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221. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 25

1832 - Kempten : Dannheimer
25 Die bedeutendsten Halbinseln rc. b) in der Ostsee: 4) die Insel Seeland, und neben ihr 5) die Insel Fünen; c) im Mittelmeere: 6) Corsika; südlich davon 7) Sardinien; südöstlich von da 8) Sizilien, endlich 9) Candia, südlich vom Archipelagus. §. ii. Die bedeutendsten Halbinseln: 1) Jütland, zu Dänemark gehörig; 2) die pprenäische Halbinsel (Portugal und Spanien); 3) das Festland von Italien; östlich davon 4) die europäische Türkei, und darin insbesondere Morea (Peloponnes); 5) die Halbinsel Taurien (Krimm), endlich .) die scandinavische Halbinsel (Schweden und Norwegen). §. 12. C l i m a. Man theilt Europa in drei Landstriche ab, nämlich 1) in den warmen, wo die Zitrone ohne Pflege blühet, von 36° bis 45° Nordbreite; 2) in den gemäßigten, wo Obst, Wein und Getreide zur Reife kommt, von 45° bis 65° Nordbreite; und 3) in den kalten, wo nicht einmal Holz, sondern nur Rennthier- moos fortkommt, jenseits des 65° der nördlichen Breite bis zur Nordgrenze. §.iz. Produkte. Der Boden von Europa ist sehr fruchtbar, und bringt alles, was zur Noth durft, und gar vieles, was zur Bequem- lichkeit und zum Vergnügen gehöret, hervor. Die hauptsäch- lichsten Erzeugnisse sind: 1) aus dem Pflanzenreiche: Getreide aller Art, im Süden auch Reis, sehr viel Flachs, Tabak und Hopfen, eine Menge Obst, im Süden edle Früchte, ebendaselbst auch Baumwolle, Zuckerrohr und Oliven, herrliche Weine und eine Menge Bau- und Brennholz. 2) Aus dem Thierreiche: alle Arten zahme und wilde Thiere, Geflügel und Fische, im Süden und auch in Deutschland Seidenwürmer, in Toskana Kamele, im kalten Norden das nützliche Rennthier. ^ 3) Aus dem Mineralreiche: sehr gutes Eisen, so wie Kupfer, Zinn, ^Quecksilber, seltener edle Metalle, * viele nützliche ©t ein eisten, eine unerschöpfliche Menge Salz, und sehr viele kalte und warme Mine- ralquellen. §14. V ö l k e r s ch a s t e n. Nach den Sprachen zu urtheilen, begreift Europa, die klei-

222. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 83

1832 - Kempten : Dannheimer
8?. Königreich Böhme n. Reif oder Riva, westl. der vorigen, am Gardasee, liebliche Stadt i» reizender Lage, mir einem Hafen, starkem Wein- und Obstbau, und erheblicher Handlung. (5) Das Königreich Böhme n. (Charte Nro. 10.) § 1. Namen, Lage, Grenzen n n d G r ö ß e. Böhmen bildet den nördlichsten Theil der österreichischen Erbstaaten in Deutschland, und führt seinen Namen Bojobcraum, B 0 jer - Heimath, von seinen ältesten Bewohnern —den Bojern. Seine Grenzen sind im N. Sachsen und Schlesien, im O. Schlesien und Mahren, im S. das Erzherzogthum Oesterreich, und im W. Bayern. Der Flachcninhalt beträgt 056'/» d. n M. und die Volks- zahl .V756.000 E., meistens katholischer Confession und slavischer Abkunft mit eigener Sprache. Doch leben auch viele Deutsche und über 50.000 Juden im Lande. $>.2. Boden und Gcbirg c. Das Innere von Böhmen bildet einen großen Kessel, der rings von Gebirgen umschlossen ist. Diese sind: а) der Böhmerwald, gegen Bayern; berühmte Berge sind: der Rachel, 4282, und der Lu sen, 4510 F. hoch; 1>) das Erzaebirg mit dem Lausitzergebirg, gegen Sachsen; c) das Riefengebirg und die Sudeten gegen Schlesien, in jenem die Schneekoppe, 4050 F. doch; endlich б) das mährische Ge birg, gegen Mahren, von allen das nied- rigste und zugänglichste. §. 5- Flüsse n n d L a n d s c e n. Des Landes Hauptfluß ist die Elbe, die hier am Riesen- gcbirge entstehet, und in nordwestl. Richtung schon schiffbar nach Sachsen ausströmet. Ihre größten Nebenflüsse sind folgende drei: а) rechts: die Iser, die vom Ricsengcbirge kommt; б) links: die Moldau, welche am Böhmerwalde, und die Cg er, die am Fichtelgebirge entspringt. Die Landseen sind nur klein und unberühmt; außer ihnen hat das Land viele Teiche und fischreiche Weiher. §. 4. Clima und Produkte. In den innern niedrigen Flächen herrscht gemäßigte Witterung; in den gebirgigen Umgebungen aber kalte Luft mit langen und strengen Wintern. Der Hauptreichthum des Landes bestehet in dem herrli- chen Hopsen, einem der besten in Deutschland, dann in Obst, Wein und Wildpret, besonders Hasen und Fasanen, und in der blühenden Schafzucht. Das Mineralreich liefert treffliches Zinn (jährlich über 2000 Ztr.), schöne Granaten, schönen Marmor und sehr be- ruh m t e Sb a t> e r und Gesundbrunnen. Böhmisches Glas und Tuch sind allgemein geschätzt und gesucht.

223. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 110

1832 - Kempten : Dannheimer
41ö Mitteleuropa. b) aus dem Pflanzenreiche: Getreide in großem Ueber- flusse, sehr viel Flachs, Tabak und Hopfen, bei Bamberg Süßholz, alle Gattungen Obst, allenthalben die schönsten Küchen und Gartengewächse, in den Main- und Rhein- provinzen vortreffliche Weine, z. B. Stein- und Leistenwein, am Fichtelgebirg isländisches Moos, und in den großen Forsten eine unerschöpfliche Menge Bau- und Brennholz; c) aus dem Mineralreiche: zwar ganz wenig edle Me- talle, dafür aber eine unerschöpfliche Menge Salz, sehr viel Eisen, Blei, Kupfer und Quecksilber, Torf und Steinkohlen, vortreffliche Porzellan- und Schmelzt! e- gelerde, Flintenfteine und schöne Marmorarten, und viele, zum Theil sehr gute Gesundbrunnen und Bäder. §. I0. E i n w o h n p r. a) Abkunft: Die Bayern sind, mit Ausnahme der Juden und weniger Franzosen durchaus deutschen Stammes, und aus drei Volkszweigen: den eigentlichen Bayern, den Schwaben und Franken zusammengesetzt. b) Sprache: Im ganzen Lande herrscht die deutschespra- ch e, aber in drei sehr verschiedenen Dialekten: dem baye- rischen, schwäbischen und fränkischen. c) Religion: Die Religion ist gemischt, und die drei christlichen Confessionen genießen gleiche Rechte. Die Mehrheit der Einwohner (über 2'600.000), bekennt sich zur katholischen Kirche, an deren Spitze 2 Erzbischöfe mit, 6 Diözesanbischöfen stehen. Die Protestanten machen über ein Drittel der Bevölke- rung aus, und betragen mehr denn l'072.000 Köpfe. Menno- niten zählt man 800. Herrnhuter 150, und Juden über 53.000. H. ii. Verfassung. Bayern ist ein souveräner, monarchischer Staat, eins und untheilbar. Die Krone ist erblich im Mannsstamme nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatisch-linea- rischen Erbfolge. Als Organ und Vertreterinn der Nation bestehet eme Stan- deversammlung, die sich in zwei Kammern theilt, in die Kammer der Reichsräthe und in die der Deputirten. Die Stände versammeln sich in der Regel alle drei Jahre in der Hauptstadt, und haben an der Gesetzgebung und Be- st euer un g Antheil. §.12. E i n t b e i l u n g. Nach der k. Verordnung vom 20. Febr. 1817 ist das König- reich Bayern, in folgende acht Kreise getheilt, die nach ihren Hauptflüssen benannt sind: x 0 der Isar-Kreis, 5) der Rezat-Kreis, , 2 der Oberdonau-Kreis, 6) der O b e r m a l n - K r e i s, 3) der Unterdon au-Kreis, 7) der Untcrmain-Kre,s, und 4) der Regen-Kreis, 8) der Rhein-Kre»S.

224. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 134

1832 - Kempten : Dannheimer
134 Mitteleuropa. fällt bei Mannheim in den Rhein; seine Hauptneben- flüsse sind die Enz und die Nagold, die bei Pforzheim durch das badensche Gebiet gehen. 3) Der Main scheidet im 9t. Baden auf eine gute Strecke von dem bayer. Untermain-Kreise, und nimmt hier als größ- ten Nebenfluß die Tauber auf. 4) Die Donau hat in Baden ihre Lcllen, und gehet nach de- ren Bereinigung nach Würtemberg und Hohenzollern. Der größte See des Landes ist der Bodensee, der sich hier in zwei Arme spaltet, nemlich »1 in den ii v c b [ i ch c ii, genannt Den Bodiner» oder Ueberlingcr- s c c, mit der lieblichen Insel Mein au, und 6) in den J üblichen, welcher heißt der Unter- oder Zcl lcrsce, lind die schöne Insel Reichenau enthält. §.4. C l i m a und Produkte. Baden ist eines der schönsten, angenehmsten und sru cht- barsten Lander in Deutschland, in welchem, mit Abrechnung der höhern Gegenden des Schw arzwaldes, allenthalben sehr- reine, milde und gesunde Luft wehet. Hauptprodukte sind: schönes Rindvieh, besonders im Schwarzwald, veredelte Pferde und Schafe, viel Wildpret und im Rhein:c. vortreffliche Fische; sehr viel Getreide, Obst und Wein (Markgräfler), in der Bergstraße und am Rhein edle Kastanien, welsche Nüsse und Mandeln; eine Menge Holz, Tabak, Hanf und Flachs; etwas Waschgold aus dem Rhein, dagegen viel Silber, Eisen, Blei, Salz und hochberühmte Mineralquellen. §.5. Einwohne r. a) Abkunft: Die Badenser sind, mit Ausnahme einiger Tau- send Juden und einiger Hunderte Franzosen, durchaus Deut- sche, und gehören meistens dem alemanisch - suevischen Bolks- stamme an. b) Sprache: Im ganzen Lande redet man die oberdeut- sche Sprache, jedoch in mehreren Dialekten. Einen derselben hat uns naturgetreu der herrliche Hebel geschildert. e) Religion: Die Mehrheit der Einwohner (über 800.000) gehören der katholischen Kirche an, an deren Spitze der Erz- bischof von Freiburg stehet. Evangelische gibt es gegen 366.000, Reformirte 8, Menno niten über 1400 und über 18.900 Juden. §. 6. Verfassu u g. Die Regierung ist monarchisch, aber seit dem 22. Aug. 1822 durch Landftände mit zwei Kammern beschränkt. Die Erb- folge geschiehet in männlicher Linie nach dem Rechte der Erstgeburt, und gehet erst nach dem Erlöschen der männli- chen sprossen auf die weiblichen Descendenten über. §.7. E i n t h c i l u u g. Das Großherzogthum ist gegenwärtig, mit Ausnahtnc der /

225. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 273

1832 - Kempten : Dannheimer
J / Europäisches Rußland. 273 braunes oder weißgelbcs Haar, und ihre taktmäßige rauhe Spra- che. Dabei sind sie ehrlich und gastfrei, Freunde von Musik und Tanz, sehr unreinlich, aber voll wirthschaftlichen Fleißes. ^ 5) Die Tataren, heut zu Tage fast durchaus ansäßig, da sie ehemals als Nomaden umherzogen, haben gute Gewerbe, und sind nüchterne, arbeitsame, friedfertige, aber im Kriege tapfere Leute. Ihr Körper ist schön gebildet, ihr Anstand edel und frei, ihr Charakter offen, theilnehmend und gastfreundlich. 4) Die Samojeden leben an den Küsten des Eismeeres von ihren Rennthieren, so wie von Jagd und Fischerei. Ihr Körper ist schwächlich, kaum über 4 Fuß hoch und vor Kalte zwergartig zusammengeschrumpft:^ ihre Gesichtsfarbe ist gelb, und von Schmutz und Fett glänzend. §.12. Verfass» n g. Das russische Kaiserthum ist eine völlig uneingeschränkte Monarchie, worin der Wille des Herrschers als einzi- ges Gesetz gilt. Die Krone gehört dem ältesten Sohne des Kaisers und dessen ganzer männlichen Nachkommenschaft; in Er- manglung dieser Descendenz wird der zweite Sohn und dessen männliche Nachkommenschaft zum Throne berufen; erst nach dem Erlöschen der ganzen männlichen Descendenz kann die weibliche Linie zur Thronfolge gelangen. Der Regent, ehemals Czaar genannt, führt den Titel: Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen; die kaiserlichen Söhne und Töchter werden Großfürsten oder Großfürstinnen von Rußland mit dem Prädikate: kaiserliche Hoheit geheißen. §. 1z. E i n t h e i l u n g. Der ganze Körper des europäischen Rußlands ist in 40 Gouvernements oder Statthalterschaften, und jede Statthalterschaft in Kreise abgetheilt, die ihre besondern Unter- behörden haben. Am leichtesten werden wir den großen Länderkomplex über- schauen, wenn wir ihn nach seinen Hauptbestandtheilen, die fünf große Provinzen bilden, aufführen. Diese sind: 1) Die Ostsee-Provinzen, längs der Ostsee und deren 3 Meerbusen, mit 5 Statthalterschaften, meistens Eroberungen von Schweden; 2) Grvßrußland, das eigentliche Stamm land des Rei- ches, welches den nördlichen und mittlern Theil von Ruß- land umfaßt, und aus ly Statthalterschaften bestehet; .5) K l c i n r u ß l a n d, im W e st e u d e s s ü d l. Theiles v v n G r o ß- rußland, und um den mittlern Dnieper, aus 4 Statthal- terschaften bestehend, und größten Theils von Kosaken bewohnt; 4) S ü d cußla nd, im Süden des Reiches, und an der N v r b- küst e d es schwarzen Meeres, in vier S t a t t h a l t e r s cb a f- ten und das Land der dänischen Kosaken eingetheilt, fast lau- ter Eroberungen, den Türken entrissen; 5) W e st r u ß l a n d, im Süden der Ostsee Provinzen, und längs der preußischen, polnischen und galizischen Grenzen, aus 7 Statt- halterschaften bestehend, und fast ganz durch die Theilungen Polens an Rußland gekommen. Cammcrers Lehrb. d. Erdkunde. 6te Auñ. ' 18

226. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 285

1832 - Kempten : Dannheimer
285 'Asien überhaupt. §. 13. E i n w o h n e r. Hinsichtlich seiner Bewohner ist Asien der merkwürdigste Theil der Erde. Hier ist die W i e g e d e s M e n sch e n g e s ch l e ch- tes; von hier aus wurde der übrige Erdkreis bevölkert. Hier blüheten die ersten Reiche; hier ist der Schauplatz der wichtigsten Begebenheiten der srüheften Vorzeit; hier lebten die Stifter der drei wichtigsten Religionen: Mo- ses, Jesus und Muhamed. In Absicht auf ihre Lebensart unterscheiden sich die Asiaten sehr von einander. Im Norden längs des Eismeeres leben Wilde, die sich mit der Jagd und dem Fischfänge beschäf- tigen, und außerdem von ihren Rennthieren ernähret werden. Die zahlreichste Classe dieser Völkerschaften sind die Samojeden, Jakuten und Kamtschadalen. Im Mittlern Asien wohnen größtentheils Nomaden, die sich blos von der Viehzucht nähren, und keinen feste Wohnun- gen, sondern nur bewegliche Gezelte haben. Ihre Städte und Dörfer sind daher bloße Lagerplätze. Zu dieser Classe ge- hören: ein Theil der Perser, Tataren und Araber, die Ka l- muken, Mongolen und ein Theil Tungusen, diese gewöhn- lich Man schüren genannt. Die Völker Südasiens hingegen bewohnen Städte und Dör- fer, treiben regelmäßigen Feldbau, haben Handwerke, Manufak- turen, Fabriken, Handlung und Künste. Hieher gehören die Tür- ken, zum Theil auch die Tataren und die Araber, die mei- sten Perser, die Indier, sehr viele Manschuren, die Ma- laier, die Chinesen und die Japaner. Der Abstammung nach sind die Bewohner Asiens etwa bis zum Ob und zum Burremputer Caucasier, jenseits dieser Gren- zen gegen Osten hin Mongolen, im Südosten und vorzüglich auf den Inseln sind sie Malaien. §.14. H e r r s ch e n d e R e l i g i o n e n. Am meisten verbreitet ist die m uh amed anisch e Religion (sie soll über 79 Mill. Genossen zählen); von den Bekennern des Christenthums zählt die m or g e n l ä nd isch e oder griechische Kirche die meisten Anhänger. Auch die Armenier sind sehr zahl- reich. Unter den Polytheisten zeichnen sich die Lamaiten und Bra mini st en, so wie die Anhänger Z oroasters und des Confuciüs durch ihre große Anzahl, so wie durch mildere Sit- ten aus. Die Fetischanbeterin den Polarländern sind höchst unwis- send und roh, und kennen nur den Sch aman en dienst. Auch die jüdische Religion hat ihre Bekenner; man schätzt die Ge- sammtzahl der Juden in Asien auf 750.000 Köpfe. * Den neuesten Angaben zu Folge zählt die p r o t e st a n t i sch e Kirche 700.000bekenner, die jüdische 750.000, die armenische 2'850.000, die römisch-katholische 3(100.000, die griechische 9*600.000, die heidnische 10*000.000, die schäm anische oder l a in a i sch e 42*000.000, die m u h am ed an isch e 79*000.000, die brama nische ** **

227. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 379

1832 - Kempten : Dannheimer
Indianisches Südamerika. 379 Essequibo:Demerari, den westlichen, und in Berbice, den östlichen Landestheil.^ Der Hauptvrt in Esteqnibo-Dcmerczri ist die Stadt S t a b r o ek, an der Mündung des Demerariflnstcs. Sie zählt über <3000 Cr., und treibt großen Handel. Der wichtigste Ort in Berbice ist die Stadt Neu- Amsterdam, an der Mündung des Fluges Berbice. 12) Das indianische Südamerika. Man versteht darunter den südlichsten Theil von Amerika, der fast nur von unabhängigen Indianern bewohnt, und wohl auch Patagonien oder Magellanien genannt wird. Dieß große Land hält über 20.000 d. Hü M., worauf über 450.000 Menschen leben sollen. Im Westen streicht die Kette der And es, im Süden trennt vom Feuerlande die Magellans- ftraße, im Osten ist das Land völlige Ebene, zum Theil Sandwüfte, zum Theil Sumpffläche. Längs der Westküste liegen zahlreiche Inseln, von denen Madre de Dios die bekannteste ist. Vom Gebirge eilen viele Küstenflüsse in den atlantischen Ocean, z. B. der Negro, der Colorado rc. Das Clima ist sehr rauh, selbst im Sommer, und der Winter höchst streng und stürmisch. Das Pflanzenreich ist arm; aus dem Thierreiche hat man im N. noch große Heerden wilder Rinder und Pferde, im S. nichts, als Seevögel und Robben. Die Einwohner, Patagonier genannt, sind von großem und kräftigem Körperbau, der Mehrzahl nach 6 Fuß hoch, dabei fertige Reuter, kriegerisch und geschickt im Jagen wilder Thiere. Auch die Weibcr sind im Verhältniß zu den Män- nern größer, als dieß bei civilisirten Völkern gewöhnlich ist. Die Patagonier leben in Dörfern, unabhängig von den Euro- päern, unter selbstgewählten Häuptlingen oder Kaziken. Anhang. Noch muffen wir einiger Inselgruppen gedenken, welche in der Nähe von Südamerika liegen. Die vorzüglichsten sind. 1) Das Feuert and oder Terra del Fuego, eine Gruppe von einer großen und mehrern kleinern Inseln, durch die Ma- gcllansstraße von Patagonien getrennt. Ihr Boden ist sehr ge: birgig, und das Clima ungemein rauh, so daß selbst im in in,ec Schnee schauer und Nachtfröste eintreten. Die Einwohner, Pesch cräs genannt, sind ein kleiner braunfarbi- ger Menschenschlag, höchst ungebildet, dabei gutmüthig, und in ihren geringen Arbeiten kunstfertig. Die größte der Inseln heißt Feuer- land; östlich davon und durch die Straße l c Maire davon getrennt, ist die Statcninsel, und südlich vom Feuerland, aus einer der Her- m it cn i n sc l n, ist das Cap Horn. 2) Die Falklands- oder M a ln i n e n i nscl n, gegen 4o M- 6(11, von Patagonien, bestehen aus zwei großen, Ost- und Wcstfalkland genannt, und vielen kleinen Eilanden, Sic sind zwar sehr gebirgig, haben aber dennoch fruchtbaren Boden, und ein ziemlich gemäßigtes Clima. Bisher waren die Inseln unbewohnt, seit 1824 aber hat der Staat La Plata aus Ostsalkland zu Port Soledad eine Co- lonie gegründet.
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