Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 195

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordasien. 195 sie Spitze der Elbrus ist, das Uralgebirge an der Nordwestseite und hier eine Grànzwand zwischen Europa und Asien bildend, das Altai-Gebirge an der Süd- seite, das sich in den großen und kleinen Altai theilet und der Ostsibirische Gebirgszug, wozu der Jab lo, noi und der Stannowoi gehören, wovon das letz- tere und das Kamtsch attische Gebirge die nord- östlichsten Gebirge des Landes ausmachen und sich in der Nähe des Ochotskischen Meeres erheben. Die Haupt, abdachung geht gegen Norden, wohin auch die Haupt, flüsse Ob, Ienisey, Lena, Indigirka und Ko- lyma ihren Lauf nehmen, indem sie sich in das Eis- meer ergießen. Von den übrigen Hauptflüssen laufen der Anadyr nordöstlich in das Meer von Kamtschatka, die Wolga und der Kur südöstlich ins Kaspische Meer. Die größten Landseen sind: das Kaspische Meer und der Aralsee, welche beide jedoch nur zum Theil hieher gehören, und der Baikalsee. Der nördlichste Theil des Landes liegt in der nörd- lichen kalten Zone, wo die Kälte äußerst groß, die Winter sehr lang und die Sommer sehr kurz sind; der mittlere weit größere Theil liegt in dem nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, wo auch noch eine beträchtliche Kälte herrscht, der südlichste kleinere Strich liegt in dem südlichen Theile der nördlichen ge- mäßigten Zone, wo die Luft weit wärmer ist, besonders in den südlich vom Kaukasus gelegenen Gegenden. Die Hauptprodukte des nördlichsten Theiles, wo kein Ackerbau Statt findet, sind Fische und treffliches Pelzwild, daher daselbst auch Jagd und Fischerei die Einwohner hauptsächlich ernähren, wozu noch die Nenn- thierzucht kommt. In den mittlern Gegenden ist die Viehzucht wichtig, wovon vorzüglich die nomadischen Bewohner der ausgedehnten Steppen im südwestlichen Theile Rußlands sich ernähren. In vielen Gegenden hat man Getreide- und Obstbau und in den südlichsten Strichen Weinbau. Einen großen Reichthum des Lan- des machen auch die Waldungen und Bergwerke aus, indem man bier viel Platina, Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen gewinnt. Von den vielen andern Mi- neralien sind besonders die erst kürzlich im Ural entdeck,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 198

1836 - Eisleben : Reichardt
198 Ii. Mittel- oder Hochasien. Mongolei. Der größere Theil der Einwohner lebt nomadisch, mit Viehzucht, Fischerei und Jagd sich beschäftigend, der kleinere Theil in festen Wohnplätzen, und einigen Acker« bou treibend. Das Land steh: unmittelbar unter dem Chinesischen Kaiser und enthält keine merkwürdigen Städte. Die Mongolei. Die Gränzen sino gegen Norden Sibirien, gegen Osten die Mandschurei, gegen Süden China, Tibet und die kleine Ducharei und gegen Westen Turkestan. Die Größe beträgt an 70 bis 90,000 Qmeilen. Dieses überhaupt noch wenig bekannte, Hochgele« gene Land, das in seinem nördlichen Theile von dem Altai und Khangai, in seinem westlichen Theile von dem Thian-Schan oder Himmelsgebirge und in seinem südlichen Theile von der großen Wüste Gobi oder Sch amo durchzogen wird, besteht meistens aus Steppen, die schlecht bewässert und waldlos sind. Meh- rere große Flüsse verdanken der Mongolei ihren Ursprung, als der Jrtisch (der Hauptnebenfluß des Ob), und der Jene sey, welche nach Sibirien fließen, der Amur, welcher nach der Mandschurei geht und der Hoangho, welcher seinen Lauf nach China nimmt. Es giebt ver- schiedene große Seen, z. D. dem Palkati oder Bal« kasch, an der Gränze von Turkestan, der Kokon or, unweit der Gränze von China. Wiewohl die Mongolei fast ganz im südlichen Theile dernördlichen gemäßigten Zone liegt, so ist das Klima doch, wegen der hohen Lage des Landes, mehr kalt als warm, und die Luft trocken und scharf. Die Produkte bestehen vorzüglich in Vieh aller Art, auch Kameelen, und die Einwohner, etwa 2 bis 3 Millionen an der Zahl, unter dem Namen der Mongolen bekannt, die sich in viele Stämme theilen und sich zur Religion des Fo bekennen, leben nomadisch in Jurten oder Filzzelten, ernähren sich größtentheils von der Viehzucht und von der Jagd. Unter den jagdbaren Thieren giebt es den Dschiggetai (eine Art wilder Esel oder Pferde), wilde Pferde und Esel, wilde Ochsen und Schafe, Pelzwild verschiedener Art. Ackerbau und Gewerbfleiß sind fast ganz unter den Einwohnern unbekannt. Sie stehen un- ter mehreren Fürsten oder Chanen, die dem Chinesischen

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 125

1890 - Leipzig : Reichardt
125 1630 Wallcnstews Absetzung auf dem Reichstage zu Regensburg beschlossen. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein bald und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Prchtige Hofhaltung. Gustav Adolf, König von Schweden, landet mit 13000 Mann, die aber bald auf 40000 vermehrt wurden, auf Usedom. Gustav Adolf1) hatte sein Heer in mehrjhrigem Kriege mit Rußland und Polen ausgebildet^). Er erschien teils zum Schutze des bedrckten Protestantismus, teils um seine Macht zu vergrern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm^), mu er zwingen, sich ihm anzuschlieen. Whrend er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. 20. Mai In Magdeburg, das wegen des Widerstandes gegen das Restitutionsedikt gechtet worden war, befehligte der schwe-difche Oberst Falkenberg. Erstrmung durch Tilly und den khnen Reitergeneral Pappenheim. Mord, Brand und Plnderung. Zerstrung Magdeburgs bis auf den Dorn4) und etwa 150 Gebude. Von 35 000 Einwohnern kaum 5000 brig5). Gustav Adolf gelobt, das Schicksal Magdeburgs an Tilly zu rchen. Letzterer bedrngte nun den Kurfrsten von Sachsen so sehr, da er sich jetzt notgedrungen mit Gustav Adolf verband. 1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von Gustav Adolf Sept. geschlagen. Gegen Tillys Rat wurde die Schlacht von Pappen-heim erffnet. Zwar wichen die Sachsen vor den Kaiserlichen, desto tapferer waren die Schweden. Tilly verwundet nach Halle gebracht. Die ganze Lage der Dinge in Deutschland verndert. Die Sachsen nahmen Prag und Gustav Adolf zog siegreich durch Franken bis an den Rhein (Mainz), dann gegen Bayern. 1632 Tilly fllt am Lech gegen Gustav Adolf. Durch diese siegreiche Schlacht erzwang Gustav Adolf den x) Enkel des Gustav Wasa, der (seit 1523) die Reformation in Schweden durchgefhrt hatte. 2) Den Frieden mit Polen hatte der Kardinal Richelieu vermittelt, um die Hnde des schwedischen Knigs fr die Einmischung in Deutschland frei zu machen. 3) Seine schwankende Haltung grtenteils das Werk seines Ministers, des katholischen Grafen Schwarzenberg. 4) Tie in denselben Geflchteten von Tilly begnadigt. B) Pappenheim meldet an den Kaiser: Seit Trojas und Jerusalems Eroberung sei keine grere Victoria erfahren und erhret worden."

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 293

1867 - Rostock : Hirsch
293 die widerspenstige Stadt zu züchtigen. Die Bürger von Stralsund aber kamen zusammen und schwuren, „bei der wahren Religion augsburgischen Bekenntnisses bis ans Ende zu bleiben und dafür, so wie für die Rechte ihrer Stadt bis auf den letzten Blutstropfen zu streiten, aber beim römischen Reiche zu bleiben." Und sie haben ihr Wort gehalten. Im Mai begann die Belagerung gleich mit großer Gewalt. Dreimal kurz hinter einander wurde Sturm ge- laufen; aber im Juli war noch nicht das Geringste erreicht. Denn die Stralsunder hielten sich tapfer und hatten von der Seeseite her durch Dänen und Schweden einigen Beistand. Wallenstein wurde auf seine Feldherrn unwillig und erschien mit neuen Trup- pen vor Stralsund, um selbst die Belagerung zu leiten. Gleich am Tage nach seiner Ankunft ließ er Sturm laufen, wurde aber blutig abgeschlagen. „Und wenn die Stadt mit Ketten an den Himmel geschlossen wäre, sollte sie doch herunter," wüthete Wallen- stein und wiederholte am folgenden Tag den Sturm, wurde aber eben so blutig zurückgeschlagen. Er ließ wieder und wieder stürmen; er ließ die Stadt mit schweren Kanonen beschießen alles um- sonst ! Im August zog er ab; dem Gewaltigen war durch den Stärkern zugerufen: „Bis hieher und nicht weiter!" —■ Stralsund hat ein leuchtendes Exempel altdeutscher Wehrhaftigkeit gegeben. Während der Kurfürst von Brandenburg und der Herzog von Pommern dem mächtigen Friedländer Hülfe leisteten, wagte eine einzige Stadt, ihm zu widerstehen. Da sah man wohl, daß die Sache der Protestanten nur durch die Schwäche der Fürsten, und die Selbstsucht der Ritter und Städte so schlecht geworden war. Hätten mehrere mächtige Herrn gehandelt, wie Stralsund, Deutsch- land wäre nicht so tief gesunken, als es nachher geschah. Jetzt ging der Kaiser alles Ernstes daran, das evangelische Bekenntniß mit Gewalt zu unterdrücken. Der Anfang geschah in den östreichischen Ländern, indem der Befehl erlassen wurde, daß jeder, der nicht katholisch werden wolle, nach einer bestimmten Zeit auswandern müsse. Für das übrige Deutschland wurde einstweilen festgesetzt, daß alles, was nach dem Frieden von Passau reformirt seü den Katholiken zurück gegeben werden solle. Der letztere Be- fehl wurde mit ungeheurer Härte und viel weiter ausgeführt, als das Wort besagte. Von allen Enden und Ecken liefen bittere Klagen ein; aber wiederum wagte niemand Widerstand zu leisten, als eine einzige Stadt, Magdeburg. Und die hat, wie die Folge lehren wird, furchtbar dafür büßen müssen. Inzwischen stieg das Elend in Deutschland von Tage zu Tage höher. Die Befehlshaber legten den Einwohnern willkürliche Steuern auf und trieben sie durch die grausamsten Mittel ein. Die Soldaten durften ungestraft rauben und morden, sengen und brennen und alle möglichen Schandthaten verüben. Während die Einwohner im Elende fast vergingen, lebten ihre Peiniger in Völlerei und Üppigkeit. Auf dem Reichstage in Regensburg wurden so entsetzlich viele und schwere Klagen gegen die Wallensteinschen vor- gebracht , daß es den Eindruck machte, als ob Deutschland nicht mehr unter einem christlichen Herrscher, sondern unter der Gemalt eines unmenschlichen Heiden stehe. Alle Schuld aber wurde dem Friedländer beigemessen. Den einmüthigen Klagen sämmtlicher deutscher Fürsten konnte der Kaiser nicht länger widerstehen. Mit

6. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 296

1867 - Rostock : Hirsch
296 Leib mit Pulver und zündeten dieses an; selbst die Todten wurden noch so verstümmelt, daß man, als man die Leichen begrub, eine Menge abgehauener Hände, Füße und anderer Gliedmaßen zusammen suchte und in eine Grube warf. Ein ausbrechendes Feuer nöthigte die Soldaten abzuziehen und rettete die Stadt vor gänzlichem Untergang. 36. Zerstörung Magdeburgs. Von Neubrandenburg zog Tilly nach Magdeburg, um diese Stadt zu züchtigen, weil sie gegen den Kaiser ungehorsam gewesen war und sich mit den Feinden verbunden hatte. Er schloß sie ringsum eng ein und bedrängte sie hart von allen Seiten; denn er wollte sie haben, ehe der Schwedenkönig ihr zu Hülse kam. Gustav Adolf aber eilte schnell herbei, die Stadt vor dem sichern Verderben zu bewahren. An dem, was Neubrandenburg erfahren hatte, sah er klar, was erst Magdeburgs Schicksal sein würde, wenn es in Tillys Hände fallen sollte. Wider Erwarten fand er bei den Protestanten keine Unterstützung, sondern eitel Widerspruch und Widerstreben. Zuerst hielt ihn der Kurfürst von Brandenburg auf und konnte nur mit Gewalt gezwun- gen werden, daß er die Schweden durch sein Land ziehen ließ. Dann verschloß der Kurfürst von Sachsen den Übergang über die Elbe bei Wittenberg. In- zwischen lauteten die Nachrichten^ von Magdeburg immer trüber. Gustav Adolf beschwor die Evangelischen, die bedrängte Stadt nicht im Stiche zu lassen, sie würden im jüngsten Gericht darob zu Schanden werden; umsonst: man konnte oder wollte sich nicht entschließen. Unterdessen schritt die Belagerung von Magdeburg rasch vorwärts. Ein Außenwerk nach dem andern wurde gestürmt. In vier Wochen waren die Kaiserlichen bis dicht an die Mauer vorgedrungen und hatten alles zum Sturme bereitet. In der Stadt war Mangel an Pulver und Lebensmitteln. Aber die Belagerten verloren ihren Muth nicht; denn sie hofften jeden Au- genblick, daß Gustav Adolf erscheinen und sie aus aller Noth erretten werde. Wie entsetzlich wurden die Armen in ihrer Hoffnung getäuscht! Am 20. Mai 1631 ließ Tilly von allen Seiten Sturm laufen. Rasenden gleich drangen die Kaiserlichen durch die Grüben und kletterten an den Mauern in die Höhe. Eine dreitägige Plünderung war ihnen verheißen, wenn sie siegen würden. Diese Aussicht hatte ihren Muth aufs höchste angefacht. Als die Mauern erstiegen waren, wurde der Kampf im Innern der'stadt fortgeführt. Jede Straße war ein Schlachtfeld, jedes Haus eine Festung, die erobert werden mußte. Sobald der Sieg entschieden war , wurde die Stadt den wilden Horden preisgegeben. Es ist nicht mit Menschenzungen auszusprechen, wie viel Elend über die unglücklicheir„Bemohner hereinbrach. Es wurde gemordet, als ob man an dem Begräbniß der Menschen arbeite. Drei Tage hatten die Horden Zeit, um den Preis der Schande mit einander zu wetteifern. Die Kroaten, Ungarn und Italiener thaten sich vor allen in Grausamkeit und Blutdurst hervor. Menschen schienen das nicht mehr zu sein, sondern der Auswurf der Hölle. Nach der Plünderung brach eine Feuersbrunst aus, welche fast die ganze Stadt in Asche legte. Über zwanzigtausend Menschen sind in jenen Tagen in Magdeburg umgekommen. Tilly berichtete nach Wien: seit der Zerstörung von Jerusalem sei solch ein Sieg nicht gesehen worden. Am vierten Tage hielt Tilly durch Blut und Leichen und Trümmer feierlich seinen Einzug und ließ bei Trommelschlag verkündigen: die nun noch lebten, könnten sicher hervorkommen; denn sie sollten Verzeihung empfangen. Nach- dem der Dom gereinigt war, wurde ein Daukfest gefeiert, und — man kann es kaum begreifen — „Herr Gott, dich loben wir" klang es mit hellen Stim- men zum Himmel empor.

7. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 297

1867 - Rostock : Hirsch
297 57. Tillys Ende. Von Magdeburg zog Tilly nach Sachsen. Gustav Adolf folgte ihm auf dem Fusse nach. In der Nähe von Leipzig , in derselben Gegend, wo einhundert und zweiund achtzig Jahre später die grosse Völkerschlacht geschlagen wurde, trafen beide Heere auf einander. Nach fünf Stunden schrecklichen Nordens war Tilly gänzlich geschlagen. Nur mit genauer Noth entging er der Gefangenschaft. Achttausend Kaiserliche bedeckten das Schlachtfeld. Die Nachricht von diesem Siege der Schweden bewirkte Muthlosigkeit und Schrecken unter den Katholiken; denn zum ersten Male war der gewaltige Tilly geschlagen. Aber es sollte bald noch schlimmer kommen. Die Sachsen verbündeten sich mit den Schweden und fielen in Böhmen ein , während Gustav Adolf selbst in Baiern vor- drang und München einnahm. Von zwei Seiten marschirten protestantische Heere auf Wien zu und brachten die Kaiserstadt in höchste Gefahr. Um dieselbe Zeit starb der alte Tilly, der ergraute Held, der Sieger in sechs und dreissig Schlachten. Er war ein Mann von rauher Strenge, aber am strengsten gegen sich selbst. Nicht Grausamkeit, sondern sein römischer Glaube und seine Treue gegen den Kaiser trieben ihn zu seiner entsetzlichen Härte gegen die Protestanten. Er ass einfach und mässig, trank nie Wein, verschmähte Geld und Gut eben so wie Titel und Würden und hinterliess nur ein unbedeutendes Vermögen. Der Kaiser verlor in ihm den letzten Feldherrn, auf den er in seiner grossen Bedrängniss sich hätte verlassen können. Gern oder ungern musste er nun nach anderer Hülfe sich umsehen. S8. Gustav Adolfs Tod. Seit Wallenstein aus seinem Amte entlassen mar, lebte er still auf seinen Gütern und kümmerte sich anscheinend gar nicht um das, was in der weiten Welt vorging. Er baute prächtige Schlösser, pflanzte schöne Gärten, legte kostbare Fischteiche an und Hob eifrig den Ackerbau auf seinen weitlüuftigen Besitzungen. Dabei umgab er sich mit königlichem Gepränge. Seine Tafel wurde täglich mit Hundert Schüsseln besetzt , wiewohl er selbst sehr mäßig lebte. Sechszig Edelknaben in Sammet und Golo bedienten ihn. Fünfzig reichgekleidete Hellebardiere bildeten seine Leibwache. Mehrere hundert auserlesene Pferde fraßen in seinen Ställen aus marmor- nen Krippen. Mit besonderer Vorliebe beobachtete er die Sterne des Himmels; denn er hatte den Aberglauben, daß er in denselben sein Schicksal lesen könne. Die Wachen wurden oft von Schauder ergriffen, wenn sie des Nachts den hagern Mann in feuerrothem Mantel, aus dem Kopfe den aufgestützten Hut mit rother Feder, über den Schloßhof nach der Sternwarte wandern sahen, damit er dort mit einem alten Italiener den Lauf der Gestirne beobachte. . Auf diesen Mann, der schon einmal siegreich bis an die Küste der Ostsee vorgedrungen war, richteten sich'jetzt nach Tillys Tode aller Blicke. „Wallenstein," hieß es, „ist der einzige, der noch helfen kann." _ Der Kaiser knüpfte Unterhandlungen mit ihm an. Der Gewaltige that bei der Botschaft seines Herrn anfangs sehr spröde, ließ sich endlich aber doch erbitten, ein Heer zu sammeln und den Oberbefehl zu übernehmen, sobald ihm durch kaiserliches Wort feier- lich folgendes versprochen war: „Wallenstein erhält denoberbefehl über das Heer so völlig, daß auch der Kaiser ihm nichts darein

8. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 300

1867 - Rostock : Hirsch
300 als überwiesener Hochverräter angesehen. Seine Güter, Schätze und Kleinodien wurden unter diejenigen vertheilt, welche die Hen- kersdienste geleistet hatten. Es ist aber nie mit Sicherheit ans Tageslicht gekommen, wie viel Schuld Wallenstein wirklich trug, und wie viel der Neid ihm aufgebürdet hat. 60, Die Franzosen mischen sich in «len ürieg. Die beiden grossen Feldherrn waren abgetreten, und andere nahmen ihre Stellen wieder ein. Für die Kaiserlichen hatte der Wechsel nicht viel zu bedeuten, aber desto mehr für die Schweden. Gustav Adolf hin- terliess nur eine sechsjährige Tochter , die unter der Vormundschaft eines Iteichsraths stand. Es war zu fürchten, dass die Feldherrn, welche den Krieg in Deutschland fortführen sollten , nicht die kräftige Unter- stützung erhalten würden, die sie bedurften, um sich gegen den mächtigen Feind zu halten. Und so kam es. Die Schweden, die aus ihrem Vater- lande nur geringe Hülfe empfingen , wurden geschlagen und bis au die Küste der Ostsee zurückgedrängt. Die deutschen Fürsten verloren das Vertrauen zu ihren bisher unbesiegten Freunden und fielen von ihnen ab. Sachsen und Brandenburg opferten die Sache der Protestanten und schlossen mit dem Kaiser Frieden. Die Herzoge von Mecklenburg folgten ihnen und wurden zum Lohn dafür von dem Kaiser als Fürsten des Deichs wieder anerkannt* Aber es war ein schlechter Friede , den sie schlossen. In der Hauptsache , der Freiheit der Religion , wurde den Protestanten so gut als gar nichts bewilligt. Es wurde öffentlich in Deutschland ausgesprochen, dass der Kurfürst von Sachsen die gemeine Sache der Religion aus Eigennutz verrathen habe. In dieser bedrängten Zeit erneuerten die Schweden ihr Bündniss mit den Franzosen. Letztere , die schon lange nach deutschen Ländern lüstern ausgesehen hatten, liessen sich nicht zweimal nöthigen. Sie ka- men schnell über den Rhein und drangen plündernd und verwüstend tief in Deutschland ein, während zu gleicher Zeit die Schweden, durch frische Truppen verstärkt, die' Östreicher aus Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen hinausschlugen und an diesen Ländern fürchterliche Rache dafür nahmen, dass deren Fürsten von ihnen abgefallen waren, dieselben Für- sten , für welche sie geblutet, und für welche ihr grosser König sein Leben gelassen hatte. Von dieser Zeit an verliert der Krieg auch den letzten Anschein eines Religionskrieges und wird überhaupt nur noch fortgeführt, weil jeder im künftigen Frieden so viel als möglich für sich zu erraffen gedenkt. Dabei steigerte sich die Wildheit und Grausamkeit der Soldaten von Jahr zu Jahr. Die alten frommen Soldaten Gustav Adolfs waren todt, und die neuen schwedischen Heere waren, insonder- heit seit den Rachezügen gegen die abgefallenen protestantischen Für- sten, zu Tigern geworden , die an Unmenschlichkeit die Horden Tillys hinter sich liessen. Die Roheit und Gefühllosigkeit, welche die Soldaten in dem langen wilden Leben annahmen , ging über alle Vorstellung hinaus. Geld zu gewinnen war der Zweck , um dessen willen sie über- haupt nur den Soldatenrock angezogen hatten. Um dies zu erpressen, marterten sie die unglücklichen Einwohner auf alle erdenkliche Weise : sie schlugen ihnen Pflöcke zwischen die Nägel und das Fleisch hinein, schnitten ihnen Riemen aus dem Rücken , öffneten ihnen die Fusssohlen und streuten Salz und Pfeffer hinein, hielten sie über langsames Feuer, nagelten ihre Kinder als Ziel für ihre Geschosse an Thorwege und bc-

9. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 295

1867 - Rostock : Hirsch
295 wüthend. Denn nirgends konnten sie Stand halten; überall mußten sie weichen. Ihre Wuth ließen sie an den armen Einwohnern aus, deren Länder sie verlassen mußten. Die Stadt P asewalk war durch lange Einquartierung so ausgehungert, daß nur noch der drille Theil der Häuser bewohnt war. Da kam der Befehl, daß die Einwohnerschaft noch achtzehntausend Thaler aufbringen solle. Natürlich wußte der kaiserliche Oberst im voraus, daß dies eine Unmöglichkeit sei. Sobald der Bürgermeister diese Erklärung abge- geben hatte, wurde die Stadt — denn darauf war es von Anfang an abgesehen — den Soldaten zur Plünderung übergeben. Wie die Wölfe stürzten diese in die Häuser und raubten alles, was zu rauben war. Die Kleidung selbst rissen sie den Menschen vom Leibe. Wer sich wehrte, wurde niedergestoßen. Der Rath und die angesehensten Einwohner von Pasewalk wurden gefesselt und ins Hauptquartier gebracht, wo sie mehrere Tage und Nächte in reg- nichtem Winterwetter hungernd unter freiem Himmel aus der Erde liegen mußten, während die Soldaten grausamen Spott mit ihnen trieben. Als die Stadt rein ausgeplündert war, wurde sie in Brand gesteckt. Dabei ist es vorgekommen, daß Kinder, die weinend durch die Straßen liefen, auf Piken gespießt und ins Feuer ge- schleudert wurden. So zogen die Kaiserlichen aus Pasewalk. lind ähnlich machten sie es an vielen Orten. Ist es zu verwundern, wenn die Schweden mit ihrem frommen Sinn und ihrer trefflichen Mannszucht als rettende Engel angesehen wurden, die Gott der leidenden Kreatur gesandt hatte? 33. Einnahme von Neubrandenburg. Als Gustav Adolf Mecklenburg und Vorpommern größtentheils erobert hatte, ließ er hier eine kleine Besatzung zurück und ging nach Hinterpommern, um sich den Rücken zu sichern, bevor er weiter nach Süden zog. Die Zeit seiner Abwesenheit benutzte Tillp, um rasch wieder in Mecklenburg einzurücken. In Neubrandenburg lagen nur 2000 Schweden, als plötzlich 18,000 Kaiserliche vor den Thoren erschienen. Die Aufforderung , die Stadt übergeben, wurde von dem schwedischen Commandanten dahin beantwortet: er freue sich, daß ein so tapferer Soldat, wie man den Tillp billig rühme, ihm die Ehre gegönnt und zu ihm gekommen sei; aber die Stadt aufzugeben, hätte er keine Ordre, sondern werde als Soldat erwarten, was der General dawider wolle vornehmen. Alsobald wurde zur Belagerung geschritten. Die Schweden vertheidigten sich mit unerschütterlichem Muthe gegen die überlegene Zahl der Feinde und fanden bei den Bürgern Hülfe und Unterstützung. Was am Tage niedergeschossen war, wurde in der Nacht aus Balken, Steinen, Erde wiederhergestellt. In der Kirche war täglich Gottesdienst mit Beten, Singen, Predigen und Austheilen des heiligen Abendmahls, woran Bürger und Soldaten in großer Zahl theilnahmen, um sich, falls die Stadt nach Gottes Willen genommen werden sollte, zu einem seligen Ende vorzubereiten. Am 19. März 1631 ließ Tillp Sturm laufen. Durch eine Bresche in der Mauer drangen die Kaiserlichen in die Stadt. Auf allen Straßen wüthetedas Schwert. Obschon die Schweden ritterlich um ihr Leben kämpften, wurden sie doch durch die Übermacht der Feinde bald überwältigt. Von der ganzen Besatzung blieben etwa fünfzig am Leben; alle übrigen fielen mit den Waffen in der Hand. Nun begannen die barbarischen Gräuel in den Häusern, Kirchen und auf öffentlicher Straße. Sonst pflegt der Soldat den tapfern Feind zu ehren; die Tillyschen zogen den Verwundeten die Kleider aus, bestreuten den

10. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 301

1867 - Rostock : Hirsch
301 gingen viele andere Greuel, an die man nicht denken kann , ohne dass sich das Herz im Leibe umkehrt. Die Schweden haben den traurigen Ruhm, eine eigene Art von Marter erfunden zu haben. Sie gossen den Leuten Mistjauche in den Mund , bis der Leib dick aufgeschwollen war, und traten dann mit den Füssen auf den Magen, dass die Jauche wieder zum Munde hinauslaufen musste. Das Angstgeschrei des armen Opfers wurde mit teuflischem Hohn beantwortet. Es war, als ob die Menschen das menschliche Herz verloren und ein Tigerherz dafür bekommen hätten. ©fl. I5er westfälische Friede. Bereits seit dem Jahre 1636, als Sachsen mit dem Kaiser sich aus- söhnte, hatte man daran gearbeitet, Frieden zu machen; aber die Be- mühungen waren ohne Erfolg geblieben. Erst im Jahre 1645 begannen ernstlich gemeinte Verhandlungen. Sie dauerten drei volle Jahre und führten im Oktober 1648 zu dem „westfälischen Frieden“, der in zwei westfälischen Städten , in Osnabrück mit den Schweden und in Münster mit den Franzosen, abgeschlossen wurde. Aber was für ein Friede war das! Das schöne Eisass wurde vom deutschen Reiche abge- rissen und den Franzosen gegeben. Der Kaiser hätte dies wohl verhin- dern können, wenn er gegen Schweden etwas willfähriger gewesen wäre; aber er wollte lieber den katholischen Franzosen , als den protestan- tischen Schweden nachgeben. Vorpommern, Rügen und Wismar wurde an Schweden abgetreten. Die deutschen Fürsten wurden durch geistliche Stiftungen entschädigt; so erhielten die mecklenburgischen Herzoge die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg. Auch wurde ihnen die Landeshoheit, die sie in Wirklichkeit schon lange besessen hatten, jetzt schriftlich und rechtlich zuerkannt. Über die Religion wurde festgesetzt, dass die Lutheraner und Reformirten gleiche Rechte mit den Katholiken haben sollten. Also endete der dreissigjährige Krieg, der unglücklichste, den unser Volk je geführt hat. Deutschland bot einen erschütternden Anblick dar. Zwei Drittheile seiner Einwohner waren umgekommen, Städte verwüstet, Dörfer von dem Erdboden verschwunden. Die heimkehrenden Krieger konnten oft die Stätte nicht wieder finden, wo ihr Heimathsort gestanden hatte; denn Wälder waren über den Trümmern aufgeschlagen, und Wölfe hausten dort, wo einst die Kinder fröhlich gespielt hatten. Insonderheit ist unser engeres Vaterland entsetzlich mitgenommen worden. Bis Wallenstein einrückte , war Mecklenburg von den Drang- salen des Krieges ziemlich verschont geblieben. Unter dem Regiment des Friedländers wurden starke Contributionen und grosse Lieferungen verlangt; über willkürliche Grausamkeiten aber hörte man selten klagen. In den folgenden Jahren hatte Mecklenburg die fortwährenden Durch- märsche der Schweden zu tragen. Mehrmals zogen Theurung und bös- artige Krankheiten mit den Heeren durchs Land. Das alles mochte traurig genug sein , war aber erst der Vorläufer des Elends , das noch kommen sollte. In den Jahren 1634 bis 1638 schlugen sich die Schweden und die Kaiserlichen in Mecklenburg. Bald wurden jene bis zur Ostsee, bald diese bis in Brandenburg hinein zurückgedrängt. Wer auch der Sieger war, er behandelte Mecklenburg als ein erobertes Land und suchte das letzte bisschen Saft herauszupressen, wenn vielleicht der Vorgänger noch einen Tropfen zurückgelassen hatte. An Bestellung der Saaten war nicht zu denken; denn Korn und Vieh war beides geraubt. Die Landbewohner flohen scharenweise in die Städte, weil sie dort eher
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 10
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 4
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 8
37 9
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 1
44 0
45 0
46 6
47 0
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 6
1 5
2 0
3 3
4 4
5 1
6 4
7 12
8 3
9 5
10 2
11 8
12 0
13 0
14 0
15 0
16 7
17 55
18 4
19 3
20 7
21 7
22 1
23 19
24 0
25 1
26 6
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 19
35 0
36 1
37 9
38 2
39 13
40 0
41 9
42 5
43 3
44 1
45 5
46 1
47 2
48 1
49 0
50 9
51 1
52 6
53 0
54 5
55 0
56 7
57 0
58 8
59 4
60 1
61 4
62 3
63 0
64 9
65 11
66 6
67 0
68 7
69 13
70 4
71 8
72 2
73 14
74 2
75 2
76 2
77 15
78 3
79 4
80 1
81 2
82 7
83 50
84 9
85 22
86 17
87 5
88 3
89 3
90 3
91 2
92 23
93 2
94 15
95 19
96 8
97 1
98 24
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 1
2 6
3 1
4 2
5 0
6 15
7 0
8 1
9 11
10 7
11 0
12 2
13 3
14 1
15 1
16 3
17 4
18 5
19 5
20 19
21 9
22 1
23 1
24 2
25 1
26 5
27 4
28 1
29 0
30 11
31 0
32 3
33 18
34 4
35 2
36 0
37 6
38 0
39 0
40 2
41 0
42 1
43 1
44 0
45 0
46 1
47 2
48 5
49 1
50 2
51 3
52 0
53 1
54 1
55 5
56 4
57 1
58 2
59 30
60 0
61 1
62 1
63 2
64 0
65 1
66 0
67 0
68 1
69 0
70 2
71 1
72 2
73 4
74 1
75 6
76 0
77 0
78 2
79 4
80 0
81 38
82 0
83 16
84 0
85 4
86 0
87 15
88 6
89 7
90 2
91 2
92 0
93 7
94 1
95 4
96 0
97 3
98 2
99 0
100 18
101 1
102 6
103 0
104 35
105 1
106 1
107 5
108 0
109 7
110 2
111 1
112 2
113 14
114 3
115 6
116 1
117 1
118 6
119 18
120 4
121 23
122 0
123 2
124 2
125 1
126 2
127 4
128 2
129 1
130 0
131 15
132 4
133 5
134 48
135 2
136 2
137 0
138 7
139 0
140 20
141 2
142 5
143 42
144 1
145 1
146 3
147 0
148 0
149 0
150 5
151 0
152 5
153 2
154 0
155 17
156 23
157 0
158 4
159 12
160 1
161 0
162 2
163 2
164 0
165 2
166 1
167 3
168 0
169 0
170 4
171 13
172 0
173 1
174 2
175 11
176 2
177 18
178 1
179 5
180 0
181 5
182 14
183 0
184 5
185 3
186 11
187 7
188 6
189 15
190 0
191 3
192 6
193 35
194 1
195 13
196 4
197 4
198 5
199 0