Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 228

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
228 Kampfplatze; doch zog sich Wallenstein, nachdem er fast alles Geschtz verloren hatte, schnell nach Bhmen zurck. Den Oberbefehl des schwedisch-protestantischen Heeres bernahm der Herzog Bern-hard von Weimar. Der Krieg wurde jetzt unter groen Verheerungen der beiderseitigen Heere fortgesetzt. Ungarische, spanische, italienische Trup-pen unter fremden Generalen trieben sich im Reich umher, und auch die Schweden hatten nach dem Tode ihres Knigs die strenge Mannszucht abgelegt. Wallenstein, welcher nnthtig in Bhmen blieb, wurde wegen seines verdchtigen Benehmens von seinen Feinden beim Kaiser als Verrther angeklagt; und als er bei einem Gelage zu Pilsen von seinen Offizieren durch Unterschrift sich ihre Treue hatte versichern lassen, so galt dies als Verschw-rung. Der Kaiser befahl, sich seiner Person zu bemchtigen. Jetzt fieng Wallenstein an mit den Schweden wegen seines Uebergangs zu unterhandeln. Mit den ihm treu gebliebenen Regimentern zog er nach Eger, wurde aber hier durch Verrath seiner eigenen Offi-ziere am 25. Februar 1634 ermordet. Nach Waldensteins Ermordung bernahm des Kaisers Sohn Erzherzog Ferdinand den Oberbefehl der die kaiserlichen Truppen und gewann noch im Jahre 1634 die Schlacht, bei Nrdlingen der die Schweden. Und von jetzt an neigte sich das Glck der Waffen auf Seite der Kaiserlichen. Doch traten noch mancherlei Wechselslle ein, durch welche der Krieg, an welchem neben Schwe-den jetzt auch Frankreich offenen Antheil gegen den Kaiser nahm, bis 1648 hinausgezogen wurde, so sehr auch ganz Deutschland bereits erschpft war und den Frieden sehnlichst wnschte. . 133. Ter westphlische Friede. Erzherzog Ferdinand folgte feinem Vater auf den deutschen Kaiserihrou als Ferdinand Iii. (16371657). Im Jahre 1640 wurde zum ersten Male wieder seit zehn Jahren ein Reichstag zu Regensburg gehalten, wo der den Frieden unterhandelt wer-den sollte. Derselbe wurde aber von den vereinigten Schweden und Franzosen unter dem schwedischen General Banner gesprengt. Doch wurden 1642 die Friedensunterhandlungen zu Osnabrck mit den Schweden, zu Mnster mit den Franzosen wieder anfge-nommen. Dieselben fhrten aber zu kemem raschen Ziele, da die beiden fremden Mchte durch eine Verzgerung des Friedens mg-

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 253

1826 - Kempten : Dannheimer
0' 253 die öffentliche Verwaltung gut zu bestellen/ Kunst und Wis. senschaft zu pflegen, Erziehung und Unterricht vaterländi- scher Jugend zu bessern, Gewissens- und Dcnkfreiheit, vernünftige Aufklärung mächtig zu schirmen/ Glauben, Gottesfurcht und Siktenreinheit emporzuhalten, das Heer im Kriege achtbar, das Land im Frieden blühend zu machen, den Nationalwohlstand und Gemeinsinn zu för- dern. — Mit diesen wahrhaft landesväterlichen Absichten, kündigte er seine einsichtsvolle Regierung sogleich durch die wohlthätigstcn und zweckmäßigsten Verordnungen und Einrichtungen an. *) — Ein neuer, kräftiger Geist, der das System des Regierungsvorfahrers von Grund ans änderte, belebte alle Theile der Administration, für wel- che in jeder Provinz tine Landes.direction errichtet wurde. Alles Gute wurde gelhan, und mit Nachdruck vollzogen, was unter den Ereignissen des wieder ausge- brochenen Krieges nur geschehen konnte. — Obgleich da- nördliche^Deutschland, unter Preußens Einwir- kung, während diese- neuen Kampfes gegen den fränki- schen Freistaat neutral blieb, so mußte sich doch das südliche, nach seiner geographischen Lage, unausweich. bar an Oesterreichs Interesse anschließen, und auch Maximilian Joseph an dem drohenden Kampfe (1799) Antheil nehmen; um jedoch seinem Lande die Kriegskoften möglichst zu erleichtern, stellte Er ein Korps von 12,000 Baiern als englische Subsidien. Frg. 180) Wie wurde der neueröffnete Feldzug gegen Frankreich geführt; — wann und wo kam es zum dreimaligen Waffenstill- stand; — wann zum Friedensschluß von Lüneville; — mit welchem Hauptergebniß für Baiern; — welcher besondere Vertrag wurde vom Münchner Hof mit Frankreich errich- *) Der Genius von Baiern unter Maximilian Iv., von G. Freiherrn v. Aretin. I. Band. München und Amberg bei Seidel ,302. — Geist und Charakter des achtzehnten Jahrhunderts von O. Je ni sch. Hi Thl. Berlin itzvi, in der akadem. Buchhandlung.

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 245

1826 - Kempten : Dannheimer
0 L4s sechs Millionen im Werth, bald in traurigsten Verfall; zudem wurde die Preßfreiheit aufs streng, ste beschrankt / und jeder bessere Kopf verdächtig, der sich für Beförderung der Wissenschaften interesstrte. *) F rg. 174) Welches Schicksal hatte Baiern während dem französischen Revolutions- krieg, bis zum Frieden von Campo Formio, — und welche Theile Baierns nahm Oesterreich bei diesem Frieden in Anspruch? Antw. Beim Ausbruche des französischen Rcvolu- tionökriegeü stellte 179z Carl Theodor sein Contin- gent. Baiern selbst blieb von den Verheerungen des Krieges bis 1796 verschont, so hart auch die rheinische Pfalz die Lasten desselben empfand. Als aber die Frau- zosen unter Iourdan bis in die Oberpfalz siegreich vorgedrungen waren, ging der Erzherzog Carl, Deutschlands größter Feldherr in jenen Tage» bei Ingolstadt auf das linke Donau Ufer, schlug die Franzosen bei Neumark und Teining; druckte sie uach Franken zurück, und zertrümmerte ihre Macht in einer mörderischen Schlacht bei Würz bürg (Z. Sept. 1796). — Gleichzeitig mit Iourdan breitete sich eine an- dere französische Armee unter Moreau in Baiern an der Donau und Isar aus. Das österreichische Heer übte auf seinem Rückzuge alle Zuchtlosigkeit und war dem Wolke fürchterlicher, als der siegreich nahende Feind. Im August 1796 besetzten die Franzosen München. Der alte schwache Grets: Carl Theodor floh mit seiner feurigblühenden jungen Gemahlinn sorgenvoll nach Lob ko witz in Sachsen, er ließ mit Moreau ei. nen Waffenstillftandötractat für seine diesseits des Rheins *) lieber den Druck in Baiern unter Carl Theodor irr Schlözers Staatsanzeigen, Thl. Ilo S. 346. Thl. Iii. S. 584. — lieber Ertheilung der Güter der Jesuiten an die Maltheser; ebendaselbst Thl. I. S. 258. 336. Thl. Ii. S. 43. — C. F. Wiebeling, Bei- trage zur churpfalz-baierischen Staatsgeschlchte vom Jahre 1742 — 1792. Mannheim 179z.

4. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 120

1834 - Kempten : Dannheimer
120 Der neuen Zeit Ii. Periode. Unter dem letztem wußte sich England einen Einfluß au>f die Regierung zu verschaffen, der bis in die neue- sten Zeiten fortdauerte, übrigens aber Portugal gegen Spa- niens Uebermaeht schützte. 1720 Unter Joseph dem I. und dessen übermächtigem und leidenschaftlichem Minister, dem Marquis von Pombal ge- schahen zwar einige für das Land wichtige und wohlthätige Veränderungen; besonders thätig bewies sich dieser, als am 172» j, 1755 ein Erdbeben Lissabon zerstörte, wobei 50,000 Menschen ihr Leben verloren. Auch ward die Industrie befördert, der Staatshaus- halt geordnet, und das Kriegswesen verbessert. Ein Angriff auf das Leben des Königs bewirkte, daß 1777die Jesuiten anfänglich vom Hofe, und endlich 1777 aus dem Lande verwiesen wurden. Allein nichts desto weniger richtete Pombal nicht viel aus, indem er alles auf einmal neu schaffen wollte, 1777 und immer nach den kürzesten und härtesten Maß- regeln griff. Nach Josephs Tode (1777), da dessen Tochter Maria Franziska Jsabella, schon 1760 mit ihres Vaters Bruder Don Pedro vermählt, auf den Thron kam, mußte Pombal seine Entlassung nehmen, und die meisten seiner Einrichtungen wurden wieder aufgehoben. Nun fiel der Staat von seiner aufblühenden Verbesserung zurück. Die Regenten versanken in die tiefste Trägheit, 1782 unbesorgt für die unglückschwere Zukunft. §. 145. D i e Niederlande. 1648 Der westphälische Friede hatte den Niederländern nicht allein die Unabhängigkeit, sondern auch, außer einer Reihe von Festungen zur Deckung ihrer Grenzen, fast alle Eroberungen in den fremden Erdtheilen zuge- sprochen (§. 124.). In diesen Zeiten hatte die Republik den Gipfel der Macht erreicht. Ihre Kauffahrer segelten auf allen Meeren, und handelten an allen Küsten; ihren Kriegs- schiffen waren keine andere an Bau und Größe ver- gleichbar. Die Amsterdamer-Bank und die ost-indi- sche Handelsgesellschaft (seit 1609) gaben dem Han- delsftaate unberechenbare Wortheile. Aber diese schöne Blühte war von kurzer Dauer.

5. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 160

1834 - Kempten : Dannheimer
160 Der neuesten Zeit mi an, und hielt am 21. Juli 1831 seinen feierlichen Einzug 2i.2»li in Brüssel. §. 185. Spanien. Die unerhörte Treulosigkeit, womit Napoleon den Kö- 1808 nig von Spanien, Ferdinand den Vii., am 5. Mai 1808 ^ seiner Freiheit und der Krone beraubte, und dafür seinen Bruder Joseph auf den Thron von Spanien und In- dien erhob (§. 167.), erregte eine allgemeine Empörung der Spanier gegen den aufgedrungenen König. Es entspann sich ein mörderischer Krieg in der Halbinsel, an dem die Engländer unter Wellington thätigen Antheil nahmen. Lange war der Sieg auf Seite der Franzosen; als aber Napoleon seine Hauptmacht gegen Rußland gewendet, und ,812 Wellington den Marschall Marmont (23. Juli 1312) bei Salamanca geschlagen hatte, erlangten die Engländer in Spanien das entschiedene Ueberg ew icht. Joseph mußte i8i3 nach Frankreich entfliehen, Wellington gewann am 12. Juni 17'^Ott 1813 Schlacht bei Vittoria, und schon am 17. Oct. ' betraten die siegreichen Britten den französischen Boden. Als aber Napoleons Macht in Rußland, Deutsch- land und Spanien gebrochen war, und er selbst, auf Frankreichs Boden zurückgedrängt, und rings von mächtigen und Rache schnaubenden Feinden umlagert, die Unmöglichkeit erkannte, seinen Bruder auf Spaniens Thron zu behaupten, 1813 schloß er mit Ferdinand dem Vii. am 15. Dec. 1813 einen lä.dcc. Vertrag, durch den er ihn, gegen die Verpflichtung, dem Bündnisse mit England zu entsagen, als König von Spanien wieder einsetzte. Aber kaum war Ferdinand in sein Reich zurückgekommen, so verwarf er den Vertrag als erzwungen, und eben so 1814 auch (4. Mai 1814) die Verfassung, welche die Cortes entworfen, und ihm zur Annahme vorgelegt hatten. Und obschon die Cortes viel zur Befreiung des Reiches von der Franzosen Herrschaft beigetragen hatten, so verwarf den- noch der irre geleitete König alle ihre Einrichtungen als ungiltig, ließ viele verdiente Männer einkerkern oder ver- bannen re., und stellte die völlige Unumschränktheit der Krone nach der alten Ordnung der Dinge wieder her. §. 186. Fortsetzung. Diese Schreckensherrschaft hatte für Spanien die aller-

6. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 230

1847 - Eßlingen : Dannheimer
230 Dritter Theil. Die politische Geographie. Westen des Erdtheils haben sich die römisch-katholische und die protestanti- sche Kirche getheilt, und zwar so, daß die romanischen oder lateinischen Völker vorherrschend der ersteren, die germanischen hauptsächlich der letzte- ren angehören. In Deutschland, Frankreich, in der Schweiz, in England, Schottland und Irland sind beide Kirchen gemischt. Ausschließlich gehören der katholischen Kirche nur die hesperischen und italischen Halbinseln und Inseln an; die protestantische Kirche ist aber die entschieden vorherrschende in Dänemark und Skandinavien. Armenische Christen findet man haupt- sächlich in Rußland und in der Türkei, wenigere in Oesterreich. 4. Die Juden sind über den ganzen Erdtheil zerstreut. Am zahlreich- sten finden sie sich in Polen und in den angrenzenden russischen Provinzen, sodann in den deutschen Staaten. 5. Die Muhamedaner leben auf der griechischen Halbinsel und im Uferland des schwarzen und kaspischen Meeres, also in Rußland und in der Türkei. 6. Die Heiden sind über die weiten Flächen der Petschora und am kaspischen See, über die unwirthbaren uralischen und lappischen Gebirgs- höhen und über die eisigen Küsten von Kola zerstreut. 8. 375. Die Kultur-Verhältnisse. 1. Fast alle Bewohner Europa's haben feste Wohnsitze und beschäf- tigen sich mehr oder weniger mit den verschiedenen Zweigen der physischen^ technischen und geistigen Kultur. Nur die Barbaren-Völker Rußlands vom tschudischen und mongolischen Volksstamm, wie Lappen, Wogulen, Tschere- missen, Samojeden und Kalmücken sind noch Nomaden. Zu diesen gehö- ren auch die Zigeuner, welche als Spielleute, Wahrsager und Diebe herum- ziehen. Unter den 254 Millionen Menschen, die in Europa leben, findet sich nur etwa 1 Million Nomaden. 2. Das Hirten leben findet man im südlichen Rußland, wo die Rinderheerden das Fett zu den großen Talgsiedereien Rußlands liefern; in Ungarn, vorzüglich in der keskemeter Heide und im Bakony Wald, wo die Rinder-, Pferde- und Sauhirten einen gewissen Ruf erlangt haben; in dem europäischen Alpenland, wo Rinder und Ziegen gemeinschaftlich die grünen Matten abweiden; in Spanien, wo die Merino-Heerden wie Zugvögel von N. nach S. und umgekehrt ziehen; in Lappland und in den nördlichen Ebenen Rußlands, wo der einzige Reichthum der Bewohner in Nennthier- Heerdcn besteht. 3. Der Ackerbau ist in ganz Europa verbreitet. Am höchsten ist er in Deutschland, England, Schottland und Frankreich ausgebildet. 4. Der Bergbau beschäftigt in den skandinavischen, schottischen, eng- lischen, deutschen, karpathischen und uralischen Gebirgen, in den Alpen und Pyrenäen, auf der iberischen, italischen, selbst auch auf der griechischen Halbinsel, mehr oder weniger Hände. 5. Die Gewerbe haben sich zu einer unübertroffenen, fort und fort sich steigernden Höhe der Entwickelung aufgeschwungen. Die technische Kul- tur, besonders die Spinnerei, Weberei und Eisenbereitung ist in England aufs Höchste getrieben, nächstdem in Frankreich, Belgien und Deutschland. 6. Der Handel und die Schifffahrt sind eine der Hauptursachen- durch welche Europa und seine Kultur zur Weltbedeutung erhoben worden ist. England, nächstdem Holland, Frankreich und Rußland sind die mäch-

7. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 278

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
- 278 - stoße fiel er selber; die Schlacht jedoch war gewonnen und damit Italien. / Aber erst als Moreau, der auf dem deutschen Kriegsschauplätze befehligte, des Kaisers blutjungen Bruder, Erzherzog Johann, bei^Hohenlinden zwischen München und dem Im? in dichtem -Schneegestöber geschlagen, verstand sich der Kaiserhof 1801 zum Frieden, der zu L u n e v i l l e in Lothringen vereinbart wurde. Der Rhein, die Etsch wurden die Ostgrenzen Frankreichs und seiner Tochter-Republiken. Auch mit dem Sohne des ermordeten Paul I., dem jungen Zaren Alexander I., wurde Friede gemacht. Den Abschluß mit England verzögerte die ägyptische Frage. Den Oberbefehl in Ägypten hatte Bonaparte dem General Kleber hinterlassen. Das war der schönste Mann seines Heeres, von unverkennbar deutschem Gepräge, ein Straßburger Maurerssohn, der als vierzigjähriger Ingenieur freiwillig ins Revolutionsheer eingetreten war und in Mainz wie in der Vendöe sich hervorgethan hatte. Mit kleinmütigem Widerwillen übernahm er sein schwieriges Amt; über laugen Verhandlungen mit Türken und Engländern ging fast das ganze Land verloren. Erst als er die Hinterlist der Engländer durchschaute, erwackte Verdeutsche Michel in ihm, der Löwe schüttelte die Mähne. „Soldaten," rief er in einer Proklamation, „ans ein solches Gebaren antwortet man nur durch Siege. Rüstet euch zum Kampf!" Bei Heliopolis dicht bei Kairo zersprengte er ein weit überlegenes Türkenheer. Kairo, Oberägypten und das Gabelland (Delta) gewann er zurück. Aber wenige Monate später, an dem Todestage seines Waffengefährten Desaix, siel er durch den Dolch eines fanatischen Muselmannes, ein böser Lohn für die zarte Schonung, welche er gegen die Gebräncbe und Anschauungen der Ägypter bethätigt hatte. Sein schwacher Nachfolger räumte das Land, dessen natürliche und geschichtliche Schätze französische Gelehrte, durch Bouaparte aufgemuntert, zu untersuchen begannen. England schloß mit dem Ersten Konsul den Frieden zu Amiens. Nun sollten noch die deutschen Fürsten entschädigt werden, welche durch'deu Luueviller Frieden linksrheinisches Land verloren hatten. Eine Reichsd epntation, deren Hauptschluß 1803 dann der Regensburger Reichstag bestätigte, bestimmte die'gebiete geistlicher Staaten zur Einziehung (Säkularisation), jene der kleinen Fürsten und der Reichsstädte (bis auf sechs) zur Unterordnung (Mediatisation) in größere Landesverbände. Preußen erhielt den Kern der jetzigen Provinz Westfalen und mehrere Stifter und Abteien in Sachsen. Hessen-Kassel, Württem-

8. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 306

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
306 — a. ■ r n ,v Messolonghi im westlichen Hellas einer wiederholten Belagerung. Dort starb der erlauchteste aller Philhellenen, der junge englische Dichter Lord Byron, wenige Monate nach seiner Ankunft. Die „Hohe Pforte" rief in ihrer Ratlosigkeit die Hülse eines trotzigen Vasallen an. Vom Büchseuspanner eines Paschas, der gegen Napoleon nach Ägypten gesendet wurde, hatte der kluge Arnant Mehemed Ali sich dort bis zum Pascha emporgearbeitet und seine Provinz säst unabhängig gemacht. In seinem Aufträge ließ nunmehr sein Adoptivsohn Ibrahim die Aufständischen in Kreta durch Stickdämpfe aus ihren Hohlen räuchern und im Peloponnes alle Obst- und Maulbeerbäume fällen. Verzweifelnd brachen die Verteidiger Meffolonghis aus mit Franen und Kindern, und ein kleiner Teil entkam nach fürchterlichem Blurbade; die Alten, Schwachen, Kampfunfähigen flogen tu der Patroneufabrik mit den eindringenden Feinden freiwillig in die Lust. Dem blutigen Greuel schauten die Staatsmänner Europas thatlos zu. Erst als Alexander I. starb, verständigte sich England mit seinem Bruder Nikolaus I. und mit Frankreich, um die Türkenherrschaft einzuschränken. Die vereinigten Flotten der drei Mächte vernichteten in 36stündiger Seeschlacht bei Navarin die Seemacht Ibrahims. Der russische General Diebitsch überschritt den Balkan und bedrohte Stambul. Im Frieden zu 1829 Adrianopel mußte der Sultan die drei christlichen Donaufürstentümer Serbien; Walachei und Moldau als Tributstaaten anerkennen unter eigenen „Hospodareu", die freilich nach Rußlands Wünschen herrschten. Die von den Großmächten veranstaltete Londoner Konferenz setzte dann auch die Unabhängigkeit Griechenlands durch, wenn auch ohue Kreta und Byzanz. Otto, der jngend-liche Sohn des kunstsinnigen Königs Ludwigs I. von Bayern, wurde zum König vou Griechenland erwählt, das sich unter seinem milden Scepter rasch entwickelte. Denn die Griechen sind eilt rühriges und sparsames Volk. Eine ans eigenen Mitteln erbaute und unterhaltene Schule ist der Stolz jeder griechischen Gemeinde. Damals suchte der wohlmeinende Sultan Mahmud Ii. die Türkei für europäische Gesittung zugänglich zu machen. Zunächst ließ er die Janitscharen, welche genau so unbändig waren wie die Strelitzen vor Peter dem Großen, an einem Tage zusammen -hauen. Und während bisher der Türke ein Hasiß, ein Gelehrter war, wenn er lesen und schreiben konnte, holten jetzt junge Türken im Abendlande eine gründlichere Bildung; aus ihnen /m //2f tm
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 4
11 2
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 0
34 6
35 2
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 9
1 29
2 5
3 12
4 14
5 1
6 4
7 14
8 8
9 28
10 0
11 13
12 1
13 10
14 4
15 5
16 9
17 79
18 4
19 5
20 13
21 7
22 9
23 28
24 1
25 16
26 10
27 2
28 4
29 2
30 5
31 10
32 3
33 0
34 23
35 5
36 2
37 8
38 4
39 19
40 0
41 28
42 11
43 18
44 1
45 47
46 4
47 6
48 2
49 1
50 9
51 1
52 33
53 1
54 18
55 2
56 9
57 1
58 7
59 13
60 4
61 5
62 4
63 2
64 12
65 22
66 14
67 5
68 18
69 19
70 4
71 45
72 16
73 15
74 8
75 4
76 2
77 26
78 5
79 4
80 6
81 3
82 18
83 70
84 9
85 38
86 37
87 6
88 4
89 4
90 5
91 3
92 100
93 2
94 24
95 20
96 14
97 4
98 40
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 2
6 0
7 2
8 0
9 66
10 0
11 0
12 1
13 0
14 1
15 0
16 15
17 1
18 0
19 7
20 0
21 12
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 2
31 3
32 0
33 9
34 0
35 2
36 0
37 0
38 0
39 8
40 2
41 0
42 0
43 0
44 13
45 1
46 0
47 0
48 2
49 8
50 1
51 2
52 1
53 2
54 6
55 12
56 0
57 3
58 1
59 8
60 3
61 9
62 0
63 3
64 0
65 3
66 0
67 7
68 4
69 0
70 3
71 12
72 0
73 13
74 0
75 3
76 7
77 1
78 6
79 9
80 4
81 14
82 1
83 1
84 0
85 2
86 1
87 1
88 10
89 0
90 1
91 4
92 4
93 18
94 1
95 0
96 0
97 1
98 12
99 0
100 1
101 2
102 2
103 50
104 0
105 0
106 1
107 1
108 1
109 4
110 2
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 4
122 3
123 1
124 0
125 0
126 2
127 1
128 1
129 0
130 2
131 4
132 0
133 0
134 0
135 0
136 4
137 1
138 0
139 2
140 1
141 0
142 1
143 2
144 7
145 1
146 0
147 0
148 4
149 0
150 26
151 2
152 0
153 1
154 0
155 6
156 9
157 5
158 4
159 3
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 3
166 4
167 2
168 0
169 0
170 5
171 0
172 0
173 5
174 9
175 4
176 42
177 15
178 3
179 0
180 0
181 0
182 19
183 1
184 4
185 1
186 4
187 0
188 3
189 0
190 0
191 5
192 1
193 2
194 2
195 1
196 0
197 23
198 11
199 1