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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 101

1836 - Eisleben : Reichardt
Deutsch land. 101 Höhe und Ebenen und der nördliche Theil besteht aus ausgedehnten Ebenen, die immer flächer und niedriger werden, je mehr sie sich der Nord- und Ostsee nähern, so daß manche Küstenstriche längs der Nordsee tiefer als das Meer liegen und schützender Dämme gegen die Einbrüche des Meeres bedürfen, während an der Ost- see Dünen oder von Natur gebildete Sandhügel diesen Schutz übernehmen. Der Boden Deutschlands ist dar her auch in Hinsicht der Fruchtbarkeit sehr verschieden. Im Süden ist derselbe, wegen der hohen Gebirgsge- genden, nur strichweise sehr ergiebig; in der Mitte fast durchgehends fruchtbar und im Norden vorherrschender Sandboden mit vielen dürren Heiden und sumpfigen Moorstrichen, wo nur die Niederungen längs der groß- ßen Ströme und in der Nähe der Nord- und Ostsee festes Acker- und Wiesenland bilden, das man daselbst Marschland nennt. Die höchsten und rauhesten Ge- birge Deutschland erheben sich in dem südlichsten Theile Deutschlands, der sich vom Adriattschen Meere bis zu einer Linie vom Bodensee im Westen bis zum Neusiedlersre im Osten erstreckt; und gehören zu den Al- pen, indem sie aus der Schweiz als eine Fortsetzung der Rhätischen Alpen hier eintreten, und davon der süd- lichste Zug unter dem Namen der Tyr oler, Kar Ni- schen und Juli sch en und der nördliche Zug unter dem Namen der Allgäuer und Norischen Alpen bekannt ist. Diese Alpengebirqe, von welchen der 12 059 Fuß hohe Ortles in den Tyroler Alpen und der fast eben so hohe Großglockner in den Norischen Alpen die höchsten Gipfel sind, tragen zum Theil ewigen Schnee und Eis, wo es auch Gletscher und Lawinen wie in der Schweiz giebt. Zu den Gebirgen des mittleren Deutschlands, die bei weitem den Alpen an Höhe nicht gleich kommen, gehören: die Sudeten mit dem Nie- spngebirge, auf der Westseite der obern Oder; der Böhmerwald südwestlich von den Sudeten und der Donau sich nähernd; zwischen beiden im Norden das Erzgebirge, dessen westliche Fortsetzung dos Fichtelgebirge und der Thüringerwald sind; und im Süden das Mährische Gebirge; ferner südwest- lich vom Böhmerwold und nördlich von der obern Do- nau die rauhe Alp und endlich, auf der rechten Seite

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 302

1836 - Eisleben : Reichardt
302 Australien. Mendana - Archipel re. Kokospalmen, Pandanus- und Brodfruchtbäume, auch Vams tragen, dagegen arm an Thieren und von Men, schen bewohnt sind, die zur Malayischen Race gehören.— Südlich von den niedrigen Inseln liegen noch mehrere zerstreuet« Inseln, worunter besonders die kleine Pit- tai r nsin sel merkwürdig ist, weil sich daselbst von einem Britllschen Matrosen und einigen Tahilischen Weibern eine Kolonie gebildet hat, die schon 1821 bis auf 100 Personen angewachsen war, und unter der pa- triarchalischen Regierung ihres gemeinschaftlichen Stamm, vaters ein civillsirtes, glückliches Leben führte. Der Mendana - Archipel. Dieser Archipel liegt nördlich von den niedrigen Inseln, etwa 10 Grade südlich vom Aequator und mit» hin in der heißen Zone, und besteht aus zwei Gruppen, wovon die nördliche am spätesten entdeckte den Namen der W a sh i n g ro n s, und die südliche der Marque- sasinseln führt. Berge, zwischen welchen gut bewäs- serte Thäler sich befinden, bedecken diese Inseln, weiche die gewöhnlichen Australischen Produkte hervorbringen. Die Einwohner, von der Malayifchen Race, haben Wohnungen und einige Anpflanzungen, gehen beinahe ganz nackt und verwenden auf das Tätowiren, worin sie den höchsten Gipfel der Kunst erreicht haben, die größte Sorgfalt. Auf einigen dieftr Inseln, besonders auf der Haupkinsel Nukahiwa, die zu den Washing- tonsinseln gehört, und wo sonst die Einwohner in be- ständigen Fehden unter sich lebten, wobei es auf Ge- fangene abgesehen war, die sie brateten und verspeisten, hat sich jetzt auch das Christenthum verbreitet. Die Scmdwichinsetn. Sie liegen nordwestlich von dem Mendana « Ar- chipel, in weiter Ferne von der Westküste Amerikas, ganz in der Nähe des nördlichen Wendekreises und noch in der heißen Zone, wurden 1778 von dem berühmten Brittischen Seefahrer Cook entdeckt, und enthalten zum Theil sehr hohe Berge, auch einen noch thätigen Vul, kan. Der sehr fruchtbare Boden ist reich an Pro, dukten, worunter Europäische Hausthiere (besonders

3. Der deutsche Kinderfreund - S. 198

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
198 Xl Europa. and mit diesem, so wie mit dem Kupfer, welches auch in großer- Menge gefunden wird, ein sehr einträglicher Han- del getrieben. Außer dem Bergbau sind die Schweden auch mit der Fischerei beschäftigt. Zhr Land ist voll großer fisch- reicher Seen, und liegt von einer Seite am Meere. Das Rennthier ist in Schweden zu Hause. Wölfe finden sich jn ggnzen Schagren. Auch Elenthicre finden sich häu- fig. — Die Hauptstadt des Landes' und Residenzstadt des Königs heißt Stockholm. 11) Norwegen, ein großes Land, welches auch dem Könige von Schweden gehört. Es ist voll hoher und rauher Verge, deren Gipfel zum Theil beständig mit Schnee bedeckt find. Diese Berge enthalten dcfi Reichthum des Landes, denn in ihrem Innern findet sich Silber, Kupfer und Eisen in Menge. Akkerbau und Viehzucht können die Einwohner, welche Normanner genannt werden, fast gar nicht treiben, denn ihr felsiges Land bringt weder Getreide noch Gras hervor. Desto mehr bcschässtigen sie sich mit der Jagd und Fischerei. In den norwegischem Wäldern befinden sich Elen- thiere, Bären, Wölfe, Hermeline und Hasen genug, und das Meer, an welchem Norwegen liegt« versorgt die Normanner mit Lachsen, Häringen, Stockfischen und Austern so reich- lich, daß sie einen großen Theil davon verkaufen können. Die ansehnlichste Stadt in Norwegen heißt Bergen. 12) Russland ist das größte Land in Europa, und daher von sehr verschiedener Beschaffenheit. Im äußersten Norden findet man nur Gesträuche, Beeren, Marienglas, Pelzthiere in großer Menge, Fische und Federvieh. Zu ei- nem andern Theile des Landes bringt der Boden doch Gerste und einige Gartenfrüchte hervor, und die mittäglichen Ge- genden haben Akkerbau, Obst und gute Viehzucht, wilde Pferde und ungeheure Waldungen. Noch weiter gegen Mit- tag bringt das Land Wein, Obst, Lorbeerbäume und Ge- treide, worunter auch der Reis ist, in Menge hervor. Zn diesen Gegenden sind die Esel und die Kameele die gewöhn- lichen Lastthiere, die Büffelochsen ziehen den Pflug, und die Pferde werden erlegt und gegessen. Viele Bewohner dieses fruchtbaren Landstrichs wissen nichts von Häusern, sondern wohnen beständig in schlechten Hütten oder in Zeiten, und ziehen mit ihren Heerden aus einer Gegend in die andere. Wiele schlagen in Felsenhöhlen oder Erdhütten ihre Woh- nung auf. Diese Bewohner Russlands heißen Tataren.

4. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 309

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Volker und die Staaten in Europa. 309 hauptsächlich unter den Kalmücken, Kirgisen und den sibirischen Völkerschaf- ten. Die Schamanen, besonders in Sibirien unter den uralischen Tschu- den, Samojeden und Lappen, und die amerikanischen Heiden zählen 6. 1,300,000 Seelen. 8- 483. Die Kultur. 1. Die verschiedenartige Beschaffenheit des Bodens und die große Mannigfaltigkeit der klimatischen Verhältnisse des russischen Reiches be- dingen hauptsächlich die Beschäftigungen und die Lebensweise seiner Ein- wohner. Man kann in dieser Beziehung 5 Zonen unterscheiden. 9. Die Zone der Fischer und Jäger, zu beiden Seiten und im Norden des Polar-Kreises; eine ärmliche nur auf Moos und wenige Sträu- cher beschränkte Vegetation; zahlreiche Rennthierheerden und großer Fisch- reichthum der Flüsse; wenige schweifende Jägerhorden, die auf See- und Pelzthiere, Schwäne und wilde Gänse Jagd machen. b. Die Zone der nördlichen Nomaden oder der Wälder, der H e e r d e n z u ch t u n d des b egin nend en Ackerbaues, im S. der vori- gen bis zu einer von der Dwina- zur-Jrtysch-Mündung und zum Kap Lo- patka gezogenen Linie. Ungeheure Waldungen; viel Wild; üppige Gras- fluren; e. ll/2 Mill. meist Jäger und Hirtenstämme; wo der Ackerbau mög- lich ist, gibt es feste Ansiedlungen. o. Die Zone des Kulturlandes und der festen Wohnsitze reicht in Europa bis zum 48° N. Br., in Sibirien ist sie auf d.rthalgründe an den nördlichen Gebirgsausgängen des hinter-asiatischen Hochlandes be- schränkt. Ausdehnte Waldungen; große Getreidefluren; im N. werden Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Weizen, im südlichen Theil auch Oel- pflanzen, Taback, Hanf, Hirse, Obstbäume u. s. w. gebaut; große Wiesen- flächen und bedeutende Viehzucht; Gewerbe, Handel und Schifffahrt haupt- sächlich im europäischen Rußland; 50 Mill. Einwohner in Städten und Dörfern. cl. Die Zone des südlichen Steppen- und Nomaden- landes und der sporadischen Acker- und Garten-Kultur bis zum schwarzen und kaspischen Meere und den kaukasischen Vorbergcn. Weite, baumlose Salz-, Sand- oder Grassteppen, mit Nomadenvölkern; Wald- mangel, Wasserarmuth, Heuschreckenzüge; einzelne Kulturstellen mit dem Anbau von Weizen, Mais, Hirse, Obst und Weinreben; Handelsstädte an den Strömen und Küsten; von etwa 4 Mill. Menschen bewohnt. e. Die transkaukasische Zone mit Alpenwirthschaft und Heer- denzucht in den Gebirgsländern, mit subtropischem Klima und Vegetation in den Thalgründen und in den Ebenen, indem hier nicht blos Getreide, son- dern auch Weinreben, Oelbäume, Edelfrüchte, Baumwolle und Zuckerrohr gedeihen und eine wichtige Seidenzucht getrieben wird. 2. Die technische Kultur. Die Bevölkerung des Reiches beschäf- tigt sich meistens mit der Erzeugung von rohen Produkten; die Gewerbs- thätigkeit ist weder sehr bedeutend, noch von großer Ausbreitung, obgleich die Regierung sie auf jede Art zu fördern und zu steigern sucht. Die meisten Gewerbe haben ihren Sitz in den Gouvernements Moskau, Wladimir, Ka- luga und Tula; sie liefern hauptsächlich Gewebe aus Wolle, Baumwolle, Linnen und Seide, ferner Leder, Taue, Seife und Metallwaaren.

5. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 109

1832 - Kempten : Dannheimer
109 Das Königreich Bayern. A. Westlich dem Lechflusse: . 1) der Bodensee, von dem aber nur eine Strecke von 2 St. zu Bayern gehört; auf Inseln desselben die Hafenstadt Lindau; B. Zwischen dem Lech und der Isar: 2) der Ammersee, von der Ammer durchflossen, 1 M. lang, i y2 St. breit, und mit dem südlichern kleinen Staffelsee verbunden: 3) der Würm- oder Starnbergersee, in einer höchst ro- mantischen Lage, 5% St. lang, und i % St. breit; 4) der Kochelsee, von der Loisach durchflossen, nur 1 St. lang und y2 St. breit; 5) der Walchensee, nahe dem vorigen, 1 % St. lang und eben so breit, durch sein vielfaches Echo berühmt. C. Zwischen dem Isar und dem Inn: 6) der Tegernsee, 1v2 St. lang, */2 St. breit und geziert und belebt dürch^das herrliche Lustschloß Tegernsee; 7) der Schliersee, nur y» St. lang, y» St. breit, auf seinem Grunde aber ganze Schichten von Perlmuscheln enthaltend. D. Zwischen dem Inn und der Salzach: 8) der Chiemsee, 5 St. lang, 3 St. breit, mit öden und traurigen Ufern,"'und den drei Inseln: Herrenwörth, Frauen- wörth und der Krautinsel; 9) der Tachensee, 5 St. lang, s/4 St. breit und nicht weit von der österreichischen Grenze, endlich 10) der Königs - oder Bartholomäussee, über 2 St. lang, y2 St."breit, und von hohen, schroffen Felsenwänden einge- schlossen. §'. 8. C l l m a. Die Luft ist im Ganzen gemäßigt, rein und gesund; nur in einigen Sumpfgegenden, hier zu Land Moose genannt, ist sie feucht, und weniger der Gesundheit entsprechend. In den höhern Berggegenden herrscht ein kaltes und rauhes Clima mit strengen und lange dauernden Wintern. Im Donauthale ist die Lust milder und sanfter; am lieblichsten am Main, Rhein und Bodensee. §. 9. Boden und Produkte. Obschon Bayern mehrere sandige und morastige Gegenden hat, die den Fleiß des Bebauers nur kärglich belohnen, so gehört es dennoch zu den gesegnetsten und fruchtbarsten Landern des deutschen Vaterlandes. Hauptprodukte sind: 3) aus dem Thierreiche: herrliches Rindvieh, besonders in den Alpen, veredelte Pferde und Schafe, eine Menge Schweine; zahmes und wildes Geflügel, eine Menge zum Theil köstlicher Fische, im Gebirge Wi ldpret aller Art, in den Alpen Gemse, im Böhmerwald Bären, in der Alt- mühl sehr große und schmackhafte Krebse, frisch ausblühende Bienen- und Seidenwürmerzucht, und in mehrern klei- nen Gewässern Perlmuscheln;

6. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 180

1832 - Kempten : Dannheimer
180 Mitteleuropa. H. Z. Boden und Gebirge. Helvetien ist das höchste Lctnd in Europa — im Norden zeigt sich zwar wellenförmiger und noch ziemlich ebenet Boden; in der Mitte und im Süden aber thürmen sich die Al- pen auf, mit zahlreichen Bergen, bis in die Wolken reichend, und mit ewigem Schnee und Eist bedeckt. Der östl. und westl. Theil des Schweizergebirges begreift die Kalkalpen, welche steil abgerissen sind, und tiefe, dunkle Thä- ler bilden. Die Alpen des größten Theiles von Graubunden und Wallis hingegen sind Urgebirge, und zeigen abgerundete Kup- pen und wiegenartig ausgeschweifte Thaler. Ein anderes Ge birg, aber viel niedriger als die Alpen, zieht sich auf der Weftgrenze gegen Frankreich hin. Es heißt der Iura oder Iurassus, und wird von äußerst fleißigen Menschen bewohnt.. Die merkwürdigsten unter den einzelnen Bergen in der Älpenkette sind der St. Gotthard und der St. Bernhard, jener im Kanton Uri und 9000 F. hoch; dieser in Unterwallis» Io.327 F. hoch. Auf beiden befinden sich Hospitien, die den Reisenden nicht nur Ruhe und Erquickung, sondern auch sehr oft Gesundheit und Rettung des Lebens gewahren. Merkwürdigkeiten der Alpen sind: die Gletscher und Eis- felder, Lüwinen und Schneesturze, Bergstürze und Wild- bäche, eine eigene Thier- und Pflanzenwelt und die herr- lichen Viehweiden. §.4. Fl ü s s e. Helvetien hat 5 Hauptflüsse, nemlich: den Rhein, die Rhone, die Aar, den Tessin und den Inn. Die ersten 4 ha- den ihre Quellen am St. Gotthard, oder doch in dessen Nähe. 1) Der Nh ein, meistens Gcenzmarke gegen Deutschland: entstehet ans 3 Quellen, genannt: Vorder-, Mittel- und Hinterrhein, fließt bei Rh ein eck in den Bodcnsee, und macht bei Schafhausen den berühmten Rheinfall» 75 — La Fuß hoch. 2) Die Rhone durchfließt das Walliserland, fällt in den G en- fer fee und strömt aus ihui nach Frankreich, und dort in daö M i ttel in c e r. 5) Die Aar, der größte inländische Fluß, wendet sich nord- wärts, und fällt in den Rhein. Ihre Nebenflüsse sind: die é a a n e, Neuß und L i nun a t. 4) Der Tessin gehet südwärts durch Tesflno in den Lokarnetsee (Lago maggiore), und aus ihm in Italien in den Po. 5) Der Inn entstehet in Grau b ü n d c N , begibt sich nach Tirol Und Bayern, Und fällt daselbst bei Passaü in die Donau. §.5. L a n d s e e n. Làndsêen gibt es in der Schweiz in Menge, und darunter sehr große. Folgende 12 sind vorzüglich zu merken: 1) der Bodensee, auf der Grenze gegen Deutschland; 2) der Z ü ri ch e r se e, südwärts von Schashansen; 3) der Wällensee, mehr ostwärts vom vorigen;

7. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 73

1832 - Kempten : Dannheimer
Erzherzogthum Oesterreich. 73 bausen bilden. Mit den Preußen gemeinschaftlich halten die Oesterreicher die Bundesfestung Mainz besetzt. (l) Das Erzherzogthum Oesterreich. (<51/Ctfte Nro, 9.) §. 1. Lage, Grenzen u n d Größe. Dies schöne Land liegt in Mitte der österreichischen deut? schen Erbstaaten und zu b.eidenseiten derd 0 nau, und grenzt im N. an Böhmen und Mahren, im O. an Ungarn, im S. an Steiermark, Juyrien und Tirol, und im W. an Tirol und Bayern. Der Flächeninhalt betragt etwas über 709 d. n M. und die Volkszahl über 2 Mill. Menschen deutschen Stammes und meist katholischer Kirche. Juden zahlt man 1600 Köpfe. §. 2 Boden und Gebirge. Der Boden ist sehr ungleich; die nördliche Hälfte jenseits der Donau ist flach, hügelig und sehr fruchtbar; die süd- liche aber diesseits der Donau ist gebirgig und weniger ergiebig, aber ungemein reich an Naturschönheiten. Unter des Landes Gebirgen sind die beträchtlichsten: a) nördlich der Donau: Zweige des Böhmerwaldes und das Manh arts ge birg; b) südlich der Donau: der Kahlenberg, der Wiener- wald, und vorzüglich die Salzburger-Alpen. Hier der Großglockner, 12.402 F. hoch, aus der Grenze vom Salz- burgischen, von Tirol und Juyrien. §. 5. Flüsse und Lands een. Hauptfluß ist die Donau, die aus Bayern bei Passau einbricht, und unter Wien nach Ungarn gehet. Ihre H a n p t n c b e n s l ü ss c sind: r>9 links: die Kamp und die March, diese ans der Grenze gegen Ungarn; b) rechts: der Inn mit der Salzach, beide ans der Grenze gegen Bauern; dann die Traun, die Ens mit der Steier, noch lvci: terhin die Ips. Von den Landseen sind der Mond-, Atter- und Traun- see, östl. von Salzburg, und der Hallftadtersee, sudl. der von» gen, am bedeutendsten. §. 4. C l i m a und Produkte. Das Clima richtet sich nach der Oertlichkeit; daher fast ewiger Winter auf dem salzburgischen Hochgebirge; hingegen sanfte und gleichmäßige Luft in dem reizenden Do- rr a u t h a l e. Von den Produkten stehen oben an: Getreide, Safran, Obst und Wein, in dem Hochlande herrliches Hornvieh wie auch Gemse, allenthalben schöne Pferde/großer Reichthum an Kochsalz und mehrere berühmte Bäder und Gesund- brunnen. ¿Md

8. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 212

1832 - Kempten : Dannheimer
212 Südeuropa. 5) der See Iseo, 3v2 M. lang, % breit, und vom Flusse Oglio gebildet; endlich 6) der Gardasee, 7 M. lang, y2 bis 2 M. breit, zum Theil noch in Tirol liegend, und den Mincio nach Italien sendend. B. Von den Apen ninen-Seen sind am bedeutendsten: 1) der Lago di Perugia (Lacus Trasimenus), wo Hannibal den Cónsul Flaminius besiegte 217 v. Chr., 1% M. lang, eben so breit, gerade nördlich von Rom; 2) der Lago di Bolsena, subí, vom vorigen, 2 M. lang, 1 M. breit, und von hohen Felsen umschlossen; 3) der Lago di Bracciano, zwischen dem vorigen und der Stadt Rom, 1 M. lang, und eben so breit; endlich 4) der Lago di Celano, östl. von Rom, 3 M. lang, 2 breit, in einem tiefen Kessel von hohen Felsen. §.12. S ü in p f e. Auch Sümpfe finden sich in dem schönen Italien; wir bemer- ken außer den Morästen an der Nordwestküste des adrati- schen Meeres, und den Sumpsstrecken um Pisa und Siena vorzüglich 1) die Ponti irischen Sümpfe, südöstl. von der Stadt Rom. Sie sind 5 M. lang, 2’/2 breit, und erfüllen noch immer, ob- schon ihre Austrocknung vielfältig versucht ward, die Luft bis nach Rom hin mit verpesteten Dünsten. §. Iz. C li m a. Mit Ausnahme der höhern Gebirgsgegenden und der Sümpfe hat Italien das schönste, mildeste und gesundeste C lima in Europa; an den Küsten, und besonders in den südlichen Landstrichen herrscht fast ewiger Frühling; Schnee und Frost ist in den Niederungen selten, von den höhern Gebirgen aber mildert er im Bunde mit den Seewinden die öfters eintretende Hitze. Indessen hat auch dieß Paradies Europas seine Plagen; dahin gehören, außer der drückenden Hitze, wenn der Sirocc0 wehet, und außer den stinkenden Nebeln aus den Sümpfen, vorzüglich die Vulkane, und die häufig durch sie veranlaßten Erdbeben. §.14. Produkte. * |ailönscas^0te'n N'ens ist sehr fruchtbar, aber leider der Anbau desselben ziemlich vernachlaßigct; indessen erhält man* a) aus dem Thierreiche: vortreffliche Schafe, Rinder, diese besonders um Lodl, wo die Parmesankäse bereitet werden Ferner Maulesel und Pferde, letztere hauptsächlich im Neapolrtanischen; im Toskanischen Kamele Seide liefert vorzüglich Mailand und Piemont; Fische entbal- ten die Meere und Flüsse. ’ 0 1 ; b) aus dem Pflanzenreiche: alle Arten Getreide, besonders aber Reis m den natürlichen oder künstlichen Sümpfen sehr viel Baumöl und Holz, alle Arten Südfrüchte, kostbare
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