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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 85

1892 - Gera : Hofmann
— 85 — ein Kriegsheld und ein hochbegabter Herrscher war. Die Hofleute aber scherzten, der „Schneekönig" werde bald an der südlichen Sonne zerschmelzen. Mit bewährten Truppen landete Gustav Adolf an der pommerschert Küste. Knieend dankte er Gott für die glückliche Überfahrt. Als er Thränen in den Augen seiner Offiziere sah, sagte er: „Weinet nicht, sondern betet! Je mehr Betens, je mehr Sieg!" Täglich hielt er Gottesdienst im Heere. Die beste Zucht herrschte darin. Jede Plünderung war verboten. Die evangelischen Fürsten wollten aus Furcht vor dem Kaiser nichts mit dem Fremdling zu thun haben. Nur die Stadt Magdeburg an der Elbe verband sich mit ihm. Tilly hatte sie seit geraumer Zeit belagert und schien jetzt abziehen zu wollen. Aber das war nur eine List, um die Stadt sicher zu machen. Die Bürger atmeten auf und ließen in ihrer Wachsamkeit nach. Da überrumpelte plötzlich der General Pappen heim die Stadt früh am 20. Mai 1631 und nahm sie ein. Die Bewohner wurden niedergemetzelt, gespießt, ersäuft, verbrannt und alle Häuser ausgeplündert. In der Verwirrung kam Feuer aus und legte die herrliche Stadt in Asche. Nur der Dom und etliche Fischerhütten, von den Einwohnern etwa der sechste Teil blieben übrig. „Seit Jerusalems Eroberung ist kein größerer Sieg erhört worden!" meldete Pappenheim dem Kaiser. Das schreckliche Schicksal Magdeburgs bewog endlich die evangelischen Fürsten, sich mit dem Schwedenkönig zu verbünden. Bei Breitenfeld unweit Leipzig siegte Gustav Adolf über Tilly und zog nun im Siegesfluge an den Rhein, an den Main und nach Bayern. Tilly wollte ihm den Übergang über den Lech wehren, wurde aber von einer Kanonenkugel tödlich verwundet. „Wahret die Stadt Regensburg, sonst kostet es Kurhut und Kaiserkrone!" mit dieser Mahnung starb der Sieger in 36 Schlachten. Gustav Adolf aber nahm München ein. In seiner großen Not bat der Kaiser Wallen stein inständig um Hilse. Lange ließ sich der gekränkte Feldherr vergeblich bitten. Endlich, nachdem sich der Kaiser genug vor ihm gedemütigt hatte, warb er ein Heer und führte es gegen den bisher unbesiegten Feind. Bei Lützen, südwestlich von Leipzig, kam es am 16. November 1632 zur Schlacht. Ein Nebel verhüllte bis Mittag das Schlachtfeld. Die Schweden fangen: „Ein feste Burg ist unser Gott" und hatten als Losung „Gott mit uns!" die Kaiserlichen „Jesus, Maria". Als der Schwedenkönig sein Roß bestieg, sagte er: „Nun wollen wir daran. Jesu, hilf mir heute streiten zu deines Namens Ehre!" Mitten in das Schlacht-getümmel trieb ihn sein kühner Mut; da zerschmetterte eine Kugel seinen Arm, und ein Reiter schoß ihn in den Rücken. „Mein Gott, mein Gott!" seufzte er, sank vom Pferde und verhauchte unter den Rosfeshufen sein Leben. Der Tod des Königs entflammte den Rachedurst des ganzen Heeres. Unter dem Herzog Bernhard von Weimar warfen sie alles vor sich nieder. Da erschien Pappenheim mit neuen Truppen und begann eine neue Schlacht. Aber zwei Kugeln durchbohrten den kühnen Reitergeneral, und todwund trug man ihn aus der Schlacht. Sterbend sprach er: „Saget dem Herzog von Friedland (Wallenstein), daß ich fröhlich sterbe, da ich weiß, daß der unversöhnliche Feind meines Glaubens unter den Toten ist!" Sein Tod entmutigte die Kaiserlichen, so daß sie das Schlachtfelb räumten. Aber bte Schweden hatten den Sieg zu teuer mit dem Leben ihres Königs bezahlt. Seine entstellte Leiche würde am „Schwebensteine" gesunden und in ferer-lichern Zuge nach Schweden gebracht. Ein unvergängliches Denkmal des großen und frommen Schwebenkönigs ist der „Gustav-Adolf-Verein", der die Evangelischen in allen Ländern unterstützt und ihnen Kirchen und Schulen baut.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

3. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 64

1880 - Berlin : Hofmann
64 Brger sicher. Da berrumpelte pltzlich gegen Morgen am 10. Mai 1631 der General Pappenheim die Stadt und nahm sie nach dem tapfersten Widerstande ein. Die Einwohner wurden grsslich mis-handelt, niedergemetzelt, gespiet, ersuft, verbrannt und alle Huser ausgeplndert. Zn der Verwirrung kam Feuer aus, und die herrliche Stadt brannte bis auf den Dom und einige Fischerhtten nieder; 30,000 Menschen waren umgekommen. Seit Trojas und Jerusalems Eroberung ist kein grerer Sieg erhrt worden!" meldete Pappenheim dem Kaiser. Der Fall von Magdeburg bewog endlich den Kur-frften von Sachsen zu einem Bndnis mit Schweden/Bei Breiten-seld besiegte Gustav Adolf den alten Korporal" Tilly und zog nun im Siegesfluge an den Rhein, durch Franken und nach Bayern. Tilly wollte ihm den bergang der den Lech wehren, wurde aber von einer Kanonenkugel tdtlich verwundet. Wahret Regensburg wohl, sonst stehen Kurhut und Kaiserkrone auf dem Spiel!" mit dieser Mahnung starb der Sieger in 36 Schlachten. Die Schweden aber uberschwemmten Bayern und nahmen Mnchen ein. In dieser Roth lie der Kaiser Wallenstein fast instndig um Hlfe bitten. Der stolze Mann verstand sich endlich dazu, ein Heer zu werben und dasselbe als Feldherr mit unbeschrnkter Macht gegen den Feind zu führen. Bei Nrnberg bezog er ein festes Lager, das die Schweden vergeblich strm-ten. Als er das gnzlich ausgesogene Franken verlie, folgten ihm die Schweden nach Sachsen, und es kam bei Ltz en den 6. November 1632 zur Schlacht, wegen des Nebels erst gegen Mittag. Hin und her wogte der Kampf; der König begab sich mitten ins Getmmel, um einen weichenden Flgel zu ermuthigen. Da zerschmetterte eine Kugel seinen Arm. Als man ihn aus dem Gefecht führen wollte, schoss ihn ein Reiter durch den Rcken. Mit den Worten: Mein Gott, mein Gott!" sank er vom Pferde und verhauchte unter den Schssen und Rosses-Husen sein Leben. Der Tod des Knigs entflammte den Rachedurst des Heeres. Unter dem Befehl des Herzogs Bernhard von Weimar warfen sie unwiderstehlich alles vor sich nieder. Da erschien Pappen-heim mit neuen Truppen auf dem Schlachtfelde, und eine neue Schlacht begann. Aber 2 Kugeln durchbohrten den khnen Reitergeneral, und todwund trug man ihn aus der Schlacht. Saget dem Herzog von Friedland, dafs ich frhlich sterbe, da ich wei, dass der unvershnliche Feind meines Glaubens unter den Todten ist!" sagte er sterbend. Sein Tod entmuthigte die Kaiserlichen; nicht in bester Ordnung zogen sie sich am nchsten Tage aus Leipzig zurck, ohne sich jedoch fr besiegt zu halten. Aber selbst ein Sieg der Schweden war zu theuer durch das Leben des Knigs erkauft. Sein entstellter Leichnam wurde beim Schwedenstein" gefunden, einbalfamirt und nach Schweden gebracht, das Herz aber von der untrstlichen Gattin in einer goldenen Kapsel verwahrt.

4. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 32

1880 - Berlin : Hofmann
32 krieg aus, der 843 mit demvertrage zu Verdun (spr. Werdng) endete: L o t h a r bekam Italien mit der Kaiserwrde, Karlderkahle Frankreich, Ludwig Deutschland. In dieser Zeit hatte Deutschland un-sglich von den unbndigen Normannen zu leiden. Ans der Nord- und Oftsee kamen sie wie Sturmvgel auf ihren leichten Fahrzeugen in den Flssen stromauf bis in das Herz Deutschlands. Sie raubten Menschen, Vieh und Waren und verwsteten, was sie nicht mit fortschleppen konnten. So plnderten sie Kln und verbrannten Hamburg. An der Elbe und Donau trieben es die Wenden und Ungarn nicht besser. Die Unordnung und das Unglck wuchsen von Jahr zu Jahr, und der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, starb 911 weinend der das Elend des Reiches. 6> Heinrich I. von Sachsen 919936. 1. Seine Wahl. Deutschland war ein Wahlreich geworden. Der erste König, K o n r a d I. von Franken, konnte beim besten Willen Frieden und Gedeihen nicht herstellen. Auf dem Todtenbette empfahl er als Nachfolger seinen Gegner Heinrich von Sachsen. Sein eigener Bruder berbrachte dem neuen Könige mit des Reiches Boten die Reichskleinodien: Schwert, Mantel, Zepter und Krone. Sie fanden ihn am Vogelherde bei Goslar am Harze, und daher rhrt der Bei-narrte Vogelsteller." Heinrich war von schner Gestalt und klugem Geiste. Die ppstliche Salbung hat er nicht gesucht und die rmische Krone nicht getragen. Seine Gegner im Reiche besiegte er durch das Schwert oder durch seine Klugheit. 2. Grndung von Stdten. Die schlimmsten Feinde des Reiches waren die Ungarn. Auf ihren schnellen Rossen, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, trugen sie Schrecken und Verwstung ins Reich. Gegen Entlassung eines gefangenen Anfhrers und Erlegung eines jhrlichen Geschenkes. erlangte Heinrich von ihnen einen 9jhrigen Waffenstill-stand. In den neun Zahren wurden viele offene Orte mit Mauern und Grben umzogen und neue Städte an der Elbe gegrndet. Der 9. Mann vom Lande musste in die Burg ziehen (daher Brger!), die Bauern aber 1ja ihres Feldertrags als Vorrath in die Städte liefern und in Kriegs-nthen Schutz hinter den Mauern suchen. Die Städte erhielten viele Freiheiten; Mrkte, Feste und Versammlungen wurden dort gehalten. Handel, Handwerke und Knste blhten auf. Die Brger wurden als Fuvolk in Reih und Glied, die Adligen als Reiterei fleiig in den Waffen gebt. Das neue Heer bestand seine Feuerprobe in heien Kmpfen mit den Wen den an der Elbe, wo diemarkmeien gegrndet wurde, mit den Bhmen, die zum Christenthume genthigt wurden, und bei der Eroberung des von Smpfen umgrteten Brandenburg. 3. Besiegung der Ungarn 933. Nach Ablauf des^Waffenstill-

5. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 65

1880 - Berlin : Hofmann
65 Zwei Zahre darauf fand auch Wallenstein ein trauriges Ende. Er hatte nach Willkr im deutschen Lande geschaltet und gewaltet, ohne viel nach dem Kaiser zu fragen, ja man gab ihm schuld, dass er mit den Feinden unterhandele, und entzog ihm endlich den Oberbefehl. Mit einigen getreuen Regimentern warf er sich nach Eger, aber wie Geister der Rache folgten ihm einige getreue Obersten des Kaisers. Sie lieen bei einem Gastmahl die Anhnger Wallensteins ermorden und drangen in der Nacht in des Herzogs Schlafgemach. Bist du der Schelm, der dem Kaiser die Krone vom Haupte reien will? Du mufft sterben!" schrie ihn einer der Mrder an. Schweigend empfing Wal-lenstein den Todessto. Nach dem Tode des Knigs von Schweden hatte die Znchtlosigkeit im Heere und die Uneinigkeit unter den Bundes-genossen sehr zugenommen. Den ersten Platz im Rathe nahm der Kanzler Oxenstierna, den ersten Platz im Felde Herzog Bernhard von Weimar ein. In der'schlacht bei Nrdlingen erlitten die Schweden eine furchtbare Niederlage; viele Fürsten schloffen hierauf 1635 in Prag Frieden mit dem Kaiser, und das Ende des Krieges schien gekommen. 5. Die franzsische Periode 163648. Da wurde die Kriegsflamme aufs neue geschrt durch Frankreich, das die Habsburger schwchen und das Elsass gewinnen wollte. Mit Geld und Truppen unter-sttzte es die Schweden und erhielt die Kriegsfackel noch 12 Jahre lodernd. Nicht fr den Glauben stritt man mehr sondern um Beute an Geld und Land. Ferdinand Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht; er starb mit der Bethenrnng, dass er Gottes Ehre und das Wohl der Kirche im Auge gehabt habe." Zwei Jahre spter raffte ein pltzlicher Tod den ritterlichen Bernhard von Weimar hinweg, und Frankreich nahm sein Heer und seine Eroberungen in Besitz. Unter den schwe-dischen Heerfhrern machte sich besonders Torstenson furchtbar. In seinem siechen Krper, der immer in der Snfte getragen wurde, wohnte ein feuriger, rastlos thtiger Geist. Siegreich durchflog er Deutschland von einem Ende zum andern, und zweimal zitterte Wien vor ihm. Uber Bayern schwang der franzsische General T r e n n e die Geiel, und namenlose Leiden sah der alte Maximilian sein Volk erdulden. In Bhmen hauste der Schwede Knigsmark. Schon hatte er die Kleinseite Prags eingenommen und berschttete die Stadt mit glhenden Kugeln. Da erscholl aus Mnster und Osnabrck nach langen Unterhandlungen das ersehnte Wort: Friede! 6. Der westflische Friede 1648 enthielt folgende Hauptbestimmungen: Die Evangelischen erhielten gleiche Rechte mit den Katho-lischen. Der Besitz der Kirchengter wurde nach dem Besitzstande des Jahres 1624 geregelt. Die Reichsfrsten wurden fast unabhngig, und der Kaiser behielt nur einen Schatten von Macht. Schweden bekam auer 15 Millionen Mark Kriegskosten den grten Theil von Pom- Po lack, Realienbuch I. (Geschichte.) 5

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 244

1899 - Gera : Hofmann
244 Georg Wilhelm von Brandenburg zögerte, ihm Spandau als Stütz- punkt in seinem Rücken zeitweilig einzuräumen, da zwang er ihn zum Bunde, indem er Kanonen auffahren ließ. lr)Er kann Magdeburg nicht retten. Während sich die Unterhandlungen mit Sachsen, dessen Kurfürst dem Könige den Durch- zug verweigerte, in die Länge zogen, schloß Tilly das protestantische Magdeburg ein. Gustav schickte den Oberst Falkenberg zu Hilfe; ehe er aber selber kommen konnte, ereilte die Stadt das traurigste Geschick. Durch die Einstellung der Feindseligkeiten und die Nähe der Schweden war die Bürgerschaft sicher gemacht worden. Da wurde die Stadt den 1631 20. (10.) Mai 1631 in der Morgenfrühe durch Tilly und Pappen- heim überrumpelt und nach tapferer Gegenwehr erobert. Die Ein- wohner wurden niedergemetzelt oder grenzenlos mißhandelt und die Häuser ausgeplündert. In der Verwirrung brach eine entsetzliche Feuers- brunst aus und legte die Stadt in Asche; 30000 Menschen kamen um, nur der Dom mit den hinein Geflüchteten und noch einige wenige Ge- bäude blieben erhalten. Einen Befehl zur Zerstörung der Stadt hat Tilly nicht gegeben, da er ja durch den Untergang der Stadt einen wichtigen Stützpunkt verlor. Die Greuelthaten der zuchtlosen Soldaten hat er aber auch nicht zu verhindern gesucht. Der Ursprung des Feuers bleibt in Dunkel gehüllt. Das Feuer soll die Pulverminen entzündet haben, die Falkenberg durch die Stadt hatte legen lassen. Pappenheim meldete dem Kaiser, „daß nach Trojas und Jerusalems Eroberung kein größerer Sieg gesehen worden." c) Er besiegt Tilly. Nach Magdeburgs Fall verbündete sich der Kurfürst von Sachsen mit dem Schwedenkönige. Die sächsischen Truppen stießen zu den Schweden. Bei Breitenfeld in der Nähe Leipzigs trafen Tilly und Gustav Adolf aufeinander. Trotz der voreiligen Flucht der 1631 Sachsen errang Gustav Adolf einen vollständigen Sieg (1631). Das ganze protestantische Deutschland jubelte dem Sieger entgegen. Während die Sachsen in Böhmen einrückten, zog Gustav Adolf durch Thüringen und Franken bis an den Main. Von Mainz ging dann der Marsch im Frühjahr 1632 nach Bayern. Am Lech suchte Tilly dem Sieger den Übergang zu wehren, aber eine Kanonenkugel zerschmetterte sein Knie. In einer Sänfte trug man den Sieger in 36 Schlachten nach Ingolstadt, und hier starb er, ein treuer Diener seines Herzogs, mit der Mahnung: „Wahret Regensburg wohl, sonst stehen Kurhut und Kaiserkrone auf dem Spiel!" Gustav Adolf aber nahm München ein und hatte nun Deutschland bis auf Österreich in seiner Gewalt. ck) Er fällt als Sieger bei Lützen. Der Übermut des Kaisers und seiner Wiener Höflinge war längst geschwunden. Nach dem Unglückstage bei Breitenfeld hatte sich der Kaiser bittend an den „ab- wartenden" Wallenstein gewandt, damit dieser ihm ein Heer schaffe und „den evangelischen Makkabäus" vertreibe. Lange mußte der Kaiser bitten. Endlich verstand sich Wallenstein dazu, aber unter Bedingungen, wie sie bisher noch nie ein General von seinem Kriegsherrn erhalten

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 102

1883 - Berlin : Hofmann
102 Stdtebund gegen Friedrich zustande gekommen. Die Podestas waren vertrieben, Mailand wieder aufgebaut und dem Papste zu Ehren die Festung Alessandria erbaut worden. Da unternahm Friedrich den 5. Zug. Bei demselben versagte pltzlich Heinrich der Lwe den Ge-horsam. Dieser mchtige Fürst hatte von Bayern bis nach Dnemark seine Macht ausgedehnt. Die Stadt Lbeck verdankt ihm ihre Blte. Da er sehr willkrlich schaltete und waltete, mute ihm der Kaiser auf die Klage der Fürsten Landfrieden gebieten. Dazu wurden ihm die Gter seines Vetters Wels durch den Kaiser entzogen. Da loderte der alte Welfengroll wieder auf und drstete nach Rache. Er verweigerte dem Kaiser jegliche Hilse, während die vereinten Stdter drohend heran-zogen. Friedrich bat und beschwor ihn am Comersee (oder zu Parten-kirchen, sdlich von Mnchen), seine Ehre und des Reiches Heil zu be-denken; ja er soll vor ihm auf die Kniee gefallen sein. Der Lwe aber blieb ungerhrt. Ich frchte den Bann und spre die Gebrechen des Alters!" redete er sich trglich heraus. Die Kaiserin Beatrix soll ihren Gemahl aufgehoben und gesprochen haben: Stehet aus, lieber Herr; ihr werdet einst dieses Tages und dieses Hochmuts gedenken, und Gott wird euch helfen!" Das geschwchte Heer des Kaisers wurde nun nach der tapfersten Gegenwehr von den Stdtern bei Legnano besiegt (1176). Die Schar des Todes, 900 edle mailndische Jnglinge, die eidlich den Schutz des Fahnenwagens mit dem Stadtbanner (Carrocium) gelobt hatten, verwandelten durch ihre Todesverachtung den anfnglichen Sieg der Kaiserlichen in eine vllige Niederlage. Der Kaiser strzte mit seinem Rosse und verschwand im Getmmel. Die Kaiserin hatte schon Trauerkleider angelegt, als er am 4. Tage, wie durch ein Wunder gerettet, bei den Seinen erschien. In Venedig schlo nun der Kaiser (1177) mit dem Papste Alexan-der Iii. einen 6jhrigen Waffenstillstand, der zum Frieden von Kostnitz (1183) fhrte. Friedrich erwies den: Papste die herkmmlichen Ehren-bezeigungen, indem er ihm den Steigbgel hielt und seine Fe kte. Den Stdtern wurden ihre Freiheiten besttigt, nachdem sie die Ober-hoheit des Kaisers anerkannt hatten. 4. Strafgericht der Heinrich den Lwen. Durch den Spruch der Reichsfrsten wurde der verrterische Lwe nach 4maliger vergeblicher Ladung in die Acht gethan und seiner Lnder verlustig erklrt. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen noch heute dort herrschen. Die brigen Lnder wurden verteilt. Doch Heinrich wehrte sich grimmig bis ins dritte Jahr. Da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich 1181 seinen: schwer gekrnkten Oberherrn zu Fen, und Friedrich hob ihn weinend auf. Aber die Gerechtigkeit mute ihren Laus haben. Er wurde auf 3 Jahre verbannt und ihm nur sein Erbland Braunschweig und Lneburg gelassen. In Braunschweig und England regieren noch heute seine Nachkommen.

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 170

1883 - Berlin : Hofmann
sondern betet von rechtem Herzen. Je mehr Betens, je mehr Sieg!" Den Soldaten verbot er jede Plnderung und lie tglich Gottesdienst mit ihnen halten. Die evangelischen Fürsten verweigerten aus Furcht vor dem Kaiser und aus Eifersucht gegen den Fremdling jedes Bndnis, ja verwehrten ihm den Durchzug. Als auch sein Schwager Georg Wilhelm von Brandenburg zgerte, ihm Spandau zeitweilig einzurumen, da zwang er ihn zum Bunde, indem er Kanonen auffahren lie, damit diese das entscheidende Wort sprchen. Whrend sich die Unterhandlungen mit Sachsen in die Lnge zogen, schlo Tilly die reiche und tapfere Stadt Magdeburg ein. Gustav schickte ihr den Oberst Falkenberg zu Hilfe; ehe er aber selber kommen konnte, ereilte die Stadt das traurigste Geschick. Durch die Einstellung der Feindseligkei-ten und die Nhe der Schweden war die Brgerschaft sicher gemacht worden. Da wurde die Stadt den 20. Mai 1631 durch Tilly und Pappenheim berrumpelt und nach tapferer Gegenwehr erobert. Die Einwohner wurden niedergemetzelt oder grenzenlos mihandelt und die Huser ausgeplndert. In der Verwirrung brach eine entsetzliche Feuersbrunst aus und legte die Stadt in Asche; 30 000 Menschen kamen um, und nur der Dom mit den hinein Geflchteten wurde gerettet. Auf die Bitte um Schonung soll Tilly gesagt haben: Der Soldat will fr seine Mhe auch etwas haben!" Einen Befehl zur Zerstrung der Stadt kann er nicht gegeben haben, da er ja durch den Untergang der Stadt einen wichtigen Sttzpunkt verlor; die Greuelthaten der zuchtlosen Sol-dateska hat er aber auch nicht zu verhindern gesucht. Der Ursprung des Feuers bleibt in Dunkel gehllt. Es scheint, da Pappenheim im Anfang des Kampfes einige Huser anznden lie, um die Gegner zu ver-wirren und durch das Lschen vom Kampfe abzuziehen. Das Feuer soll dann Pulverminen entzndet haben, die Falkenberg durch die Stadt hatte legen lassen. Pappenheim meldete dem Kaiser, da nach Trojas und Jerusalems Eroberung kein grerer Sieg erhrt worden". Das Ent-setzen der Magdeburgs Geschick machte endlich die evangelischen Fürsten anderen Sinnes, und sie verbanden sich nun mit Gustav Adolf. Bei Breitenfeld in der Nhe Leipzigs trafen die Heere aufeinander, und trotz der voreiligen Flucht der Sachsen errang Gustav Adolf einen vollstndigen Sieg (1631) und trieb in ununterbrochenem Siegesfluge die Kaiserlichen vor sich her durch Franken, die Rheinlands und Bayern, während die Sachsen Prag einnahmen. Am L e ch suchte Tilly dem Sie-ger den Ubergang zu wehren, aber eine Kanonenkugel zerschmetterte sein Knie. In einer Snfte trug man den Siegerin 36 Schlachten nach Ingolstadt, und hier starb er mit der Mahnung: Wahret Negensburg wohl, sonst stehen Kurhut und Kaiserkrone auf dem Spiel!" Gustav Adolf aber nahm Mnchen ein. In solcher Bedrngnis wandte sich der Kaiser an Wallenstein und bat den stolzen Mann instndig um Hilfe. Endlich lie sich dieser her-

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 163

1883 - Berlin : Hofmann
163 fast alle waren gescheitert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika, und endlich vollendete die Vertreibung einer halben Million betriebsamer Morisken oder Maureu-Nachkmmlinge (1609) den Ruin des Landes. Dagegen blhte der Wohlstand der Hollnder mehr und mehr auf, und sie wurden das erste Handelsvolk des 17. Jahrhunderts. Sie faten festen Fu auf Java und den brigen Inseln des indischen Archipels. Fragen: Welches waren Philipps Plne? Warum scheiterten sie? Woraus entspro Hollands Blte? Hgm^nt" von Goethe. 64. Gustav Wasa in Schweden (15231560). 1. Das Stockholmer Blutbad (1520). Margaretha, die Semiramis des Nordens, hatte durch die Union von Kalmar (1397) Dnemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher vereinigt, dabei aber jedem Reiche seine selbstndige Verwaltung gelassen. Zu Ein-tracht und Frieden wollte es aber nicht recht kommen. Als der launen-hafte und gewaltthtige Christian Ii. (der Bse") von Dnemark mit seiner Flotte vor Stockholm erschien, um sich huldigen zu lassen, da ver-wehrte ihm der Reichsvorsteher Sten Sture den Eintritt. Christian versprach waffenlos in die Stadt zu kommen, wenn man ihm Geiseln stelle. Dies geschah. Aber treulos segelte er mit diesen nach Kopenhagen zurck, zog dann gegen die Schweden zu Felde und ntigte sie zum Frieden von Upsala (1520). Er gelobte den Schweden Verzeihung, und sie versprachen ihm die schwedische Krone. Am dritten Tage der Krnungs-feier lie der König pltzlich die Thore von Stockholm schlieen, Kanonen auffahren und 94 vornehme Schweden hinrichten. Um seinen Wortbruch zu beschnigen, gab er Ketzerei als den Grund ihres Todes an. Einx betubendes Entsetzen bemchtigte sich der Schweden, und niemand wagte. Hand oder Fu zu rhren. 2. Gustav Wasa auf der Flucht. Unter den nach Dnemark entfhrten Geiseln war Gustav Wasa, unter den in Stockholm Ge-mordeten sein Vater. Es gelang jenem aus Dnemark nach Lbeck zu entkommen und den Beistand des Rates zu gewinnen. Von Lbeck lie er sich nach Schweden bersetzen und suchte seine Landsleute zur Rache an dem Tyrannen zu entflammen. Aber die Furcht war grer als das Verlangen nach Rache. Gustav mute sich wie ein Wild in Wldern, Hhlen und Fruchtckern verbergen, denn Christian hatte einen Preis auf seinen Kopf gesetzt. In allerlei Verkleidungen kam er bis Faluu und arbeitete als Tagelhner bei dem reichen Pehrson. Dieser war ein Universittsfreund und befrderte ihn weiter in das Innere des Landes. Bei dem bergange der einen See brach das Eis, und nur mit Mhe rettete er sich. Ein anderer Jugendbekannter wollte ihn sogar verraten, aber dessen Frau warnte ihn rechtzeitig. Der Kronschtz Elfson ver- Ii*

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 164

1883 - Berlin : Hofmann
164 steckte ihn vor den dnischen Hschern in ein Heufuder. Als die Dnen mit ihren Spieen hineinstachen, verwundeten sie ihn, so da das Blut herabtrpfelte. Rasch verwundete Elfson sein Ro, um die Blutfpureu unverdchtig zu machen. So gelangte er zu den einfachen, tchtigen Da-leka rlier n, denen er in begeisterter Rede die Not des Landes schilderte; aber sie glaubten ihm nicht. Andere Boten kamen jedoch und besttigten alles, ja sie verkndigten eine neue Drohung des Dnenknigs, da er nmlich vor jedem Hause einen Galgen aufpflanzen wolle. Nun sammelten sich die braven Mannen um Gustav, und dieser drang an ihrer Spitze siegreich nach Sden vor. Er eroberte Falun, Upsala und endlich Stock-Holm und verjagte mit Hlse der Hansa alle Dnen. Da riefen ihn die Schweden zu ihrem König aus (1523). Er nahm jedoch die Krone erst an, nachdem man ihn unter Thrnen und kniefllig darum gebeten hatte. Der grausame Christian aber wurde von seinen eigenen Unterthanen abgesetzt und 28 Jahre, bis an seinen Tod, gefangen gehalten. 3. Gustav Wnsa als König (15231560). Durch die Brder Peterfon wurde die Reformation in Schweden eingefhrt. Auf dem Reichstag zu Wester s (1527) bewog Gustav endlich durch die Dro-hung, die Krone niederzulegen, die Stnde, all die reichen Kirchengter zwischen der Krone, dem Adel und der Kirche zu teilen. Auf einem zweiten Reichstage zu Westers (1544) wurde die lutherische Kirchen-ordnuug eingefhrt. Gustav hob Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Streng gegen sich wie gegen andere, erwarb er sich doch die Liebe seines Volkes. Er hat die Gre Schwedens unter seinem Enkel Gustav A d o l s angebahnt. Er starb 1560 im 37. Jahre seiner Regierung, nachdem er die Krone in seinem Hause erblich gemacht, das nach seinem Hauswappen, einem Garnbndel, Wasa" heit. Fragen: Warum hatte die Kalmarsche Union keinen Bestand? Welche Grnde bewogen Gustav zur Reformation? Woran erinnern die Namen Falun, Upsala, Westers und Stockholm? 65. Die Mark Brandenburg in der Neformationsm. 1- Joachim I. Nestor, der Sohn Johann Eiceros, kam jung zur Herrschaft (1499). Er vereinigte eine schne Gestalt mit tchtiger Bildung und festem Willen. Pest, Drre und Hungersnot suchten sein Land heim, dazu erhob der Naubadel wieder kecker sein Haupt. Die armen Landleute beteten damals: Vor Kckeritz und Lderitz, vor Krachten und vor Jtzeu-plitz beht uns, lieber Herre Gott!" Joachim verfolgte die Frevler mit unerbittlicher Strenge. Da schrieben sie an seine Thre: Jochimke, Jochimke, hte dy! fange wy dy, so hange wy dy!" Wirklich legten sie ihm einen Hinterhalt bei Kpenik, und nur die Warnung eines Bauern rettete ihn. Die gelegte Schlinge bekamen die Bsewichter dann um die eigenen Hlse. In einem Jahre lie er 70 Ruber aufknpfen. Ein
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