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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 83

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Belgien. 83 einen Haftn und 100,000 Einwohner. Man nennt diese Stadt das Schlachthaus des Reichs, weil sie fast alle Brittischen Han- dels- und Kriegsflotten mit Fleische versieht. — Limerick, ansehnliche Handelsstadt im westlichen Theile Irlands, nördlich von Eork, liegt an Shannon, dem größten Flusse Irlands, hat 60,000 Einwohner. Ii. / Mitteleuropa. Belgien. Es liegt östlich von England, von dem es durch die Nordsee, welche es im Westen bespült, getrennt wird, und gränzt gegen Norden an die Niederlande, gegen O. an Deutschland und gegen Süden an Frank- reich. Seine größte Ausdehnung von Norden gegen Süden hat es in seinem östlichen Theile, von wo es gegen Westen zu immer schmäler wird. Die Größe des Landes beträgt etwa 550 Qmeilen. Die Oberfläche bildet größtentheils eine Ebene, die nach der Nordsee und nach der Mündung der Schelde zu, eine so niedrige Lage hat, daß bloß Dünen (Sand- hügel) oder auch künstliche Dämme, die man Deiche nennt, das Land gegen Ueberschwemmungen schützen. Diese so niedrig gelegenen Gegenden haben aber einen sehr fetten, fruchtbaren Boden, der sich nach Südosten zu immermehr erhöhet und zuletzt in Berge übergeht, die zu einem Gebirge gehören, das aus dem nördlichen Frankreich, unter dem Namen der Ardennen sich in den Theil Belgiens zieht, der von der obern Maas durch- flossen wird. Die Hauptabdachung geht gegen Norden. Die zwei Hauptflüsse dieses Landes kommen aus dem angränzenden Frankreich hieher, nämlich die Maas und die Schelde, welche beide in nordöstlicher Rich- tung Belgien durchfließen und dann in die Niederlande gehen. Der westliche Theil des Landes ist von vielen Kanälen durchschnitten. Belgien liegt im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und hat daher ein gemäßigtes Klima; doch ist in den niedrigen Gegenden die Luft feucht und dick. Die vorzüglichsten Produkte dieses trefflich ange- bauten und sehr stark bevölkerten Landes sind: vortreff- liches Rindvieh, auch viel zahmes und wildes Geflügel,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 178

1836 - Eisleben : Reichardt
178 Ungarische Länder. Heidestrecken antrifft, auf welchen meilenweit rohe Hir- ten mit zahlreichen Heerden die einzigen Bewohner aus, machen, wie z. D. in der großen Ketskemeler Heide. Im Ganzen ist der Boden dieser Länder fruchtbar, und in einigen Gegenden von einer außerordentlichen Er, giebigkeit. Die Hauptabdachung geht gegen Südosten. Das Adriatische Meer bespült den südwestlichen Theil dieser Länder, nämlich Dalmatien und Kroatien, bildet längs der Küste eine Menge Einschnitte und In- seln, und nimmt nur Küstenflüsse auf. Die Gewässer des übrigen Theiles aber gehören zum Flußgebiete der Donau, die den Hauptstrom dieser Länder ausmacht, wohin sie von Deutschland aus gelangt, hier durch ihre vielen Arme die große Insel Schütt bildet, Anfangs in einer südöstlichen, hernach südlichen und zuletzt wie, der südöstlichen Richtung diese Länder durchstießt, in- dem sie daselbst vorzüglich die aus Deutschland kommende Drau (mit der Mur) und die in Ungarn selbst auf den Karpathen entspringende äußerst fischreiche und durch den Maros verstärkte Theiß mit sich vereinigt, wor- auf sie die gleichfalls aus Deutschland kommende und eine Strecke die Gränze gegen die Türkei machende Sau empfängt, und nun selbst Gränzfluß gegen die Türkei wird. Unter den Kanälen ist der F r a n z k a n a l, welcher die Donau mit der Theiß vereinigt, und da- durch die Schifffahrt um 40 Meilen verkürzt, und un, rer den Seen sind die beiden großen: der Platten- see und der Neusiedlersee, zwischen der Drau und Donau, zu bemerken. Diese Länder liegen in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und haben, mit Ausnahme der hohen Gebirgsstriche, ein warmes Klima, das in den niedrigen Sumpfgegenden ungesund ist. Der Reich- thum an Produkten ist, wiewohl die Kultur noch auf einer niedern Stufe steht, ungemein groß. Die vornehmsten darunter sind: Vieh aller Art und in großer Menge, auch Büffel, vorzüglich gute Pferde, und schönes Rindvieh, zahmes und wildes Geflügel, gleichfalls in Menge, auch Naubthiere, besonders Bä- ren und Wölfe, Fische (die Theiß ist der fischreichste Fluß in Europa, daher man zu sagen pflegt; die Theiß enthalte eben so viel Fische als Wasser), Wachs und Ho-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 302

1836 - Eisleben : Reichardt
302 Australien. Mendana - Archipel re. Kokospalmen, Pandanus- und Brodfruchtbäume, auch Vams tragen, dagegen arm an Thieren und von Men, schen bewohnt sind, die zur Malayischen Race gehören.— Südlich von den niedrigen Inseln liegen noch mehrere zerstreuet« Inseln, worunter besonders die kleine Pit- tai r nsin sel merkwürdig ist, weil sich daselbst von einem Britllschen Matrosen und einigen Tahilischen Weibern eine Kolonie gebildet hat, die schon 1821 bis auf 100 Personen angewachsen war, und unter der pa- triarchalischen Regierung ihres gemeinschaftlichen Stamm, vaters ein civillsirtes, glückliches Leben führte. Der Mendana - Archipel. Dieser Archipel liegt nördlich von den niedrigen Inseln, etwa 10 Grade südlich vom Aequator und mit» hin in der heißen Zone, und besteht aus zwei Gruppen, wovon die nördliche am spätesten entdeckte den Namen der W a sh i n g ro n s, und die südliche der Marque- sasinseln führt. Berge, zwischen welchen gut bewäs- serte Thäler sich befinden, bedecken diese Inseln, weiche die gewöhnlichen Australischen Produkte hervorbringen. Die Einwohner, von der Malayifchen Race, haben Wohnungen und einige Anpflanzungen, gehen beinahe ganz nackt und verwenden auf das Tätowiren, worin sie den höchsten Gipfel der Kunst erreicht haben, die größte Sorgfalt. Auf einigen dieftr Inseln, besonders auf der Haupkinsel Nukahiwa, die zu den Washing- tonsinseln gehört, und wo sonst die Einwohner in be- ständigen Fehden unter sich lebten, wobei es auf Ge- fangene abgesehen war, die sie brateten und verspeisten, hat sich jetzt auch das Christenthum verbreitet. Die Scmdwichinsetn. Sie liegen nordwestlich von dem Mendana « Ar- chipel, in weiter Ferne von der Westküste Amerikas, ganz in der Nähe des nördlichen Wendekreises und noch in der heißen Zone, wurden 1778 von dem berühmten Brittischen Seefahrer Cook entdeckt, und enthalten zum Theil sehr hohe Berge, auch einen noch thätigen Vul, kan. Der sehr fruchtbare Boden ist reich an Pro, dukten, worunter Europäische Hausthiere (besonders

4. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 183

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
Iss ähnliches Krachen, auf welches gewöhnlich oben auf dem- selben Feuerströme auöbrechen. Die ausgeworfene geschmol- zene Materie heißt Lava. Diese verwüstet oft die umliegen- den Felder, Wiesen, Dörfer und Städte. Die höchsten Berge. Der höchste Berg auf der ganzen Erde ist der Ehimbo- rasso in Südamerika von 21,009 Fuß; der höchste in Eu- ropa ist der Montblank in Jntalien von 13,600 Fuß und in Teutschland der Orteler im Königreichebaiern von 11,000 Fuß'höhe. So hoch diese Berge sind, so sind sie an der großen Erde nicht mehr, als was das Saud an einer Kegel- kugel ist. ________ Nutzen der Berge. Der Nutzen der Berge ist sehr groß. Sie sind die Schatz- kammer der Mineralien und Metalle. Sie bringen viele und heilsame Krauter hervor, die man in der Ebene nicht findet; sie ernähren ohne unsere geringste Sorge eine unzäh- lige Menge Thiere, als Hirsche, Rehe,Ltemuhiere, Luchse, Hermeline, Büsselochsen, Baren, Füchse u. a. m., die uns mit Fleisch und Pelz dienen; sie brechen die Gewalt der Winde, und sind die Dämme gegen Ueber sch we mm un gen des Meeres. Der wichtigste Nutzen, den sie uns gewahren, be- steht darin, daß sie zugleich die Wasserbehallnrsse sind; denn es entspringen die meisten Flüsse und Quellen auö den Bergen» Flüsse. Ihre Entstehung und Ein- th ei lu ng. Die Flüsse entstehen aus dem Zusammenlauf mehrerer Bache. Der Ursprung der Bache ist gewöhnlich in den Tiefen der Berge verborgen, wo große Wasserkammern sind, -Us denen das Wasser ohne Aufhören sich ergießt, und ;tl Bächen sich sammelt. Nutzen der Flüsse. Der Nutzen der Flüsse ist vielfach; sie bringen große Schisse mit verschiedenen Kaufmanns Maaren schnell von et-

5. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 268

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
268 es doch nicht. Ich ersuche deßwegen ein Löbliches Scbultheißen- amt, den Schäfer aufmerksam zu machen und es ihm zu unter- sagen, widrigenfalls ich auf Schadenersatz antragen muß. Mich damit k. Donaurieden, den--------- Baltas Grupp, Ortsvorsteher. Ortsbeschreibung. H—. liegt an der Straße von Biberach auf Ulm in einer schönen überaus fruchtbaren Gegend in einem kleinen Thälchen rings mit Bäumen umgeben. Durch den Ort fließt ein kleiner Bach. Der Ort ist schon gebaut und hängt an einem kleinen südlich abgedachten Hügel, was ihm ein sehr romantisches An- sehen gibt. Der Ort zählt ungefähr 800 Seelen, hat eine schone Kirche, ein hübsches Schulhaus. Mehrere sehr gangbare Gast- hofe u. dergl. Der Ort liegt 2 Stunden von Ulm und 4 von Biberach. Gehört ins Oberamt Wiblingen. Die Einwohner ernähren sich meist vom Ackerbau und Viehzucht. Auch gehört Obst und Weinbau unter ihre Hauptnahrungszweige rc. re. N. B. Der Lehrer wird übrigens die Schüler Veränderungen in der Form und dem Inhalte aller Arten schriftlicher Aufsätze, die für das gemeine Leben gehören, selbst suchen lassen, und sie in eigener Erfindung und in der Entwerfung derselben üben.

6. Der deutsche Kinderfreund - S. 94

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
94 V. Products der Erde. entbehrlich sind, weil man 10 bis 14 Tage mit ihnen durch brennende und wasserlose Sandwüsten reisen kann, ohne daß man nöthig hat, sie zu tränken, und die mit einer Last von 1200 Pfund in einem Tage 12 Meilen zurücklegen. — Na- türlicher Weise sind die Menschen in den heißen Ländern nicht so stark und nicht so thaiig, wie in den gemäßigten Himmels- strichen, und darum hat Gott den Boden in .diesen Länder» so fruchtbar gemacht, daß er beinahe ohne alle Bearbeitung die schönsten Früchte in dem größten tteberflusse hervorbringt. Die Natur ist dort in beständigem Wachsthum, die Bäume werden dort nie kahl, und die Felder nie teer, sondern Blüthen und Früchte, Saaten und Erndten folgen ununterbrochen auf einander. Da die Bewohner dieser Länder wegen der großen Hitze keine schwere Kleidung ertragen können, so hat Gott dafür gesorgt, daß die Seidenraupe ihnen durch ihr feines Gewebe die leichteste Kleidung verschafft. Ganz anders sind dagegen die Produkte der kalr ten Lander Hier kann der Boden nicht anders, als höchst unfruchtbar sein, weil der Winter in diesen Ländern nur für wenige Wochen aufhört, und die in den langen Sommer- tagen unglaublich schnell emporgewachsenen Pflanzen von der Kälte getödtet werden, ehe sie noch zur gehörigen Reife gelangt sind. Das Pflanzenreich liefert also in diesen Ländern den Menschen fast gar keine Nahrung. Aber was ihnen hier abgeht, wird ihnen reichlich durch eine außerordentliche Menge von Fischen und wilden Thieren ersetzt. Ir,dem sie diese zu erjagen suchen, kommt ihr Bluc in Wallung, und wird in beständiger Wärme erhalten, und die dikken Pelze des er, jagten Wildes schützen sie gegen die erstarrende Kälte. Aber ihren größten Reichthum machen die Rennthiere aus, denn von ihnen erhalten sie Alles, was wir von unserm Rind- vieh, unsern Pferden und Schafen erhalten, und sie sehen fast alle ihre Bedürfnisse durch diese Thiere befriedigt, ohne daß sie nöthig haben, für die Erhaltung ders Iben die geringste Sorge zu tragen. Dir ganze Nahrung des Rennthieres be- geht nämlich in Baumblättern und Moos, und diese sucht es sich selbst, sogar im härtesten Winter, indem es das Moos mit seinem Geweih und mit dem Hufe unter dem Schnee her- vorzukratzen weiß. Dennoch gewöhnt es sich sehr leicht an die Menschen, und wird von ihnen zum Reiten, Lasttragen und Ziehen der Schlitten gebraucht. Zn einem Tage läuft es 20 hts 30 Meilen, Kie Rennthierkühe geben eine sehr fette

7. Der deutsche Kinderfreund - S. 198

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
198 Xl Europa. and mit diesem, so wie mit dem Kupfer, welches auch in großer- Menge gefunden wird, ein sehr einträglicher Han- del getrieben. Außer dem Bergbau sind die Schweden auch mit der Fischerei beschäftigt. Zhr Land ist voll großer fisch- reicher Seen, und liegt von einer Seite am Meere. Das Rennthier ist in Schweden zu Hause. Wölfe finden sich jn ggnzen Schagren. Auch Elenthicre finden sich häu- fig. — Die Hauptstadt des Landes' und Residenzstadt des Königs heißt Stockholm. 11) Norwegen, ein großes Land, welches auch dem Könige von Schweden gehört. Es ist voll hoher und rauher Verge, deren Gipfel zum Theil beständig mit Schnee bedeckt find. Diese Berge enthalten dcfi Reichthum des Landes, denn in ihrem Innern findet sich Silber, Kupfer und Eisen in Menge. Akkerbau und Viehzucht können die Einwohner, welche Normanner genannt werden, fast gar nicht treiben, denn ihr felsiges Land bringt weder Getreide noch Gras hervor. Desto mehr bcschässtigen sie sich mit der Jagd und Fischerei. In den norwegischem Wäldern befinden sich Elen- thiere, Bären, Wölfe, Hermeline und Hasen genug, und das Meer, an welchem Norwegen liegt« versorgt die Normanner mit Lachsen, Häringen, Stockfischen und Austern so reich- lich, daß sie einen großen Theil davon verkaufen können. Die ansehnlichste Stadt in Norwegen heißt Bergen. 12) Russland ist das größte Land in Europa, und daher von sehr verschiedener Beschaffenheit. Im äußersten Norden findet man nur Gesträuche, Beeren, Marienglas, Pelzthiere in großer Menge, Fische und Federvieh. Zu ei- nem andern Theile des Landes bringt der Boden doch Gerste und einige Gartenfrüchte hervor, und die mittäglichen Ge- genden haben Akkerbau, Obst und gute Viehzucht, wilde Pferde und ungeheure Waldungen. Noch weiter gegen Mit- tag bringt das Land Wein, Obst, Lorbeerbäume und Ge- treide, worunter auch der Reis ist, in Menge hervor. Zn diesen Gegenden sind die Esel und die Kameele die gewöhn- lichen Lastthiere, die Büffelochsen ziehen den Pflug, und die Pferde werden erlegt und gegessen. Viele Bewohner dieses fruchtbaren Landstrichs wissen nichts von Häusern, sondern wohnen beständig in schlechten Hütten oder in Zeiten, und ziehen mit ihren Heerden aus einer Gegend in die andere. Wiele schlagen in Felsenhöhlen oder Erdhütten ihre Woh- nung auf. Diese Bewohner Russlands heißen Tataren.

8. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 309

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Volker und die Staaten in Europa. 309 hauptsächlich unter den Kalmücken, Kirgisen und den sibirischen Völkerschaf- ten. Die Schamanen, besonders in Sibirien unter den uralischen Tschu- den, Samojeden und Lappen, und die amerikanischen Heiden zählen 6. 1,300,000 Seelen. 8- 483. Die Kultur. 1. Die verschiedenartige Beschaffenheit des Bodens und die große Mannigfaltigkeit der klimatischen Verhältnisse des russischen Reiches be- dingen hauptsächlich die Beschäftigungen und die Lebensweise seiner Ein- wohner. Man kann in dieser Beziehung 5 Zonen unterscheiden. 9. Die Zone der Fischer und Jäger, zu beiden Seiten und im Norden des Polar-Kreises; eine ärmliche nur auf Moos und wenige Sträu- cher beschränkte Vegetation; zahlreiche Rennthierheerden und großer Fisch- reichthum der Flüsse; wenige schweifende Jägerhorden, die auf See- und Pelzthiere, Schwäne und wilde Gänse Jagd machen. b. Die Zone der nördlichen Nomaden oder der Wälder, der H e e r d e n z u ch t u n d des b egin nend en Ackerbaues, im S. der vori- gen bis zu einer von der Dwina- zur-Jrtysch-Mündung und zum Kap Lo- patka gezogenen Linie. Ungeheure Waldungen; viel Wild; üppige Gras- fluren; e. ll/2 Mill. meist Jäger und Hirtenstämme; wo der Ackerbau mög- lich ist, gibt es feste Ansiedlungen. o. Die Zone des Kulturlandes und der festen Wohnsitze reicht in Europa bis zum 48° N. Br., in Sibirien ist sie auf d.rthalgründe an den nördlichen Gebirgsausgängen des hinter-asiatischen Hochlandes be- schränkt. Ausdehnte Waldungen; große Getreidefluren; im N. werden Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Weizen, im südlichen Theil auch Oel- pflanzen, Taback, Hanf, Hirse, Obstbäume u. s. w. gebaut; große Wiesen- flächen und bedeutende Viehzucht; Gewerbe, Handel und Schifffahrt haupt- sächlich im europäischen Rußland; 50 Mill. Einwohner in Städten und Dörfern. cl. Die Zone des südlichen Steppen- und Nomaden- landes und der sporadischen Acker- und Garten-Kultur bis zum schwarzen und kaspischen Meere und den kaukasischen Vorbergcn. Weite, baumlose Salz-, Sand- oder Grassteppen, mit Nomadenvölkern; Wald- mangel, Wasserarmuth, Heuschreckenzüge; einzelne Kulturstellen mit dem Anbau von Weizen, Mais, Hirse, Obst und Weinreben; Handelsstädte an den Strömen und Küsten; von etwa 4 Mill. Menschen bewohnt. e. Die transkaukasische Zone mit Alpenwirthschaft und Heer- denzucht in den Gebirgsländern, mit subtropischem Klima und Vegetation in den Thalgründen und in den Ebenen, indem hier nicht blos Getreide, son- dern auch Weinreben, Oelbäume, Edelfrüchte, Baumwolle und Zuckerrohr gedeihen und eine wichtige Seidenzucht getrieben wird. 2. Die technische Kultur. Die Bevölkerung des Reiches beschäf- tigt sich meistens mit der Erzeugung von rohen Produkten; die Gewerbs- thätigkeit ist weder sehr bedeutend, noch von großer Ausbreitung, obgleich die Regierung sie auf jede Art zu fördern und zu steigern sucht. Die meisten Gewerbe haben ihren Sitz in den Gouvernements Moskau, Wladimir, Ka- luga und Tula; sie liefern hauptsächlich Gewebe aus Wolle, Baumwolle, Linnen und Seide, ferner Leder, Taue, Seife und Metallwaaren.

9. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 109

1832 - Kempten : Dannheimer
109 Das Königreich Bayern. A. Westlich dem Lechflusse: . 1) der Bodensee, von dem aber nur eine Strecke von 2 St. zu Bayern gehört; auf Inseln desselben die Hafenstadt Lindau; B. Zwischen dem Lech und der Isar: 2) der Ammersee, von der Ammer durchflossen, 1 M. lang, i y2 St. breit, und mit dem südlichern kleinen Staffelsee verbunden: 3) der Würm- oder Starnbergersee, in einer höchst ro- mantischen Lage, 5% St. lang, und i % St. breit; 4) der Kochelsee, von der Loisach durchflossen, nur 1 St. lang und y2 St. breit; 5) der Walchensee, nahe dem vorigen, 1 % St. lang und eben so breit, durch sein vielfaches Echo berühmt. C. Zwischen dem Isar und dem Inn: 6) der Tegernsee, 1v2 St. lang, */2 St. breit und geziert und belebt dürch^das herrliche Lustschloß Tegernsee; 7) der Schliersee, nur y» St. lang, y» St. breit, auf seinem Grunde aber ganze Schichten von Perlmuscheln enthaltend. D. Zwischen dem Inn und der Salzach: 8) der Chiemsee, 5 St. lang, 3 St. breit, mit öden und traurigen Ufern,"'und den drei Inseln: Herrenwörth, Frauen- wörth und der Krautinsel; 9) der Tachensee, 5 St. lang, s/4 St. breit und nicht weit von der österreichischen Grenze, endlich 10) der Königs - oder Bartholomäussee, über 2 St. lang, y2 St."breit, und von hohen, schroffen Felsenwänden einge- schlossen. §'. 8. C l l m a. Die Luft ist im Ganzen gemäßigt, rein und gesund; nur in einigen Sumpfgegenden, hier zu Land Moose genannt, ist sie feucht, und weniger der Gesundheit entsprechend. In den höhern Berggegenden herrscht ein kaltes und rauhes Clima mit strengen und lange dauernden Wintern. Im Donauthale ist die Lust milder und sanfter; am lieblichsten am Main, Rhein und Bodensee. §. 9. Boden und Produkte. Obschon Bayern mehrere sandige und morastige Gegenden hat, die den Fleiß des Bebauers nur kärglich belohnen, so gehört es dennoch zu den gesegnetsten und fruchtbarsten Landern des deutschen Vaterlandes. Hauptprodukte sind: 3) aus dem Thierreiche: herrliches Rindvieh, besonders in den Alpen, veredelte Pferde und Schafe, eine Menge Schweine; zahmes und wildes Geflügel, eine Menge zum Theil köstlicher Fische, im Gebirge Wi ldpret aller Art, in den Alpen Gemse, im Böhmerwald Bären, in der Alt- mühl sehr große und schmackhafte Krebse, frisch ausblühende Bienen- und Seidenwürmerzucht, und in mehrern klei- nen Gewässern Perlmuscheln;

10. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 390

1832 - Kempten : Dannheimer
390 Australien. Heller von Farbe, und mit förmlichem Wollhaar, an Sitten roher als jene, an Geschicklichkeit sie überstrahlend. Haupt- erzeugnisse sind: herrliches Bauholz, dann Eisen, Kupfer, und von europäischen Hausthieren vorzüglich. Rindvieh und Schafe. Die Küsten sind reich an Robben, das Meer an köst- lichen Seefischen und an Wallfischen. Auch hier haben die Britten im Jahr 1805 eine Colo nie gegründet, die nicht nur Verbrecher, sondern auch freie Land- besitzer enthalt, und seitdem die Niederlassung auf der Insel Norfolk (östlich von Neuholland), damit vereiniget wurde (1811), herrlich aufblühet und bereits über 20.000 Einwohner zahlt. Die Hauptstadt ist Hobarttown, ein wohlgebauter Ort mit 1000 Hausern und 7000 E., einer Domkirche, Kaserne, Bank, Buchdruckerei und bedeutendertuchweberei.— Das Städtchen Georgetown, erst 1817 gegründet, enthält nur 700 Einwohner und den Hafen Dalrymple. 2) Neu-See land liegt östlich von Van Diemensland, und bestehet aus 2 Inseln, die durch die Kooksstraße getrennt sind, und von hohen Gebirgen durchzogen werden. Auf der nörd- lichen befindet sich der Pik Egmont, 14.700 F. hoch. Haupt Produkte sind die Berg sichte und eine Art Hanf, der durch seine sanften und dauerhaften Fasern den europäischen weit übertrifft. Von den vierfüßigen Thieren sind die Hunde, welche aber n i ch t b e l l e n, u. die aus Europa hergebrachten Schwei- ne, die völlig verwildert umherlaufen, am merkwürdigsten. Die Einwohner sind von schönem Wuchs und hellbrauner Farbe, gehören aber zu den rohesten Wilden, die in bestän- diger Fehde leben, und ihre erschlagenen oder gefangenen Feinde fressen. Um das Christenthum und die Civilisation zu verbreiten, haben hier die Britten im Jahr 1814 eine Colonie und Mission gegründet. 3) Neu-Caledonien, nordwärts von Neu-Seeland, eine lange aber schmale Insel, von einer Bergkette durchzogen, gewährt ein einförmiges Ansehen, und ist ziemlich arm an Produkten. Ihre Einwohner essen eine Art Speckstein und eine Art Spinnen, dabei aber auch Menschenfleisch, und haben eine ganz eigenthümliche Sprache, die mit keiner andern der Südsee-Inseln Aehnlichkeit hat. 4) Neu-Britannien, nordwestlich von Neu-Caledonien, und östlich von Neu-Guinea von welchem Eilande die Dampiers- straße scheidet, eine reizende Insel mit herrlichem Clima und fruchtbarem Boden, der von selbst Kokos- und Muskat- nüsse hervortreibt. Die Einwohner sind negerartig, und stehen auf der un- tersten Stufe der Cultur. Von Kriegswuth beseelt, befeh- den sie sich selbst, und widersetzen sich auch den Landungen der Europäer. 5) Neu-Irland, nördöstlich von Neu-Britannien, eingebir- ♦
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