Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 133

1865 - Eisleben : Reichardt
— 133 — allmächtige Minister Ludwigs Xiii.) in ein Bündniß ein- ließen. Deutschland schrecklich verheert, besonders durch die Schweden, die nach einander von Horn, Bauer, Tor- stens on und Wrangel geführt wurden. 1634 Wollenstem auf kaiserlichen Befehl in Eger er- mordet. Schlacht bei Nördlingen. Hier siegten des Kaisers Sohn Ferdinand und Gal- . las über Bernhard von Weimar und Horn. Letzterer gefangen. Nun Schwaben und Franken verwüstet. 1635 Friede zu Prag. Dieser Separatfriede wurde zunächst zwischen dem Kaiser und Sachsen geschlossen, aber auch Georg Wilhelm von Brandenburg trat demselben bei. ' Jetzt die furchtbarste Verheerung Norddentschlands k) durch die Schweden, welche Pommern eingenommen hatten. Dazu noch die Pest. 1637-1657 Kaiser Ferdinand Iii. (1640—1645) Die Franzosen in Süddeutschland. Elsaß erobert. Bernhard von Weimar hatte sich im südwestlichen Deutschland festgesetzt l), und Richelieu hatte ihm den Elsaß versprochen. Doch 1639 plötzlicher Tod Bernhards. Frankreich nimmt den Elsaß für sich und dringt unter Cond^ und Tu renne in Süddeutsch- land ein. Die Schweden nnterdeß ebenfalls siegreich. Zuletzt drang General Königs mark in Böhmen ein und hatte schon einen Theil von Prag erobert. Da endlich 164b! Friede zu Osnabrück und Münster, m) (Westphä- li scher Friede.) Den Protestanten wurde der angsbarger Religions- friede bestätigt. Der geistliche Vorbehalt fiel weg, und auch die Reformirten wurden in diesen Frieden mit eingeschlossen. Frankreich erhielt den Elsaß mit Ausnahme der freien Reichsstädte, z. B. Straßburgs. Schweden be- kam Vorpommern mit Rügen, ferner Wismar, Bremen und Verden. Brandenburg erhielt Hin- k) Besonders Brandenburgs. 1636 Bauers Sieg bei Wittstoü. l) 1638 schlug er das ligistische Heer unter Jan von Werth bei Rheinselden. ' , w) In Münster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem deutschen Reiche verhandelt.

3. Erzählungen aus der Geschichte - S. 228

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
228 Kampfplatze; doch zog sich Wallenstein, nachdem er fast alles Geschtz verloren hatte, schnell nach Bhmen zurck. Den Oberbefehl des schwedisch-protestantischen Heeres bernahm der Herzog Bern-hard von Weimar. Der Krieg wurde jetzt unter groen Verheerungen der beiderseitigen Heere fortgesetzt. Ungarische, spanische, italienische Trup-pen unter fremden Generalen trieben sich im Reich umher, und auch die Schweden hatten nach dem Tode ihres Knigs die strenge Mannszucht abgelegt. Wallenstein, welcher nnthtig in Bhmen blieb, wurde wegen seines verdchtigen Benehmens von seinen Feinden beim Kaiser als Verrther angeklagt; und als er bei einem Gelage zu Pilsen von seinen Offizieren durch Unterschrift sich ihre Treue hatte versichern lassen, so galt dies als Verschw-rung. Der Kaiser befahl, sich seiner Person zu bemchtigen. Jetzt fieng Wallenstein an mit den Schweden wegen seines Uebergangs zu unterhandeln. Mit den ihm treu gebliebenen Regimentern zog er nach Eger, wurde aber hier durch Verrath seiner eigenen Offi-ziere am 25. Februar 1634 ermordet. Nach Waldensteins Ermordung bernahm des Kaisers Sohn Erzherzog Ferdinand den Oberbefehl der die kaiserlichen Truppen und gewann noch im Jahre 1634 die Schlacht, bei Nrdlingen der die Schweden. Und von jetzt an neigte sich das Glck der Waffen auf Seite der Kaiserlichen. Doch traten noch mancherlei Wechselslle ein, durch welche der Krieg, an welchem neben Schwe-den jetzt auch Frankreich offenen Antheil gegen den Kaiser nahm, bis 1648 hinausgezogen wurde, so sehr auch ganz Deutschland bereits erschpft war und den Frieden sehnlichst wnschte. . 133. Ter westphlische Friede. Erzherzog Ferdinand folgte feinem Vater auf den deutschen Kaiserihrou als Ferdinand Iii. (16371657). Im Jahre 1640 wurde zum ersten Male wieder seit zehn Jahren ein Reichstag zu Regensburg gehalten, wo der den Frieden unterhandelt wer-den sollte. Derselbe wurde aber von den vereinigten Schweden und Franzosen unter dem schwedischen General Banner gesprengt. Doch wurden 1642 die Friedensunterhandlungen zu Osnabrck mit den Schweden, zu Mnster mit den Franzosen wieder anfge-nommen. Dieselben fhrten aber zu kemem raschen Ziele, da die beiden fremden Mchte durch eine Verzgerung des Friedens mg-

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 129

1890 - Leipzig : Reichardt
Neffe Gustav Adolfs. Aufenthalt in Holland. Feindschaft mit dem Minister Schwarzenberg. Begrnder der Gre Preuens. Erstes stehendes Heer. Einfhrung der Accisex). Kolonisten ins Land, besonders protestantische Franzosen. Grndung einer kleinen Flotte, Bestrebungen fr den Seehandel, sogar Versuch einer afrikanischen Ko-lonie2). Anlage des Friedrich-Wilhelms'kanales. Ge-staltung der brandenburgisch - preuischen Besitzungen zu einem einheitlichen Staat. Friedrich Wilhelms I. Gemahlin die fromme Luise Henriette von Oranien. 1656 gewinnt er im Bndnisse mit Karl Gustav von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen die dreitgige Schlacht bei Warschau. Um ihn sich treu zu erhalten, gewhrt ihm Schweden im Vertrage zu Labia u die Souvernett der Preußen. Er tritt aber doch, um Schweden nicht zu mchtig werden zu lassen, von dem schwedischen Bndnis zurck und erhlt nun (1657) von Polen im Vertrage zu Wehlau Befreiung von der polnischen Oberhoheit in Preußen. Im Frieden zu Oliva 1660 wird ihm die volle Sou-vernett in Preußen besttigt. Des Kurfrsten Kmpfe gegen Franzosen und Schweden f. u. 16431715 König Ludwig Xiv. von Frankreich. Er war ein Enkel Heinrichs Iv., mit dem nach dem Aussterben der Valois das Haus Bourbon auf den Thron gekommen (15891830). Auf diesen war sein Sohn, der schwache und sittenlose, ganz vom klugen Kardinal Richelieu beherrschte Ludwig Xiii. gefolgt, hierauf (anfangs unter Leitung Mazarins) der junge Ludwig Xiv. Unter ihm Gipfel der unumschrnkten Knigsgewalt, des Absolutismus3). Blte von Kunst und Wissen-schaft, doch groe Sinnlosigkeit und Verarmung. Bedrckung der Protestanten. 1685 Aufhebung des Edikts vonnantes. Dragonerbekehrungen. Die aus-gewanderten Hugenotten finden besonders in Branden-brg gute Aufnahme. Ludwigs Ruhm- und Lnder-sucht verursacht viele Kriege. (166768) Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Devolutions-krieg.) !) Widerstand der preuischen Stnde, sogar verrterische Verbindung mit Polen. (Rhode und v. Kalkstein.) 2) Friedrichsburg an der Kste von Guinea. Kleiner Seekrieg mit Spanien. 8) Ludwigs vermessenes Wort: L'6tat c'est moi. Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. 9

5. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 211

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
211 Sterzinger zwangen ihn durch wohlgezielte Schsse und herabgerollte Felsstcke zur Flucht, und Prinz Eugen, welchen der Kaiser an die Spitze seines Hofkriegsrates stellte, war ent-schlssen, an die Suberung Bayerns den letzten Mann und den letzten Gulden zu wagen. Zu seiner Untersttzung eilte der englische Feldherr Herzog von Marlborongh aus den Niederlanden herbei. Eugen berlie ihm den Oberbefehl. Bei Hochstdt und Blind heim erfochten beide einen Sieg, 1704 wie er seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt worden war; Eugen rhmte die unerschrockene Sndhaftigkeit" der preuischen Offiziere und Gemeinen. Gechtet von Leopolds Nachfolger Joseph I., bernahm der Wittelsbacher die Statthalterschaft der Niederlande; aber Marlboronghs Sieg bei Ramillies 1706 vertrieb ihn abermals. Eugen eilte seinem. Vetter, dem Herzog von Savoyeu, zu Hilfe; die Franzosen belagerten seine Hauptstadt Turin, weil er von ihrem Bndnisse zurck-getreten war. Italien ist unser!" rief er den blauen Jungen", den Preußen zu, als sie unter Leopold von Anhalt-Dessau mit dem Rufe Gah to" (geh zu ^ vorwrts!) das feindliche Lager erstrmt hatten. Als die Franzosen die Niederlande noch einmal angriffen, sprang Eugen seinem englischen Freunde bei. Bei Oudenarde war er unter den ersten, welche die Schanzen erstiegen; bei Malplaquet, wo auch der preuische Kronprinz mitfocht, brachte er nach furcht-baren Verlusten trotz einer Kopfwunde die Entscheidung. 3. Frankreich wurde nun auch einmal der Kriegsschau-platz. Es war aufs uerste erschpft, Handel und Flotte vernichtet, die Stenerlast unertrglich. Zu den mtern von Leichenbittern, Viehhndlern, Fuhrleuten, die der König im Pflzer Krieg errichtet und verkauft hatte, kamen jetzt Butter-, Fleisch-, Percken-Inspektionen! Mau brachte nicht einmal den Schiebedars mehr aus. Ein Zehntel des Volkes sei am Bettelstab, schrieb der Marschall Vauban, und fnf Zehntel nicht imstande, jenen Almosen zu geben. In dem beispiellosen Winter 1708/9 erfroren alle Obstbume und Saaten. Die Bauern verhungerten; Ludwig hatte Mhe, die eiaene Tafel zu besetzen. Er war geneigt zum Frieden. Aber die Rckgabe des Elsasses, auf welcher Eugen bestand, und gar die Forderung der Verbndeten, er solle selbst seinen Enkel aus Spanien verjagen helfen, erschien ihm unvereinbar mit seiner Ehre: 4. Da starb Kaiser Joseph. Sein Bruder Karl, der zum Könige von Spanien bestimmt war, wurde Kaiser. Die Seemchte wollten nicht abermals beide Lndcrmassen vereinigt 14*

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 253

1826 - Kempten : Dannheimer
0' 253 die öffentliche Verwaltung gut zu bestellen/ Kunst und Wis. senschaft zu pflegen, Erziehung und Unterricht vaterländi- scher Jugend zu bessern, Gewissens- und Dcnkfreiheit, vernünftige Aufklärung mächtig zu schirmen/ Glauben, Gottesfurcht und Siktenreinheit emporzuhalten, das Heer im Kriege achtbar, das Land im Frieden blühend zu machen, den Nationalwohlstand und Gemeinsinn zu för- dern. — Mit diesen wahrhaft landesväterlichen Absichten, kündigte er seine einsichtsvolle Regierung sogleich durch die wohlthätigstcn und zweckmäßigsten Verordnungen und Einrichtungen an. *) — Ein neuer, kräftiger Geist, der das System des Regierungsvorfahrers von Grund ans änderte, belebte alle Theile der Administration, für wel- che in jeder Provinz tine Landes.direction errichtet wurde. Alles Gute wurde gelhan, und mit Nachdruck vollzogen, was unter den Ereignissen des wieder ausge- brochenen Krieges nur geschehen konnte. — Obgleich da- nördliche^Deutschland, unter Preußens Einwir- kung, während diese- neuen Kampfes gegen den fränki- schen Freistaat neutral blieb, so mußte sich doch das südliche, nach seiner geographischen Lage, unausweich. bar an Oesterreichs Interesse anschließen, und auch Maximilian Joseph an dem drohenden Kampfe (1799) Antheil nehmen; um jedoch seinem Lande die Kriegskoften möglichst zu erleichtern, stellte Er ein Korps von 12,000 Baiern als englische Subsidien. Frg. 180) Wie wurde der neueröffnete Feldzug gegen Frankreich geführt; — wann und wo kam es zum dreimaligen Waffenstill- stand; — wann zum Friedensschluß von Lüneville; — mit welchem Hauptergebniß für Baiern; — welcher besondere Vertrag wurde vom Münchner Hof mit Frankreich errich- *) Der Genius von Baiern unter Maximilian Iv., von G. Freiherrn v. Aretin. I. Band. München und Amberg bei Seidel ,302. — Geist und Charakter des achtzehnten Jahrhunderts von O. Je ni sch. Hi Thl. Berlin itzvi, in der akadem. Buchhandlung.

7. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 173

1834 - Kempten : Dannheimer
173 zweite Periode. §. 195. Schweden. Durch die große Niederlage bei Pultawa, die Karl der Xii- von Zaar Peter dem I. im Jahre 1709 erlitten nos hatte (§. 154.), war Schwedens Macht im Norden von Europa gebrochen, und Rußlands Uebergewicht daselbst fest gegründet worden. Von Karls des Xii. Tod in den Laufgraben von Friedrichshall (30. Nov. 18*18) *7(a bis zum Beginne der französischen Revolution folg- ten in Schweden rühmlose Regenten. König Gustav der Iii. (von 1771—1792) war eben im 1771 Begriffe, gegen das empörte Frankreich zu Felde zu zie- hen, als ihn am 16. März 1792 Ankerström auf einem 1702 Maskenballe zu Gefle ermordete. Ihm folgte sein noch "Mrz. minderjähriger Sohn Gustav der Iv., für welchen bis zum 1. Nov. 1796 der Herzog von Südermanland, des nsñ verstorbenen Königs Bruder, die vormundschaftliche Regie- rung führte. Sobald Gustav volljährig geworden war, und die Regierung angetreten hatte, reizte er durch sein unkluges, kriegerisches Wesen die größten Mächte gegen sich auf. Er beleidigte Preußen, beleidigte Frankreich, und verlor im September 1807 an letztere Macht P ommern und Rü- i8<n gen. Da er aber aus Haß gegen Napoleon in dem Bündnisse mit Großbritannien fest beharrte, veran- laßte er Rußland und Dänemark, Schweden den Krieg zu erklären. Ein russisches Heer unter Buxhöfden brach in Finn- land ein, und eroberte diese schöne Provinz, welche Kaiser Alexander, um seine Grenzen zu sichern, am 16. März 1808 *8ns dem russischen Reiche einverleibte. Der Verlust von Finn-"^". land und die drückenden Kriegsauflagen erregten all- gemeine Unzufriedenheit, die endlich so weit gedieh, daß die Großen des Reiches am 13. März 1809 den isoq König Gustav entthronten, und seine Nachkommenschaft "Mrr. aus immer von der Erbfolge ausschloßen. §. 196. Beschluß. Jetzt übernahm der Herzog von Südermanland die Regentschaft, und bestieg darauf, nachdem er am 7. Juni 1809 eine neue Verfassung bestätiget hatte, als 7. Juni Karl der Xiii. den schwedischen Thron. Da aber der Kö-

8. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 102

1834 - Kempten : Dannheimer
102 Der neuen Zeit I. Periode. ff die früher eroberten drei Bisthümer Metz, Toul und Ver- dun rc.; die Schweiz und die Niederlande sind freie und unabhängige Staaten rc. rc. Ganz Deutschland jubelte über den endlichen Abschluß des Friedens: denn der Friede war höchstes Bedürfnis Die Fluren unseres Vaterlandes lagen öde; die meisten Orte waren verwüstet und menschenleer; Gottesdienst und Iustizpflege war eingestellt; Handel und Ge- w erb fl ei ß vernichtet — Noth und Elend allgemein. Von nun an hatte das spanisch-österreichische Haus sein Uebergewicht verloren. Dagegen breitete sich im Nor- den der Einfluß von Schweden, im Westen die Macht von Frankreich immer mehr und verderblicher aus. 1; §. 121. Frankreich. In den Zeiten, als Kaiser Karl der V. über Deutsch- 1215 land herrschte, regierte in Frankreich König Franz der I. (§. 102.). Dieser Fürst haßte Karln auf das äußerste, führte vier Kriege gegen denselben, und verband sich zum allgemeinen Erstaunen der christlichen Fürsten sogar i53? mit den Türken, den Erbfeinden-der Christenheit (Sultan Soliman Ii.). Aber das Verderben, das Franz seinem i54? Feinde bereiten wollte, siel auf ihn und sein Volk zurück. Er starb endlich vor Gram über die mißlungenen Plane; in der Regierung folgte ihm sein Sohn Heinrich der Ii. Die Reformation hatte sich auch in Frankreich ver- breitet. Dort gewann Johann Kalvin (geb. 1509), der um Luthers Zeit zu Genf gegen die Verderben der Zeit sprach, gar viele Anhänger. Franz der I. und noch mehr dessen Sohn Heinrich der Ii. verfolgten die Protestanten, und verboten ihnen alle religiöse Zusammenkünfte. Wegen der Unmöglichkeit, am Tage ihres Glaubens zu pflegen, hielten die Kalvinisten nächtlichen Kultus, und bekamen davon den Spottnamen Hugenotten, d. i. Nachtgespenster. i55g Unter Heinrichs Söhnen, Franz dem Ii. und i55o Karl dem Ix., die schnell nach einander auf Frankreichs Thron kamen, brachen jene schrecklichen Religionskriege aus, in denen Lausende der Hugenotten abgeschlachtet wur- den. Endlich schien die Stunde der Versöhnung gekommen zu sein; denn Karl der Ix. vermählte seine katholische

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 160

1834 - Kempten : Dannheimer
160 Der neuesten Zeit mi an, und hielt am 21. Juli 1831 seinen feierlichen Einzug 2i.2»li in Brüssel. §. 185. Spanien. Die unerhörte Treulosigkeit, womit Napoleon den Kö- 1808 nig von Spanien, Ferdinand den Vii., am 5. Mai 1808 ^ seiner Freiheit und der Krone beraubte, und dafür seinen Bruder Joseph auf den Thron von Spanien und In- dien erhob (§. 167.), erregte eine allgemeine Empörung der Spanier gegen den aufgedrungenen König. Es entspann sich ein mörderischer Krieg in der Halbinsel, an dem die Engländer unter Wellington thätigen Antheil nahmen. Lange war der Sieg auf Seite der Franzosen; als aber Napoleon seine Hauptmacht gegen Rußland gewendet, und ,812 Wellington den Marschall Marmont (23. Juli 1312) bei Salamanca geschlagen hatte, erlangten die Engländer in Spanien das entschiedene Ueberg ew icht. Joseph mußte i8i3 nach Frankreich entfliehen, Wellington gewann am 12. Juni 17'^Ott 1813 Schlacht bei Vittoria, und schon am 17. Oct. ' betraten die siegreichen Britten den französischen Boden. Als aber Napoleons Macht in Rußland, Deutsch- land und Spanien gebrochen war, und er selbst, auf Frankreichs Boden zurückgedrängt, und rings von mächtigen und Rache schnaubenden Feinden umlagert, die Unmöglichkeit erkannte, seinen Bruder auf Spaniens Thron zu behaupten, 1813 schloß er mit Ferdinand dem Vii. am 15. Dec. 1813 einen lä.dcc. Vertrag, durch den er ihn, gegen die Verpflichtung, dem Bündnisse mit England zu entsagen, als König von Spanien wieder einsetzte. Aber kaum war Ferdinand in sein Reich zurückgekommen, so verwarf er den Vertrag als erzwungen, und eben so 1814 auch (4. Mai 1814) die Verfassung, welche die Cortes entworfen, und ihm zur Annahme vorgelegt hatten. Und obschon die Cortes viel zur Befreiung des Reiches von der Franzosen Herrschaft beigetragen hatten, so verwarf den- noch der irre geleitete König alle ihre Einrichtungen als ungiltig, ließ viele verdiente Männer einkerkern oder ver- bannen re., und stellte die völlige Unumschränktheit der Krone nach der alten Ordnung der Dinge wieder her. §. 186. Fortsetzung. Diese Schreckensherrschaft hatte für Spanien die aller-

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 179

1834 - Kempten : Dannheimer
zweite Periode. 179 Königs wird es von einem Vicekönig beherrscht, der in der Hauptstadt Warschau seinen Sitz hat. Polen schien nun unter dem russischen Szepter eines beneidenswerthen Looses zu genießen, als auf einmal am 29. Nov. 1830 ein allgemeiner Volksaufstand in der mo Hauptstadt ausbrach, und sich, schnell über die Wojewodschaf- ten verbreitete. Ein schrecklicher Krieg Rußlands gegen Po- len war die Folge davon; die Polen wurden nach helden- müthigem Kampfe von der feindlichen Uebermacht erdrückt, und am 6. Sept. 1851 siel die Hauptstadt Warschau durch ,83, Sturm in russische Gewalt. ü.lcpr. §. 201. D i e Türkei. In demselben Jahre, als die französische Revolu- us9 tion ausbrach, bestieg Sultan Selim der 111. den Thron der Moslemins, und behauptete ihn bis zum Jahre 1807. Vergebens strebte er, dem alternden Reiche durch Einführung zweckmäßiger Einrichtungen besonders aber durch Aufhe- bung der Janitscharen, und durch Schöpfung eines Mi- litärs nach europäischem Fuße, wieder Kraft und Ansehen zu verschaffen. Pasvan Oglu empörte sich gegen des Sultans Attentate, und — alles blieb beim Alten. Das Jahr 1798 schien den wankenden Thron der Sul- nv8 tane zu zertrümmern; denn die Franzosen unter N ap o leon eroberten Aegypten, und die Wechabiten, eine religiöse Sekte in Arabien, standen gegen die Türken auf, und machten beunruhigende Fortschritte.— Die Wiedererobe- rung Aegyptens hatte Selim allein der Hilfe der Britten zu verdanken; am 25. Juni 1802 kam zu Paris isoa der Friede mit den Franzosen zu Stande. 2^.Iu»r Bald wußte Frankreich solchen Einfluß in dem Divan zu gewinnen, daß die Pforte, von dem französischen Gesand- ten aufgereizt, am 5. Jan. 1807 Rußland den Krieg 1307 erklärte, obschon die Servier schon seit 1801 im Auf-1 An- stande waren, und auch die Wechabiten noch immer die Fackel der Empörung schwangen. Zwar erschien der britti- sche Admiral Duckworth am 18. Febr. 1807 mit einer iz.f-r. Flotte vor Konstantinopel, um die Pforte durch Dro- hungen von Frankreich zu trennen. Allein der französische General Sebastian! leitete die Vcrthcidigungsanstalten mit so gutem Erfolge, daß der Britte, 12 *
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 15
2 45
3 1
4 20
5 6
6 4
7 4
8 9
9 5
10 62
11 11
12 1
13 0
14 11
15 4
16 8
17 5
18 2
19 2
20 2
21 4
22 21
23 2
24 2
25 11
26 24
27 21
28 1
29 5
30 9
31 16
32 1
33 18
34 13
35 3
36 7
37 77
38 9
39 5
40 3
41 11
42 16
43 10
44 1
45 83
46 68
47 8
48 28
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 2
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 1
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 0
73 0
74 6
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 0
82 1
83 0
84 0
85 3
86 4
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 0
94 0
95 1
96 5
97 2
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 0
4 1
5 2
6 0
7 3
8 0
9 100
10 2
11 0
12 2
13 0
14 1
15 0
16 18
17 3
18 0
19 16
20 0
21 27
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 5
31 4
32 0
33 14
34 0
35 16
36 0
37 0
38 0
39 12
40 11
41 0
42 0
43 0
44 22
45 1
46 1
47 1
48 3
49 6
50 6
51 3
52 1
53 1
54 15
55 17
56 0
57 7
58 1
59 12
60 3
61 15
62 1
63 4
64 2
65 10
66 0
67 22
68 4
69 0
70 2
71 26
72 1
73 17
74 0
75 1
76 9
77 4
78 4
79 35
80 4
81 25
82 2
83 0
84 0
85 1
86 1
87 5
88 30
89 0
90 0
91 7
92 1
93 15
94 2
95 0
96 0
97 0
98 13
99 0
100 4
101 0
102 4
103 63
104 0
105 0
106 1
107 1
108 2
109 3
110 1
111 3
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 3
118 1
119 1
120 0
121 11
122 2
123 1
124 0
125 1
126 1
127 1
128 2
129 7
130 1
131 3
132 1
133 0
134 0
135 0
136 5
137 1
138 0
139 1
140 16
141 6
142 2
143 6
144 12
145 3
146 0
147 1
148 4
149 0
150 28
151 8
152 1
153 2
154 2
155 11
156 25
157 13
158 3
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 1
165 8
166 3
167 2
168 1
169 0
170 13
171 0
172 1
173 5
174 11
175 5
176 46
177 15
178 2
179 0
180 0
181 0
182 29
183 4
184 5
185 1
186 4
187 0
188 2
189 0
190 0
191 9
192 0
193 1
194 2
195 0
196 1
197 32
198 13
199 1