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1. Quellenbuch - S. 71

1885 - Leipzig : Brandstetter
— 71 — „Im Namen des Vaters und des Sohnes und in der Kraft des heiligen Geistes, sowie mit der Amtsgewalt, welche Gott durch deu Apostelfürsten Petrus den Bischöfen verliehen hat, schließen wir die N. N. von dem Schoße der Mutterkirche aus und verfluchen sie zu ewiger Verdammnis, so daß nie durch irgend einen Menschen ihre Wiederaufnahme geschehen oder Umgang von Christen mit ihnen gepflogen werde. Verflucht seien sie in der Stadt und auf dem Felde, verflucht sei ihre Scheune, verflucht ihre Gebeine, die Frucht ihres Landes, die Heerden ihrer Rinder und Schafe. Verflucht sei ihr Eingang und ihr Ausgang, verflucht seien sie im Hanse, flüchtig, wenn sie über Feld gehen. Und es sollen über sie kommen alle jene Flüche, welche Gott durch Moses über das Volk, das dem göttlichen Gesetze Hohn gesprochen, kommen zu lassen beschlossen hat. Und sie seien Anathema Maranatha, d. i. sie sollen zu Grunde gehen bei der zweiten Ankunft des Herrn. Dazu sollen sie treffen alle Flüche, welche die heiligen Kirchengesetze und die Beschlüsse der Apostel bestimmen über Mörder und Kirchenschänder. Denn jene bezeichnen wir mit dem Namen Kirchenschänder, welche an diesen Gesalbten des Herrn (den Bischof) die Hand zu legen gewagt haben. Alles ewige Verderben werde durch den gerechtesten Urteilsspruch göttlicher Strafe auf sie gehäuft. Kein Christ also biete ihnen den Gruß des Engels (das Ave Maria). Kein Presbyter wage es, die Messe vor ihnen zu seiern, noch, wenn sie krank sind, ihnen Beichte zu hören, noch die hochheilige Commnnion ihnen, wenn sie nicht zur Besinnung gekommen sind, selbst im Augenblicke des Todes zu reichen, sondern ihr Begräbnis sei das des Esels, und auf einem Düngerhaufen über der Erde sollen sie liegen, damit sie ein Beispiel der Schmach und des Fluches seien für die gegenwärtigen und zukünftigen Geschlechter. Und wie diese Lichter, von unsern Händen ans die Erde geworfen, heute ausgelöscht werden, so seien ihre Lebenslichter für ewig ausgelöscht." 36. Heinrich Iv. und die Sachsen. 1013. Der gelehrte Mönch Lambert, der als ein Zeitgenosse Heinrichs Iv. in dem Kloster Hersfeld lebte und in feinen auf unsere Zeit gekommenen lateinischen „Jahrbüchern" die Geschichte seiner Zeit beschrieb, erzählt von den Bedrückungen der Sachsen durch den König Heinrich das Folgende: „Alle Berge und Hügel Sachsens und Thüringens bebaute der König mit sesten Schlössern und Burgen, und legte Besatzungen hinein. Weil aber diese nicht genügenden Lebensunterhalt fanden, so erlaubte er ihnen, von den benachbarten Dörfern und Feldern nach Feindes Art Beute hinwegzuführen. Auch wurden zur Befestigung der Schlösser die Bewohner der umliegenden Gegenden selbst gezwungen, so daß sie alles zum Bau Erforderliche herbeifahren und bei dem Bane selbst wie Knechte im Schweiße ihres Angesichts Frondienste leisten mußten. Um jedoch nicht augenscheinlicher Tyrannei geziehen zu werden, wenn er gegen Unschuldige und gegen seine eigenen Unterthanen mit solcher Grausamkeit verführe, ermutigte er den Erzbischof von Mainz auf jede nur mögliche Weise, die Zehnten in Thüringen, wie er es schon vor mehreren Jahren beabsichtigt hatte, beizutreiben, und er versprach, ihn

2. Quellenbuch - S. 75

1885 - Leipzig : Brandstetter
— 75 - unter den Gesalbten des Herrn znr Herrschaft gekrönt bin, hast dn angerührt, da doch die Überlieferung der heiligen Väter lehrt, daß solche nur von Gott zu richten sind und um keines Fehltrittes willen entsetzt werden dürfen, wir wären denn, was ferne von uns sei, vom rechten Glauben abgewichen. Er selbst, der wahre Papst, Sankt Peter rufet: Fürchtet Gott, ehret den König! Du aber, weil du Gott nicht fürchtest, entehrst auch mich, seinen Gesalbten. Darum hat auch der heilige Paulus, da wo er des Engels vom Himmel nicht verschonte, wenn er anders predigen würde, auch dich nicht ausgenommen, der du auf Erden anders lehrest. Denn er spricht: Aber so auch wir, oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen, anders denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht. Du also, verdammt durch diesen Fluch und durch aller unserer Bischöfe und durch unseren eigenen Spruch, steige herab, verlaß den angemaßten Stuhl Petri! Ein anderer besteige den apostolischen Thron, der nicht Gewalt hinter frommen Gebärden verstecke, sondern die reine Sehre Petri verkünde. Ich, Heinrich, von Gottes Gnaden König, samt allen meinen Bischöfen spreche zu dir: Steige herab, steige herab!" 39* Der Bannspruch Gregors Vii. wider Heinrich Iv. 1076. Derselbe ist uns ebenfalls durch das Geschichtswerk des Magdeburgischen Dom-geistlichen Bruno aufbewahrt, und er lautet: „Heiliger Petrus, Fürst der Apostel, verleihe mir, ich bitte dich, ein gnädiges Gehör, und höre mich, deinen Knecht, den du von Kindheit an beschützet und bis auf diesen Tag aus der Hand der Gottlosen errettet hast, welche mich um deinetwillen haßten und auch jetzt noch hassen. Du bist mein Zeuge, und meine Herrin, die Mutter Gottes, und der heilige Paulus nebst allen Heiligen, daß deine heilige römische Kirche mich wider meinen Willen zu ihrer Leitung berufen hat, und daß ich es nicht für einen Raub achtete, deinen Stuhl zu besteigen, daß ich vielmehr lieber mein Leben als Pilger in der Fremde beschließen wollte, als um weltlichen Ruhm, mit weltlicher List deinen Stuhl mir anmaßen. Und deshalb glaube ich um deiner Gnade, nicht um meiner Werke willen, daß es dir gefallen hat und noch gefällt, daß die Christenheit, welche dir besonders anvertraut ist, mir besonders folgsam sei wegen des Amtes, das an deiner Statt mir anvertraut ist, und daß durch deine Gnade mir von Gott die Gewalt gegeben ist, zu binden und zu lösen im Himmel und auf Erden. Auf diese Zuversicht also bauend, zur Ehre und zum Schutze deiner Kirche, spreche ich ab im Namen des allmächtigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes, kraft deiner Macht und Gewalt, dem König Heinrich, des Kaisers Heinrich Sohn, der gegen deine Kirche mit unerhörtem Hochmut sich erhoben hat, die Herrschaft des gesamten Reiches über Deutschland und Italien, und löse alle Christen von dem Bande des Eides, welchen sie ihm geleistet haben oder noch leisten werden, und ich untersage iedem, ihm fürder als einem Könige zu dienen. Denn es gebührt sich, daß derjenige, welcher die Ehre deiner Kirche zu verringern trachtet, selber die Ehre verliere, welche er zu besitzen scheint. Und weil er es verschmäht hat, wie ein Christ zu gehorchen, und nicht zurückgekehrt ist zu dem Gotte, welchen er verlassen hat,

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Geschichtsbilder - S. 53

1911 - Leipzig : Brandstetter
ev9 53 6v9 Fingern an, und Brei ah man, indem man Brotstücke mit den Fingern in die Schüssel tauchte. Auch nach dem Essen erschien daher ein Edelknabe mit dem Waschbecken, und ein anderer reichte das Handtuch dar. Von einem Unterrichte, wie ihn jetzt deutsche Knaben erhalten, war bei den Edelknaben nicht die Rede. Lesen und Schreiben konnte ein Ritter sehr selten. Wenn ein Ritter einen Brief bekam, mußte er gewöhnlich warten, bis der Burgkapellan oder sonst jemand ihn vorlas. Wollte er jemand brieflich eine Nachricht geben, so mußte wieder der Geistliche auf der Burg den Brief schreiben. Ja, viele Ritter konnten nicht einmal ihren Namen schreiben. Galt es, eine wichtige Urkunde zu unterzeichnen, so drückte der Ritter wohl gar seine Handfläche, die er zuvor mit etwas Farbe bestrichen hatte, unter dem Schriftstück ab, und der Kaplan bemerkte dazu: „Dies ist das Handzeichen des Ritters 3e. 2)., der nach Ritterwürde des Schreibens unkundig." Öfter als die Knaben lernten die Mädchen lesen und schreiben, und sie wurden darin von dem Kapellan unterrichtet. Alle aber, Knaben und Mädchen, unterrichtete der Geistliche wenigstens in den Hauptstücken der christlichen Religion. Durch Vor- und Nachsagen lernten sie das Vaterunser, das Ave Maria und etliche andere Gebete, auch den christlichen Glauben und die zehn Gebote. Der Geistliche erzählte ihnen auch vom Herrn Jesus, von seiner Geburt im Stalle zu Bethlehem, von seinem Kreuzestode und von seiner Auferstehung, und er zeigte ihnen Bilder, auf denen das alles abgebildet war. Damit war aber das Lernen für einen Ritterknaben abgeschlossen. 5. War der Knabe vierzehn Jahre alt, so begann ein neuer Abschnitt in seinem Leben, er wurde nun Knappe. Als solcher sollte er seine ritterliche Zucht im Dienste der Frauen und seine ritterliche Waffentüchtigkeit im Dienste des Herrn mit der Tat erweisen. Die für die Herrin zu leistenden Dienste mehrten sich; insbesondere hatte der Knappe die Falken zu pflegen, deren die Herrin zur Jagd bedurfte. Und ritt man zur Jagd aus, so mußte der Knappe den Falken, der mit einem Kettchen am Fuße gefesselt war, und dem man eine lederne Kappe über den Kopf gezogen hatte, auf der Hand tragen, bis er ihn am Orte der Jagd der Herrin übergab, die dann den Falken vom Kettchen löste und ihm die Haube abnahm. War der Falke in die Lüfte aufgestiegen und hatte aus der Höhe niederstoßend einen Vogel erlegt, so mußte der Knappe das erlegte Wild und den wieder eingefangenen Falken zurückbringen. Auch die Dienste für den Herrn mehrten sich. Der Knappe hatte für die Reinhaltung und den Glanz der Rüstung und der Waffen zu sorgen, die Rüstkammer zu beaufsichtigen, die Pferde zu pflegen und bett

5. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 131

1861 - Stuttgart : Hallberger
131 gönnen hatte, und mit Karl V. beginnt die Geschichte der neue- ren Zeit. Diese erzählt uns schon auf ihren ersten Blättern ein ungemein folgenreiches Ereigniß, nämlich die Geschichte der Kirchen- trennung oder Reformation, worüber wir hier das Wichtigste anführen. Schon in den ersten Zeiten des Christenthums hatte die Kirche besonders auf solche Sünden, die in der Christengemeinde Aergerniß gaben, gewisse Strafen gesetzt, durch welche solche öffentliche Ver- gehungen auch öffentlich gesühnt und um so eher verhindert werden sollten. Solchen Büßern war z. B. die Theilnahme an dem öffent- lichen Gottesdienste versagt; sie mußten am Eingang der Kirche stehen und flehten, in ein Bußkleid gehüllt, die Hineingehenden um ihre Fürbitte an. Solche Kirchenbußen dauerten oft mehrere Jahre lang, bisweilen wurden sie aber auch von dem Bischöfe nach- gelassen, wenn der Büßende wahre, große Reue zeigte, woher das Wort „Ablaß" entstand, oder die Bußzeit wurde abgekürzt, oder es wurde dafür die Uebung guter Werke, wie Beten, Fasten' oder Almosen geben aufgelegt. Auch denjenigen wurden Ablässe, d. h. Nachlaß zeitlicher Strafen ertheilt, die gottgefällige Werke, wie z. B. die Erbauung von Kirchen und Kapellen durch Beiträge beförderten, und so ließ einst auch Papst Leo X. allen Jenen einen Ablaß verkündigen, die zur Vollendung der herrlichen Peterskirche in Rom einen Beitrag geben würden. Allerdings * gab es in jener Zeit der Unwissenheit gar Viele, die über den »Ablaß eine ganz irrige Ansicht hatten und glaubten, daß durch denselben die Sün- denschuld selbst nachgelassen werde, was die katholische Kirche niemals geglaubt und gelehrt hat. Martin Luther (geboren zu Eisleben 1483), ein Augustiner- mönch und damals Professor zu Wittenberg, schrieb 95 Sätze gegen den Ablaß, sandte sie seinem Erzbischof zu, heftete sie an die Kirch- thüre an und vertheidigte sie in seinen Predigten. Der Papst ließ ihn durch seinen Gesandten zu Augsburg ermahnen, seinen Irr- thümern zu entsagen, was Luther anfangs versprach; da aber seine Lehre immer mehr Anhänger fand, so gieng er auch immer weiter und verwarf endlich gar die heiligen Sakramente der Firmung, Oelung, Priesterweihe-und Ehe. Der Papst erklärte in einer Bulle eine Anzahl Sätze aus Luthers Schriften als Irrthümer und bedrohte ihn mit dem Banne, wenn er während 60 Tagen die- selben nicht widerrufen werde. Luther war aber keineswegs zum Nachgeben bereit; er errichtete vielmehr einen Scheiterhaufen und warf die Bannbulle sammt dem kirchlichen Gesetzbuch in's Feuer. Kaiser Kar! V., der wohl voraussah, daß diese Streitigkeiten für das Wohl der Kirche und des Reiches gefährlich werden könnten,

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 281

1860 - Stuttgart : Hallberger
281 130. Leben -er Christen in den ersten Jahrhunderten. Dieselbige Veränderung, die das Christenthum im Herzen der Menschen hervorbrachte, konnte nicht im Innern verborgen bleiben, sie mußte sich im Leben und im Wandel offenbaren. Welch ein Unter- schied, wenn man das Thun und Treiben der Heiden der damaligen Zeit mit dem Leben der Christen vergleicht! Die Christen lebten in der Liebe zu ihrem Herrn und zu ihren Brüdern ein frommes, demü- thiges Leben in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit; sie nannten sich unter einander Brüder und waren bereit, für einander das Leben zu lassen. Ihre Kinder wurden in der Furcht des Herrn erzogen; ihre Sklaven mit Gerechtigkeit und Güte behandelt; ihre Armen, Kran- ken, Wittwen und Waisen wurden mit aufopfernder Sorgfalt ge- pflegt; auch der Fremde, sogar der Feind, war nicht von dieser Liebe ausgeschlossen. Ein heiliger, aber heiterer Ernst begleitete alles Thun der Christen; ihr Blick war gerichtet auf das, was droben ist, sie sahen den Himmel als ihr Vaterland an und nannten ihre irdische Wohnung nur ihre Herberge. So waren sie das Salz der Erde und ein Licht der Welt, und auch ihre Feinde konnten ihnen ein gutes Zeugniß nicht versagen. In den Gemeinden der Christen war eine einfache Ordnung ein- geführt. Einige der erfahrensten Christen, die den Namen Presbyter oder Aelteste führten, wurden dazu ernannt, die gemeinschaftliche Er- bauung zu leiten und über Lehre und Leben der Brüder zu wachen. Andere übernahmen die Sorge für Arme und Kranke; diese hießen Armenpfleger oder Diakonen. Derjenige unter den Presbytern, der den Vorsitz führte, hieß Bischof oder Aufseher der Gemeinde. Als später sich mehrere nahliegende Gemeinden unter einem Bischof an einander schlossen, wurde das Amt der Bischöfe noch bedeutender und ihr Ansehen größer. Am Tag des Herrn, am Sonntage, versammelten sich die Chri- sten in einem Christenhause', in Zeiten der Verfolgung auch wohl zur Nachtzeit in Wüsten und Höhlen. Erst später baute manche Ge- meinde ein eigenes Haus zu gottesdienstlichen Versammlungen und nannte es des Herrn Haus, auf griechisch: Kyriake, woraus unser deutsches Wort: Kirche worden ist. Bei diesen Zusammenkünften wurde ein Psalm gesungen, ein Abschnitt aus der heiligen Schrift gelejen, darüber geredet und gebetet. Jeden Sonntag, und in ae-

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 400

1860 - Stuttgart : Hallberger
400 Ihre Liebe genossen nicht nur ihre Angehörigen, sondern hauptsächlich diejenigen, welche der Liebe am bedürftigsten waren, die stch kümmerlich Näh- renden, die Angefochtenen, die Wittwen und Waisen, die Armen überhaupt, die Kranken in Spitälern und Lazarethen, zu welchen sonst nicht leicht Je- mand einzukehren pflegt. Mit solchen Personen machte stch Beata bekannt, für diese sorgte ste nach eigenem Vermögen und durch Fürsprache bei Anderen, diese besuchte und tröstete sie, diesen brachte ste Essen, Trinken und was ihre Hand fand; diesen suchte ste durch ihre Handreichung an das Herz zu kommen und ihre Seelen durch die leiblichen Wohthaten aufwärts zu den geistlichen Gütern und zu Gott zu ziehen. Als ste einst einem armen Weibe Etwas zu essen gebracht hatte, und das Weib nebst der Danksagung für diese Sät- tigung sagte, wenn jetzt nur sonst auch noch Jemand wäre, der ihr ein altes Kleid zukommen ließe, so zog Beate Sturm auf der Stelle ihren Rock aus und ging in ihrem langen Schlafrock heim, und erfüllte also auch dem Buch- staben nach, was Johannes forderte: wer zween Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat (Luc. 3, 11.). Ihrem Essen und Trinken brach sie ab, damit sie desto besser ausreichen könnte, die Hungrigen zu speisen und die Durstigen zu tränken. Einmal erfuhr man zufälligerweise hinterher, daß sie zwei ganze Tage keinen Bissen zu essen gehabt hätte, und froh gewesen wäre, wenn ihr Jemand ein Stücklein Brod gegeben hätte; sie bekannte dabei, daß es doch etwas Entsetzliches sei um das Hungerleiden. Um so mehr war sie aber deßhalb darauf bedacht, es Andern zu ersparen. Mit diesen Werken der Liebe ging das Gebet immer Hand in Hand. Sie hat entweder, sagt Rieger von ihr, gebetet oder ein gutes Werk aus- gerichtet; ja, sie hat nichts gethan als gebetet; denn indem sie auch etwas Anderes that, betete sie doch ohne Unterlaß. Wer sie gekannt hat, der hat eine lebendige Auslegung über die Worte Christi gehabt, daß man allezeit beten und nicht laß werden solle (Luc. 18, 1.). Auch beim Bibellesen ver- band sie Lesen, Nachdenken und Beten beständig mit einander. Ans Beten ging sie mit Beten, d. i. wenn sie in eine öffentliche Betstunde oder sonst in eine Gebetsversammlung ging, bereitere sie sich vorher darauf mit Beten und Fürbitten für sich und die Mitversanimelten. Hörte ste in ihrem Hause in die Rathversammlung läuten, so beugte sie ihre Kniee für die zu Rath ge- henden Landstände mit Bitten und Flehen für sie und das gesamte Vater- land. Unter dem Gehen auf der Straße betete sie. Wenn sie in ein Haus eintrat, so sprach sie still: Friede sei mit diesem Hause (nach Luc. 10, 5.). In ihrem Gebet hielt sie sich besonders gern an das Vaterunser. „Wenn gute Freund-e von einander scheiden müssen", sagte sie öfters, „so kommen sie doch bald wieder im Vaterunser zusammen." Obwohl sie bei ihrer großen Gebetsgabe und Gebetsübung sich zu Hause für sich wohl zu erbauen verstand, so versäumte sie doch ohne dringende Noth keinen Gottesdienst, weder an Sonntagen noch in der Woche. „Das Herz bedarf (nach Hebr. 3, 13.) täglich er- mahnt zu werden, auch durch Andere", sagte sie, „und da sei eben die Kirche eine besonders gute Gelegenheit dazu." Als einmal das Himmelfahrtsfest gekommen war, so erzählte sie selbst, habe sie sich ge- freut, wie sie sich diesen Tag zu Nutzen machen wolle. Wie sie aber

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 281

1854 - Stuttgart : Hallberger
281 130. Leben -er Christen in den ersten Jahrhunderten. Dieselbige Veränderung, die das Christenthum im Herzen der Menschen hervorbrachte, konnte nicht im Innern verborgen bleiben, sie mußte sich im Leben und im Wandel offenbaren. Welch ein Unter- schied, wenn man das Thun und Treiben der Heiden der damaligen Zeit mit dem Leben der Christen vergleicht! Die Christen lebten in der Liebe zu ihrem Herrn und zu ihren Brüdern ein frommes, demü- thiges Leben, in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit; sie nannten sill- unter einander Brüder und waren bereit, für einander das Leben zu lassen. Ihre Kinder wurden in der Furcht des Herrn erzogen; ihre Sklaven mit Gerechtigkeit und Güte behandelt; ihre Armen, Kran- ken , Wittwen und Waisen wurden mit aufopfernder Sorgfalt ge- pflegt; auch der Fremde, sogar der Feind, war nicht von dieser Liebe ausgeschlossen. Ein heiliger, aber heiterer Ernst begleitete alles Thun der Christen; ihr Blick war gerichtet auf das, was droben ist, sie sahen den Himmel als ihr Vaterland an und nannten ihre irdische / Wohnung nur ihre Herberge. So waren sie das Salz der Erde und ein Licht der Welt, und auch ihre Feinde konnten ihnen ein gutes Zeugniß nicht versagen. In den Gemeinden der Christen war eine einfache Ordnung ein- geführt. Einige der erfahrensten Christen, die den Namen Presbyter oder Aelteste führten, wurden dazu ernannt, die gemeinschaftliche Er- bauung zu leiten und über Lehre und Leben der Brüder zu wachen. Andere übernahmen die Sorge für Arme und Kranke; diese hießen Armenpfleger oder Diakonen. Derjenige unter den Presbytern, der den Vorsitz führte, hieß Bischof oder Aufseher der Gemeinde. Als später sich mehrere nahliegende Gemeinden unter einem Bischof an einander schlossen, wurde das Amt der Bischöfe noch bedeutender und ihr Ansehen großer. Am Tag des Herrn, am Sonntage, versammelten sich die Chri- sten in einem Christenhause, in Zeiten der Verfolgung auch wohl zur Nachtzeit in Wüsten und Höhlen. Erst später baute manche Ge- meinde ein eigenes Haus zu gottesdienstlichen Versammlungen und nannte es des Herrn Haus, auf griechisch: Kyriake, woraus unser deutsches Wort: Kirche worden ist. Bei diesen Zusammenkünften wurde ein Psalm gesungen, ein Abschnitt aus der heiligen Schrift gelesen, darüber geredet und gebetet. Jeden Sonntag, und in ge- 1

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 400

1854 - Stuttgart : Hallberger
400 Ihre Liebe genossen nicht nur ihre Angehörigen, sondern hauptsächlich diejenigen, welche der Liebe am bedürftigsten waren, die stch kümmerlich Näh- renden, die Angefochtenen, die Wittwen und Waisen, die Armen überhaupt, die Kranken in Spitälern und Lazarethen, zu welchen sonst nicht leicht Je- mand einzukehren pflegt. Mit solchen Personen machte sich Beata bekannt, für diese sorgte sie nach eigenem Vermögen und durch Fürsprache bei Anderen, diese besuchte und tröstete sie, diesen brachte sie Essen, Trinken und was ihre Hand fand; diesen suchte sie durch ihre Handreichung an das Herz zu kommen und ihre Seelen durch die leiblichen Wohlthaten aufwärts zu den geistlichen Gütern und zu Gott zu ziehen. Als sie einst einem armen Weibe Etwas zu essen gebracht hatte, und das Weib nebst der Danksagung für diese Sät- tigung sagte, wenn jetzt nur sonst auch noch Jemand wäre, der ihr ein altes Kleid zukommen ließe, so zog Beate Sturm auf der Stelle ihren Rock aus und ging in ihrem langen Schlafrock heim, und erfüllte also auch dem Buch- staben nach, was Johannes forderte: wer zween Röcke hat, der gebe dem, der keinen hat (Luc. 3, 11.). Ihrem Essen und Trinken brach sie ab, damit sie desto besser ausreichen könnte, die Hungrigen zu speisen und die Durstigen zu tränken. Einmal erfuhr man zufälligerweise hinterher, daß sie zwei ganze Tage keinen Bissen zu essen gehabt hätte, und froh gewesen wäre, wenn ihr Jemand ein Stücklein Brod gegeben hätte; sie bekannte dabei, daß es doch etwas Entsetzliches sei um das Hungerleiden. Um so mehr war sie aber deßhalb darauf bedacht, es Andern zu ersparen. Mit diesen Werken der Liebe ging das Gebet immer Hand in Hand. Sie hat entweder, sagt Rieger von ihr, gebetet oder ein gutes Werk aus- gerichtet; ja, sie hat nichts gethan als gebetet; denn indem sie auch etwas Anderes that, betete sie doch ohne Unterlaß. Wer sie gekannt hat, der hat eine lebendige Auslegung über die Worte Christi gehabt, daß man allezeit beten und nicht laß werden solle (Luc. 18, 1.). Auch beim Bibellesen ver- band sie Lesen, Nachdenken und Beten beständig mit einander. Ans Beten ging sie mit Beten, d. t. wenn sie in eine öffentliche Betstunde oder sonst in eine Gebetsversammlung ging, bereitete sie sich vorher daraus mit Beten und Fürbitten für sich und die Mitversammelten. Hörte sie in ihrem Hause in die Rathsversammlung läuten, so beugte sie ihre Kniee für die zu Rath ge- henden Landstände mit Bitten und Flehen für sie und das gesamte Vater- land. Unter dem Gehen auf der Straße betete sie. Wenn sie in ein Haus eintrat, so sprach sie still: Friede sei mit diesem Hause (nach Luc. 10, 5.). In ihrem Gebet hielt sie sich besonders gern an das Vaterunser. „Wenn gute Freunde von einander scheiden müssen", sagte sie öfters, „so kommen sie doch bald wieder im Vaterunser zusammen." Obwohl sie bei ihrer großen Gebetsgabe und Gebetsübung sich zu Hause für sich wohl zu erbauen verstand, so versäumte sie doch ohne dringende Noth keinen Gottesdienst, weder an Sonntagen noch in der Woche. „Das Herz bedarf (nach Hebr. 3, 13.) täglich er- mahnt zu werden, auch durch Andere", sagte sie, „und da sei eben die Kirche eine besonders gute Gelegenheit dazu." Als einmal das Himmelfahrtsfest gekommen war, so erzählte sie selbst, habe sie sich ge- freut, wie sie sich diesen Tag zu Nutzen machen wolle. Wie sie aber

10. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 85

1861 - Stuttgart : Hallberger
85 Roms Bischöfe hatten eben deshalb vor allen andern den Vor- rang; ihrer Stimme gehorchten von jeher alle Gläubigen. Schon in den ältesten Zeiten unterwarf sich in Glaubenssachen Alles ihrem Ausspruch. Die uneinigen Corinther wendeten sich an den Papst Clemens, als den Nachfolger des heiligen Petrus, statt nach dem viel näheren Ephesus, foo doch damals noch der heilige Johannes lebte. Der heilige Ignatius nennt die Kirche von Rom die Vorsteherin des Liebesbundes, d. h. der ganzen Christen- heit. Im zweiten Jahrhundert schon schrieb der heilige Irenäus, Bischof von Lyon: „Die römische Kirche ist die größte, älteste, allgemein bekannte, mit welcher sich wegen ihres besondern Vorzuges alle Kirchen vereinigen müssen." Der heilige Hieronymus er- klärt: „Nur der ist mein Mann, der es mit dem Stuhl Petri hält." Als die Bischöfe auf dem Concilium zu Chalcedon die Entscheidung des Papstes Leo erhielten, riesen sie einmüthig: „Dies ist der Glaube der Väter, der Apostel, der unsrige! Petrus hat durch Leo gesprochen; so haben die Apostel gelehrt!" Also haben die Christen es zu allen Zeiten gehalten; sie haben den Papst als das sichtbare Oberhaupt der Kirche verehrt, und seinen Entscheidungen in Dingen des Glaubens und der Sitten Gehorsam geleistet. Die Päpste aber waren die Väter der Christenheit, der Völker und der Fürsten; sie sorgten für die Gläubigen, schützten die Unschuld, züchtigten den Sünder, hoben den Gefallenen auf und sorgten unter dem Beistände des heiligen Geistes dafür, daß die Lehre Jesu rein und unverfälscht erhalten wurde. 25. Die Christenverfolgungen. Die Christen wurden in der ersten Zeit von den Heiden wenig beachtet; als aber ihre Zahl von Tag zu Tag sich mehrte und die Tempel der Götzen allmählig leer standen, wurden die heidnischen Prie- ster für ihre Religion besorgt. — Am Haß und Furcht traten sie gegen die Anhänger Jesu auf, und bald gelang es ihnen, ihre Besorgnisse dem Volke sowohl, als auch den Gewalthabern mitzutheilen, indem sie die Religion der Christen als staatsgefährlich schilderten und den Christen allerlei Verbrechen andichteten. Man fieng daher an, die Anhänger der neuen Lehre zu verfolgen, und da diese, gerade dieser Verfolgungen wegen, in nächtlicher Stille ihre Gottesdienste hielten, gab dieses auf's Neue Veranlassung zu allerlei Mißdeutungen, Verläumdungen und Lügen, und man sagte den Christen endlich sogar nach, daß bei ihren heimlichen Zusammenkünften ein Kind geschlachtet werde, worauf man sein Fleisch esse und sein Blut trinke. In so schrecklicher Weise entstellten die Heiden den Genuß des heiligen Abendmahles.
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