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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 220

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 220 — Das Andenken des ersten Kaisers ans dem Hause Hohenzollern wird im deutschen Volke nie erlöschen. So lang vom Berg zum Meere Durch Deutschland fließt der Rhein, Wird Kaiser Wilhelms Name Dem Deutschen heilig sein. Zur Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelms am 22. März 1897 wurde in Berlin auf der „Schloßfreiheit" gegenüber der Kuppel des königlichen Schlosses in Gegenwart des Kaisers Wilhelm Ii. und vieler Bundesfürsten ein einzigartiges Reiterstandbild Wilhelms des Großen enthüllt. irr. Die Kaiserin Augufta. Die Kaiserin Augusta war 60 Jahre lang die treue Lebensgefährtin Kaiser Wilhelms. Sie wurde am So. September 1811 als Tochter des Erbprinzen Karl Friedrich von Sachsen-Weimar geboren. Unter der sorgfältigen Erziehung ihrer Mutter, die eine Tochter des Kaisers von Rußland war, wuchs sie zu einer dnrch Frömmigkeit und Mildthätigkeit gleich ausgezeichneten Prinzessin heran. Am Hofe zu Weimar erfreuten sich Kunst und Wissenschaft besonderer Fürsorge. Bedeutende Künstler, Gelehrte und Dichter hatten hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Auch die Prinzessin Augusta zeigte bald Sinn und Neigung für Kunst und Wissenschaft. Vorzüglich widmete sie sich der Malerei und Musik und brachte es in beiden Künsten zu hoher Fertigkeit. Schon in früher Jugend erhielt sie aus dem Munde des großen Dichters Goethe das denkwürdige Lob: „Sie darf mitreden; denn sie hat etwas gelernt." Als der ritterliche Prinz Wilhelm von Preußen im Jahre 1829 die edle Prinzessin als seine Gemahlin heimgeführt hatte, gewann sie durch ihre Milde und Leutseligkeit int Fluge die Verehrung der Berliner Bürgerschaft. Während Prinz Wilhelm sich besonders mit militärischen Angelegenheiten befaßte, suchte Augusta ihr stilles Gluck in der sorgfältigen Erziehung ihrer beiden Kinder. Daß sie dem deutschen Volke einen Kaiser Friedrich geschenkt hat, das allein schon wird ihr Andenken bis in die fernsten Zeiten zu einem gesegneten machen. Erst in den fünfziger Jahren trat sie bedeutsamer in die Öffentlichkeit. Damals lebte sie mit ihrem zum Militärgouverneur von Rheinland und Westfalen ernannten hohen Gemahl sieben Jahre in Koblenz. Ihr herablassendes und liebenswürdiges Wesen ließ die Herzen der Rheinländer bald hoch für sie schlagen. Schon damals gründete sie zahlreiche wohlthätige Vereine und segensreiche Anstalten; auch die herrlichen Rheinanlagen verdankt Koblenz ihr. In diese schöne Zeit fällt außerdem die Verlobung ihrer beiden geliebten Kinder. In herrlicher Weise hat Augusta als Königin und Kaiserin die aus sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Als rechte Landesmutter stand sie während der Kriegszeiten an der Spitze der Vereine, die in großartiger Weise für die Truppen im Felde und für die Pflege der Verwundeten sorgten. Der von ihr 1866 gegründete „Vaterländische Frauen verein" soll nicht nur im Kriege, sondern auch in Friedens-

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 237

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 237 — So stehen am Anfange und Ende dieses thatenreichen Lebens die Jahrestage von zwei großen Siegen — Leipzig und Belle-Alliance; doppelt windet sich auch der Lorbeer des siegreichen Feldherrn um Kaiser Friedrichs Schläfe. Trotzdem wird sein Andenken weniger das eines ruhmreichen Feldherrn sein, als das eines Herrschers, der seinem Volke Treue um Treue, Liebe um Liebe in überreichem Maße entgegenbrachte. So lange deutsche Herzeu schlagen, werden sie nicht vergessen des königlichen Dulders, der einst als der glücklichste und frohmutigste der Deutschen erschien und nun in so tiefem Leiden enden mußte. 4. Die Kaiserin Viktoria. Am 21. November 1840 als älteste Tochter des englischen Königspaares geboren, zeigte Viktoria früh eine außergewöhnliche Begabung. Schon mit 3 Jahren verstand sie neben ihrer Muttersprache die französische Sprache. Gediegener Unterricht ließ ihre Talente zu glücklichster Entfaltung gelangen, und bald zeichnete sie sich durch hohe Bildung ans. Zeichnen und Malen war ihre Lieblingsbeschäftigung, und sie brachte es darin zu hervorragender Fertigkeit. Als der ritterliche Prinz Friedrich Wihelm von Preußen die anmutige Prinzessin heimführte, begannen für sie Jahre des reinsten Familienglückes. Aber auch in der Sorge für den Wohlstand des Volkes, für die Armen und Bedrängten stand sie ihrem Gemahl mit großer Aufopferung unablässig zur Seite. Ihr Walten in Bornstedt erinnert an das segensreiche Wirken der Königin Luise in den Tagen von Paretz. Da war sie nicht nur die treulich sorgende Hausmutter, sondern erschien auch als Engel der Barmherzigkeit trostspendend und hilfebringend in Krankenzimmern und in den Hütten der Armut. Während der großen Kriege übte die Kronprinzessin in Gemeinschaft mit der Kaiserin Augusta in noch größerem Maße aufopfernde Werke der Barmherzigkeit. Im Jahre 1870 erließ sie einen Aufruf an alle deutschen Frauen. „Möge wiederum," sagt sie darin, „freie Liebesthätigkeit alle vereinen, um die Angehörigen derer vor Entbehrung zu schützen, welche Gesundheit und Leben für uns hinzugeben bereit sind. Spenden wir schnell und reichlich, damit unsere Streiter für das heilige Recht mit dem tröstlichen Gedanken in den Kamps gehen, daß das Schicksal ihrer Lieben treuen Händen anvertraut ist." Und nun war sie selbst unermüblich bestrebt, biefe Worte wahr zu machen. Auch sehen wir sie persönlich in den Lazaretten, um sich von der Pflege der Verwundeten zu überzeugen. *) Im Jahre 1888, als Kaiserin Viktoria *) Sie teilte auch die warme Liebe ihres Gemahls für die Schulen. Ihre Bemühmtgeu um Verbesserung der Lage der Lehrerinnen und um Erhöhung der Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechts überhaupt sind vielfach von Erfolg gewesen.

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 29

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 29 — Herzogtum Preußen unumschränkter Herrscher, der wie ein König schalten und walten konnte und nur Gott als Herrn über sich hatte. Zwischen Polen und Schweden entstand im Jahre 1655 ein Krieg. Christine, die Tochter Gustav Adolfs, hatte die Krone Schwedens zu gunsten ihres Vetters Karl Gustav von Pfalz-Zweibrücken niedergelegt; König Johann Kasimir von Poleu behauptete, nähere Rechte auf den schwedischen Thron zu haben. Die Schweden hatten solchen Erfolg, daß in kurzer Zeit ganz Polen in ihre Gewalt kam. Nun forderte Polen den Kurfürsten zur Unterstützung ans. Friedrich Wilhelm wurde aber selbst von den Schweden so hart bedrängt, daß er notgedrungen Schwedens Oberhoheit über Preußen anerkennen mußte und ein Bündnis mit ihnen schloß. Über diesen Abfall geriet der Polenkönig in solche Entrüstung, daß er in prahlerischem Übermute drohte, „er werde dem Kurfürsten ein stilles Plätzchen anweisen, wo weder Sonne noch Mond hinscheine". Aber in der dreitägigen Schlacht bei Warschau (18.-20. Juli 1656) erlitten die Polen eine gänzliche Niederlage. Die strenge Zucht und Tapferkeit der brandenbnrgischen Truppen, die an der Seite des kriegsgeübtesten Heeres der Welt hier ihre Feuerprobe bestanden, hatte den Sieg hauptsächlich herbeigeführt. Das Beispiel des Kurfürsten, der den Seinen stets voran im Kampsgewühle war, riß die Brandenburger zu solchen Heldenthaten hin, daß der doppelt überlegene Feind in wilder Flucht zur Weichsel eilte. Mit Staunen vernahm Europa die Kunde von dieser Schlacht. Zum Lohne bewilligte der Schwedenkönig dem Kurfürsten im Vertrage zu L ab i a u (1656) völlige Unabhängigkeit als Herzog von Preußen. Damit die Schweden nicht zu mächtig würden, leistete der kluge Hohenzoller ihnen keine Hilfe mehr. Als dieselben in einen Krieg mit Dänemark verwickelt wurden, zog Karl Gustav mit seinen besten Truppen dahin ab. Die Lage des Kurfürsten war jetzt gefährdet. Die Polen hatten jedoch den Wert seiner Bundesgenossenschaft erfahren und waren geneigt, mit ihm Frieden und Freundschaft zu schließen. Es kam znm Vertrage von Weh lau (1657), in welchem auch Polen ihn als unabhängigen Herzog von Preußen anerkannte. Im Frieden zu Oliva (1660) mußten die Fürsten der ersten Mächte Europas diese Selbständigkeit anerkennen.') Gründung des brandenburgisch-preußischen Staates. Nun begann Friedrich Wilhelm das große Werk der Gründung des branden-burgisch-preußischen Staates. Sein Reich bestand aus 3 weit auseinander liegenden Teilen; spottend nannte man es „das Reich der langen Grenzen." Die Bewohner dieser Länder — Preußen, Brandenburger, Pommern, Westfalen und Rheinländer — standen sich ganz fremd gegenüber. Sie hatten gar nicht das Bewußtsein, daß sie alle Mitbürger eines einzigen Staates waren. Keine Provinz wollte der anderen helfen. Was kümmerte es die Brandenburger, ob Preußen unter polnischer Lehnshoheit stand oder nicht! Im fernen Preußen frug man nichts darnach, ob die Bewohner der Klevefchen Lande glücklich waren oder unter oerwüstenden Einfällen der Franzosen senszten. Da mußte Wandel geschaffen werden. Der große Kursürst suchte alle x) Der große Kurfürst verband sich zum Schutze gegen Schweden auch mit Österreich und Holland und errang gegen Karl Gustav bedeutende Erfolge. Nun legten sich Frankreich und England ins Mittel, um den Frieden herbeizuführen, der aber erst nach dem Tode Karl Gustafs für Polen, Brandenburg und Schweden zu Oliva, für Dänemark und Schweden zu Kopenhagen zustande kam.

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 32

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 32 — verübten in der Pfalz die empörendsten Grausamkeiten. Der Kaiser und die deutschen Fürsten ließen es anfangs ruhig geschehen. Friedrich Wilhelm von Brandenburg aber eilte an den Rhein und stellte sich mit 20 000 Streitern den raubsüchtigen Franzosen entgegen. Zwar bot nun auch das deutsche Reich ein kaiserliches Heer gegen die Franzosen auf; aber der Anführer hatte die Weisung, nichts Ernstliches gegen die Feinde zu unternehmen. Er führte den Krieg so lau und nachlässig, daß er gründlich geschlagen wurde. Infolge dessen zog sich Friedrich Wilhelm mit seinem Heere über den Rhein zurück, um am Main Winterquartiere zu beziehen (1674). Wie wenig den deutschen Fürsten das Wohl des Reiches am Herzen lag, sehen wir daraus, daß Ludwig Xiv. nach dem Tode des Kaisers Ferdinand (1657) sogar die Hand nach der deutschen Kaiserkrone ausstrecken konnte. Nur die ernste Mahnstimme des großen Kurfürsten wandte diese unerhörte Schmach von Deutschland ab. Krieg gegen Schweden. Ludwig Xiv. wollte deu thatkräftigen Kurfürsten zum Rückzüge nötigen und reizte deshalb die Schweden an, in fein Land einzufallen. Diese bemächtigten sich fast der ganzen Mark, plünderten die Dörfer, verwüsteten die Saaten und quälten die armen Bewohner aus die entsetzlichste Weise. Männern und Weibern schnitt man die Fußsohlen aus und marterte sie dann auf gräßliche Art; Lebendige wurden begraben, die Leichen aus deu Särgen gerissen und beraubt. Da rotteten sich die treuen Bauern der Mark zur Verteidigung zusammen und schrieben ans ihre Fahnen: „Wir sind Bauern vou geringem Gut und dienen unserem Fürsten mit Leib und Blut." Aber gegen die kampfgeübte Übermacht konnten sie mit ihren Heugabelu und Sensen wenig ausrichten. Mit Sehneu und Bangen sah das gemarterte Volk sich nach dem Retter um. Der Sommer nahte, und noch immer erschien er nicht. Dem schlimmen Gerüchte vom Tode des Kurfürsten, welches die Schweden mit Fleiß ausstreuten, schenkten die Märker keinen Glauben; sie beteten disio eifriger und inniger für ihren Herrn. — Mit blutendem Herzen vernahm der Kurfürst vou dieser harten Bedrückung seiner Unterthanen und sprach iu gerechtem Zorne: „Nun ist der Augenblick gekommen, mit Gottes Hilfe den Schweden ganz Pommern zu nehmen!" In aller Stille brach er Ende des Monats Mai auf und erschien plötzlich mit seinen tapferen Truppen iu Brandenburg, während die Schweden ihn noch in weiter Ferne wähnten. In der Nacht zum 13. Juni rückte er von Magdeburg aus mit 5600 Reitern, 1200 Mann Fußvolk auf Wagen und 13 Geschützen ans den Feind los. Schon am 15. Jnni stand er vor Rathenow, das von den Schweden besetzt war. Durch einen kühnen Handstreich gelang es seinem General Derfflinger, sich der Festung zu bemächtigen. Rhein. Die später anrückenden Kaiserlichen unter dem General Montecucnli blieben so zweideutige Bundesgenossen, daß der Kurfürst den Frieden zu Vossem bei Löwen einging. In diesem Friedensschlüsse verpflichtete er sich, den Holländern keinen Beistand zu leisten, behielt sich jedoch freie Hand vor für den Fall, daß das deutsche Reich von jemand angegriffen werden sollte.

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. uncounted

1899 - Wiesbaden : Behrend
Perlag von Gmil Bohrend in Wiesbaden. fratmtgefmten. Lin !/'Aiwuch gewidmet der Sdsitl'f und dem Zause. Zusammengestellt von 4. Wiltenzrvey, Schuldirektor in Leipzig. Erste und Meile Auflage. H^rcis 2 Mlr. — Geschentr-Ausgaöe in Hristinal'-H^ractztöand :! Mir. Das Buch ist eine sehr erwünschte Ergänzung zu unsern ©esdjichteleitfcioeii. Deutsches Fraueulebeu und Frauenwirken wie deutscher Fraueneinfluß, oft kurz abgefertigt, kommen hier zu ihrem Rechte. In 5't Bildern wird uns eine fesselnde Galerie von Frauenbildern in Biographien, Abhandlungen, urkundlichen Berichten, eigene« Briefen und Aussprüchen vorgeführt, alle auf Grund zuverlässiger Werke liebevoll gezeichnet, knapp und schön umrahmt. Der Verfasser hat mit seinem Buche ein gutes Werk gethan. Zu Prachtband mit dem Bildnis unserer Kaiserin ist es für 3 Mk. ein schönes Gescheut Fr. Polack. (Päd. Brosamen.) Der Verfasser ist der deutschen Lehrerschaft kein horno novus, er hat sich durch eine Menge praktischer Werke, vorzugsweise für die mathematischen Disziplinen, vorteilhaft bekannt gemacht. Im vorliegenden Buche stellt er unter obigem Titel eine Reihe vortrefflich ausgewählter Monographien über hervorragende Franeu aller Zeiten und Völker zusammen, untermischt mit geistvollen Betrachtungen über Stellung und Rechte der Frauen, wobei er manchen Seitenhieb ans die Emanzipationswut der modernen Frauenbewegung führt und das Weib in seine Schranken zurückweist. Erfaßt die Aufgabe der Frau dabei keineswegs geringschätzig auf, im Gegenteil weift er ihr eine Stellung im Haushalt der Völker an, die der des Mannes in nichts nachsteht. Er fordert aber, daß sie nach Maßgabe ihrer Natur und ihrer Fähigkeiten an der Seite des Mannes und als unentbehrlicher, gleichviel bedeutender Teil der Menschheit an der Erhebung derselben mitarbeite und in ihrem Kreise sinne und bemüht sei, dasjenige, was des Mannes Eifer errafft und erstrebt, durch Liebe zu verklären, durch Ausdauer zu erhalten und zu befestigen. Sie sei die Gehilfin des Mannes, nicht aber seine gehässige Konkurrentin. Sehr schätzenswerr sind auch die Bemerkungen über die Erziehung der Frauen, über Mädchenschulunterricht und dessen spezifische Eigentümlichkeiten. Aus allem leuchtet des Verfassers warmes Herz, begeisterungsfähiges Empfinden und klares, praktisches Wollen hervor. Für den Geschichtsunterricht an Töchterschulen wird das Werk von großem Werte sein, aber auch für das stille Studium im Hause dürfte es manchen Segen stiften. Wir können es in erster Linie empfehlen. Fidelio. (Sächs. Schulzeitung, 1898, Nr. 50). Vorschläge zu einer zeitgemäßen Gestaltung des Geschichtsunterrichts. Von Adolf Günther, Mittelschullehrer in Köthen. Zweite, neu bearbeitete Auflage. Preis 80 Psg. Es finden sich eine stattliche Anzahl von Fragen, die, den Geschichtsunterricht betreffend, noch der endgültigen Lösung harren. In bezug auf die Stellung der Geschichte im Lehrplan der Volksschule, auf das Verhältnis der Zustandsgeschichte zu derjenigen der äußern Schicksale, auf die Anordnung des Geschichtsstoffs für die Volksschule, bezüglich der Anlage des Geschichtslehrbuchs, hinsichtlich der Frage nach der sittlichen Beurteilung der geschichtlichen Persönlichkeiten ist man zu einer Uebereinstimmung der Meinungen bis jetzt noch nicht gelangt' In eingehender Weise und mit dem rechten Verständnis erörtert der Verfasser in der vorliegenden Schrift alle diese Fragen, so daß sie zur Orientierung über die neuern Bestrebungen aus dem Gebiete des Geschichtsunterrichts sehr zu empfehlen ist. E. Schr. (Preuß. Lehrerztg.) 07548219

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 66

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 66 - Kriegsgerichte zum Tode verurteilt werde. Die Richter aber weigerten sich und erklärten, es stehe ihnen nicht zu, über Vorfälle in der königlichen Familie zu urteilen. Der edle Felvmarschall von Buddeubruck wagte es, dem Könige zu sagen: „Wenn Ew. Majestät Blut verlangen, so nehmen Sie meines! Jenes bekommen Sie nicht, so lange ich noch sprechen fei mv' Endlich siegte die nie erloschene Liebe zu seinem Sohne im Herzen des Paters. Er übte Gnade und verurteilte „den ent-lausenen Fritz" zur Festungshaft in Kustrin. Von Friedrichs Freunden war Keith rechtzeitig nach Holland entflohen, Katte aber ergriffen worden. Der König ließ letzteren vor dem Fenster des Gefängnisses enthaupten. Friedrich mußte bei der Vollstreckung des Todesurteils am Fenster stehen und siel, als sein Freund niederkniete, in eine tiefe Ohnmacht. Der Geistliche, welcher Katte zum Tode vorbereitet hatte, brachte ihm dessen letzte Grüße und zugleich die Bitte des Sterbenden, er möge sich doch seinem Vater in Demut unterwerfen. Da öffnete Friedrich sein Herz den Tröstungen der heiligen Religion, und der Ernst des Lebens senkte sich in sein Gemüt. Versöhnung. Er ging in sich und bat deu Vater reumütig um Verzeihung. Zwar wurde jetzt die Strenge seiner Haft gemildert, aber er durfte Küstrin noch nicht verlassen. Aus der dortigen Kriegs-nnd Domänenkammer sollte er die Staatsverwaltung kennen lernen. Auch wollte der Vater, daß er sich mit Ackerbau tmö Viehzucht bekannt macke, „damit er einsehe, wie viel Mühe es einem Bauern koste, soviel Groschen zusammenzubringen, als zu einem Thaler gehören, um damit einst sparsam umzugehen." Iv2 Jahre arbeitete hier der Kronprinz mit vollem Fleiße. Bei dieser Arbeit begann er recht zu begreifen, wie sein königlicher Vater in unermüdlicher Thätigkeit bemüht war, seine Unterthanen glücklich zu machen. Von nun an blickte der Sohn mit ehrfurchtsvoller Bewunderung ans den Vater, den er bisher nur gefürchtet hatte. Sein Fleiß beschleunigte die Versöhnung, und am Hochzeitstage seiner Schwester Wilhelmine ließ ihn der König nach Berlin kommen. Zur hochbeglückten Mutter und Schwester führte er ihn mit den Worten: „Da habt Ihr Euren Fritz wieder!" Die Aussöhnung wurde eine vollständige, als Friedrich sich bereit erklärte, nach Wunsch seines Vaters sich mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschwei g-Bevern zu vermählen. Rheinsberg. Nachdem Friedrich Wilhelm seinen Sohn nun noch in die höchste Verwaltungsbehörde, in das General-Direktorium, eingeführt hatte, ernannte er ihn zum Obersten eines Regiments in Rnppin und schenkte ihm und seiner jungen Gemahlin das dort gelegene Schloß Rheinsberg. Hier verlebte Friedrich die glücklichsten Jahre seines Lebens. Ein Kreis gelehrter und geistreicher Männer brachte ihm genußreiche Erholungsstunden. Auf seinen hohen Beruf bereitete er sich durch eifriges Studium gewissenhaft vor?) Den Vater erfreute er *) Seine alte Vorliebe trieb ihn wieder besonders zu französischen Schriftstellern. Am meisten zog ihn an der ungläubige Voltaire, der in religiösen Dingen so großen Einfluß auf ihn gewann, daß er mehr und mehr dem Unglauben verfiel. Öfters fühlte er es als Unglück für einen Fürsten, nicht gläubig zu sein, wie

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 96

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 96 — ihm fremd. In den einfachen Räumen Friedrichs herrschte bald wieder ungewohnter Glanz, und der mühsam ersparte Staatsschatz schwand in bedenklicher Weise. So machte Friedrich Wilhelm Ii. nur den ersten Teil seines Wahlspruches „Aufrichtig und standhaft" zur Wahrheit. Jedoch zierten ihn auch viele edle Eigenschaften. Er war von hoher, stattlicher Gestalt und männlicher Schönheit: mannigfache Kenntnisse des Geistes zeichneten ihn aus. Schon vor seiner Thronbesteigung hatte er sich durch liebenswürdiges Wesen und freundliches Wohlwollen gegen jedermann die Liebe des ganzen Volkes in hohem Grade erworben; man nannte ihn nur den Vielgeliebten. Echter Soldatenmnt beseelte ihn. In einem Gefechte baten seine Generale, er möge sich doch nicht so sehr dem feindlichen Kugelregen aussetzen; die unerschrockene Antwort lautete: „Das hat nichts zu bedeuten, wir schießen ja auch wieder." Sorge für Land und Volk. Voll guten Willens trat Friedrich Wilhelm Ii. die Regierung an. Seine ersten Regierungshandlungen zeigten, wie treu er es mit dem Volke meinte. Er erleichterte allen Unterthanen die Steuerlast, entließ die verhaßten französischen Beamten und besetzte ihre Stellen mit deutschen Beamten. Mit Dank begrüßten es alle, als er auch den Alleinhandel des Staates mit Kaffee und Tabak abschaffte. Noch mehr gewann er die Zuneigung des Volkes durch deu Befehl, die Strafgesetze milde zu handhaben. Er wünschte, daß möglichst wenig Todesurteile gefällt würden; „foll aber getötet werden"', sprach er, „so lasset jede Marter weg". Auch im Heere drang er mit Entschiedenheit auf bessere Behandlung der Soldaten. Da in demselben viele angeworbene Ausländer dienten, hielt man die strengsten Strafen nötig, um die Soldaten in Zucht und Ordnung zu halten. Schimpfen, Stoßen und Schlagen war an der Tagesordnung. Jetzt sollten die Soldaten mehr durch Weckung des Ehrgefühls als dnrch harte Strafen zur treuen Pflichterfüllung angehalten werden. Auch wurden zweckmäßige Änderungen in der Bekleidung und Beköstigung vorgenommen. *) Was aber das Heer an äußerer Verbesserung gewann, das verlor es an innerer Tüchtigkeit. Der König bewahrte ihm nicht das starke Gefühl der Verantwortlichkeit, und bald ließ der frühere Diensteifer nach. Am wohlthätigsten machte sich Friedrich Wilhelms Einwirkung zu Gunsten deutscher Wissenschaft und Bildung geltend. Unter-Friedrich dem Großen war diese wegen seiner Vorliebe für französische Schriftsteller sehr zurückgegangen. Mau wußte von dem neuen Fürsten, daß er seine höchste Freude fand an den Meisterwerken der deutschen Dichter seiner Zeit, eines Göthe und Schiller. Da glaubten alle, daß nun auf das eiserne Zeitalter Friedrichs des Großen ein goldenes Zeitalter der deutschen Wissenschaft folgen werde. Die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Künste erhielten bedeutende Unterstützungen. An die erstere berief er vorzugsweise deutsche Gelehrte; die deutsche Sprache, bisher am Hose und in der höheren Gesellschaft wie Aschenbrödel ') Der General von Möllendorf führte biere Verbesserungen herbei; erstand an der Spitze des neu errichteten Ober-Kriegskollegiums, das den Grund zu dem späteren Kriegsministerium legte.

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 115

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 115 — Die göttliche Vorsehung leitet unverkennbar neue Weltzustände ein, und es soll eine andere Ordnung der Dinge werden, weil die alte sich überlebt hat und als abgelebt in sich zusammenstürzt. Wir sind eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen, welcher, der Herr seines Jahrhunderts, eine neue Zeit schuf. Wir sind mit derselben nicht fortgeschritten, und deshalb überflügelt sie uns. Das sieht niemand klarer ein als der König. Noch soeben hatte ich mit ihm darüber eine lange Unterredung; wiederholt sagte er: „Das muß bei uns anders werden!" Bon Napoleon können wir oieles lernen, und es wird nicht verloren sein, was er gethan und ausgerichtet hat. Es wäre eine Lästerung, zu sagen, Gott sei mit ihm; aber offenbar ist er ein Werkzeug in des Allmächtigen Hand, um das Alte, welches kein Leben mehr hat, das aber mit den Außendingen fest verwachsen ist, zu begrabeu. Gewiß wird es besser werden; das verbürgt der Glaube an das vollkommenste Wesen. Aber es kann nur gut werden in der Welt durch die Guten/' So hatten die Tage des Unglücks gezeigt, daß es nur besser werden könne, wenn man selbst besser werde. Darum sollten nun alle Kräfte angespannt werden, um die Wiedererhebung Preußens vorzubereiten und endlich eine glücklichere Zeit anbrechen zu sehen. Tilgung der Kriegsschuld. Zunächst galt es, Geld zu schaffen, um durch Zahlung der Kriegskosten die Franzosen aus dem Lande zu bekommen. 150000 Mann mit drei Marschällen mußten unterhalten werden. Diese sogen das Land so aus, daß es auf die Dauer in gänzliche Armut verfallen mußte. Die königliche Familie gab das schönste und hingebendste Beispiel. Viele kostbare Sachen, auch ein wertvolles, goldenes Tafelgeschirr — das Erbstück der Ahnen — und die Juwelen und Diamanten der Königin, wurden verkauft. An der königlichen Tafel ging es so einfach zu wie bei einem gewöhnlichen Bürger. Ans irdenen Schüsseln aßen diejenigen, welche an goldstrotzenden Tafeln zu sitzen gewohnt waren. Als der König eines Tages gefragt wurde, ob man nicht bald feinere Weine aufsetzen dürfe, antwortete er: „Nicht eher, als der Geringste meiner Unterthanen wieder Bier trinken kann." Überhaupt lebten Friedrich Wilhelm und Luise in Memel und darauf in Königsberg wie schlichte Bürgersleute. Der König ließ sogar mehrere königliche Güter verkaufen. Durch die große Sparsamkeit am Hose, die im Lande nachgeahmt wurde, gelang es bald, die ungeheure Summe zu decken. Zur unbeschreiblichen Freude aller rückten im Dezember 1808 wieder preußische Truppen in Berlin ein. Aufhebung der Gutsuuterthäuigkeit. An die Spitze der Verwaltung des zusammengebrochenen Staates hatte der König bald nach dem Tilsiter Frieden den Freiherrn von Stein berufen. Der Freiherr vom und zum Stein war 1757 zu Nassau an der Lahn aus einem alten reichsritterlichen Geschlechte geboren und trat im Jahre 1780 noch unter Friedrich dem Großen in preußische Dienste. Durch seinen Eifer und sein seltenes Talent brachte er es zum Oberpräsidenten von Westfalen. Nachdem er 1804 zum Minister der Finanzen, des Handels und Gewerbes ernannt war, konnte er sich in noch höherem Maße als tüchtigen Mann bewähren. Schon vor den Unglücksjahren hatte sein klarer Verstand die Schwächen und Mängel des Staates erkannt; 8*

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 221

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 221 - zeiten Hilfsbedürftige und Notleidende unterstützen und dabei seine Aufmerksamkeit besonders den Kindern der ärmeren Volksschichten zuwenden. Augusta zeigte solchen Eifer für die Thätigkeit dieses Vereins, daß Kaiser Wilhelm einst sagte: „Die Kaiserin möchte am liebsten jeden verwundeten Soldaten in ein Himmelbett gelegt haben." Im deutsch-französischen Kriege stellte sie eine Friedensarmee von 25 000 Mann freiwilligen Krankenpflegern; 54 Millionen Mark hat die Königin Augusta damals an freiwilligen Gaben für die Verwundeten zusammengebracht. Selbst besuchte sie die Lazarette und trat mit freundlichen und tröstenden Worten zu den Verwundeten und Sterbenden. „Thränen zu stillen, Wuuden zu heilen, Kummer zu lindern und frohe und glückliche Menschen zu machen,"!) sah sie überhaupt als ihre Lebensaufgabe an. Eine ganze Reihe von Wohlthätigkeits- und Erziehungsanstalten hat sie ins Leben gerufen und unterstützt. Dabei fragte sie nicht nach Stand und Glauben; ihre Besuche galten sowohl dem jüdischen Waisenhause, als dem katholischen Hospital und den evangelischen Krankenhäusern. Ihre stille Wirksamkeit als Trösterin und Helferin bei Kranken, Notleidenden und Bedrängten wird unvergessen bleiben. Am 11. Juni des Jahres 1879 feierte sie mit ihrem Gemahl das seltene Fest der goldenen Hochzeit unter dem Jubel des ganzen Volkes. Mit unbegrenzter Verehrung schaute ganz Deutschland auf seine mit dem goldenen Hochzeitskranze geschmückte, ehrwürdige Kaiserin. Wer konnte ahnen, daß ihr am Lebensabend noch Tage schwerster Trübsal beschiedeu sein sollten. „Kronen schützen nicht vor Thränen!" Der unerbittliche Tod raubte ihr nach einander den hohen Gemahl und den vielgeliebten, einzigen Sohn. Nur ihr unerschütterliches Gottvertrauen konnte die Dulderin in dieser Zeit des höchsten Schmerzes aufrecht erhalten. Zwei Jahre überlebte sie diese Schicksals-schläge. Am 7. Januar 1890 hat Kaiserin Augusta ihr müdes Haupt zur ewigen Ruhe niedergelegt; sie ruht an der Seite Kaiser Wilhelms. 14. Kaiser Wilhelms Ratgeber und Heerführer. Großen Scharfblick zeigte Kaiser Wilhelm in der Wahl seiner ersten Ratgeber; aus den Millionen „seiner Unterthanen wählte er die richtigen Männer für die wichtigsten Ämter aus. Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 zu Schönhausen in der Altmark geboren. Nachdem er seine Gymnasialbildung zu Berlin erhalten hatte,' studierte er auf der Universität Göttingen die Rechtswissenschaft. Nach der goldenen Zeit des Studentenlebens trat er in den Staatsdienst und wirkte zuerst als Referendar in Berlin, später bei den Regierungen zu Aachen und Potsdam. Aber schon nach einigen Jahren mußte er wegen Ablebens seines Vaters den Staatsdienst verlassen, um die Bewirtschaftung des väterlichen Gutes zu übernehmen. Im Jahre 1847 wurde er als Mitglied des „vereinigten Landtages" nach Berlin berufen und zog durch die Klarheit, Offenheit und Kühnheit seiner Reden bald die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. ') Worte des^Generalsuperintendenten Röhr zu Weimar bei Gelegenheit der Konfirmation der Prinzessin Augusta am 21. August 1827. _L

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 23

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 23 — Kurfürst Georg Wilhelm. 1619—1640. Wahlspruch: Anfang bedenk' das End'! In schwerer Zeit kam Georg Wilhelm zur Regierung. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648) wütete in Deutschland. Durch diesen langen, blutigen Krieg zwischen den katholischen und protestantischen Fürsten wurde unser ganzes deutsches Vaterlaud verwüstet. Schon tm Anfange des Krieges hatte Brandenburg schrecklich zu leiden. Der Kurfürst Georg Wilhelm, ein schwacher und unentschlossener Mann, konnte sich weder für die Partei des Kaisers, dessen Soldaten für die katholische Sache fochten, noch für die Partei der protestantischen Fürsten entscheiden. Als nun im Jahre 1626 der kaiserliche General Tilly dem Könige von Dänemark bei Lutter am Barenberg im Braunschweigischen eine Niederlage beibrachte, und der kaiserliche General Wall enstein an der Elbbrücke bei Dessau den Grafen von Mansfeld in die Flucht schlug, da nahmen die geschlagenen Heereshaufen sowohl als die verfolgenden Sieger ihren Weg mitten durch die Mark. Die Soldaten Tillys hielten noch Mannszucht, um so schlimmer trieben es die Wallensteiner. Verwüstete Felder und rauchende Trümmerhaufen bezeichneten ihren Weg. Vergebens bat der kurfürstliche Kanzler Graf Adam von Schwarzenberg um Schonung der Bewohner. Unerschwingliche Abgaben wurden ihnen auserlegt, die Roheit der Soldaten kannte keine Grenzen. Am 24. Jnni 1630 landete der Schwedenkönig Gustav Adolf auf der Insel Rnden bei Usedom und unterstützte seine protestantischen Glaubensgenossen. Der Herzog von Pommern ging mit ihm ein Bündnis ein. Obwohl Gustav Adolf der Schwager des Kurfürsten Georg Wilhelm war. zeigte sich der Kurfürst nicht zu einem Bündnisse geneigt, weil er dem Schwedenkönige mißtraute und wegen seiner Ansprüche auf Pommern besorgt war. Allein Gustav Adolf zwaug ihn zum Bündnisse und schlug daun die Kaiserlichen in mehreren Schlachten. Am 6. November 1632 kam es zur mörderischen Schlacht bei Lützen, in welcher Gustav Adolf fiel. Als nun die Kaiserlichen bald bedeutende Vorteile errangen, schloß der Kurfürst Georg Wilhelm mit dem Kaiser Frieden (1635). Da bekam Brandenburg erst recht das Elend des Krieges zu kosten. Die Kaiserlichen zogen ungehindert durch die Marken; die Schweden fielen in grimmiger Wut über das Land her, um diese Abtrünnigkeit zu rächen. Sie hauseten gleich Unmenschen. Mit teuflischer Grausamkeit würden die armen Bewohner gemartert; sie, die nur noch ihr nacktes Leben besaßen, sollten angeben, wo sie ihre Kostbarkeiten verborgen hätten. In jener Schreckenszeit falteten die geängstigten Mütter die Hände ihrer unschuldigen Kleinen: „Bet', Kindlein, bet’, morgen kommt der Schwed', morgen kommt der Oxenstiern/) Der wird die Kinder beten lehr'n." !) Oxenstierna war der schwedische Kanzler, in dessen Händen nach dem Tode Gustav Adolfs die Leitung der schwedischen Angelegenheiten in Deutschland lag.
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