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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 95

1865 - Eisleben : Reichardt
95 899—911 Ludwig das Kind. Bei des Vaters Tode erst 7 Jahr alt. Erzbischof Hatto von Mainz x) und Otto der Erlauchte vou Sachsen verwalten das Reich, welches durch bestän- dige Fehden geschwächt wird (Adalbert von Babenberg). Einfälle der Ungarn in Thüringen, Franken, bis an den Rhein. 911 Mit Ludwig dem Kinde sterben die Karolinger in D ent schland aus. y) 911 —919 Konrad 1 von Franken. Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht berstellen. Lothringen fällt zu Frankreich ab, nur den Elsaß gewann Konrad wieder. Kämpfe mit aufrühreri- schen Herzogen > Sachsen, Schwaben, Baieru» und den Ungarn. -Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner, den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem 'Rach- folger. z) ' ' 919—1024 Die sächsischen Kaiser. 919 -930 Heinrich La) Sohn Otto's des Erlauchten. Er schließt nach Gefan- gennehmuug eines Häuptlings mit den Magyaren einen neunjährigen Waffenstillstand. Während dessel- den Anlegung von Bürgend), Bildung einer Reiterei, ' Kriege gegen die Wenden jenseits der Elbe. 925 Erobe- rung von Brannibor. c) Gründung der Markgrafschaften Nordsachsen (Nordmark, Salzwcdell, Meißen und Schleswig. 925 wird Lothringen wieder d e u t s ch. ll) Herzog Giselbrecht heirathet Heinrichs Tochter Gerberga. 933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg. Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen der Magyaren bei Sonders hausen, das Hauptheer bei Merseburg (Keuschberg) geschlagen, e • Heinrich stirbt zu Mein leben a. d. Unstrut. Sein Grab in dem von ihm gegründeten Ouedlinburg. x) Derselbe, vo» dem die Sage vom Mäusethurm erzählt wird. y) nn Italien waren sie schon srüher ausgestorben; in Frankreich erst. 978 mit Ludwig dem Faulen. Eo folgt Hngocapet, Stanim Vater der Bourbonen. z) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien. a) Die Beinamen „Städteerbauer" oder gar „Bogetsteller, Finkler" ge nügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen. b) Lo entstehen Ouedlinburg, Wittenberg, Merseburg, Nordhausen. <;) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost erleichtert die Eroberung, ä) Erst 1735 fiel es wieder an Frankreich, e) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen,

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 116

1865 - Eisleben : Reichardt
116 Mies. Verbrennung einer Ablaßbnlle des Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abendmahle verlangt. Bann. Freier Geleitsbries des Kaisers; trotzdem Huß^), bald darauf auch Hieronymus verbrannt. — Aus demselben Concil wird 1415 Friedrich von Hohenzollern zum Kurfürsten der Mark Brandenburg erklärt. Mit großer Energie wußte er hier sein Ansehen dein übermüthigen R a u b a d e l gegenüber geltend zu machen.-r) Seine Gemahlin, die schöne Else, führt ihm Truppen aus Franken zu. Einnahme der- Burgen durch „die faule Grete". 1419—1434 Die Hussitenkriege. Die hussitischen Böhmen erkannten nach Wenzels Tode Siegismund nicht als ihren König an. Sie schlugen nach und nach 5 Reichsheere, auch unter Anführung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anführer der blinde Z i s k a V), dann die beiden Pro cope. Verheerungs- und Raubzüge; Raumbürg c), Bernau in der Mark. Hier durch Friedrich Eisen- zahn, Kurprinzen von Brandenburg, zurückgeschlagen. Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Cou- til zu Basel, welches für die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahl und die Pre- digt in der Landessprache gestattet wurde. Doch mußten die Taboriteu erst «durch die Schlacht bei Böhmisch Brod) von den gemäßigteren Calixtinern zur Anerken- nung des Friedens von Basel gezwungen werden. 1422 Friedrich von Meißen (aus dem Hause Wettin) erhält das Kurfürstenthum Sachsen, à) Friedrich der Streitbare erhält Kursachsen nach dem Aus- sterben des askanischen Hauses. Er gründet 1409 die Universität Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Studen- ten aus Prag ziehen. 7438 -1806 Habsburgisch-oestreichische Kaiser. 1438—1438 Albrecht Ii. von O est reich. Als Schwiegersohn Siegisuumds erbt er auch Böhmen und Ungarn; doch starb er noch vor seiner Krönung. Es folgt sein Vetter z) 0 saucta simplicitas! — Asche in den Rhein gestreut. a) Die Herren v. Quitzow, v. Puttlitz, von Bredow u. a. b) Die Taboriten seine Anhänger. Woher so genannt? o) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes? ä) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den sächsischen Ländern.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 103

1865 - Eisleben : Reichardt
— 103 — 1134 Albrecht der Bär, Graf von Ballenstedt mit der Nordmark belehnt. Er hatte als Verwandter der Billungen Ansprüche auf Sachsen erhoben, zerfiel darüber mit Lothar, wurde aber von diesem mit der Nordmark abgefunden. Albrecht ist glücklich gegen die Wenden, erbt das Ha- velland von Pribislav, nennt sich Markgraf von Brandenburg. Besiegung des Jaczo. o) Mit Al- brecht beginnt die Reihe der askanischen Markgra- fen, p) die von 1134- 1319 regieren. 1 137 —1154 Dia bohenstaufisben oder schwäbischen Kaiser. 1)36—1152 Konrad 111. Heinrich der Stolze, der selbst nach der Krone ge- strebt hatte, verweigerte die Huldigung, wurde daher in die Acht und beider Herzogthümer für verlustig erklärt. Doch vermochte Albrecht der Bär sich nicht in den Besitz des ihm zugesprochenen Sachsens zu setzen, und Kon- rad mußte dasselbe dem Sohne' Heinrichs des Stolzen, dem jungen Heinrich dem Löwen, x) überlassen, r) Baiern kam jedoch an den Markgrafen Leopold von Oe streich, einen Babenberger. Während dieser Kämpfe 1140 Belagerung von Weins- berg. Ruf: „Hie Welf, hie Waiblingen! s) Die treuen Weiber. 1147—1149 Der zweite Kreuzzug. Edessa war durch Nureddin, den Fürsten von Mosul, er- obert und viele Christen als Sklaven verkauft worden. Der Abt Bernhard von Clairvaux predigt das Kreuz, auch in Speier vor Konrad. Er und Lud- wig Oll. von Frankreicht) suchten vergebens das Verlo- rene wieder ju gewinnen. Die Heere in Kleinasien fast aufgerieben, u) ------------ o) Sage vom Schildhorn bei Spandau. p) Sie heißen auch die Anhaltiner Askanier kommt her von Ascania (Ascaria) = Aschersleben, q) Für ihn kämpft sein Oheim Welf von Altors. r) Albrech d. B. dadurch entschädigt, dast er Brandenburg als ein von Sachsen unabhängiges Fürstenthum erhält. s) Unter Ghibellinen i= Waiblinger) verstand man die kaiserliche Par- tei, unter Welsen die gegenkaiserliche, später besonders die päpst- , liche. t) Sühnung für die Verbrennung der Kirche in Bitry. ir Berrath der griechischen Wegweiser. Wassermangel und Ueberfall der Seldschucken.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 114

1865 - Eisleben : Reichardt
114 der Universität Prag, der ersten in Deutschland, welche bald 7000 Studenten zählte. In den Anfang von Karls Regierung fällt auch der schwarze Tod in Deutschland (1348). Geißler. Juden- verfolgung. 1348 Der falsche Waldemar in Brandenburg.r) Er wurde von Karl eine Zeit lang als Werkzeug gegen den baierschen Markgrafen Ludwig l. benutzt, dem nur 3 Städte treu blieben, s) Aber schon 1350 erklärte Karl den Waldemar für unecht und sprach die Mark Ludwig wieder zu. Auf diesen folgen seine Brüder Ludwig der Römer, dann Otto der Faule. 1356 Die goldene Bulle, t) Durch dieses Reichsgesetz wurde die Kaiserwahl (Kur- würde) auf folgende 7 Fürsten beschränkt: Die Erzbi- schöfe von Mainz, Trier und Köln; König von Böhmen, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Sach- sen, Markgraf von Brandenburg. Die Macht die- ser Kurfürsten wurde sehr erweitert und ihre Würde für erblich erklärt. 1360 Erfindung des Schießpulvers durch den Mönch Berthold Schwarz in Freiburg. 1373 Karl kauft Otto dem Faulen, dem letzten baier- schen Markgrafen, die Mark Brandenburg ab. Schon 1363 war ein Erbvertrag geschlossen worden; Otto mußte aber erst mit Gewalt gezwungen werden, die Mark gegen 600,000 Gulden an Kaiser Karl abzutreten, der sie für seinen Sohn Wenzel verwaltete; u) doch er hielt dieser bei Karls Tode Böhmen (1378), und die Mark kam an seinen zweiten '-Lohn Siegismund. 1378-1400 Wenzel. Zeigt sich anfangs nicht untüchtig, versinkt aber bald in Trägheit und Ausschweifungen, kommt fast nie aus Böh- men. Neigung zu Gewaltthätigkeiten; erklärt auf einem Reichstage alle Schulden, welche die Juden aussteheu hat- ten, für null und nichtig. — Joh. v. Nepomuck. v) r) Der Pilger beim Erzbischof von Magdeburg. Der Ring im Becher. s) Frankfurt, Spandau und Brietzen (Treuenbrietzen). t) So genannt von der goldenen Kapsel, in der sich das angefügte kaiserliche Siegel befand. Noch jetzt in Frankfurt a. M. vor- handen. u) Prächtige Hofburg zu Tangermünde a. d. Elbe. v) Beichtvater der unglücklichen Königin Johanna. Von der Moldau- brücke gestürzt, wird canonisirt und Schutzheiliger Böhmens.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 115

1865 - Eisleben : Reichardt
115 t Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei- ne r. w) 1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von Winkelried. 1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei- ten Sieg bei Näfe ls. 1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge- setzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000 Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie- hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte. Es folgt Wenzels jüngerer Bruder 1410 — 1437 Siegismund Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des- sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam. 'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter. , Außerdem war Siegismund König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal- tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste (darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen". Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las- sen, stirbt den Heldentod. x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt. 7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Ron. 8*

8. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 1

1861 - Stuttgart : Hallberger
Geschichte des Königreichs Preussen. . Das Stammland der preussischen Monarchie ist die Mark Bran- denburg, welche vor der Völkerwanderung von den Longobar- de n und Semnonen bewohnt wurde. Als diese ihre bisherige Heimat verliessen und nach Süden zogen, nahmen die Wenden und W i 1 z e n dieselbe in Besitz. Diese slavischen Volksstämme kamen bald mit den umherwohnenden Sachsen in Streit; als aber diese von Karl dem Grossen überwunden wurden, zwang er auch die Wen- den zu einem Vergleich, in welchem sie das Christenthum anzuneh- men und Tribut zu zahlen versprachen. Sie hielten jedoch ihr Ver- sprechen nicht, und machten wieder Einfälle in das Sachsenland. Um sie zur Ruhe zu bringen rückte später Kaiser Heinrich Ii. in ihr Land ein und kam nach einem langen und beschwerlichen Zuge vor die Stadt Brennabor, welche jetzt Brandenburg heisst; aber die H a- v e 1 war hoch angeschwollen und die Umgegend so mit Sümpfen und Morästen bedeckt, dass der Kaiser mit seinem Heere der Stadt nicht nahen konnte. Plötzlich aber kam der Winter und belegte Fluss und Sümpfe mit festem Eise, worauf die Wenden sich ergaben und ihr • Versprechen, das sie Karl dem Grossen gegeben, erneuerten. Um aber sicher zu seyn, dass dieses Versprechen gehalten werde, bestimmte der Kaiser einen Landstrich zwischen der Havel und Elbe zu einer Grenz- oder Markgrafschaft und setzte den Grafen Siegfried von Merseburg als Markgrafen darüber, damit er die Wenden im Zaume halten sollte. Dieser Landstrich, die Nordmark, Nord- sachsen oder die wendische Mark ist das Stammland der preussischen Monarchie. Im 12. Jahrhundert setzte Kaiser Lothar Albrecht den B ä- ren als Markgrafen ein. Dieser erbte von einem wendischen Könige auch die M i 11 e 1 m a r k und nannte sich nachher Markgraf von Brandenburg. Er gründete nebst andern Städten auch Berlin, und seine Nachkommen regierten das Land bis zum Jahr 1320, wo sie ausstarben. Nun kam Brandenburg an Fürsten aus dem baye- rischen Hause, indem der damalige Kaiser Ludwig, der Bayer, seinen 12jährigen Sohn Ludwig damit belehnte. Das Land kam in eine bedrängte Lage, indem die bayerischen Fürsten in ihrer Geld- noth viele Städte verpfändeten, sich um die Regierung nichts küm- merten und meistens auswärts wohnten. Die Adeligen zogen unter der Anführung des Herzogs Otto von Braunschweig im Lande umher und raubten und plünderten nach Gefallen. Endlich zwang Kaiser 1

9. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 2

1861 - Stuttgart : Hallberger
2 Karl Iv., der schon früher Brandenburg zu einem Kurfürslenthum er hoben hatte, den schwachen Kurfürsten, die Regierung gegen einen geringen Gnadengehalt an seinen Sohn Wenzel abzutreten. Da Wenzel aber später selbst Kaiser wurde, so gab er das Land seinem Bruder Sigismund, der es endlich im Jahr 1415 um 400,000 Gold- gulden an den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohen- zollern, verkaufte. Burggraf Friedrich Vi., der nun als Kurfürst von Brandenburg Friedrich I. hiess, stammte aus dem altberühmten Geschlechte der Grafen von Hohenzollern in Schwaben. Einer seiner Ahnherren, Konrad I.. der jüngere Sohn des Grafen Rudolph von Zollern, hatte vom Kaiser das Burggrafthum Nürnberg für treu- geleistete Dienste erhalten. Mit der Regierung der Hohenzollern begann eine glücklichere Zeit für Brandenburg. Die Angelegenheiten des Landes wurden geordnet, die Unruhen unterdrückt, und der Staat nahm zu an Umfang und Wohlstand. Unter den frühern Kurfürsten ist besonders Albrecht, der wegen seiner Tapferkeit Achilles, wegen seiner Klugheit aber Ulysses genannt wurde, hervorzuheben Gegen die Nürnberger, die ihm seine Rechte als Burggraf streitig machen wollten, gewann er acht Schlachten. In einer derselben focht er allein gegen 16 Mann, bis ihm die Seinigcn zu Hilfe kamen. Ebenso bemächtigte er sich der Stadt Greifenberg, indem er von der Mauer in die Stadt sprang und so lange focht, bis seine Truppen die Thore gesprengt hatten. Unter dem Kurfürsten Sigismund, der die einzige Tochter des Her- zogs Albrecht von Preussen zur Gemahlin hatte, kam dieses Herzog- tum, sowie das Herzogthum Cleve durch Erbschaft an Brandenburg. Den Grund zur wirklichen Grösse des Landes legte jedoch „der grosse Kurfürst“ Friedrich Wilhelm, der 1640, also während des 3ojüb- rigen Krieges seinem Vater nachfolgte und bis 1688 regierte. Das Elend, in welches dieser Krieg auch seine Länder gestürzt hatte, bekümmerte ihn tief, und darum betrieb er um so eifriger die Vermittlung des Friedens, in welchem er Pommern, das wenige Jahre zuvor an Brandenburg gefallen war, an Schweden abtrat, wogegen er Magde- burg, Halberstadt und Minden erhielt. Von jetzt an war es die wichtigste Angelegenheit des grossen Mannes, sein Land von den traurigen Folgen des Krieges zu heilen, die Ordnung wieder herzustellen, den Volksunterricht zu fördern, Handel und Gewerbe wieder zu heben und in jeder Richtung für das Wohl seines Volkes zu sorgen. Er nahm 20,000 französische Flücht- linge in sein Land auf, welche Kunst- und Gewerbefleiss nach Preussen verpflanzten; eine Handelsgesellschaft wurde gegründet, der mühlroser Schiffskanal angelegt, und mancherlei andere zweckmässige Einrich- tungen und Anstalten, die jetzt rasch nach einander in’s Leben ge- *) *) Achilles und Ulysses waren zwei griechische Helden, die sich im Krieg gegen Troja — der erste durch Tapferkeit, der zweite durch Weisheit — besonders ausgezeichnet hatten.

10. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 281

1860 - Stuttgart : Hallberger
281 130. Leben -er Christen in den ersten Jahrhunderten. Dieselbige Veränderung, die das Christenthum im Herzen der Menschen hervorbrachte, konnte nicht im Innern verborgen bleiben, sie mußte sich im Leben und im Wandel offenbaren. Welch ein Unter- schied, wenn man das Thun und Treiben der Heiden der damaligen Zeit mit dem Leben der Christen vergleicht! Die Christen lebten in der Liebe zu ihrem Herrn und zu ihren Brüdern ein frommes, demü- thiges Leben in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit; sie nannten sich unter einander Brüder und waren bereit, für einander das Leben zu lassen. Ihre Kinder wurden in der Furcht des Herrn erzogen; ihre Sklaven mit Gerechtigkeit und Güte behandelt; ihre Armen, Kran- ken, Wittwen und Waisen wurden mit aufopfernder Sorgfalt ge- pflegt; auch der Fremde, sogar der Feind, war nicht von dieser Liebe ausgeschlossen. Ein heiliger, aber heiterer Ernst begleitete alles Thun der Christen; ihr Blick war gerichtet auf das, was droben ist, sie sahen den Himmel als ihr Vaterland an und nannten ihre irdische Wohnung nur ihre Herberge. So waren sie das Salz der Erde und ein Licht der Welt, und auch ihre Feinde konnten ihnen ein gutes Zeugniß nicht versagen. In den Gemeinden der Christen war eine einfache Ordnung ein- geführt. Einige der erfahrensten Christen, die den Namen Presbyter oder Aelteste führten, wurden dazu ernannt, die gemeinschaftliche Er- bauung zu leiten und über Lehre und Leben der Brüder zu wachen. Andere übernahmen die Sorge für Arme und Kranke; diese hießen Armenpfleger oder Diakonen. Derjenige unter den Presbytern, der den Vorsitz führte, hieß Bischof oder Aufseher der Gemeinde. Als später sich mehrere nahliegende Gemeinden unter einem Bischof an einander schlossen, wurde das Amt der Bischöfe noch bedeutender und ihr Ansehen größer. Am Tag des Herrn, am Sonntage, versammelten sich die Chri- sten in einem Christenhause', in Zeiten der Verfolgung auch wohl zur Nachtzeit in Wüsten und Höhlen. Erst später baute manche Ge- meinde ein eigenes Haus zu gottesdienstlichen Versammlungen und nannte es des Herrn Haus, auf griechisch: Kyriake, woraus unser deutsches Wort: Kirche worden ist. Bei diesen Zusammenkünften wurde ein Psalm gesungen, ein Abschnitt aus der heiligen Schrift gelejen, darüber geredet und gebetet. Jeden Sonntag, und in ae-
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