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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 98

1865 - Eisleben : Reichardt
Normannenreiches in Unteritalien). — Erbvertrag mit König Rudolph Ul. von Burgund. Heinrich stirbt kinderlos. Er ruht in dem von ihm gestifteten Dome zu Bamberg neben seiner Gemahlin Kunigunde. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. ,1021 1039 Atonrab Ii., der Sa lier. Königswahl auf der Ebene bei Oppenheim < Mainz). Der ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt, q) Strei- tigkeiten wegen Burgund. Rudolph will den mit Heinrich 11. geschlossenen Vertrag nicht halten. Auch Odo von Champagne und Ernst von Schwaben, Stiefsohn Konrads r), machen als Ressen Rudolphs nähere Ansprüche geltend. Ernst, in Ulm von den Schwaben verlassen, wird auf Giebichenstein 2 Jahre lang gefangen gehalten. Da er seinen Freund Werner von Kiburg nicht bekriegen will, wird er in die Acht erklärt und fällt im Schwarzwalde. 1032 erwirbt Konrad Bur- gunds) für das deutsche Reich, nachdem Rudolph kinder- los gestorben war. Unter Konrad wurden die Lehen für erblich erklärt und der Gottesfricde (treuga Dei) errichtet, t) Konrad stirbt in Utrecht uuk> wird in dem von ihm gegründeten Dom zu S-peier bestattet. 1039-1056 Heinrich 111. (Der Schwarze.) Unter ihm höchste Blüthe der Kaisermacht. Auch Böh- men, Polen, und kurze Zeit sogar Ungarun) erken- nen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien setzt Heinrich 3. Päpste ab (auf der Kirchenversamm- lung zu Sutri) und besetzt den römischen Stuhl mit deutschen Bischen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix. v.) Dieherzogthümer Franken und Schwa- den besaß er unmittelbar, Baiern gab er seiner Ge- q) Edelmüthiger Bergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jün- geren Grafen Konrad. r) Seine Mütter Gisela, zuerst mit dem Schwabenherzog Ernst ver- nrählt, war eine Nichte Rudolphs. Sie hcirathete in zweiter Ehe den Kaiser Konrad. s) Von der Stadt Arles auch das arelatische Reich genannt. t! Zuerst in Frankreich durch die Bemühungeu der Clnniacenser cin- geführt. Bon Mittwoch Abend bis Montag früh mußten die Waffen ruhen. n) König Peter besiegt. (Ungarn war 1000 unter Stephan dein Hei- ligen Königreich geworden.) v) Sein Begleiter der Mönch Hildebrand. Leo's kluges Benehmen den Römern gegenüber. Löst die Normannen als deren Gefange- ner vom Banne.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

3. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 119

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
119 4. Pippin und Karl der Groe. 1. Wie ihr Ahnherr Chlodwig schndeten sich die Mero-winger durch Grausamkeit. Der Knigin Brunhilde rechnete man nach, da sie zehn Frankenknige, zum Teil eigene Shne und Enkel, aus Herrschsucht beseitigt habe. Nicht besser trieben es weltliche wie geistliche Groe; - ihr Ungehorsam brach die Macht des Knigtums, und das Reich drohte zu zerfallen. Der König erschien zuletzt nur einmal im Jahr auf einem mit Rindern bespannten Wagen, den weien Herrscherstab in der Hand, auf dem Mrzfelde". 2. Dagegen gewann der Hausmeier (maior domus), der Befehlshaber des kniglichen Haushaltes, immer grern Einflu. Sein Amt ward erblich in einem austrasischeu Ge-schlechte. Der Enkel Bischof Arnulfs von Metz, Pippin, und sein Sohn Karl Martell herrschten in Anstrasien und Neustrieu; des Maurensiegers Sohn aber, Pippin (der Kurze"), legte durch eine Gesandtschaft dem Papste die Frage vor der die Könige der Franken, die in diesen Zeiten keine knigliche Macht htten, ob das gut sei". Die Antwort lautete: wer die Gewalt habe, dem gebhre auch die Ehre. Da lie sich Pippin in der Reichsversammlung zu Soissous zum König whlen und nach alttestamentlichem Brauche von den Bischsen ' salben; dem letzten Merowinger schor man die Locken und schickte ihn in ein Kloster. Dem Papste erwies sich Pippin dankbar. Als die Lango-barden Rom bedrohten, das dem Namen nach ostrmisch war, kam der greise Papst Stephan hilfesuchend zu Pippin, und dieser fhrte aus Verehrung fr St. Peter und wegen der Vergebung seiner Snden" zweimal seinen Heerbann der die Alpen, nahm den Langobarden das erst krzlich den Griechen entrissene Ravenna ldas Exarchat) und schenkte es samt Rom dem ppstlichen Stuhle, dessen weltliche Herrschaft damit begann. Auch im Frankenlande gebot Pippin bei aller Milde klug und kraftvoll. Er schtzte die Kirche gegen seinen Adel und sein Reich gegen die emporstrebenden Stammesherzoge. Im Osten unterwarf er Schwaben und im Westen Aquitanien. 3. Ehe er im Kloster des heiligen Dionysius (St. Denis bei Paris) starb, teilte er sein Reich unter seine beiden Shne. Nach dem frhen Tode Karlmanns wurde Karl der Groe" zum Könige des ganzen Volkes erwhlt. Als Karlmanns Schwiegervater, der Langobardenknig Desiderins, den Papst zwingen wollte, seine Enkel als Frankenknige zu salben, fhrte der eiserne Karl" seine Scharen der den Mont Cenis und

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 63

1826 - Kempten : Dannheimer
0- 63 Volk eingerichtet, die Mißbrauche akgestellr, und schlimme Dinge verbessert werden sollend — Geheiliget war aber auch die Person des Priesters durch diese Landtagsgesetze. Tödmng und Körperverletzung geistlicher Personen wurde nach dem Stande des Verletzten mit doppelt so vielem Gelde, als bei weltlichen gebüßt; hatte der Geistliche die Weihe eines Priesters, so war die Straft des Mörders Zoo Goldschilltuge, war er Diakon, betrug sie 200; der Mörder eines Bischöfe6 mußte ein dem Leichname anpassendes Chorhemd von Blei machen lassen, und so viel an Gold erlegen, als das Blei wog. Man sieht in diesen Landtäge» weder den römischen Hof, noch den König der Franken als gesetzgebende Macht in Kirchen und Staatö- fachen aufireten; Tassilo u. erscheint in diesen Versamm- lungen alö ftlststständiger Fürst umgeben von des Landes Bischöfen, den Großen seines Reiches und den freien Grundeigenthümern seines Volkes. — Ein Land mit solchen Institutionen zeigt keine nomadische Unruhe mehr. Carl hatte in Bojoarien keinen Nomaden- geist zu bändigen, die Unterthanen Tassilo's Ii. er- freuten sich einer nicht geringer« Civilisation, wie die Franken selbst. Frg. 4q) Wann erklärte Tassilo Ii. seinen Sohn Theodo zum Mitregen Len, und was beurkundet dieser Akt? Antw. Im Jahre 772 taufte Papst Hadrian den jungen agilolsingischen Prinzen Theodo feierlich in Rom, und 777 nahm Tassilo U. ihn zum Mitregenten an. Vom König Carl ward weder Bestätigung gefordert noch geleistet, und auch durch diesen Akt sohin Tassilo's unabhängige Landesherrlichkeil beurkundet — Wäre Tas- silo nur ein fränkischer Statthalter, oder oberster Reichs- beamter des fränkischen Hofes gewesen, hätte er sich nicht einen Mitregenten geben können. F rg. 50) Welchen Antheil nahm Tassilo Ii. cm dem Feldzug gegen die Saracenen oder Mauern in Spanien? Antw. Während diesen Vorfällen in Bojoarien, von 774 bis 77«, unternahm Carl der Franken.könig zwei beschwerliche Feldzüge gegen die unbezähmbaren

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 65

1826 - Kempten : Dannheimer
—s—. 0$ Meinherr des Abendlandes die Kaiserkrone auf sein Haupt zu setzen. Frg. 52)'Wann, wo und wie mußte Tas- silo Ii. Carl dem Franken - König den Lehens- eid schwören, und welche Stimmung wurde da- durch in Bojoarien rege? Anlw. Im Jahre 781 feierte Carl das Osterfest in Rom. Dapft Hadrian, erfreut über den Sturz der Longobarden, fürchtete Tassilo noch immer alö den Ei- dam des unglücklichen Desiderius, er betrieb daher mit Eifer dessen Unterdrückung, und kam mit Carl überein, beiderseits Gesandte an den Herzog Bojoartens zu senden, um ihm den 757 geleisteten Vasallen. Kid inü Gedacht- niß zurückzurufen. Ganz unvermuthet erschienen zu Regens- bürg vier Gesandte, zwei vom römischen und zwei vom fränkischen Hofe, und forderten, ohne sich in eine Unter- Handlung einzulassen, Tassilo U. sollte auf dem Reichs- tag zu Worms unbedingt jenen Vasallen Eid bestätigen, den er zu Compiegne in seiner Jugend schwor, und zwölf Geiseln, aus des Landes Vornehmsten, für seine Treue geben. Höchst schmerzlich war für Tassilo die Zumuthung, dem Manne zu huldigen, welcher dem Vater seiner geliebten Gemahlinn Luitberga «rone und Frei- heit raubte, und alü Usurpator die schöne Lombardie an sich riß! — Ohne verläßige Bundesgenossen konnte Tas. silo bei der damals schon Ungeheuern Uebermacht Carls nur gehorchen, er mußte der harten Nothwendigkeit, dem politischen Zwange nachgeben, um Bojoarien und seine Fürstenwürde zu retten Rach wenigen Tagen ging Tas. silo mit großem Gefolge und reichen Geschenken nach Worms ab, erneuerte dort vor hundert Zeugen den Eidschwur in Carls Hände und stellte zwölf Geiseln. —> Von diesem Augenblicke au schwand in Bojoarien vor dem gedemüthigten Agilolfin gen die Achtung der Großen des Landes, die Mönche betrachteten Carl arg des Heros der Kirche und widmeten dem Liebling des Pap. stes ihre volle Ergebenheit. Alle Thaten der Großmuch und Frömmigkeit, womit Tassilo Kirchen und Klöster auf- richtete, vergaß die undankbare Priesterschaft, sie benützte jetzt ihren Einfluß auf das Volk nur, um Tassilos Seel, Lehrbuch der Datirland-geschichtc. 4

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 68

1826 - Kempten : Dannheimer
68 wirkte dabei Luitbevga, Tassilos Gemahlin«; sie war die Seele des ausgebreiteten Unternehmens, und wußte die griechische Kaiserinn Irene durch ihren am Hof zu Kor,stantinope> wohnenden Bruder Adalgis und die Wittwe des so eben verstorbenen Herzogs von Benevent, ihre Schwester, für dag vorhabende Bündniß zu gewin. nen, dabei ward auch auf einen Aufstand der Longobar- den, der Sachsen, Thüringer und vieler anderer von Carl unterdrückten Völker gerechnet. Dag Jahr 787 sollte den großen Völkerbund zur Reife bringen; durch den Luitberga die ungerechte Entthronung ihre- Vaters rächen wollte. Frg. 5?) Welche Unterhandlungen eröffnete Tassilo zur Wiedererlangung seiner Souveraini- täts- Rechte nun in Rom, und wie endeten selbe? Antw. Die Aufhebung des Leheneides und die Wie- derherstellung der unabhängigen vollen Herrscher. Rechte gütlich zu bewirken, und das Oberhaupt der Kirche von der Gerechtigkeit dieser Forderung zu überzeugen, schickte Tassilo zur Osterzeit 787 den Bischof Arno von Salzburg und den Abt Heinrich von Monsee als Ge- sandte nach Rom. Sie sprachen den Papst Hadrian um die Vermittlung zwischen König Carl und dem Herzog Tassilo, ihrem Herrn, an. — König Carl war eben, falls in Rom anwesend, und Hadrian sicherte heuchle, risch den zwei bojoarischeu Abgesandten seinen Beistand zu. Statt den Lebeneid aufzulösen wurde eine gänzliche Unterwerfung Tassilos als Hauptbedingung zur Ausglei- chung gesetzt; darauf waren Tassilos Gesandte nicht vor- bereitet, und erklärten, daß sie keine Vollmacht hätten, auf solche Bedingung zu unterhandeln. — Carl erhielt bereits geheime Anzeige, von dem gegen ihn eingeleiteten Völkerbund, und erhob laute Klagen über Tassilo- Treulosigkeit, auch Hadrian schalt dessen Wankelmuth, und bedrohte Bojoariens Herzogshaus mit seinem schwer- sten Fluche, wenn je der Eid von Compiegne oder Worm- gegen den Franken. König verletzt würde, alle Schuld solle auf Tassilos Haupt fallen, wenn er nicht in allem Carl feinem Lehenshmn umerchänig -liebe. Erstaunt über

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 80

1826 - Kempten : Dannheimer
so 0^* Boioariens nach Neisbach zu einer Synode; sie wurde am 20. Iäner 799 feierlich eröffnet. Unter dem Vorsitze des Erzbischofs sah man dort die Bischöfe von Seben (nachher Brixen) Freising, Passau und Neuburg, nebst vielen Aebten, drei Pfarrern, sechs Erzpriestern und drei Diakonen versammelt. Ada Iw in Bischof von Regensdurg aber fand sich dabei nicht ein. — Nach den auf dieser Synode gefaßten Beschlüssen sollte jeder Priester vor seiner Weihe daö Löste Lebenjahr erreicht haben, Geistliche durften nicht ferner mehr Güter vom Adel zu Lehen nehmen, um jede Abhängigkeit der Kirche von weltlichen Ständen zu beseitigen. Ferner wurde festgesetzt, den Zehent in vier Theile zu khei. len, wovon den ersten Theil der Bischof, den andern der Ortspfarrer, den dritten die Armen, den vierten die Kirche beziehen sollten. — Der Landbettel wurde abgeschaffr, und den Stadt, und Dorfbewohnern aufge. tragen, ihre Armen zu ernähren. Den Mönchen wurde verboten Pfarreien, den Bischöfen Abteien vorzusteben. -* Diese Anordnungen fanden auf einer Synode zu Salz, bürg (807) ihre Wiederholung. Frg. 70) Wann, wie und wo wurde die rö- mische Kaiserwürde erneuert? Antw. Im Herbste des Jahres 800 ging Carl durch Baiern nach Italien, um in Rom dem Papst Leo m. Gerechtigkeit in einem Streit mit den Römern zu vcr- schaffen. Und alü der große mächtige Franken. König am Weihnachtöfeste in der Petruskirche vom Gebet aufstand, brachte der pomifieirende Papst Leo Hl. plötzlich eine kostbare Krone zum Vorschein. und setzte sie vor einer unermeßlichen Menge Volkes auf Carls Haupt Durch diese überraschende Handlung wurde die abendländische Kaiserwürde, oder das römische Reich im Occident nach 624 Jahren wieder hergeftellt. Frg. 7t) Wann wurde das Biöthum Neu- -urg nach Augsburg versetzt? Antw. Dag 740 errichtete Biöthum Neuburg wur. de 80r von Carl, dem neuen römischen Kaiser, nach Augsb urg übersetzt. Frg.

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 153

1826 - Kempten : Dannheimer
0' 153 war zwar nachgiebiger, Lock zur Versöhnung mit Ludwig kam eö nicht, die Politik der Könige von Frankreich und Neapel war dagegen; noch weniger kam eine Ausgleichung im Kampfe zwischen Kaiser, und Papstthum unter Bene- dicts xii. Nachfolger, Papst Clemens Vi. zu Stande; da letzterer den unversöhnlichen Haß Johann's des xxn. erbte, und sich sogar bemühte in Ca-l von Luxemburg, dem Kaiser Ludwig, einen Gegenkönig zu setzen (1.346); doch dieser Fürst konnte sich erst nach Ludwigs Tode, (als Carl iv.) in der Kaiserwürde behaupten. — Der vorzüglichste Triumph K. Ludwigs war, daß durch den langen Zwist das Ansehen der Päpste schwand, daß sie späterhin gegen weltliche Regierungen solche Anmaßungen nicht mehr zu unternehmen wagten, und daß auf einem zu Frankfurt 033&) gehaltenen Reichs- tage das vom Papst verlangte Bestätigungörecht der Kai- ° serwahlen ausdrücklich abgesprochen, und dort als Funda- mentalgrundsatz festgesetzt wurde, daß des Kaisers Würde allein von Gott abhänge, und derjenige, welchen die Mehrheit der Churfürsten erwähle, unmittelbar Kaiser oder König werde, mit allen Vorrechten dieser Würde, und ohne der Bestätigung des Papstes zu bedürfen. *) Dieses Gesetz, bekräftigt durch den nachherigen Gebrauch, befreite das deutsche Reich- welchem eö so äußerst wichtig war, sich den päpstlichen Gewaltforderungen zu widerse- tzeu. Ludwig, voll Hellen Geistes in der Zeiten Finster- uiß, brach zuerst den Grundstein päpstlicher Allge- walt, die von diesen Tagen an unaufhaltsam im Laufe der Jahrhunderte immer mehr sank. Frg. 117) Wann errichtete K. Ludwig den berühmten Vertrag zu Pavia, — und welche Hauptbestimmungen hat dieses baierische Hauö- grundgesetz? Antw. Am 4. August 1329 errichtete K. Ludwig der Baier auf seiner Rückreise aus Italien den be- rühmten Vertrag zu Pavia, mit den Söhnen seine- ') S ch m i d t. Thl. Iv.

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 69

1834 - Kempten : Dannheimer
Von Karl dem Großen bis Gottfried von Bouillon. 0!) Macht. Bei den innern Zerrüttungen zerfielen fast alle jene herrlichen Anstalten für Landbau und Unterricht, die Karl der Große gegründet hatte. Unwissenheit und Aberglaube wurden immer allgemeiner, selbst die deut- schen Kaiser und französischen Könige konnten sel- ten lesen, noch seltener schreiben. Die einzigen Gelehrten waren die christlichen Geistlichen; und Reichthum an Kenntnissen, Kraft des Verstandes gewinnen in der Regel den Sieg. So ging es auch um das Jahr 1000. Die Geistlichen lenkten das aber- loov glaubische Volk; sie lenkten die tapfern, aber unwissenden Ritter; sie lenkten die Könige. Und als die Könige ansingen, die Macht der Ritter schwächen, und ihre eigene verstärken zu wollen, da verbanden sich die Geistlichen mit den Rittern gegen die Kö- nige, siegten, und erlangten dadurch ein Ansehen, das die Geistlichkeit über alle weltliche Macht erhob, und den römischen Papst zum Universal-Monarchen der ganzen Christenheit machte. tz. 85. D i e päpstliche Welth errschaft. Das Haupt der christlichen Kirche war der römi- sche Papst. Die ersten Päpste besaßen keine Spanne Erde, und lebten vom Almosen. Aber seit Constantin dersn Große (§. 65.) zum Christenthume übergegangen war, und wohl auch schon etwas früher, gewannen die Päpste durch ansehnliche Schenkungen, welche schon jener Kaiser, und noch mehr Pipin, und Karl der Große rc. an die Kir-754 che machten, nicht nur zeitliche Güter, sondern auch soo weltliches Gebiet« Mit Gregor dem Vii., der 1073 den päpstlichen Stuhl 107z bestieg, erreichte das Pap st th um den Gipfel der Macht, und die bürgerliche Gewalt unterlag bei- nahe gänzlich. Dieser wahrhaft große Mann erklärte sich für den Oberhcrrn aller Könige und Kaiser, ver- bot Simonie, Investitur mit Ring und Stab durch ion weltliche Herren, und Priester-Ehen, und unterwarf die Geistlichen allein seinem Willen. Die Widerstrebenden belegte er mit Bann und Interdikt. Der Bann schloß einzelne Personen und Gemeinden von dein Genüsse der Gnadenmittel, und von den Uebungcn
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