäume des Waldes wieder Ruhe; sie werden von dem Wilde nicht belästigt. Wir wandern weiter. Rechts führt ein Weg; dem folgen wir nach Christiansthal. Westlich von diesem Orte liegen der Törninghof und s) Die Törningmühle. Die Waffermühle in Törning bekommt ihr Wasser aus dem Steve- niuger Damm. Bei der Mühle ist ein Mühlenteich. Auf diesem schwimmen viele Enten umher, die in einem Häuschen mitten im Teich ihre Wohnung haben. Das aus dem Teich fließende Wasser treibt das Mühlenrad und fließt darauf durch den Mühlenteich iu deu Damm. In dem Garten des Müllers finden wir auf einem Hügel Steine und die Überreste von Mauern. Es ist eine Ruine. Hier lag in alter Zeit das Schloß Törning, welches deu mächtigen Grafen Limbeck gehörte. Diese waren so mächtig, daß sie es wagten, gegen den dänischen König Krieg zu führeu. Der König belagerte lange vergeblich das Schloß. In den anliegenden Wäldern ließ er Schanzen aufwerfen. Die „Sandknle" zeigt noch Überreste der- selben. Auf diese Schanzen wurden Schleudermaschinen gestellt; denn zu der Zeit kannte man keine Kanonen. Trotz aller Anstrengung der

9. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 45

1879 - Hannover : Meyer
45 in die Schlacht mit großer Gefahr, da die Schweden ihn gerade, der auf einem Schimmel ritt, als Ziel für ihr Geschütz wählten, so daß der Stallmeister Fr oben, der die Gefahr erkannte und mit ihm das Pferd tauschte, an seiner Seite fiel. Von morgens 8 — 10 Uhr wüthete und wogte die Schlacht hin und her, bis es gelang, die feindliche Reiterei auf dem rechten Flügel in die Flucht zu schlagen, so daß das Fußvolk allein nicht mehr Stand halten konnte. Die Schweden verloren drittehalb Tausend Mann, doch konnte Wrangel unter dem Schutze des unerschüttert gebliebenen linken Flügels seine Truppen nach Fehrbellin führen. Die brandenburgischen Truppen, welche 500 Mann verloren hatten, waren so erschöpft, daß sie nur die Nachzügler beunruhigen konnten. Noch auf dem Schlachtfelde erhob der Kurfürst den tapfern Obersten Henning unter dem Namen von Treffenfeld in den Adelstand. Am andern Tage drang dann Dersflinger in Fehrbellin ein und machte noch große Beute. In wenigen Tagen waren die Schweden aus der Mark vertrieben. Sie zogen sich über Wittstock nach Mecklenburg anf Wismar zurück, verloren aber aus diesem Rückzüge, weil die Söldner vielfach desertirten, noch eine große Anzahl Truppen. Die Schlacht bei Fehrbellin war die erste Schlacht, welche von den Brandenburgern allein gewonnen wurde; der Kriegsruhm der Schweden war gebrochen, und der junge branden-bnrgische Staat zählte plötzlich zu den mächtigen Staaten Europas. Jetzt wurde Friedrich Wilhelm der „Große Kurfürst" genannt. 11. Unmittelbar nach der Schlacht erklärten Kaiser und Reich die Schweden für Reichsfeinde, auch schlossen sich die Niederlande und Spanien der Kriegserklärung gegen Schweden an. Enger verbündeten sich mit dem Kurfürsten Braunschweig, Celle, Münster und Dänemark. Am Ende des Jahres hatten die Schweden durch die Verbündeten fast alle deutschen Besitzungen verloren. Nur Stettin widerstand noch, dessen Belagerung viel Zeit und Blut kostete. Erst am 27. December 1677, nachdem 200 Feuerschlünde seit August gegen die Stadt gedonnert hatten, ergab sich dieser Hauptwaffenplatz dem Kurfürsten. Mit Dänemarks Hülfe gelang es ihm auch (1678), den Schweden die Insel Rügen zu entreißen und Stralsund nach harter Belagerung im October desselben Jahres zur Im ergäbe zu zwingen. Ganz Pommern befand sich in den Händen des Kurfürsten, dessen Streben sich nun darauf richtete, dies so ruhmvoll erworbene Land anf immer zu seinem Eigenthum zu machen. Noch einmal versuchten die Schweden, ^>as Verlorene wiederzugewinnen. Von Liefland aus fielen sie im November 1678 in Preußen ein, um den Kurfürsten von Pommern abzuziehen, und waren schon bis Königsberg vorgedrungen. Im December brach aber der Kurfürst von Pommern auf, und im Januar 1679 musterte er bei Marien werd er seine Truppen, 5500 Reiter, 3500 Mann Fußvolk und 34 Geschütze. Die Schweden hatten auf die Kunde von des Kurfürsten Herannahen eiligst den Rückzug angetreten, wnrden aber trotz der bitteren Kälte und des ungemein tiefen Schnees von diesem heftig verfolgt. Das Fußvolk wurde auf Schlitten fortgeschafft; am 25. Januar ging es von Heiligenbeil sieben Meilen weit über das gefrorene frische Haff nach Königsberg, von dort über Labiau und das kurifche Haff nach Gilge. In der Nähe von Tilsit, bei Splitter,

10. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 252

1887 - Hannover : Meyer
252 115. Gustav Wasa, König von Schweden. jedoch, wegen des Vergangenen keinerlei Rache zu üben. Was aber einem Böfe-Jdtcht sein Eid gilt, sollte das arme Schweden jetzt erfahren. Christian kam nach Stockholm, um sich dort feierlich zum Könige von Schweden krönen zu lassen. Drei Tage wurde geschmaust; am vierten ließ er die Stadtthore schließen, Truppen aufmarschieren und nun auf offenem Marktplatze 94 der Edelsten des Landes, die er für seine Feinde hielt, enthaupten. Das Blut rieselte die Straßen hinab; selbst unschuldige Kinder ließ der Unmensch köpsen. Die Leichname blieben drei Tage auf den Straßen liegen; dann wurden sie verbrannt. Diese Greuelthat Christians nennt man das Stockholmer Blutbad. Übrigens beschränkte er das Morden nicht auf die Hauptstadt. Ju Jöuköping (Südende des Wetternsees) ließ er einen Vater samt seinen beiden Söhnen von acht und fünf Jahren zum Tode führen. Als der ältere Knabe hingerichtet wurde, bespritzte sein Blut den kleineren Bruder. Da sprach das unschuldige Kind zum Scharfrichter: „Lieber, beflecke meine Kleider nicht so; ich bekomme sonst Schelte von meiner Mutter!" Der rohe Henker ward gerührt und warf das Schwert weg; aber der König ließ einen andern herbeirufen, welcher erst den Knaben und dann den mitleidigen Henker enthaupten mußte. 2. (Sjitfirtt) Söttfit als $(ürf)tültg. König Christian glaubte durch sein Wüten die Schweden so eingeschüchtert zu haben, daß seine Herrschaft gesichert sei; aber bald erstand dem Lande ein Rächer in dem jungen Gustav Erichson mit dem Beinamen Wasa. Gustav Wasa stammte aus einem alten und verdienten Geschlechte; er hatte früher schon in einem Kerker Christians geschmachtet, war aber entkommen und hielt sich in Schweden verborgen. Als nun die Kunde von jenem Stockholmer Blutbade das Land durchdrang, da vernahm Gustav, daß auch sein Vater und seine Bettern mit hingerichtet, Mutter und Schwester aber in Ketten gelegt seien. Auf feinen eigenen Kopf hatte der König einen hohen Preis gefetzt. Da mußte denn Gustav wie ein gescheuchtes Wild int Lande umherirren, keinen Augenblick seines Lebens sicher. Viele Freunde, bei denen er sich zu verbergen hoffte, verschlossen ihm ans Furcht ihre Thür; ja ein Jugendfreund, den nach dem Judaslohn gelüstete, ging hin, um ihn den Dänen zu verraten, und nur Dank der Warnung der mitleidigen Frau entkam Wasa. Zuletzt fand er Aufnahme bei dem wackeren Bauer Elsson, der ihn als Knecht anstellte. Einst faß er hier am Feuerherde; t>a kamen dänische Soldaten, die ihn suchten. In demselben Augenblicke erschien auch die Frau Elsson, schlug Wasa mit dem Spaten über den Rücken und ries: „Was hast du hier herumzustehen, du Faulpelz? Marsch an die Arbeit!" „Die fackelt nicht!" dachten die Soldaten und gingen weiter. Sicher war Gustav aber hier nicht mehr; er mußte weiter. Da packte der treue Elffon ihn auf einen Wagen, lud Stroh über ihn und fuhr mit ihm fort. Unterwegs begegneten ihnen wieder dänische Soldaten; die ließen den Wagen halten und stachen mit ihren Degen nach allen Seiten durch das Stroh. Ein Stich traf Gustav ins Bein; allein er rührte sich nicht. Mit Schrecken sah der Bauer beim Weiterfahren die Blntfpur im Schnee. Schnell nahm er fein Messer und verwundete fein Pferd ant Fuß; so konnte das Blut sie nicht verraten. Glücklich gelangten sie ans Ziel, nämlich zu den biedern und topfern Dalekarliern (ant Dal-Elf). 8. Gustav als Befreier seines Volks und als König. Diesen schlichten, kernigen Bauern schilderte Gustav die Grausamkeit Christians, und bald sammelte er einige Hundert tapferer Männer um sich, an deren Spitze er den Kamps gegen den Tyrannen begann. Nach den ersten Erfolgen strömten immer neue Scharen
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