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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 267

1877 - Berlin : Herbig
Frankreich, Italien. 267 1429. Johanna d’Arc (oder Darc), aus Domremy am linken Ufer der Maas, genannt die Jungfrau von Orléans, weil sie dieser Stadt Entsatz bringt. Die Engländer zurückgetrieben, Karl Vii. in Reims gekrönt. Johanna 1430 bei Compiègne gefangen. 1431 in Rouen verbrannt. Die Engländer verlieren alle französischen Be- sitzungen aufscr Calais. Errichtung der Ordonnanz-Compagnien, erster Anfang der stehenden Heere. 1461—1483. Ludwig Xi. vernichtet durch Klugheit und Treulosigkeit die Macht der großen Vasallen und legt den ersten Grund zur absoluten Monarchie. Ligue du bien public. Kampf mit Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund. Zusammenkunft in Peronne. Karl, von den Schweizern 1476 bei Gransee und bei Murten geschla- fen, fällt 1477 vor Nancy. Herzogthum Bourgogne mit der Krone 'rankreich vereinigt, eben so durch Aussterben der Nebenlinie Anjou: Provence, Anjou und Maine. Auf Ludwig Xi. folgt sein Sohn 1483—1498. Karl Viii. Rasche Eroberung Neapels, das in Folge eines Bündnisses zwischen dem Papste, dem Kaiser, dem Herzog von Mailand, Venedig und Spanien wieder aufgegeben werden muss. — Karl vermählt sich mit Anna, Erbin der Bretagne. §. 3. Italien. Mailand seit Kaiser Heinrich Vii. (1308—1313) unter den Visconti als kaiserlichen Statthaltern, seit 1395 als Herzogen. 1447 nach dem Aussterben der Visconti wird Mailand kurze Zeit Republik. Bald bemächtigt sich der von den Mailändern in Sold genommene Con- dottiere Franz Sforza, Gemahl einer Tochter des letzten Visconti, der Herrschaft und wird Herzog von Mailand (1450). Venedig seit 697 ein Staat unter einem Dogen (dux), seit dem Jahre 1000 Beherrscherin des Adriatischen Meeres, wächst während der Kreuzzüge an Macht und Ansehen. Seino Theilnahmc am soge- nannten liierten Krouzzuge (s. S. 234) unter dem 94jährigen Dogen Heinrich Dandolo. Nach den Kreuzzügen und dem siègreichen, 125 Jahre dauernden Kriege mit Genua im 13. und 14. Jahrhundert, ist Venedig Herrin des Mittelmcers und des Levantehandels. Corfu wird gegen das Ende des 14., Cypern (Catharina Cornaro) am Ende des 15. Jahrhunderts (1489) erworben. Höchste Blüthe der Republik in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. Verfassung streng oligarchiseli. 1172 Einsetzung des großen Rathcs (450—500 Mitglieder), dann des

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 129

1890 - Leipzig : Reichardt
Neffe Gustav Adolfs. Aufenthalt in Holland. Feindschaft mit dem Minister Schwarzenberg. Begrnder der Gre Preuens. Erstes stehendes Heer. Einfhrung der Accisex). Kolonisten ins Land, besonders protestantische Franzosen. Grndung einer kleinen Flotte, Bestrebungen fr den Seehandel, sogar Versuch einer afrikanischen Ko-lonie2). Anlage des Friedrich-Wilhelms'kanales. Ge-staltung der brandenburgisch - preuischen Besitzungen zu einem einheitlichen Staat. Friedrich Wilhelms I. Gemahlin die fromme Luise Henriette von Oranien. 1656 gewinnt er im Bndnisse mit Karl Gustav von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen die dreitgige Schlacht bei Warschau. Um ihn sich treu zu erhalten, gewhrt ihm Schweden im Vertrage zu Labia u die Souvernett der Preußen. Er tritt aber doch, um Schweden nicht zu mchtig werden zu lassen, von dem schwedischen Bndnis zurck und erhlt nun (1657) von Polen im Vertrage zu Wehlau Befreiung von der polnischen Oberhoheit in Preußen. Im Frieden zu Oliva 1660 wird ihm die volle Sou-vernett in Preußen besttigt. Des Kurfrsten Kmpfe gegen Franzosen und Schweden f. u. 16431715 König Ludwig Xiv. von Frankreich. Er war ein Enkel Heinrichs Iv., mit dem nach dem Aussterben der Valois das Haus Bourbon auf den Thron gekommen (15891830). Auf diesen war sein Sohn, der schwache und sittenlose, ganz vom klugen Kardinal Richelieu beherrschte Ludwig Xiii. gefolgt, hierauf (anfangs unter Leitung Mazarins) der junge Ludwig Xiv. Unter ihm Gipfel der unumschrnkten Knigsgewalt, des Absolutismus3). Blte von Kunst und Wissen-schaft, doch groe Sinnlosigkeit und Verarmung. Bedrckung der Protestanten. 1685 Aufhebung des Edikts vonnantes. Dragonerbekehrungen. Die aus-gewanderten Hugenotten finden besonders in Branden-brg gute Aufnahme. Ludwigs Ruhm- und Lnder-sucht verursacht viele Kriege. (166768) Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Devolutions-krieg.) !) Widerstand der preuischen Stnde, sogar verrterische Verbindung mit Polen. (Rhode und v. Kalkstein.) 2) Friedrichsburg an der Kste von Guinea. Kleiner Seekrieg mit Spanien. 8) Ludwigs vermessenes Wort: L'6tat c'est moi. Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. 9

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 143

1826 - Kempten : Dannheimer
145 beutelustige Ungarn waren darunter; auf den grünen Hoden zwischen Fsarek und Gamelsdorf lagerte die kriegerische Schaar. Sie vermmheten Ludwig iv. hätte noch kaum Knegsvolk geworben/ als der tapfere Wit- teisbacher schon still gegen ihre große Wagenburg bei Gamelsdorf zog/ und wegen dem dicken Nebel nicht chet bemerkt wurde/ als bis er muthig den Ueberfall und Streit eroffnete (9. Nov. 1313). Die gemietheten Un- garn wichen zuerst/ später die ftreithaften Oesterreicher, das Gefecht war heftig / Ludwig der Baier erhielt den Sieg. Diele Feinde wurden erschlagen/ und als wäh- rend der ungestümmen Flucht die schwache Brücke bet Dolkmannsdorf brach/ fielen bei vierthalbhundcre Herrn und edle in die Gefangenschaft, Ludwig iv. be- merkte darunter eine große Zahl Ritter auö Riederbaiern! Die große Beute des Lagers/ an zahllosen Wagen/ kost- baren Kleidern/ Gold, Silber und vielen Kleinodien, Blieb den umliegenden Bauern und Bürgern von Mos. bürg und Landshut/ von denen dadurch viele reich ge. worden Ludwig ehrte die tapfern Bürger von Ingol- stadt/ die heldenmükhigen Straubinger/ Mosburger und Landshuter/ und die ausdauernden Dingolfinger; es war der erste siegreiche Waffenkampf treuer Bürger gegen strcitgeübte Ritter fremden Landes. Der Ruhm des Sie- ges bei Gamelsdorf durchflog ganz Deutschland/ und Ludwig der Sieggekrönte machte sich achtbar bei allen Fürsten. F r g. 112) Wie, wo und wann wurde Herzog Ludwig Iv., der Baier, König der Deutschen? Antw. Ludwig siegte entscheidend bei Gamelsdorf, und errang dadurch nicht nur den gesicherten Besitz des Seinigen/ sondern auch die römische Königswürde. Kai- ser Heinrich vn. verschied plötzlich im italienischen Dorfe Bonconvento ohnweir Siena (24. August 1313). Herzog Friedrich der Schöne bewarb sich jetzt/ die deutsche Krone wieder an Habsburg zu bringen; Herzog Ludwig derbaier strebte nicht nach so hoher Würde, er wollte nicht als Imperator glänzen, und hielt, voll Bescheidenheit/ seinen Iugenfreund Friedrich, mit dem

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 201

1826 - Kempten : Dannheimer
den aus Böhmen vertrieben wurden. Tu renne aber bewirkte bei Gießen seine Vereinigung mit den Schwe- den unter Wrängel, und drang unaufhaltbar gegen Baiern vor. Nach furchtbaren Verwüstungen, welche Baiern erlitten haue, schloß der Churfürst Max zu Ulm (16. März 16-17) einen Waffenstillstand, in weichem er Neutralität, die Zurückberufung seiner Truppen von der kaiserlichen Armee, und den freien Durchmarsch der beiderseitigen, kriegenden Heere durch seine Länder versprach. Dies erbitterte den Kaiser, und er erlaubte sich nun das Ungerechteste gegen Maxi- milian: den Versuch destreubruchcö der baie- rischen Truppen. Der Abfall wurde aufgeboten, und der baierische Obergcneral Johann von Werth, ver- anlaßt durch Ferdinands geheime Unterhänd- ler, stand schon im Begriffe, mit der baicrischen Ar- mee zu dem Kaiser überzugehen! — Sein verrätheri- scheg Vorhaben ward dem Churfürsten entdeckt, der auf Werth6 Kopf einen Preis von 10,000 Thalern setzte. Werth und der mit ihm einverstandene General Spork sahen sich genöthigt, aus dem Lager zu Dilshofen zu den Oesterreichern zu entfliehen; denn Tod schrien Baierns treue Kriegsleute über die Verräther. — Doch Cdurfürst Mart mit ran verzieh dem undankbaren Erz- hause, versöhnte sich wieder mit dem Kaiser; um bet dem nahen Abschlüsse des Friedens nicht alle Vor. theile zu verlieren. Er hob am 14. September 1647 den Waffenstillstand mit den Schweden unter dem Dorgeben auf, daß die Schweden den Abschluß des Frie- dens durch Forderungen binderten, welche die katholische Religion und die Verfassung Deutschlands bedrohen. Mit Frankreich wünschte er den Waffenstillstand beizubebalten, welches ihm aber nicht gelang. — Der größte Thetl seiner Armee, vom Grafen von Grans- seld angeführt, vereinigte sich mit der kaiserlichen, wel. che die Schweden unter Wränget bereits auö Böhmen vertrieben Hane. Da sich Wränget in die Wesergegen- den zog; so folgten ihm die Oesterreicher und Baiern nach Die letzteru verheerten die Länder des Landgrafen von Hessen.kassel. — Im Jahre 1648 war es die Ab-

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 157

1826 - Kempten : Dannheimer
hach das Alpengebirg, wie die Niederlande/ die Frucht, gefilde der Donau, der Isar und des Inns, wie die Ufer der Elbe und Oder. Die ersten Machte unsers Welt- theils hielten nun mit Liebe oder Furcht zu Ludwig dem Baier. Frg. 121) Wodurch vermehrte K. Ludwig sein Hausgut in Baiern? Antw. Durch mancherlei Erbschaft und Kauf erwarb er die Ländereien und Rechte der (1323) erloschenen Grafen von Lechsgemünd und Graiöbach, der Grafen von Leonsberg und Schaumbcrg, von Eschenloh und Weilheim, Massenhausen, Pfaffenhausen, Osteuloh und anderer in Niederbaiern. Frg. 122) Wie sorgte K. Ludwig für die Rechtspflege in Baiern, — wie für das Aufblühen der Handwerke und Künste, — wie für der Städte Freiheiten und Wohlstand? Antw. Ludwig der Baier ließ die alten Gesetze, meist noch auö den Tagen der Agilolfingen, nebst den spater aufgekommcnen Uebungen sammeln, und gab selbe (1329) als baierischeö Rechtsbuch seinem Volke, geschrieben in dessen Mundart; damit das Volk das Ge. setz lerne; auch war es unvermischt mit römischen Sa. tzungeu, alle Gerichtsverhandlungen waren öffentlich. — K. Ludwig ließ in Baierns Städten die Handwerker in Zünfte zusammentreten, damit die Gewerbe ehrenhafter und vollkommener würden, jede Zunft hielt auf gute Zucht und Kunst, sie führte Lehrjahre, Wanderschaft der Ge. feilen und Probestücke für Meister ein, vorzüglich wurden durch Reisen in'ö ferne Ausland die Handwerker, geselli- ger, erfahrner, bescheidener und voruttheilsfreier. M ü n. chen, zur Stadt erhoben, ging bald durch Umfang, Be. völkerung und Reichthum allen übrigen vor, K. Ludwig wollte den Hauptfitz seines Landes groß und wohlhabend sehen, mit landesväterlicher Sorge, Huld und Liebe ge. währte er den Bürgern dieser Stadt besondere Pflege und Freiheiten; auch Amberg dehnte er auf beiden Vilöufern aus, umgab es mit 97 Thürmen, und Basteien, sprach Rach und Gemeinde von Steuern und von ftem.

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 245

1826 - Kempten : Dannheimer
0 L4s sechs Millionen im Werth, bald in traurigsten Verfall; zudem wurde die Preßfreiheit aufs streng, ste beschrankt / und jeder bessere Kopf verdächtig, der sich für Beförderung der Wissenschaften interesstrte. *) F rg. 174) Welches Schicksal hatte Baiern während dem französischen Revolutions- krieg, bis zum Frieden von Campo Formio, — und welche Theile Baierns nahm Oesterreich bei diesem Frieden in Anspruch? Antw. Beim Ausbruche des französischen Rcvolu- tionökriegeü stellte 179z Carl Theodor sein Contin- gent. Baiern selbst blieb von den Verheerungen des Krieges bis 1796 verschont, so hart auch die rheinische Pfalz die Lasten desselben empfand. Als aber die Frau- zosen unter Iourdan bis in die Oberpfalz siegreich vorgedrungen waren, ging der Erzherzog Carl, Deutschlands größter Feldherr in jenen Tage» bei Ingolstadt auf das linke Donau Ufer, schlug die Franzosen bei Neumark und Teining; druckte sie uach Franken zurück, und zertrümmerte ihre Macht in einer mörderischen Schlacht bei Würz bürg (Z. Sept. 1796). — Gleichzeitig mit Iourdan breitete sich eine an- dere französische Armee unter Moreau in Baiern an der Donau und Isar aus. Das österreichische Heer übte auf seinem Rückzuge alle Zuchtlosigkeit und war dem Wolke fürchterlicher, als der siegreich nahende Feind. Im August 1796 besetzten die Franzosen München. Der alte schwache Grets: Carl Theodor floh mit seiner feurigblühenden jungen Gemahlinn sorgenvoll nach Lob ko witz in Sachsen, er ließ mit Moreau ei. nen Waffenstillftandötractat für seine diesseits des Rheins *) lieber den Druck in Baiern unter Carl Theodor irr Schlözers Staatsanzeigen, Thl. Ilo S. 346. Thl. Iii. S. 584. — lieber Ertheilung der Güter der Jesuiten an die Maltheser; ebendaselbst Thl. I. S. 258. 336. Thl. Ii. S. 43. — C. F. Wiebeling, Bei- trage zur churpfalz-baierischen Staatsgeschlchte vom Jahre 1742 — 1792. Mannheim 179z.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 290

1869 - Berlin : Herbig
290 Neuere Geschichte. Zweite Periode. Holländer mit Friedrich Wilhelm, dem Kurfürsten von Brandenburg (1640—1688), dem später der Kaiser und Spanien beitreten. 1674. Ludwig Xiv. erobert in Person die Franche-Comté, Condé kämpft gegen Oranien (unentschiedene Schlacht bei Senef) in den Niederlanden; Tur enne am Oberrhein gegen Montecuculi und den Kurfürsten von Brandenburg. Dieser durch den Einfall der mit Ludwig Xiv. verbündeten Schweden in sein Land zurückgerufen, besiegt die Schweden in der 1695 Schlacht bei Fehrbellin. In demselben Jahre fällt Turenne bei Sasbach in Baden. Die Franzosen gehen über den Rhein zurück. Besondere Friedensunter- handlungen mit jedem Gegner einzeln bewirken den f69§ Frieden zu Nymwegen. 1) Holland erhält sein ganzes Gebiet zurück gegen Versprechung der Neutralität. 2) Spanien tritt an Frankreich die Franche-Comté und 12 neue Plätze an der niederländischen Grenze ab (u. a. Valen- ciennes und Cambray). 3) Das deutsche Reich tritt Freiburg an Frankreich ab, welches das Besatzungsrecht von Philippsburg auf- giebt. Sehr beschränkte Restitution des Herzogs von Lothringen. Ludwig Xiv. zwingt den Kurfürsten von Brandenburg zu dem 1679. Frieden zu St.-Germain en Laye, in welchem er den Schweden alle seine Eroberungen (ganz schwedisch Pommern) bis auf einen kleinen Landstrich an der Oder herausgeben muss und nur dagegen die Anwartschaft auf das Fiirstenthum Ostfriesland (1744 wirklich preussisch) und eine nicht bedeutende Kriegsentschädigung erhält. In Folge dieser Friedensschlüsse und der Schwäche des deutschen Reiches steigt der Uebermuth Ludwigs Xiv. so weit, dass er die J680—1684. Reunionskammern zu Metz, Breisach und Besançon einsetzt. Französische Gerichtshöfe untersuchen und entscheiden, was jemals zu den in den letzten 4 Friedensschlüssen an Frankreich abgetretenen Ländern und Plätzen gehört hat, und der König vollstreckt mit seinen Truppen die Reunionsbeschlüsse, indem er zu der Gewaltthat mitten im Frieden den Hohn einer Rechtsform fügt. Einnahme von Strass- burg durch Verrath (1681), Einfall in die spanischen Niederlande
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