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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 87

1826 - Kempten : Dannheimer
0 67 Frg. 76) Wann trennten sich die drei Reiche: Italien, Frankreich und Deutschland, wo und wie nahm das deutsche Wahl- oder Kurrecht seinen Ursprung, und warum folgen wir jetzt der Geschichte nicht nach der Baiern-Fürsten Reihe? Antw. Carl der Dicke, der Urenkel Carl des Gro- ßen, empfing noch einmal das ganze große Reich seine- Urgroßvaters vereint; um es ihm als schwachen und un- würdigen Nachfolger schmachvoll wieder zu nehmen; denn 887 versammelten sich die Stände der Staaten auf einem Reichstage zu Trtbur, Italien, Frankreich und Deutschland trennten sich hier, setzten Carl den Di- cken ab, und wählten sich eigene Könige Die fünf deutschen Haupt.nationen, Baiern, Sachsen, Fra n- ken, Thüringer und Allemanen oder Schwat'ea wählten einmüthig Arnulf l , den natürlichen Soda Karlmanns, bisher Herzog in Kärnthen zum gemein sa- men König, — und dieses war der Ursprung de- Wahl- oder Kurrechtes, welches der baierischen Na- tion, und, im Namen derselben, den Herzogen Baierns, vom Anbeginn des deutschen Wahlreichs gebührte — Es empört übrigens ewig die vaterländische Seele, in dieser Periode Baierns kräftiges Volk meist durch fremde Fürsten regiert zu sehen, daher wir aus diesen Zeiten trauriger National-Erniedrigung nur die wichtigsten Er- eignisse ohne besondere Rücksicht auf der Bater-Für. sten Reihefolge betrachten. Frg. 77) Wann finden sich wieder deutliche Spuren von dem Wahlrecht der baierischen Na- tion, in Bezug auf ihre Regenten? Antw. Die Baiern übten schon unter den Agi- lolfingern das Wahlrecht ihrer Regenten au- (Frage 21 und 25.), sie hatten ihre ursprüngliche Unabhängigkeit nicht vergessen, und ergriffen jeden Anlaß, sich wieder frei zu machen. — Arnulf l. war, als ein erwählter König, nicht mehr der unbe- schränkte, allein gebietende Herr, wie es seine Vorfahren gewesen; er hatte seine Würde unter stillschweigenden Berträgen erhalten, und diese Würde war nicht mehr

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 36

1826 - Kempten : Dannheimer
56 —0— geschriebene Gesetz, und in welchem Geiste war selbes abgefaßt? Antw. Das erste schriftliche Gesetz gab Herzog Gart bald H. seinen Bojoaren. Da man bisher in Baiern noch kein geschriebenes Gesetz hatte/ so wendete sich der baierische Hof an den fränkischen König Dago- bert l., um Mittheilung der in Allemanien vorhandenen Gesetzsammlung. Dagobert bewilligte nicht nur die Mtttheilung dieser Gesetze, sondern ließ selbe durch erfah- rene Männer seines Landes, mit Beiziehung baierifcher Edlen in eine den Volks-Verhältnissen Bojoariens ent. sprechende Ordnung bringen, nach dem Wunsche der baie. rischen Nation Zusammentragen, woher dann kommt, daß vieles, was in den allemanischen Gesetzen auf Baiern paßre, in die baterischen Gesetze wörtlich ausgenommen wurden. —> Der Geist dieser Gesetzsammlung war rauh wie das stebente Jahrhundert. / Die damaligen Rechte Baierns hatten ein und zwanzig Abtheilungen, voran standen die Befugnisse der Geistlichkeit; dann erst die des Herzogs. Ihnen nach folgten die Satzungen von den Freien, von Heiraihen, von Leibeigenen, Freigelasse- nen, Eheweibern. Besondere Abschnitte behandeln die Verbrechen des Diebstahls, der Mordbrennerei, des Gränz. frevels, andere dagegen die bürgerlichen Rechte der Un. terpfander, die geliehenen und verkauften Dinge, die Ver- hältnisse der Zeugen, Kämpfer, und wie es mir den Tod- ten zu halten fei. — Hunde, Jagdvögel. Obstgärten, Wäl- der und Bienen waren besondere Gegenstände dieser Ge- setzsammlung, und zeigen, wie wichtig ste im Haushalt der Menschen dortiger Zeit waren; und obwohl die Ur- spräche der Borer die keltische war, so ist dieses erste Ge- setzbuch Bojoariens doch in lateinischer Sprache abgefaßt, welche Sprache stch bei den römischen Abkömmlingen selbst im Volke noch nicht verloren hatte. Frg. 2l)) Wie lange regierte Garibald Ii.? Antw. Dreisig und ein Jahr dauerte Garibald n. kräftige Negierung in Baiern, im Jahr 640 erfolgte sein Hinrritt.

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. VIII

1826 - Kempten : Dannheimer
vili 0 Das weite Feld der Geschichte zu durchwandern^ bleibt immer ein schweres Unternehmen/ von dem die Jugend oft abgeschreckt wird, wenn mau ihrer Auf- merksamkeit und ihrem Gedächtnisse anfangs zu viel zumuthet. Ein Versuch, nach den bewährtesten Quellen, bei der blühenden Jugend Baterns, die er- sten Kenntnisse unserer vaterländischen Geschichte zu gründen, und auf kurzem Wege, ohne dabei der We- senheit zu schaden, über die Haupt-Perioden Beleh- rungen zu geben, dürfte demnach um so willkommner _ fein/ als ich bei der Ausarbeitung desselben durchaus nach einem leichten, faßlichen Styl strebte und nur jene Hauptzüge wählte, welche anziehend und dem jugend- lichen Geiste, als vorzüglich wissensnöthig, anzuver- trauen find. Eine zu wette Ausführlichkeit würde sich mit dem Zwecke dieses Schriftchens nicht ver- tragen; doch darf selbst in den etnfachern Ueberblicken Mannigfaltigkeit, Anschaulichkeit, Ordnung und Zu- sammenhang nie vermißt werden. Dieses Lehrbuchs der Jugend des Vater- lands gewidmet, behauptet, seine Bestimmung zunächst für die dritte Trivial- und die Real- Schule, welche lediglich die bürgerliche Erzie- hung in stch fassen; doch dürfte selbes auch den Jüng- lingen der Vorberettungs - Classen, auf der Grenzscheide zum Uebergang in die literarischen Studien, dann den Zöglingen in den Lehrer-Semtnarien, wie den

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 58

1826 - Kempten : Dannheimer
58 o (das Land zwischen -er Garonne, dem Weltmeer und den Pyrenäen;) das Land der Masken erhielten beide zu- gleich, — das lehenspstichtige Herzogthum Bojoarien ward in der Thciluug nicht genannt; — Pipin scheute wahrscheinlich in der nahenden Todesstunde die Erinnerung an das seinem fürstlichen Neffen Tassilo zugesügte Unrecht.— Auch zeigen keine Urkunden, daß Pipin das auögebrettete, weit umfassende Bojoarien zum auftrasjschen Reich gezählt wissen wollte. — Carl entzweite sich bald mit dem Bruder um das väterliche Erb, doch Bertha, die kluge liebevolle Mutter, versöhnte beide; und blieb auch für Tassilo immer ein zärtlich wachender Schutzgenius.------------ Carl und Tassilo waren in gleichem Alter, sie wur. den beide am fränkischen Hofe erzogen, in gleichen Rit. lerspielen geübt, abgehärtet und zu den großen Rollen, welche sie auf der Bühne der Welt übernehmen sollten, vorbereitet. Beide hatten warmes Gefühl für das Große und Erhabene. Wer beide Fürsten voll Feuer und Be- wegung in ihrer Jugend sah, bewunderte sie, doch nicht ohne Sorge für die Zukunft; wo sie an der Spitze ihrer Ranonen mit Heldenmuth wirken würden; denn Carl, ein gewaltiger Jüngling, trachtete jederzeit nach hohen Dingen, und haue der Herrschaft nie genug; Tassilo dagegen, ein Fürst von agilolfingischem Geblüt, trotzte tstolz und standhaft der Uebermacht der Franken. Bei Leiden verdrängte im Mannesalter die Politik, die Ge- fühle .der frühern jugendlichen Freundschaft. — Tas- silo Ii. stellte die Gesinnungen seines Freundes zuerst auf die Probe. Jener Vasalleneid, welchen ihm König Pipin abgenöthigt, war offenbar durch Ungerechtigkeit erzwungen, und wie Bojoarieus Herzog schloß, eben dadurch ungiltig. — Tassilo, welcher seinen Ju- gendfreund Carl nur von der edelmüthige» Seite kennen gelernt hatte, zweifelte keinen Augenblick, daß dieser, so. Lald er die Freiheit dazu hätte, der erste sein würde, das - willkührliche., gewaltsame Verfahren, womit man seine Hausrcchte beleidigt hatte, zu mißbilligen. — Carl fand ober, daß für ihn die Zeit der Gewalt gegen Tassilo Ii. rrock nicht reif war; er mahlte daher vorerst die schlauen Künste des Friedens, und schickte den Abt zu Fulda, Sturm, einen edlen, klugen und guten Bojarn, als Ge-

5. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 18

1832 - Kempten : Dannheimer
«8 Politische Geographie. welcher alle Amerikaner unter obiger Ausnahme ge-ahlt werden, und 5) in die malaische mit schwarzbrauner Hautfarbe, wohin man Malaien, dann die Bewohner der Südsee-In fein rc. rechnet. §. 50. Sprachen der Menschen. Die Sprachen der Menschen sind beinahe eben so verschie- den, als ihre Länder. Es gibt Hauptsprachen, die einander völlig fremd sind, und verwandte, die mit einer oder mehre- ren andern eine Aehnlichkeit haben. Rohe, ungebildete Völker haben rauhe und wortarme; ge- bildete Völker hingegen wohlklingende und wortreiche Spra- chen. Eine der gebildetsten ist die deutsche. Sie zahlt 80.000 Wörter, die französische nur 24.000. §. 5i. Kultur der M e u sch c n. Nach Verschiedenheit der Bild ungsgrade, worauf die Men- schen stehen, unterscheidet man nachstehende drei Hauptstufen: \) die niedrigste Stufe. Darauf stehet der rohe Natur- mensch als Fischer und Jager in einfachen Hütten wohnend, ohne Schreibkunst, sinnlich und stark geübt. 2) Die mittlere Stufe. Ihr gehört der halbwilde Hirt oder Nomade an, der von seiner Heerde lebt, in wandelbaren Ge- zeiten wohnt, Schreibkunst und Tauschhandel treibt. 3) Die höchste Stufe, die der kultivirte Mensch inne hat. Seßhaft in Dörfern und Städten, ist er Freund der Künste und Wissenschaften, und lebt in wohleingerichteten Staaten. H. 52. N e l i g i o n. Religion ist Verehrung des höchsten Wesens. Nicht alle Menschen beten Gott auf dieselbe Weise an, einige verehren sogar mehrere Gottheiten. Daher scheiden sich die Menschen in Hinsicht auf Religion in zwei Hauptklassen: s) in Monotheisten, die nur Ein höchstes Wesen ver- ehren, und b) in Polytheisten oder Heiden, welche mehrere Gotthei- ten anbeten. §. 55. Verschiedenheit der Monotheisten. Zu den Monotheisten gehören: ») die Juden, b) die Muhamedaner, und c:) die Christen. Die Christen theilen sich wieder in drei Kirchen: a) in die römisch-katholische (abendländische, lateinische), b) in die griechisch-katholische (morgenländische), und c) in die evangelische (protestantische) Kirche. Die Letztere spaltet sich in vier Zweige: «) in die lutherische, b) iu die resormirte oder kalvinische,
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