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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 156

1852 - Leipzig : Wigand
156 Dritter Zeitraum. Iii. Abschnitt. an, dass es alle Mal am ersten Sonntage gehalten werden sollte, welcher ans den ersten Vollmond nach der Frühlingsnachtgleiche einfällt. Daher fällt das Osterfest alle Mal zwischen dem 25. März und 23. April. Die Kirche wurde durch Schenkungen immer reicher, und die Geistlichen suchten sich immer wichtigere Vorrechte zu erringen. Wäh- rend die Religion und mit ihr die Kirche sich immer höher erhob und ausbreitete, zogeir sich einzelne Bekenner des Christenthums in die Ein- samkeit zurück, um hier ihr Leben in frommer Selbstbeschauung zu ver- bringen. So entstanden Einsiedler, wie Paul von Theben. Andere traten in Gesellschaften zusammen. oder versammelten auch, wie P a- chomius und Antonius, Schüler um sich. Dadurch entstanden Klöster und Mönche, welche sich später zu besondern Orden gestalteten. Es bliebe nun noch übrig, Einiges über das Religionssystem der nordischen Völker, von welchem die Götterlehre der Deutschen ein Theil ist, zu berichten. Wie interessant letztere auch ist, können wir doch nicht näher darauf eingehen , weil namentlich die Deutschen zu größerer geschichtlicher Bedeutung erst um die Zeit gelangen, in welcher sie schon ganz, oder doch zum Theil Christen geworden waren, und weil die deutsche Mythologie äußerst dunkel und ohne bleibende Folgen ist. Wir verweisen daher in Bezug darauf auf ein ausschließlich mythologisches Werk. §. 2. Staats form. Augustas hatte durch seine schlaue Poli- tik die Freiheit getödtet und die Römer so vortrefflich an das Gehorchen gewöhnt, dass es sein Nachfolger wagen konnte, das Majestätsgesetz zu erlassen, wonach der Kaiser als über dem Gesetze stehend proclamirt, das Volk aber grausam und übermüthig niedergetretcn wurde. Die Eomitien wurden, um dem Volke auch den letzten Schein von seiner Souveränität zu nehmen, dem Senate übertragen. Bis zu Severus Zeiten blieben jedoch noch mancherlei Erinnerungen wenigstens an die Formen der Republik zurück, ja es schienen die edleren Kaiser mehr die Häupter eines Freistaates, als Imperatoren zu sein, während die Ty- rannei der schlechten Kaiser für gesetzwidrige Bedrückung angesehen wurde. Nur diese Kaiser gaben das Gesetz der Majestätsbeleidigung (crimen laesae majestatis) und besoldeten die Angeber. Wunderbarer Weise spielt die Majestätsbeleidigung auch in den neuesten Zeiten wieder eine wichtige Rolle und das Schauspiel elender Denunciation erneuert sich auf betrübliche Weise fast täglich. Es ist nicht einzusehen, wie ein Herrscher, der so hoch über dem Volke steht, durch ein Wort beleidigt und wie ein solches Wort mit jahrelanger Freiheitsentziehung bestraft werden könne. Enthält eine solche Aeußerung eine Lüge, lo ist der Herrscher darüber erhaben und er wird durch sein Thun den Blas- phemisten bald genug zu beschämendem Schweigen gebracht und so einen moralischen Sieg ohne Gleichen gewonnen haben; enthält sie aber Wahrheit, so ist es nicht allein traurig, dass es eben Wahrheit ist,

2. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 199

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
199 - in Katalonien und hielt wie ein Ritter vor der Schwertleite, den Pilgerstab in der Hand, betend und weinend die Nachtwache am Altar der Jungfrau. Statt des Stahlgewandes hllte er sich in ein hrenes Bugewand und grtete sich mit einem dicken Seil, auch wohl mit eiserner Kette. Dann weilte er ein Jahr lang bei den Dominikanern in Manresa. Dreimal tglich geielte er sich, sieben Stunden lag er im Gebete; aber alles Beten und Fasten und alle Selbst-Peinigung gaben ihm keine Ruhe; die Sndenangst trieb ihn bis zu Selbstmordgedanken. 2. Endlich nach wiederholten Wundern berwand er durch eiserne Willenskraft seine Zweifel. Er begann ergreifende B-predigten zu halten und Kinder zu unterweisen; er that eine Wallfahrt nach Rom und Jerusalem. Aber dort untersagten ihm die Franziskaner-Obern seelsorgerische Thtigkeit, weil er weder Vorkenntnisse noch Vollmacht besa. Er kehrte zurck und verlegte sich eifrig auf das Studium. Obgleich schon tief in den Dreiigen, setzte er sich in Barcelona, dann in Alcala bei Madrid und in Salamanka auf die Schul-bank, um Latein zu lernen. Er lebte von Almosen; seine geist-lichen bungen brachten ihn mehrmals in den Verdacht der Ketzerei. Sieben Jahre lang studierte er in Paris^ Philosophie und Theologie. Dort gewann er einige junge Spanier und Franzosen zu einer Bekehrnugs-Wallfahrt nach Palstina, und als sich in Venedig binnen Jahressrist keine Gelegenheit zur Uber-fahrt bot, begaben sich die jungen Männer nach Rom. Schon damals bezeichneten sie sich als das Fhnlein, die Kompanie Jesu"; Christus sollte ihr Feldhauptmann sein im Kampfe gegen den bsen Feind. 3. Auf den Straen Venedigs und Roms mahnten sie in feurigen Predigten zur Bue; eine Hungersnot, welche der harte Winter verschuldet hatte, gab ihnen Gelegenheit, ihre Nchsten-liebe zu bethtigen. So erwarben sie das Vertrauen des Volkes wie des Papstes Paul Iii. Der Himmel hat uns Palstina verschlossen, um uns dafr die Welt zu erffnen," rief Loyola. Durch eine feierliche Bulle erteilte der Papst dem Jesuiten-Orden die Genehmigung, welcher unter Christi Fahnen Gott 1540 dienen" wollte und die Frsorge fr das Seelenheil wie die Aus-breitung des wahren, d. h. katholischen Glaubens, die Abhaltung geistlicher bungen und die Vollbringung frommer Werke, die Erziehung der Jugend, Beichtehren und Krankenpflege als seine hchsten Aufgaben ansah. Neben den gewhnlichen Mnchs-gelbden war der Jesuit zu unbedingtem Gehorsam ausschlie- lich gegen die Befehle seiner Vorgesetzten und des Papstes ver-

3. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 72

1826 - Kempten : Dannheimer
71 o Fr g. 60) Erlosch das alte Geschlecht der Agi- l o l fi n g e n durch Carls harte Gewaltthat gänzlich? A n t w. Die Dynastie der Agilolfingen ärndtete mit Segen und Verherrlichung, was Tasfilo H. im Jahre 788 mit tiefstem Kummer sacke-; denn, nach den For- schungen glaubwürdiger Historiker, leitet sich das luit. poldische Geschlecht, von welchem unser theuerstes Kö- nigshaus unmittelbar abstammt aus der ältesten Dvna. stie der Agilolfingen her; und die größten Fürsten. Hauser Europens stammen ans agilolstngischem Herrscher- Geblüt. fing er über Dojoarien und mit selber de» Sande» Um abhängigkeit und Selbstständigkeit; — es errang zwar Im deutschen Staatenverbande spater wieder viele Selbst» standigkeit, aber die Größe und Bedeutsamkeit der ersten jugendlichen Blüthe erneuerte stch erst unter Maximi- lian Joseph, als dieser allgeliebte Monarch die alte Königswürde Garibalds wieder ins Leben rief. — Zum Andenken dieses erhabenen Ereignisses, das unter dem unvergeßlichen Ministerium Montgelas 1806 be» glückend statt fand, erhielt dieser große verdienstreiche Staatsmann, bei Erhebung in den Grafenstand, im Mittel- schilde seines Wappens drei blaue, nebeneinander aufrecht- stehende bayerische Wecken, über welchen eine goldene Königs »Krone schwebt.

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 58

1826 - Kempten : Dannheimer
58 o (das Land zwischen -er Garonne, dem Weltmeer und den Pyrenäen;) das Land der Masken erhielten beide zu- gleich, — das lehenspstichtige Herzogthum Bojoarien ward in der Thciluug nicht genannt; — Pipin scheute wahrscheinlich in der nahenden Todesstunde die Erinnerung an das seinem fürstlichen Neffen Tassilo zugesügte Unrecht.— Auch zeigen keine Urkunden, daß Pipin das auögebrettete, weit umfassende Bojoarien zum auftrasjschen Reich gezählt wissen wollte. — Carl entzweite sich bald mit dem Bruder um das väterliche Erb, doch Bertha, die kluge liebevolle Mutter, versöhnte beide; und blieb auch für Tassilo immer ein zärtlich wachender Schutzgenius.------------ Carl und Tassilo waren in gleichem Alter, sie wur. den beide am fränkischen Hofe erzogen, in gleichen Rit. lerspielen geübt, abgehärtet und zu den großen Rollen, welche sie auf der Bühne der Welt übernehmen sollten, vorbereitet. Beide hatten warmes Gefühl für das Große und Erhabene. Wer beide Fürsten voll Feuer und Be- wegung in ihrer Jugend sah, bewunderte sie, doch nicht ohne Sorge für die Zukunft; wo sie an der Spitze ihrer Ranonen mit Heldenmuth wirken würden; denn Carl, ein gewaltiger Jüngling, trachtete jederzeit nach hohen Dingen, und haue der Herrschaft nie genug; Tassilo dagegen, ein Fürst von agilolfingischem Geblüt, trotzte tstolz und standhaft der Uebermacht der Franken. Bei Leiden verdrängte im Mannesalter die Politik, die Ge- fühle .der frühern jugendlichen Freundschaft. — Tas- silo Ii. stellte die Gesinnungen seines Freundes zuerst auf die Probe. Jener Vasalleneid, welchen ihm König Pipin abgenöthigt, war offenbar durch Ungerechtigkeit erzwungen, und wie Bojoarieus Herzog schloß, eben dadurch ungiltig. — Tassilo, welcher seinen Ju- gendfreund Carl nur von der edelmüthige» Seite kennen gelernt hatte, zweifelte keinen Augenblick, daß dieser, so. Lald er die Freiheit dazu hätte, der erste sein würde, das - willkührliche., gewaltsame Verfahren, womit man seine Hausrcchte beleidigt hatte, zu mißbilligen. — Carl fand ober, daß für ihn die Zeit der Gewalt gegen Tassilo Ii. rrock nicht reif war; er mahlte daher vorerst die schlauen Künste des Friedens, und schickte den Abt zu Fulda, Sturm, einen edlen, klugen und guten Bojarn, als Ge-

5. Neuer deutscher Kinderfreund - S. 53

1836 - Leipzig : Wigand
53 an geselliger und religiöser Bildung. Es giebt völlig ungebil- dete oder wilde, halbgebildete oder barbarische, und ganz gebil- dete oder civilisirte Völker. Die Wilden leben noch ganz im Naturzustände, treiben blos Fischerei und Jagd, und bei ihnen gilt nur das Recht des Starkem; die halbgebildeten Völ- ker befassen sich hauptsächlich mit der Viehzucht und mit eini- gen andern mit dieser in Verbindung stehenden Gewerben, ha- den keine festen Wohnsitze und stehen unter ihren Stammhaup- tern ohne geschriebene Gesetze; die gebildeten Völker be- schäftigen sich mit Ackerbau und Gewerben, treiben Handel, üben Wissenschaften und Künste und leben in Staaten, d. h. in durch Gesetze bestimmten geselligen Verbindungen. Die Staaten werden entweder von einem Einzigen oder von Meh- rern regiert; in jenem Falle werden sie Monarchien und in diesem Republiken genannt. In Ansehung der Religion giebt es Völker, die einen einzigen Gott, und andere, die meh- rere Götter verehren, noch andere endlich beten Thiere und selbst leblose Gegenstände (Fetische) an. Die Verehrer eines einzigen Gottes bekennen sich theils zum Buddhaismus und zum Muhamedanismus, theils zu den beiden geoffenbar- ten Religionen, dem Juden- und dem Christenthums. — Wie viel Menschen auf der ganzen Erde wohnen, laßt sich zwar nicht mit Bestimmtheit angeben, aber höchst wahrschein- lich noch nicht 1000 Millionen. Eintheilung der Erde. Die ganze bewohnte Erde wird in fünf ungleiche Haupt- theile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Austra- lien eingetheilt, wovon man noch vor viertehalbhundert Jah- ren nur die drei ersten kannte, weshalb man diese auch die alte, und die beiden letzten die neue Welt nennt. Australien oder Südindien. So nennt man den am spatesten entdeckten Welttheit, welcker außer dem großen Australlande Neuholland, mehrere Tausende von Inseln be- greift, die im großen Weltmeere oder stillen Ocean gelegen sind, und reicht demnach von Asien bis Amerika, und vom südlichen Polarkreise bis in die nördliche gemäßigte Zone hin- auf. Seine Größe betragt ungefähr 170,000 Quadrat-Meilen. So weit dieser Erdtheil bis jetzt bekannt ist, hat man in ihm außer den blauen Bergen nuf Neuholland kein Gebirge von beträchtlicher Ausdehnung und überhaupt keinen Fluß von ansehnlicher Größe gefunden. Das Klima ist im Allgemeinen gemäßigter, als in andern Welttheilen unter gleicher Breite,
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