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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 227

1877 - Berlin : Herbig
Wormser Concordat, Karolinger in Frankreich. 227 Kampf Heinrichs gegen seine Söhne Konrad (f 1101) und Heinrich. Der Kaiser flüchtet nach Lüttich, wo er stirbt. Ihm folgt sein jüngerer Sohn 1106—1125. Heinrich V. Der König zieht nach Rom, nimmt den Papst Paschalis Ii. gefangen, erzwingt die Kaiserkrönung und das Recht der Investitur (1111;. Sobald der Kaiser Italien verlassen hat, erklärt das Late- ranische Concil den Vertrag für erzwungen und nichtig und spricht den Bann über Heinrich aus. Kämpfe Heinrichs gegen aufständische deutsche Fürsten (nament- lich Lothar von Sachsen und die Erzbischöfe von Mainz und Cöln). Sieg der Sachsen am Welfesholze bei Mansfeld (1115). Der Investitur- streit wird endlich nach langen Kämpfen mit Calixtus Ii. beendigt durch das 1132. Wormser Concordat. Wahl der Bischöfe und Aebte in Gegenwart des Kaisers oder seiner Abgeordneten, kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und Stab, sondern mit dem Scepter. §. 2. Frankreich. 843—987. Karolinger in Frankreich. Karl der Kahle, Ludwig der Stammler (Ludwig und Karlmann), das cisjuranische Burgund an Boso (879;; Karl der Dicke, abgesetzt (887); das transjmanische Burgund reifst Rudolf an sich. Da der karolingische Thronerbe (Karl) noch Kind ist, wählen dio von den Normannen bedrängten Grofsen zum König 887—898. Odo, Grafen von Paris. Bald erhebt dio Gegenpartei 893—923. Karl Iii., den Einfältigen, zum König. Er wird erst nach Odos Tode allgemein anerkannt. Durch ihn erhalten die 911. Normannen fosto Sitzo an dor Seino (Normandie). Rolf oder Roll, getauft Robert, erster Gr.if (Herzog) der Normandie mit der Lehnshoheit über die Bretagne. ' Empörungen gegen Karl; erst Odos Bruder Robert, Herzog von /rc<anc*<n' dann dessen Schwiegersohn Rudolf von Burgund König (923—936), Karls Sohn Ludwig Iv. nach England entflohen; dann 16*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 213

1877 - Berlin : Herbig
Pipiti der Kleine—karl der Grofsc. 213 Der Herzog Eudo von Aquitanien, von den in Gallien eindringen- den Arabern geschlagen, sucht Schutz bei Karl, dem Sohn und Nach- folger des Maior domus Pipirt von Heristal. 739. Schlacht zwischen Tours und Poitiers. Sieg Karl Martells (Maior domus 714—741) über die Araber. 759. Mit Pipin dem Kleinen (741 — 768), Karl Martells Sohn, werden die Karolinger Könige der Franken. Der letzte merowingische König Childerich Iii. wird unter Zu- stimmung des Papstes Zacharias abgesetzt und in ein Kloster ge- bracht. Pipin wird auf dem Märzfelde zu Soissons als König der Kranken auf den Schild gehoben. Im Jahre 754 salbt Papst Stephan Iii., der als Schutzflehender nach Frankreich gekommen war, Pipin und seine Söhne Karl und Karlmann zu Königen der Franken. Seitdem nennt sich Pipin „König von Gottes Gnaden“. Als Gegendienst drängt Pipin den den Papst bedrohenden Langobardenkönig Aistulf zurück <s. S. 209) Schenkung des Exar- chats Ravenna um der Pentapolis (Ancona, Sinigaglia, Kano, Pesaro, Rimini), der Gebiete von Bologna und Ferrara an den Papst und dadurch erste Begründung des Kirchenstaats. Pipin Patricias von Horn, welches in die dem Papste gemachte Schenkung nicht inbegriffen ist. Bonifacius (der angelsächsische Benediktinermönch Winfried, von Papst Gregor Ii. Bonifacius beibenannt), der Apostel der Deutschen (680—755). In Ostfranken. Thüringen. Hessen und Fries- land predigt er das Christenthum. Seit 723 Bischof, seit 738 Erz- bischof ahne bestimmten Bischofssitz, bringt er alle neu gegründeten Pisthümer und Klöster in strenge Abhängigkeit vom römischen Stuhle. Ln Jahre 742 Concilium Germanioum: Anerkennung des päpstlichen Primats; im Jahre 748 wird Bonifacius erster Erzbischof von Mainz, lru Jahre 755 wird er von den heidnischen Friesen erschlagen. *68—814. Karl der Große, seit Karlmanns, seines Bruders Tode (771) alleiniger Herrscher. Karlmanns Söhne flüchten zu Desiderins, dem Könige dsr Langobarden, dessen Tochter Karl göheirathot, dann verstofsen hatte.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 98

1865 - Eisleben : Reichardt
Normannenreiches in Unteritalien). — Erbvertrag mit König Rudolph Ul. von Burgund. Heinrich stirbt kinderlos. Er ruht in dem von ihm gestifteten Dome zu Bamberg neben seiner Gemahlin Kunigunde. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. ,1021 1039 Atonrab Ii., der Sa lier. Königswahl auf der Ebene bei Oppenheim < Mainz). Der ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt, q) Strei- tigkeiten wegen Burgund. Rudolph will den mit Heinrich 11. geschlossenen Vertrag nicht halten. Auch Odo von Champagne und Ernst von Schwaben, Stiefsohn Konrads r), machen als Ressen Rudolphs nähere Ansprüche geltend. Ernst, in Ulm von den Schwaben verlassen, wird auf Giebichenstein 2 Jahre lang gefangen gehalten. Da er seinen Freund Werner von Kiburg nicht bekriegen will, wird er in die Acht erklärt und fällt im Schwarzwalde. 1032 erwirbt Konrad Bur- gunds) für das deutsche Reich, nachdem Rudolph kinder- los gestorben war. Unter Konrad wurden die Lehen für erblich erklärt und der Gottesfricde (treuga Dei) errichtet, t) Konrad stirbt in Utrecht uuk> wird in dem von ihm gegründeten Dom zu S-peier bestattet. 1039-1056 Heinrich 111. (Der Schwarze.) Unter ihm höchste Blüthe der Kaisermacht. Auch Böh- men, Polen, und kurze Zeit sogar Ungarun) erken- nen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien setzt Heinrich 3. Päpste ab (auf der Kirchenversamm- lung zu Sutri) und besetzt den römischen Stuhl mit deutschen Bischen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix. v.) Dieherzogthümer Franken und Schwa- den besaß er unmittelbar, Baiern gab er seiner Ge- q) Edelmüthiger Bergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jün- geren Grafen Konrad. r) Seine Mütter Gisela, zuerst mit dem Schwabenherzog Ernst ver- nrählt, war eine Nichte Rudolphs. Sie hcirathete in zweiter Ehe den Kaiser Konrad. s) Von der Stadt Arles auch das arelatische Reich genannt. t! Zuerst in Frankreich durch die Bemühungeu der Clnniacenser cin- geführt. Bon Mittwoch Abend bis Montag früh mußten die Waffen ruhen. n) König Peter besiegt. (Ungarn war 1000 unter Stephan dein Hei- ligen Königreich geworden.) v) Sein Begleiter der Mönch Hildebrand. Leo's kluges Benehmen den Römern gegenüber. Löst die Normannen als deren Gefange- ner vom Banne.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 93

1865 - Eisleben : Reichardt
93 gossa und Pampelona. Rückkehr wegen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Nachhut im Thastronces- v alles durch die Basken. Roland's Tod in). — Spanische Bcark zwischen Pyrenäen und Ebro. 791 Krieg gegen die Änaren. Gründung der Ostmark. Die räuberischen Avareu hatten (788) die Empörung des Herzogs Thassilo von Baiern unterstützt und machten den beabsichtigten Handelswegn) nach dem griechischen Kaiserthume unmöglich. Karl entreißt ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 890 Karl wird am Weihnachtsfeste von Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser 'gekrönt. Der aus Rom versagte und großer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder eilt, nachdem er ans das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein- bar unerwartete Krönung in der Peterskirche, wodurch Karl der höchste Herrscher der Christenheit und Schirm- herr der Kirche wurde. Nach Bekriegung der Däuen (Normauum) im Norden und der Slaveno) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahr alt.p) -840 Ludwig der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser theilte.bald das Reich unter seine 3 Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, so daß Lothar, der älteste, den r größten Theil und die Kaiserwürde erhielt. Sein da- £ durch verkürzter Neffe Bernhard, König von Italien, empörte sich und wurde geblendet, so daß er nach 3 Ta- gen starb, Nach dem Tode der Jrmingard heirathete ., Ludwig die schöne und stolze Judith aus Baiern, die ihm Karl den Kahlen gebar. Nun stieß Ludwig die Theilung wieder um und gab Karl das Königreich Ale mannien. Daher Krieg zwischen Vater und Söhnen. Lothar nahm ihn sogar auf dem Lügenfelde bei Col- mar gefangeng), doch'wurde er von Ludwig und 814 ft m) Roland, Haupthetd t>cv Karlssage. (Rolaudslied des Pfaffen Konrad,. n) Karl wollte den Rhein mit der Donau durcli einen Kanal zwischen Altmühl und Rednitz verbinden. Erst König Ludwig von Baiern hat diese tzdce durch den Ludivigskanal verwirklicht o) 78v Unterwerfung der Sorben und Witzen in Brandenburg. ( Festungen gegen sie (Halle, Magdeburg, Erfurt. > p) Beisetzung im Dome zu Aachen. Eröffnung der Gruft durch ^ Otto Iii., denn durch Friedrich Barbarossa. g) Schimpfliche Kirchenbuße, zu Soissons.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 85

1890 - Leipzig : Reichardt
und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern *); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Gra-nda, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martcll schlgt die Araber bei Poitiers. Dagobert I. beherrschte eine Zeit lang das ganze frnkische Reich, berlie aber die Regierung (622) dem Major domus Pippin von Landen. Nach ihm teilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pippin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Teftri Major domus der das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschast. nannte sich dux et princeps Francorum und kmpfte glcklich gegen Friesen, Alemannen und Bayern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einfielen, fchlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752768 Pippin der Kleine, König des frnkischen Reiches. Er war (741) seinem Vater Karl Martell zunchst als Major domus gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merowinger Childerich Iii. auf dem Reichstage zu Soifsons 752 abgesetzt und ins Kloster geschickt. Pippin wird von Bonisacius^) zum Könige gesalbt. Er untersttzt den Papst Stephan Ii. gegen den Langobardenknig Aistulf und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes^) Pippin nannte sich Patricius von Rom. Zweite Periode. Entstehung und Blte des rmisch-deutschen Kaisertums, Periode der Kreuzzge. 768-814 Karl der Groes. ... Sohn Pippins, nach Karlmanns Tode (mit Ubergehung der Shne desselben) alleiniger König der Franken. Durch !) In diesen Kmpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) ans. 2) Winfried, der Apostel der Tentschen, ans Wessex. Er begrndete die geistliche Herrschaft des Papstes in Dentfchland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. Schon im 7. Jahrhundert hatten Kolumban und Gallus den Alemannen das Christentum gepredigt. 3) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregord. Gr. begrndet worden. Unter ihm Einfhrung des Christentums in England. 4) Eine Stammtafel des karolingischen Geschlechts s. im Anhange.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 52

1826 - Kempten : Dannheimer
eines Königs von Frankreich an, und zwang Chil- derich, den letzten der Merowinger, inü Kloster zu gehen. — Karl der Große, der Sohn Pipins, folgte ihm in der Wurde nach, und ließ sich vom Papst Leo Ul. in Rom zum abendländischen Kaiser krönen. Frg. 40) Wie verlebte Tassilo Ii. seine Jugend, — wer übte wahrend seiner Minderjäh- rigkeit die Vormund- und Regentschaft aus, — welche Abenteuer unternahm Grifo in Bojoarien; welche Folgen hatte es; — und wie verwandelte sich Baiern in ein fränkisches Lehen? Antw. Pipin, der erste Europäer, der sichkö- nig von Gottes Gnaden nannte, nachdem Bonifa- eins mir heiliger Hand ihn gesalbt, und das Oberhaupt der Kirche 753 ihn geweiht hatte, benützte dag Ableben Odilos (748), seine Regentschaft über Baiern zu grün- den. — Tassilo il. war bei dem Hintritt des Herzogs Odilo, seines Vaters, ein Knab von fünf Jahren; — Hilrrude, Pipins Schwester *), übernahm als Witt- we und Mutter die Vormundschaft ihres Sohnes; die Re gierungs- Verwaltung des Landes aber, nach Grifös Gefangennehmung, ward ihr nur unter Plpins Oberherrlichkeit zu Theil. — Als Hit- trude 754 starb, trat Pipin als Vormund seines ver. waiftten Neffen auf; — Tassilo n. ward an seinen Hof gebracht, um zum künftigen Freund und Feldherrn seiner Söhne: Carl und Karl mann erzogen zu wer- den. — Pipin gewöhnte den jungen Tassilo frühzei- tia an das Leben in den Heereslageru, an die Beschwer- den der Feldzüge, er nahm ihn mit sich iu den Longo, bardenkrieg und zur Belagerung Pa via'6. Sechs Jahre war Tassilo in Ptpinü Gefolg und Heere. — Als Vormund behauptete der Franken. König Pipin die un- mittelbare Regierung des baierischen Staats. — In Pi- pins Namen wurde von 754 bis 763 in Bojoarien die Gerechtigkeit ausgeübt, das Staatsgut verwaltet, und die Waffenmachr Baterns nach dem Willen und Befehlen des ') Sieh Antwort 36.

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 61

1826 - Kempten : Dannheimer
o- 61 der schwer beleidigt/ wie durch die frühere gewaltsame Verdrängung seiner Tochter Geb erg und die Erbberau« bung ihrer Kinder um den Thron Neustriens. — De« fideriuö drang unter Waffendrohung in den Papst, die Söhne Karlmannö zu salden und zu krönen/ der Wi- derstand des Papstes führte zum Kriege. Hadrian rief den König der Frauken um Hilfe. — Carls Heer zog rasch über die beschnetten Gebirge nach Italien / die un- einigen Städte der Lombardei fielen, zuletzt auchpavia, die alfe Hauptstadt, mehr durch Verrath der Mönche als durch 'fränkische Faust. D est der tu S wird (774) in Pavia gefangen genommen, entthront und beschließt als Mönch im Kloster Corvey sein unglückliches Leben; feine Gemahlin», Kinder und Enkel starben gleichfalls zerstreut rn Klöstern, fern vom Lande ihrer Väter. Carl/ den Usurpator, aber grüßten Geistlichkeit und Volk als neuen König der Longobarde»! — Tassilo und Luii- berga waren über den Sturz des Desiderios um so tiefer betrübt, als die alten Bündnisse Bojoariens mit dem Hofe der Franken die heilige Verpflichtung geboten, bei diesem wichtigen Ereignisse mit Carl verbunden zu bleiben! — Frg. 48) Welche wichtigen Beschlüsse wurden an den Landtagen zu Dingolfing und Neu- ch ing gefaßt? Antw. Die landständische Versammlung zu Dingol. fing berieth im Jahre 772 der Kirche und des Volkes Wohl. Die Bischöfe von Neuburg, Süden, Salzburg, Passau, Regenßburg und Freising nebst vielen Achten, Gelehrten und den freien Grundbesitzern saßen beisammen, um mit gemeinsamer Einwilligung, nach bester Erfahrung, in den Gesetzen dasjenige abzuändern, was durch die Länge der Zeit veraltet und unbrauchbar gewor. den, oder waö sich als Mißbrauch einschlich. — Die Aufsicht über die Mönche, welche bisher in vielen Gegenden den Pfar- rern überlassen war, erhielten nun durchaus dre B i sch ö fe, sie hatten in ihren Sprengel» über da6 Leben der Kloster- geistliche» zu wachen, wie über die Rechtsame und Pflichten der Pfarrer; auch die Verwaltung des Kirchengrus gehörte zum Wirkungskreis des Bischofs, dem Landes-

9. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 63

1826 - Kempten : Dannheimer
0- 63 Volk eingerichtet, die Mißbrauche akgestellr, und schlimme Dinge verbessert werden sollend — Geheiliget war aber auch die Person des Priesters durch diese Landtagsgesetze. Tödmng und Körperverletzung geistlicher Personen wurde nach dem Stande des Verletzten mit doppelt so vielem Gelde, als bei weltlichen gebüßt; hatte der Geistliche die Weihe eines Priesters, so war die Straft des Mörders Zoo Goldschilltuge, war er Diakon, betrug sie 200; der Mörder eines Bischöfe6 mußte ein dem Leichname anpassendes Chorhemd von Blei machen lassen, und so viel an Gold erlegen, als das Blei wog. Man sieht in diesen Landtäge» weder den römischen Hof, noch den König der Franken als gesetzgebende Macht in Kirchen und Staatö- fachen aufireten; Tassilo u. erscheint in diesen Versamm- lungen alö ftlststständiger Fürst umgeben von des Landes Bischöfen, den Großen seines Reiches und den freien Grundeigenthümern seines Volkes. — Ein Land mit solchen Institutionen zeigt keine nomadische Unruhe mehr. Carl hatte in Bojoarien keinen Nomaden- geist zu bändigen, die Unterthanen Tassilo's Ii. er- freuten sich einer nicht geringer« Civilisation, wie die Franken selbst. Frg. 4q) Wann erklärte Tassilo Ii. seinen Sohn Theodo zum Mitregen Len, und was beurkundet dieser Akt? Antw. Im Jahre 772 taufte Papst Hadrian den jungen agilolsingischen Prinzen Theodo feierlich in Rom, und 777 nahm Tassilo U. ihn zum Mitregenten an. Vom König Carl ward weder Bestätigung gefordert noch geleistet, und auch durch diesen Akt sohin Tassilo's unabhängige Landesherrlichkeil beurkundet — Wäre Tas- silo nur ein fränkischer Statthalter, oder oberster Reichs- beamter des fränkischen Hofes gewesen, hätte er sich nicht einen Mitregenten geben können. F rg. 50) Welchen Antheil nahm Tassilo Ii. cm dem Feldzug gegen die Saracenen oder Mauern in Spanien? Antw. Während diesen Vorfällen in Bojoarien, von 774 bis 77«, unternahm Carl der Franken.könig zwei beschwerliche Feldzüge gegen die unbezähmbaren

10. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 65

1826 - Kempten : Dannheimer
—s—. 0$ Meinherr des Abendlandes die Kaiserkrone auf sein Haupt zu setzen. Frg. 52)'Wann, wo und wie mußte Tas- silo Ii. Carl dem Franken - König den Lehens- eid schwören, und welche Stimmung wurde da- durch in Bojoarien rege? Anlw. Im Jahre 781 feierte Carl das Osterfest in Rom. Dapft Hadrian, erfreut über den Sturz der Longobarden, fürchtete Tassilo noch immer alö den Ei- dam des unglücklichen Desiderius, er betrieb daher mit Eifer dessen Unterdrückung, und kam mit Carl überein, beiderseits Gesandte an den Herzog Bojoartens zu senden, um ihm den 757 geleisteten Vasallen. Kid inü Gedacht- niß zurückzurufen. Ganz unvermuthet erschienen zu Regens- bürg vier Gesandte, zwei vom römischen und zwei vom fränkischen Hofe, und forderten, ohne sich in eine Unter- Handlung einzulassen, Tassilo U. sollte auf dem Reichs- tag zu Worms unbedingt jenen Vasallen Eid bestätigen, den er zu Compiegne in seiner Jugend schwor, und zwölf Geiseln, aus des Landes Vornehmsten, für seine Treue geben. Höchst schmerzlich war für Tassilo die Zumuthung, dem Manne zu huldigen, welcher dem Vater seiner geliebten Gemahlinn Luitberga «rone und Frei- heit raubte, und alü Usurpator die schöne Lombardie an sich riß! — Ohne verläßige Bundesgenossen konnte Tas. silo bei der damals schon Ungeheuern Uebermacht Carls nur gehorchen, er mußte der harten Nothwendigkeit, dem politischen Zwange nachgeben, um Bojoarien und seine Fürstenwürde zu retten Rach wenigen Tagen ging Tas. silo mit großem Gefolge und reichen Geschenken nach Worms ab, erneuerte dort vor hundert Zeugen den Eidschwur in Carls Hände und stellte zwölf Geiseln. —> Von diesem Augenblicke au schwand in Bojoarien vor dem gedemüthigten Agilolfin gen die Achtung der Großen des Landes, die Mönche betrachteten Carl arg des Heros der Kirche und widmeten dem Liebling des Pap. stes ihre volle Ergebenheit. Alle Thaten der Großmuch und Frömmigkeit, womit Tassilo Kirchen und Klöster auf- richtete, vergaß die undankbare Priesterschaft, sie benützte jetzt ihren Einfluß auf das Volk nur, um Tassilos Seel, Lehrbuch der Datirland-geschichtc. 4
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