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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 161

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 161 gebt. Unter der großen Menge von Seen sind der Mjösen und Fämund die größten. Das Klima ist, da Norwegen nahe dem Polar- kreise und mit einem Theile selbst schon innerhalb der Polarzone liegt, kalt und gesund; vorzüglich herrscht in den nördlichsten Gegenden eine strenge Kälte. Die Pro- dukte dieses Landes, dessen Boden in vielen Gegen- den sich aller Kultur widersetzt, sind: die gewöhnlichen Hausthiere, (Pferde und Rindvieh sind klein), auch Nennthiere, eine Menge von Strandvögeln, worunter Eidergänse und ein Reichthum von Fischen, von deren Fange sich sehr viele Menschen ernähren müssen, Ge- treide, bei Weitem nicht hinreichend, da der gebirgige Boden und das kalte Klima dem Getreidebau sehr hin- derlich sind; daher man in vielen Gegenden zerriebene Fichlenrinde und Rennthiermoos unter das Brodmehl mischt; große und vortreffliche Waldungen, von Metal- len etwas Silber und Blei, desto mehr Kupfer und Ei- sen, so wie auch Kobalt, Alaun, Salz re. Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 1,100,000, bis auf wenige Lappen und Finnen, lauter Normänner oder Norweger mit einer eigenen Sprache, und Bekenner der lutherischen Kirche. Sie sind von starkem, gesunden Körper, betreiben, außer dem Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, mancherlei Fabriken, die jedoch von keiner großen Bedeutung sind, und einen ansehnlichen Seehandel. Künste und Wissenschaften sind ihnen nicht fremd und es ist hinreichend für den Unter- richt gesorgt. Christiania, Hauptstadt, nördlich von Aialborg, am nörd- lichen Ende eines Meerbusens der Nordsee, südlich vom Mjösen, hat eine Universität, einen Hafen, bedeutenden Handel und 24,000 Einwohner. — ©rammen, Stadt, südwestlich von Christiania, am Flusse Drammen, treibt Handel. — Kongs- berg, Bergstadt, westlich von Drammen, am Flusse Louven, hat Bergbau auf Silber. — Ehristiansand, Stadt, südwest- lich von Kongsberg, unweit der Nordsee, mit einem Hafen und Handel.— Bergen, größte Stadtssn Norwegen, nordwestlich von Christiansand, liegt an der Westküste und an einem Meer- busen der Nordsee und hat einen Hafen, einige Fabriken und den wichtigsten Handel im Lande. — Dr ont heim, Stadt, nordöst. lich von Bergen, an der Westküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat einen Hafen und lebhaften Handel. — Zn dem nördlichsten Theile Norwegens, welcher ganz innerhalb der nörd- 11

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 158

1836 - Eisleben : Reichardt
158 Dänemark. Insel Seeland, der Sund, die mittlere, zwischen den Dänischen Inseln Seeland und Fünen, der große Belt und die westlichste, zwischen Fünen und Jütland, der kleine Belt genannt wird. Es giebt mehrere Land- seen, worunter der Arre-See auf Seeland am größ- ten ist. Große Flüsse fehlen, da die Halbinsel keine große Ausdehnung hat. Die Eider, einer der größten dieser Flüsse, ist merkwürdig, weil sie, auch mit dem Kieler Kanäle, die Gränze zwischen Dänemark und Deutschland macht. Dänemark liegt in dem nördlichen Theile der nörd- lichen gemäßigten Zone, und hat ein gemäßigtes und zugleich etwas feuchtes, doch gesundes Klima. Island hingegen, dessen nördlichste Spitze schon der nördliche Polarkreis berührt, hat ein kaltes Klima, das keinen Getreidebau mehr erlaubt. Die vorzüglichsten Pro, dukte Dänemarks sind: alle gewöhnlichen Hausthiere, besonders gute Pferde und schönes Rindvieh; bekannt sind auch die Hunde wegen ihrer Größe und Stärke; eine Menge von Fischen und Schaalthleren, Getreide zur Ausfuhr und andere Erzeugnisse der Landwirthschaft, auch baut man Tabak, Hopfen und Obst, aber die Waldungen sind nicht hinreichend, dagegen ist der Reich- thum an Torf groß. Metalle giebt es nicht; überhaupt ist das Mineralreich arm. Island hat zwar kein Ge- treide, aber doch die gewöhnlichen Hausthiere und auch Rennthiere, eine große Menge wilden Geflügels, wor- unter die nützliche Eidergans und viele Fische. Das Isländische Schaf, das in beträchtlicher Zahl gehalten wird, zeichnet sich nicht selten durch 3 oder 4 große Hör- ner aus. Auch besitzt Island vielerlei Mineralien; selbst Spuren von Kupfer und Eisen. Bemerkenswerth ist ferner in Island der Reichthum an heißen und zum Theil mineralischen Quellen. Einige werfen ihr Was- ser mit vielem Dampf und Getöse in die Höhe, wor- unter der bekannte Geiser alle Kunstwasserwerke über- trifft. Die Zahl der Einwohner beträgt in dem eigene lichen Dänemark über 1,500,000. Island und die Fä- röer haben zusammen gegen 60,000 Einwohner. Rech- net man die Deutschen Lande hinzu, so kommen über 2 Millionen Einwohner heraus. Die größte Zahl ma-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 282

1836 - Eisleben : Reichardt
282 Iii. Südamerika. müse, auch Bataten und Moniok, Pfirsichen sehr häu» ftg in den Pampas, Oliven, edle Südfrüchte, Wein, Tabak, Baumwolle, Waldungen in einigen Gegenden, in andern herrscht gänzlicher Mangel daran. Von Me, tallen giebt es wenig Gold und Silber, Kupfer, Blei und von andern Mineralien Salpeter und Salz in Menge, da sowohl viele Flüsse und Seen als auch das Erdreich in den Pampas sehr salzreich sind. So schießt z. V. an dem Ufer des Salzsees Beberero das schönste weiße Salz in Würfeln an. Die Einwohner bestehen aus Europäern und deren Abkömmlinge (Kreolen); Indianern, wovon ein Theil etwas civilisirt ist und das Christenthum ange, nommen hat, der andere Theil in völliger Unabhän- gigkeit ein nomadisches Leben in den Pampas führt und öfters feindliche Einfalle in dre angränzenden Distrikte macht; und aus Mischlingen, worunter die Gauchos (spr. Ga-utschos), welche als rohe Viehbirten in den Pampas leben und fast immer zu Pferde sind, sich durch ihre Geschicklichkeit im Einfängen der wilden Thiere mit dem Lazo (spr. Lasso) oder der Niemenschlinge aus- zeichnen. Neger und Mulatten sind nur in geringer Zahl vorbanden. Die ganze Zahl der Einwohner, ohne die unabhängigenindianer, beträgt gegen 700,000. Die herrschende Religion ist die katholische. Landbau, Indu« strie und wissenschaftliche Bildung sind noch sehr zurück. Blühender ist der Handel, vorzüglich zur See. Dieses Land, früher eine Kolonie der Spanier, bil> der jetzt einen aus 14 unabhängigen republikanischen Staaten bestehenden Bundesstaat, an dessen Spitze ein Präsident sich befindet. Buenos Apres, Hauptstadt des ganzen Bundesstaates und des Staates Buenos Apres, welcher der mächtigste und be- deutendste unter den einzelnen Staaten ist, westlich von Monte- video, am rechten Ufer des la Plata, sehr regelmäßig gebaut, mit einer Universität, sehr bedeutendem Handel und 80,000 Ein- wohnern. — Eordova, Stadt, nordwestlich von Buenos Ap- res, im Innern gelegen, treibt Maulthierhandel. — Mendo- za, wohl gebaute Stadt, südwestlich von Cordova, an der Ost- seite der Anden, über welche von hier ein Hauptpass nach der Hauptstadt von Chile führt, treibt starken Handel mit dein in dasrger Gegend erzeugten vortrefflichen Weine.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 284

1836 - Eisleben : Reichardt
284 Ui. Südamerika. Patagonien. und Südchile begreift. Nordchile, früher eine Besitzung der Spanier, ist jetzt ein republikanischer Staat, mit einem Präsidenten an seiner Spitze. Sank jag o, Hauptstadt, nordwestlich von Mendoza, in einer schönen Ebene, am westlichen Fuße der Anden, hat 60,000 Ein- wohner und treibt vermittelst der 18 Meilen entfernten Hafen- stadt Valparaiso, die an einer Bai des stillen Meeres liegt, einen bedeutenden Handel. — Valdivia, Stadt, im Umfange des Araucancn-Landes, südwestlich von Santjago, mit einem '6% Meile davon entfernten vortrefflichen und stark befestigten Hafen. — Chiloe, große Insel, südlich von Valdivia, liegt in dem Meerbusen von Guaiteca, und wird nördlich durch einen schma- len Meereskanal vom Festlande der Araucanen oder von Südchile getrennt. Patagonien. Dieses südlichste Land des Kontinentes von Ame- rika gränzt im Norden an die la Platastaaten, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an die Magellansstraße, wodurch cs von Feuerland geschieden wird, und gegen Westen an das stille Meer und Süd- chile oder Arauco und hat eine Größe von mehr als 22,000 Qmeilen. Die Westküste, an welcher die Halb- insel de tres Montes hervorspringt, ist felsig und längs derselben liegen viele Inseln; die Osiküste läuft mehr in tiefe Buchten und Busen aus. Im westlichen Theile erstreckt sich längs der Küste die Kette der Cor- dilleren oder Anden, mit hohen Bergen und Vul- kanen und dem in die Magellansstraße auslaufenden Vorgebirge Froward, dem südlichsten Punkte des Ame- rikanischen Festlandes. Das Innere des Landes ist noch den Europäern, die bloß die Küsten besucht haben, un- bekannt. Unter den Flüssen ist der Rio negro oder Cusu-Leuwu, an der Gränze der la Platastaaten, der größte. Patagonien liegt in der südlichen gemäßigten Zone, hat aber schon ein rauhes Klima, vorzüglich im Süden, wo die Winter sehr strenge sind. Die Pro- dukte bestehen vorzüglich in Pferden und Rindvieh, die sich hier verwildert und sehr vermehrt haben, in mehreren Arten der Amerkanischen Raubthiere, Guanakos, Wall, fischen, Seelöwen, See-Elephanten, allerlei Geflügel, sworunterflmerikanische Strauße, Rebhühner in den Pam- pas sehr häufig), Schildkröten, Fischen, Honig und Wachs. Das Pflanzenreich ist arm, und das Mineralreich ganz

5. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 265

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 265 Eismaffen umlagert und unbewohnbar. Grönland ist nicht wegen seiner Produkte, sondern wegen des Fischreichthums der angrenzenden Meere von Wichtigkeit. Die Jagd des Walisisches, der Robbenschlag, der Fang des Narvals u. s. w. sind sehr ergiebig und beschäftigen alljährlich mehrere Schiffe des Mutterlandes. 8- 414. Die Besitzungen in Asien. 1. Sie bestehen aus einigen Handelsplätzen und haben nur eine kom- mercielle Bedeutung. 2. t Serampore, 13„000 E. Trankebar, 12,000 E., mit dem Fort Dansborg. 8. 415. Die Besitzungen in Afrika. Sie sind blos zur Begünstigung und Beschirmung des dänischen Han- dels an jener Küste angelegt und bestehen aus einigen Faktoreien und Forts. Das Fort Chri stia ns bu rg bei der Stadt Akkre ist der Sitz des Gou- verneurs. Zweites Rapirei. Das Königreich Schweden. 8. 416. Die Grundmacht. 1. Schweden hat 8,124 Q.m. und 3,150,006 E. Auf eine Q.m. kommen 387 Menschen. Dazu kommmt die westindische Insel St. Darthe- lemy mit 3 Q.m. und 2,000 E.; so das der ganzestaat 8,127 Q.m. und 3,152,000 E. hat. 2. Das Königreich zerfällt in 3 Hauptbestandtheile: Swea- land, Gvthland und Norrland; diese sind wieder in 24 Provin- zen oder Länen eingetheilt. 3. Die Schweden sind germanischer Abkunft. Im Norden wohnen e. 5,000 Lappen, hie und da finnische Kolonisten. 4 Stände: Ritterschaft und Adel, Prediger, Bürger- und Bauernstand. 4. Alle Schweden bekennen sich zur lutherischen Kirche. 4,000 Katholiken. 1,000 Iuden. 8. 417. Die Kultur. 1. Die physische, Kultur. Der Ackerbau kann nur im südlichen Schweden und in den geschützten nördlichen Thälern getrieben werden. Wichtiger ist die Viehzucht, welche sich bei den Lappen hauptsächlich mit dem Rennthier beschäftigt, so wie die Waldwirthschaft, da das Land eigentlich nur einen großen Wald mit wenigen beackerten Lichtungen bildet. Außerdem beschäftigt man sich mit der Fischerei, der Jagd und dem Bergbau. Letzterer liefert vortreffliches Eisen, etwas Gold und Silber, Kupfer, Blei, Steinkohlen u a. 2. Die rechn il che Kultur ist von geringem Belang und hat sich be- sonders in den größeren Städten concentrirt; lebhafter Hütcenherrieb. 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von Wichtigkeit. Stockholm, Nyköping, Karlökrona, Ystadt, Helsingborg, Göteborg sind die

6. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 267

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 267 Kirche. Zn Finnmarken leben gegen 15,000 Lappen (Finnen) und wirk- liche Finnen (Quänen), von denen noch manche Heiden oder nur dem Na- men nach Christen sind. 8- 422. Die Kultur. 1. Die physische Kultur. Da der kärgliche 2s cf er bau bei Weitem nicht den Bedarf erzeugt, so ist das Land der Kornzufuhr sehr bedürftig. Die Viehzucht, die sich im N. mit dem Nennthier beschäftigt, ist nicht sehr bedeutend. Fischerei und Jagd bilden eine Hauptbeschäftigung, be- sonders der Uferbewohner. Den Hauptreichthum machen die Wälder und Bergwerke auf Silber (Stlberbergwerk von Kongsberg), auf Eisen und Kupfer aus. 2. Die technische Kultur beschränkt sich blos auf Waldprodukte und den Hüttenbetrieb. 3. Der Seehandel und die Schifffahrt sind die Hauptbeschäfti- gung der Norweger. Der Binnenhandel wird meistens durch Küstenfahrer betrieben. Zm N. Finnmarken ist der Tauschhandel gewöhnlich. Die bedeu- tendsten Handelsstädte: Christiania, Drammen, Bergen, Stavanger, Trondheim. 4. Die geistige Kultur steht auf einer hohen Stufe. Der Volks- unterricht so wie der höhere Unterricht werden gut gepflegt. 1 Universität. 8- 423. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Norwegen ist eine konstitutionelle, nach dem Recht der Erstge- burt in männlicher Linie erbliche Monarchie. Der König ist bei der fast republikanischen Verfassung außerordentlich beschränkt. Seit 1814 ist der König von Schweden auch König von Norwegen; -er wird durch einen Statthalter oder Vicekönig vertreten. 2. Die Kriegsmacht besteht aus einem bis auf 21,000 Mann zu erhöhenden Landheer und einer noch im Werden begriffenen Flotte. Festungen: Aggerhuus, Frederiksstad, Frcderikssteen (bei Friedrichshall) Kongsvinger. Die Hauptstation der Flotte war bisher der Kriegshafen von Frederiksvären; künftig soll es der Kriegshafen von Horten im Fjord von Christiania sein. Kleinere Geschwader der Skären-Flotte stationiern auch zu Christiansand, Bergen und Tryndheim. 8. 424. Die bedeutendsten Wohnorte. 1. Stift (Christiania. 11 Christiania, 25,000 E. u. Friederichö- stadt, 3,000 E. F. H. Fried er ich s ha ll, 5,400 E. F. H. Drammen, 8,000 E. H. Kongs berg, 4,300 E. Laurvig, 3,600 E. H. 2. Stift Ehristiansand. Arendal, 2,300 E. H. Ch ri sti an fand , 8,800 C. H. Stavanger, 4,400 E. H. 3. Stift Bergen. Bergen, 24,500 E. H. Dabei die Citadelle Ber- ge n h u u 6. 4. S t ist Trondheim. Trondheim, 13 500 F. H. Chr i sti a n fund , 2,500 E. H. Röraas, 3,200 C. In Finnmarken: Alrengaard; Hammerfest, 400 E. H.; die Festung Wardöehuus mit 10j E. auf der Insel Wardöe: die Hafenstadt Kielvig auf der Insel Mageröe.

7. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 305

1832 - Kempten : Dannheimer
Das chinesische Reich» 305 §. 2- Physische Beschaffenheit. Der Boden dieses Landes, das den Europäern fest ver- schlossen ist, ist gebirgig, das Clima im N. kalt, im S. warm und fruchtbar. Hier sollen noch Baumwolle und die Gewächse des Südens gedeihen. Sonst beschäftigen sich die Einwohner mit Ackerbau, Vieh- zucht und Fischfang; ihr Handel aber beschränkt sich blos auf China und Japan. Die Seefahrer wollen sehr guten Anbau, selbst bis auf die Gipfel der Berge bemerkt haben. H. 5. Eiutheiluug und N e g i c r u n g. Korea hat die Würde eines Königreiches, und ist in 8 Provinzen getheilt. An der Spitze des Staates stehet ein Erbkönig, der dem Kaiser von China zinsbar ist, und auch dem Kaiser von Japan Tribut bezahlt. §.4. Ortsbeschreibung. Kingkitao, in Mitte der Halbinsel, Haupt- und Resi- denzstadt, angeblich mit einer merkwürdigen Bibliothek, G. Der Likeio-Archipel. H. I. Lage, Bestandtheile und Größe. Dieser Archipel liegt südlich von Japan und östlich von dem eigentlichen China, und bestehet aus 56 Eilanden, die zusammen gegen 500 d. □ M. mit 500.000 E. umfassen. §. 2. Physische Beschaffenheit. Alle diese Inseln sind sehr gebirgig, und zum Theil vul- kanisch, haben aber ein gemäßigtes Clima und großen Reich- thum an Getreide, Obst, edeln Früchten, Thee, Pfeffer, Baum- wolle, Tabak und Zuckerrohr. Handel wird nur mit Japan und China getrieben» §. 3. Regierung und H a n p t i n s e l. Die Inseln sollen einen eigenen König haben, der ein Va- sall des Kaisers von China ist. Das größte der Eilande heißt Likeio, ist gut angebaut, und mit Städten und Dörfern angefüllt» --------*------------------ 6) Das Kaiserthum Japan: (Charte Nro. 24.) §. 1. Lage, Grenzen und Größe. Dieser Staat, aus lauter Inseln bestehend, liegt ostwärts von Korea und der Mandschurei im großen Welrmeer, und wird von jenen Ländern durch das japanische Meer und den großen tatarischen Meerbusen getrennt. Der Flächeninhalt soll über 12.500 d. n M. und die Ein- wohnerzahl nach einigen io bis 15, nach andern 25 bis 50, und wieder nach andern 40 -bis 50 Millionen Seelen betragen» Cammcrers Lehrb. d. Erdkunde r>te einst. 20

8. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 307

1832 - Kempten : Dannheimer
Südasien. Arabien. 307 Awa, Hstdt. der Insel Sikof, die auch unter dem Namen Xi- koko vorkommt. Nangasakt, auf der Insel Kiusiu oder Ximo, blühende Haupt» und Seestadt, deren Hasen allein Niederländer und Chinesen besuchen dürfen. Matsmain, aus der Insel Jcsso, ansehnliche Hstdt. mit 50.000 C., vielen Gewerben und starkem Fischfang. Von den k n r i l i s ch e n Eilanden gehören vorzüglich hieher I t u- rup und Ku na schic, die Inselgruppe Vonin aber ganz. c. gj ü ö a s t t n. 1) Arabien. (Charte Nro. 24 ) h. 1. Lage, Grenzen und Größe. Arabien, eine sehr große Halbinsel, liegt im südwestli- chen Asien, und grenzt im N. an die asiatische Türkei, im O. an dieselbe und an den persischen Meerbusen (Straße von Or- mus), im S. an den indischen Ocean, und im W. an den arabi- schen Meerbusen oder das rothe Meer (Straße von Vabelmandeb), und durch die Landenge von Suez an Afrika. Der Flächeninhalt des ganzen Landes wird auf 4-5.000 d. M. und die Zahl der Einwohner auf io bis 12 Mil- lionen Köpfe geschätzt. H. 2. Physische Beschaffenheit. Der Norden von Arabien ist völlige Sandwüste, das Innere zum Theil Hochland, zum Theil Steppe oder Wü- ste; nur die Küstengegenden enthalten fruchtbare Thäler, aber auch dürre, weit ausgebreitete Sandwüsten. Ein bedeutendes Ge birg, das aber nirgends die Schneeli- nie erreicht, ziehet sich vom Libanon herab durch den Westen von Arabien, und hebt hier zwei merkwürdige Spitzen zu den Wol- ken empor, den aus derbibel bekannten Sinai und den Horeb. An Flüssen ist durchaus Mangel; höchstens findet man kleine Küsten- oder Steppenflüsse, die im Sommer ver- siegen. Das Clima ist im Hochland gemäßigt, in den Wüsten aber unerträglich heiß; dazu kommt noch der tödtliche Samum, welcher Pflanzen und Knochen verdorrt. Hauptprodukte sind: vortreffliche Spezereiwaaren, besonders Balsam, Weihrauch rc. der beßte Kaffee, die schön- sten Pferde in der Welt, und das äußerst nützliche Kamel, von den Eingebornen treffend das Schiff der Wüste genannt. Den Strandbewohnern bringt die Fischerei beträchtlichen Nutzen. Noch müssen bemerkt werden: die pfeilschnellen Strauße, die eßbaren H e u s ch r e ck c n , der arabische Gummi, an den Kü- sten Perlmuscheln, aber in den Wüsten wüthende Löwen, Scha- kale, Hiänen und anderes Naubwild. 20 *

9. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 301

1832 - Kempten : Dannheimer
301 Das chinesische Reich. wartig in 18 Provinzen, und jede Provinz in mehrere Depar- t ein ente abgetheilt. §.5. Ortsbeschreibung. Peking, im N. des Reiches, nicht weit von der großen Mauer, erste Haupt- und Residenzstadt des Reiches, mit 2 Mill. E., folglich die größte Stadt der Erde, einer Besatzung von 80 000^Mann, dem prächtigen kaiserl. Pallaste, an Um- fang einer Stadt gleich, und vielen Kunst- und wissenschaftlichen Anstalten. r. _ r _ _ Nanking, am Sonffcfiaug, subii von Peking, sehr große rvtadt mit i Mill. E., dem berühmten P o r z c l l ä n t h u t ni e und blühenden Seidenfabriken. . ... . w v Kanton, im 0- von China, ivichtigc Handelsstadt mit 800.000 C., dem großen nnd pr ä ch ti g c N Tempel de6 F o , und einem Hasen, an welchem die Faktoreien der Europäer liegen. Makao, Stadt ans der Insel gleiches Namens, die den Portu- giesen unter chinesischer Oberhoheit gehört. Die Stadt hat 20.000 E., von denen die Hälfte ans Negern bestehet.. * Zu China gehören auch die großen Inseln Forni osa, östlich, und Hain an, südl. vom Festlandc, beide sehr fruchtbar, und gesegnet mit den Produkten des heißen Asiens. B. Tibet. §. i. Lage, Grenzen und Große. Tibet liegt westl. von China, und wird von diesem, so wie Hinter- und Vorderindien, von Ostpersien, der freien Tata rei, und der kleinen Buch ar ei umgrenzt. Größe und Volkszahl ist nicht zu bestimmen, wird jedoch zwischen 20 bis 30.000 d. □ M. mit 14 Mill. Seelen angenom- men, welche mongolischen Stammes und lamaischer Re- ligion find, und eine eigne Sprache haben. §.2. Physische B e s ch a ffe n h e i t. Tibet ist das höchste Gebirgsland der Erde, wahrhaft die asiatische Schweiz, mit fürchterlichen Felsenwegen, Schnee- und Eisfeldern, Wasserfallen und unermeßlichen Abgründen, aber auch mit höchst romantischen und frucht- baren Thalern. Hauptgebirg ist der Himalaya, auf der Grenze gegen Vorderindien, mit seinem Riesengipfel Dhawalagiri, über 25.000 F. hoch; im N. streicht der eisbedeckte Mustag oder Imaus mit seinen Zweigen. In diesen Gebirgen entstehen alle Haupt fl üsse Südasiens, als: der Indus, der Ganges, der Burremputer rc. Unter den Land se en ist der Ter tiri, 15 M. lang, am bekanntesten. Das Clima ist im Gebirge sehr streng, in den Thalern sehr mild. Hauptprodukte sind: Gold und Silber in Menge, Schafe mit der feinsten Wolle in der Welt, Büffel mit seiden- haarigen Pferdeschweifen, Bisamthiere und eine Ziegenart, von deren Haaren die feinsten Shawls verfertiget werdem
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