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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 19

1836 - Eisleben : Reichardt
19 Vorbegriffe. geblrgen, die auf eine beträchtliche Weite ins Meer vorspringen — oder sehen auch oft noch auf den nahen Inseln fort, indem das Meer zwischen dem festen Lan- de und den Inseln nur eine durchbrochene Stelle über- fließt. — Vulkane oder feuerspeiende Berge heißen solche, welche von Zeit zu Zeit glühende Steine, geschmolzene Massen (Lava), Feuer, Rauch, Asche rc. mit Gewalt ausstoßen. Die Oeffnungen, aus welchen diese Ausbrüche kommen, heißen Krater. Gegenden, in deren Nähe Vulkane sind, werden öfters von Erd- beben heimgesucht, worunter man gewaltsame Erschüt, terungen und Bewegungen einer kleinern oder größer» Strecke Landes versteht, wodurch zuweilen ganze Städte zu Grunde gehen. Thäler. Schluchten. Pässe. §. 84. Die langgestreckten Vertiefungen, durch wel- che nicht nur die einzelnen Berge, sondern auch ganze Bergketten und Gebirge von einander abgesondert wer- den, heißen Thäler, und enthalten gewöhnlich das Berte der Ströme, Flüsse und Bäche. Man unter- scheidet Haupt - und Nebenthäler. Jene laufen vom hohen Gebirgsrücken bis zum Fuße des Gebirges hinab; diese fangen meistens nicht an dem Hauptgebirgs- rücken, sondern an niedrigern Theilen des Gebirges an, und öffnen sich in die Hauptthäler. Sehr enge Thäler nennt man Schluchten und wenn sie steil und tief sind, Klüfte. Im Allgemeinen erweitert sich ein That immer mehr, je tiefer es im Gebirge herunter steigt, und je mehr Nebenthäler sich mit vereinigen. Jedoch ist oft auch der Ausgang eines Thales schmäler und enger als die Mitte, und bildet dann einen Paß oder ein Thor. Erdrücken. Vergebenen. §. 35. Die niedrigsten Theile des Landes sind die Küsten oder Meeresufer, von wo es nach und nach im- mer höher wird, so daß die Berge und Gegenden sich meistens im Innern des Landes befinden, wiewohl es auch hiervon Ausnahmen giebt. Die höchste Gegend des Landes ist nicht immer ein wirkliches Gebirge, son- dern auch zuweilen eine weniger merkliche Erhabenheit,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 302

1836 - Eisleben : Reichardt
302 Australien. Mendana - Archipel re. Kokospalmen, Pandanus- und Brodfruchtbäume, auch Vams tragen, dagegen arm an Thieren und von Men, schen bewohnt sind, die zur Malayischen Race gehören.— Südlich von den niedrigen Inseln liegen noch mehrere zerstreuet« Inseln, worunter besonders die kleine Pit- tai r nsin sel merkwürdig ist, weil sich daselbst von einem Britllschen Matrosen und einigen Tahilischen Weibern eine Kolonie gebildet hat, die schon 1821 bis auf 100 Personen angewachsen war, und unter der pa- triarchalischen Regierung ihres gemeinschaftlichen Stamm, vaters ein civillsirtes, glückliches Leben führte. Der Mendana - Archipel. Dieser Archipel liegt nördlich von den niedrigen Inseln, etwa 10 Grade südlich vom Aequator und mit» hin in der heißen Zone, und besteht aus zwei Gruppen, wovon die nördliche am spätesten entdeckte den Namen der W a sh i n g ro n s, und die südliche der Marque- sasinseln führt. Berge, zwischen welchen gut bewäs- serte Thäler sich befinden, bedecken diese Inseln, weiche die gewöhnlichen Australischen Produkte hervorbringen. Die Einwohner, von der Malayifchen Race, haben Wohnungen und einige Anpflanzungen, gehen beinahe ganz nackt und verwenden auf das Tätowiren, worin sie den höchsten Gipfel der Kunst erreicht haben, die größte Sorgfalt. Auf einigen dieftr Inseln, besonders auf der Haupkinsel Nukahiwa, die zu den Washing- tonsinseln gehört, und wo sonst die Einwohner in be- ständigen Fehden unter sich lebten, wobei es auf Ge- fangene abgesehen war, die sie brateten und verspeisten, hat sich jetzt auch das Christenthum verbreitet. Die Scmdwichinsetn. Sie liegen nordwestlich von dem Mendana « Ar- chipel, in weiter Ferne von der Westküste Amerikas, ganz in der Nähe des nördlichen Wendekreises und noch in der heißen Zone, wurden 1778 von dem berühmten Brittischen Seefahrer Cook entdeckt, und enthalten zum Theil sehr hohe Berge, auch einen noch thätigen Vul, kan. Der sehr fruchtbare Boden ist reich an Pro, dukten, worunter Europäische Hausthiere (besonders

3. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 183

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
Iss ähnliches Krachen, auf welches gewöhnlich oben auf dem- selben Feuerströme auöbrechen. Die ausgeworfene geschmol- zene Materie heißt Lava. Diese verwüstet oft die umliegen- den Felder, Wiesen, Dörfer und Städte. Die höchsten Berge. Der höchste Berg auf der ganzen Erde ist der Ehimbo- rasso in Südamerika von 21,009 Fuß; der höchste in Eu- ropa ist der Montblank in Jntalien von 13,600 Fuß und in Teutschland der Orteler im Königreichebaiern von 11,000 Fuß'höhe. So hoch diese Berge sind, so sind sie an der großen Erde nicht mehr, als was das Saud an einer Kegel- kugel ist. ________ Nutzen der Berge. Der Nutzen der Berge ist sehr groß. Sie sind die Schatz- kammer der Mineralien und Metalle. Sie bringen viele und heilsame Krauter hervor, die man in der Ebene nicht findet; sie ernähren ohne unsere geringste Sorge eine unzäh- lige Menge Thiere, als Hirsche, Rehe,Ltemuhiere, Luchse, Hermeline, Büsselochsen, Baren, Füchse u. a. m., die uns mit Fleisch und Pelz dienen; sie brechen die Gewalt der Winde, und sind die Dämme gegen Ueber sch we mm un gen des Meeres. Der wichtigste Nutzen, den sie uns gewahren, be- steht darin, daß sie zugleich die Wasserbehallnrsse sind; denn es entspringen die meisten Flüsse und Quellen auö den Bergen» Flüsse. Ihre Entstehung und Ein- th ei lu ng. Die Flüsse entstehen aus dem Zusammenlauf mehrerer Bache. Der Ursprung der Bache ist gewöhnlich in den Tiefen der Berge verborgen, wo große Wasserkammern sind, -Us denen das Wasser ohne Aufhören sich ergießt, und ;tl Bächen sich sammelt. Nutzen der Flüsse. Der Nutzen der Flüsse ist vielfach; sie bringen große Schisse mit verschiedenen Kaufmanns Maaren schnell von et-

4. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 210

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
— 210 — reichliche Ernten einzuheimsen wünscht. Er muß daher 1) je- den Acker nach seiner Beschaffenheit benutzen, 2) auf jedes Grundstück vorzüglich die Pflanzen und Saamen, welche am besten darin gedeihen, bringen, 3) überall die rechte Art, den Boden zu bearbeiten, wählen, und 4) bei unfruchtbaren und fehlerhaften Aeckern die passendsten Verbesserungen an- bringen können. Jeder Boden ist zur Hervorbringung, wenigstens eint.' - ger Pflanzen, tauglich, und es gibt keine Erdart, in der gar nichts wachsen sollte, noch viel weniger einen Boden, der durch künstliche Mittel nicht fruchtbar, und zur Ernäh- rung der Gewächse tauglich gemacht werden könnte. Thonfelder dürfen nie bei nasser Witterung bearbeitet wer- den, doch darf man sie auch nicht zu trocken und hart wer- den lassen. Der Thonboden muß oft und fleißig bearbeitet werden. Die Furchen zieht man schmal und nicht rief. Man kann ihn nur mit Sand und Kalk verbessern. Wenn nun nach einiger Zeit durch guten Mist nachgeholfen wird, so kann der unfruchtbarste Thonboden bald einem sehr frucht- baren Felde umgeschaffen werden. Die Thonerde findet man verschiedenfarbig, weiß, roth, schwärzlich, blau und gelb. Sandiger Boden kann durch zweckmäßige Behandlung verbessert und fruchtbar gemacht werden. Dieß geschieht durch Beimischung der Thon-, Mergel-, Schlamm-, Teich- oder Modererde u. dgl., womit jederzeit Mist verbunden wer- den muß. Die Vermischung muß immer mit Vorsicht ge- schehen. Man bringt den Thon, Schlamm rc. auf dem Sandfelde auf Haufen, läßt diese den Winter über recht ver- wittern, und dann über den ganzen Acker gleich dick ver- breiten, damit durch den Pflug und Egge diese fremden Erd- arten gut mit dem Sande vermischt werden. Der Kalkboden liefert in der Vermischung mit Lehmen, Letten, Schlamm, Teicherde einen trefflichen Boden, in dem fast alle Gewächse gedeihen, und der überdieß noch den Vorzug hat, daß er bei jeder Witterung bearbeitet werden kann, und kein Unkraut duldet. Dammerde ist eine an sich schon gemischte Erde, doch im Verhältniß der Vermischung sehr verschieden. Es gibt tho-

5. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 182

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
182 streck)er bei dem göttlichen Vater haben, kann unsern Eifer im Gebete zu dieser Zeit sehr ermuntern. Befleißet euch also, diesen Prozessionen andächtig beizuwohnen. Dreizehnte Abtheilung. Das Merkwürdigste von u n serer Erde. Festes Land. Meer. .Inseln. Die Oberfläche unserer Erdkugel besteht aus Erde, von welcher aber ein sehr großer, tiefliegender Theil mit Was- ser bedeckt ist, dieses große Master, welches man das Meer nennt, bedeckt den größten Theil der Erdoberfläche, so daß nur ungefähr ein Dritttheil davon festes Land ist. Dieje- nigen Theile des festen Landes, welche nur nach langer Zeit umschifft werden können, nennt man festes Land. Die klei- nern aus dem Meere hervorragenden Stücke Landes heißen Inseln. ________ Berge. Gebirg e. Auf dem festen Lande wechseln Berge, Gebirge, Hügel, Thäler, Flüsse und Seen auf die mannigfaltigste Weise mir einander ab, und machen dasselbe zu einem so schönen als fruchtbaren Wohnorts für allerlei Geschöpfe. Einzelne Berge und beträchtliche Höhen sind in ebenem Lande selten; meistens liegen mehrere beisammen, und bilden Gebirge, die man Bergrücken oder Bergketten nennt, wenn sie in langen Reihen fortlaufen. Vulkane oder feuerspeiende Berge. 'Unter den Bergen sind besonders auch die Vulkane oder feuerspeiende Berge merkwürdig. Sie liegen größtentheils auf Inseln oder nahe am Meere. Sie haben eine kegel- förmige Gestalt und oben eine Oeffnung, welche wie ein um- gekehrter Trichter aussieht; man nennt diesen Krater. Wenn aus dein Krater bloß Rauch aufsteiat. so ist er in Ruhe. Zn Zetten Herr mau über in seinem Innern ein' dem Donner

6. Der deutsche Kinderfreund - S. 198

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
198 Xl Europa. and mit diesem, so wie mit dem Kupfer, welches auch in großer- Menge gefunden wird, ein sehr einträglicher Han- del getrieben. Außer dem Bergbau sind die Schweden auch mit der Fischerei beschäftigt. Zhr Land ist voll großer fisch- reicher Seen, und liegt von einer Seite am Meere. Das Rennthier ist in Schweden zu Hause. Wölfe finden sich jn ggnzen Schagren. Auch Elenthicre finden sich häu- fig. — Die Hauptstadt des Landes' und Residenzstadt des Königs heißt Stockholm. 11) Norwegen, ein großes Land, welches auch dem Könige von Schweden gehört. Es ist voll hoher und rauher Verge, deren Gipfel zum Theil beständig mit Schnee bedeckt find. Diese Berge enthalten dcfi Reichthum des Landes, denn in ihrem Innern findet sich Silber, Kupfer und Eisen in Menge. Akkerbau und Viehzucht können die Einwohner, welche Normanner genannt werden, fast gar nicht treiben, denn ihr felsiges Land bringt weder Getreide noch Gras hervor. Desto mehr bcschässtigen sie sich mit der Jagd und Fischerei. In den norwegischem Wäldern befinden sich Elen- thiere, Bären, Wölfe, Hermeline und Hasen genug, und das Meer, an welchem Norwegen liegt« versorgt die Normanner mit Lachsen, Häringen, Stockfischen und Austern so reich- lich, daß sie einen großen Theil davon verkaufen können. Die ansehnlichste Stadt in Norwegen heißt Bergen. 12) Russland ist das größte Land in Europa, und daher von sehr verschiedener Beschaffenheit. Im äußersten Norden findet man nur Gesträuche, Beeren, Marienglas, Pelzthiere in großer Menge, Fische und Federvieh. Zu ei- nem andern Theile des Landes bringt der Boden doch Gerste und einige Gartenfrüchte hervor, und die mittäglichen Ge- genden haben Akkerbau, Obst und gute Viehzucht, wilde Pferde und ungeheure Waldungen. Noch weiter gegen Mit- tag bringt das Land Wein, Obst, Lorbeerbäume und Ge- treide, worunter auch der Reis ist, in Menge hervor. Zn diesen Gegenden sind die Esel und die Kameele die gewöhn- lichen Lastthiere, die Büffelochsen ziehen den Pflug, und die Pferde werden erlegt und gegessen. Viele Bewohner dieses fruchtbaren Landstrichs wissen nichts von Häusern, sondern wohnen beständig in schlechten Hütten oder in Zeiten, und ziehen mit ihren Heerden aus einer Gegend in die andere. Wiele schlagen in Felsenhöhlen oder Erdhütten ihre Woh- nung auf. Diese Bewohner Russlands heißen Tataren.

7. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 129

1847 - Eßlingen : Dannheimer
4. Die innere Beschaffenheit des festen Landes. 129 artige Dicotyledonen, Zapfenträger und Cycadeen). Fast 400 Arten sind schon aus der Flora der Steinkohlen-Gebirge bekannt. 4. Um sich von der Ueppigkeit des Pflanzenwuchses der Vorwelt und von der durch Strömungen aufgehäuften Masse des gewiß auf nassem Wege in Kohle verwandelten vegetabilischen Stoffes einen Begriff zu machen, darf man sich nur erinnern, daß in dem Saarbrückerkohlengebirge 120 Kohlen- lagen über einander liegen, die vielen schwachen, bis 1' dicken ungerechnet; daß es Kohlenflötze von 30', ja zu Zohnstone (Schottland) und im Creuzot (Burgund) von mehr als 50' Mächtigkeit gibt; während in der Waldregion unserer gemäßigten Zone die Kohle, welche die Waldbäume eines gegebenen Flächenraums enthalten, diesen Raum in 100 Jahren im Durchschnitt nur mit einer Schicht von 7'4' Dicke bedecken würde. 5. Die Zusammengesellung von Palmen- und Nadelhölzern, wie solche im Steinkohlen-Gebirge Stattfindet, geht fort durch alle Formationen bis tief in die tertiäre Periode. Zn der jetzigen Welt aber scheinen sie sich eher zu fliehen. 6. Diecycadeen begleiten die ihnen verwandten Zapfenträger von dem Steinkohlen-Gebirge aufwärts. Sie fehlen fast gänzlich dem bunten Sand- stein, in dem Coniferen von seltener Bildung angetroffen werden. Am häu- figsten sind die Cycadeen in dem Keuper und dem Lias, wo an 20 verschiedene Formen auftreten. Zn der Kreide herrschen Meerespflanzen und Najaden. Die Cycadeen-Wälder der Zura-Formation sind dann längst erschöpft, und selbst in den älteren Tertiär-Gebilden bleiben sie tief hinter den Zapfenträ- gern und Palmen zurück. 7. Die Ligniten oder Braun kohlen-Schichten, die in allen Abtheilungen der Tertiär-Periode vorhanden sind, zeigen in den frühesten kryptogamischen Landpflanzen einige Palmen, viel Zapfenträger mit deut- lichen Zahresringen, und Laubhölzer von mehr oder minder tropischem Cha- rakter. Zn der mittleren tertiären Periode bemerkt man das völlige Zurück- treten der Palmen und Cycadeen; in der letzten endlich eine große Aehnlich- keit mit der gegenwärtigen Flora. Es erscheinen plötzlich und in Fülle un- sere Fichten und Tannen, unsere Cupuliferen, Ahorn und Pappeln. Die Dicotylen-Stämme der Braunkohle zeichnen sich bisweilen durch riesen- mäßige Dicke und hohes Alter aus. Bei Bonn wurde ein Stamm gefun- den, in dem man 792 Jahresringe zählte. Zm nördlichen Frankreich bei Vseux unfern Abbeville sind imtorfmoor der Somme Eichen von 14'Durch- messer entdeckt worden: eine Dicke, die im alten Kontinente außerhalb der Wendekreise sehr auffallend ist. 8. Der tertiären Periode gehört auch der Bernstein-Baum an, der unserer Weiß- und Rothtanne am nächsten kommt, aber eine eigene Art bildet. Er hatte einen Harzreichthum, der mit dem keines Nadelholzes der Zetztwelt zu vergleichen ist und das Bernstein-Harz liefert. Drittes Dapirel. Die Fossilien. §. 237. Die Metalle. 1. Die Gebirgs-Arten sind die Lagerstätten der Fossilien, welche man in 4 Hauptklassen zerlegt, nemlich in Metalle, in erdige, brenn- - bare und salzige Fossilien. 9

8. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 309

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Volker und die Staaten in Europa. 309 hauptsächlich unter den Kalmücken, Kirgisen und den sibirischen Völkerschaf- ten. Die Schamanen, besonders in Sibirien unter den uralischen Tschu- den, Samojeden und Lappen, und die amerikanischen Heiden zählen 6. 1,300,000 Seelen. 8- 483. Die Kultur. 1. Die verschiedenartige Beschaffenheit des Bodens und die große Mannigfaltigkeit der klimatischen Verhältnisse des russischen Reiches be- dingen hauptsächlich die Beschäftigungen und die Lebensweise seiner Ein- wohner. Man kann in dieser Beziehung 5 Zonen unterscheiden. 9. Die Zone der Fischer und Jäger, zu beiden Seiten und im Norden des Polar-Kreises; eine ärmliche nur auf Moos und wenige Sträu- cher beschränkte Vegetation; zahlreiche Rennthierheerden und großer Fisch- reichthum der Flüsse; wenige schweifende Jägerhorden, die auf See- und Pelzthiere, Schwäne und wilde Gänse Jagd machen. b. Die Zone der nördlichen Nomaden oder der Wälder, der H e e r d e n z u ch t u n d des b egin nend en Ackerbaues, im S. der vori- gen bis zu einer von der Dwina- zur-Jrtysch-Mündung und zum Kap Lo- patka gezogenen Linie. Ungeheure Waldungen; viel Wild; üppige Gras- fluren; e. ll/2 Mill. meist Jäger und Hirtenstämme; wo der Ackerbau mög- lich ist, gibt es feste Ansiedlungen. o. Die Zone des Kulturlandes und der festen Wohnsitze reicht in Europa bis zum 48° N. Br., in Sibirien ist sie auf d.rthalgründe an den nördlichen Gebirgsausgängen des hinter-asiatischen Hochlandes be- schränkt. Ausdehnte Waldungen; große Getreidefluren; im N. werden Roggen, Gerste, Hafer, Flachs und Weizen, im südlichen Theil auch Oel- pflanzen, Taback, Hanf, Hirse, Obstbäume u. s. w. gebaut; große Wiesen- flächen und bedeutende Viehzucht; Gewerbe, Handel und Schifffahrt haupt- sächlich im europäischen Rußland; 50 Mill. Einwohner in Städten und Dörfern. cl. Die Zone des südlichen Steppen- und Nomaden- landes und der sporadischen Acker- und Garten-Kultur bis zum schwarzen und kaspischen Meere und den kaukasischen Vorbergcn. Weite, baumlose Salz-, Sand- oder Grassteppen, mit Nomadenvölkern; Wald- mangel, Wasserarmuth, Heuschreckenzüge; einzelne Kulturstellen mit dem Anbau von Weizen, Mais, Hirse, Obst und Weinreben; Handelsstädte an den Strömen und Küsten; von etwa 4 Mill. Menschen bewohnt. e. Die transkaukasische Zone mit Alpenwirthschaft und Heer- denzucht in den Gebirgsländern, mit subtropischem Klima und Vegetation in den Thalgründen und in den Ebenen, indem hier nicht blos Getreide, son- dern auch Weinreben, Oelbäume, Edelfrüchte, Baumwolle und Zuckerrohr gedeihen und eine wichtige Seidenzucht getrieben wird. 2. Die technische Kultur. Die Bevölkerung des Reiches beschäf- tigt sich meistens mit der Erzeugung von rohen Produkten; die Gewerbs- thätigkeit ist weder sehr bedeutend, noch von großer Ausbreitung, obgleich die Regierung sie auf jede Art zu fördern und zu steigern sucht. Die meisten Gewerbe haben ihren Sitz in den Gouvernements Moskau, Wladimir, Ka- luga und Tula; sie liefern hauptsächlich Gewebe aus Wolle, Baumwolle, Linnen und Seide, ferner Leder, Taue, Seife und Metallwaaren.
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