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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 278

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
278 Acht« Zeitraum. Ein ritterlicher Sinn empfahl ihn seinen Waffengenossen und dem Wolke, seine Vergnügungssucht und allzugcoße Nachgiebigkeit gegen Günstlinge und Frauen verhinderten ihn ein ausgezeich- neter Monarch zu styn. »451 Ludwig Xt. vernahm mit unverschleierter Freude den —«z Tod seines Vaters, eilte nach Rheims zur Krönung und dann 2' nach Paris, um von dem längst gewünschten Throne Besitz zu nehmen. Seinem Vater auch noch im Tode grollend, hob er fast alles auf, was dieser angeordnet; insonderheit entfernte er alle höhere Beamte und Staatsdiener und setzte Leute von geringer Bedeutung an ihre Stelle, damit er sie ungefährdet in dm Staub treten könne, so bald es ihm gefalle. Burgund und Bre- tagne, die mächtigsten Nachbarstaaten, sollten vor allem nieder- gehalten werden; gegen sie also spielte Ludwigs vercätherische Poli- nk zuerst. Von dem Herzoge von Burgund forderte er die an der Somme früher an ihn verpfändeten Städte zurück, zahlte aber doch die dafür geliehene Summe, und dem Herzoge von Bretagne verbot er, fernerhin dm Titel von Gottes Gnaden zu führen und das Hoheitsrecht über die Bischöfe oder das Besieuerungö- recht über seine Unterthanen auszuübm. Ein Bündniß beider Herzoge mit den vornehmsten Vasallen Frankreichs, welchem auch Ludwigs Bruder, der Herzog Karl von Bern, beitrat, genannt der Bund fü c d a s gemeine Wohl, !a li^ue du bien public, \ "55 bildete sich, wie eine drohende Gewitterwolke. Ludwig zerstreuete si> durch kluge Unterhandlungen; den beiden Herzogen gab er dm Augenblick nach, seinem Bruder versprach er die Normandie, die übrigen Verbündeten besänftigte er durch Aemter und Ehrenstetten, doch trug er Sorge, einem jeden einen Platz anznweism, welchem "67 er nicht gewachsen war. Philipp von Burgund starb bald, sein Sohn Karl der Kühne trug eine persönliche Abneigung gegen Lud-, wig Xi. in sich, die Quelle vielfältiger Zerwürfnisse in der folgen- den Zeit. Ein neues Bündniß zwischen Karl von Burgund, dem Herzoge von Bretagne, dem Herzoge Johann von Alen^on und einigen andern zerstörte Ludwig, durch seine Spione zeitig benach- richtigt, abermals, und die Beschlüsse eines zu Tours gehaltenen 1*5* Reichstags wußte er ganz nach seinen Absichten zu lenken. Um dm Herzog von Burgund zu gewinnen, schlug er demselben eine persönliche Zusammenkunft vor. Da dieser zögerte, ließ der König durch seine Agenten einen Aufruhr zu Lüttich anstiften; eilte aber sogleich nach Peroune, als sich dieser endlich doch zu einer dort zu haltenden Unterredung errtschoß.. Hier siel der Schlaue in das eigene Netz. Der angezettelte Aufruhr brach eher los, als Lud- wig vermulhete, der Herzog bekam Kunde, hielt den Anstifter in einer dreitägigen Gefangenschaft, zwang ihn, Zeuge der Rache r» sevn, welche er an dm Aufrührern nahm, und entließ ihn erst nach vielfältigen Beschämungen. Die muchwilligen Pariser lehr-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 365

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Deutschland v. westfälischen b. zum ryßwicker Frieden. 365 zum Schutze seiner Besitzungen in Westphalen, sah sich aber ge- zwungen mit dem mächtigeren Ludwig einen Vertrag zu Vos- sem, unweit Löwen, abzuschließen, worin die Festungen Wesel und Rees bis zu einem allgemeinen Frieden den Franzosen ver- blieben. Endlich beschloß Leopold I., nach Entfernung des in französischem Solde gestandenen Ministers Lobkowiz, gegen Frankreichs Anmaßungen einzuschreiten; ein kaiserliches Heer rückte unter dem General Montecuculi ins Feld, Friedrich Wil- helm erneuerte die Feindseligkeiten, ein Reichs Heer brach auf und auch Spanien griff zu den Waffen. Mit Einheit und Einigkeit waren diese Massen hinreichend gewesen, den Franzosen die Spitze zu bieten, bei deren Ermangelung aber war der Vor- theil öfter auf Seiten dieser, wo überdieß die trefflichen Feldherren Conde und Türenne befehligten. Ein Einfall der Schweden in Brandenburg unter dem General Wrangel, durch Frankreich ver- anlaßt, entfernte Friedrich Wilhelm aus den Niederlanden; seinen Staaten zu Hülfe eilend lieferte er siegreich die Schlacht bei den 23. Fehrbellin, doch konnte^ er an dem Kriege gegen Frankreich 2uni keinen weitern Antheil nehmen. Türenne wurde bei dem Dorfe 1675 Sasbach unweit Oppenheim durch eine Kanonenkugel getödtet, den 27. Juli 1675, Cond e legte das Commando nieder und auch Montecuculi zog sich vom Kriegsdienste zurück. Der Herzog Karl von Lothringen befehligte an seiner Stelle die Kaiserlichen, der Marschall von Luxemburg die Franzosen. Mit vandali- scher Grausamkeit verheerte dieser, auf Befehl des Kriegsministers Louvois, das Zweibrückener Land zwischen der Saar und Mosel, ig7g 14 Meilen in der Breite, um Franche-Comte vor einem feind- lichen Einfalle zu sichern. Ein zu Nimwegen eröffnetec Frie- 1077 denscongreß gewahrte Hoffnung auf den heiß ersehnten Frieden. Schlau unterhandelte Frankreich mit jedem der Verbündeten einzeln *en und trennte sie durch Separatfrieden. So traten zuerst die Hol- 3i“9' lander ab; sie erhielten Mastricht, nebst einigen andern Stad- 1673 ten durch den Frieden zu Nimwegen. Hierauf folgte den 17. Spanien. Es trat die ganze Franche-Comtö an Frank-Sepl. reich ab nebst 14 Städten und ihren Dependenzen. Erst im folgenden Jahre kam der Friede mit dem Kaiser und dem d-ns. Reiche zu Stande. Frankreich entsagte dem Besatzungsrechte ®e6r* der Festung Philippsburg, erhielt aber dagegen die wichtige Festung 1079 Fr ei bürg im Breisgau. Dem Herzoge von Lothringen ward Wiedereinsetzung in seine Lande versprochen, doch gegen Abtretung der Städte Nancy und Longwy, wofür man eine Entschädigung verhieß. Der Churfürst von Brandenburg, allein gelassen, dm29. schloß mit Frankreich zu St. Germain en Laye ab, und gab fast 3""' fliic von den Schweden in Pommern gemachte Eroberungen zu- 1679 rucf. ^ Nach diesen mühsam bewerkstelligten Friedensschlüssen fand Ludwig Xiv. einen neuen Weg, seine Eroberungen auch ohne

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 361

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
361 Dreißigjähriger Krieg. dieses thränenvollen Kriegs. Die Hessen, unter dem Grafen von Eberstein und die im französischen Solde stehende Herzoglich- Weimarifche Armee unter dem Marschall Guebriant erkämpf- ten sich durch einen Sieg bei Kempen, im Januar 1642, über den General Hatzfeld, ungestörte Winterquartiere in dem Erzstifte Kölln und die freie Verfügung über Baiern. Das Absterben des Cardinals Richelieu 1642, so wie das des Königs Ludwig Xiii. 1643 änderte nichts in der Politik Frankreichs, nur wich Ma- zarin, der neue Minister, in so weit von seinem Vorgänger ab, daß er auf die Kriegführung in Deutschland das meiste Gewicht legte, wahrend Richelieu sein Hauptaugenmerk auf die Niederlande und gegen die Spanier richtete. Darum verstärkte er auch die Armee in Deutschland und übergab dem Prinzen von Cond« den Oberbefehl. Gleichwohl erlitt selbiger bei Tuttlingen (an der Donau im Würtembergischen) durch Ueberfall eine schmach- volle Niederlage, da sich Hatzfeld und die baierifchen Ge- ¡>^24. nerale Mercy und der gegen Gustav Horn ausgewechselte von Werth vereinigt hatten. Gleichen Unfall erfuhr Türen- ne unweit Mergentheim (an der Tauber im Würtem- bergischen) durch Mercy, worauf ihm aber ,Cond« aus dem 15,45 Elsaß, der schwedische General Königsmark aus Mahren und die Hessen vom Rheine zu Hülfe zogen; eine blutige Schlacht wurde geschlagen bei Allersheim, unweit Nördlingen, wo Tü- renne und Cond« siegten, Mercy blieb, die Franzosen aber den- 1547 noch, wegen des eigenen starken Verlustes nach dem Rheine zogen. Jetzt ging der Erzherzog Leopold auf Wrangel los; doch dieser entwich nach der Weser, vereinigte sich bei Wetzlar mit Königs- mark, ward bei Gießen verstärkt durch Tü renne, und durfte nun dem Feinde die Stirn zeigen. Von Freund und Feind zer- fleischt blutete das unglückliche Baiern aus tausend Wunden; dieß beugte endlich den felsenfesten Sinn des Churfürsten Maxi- milian und um seinem Lande einige'erleichterung zu gewahren, schloß er zu Ulm einen Waffenstillestand, was Johann deni». Georg I. schon zwei Jahre früher gethan, Brandenburg, wo seit Mär» 1640 Friedrich Wilhelm, der große Churfürst regierte, er- ^47 kaufte sich Waffenstiilestand von den Schweden. Aller Verbünde- ten beraubt beruhete des Kaisers Macht noch auf ernem Heere von höchstens 12,000 Mann. Ec war verloren, griffen ihn die Gegner mit Nachdruck an. Dochfrankreichseifersucht gegenschweden rettete ihn. Man mißgönnte diesem eine Uebermacht in Deutschland, darum mußte Türenne die Armee Wrangels verlassen und an die Grenzen der Niederlande ziehen. Durch Schwaben und Franken rückte letzterer vor Eger, nahm es und ward fortwährend von einer kaiserlichen Armee bedroht, die jedoch ihren Angriff verzögerte, weil der Kaiser mit dem Churfürsten von Baiern über dessen neue Theilnahme am Kriege unterhandelte. Dieser hatte die gehoff-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 372

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Neunter Zeitraum. a;2 me, Gebirge, zwischen unzähligen, von den Feinden besetzten Fe- stungen, hindurch, vor Turin, welches von den Franzosen hart belagert ward, bei welchen der Herzog von Orleans, des Königs Nesse, unter Beihülfe des Marschaus Marsin, den Oberbefehl führte, denn Vendome war nach den Niederlanden berufen worden, um die Fehler Viuerois wieder gut zu machen. Trotz ihrer vor- theilhaften Stellung griff Eugen die Franzosen bei nur gedachter dm7. Stadt an; der Fürst von Dessau (der alte Dessauer) führte die Sept. P^ußen auf dem linken Flügel; Würtemberger und Pfälzer bilde- ten das Eentrum und Gothaer den rechten Flügel. Erst beim drit- ten Anlauf gelang es die Vrrschanzungen zu erstürmen; der Graf Daun machte zugleich einen Ausfall von der Festung, und ein vollständiger Sieg krönte das Unternehmen; der Marschau Marsln ward gefangen und starb an seinen Wunden und der Herzog von Or- leans floh mit den Trümmern seiner Armee nach Frankreich. Eine Gen eral c a p i tu la ti on, oder das Versprechen, daß Ita- lien von den französischen Truppen geräumt und in diesem Kriege von selbigen nicht wieder betreten werden solle, war der folgen- reiche Gewinn dieser Schlacht. In Spanien rief man dm2. Karl Lll. zu Madrid zum Könige aus und blos fein unschlüssi- 2"" ges Zögern war Ursache, daß diese Vortheile nachmals wiederum verloren gingen. Auch Neapel kam im folgenden Jahre durch L7m tzen Grafen Daun in die Gewalt der Kaiserlichen; nur der Zug Eugen's nach dem Dauphine und der Anschlag auf das wohl- rm Zw- befestigte Toulon schlug, wie alle frühem, fehl, obschon eine eng- 2"" lisch-holländische Flotte selbiges von der Seeseite zugleich beschoß. Der Befehlshaber der Reichsarmee, Ludwig von Baden, starb, und der wenig fähige Markgraf Christian Ernst von Bai- reuth ersetzte ihn, daher durfte es der Marschall Villars wagen bei Straßburg über den Rhein zu setzen;, durch Schwaben und Franken wiederholte er die alten Räubereien und zog nur über den Rhein zurück, als ihn der Mangel dazu nöthigte. Der Mark- graf legte das Commando kurz darauf nieder, welches der Chur- fürst von Hannover, Georg Ludwig, übernahm, ohne mit der übel geordneten Reichsarmee etwas ausrichten zu können. Eu- gen begab sich, nach Italiens Eroberung, in die Niederlande und handelte mit Marlborough in Gemeinschaft. Dorthin richtete Ludwig Xiv. jetzt seinen Hauptangriff, setzte aber dem 80,000 Mann starken Heere seinen Enkel, den 25jährigen Herzog von Burgund, vor, unter dcmbcirathe seines dritten Enkels, des Her- zogs von Berri und des erfahrenen Vendome. Uneinigkeit ent- sprang aus dieser Vielherrschaft, welche, einem Eugen und Marl- >"> ii. lwrough gegenüber, verderblich werden mußte. Bei Oudenarde 2"'' brachten diese der französischen Armee eine entscheidende Niederlage 1708 bei, denn die Festung Ryssel, Vaubans höchstes Meisterstück, und Gent sielen in Folge derselben.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 129

1890 - Leipzig : Reichardt
Neffe Gustav Adolfs. Aufenthalt in Holland. Feindschaft mit dem Minister Schwarzenberg. Begrnder der Gre Preuens. Erstes stehendes Heer. Einfhrung der Accisex). Kolonisten ins Land, besonders protestantische Franzosen. Grndung einer kleinen Flotte, Bestrebungen fr den Seehandel, sogar Versuch einer afrikanischen Ko-lonie2). Anlage des Friedrich-Wilhelms'kanales. Ge-staltung der brandenburgisch - preuischen Besitzungen zu einem einheitlichen Staat. Friedrich Wilhelms I. Gemahlin die fromme Luise Henriette von Oranien. 1656 gewinnt er im Bndnisse mit Karl Gustav von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen die dreitgige Schlacht bei Warschau. Um ihn sich treu zu erhalten, gewhrt ihm Schweden im Vertrage zu Labia u die Souvernett der Preußen. Er tritt aber doch, um Schweden nicht zu mchtig werden zu lassen, von dem schwedischen Bndnis zurck und erhlt nun (1657) von Polen im Vertrage zu Wehlau Befreiung von der polnischen Oberhoheit in Preußen. Im Frieden zu Oliva 1660 wird ihm die volle Sou-vernett in Preußen besttigt. Des Kurfrsten Kmpfe gegen Franzosen und Schweden f. u. 16431715 König Ludwig Xiv. von Frankreich. Er war ein Enkel Heinrichs Iv., mit dem nach dem Aussterben der Valois das Haus Bourbon auf den Thron gekommen (15891830). Auf diesen war sein Sohn, der schwache und sittenlose, ganz vom klugen Kardinal Richelieu beherrschte Ludwig Xiii. gefolgt, hierauf (anfangs unter Leitung Mazarins) der junge Ludwig Xiv. Unter ihm Gipfel der unumschrnkten Knigsgewalt, des Absolutismus3). Blte von Kunst und Wissen-schaft, doch groe Sinnlosigkeit und Verarmung. Bedrckung der Protestanten. 1685 Aufhebung des Edikts vonnantes. Dragonerbekehrungen. Die aus-gewanderten Hugenotten finden besonders in Branden-brg gute Aufnahme. Ludwigs Ruhm- und Lnder-sucht verursacht viele Kriege. (166768) Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Devolutions-krieg.) !) Widerstand der preuischen Stnde, sogar verrterische Verbindung mit Polen. (Rhode und v. Kalkstein.) 2) Friedrichsburg an der Kste von Guinea. Kleiner Seekrieg mit Spanien. 8) Ludwigs vermessenes Wort: L'6tat c'est moi. Koepert, Geschichtskursus. 9. Aufl. 9

9. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 211

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
211 Sterzinger zwangen ihn durch wohlgezielte Schsse und herabgerollte Felsstcke zur Flucht, und Prinz Eugen, welchen der Kaiser an die Spitze seines Hofkriegsrates stellte, war ent-schlssen, an die Suberung Bayerns den letzten Mann und den letzten Gulden zu wagen. Zu seiner Untersttzung eilte der englische Feldherr Herzog von Marlborongh aus den Niederlanden herbei. Eugen berlie ihm den Oberbefehl. Bei Hochstdt und Blind heim erfochten beide einen Sieg, 1704 wie er seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt worden war; Eugen rhmte die unerschrockene Sndhaftigkeit" der preuischen Offiziere und Gemeinen. Gechtet von Leopolds Nachfolger Joseph I., bernahm der Wittelsbacher die Statthalterschaft der Niederlande; aber Marlboronghs Sieg bei Ramillies 1706 vertrieb ihn abermals. Eugen eilte seinem. Vetter, dem Herzog von Savoyeu, zu Hilfe; die Franzosen belagerten seine Hauptstadt Turin, weil er von ihrem Bndnisse zurck-getreten war. Italien ist unser!" rief er den blauen Jungen", den Preußen zu, als sie unter Leopold von Anhalt-Dessau mit dem Rufe Gah to" (geh zu ^ vorwrts!) das feindliche Lager erstrmt hatten. Als die Franzosen die Niederlande noch einmal angriffen, sprang Eugen seinem englischen Freunde bei. Bei Oudenarde war er unter den ersten, welche die Schanzen erstiegen; bei Malplaquet, wo auch der preuische Kronprinz mitfocht, brachte er nach furcht-baren Verlusten trotz einer Kopfwunde die Entscheidung. 3. Frankreich wurde nun auch einmal der Kriegsschau-platz. Es war aufs uerste erschpft, Handel und Flotte vernichtet, die Stenerlast unertrglich. Zu den mtern von Leichenbittern, Viehhndlern, Fuhrleuten, die der König im Pflzer Krieg errichtet und verkauft hatte, kamen jetzt Butter-, Fleisch-, Percken-Inspektionen! Mau brachte nicht einmal den Schiebedars mehr aus. Ein Zehntel des Volkes sei am Bettelstab, schrieb der Marschall Vauban, und fnf Zehntel nicht imstande, jenen Almosen zu geben. In dem beispiellosen Winter 1708/9 erfroren alle Obstbume und Saaten. Die Bauern verhungerten; Ludwig hatte Mhe, die eiaene Tafel zu besetzen. Er war geneigt zum Frieden. Aber die Rckgabe des Elsasses, auf welcher Eugen bestand, und gar die Forderung der Verbndeten, er solle selbst seinen Enkel aus Spanien verjagen helfen, erschien ihm unvereinbar mit seiner Ehre: 4. Da starb Kaiser Joseph. Sein Bruder Karl, der zum Könige von Spanien bestimmt war, wurde Kaiser. Die Seemchte wollten nicht abermals beide Lndcrmassen vereinigt 14*

10. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 143

1826 - Kempten : Dannheimer
145 beutelustige Ungarn waren darunter; auf den grünen Hoden zwischen Fsarek und Gamelsdorf lagerte die kriegerische Schaar. Sie vermmheten Ludwig iv. hätte noch kaum Knegsvolk geworben/ als der tapfere Wit- teisbacher schon still gegen ihre große Wagenburg bei Gamelsdorf zog/ und wegen dem dicken Nebel nicht chet bemerkt wurde/ als bis er muthig den Ueberfall und Streit eroffnete (9. Nov. 1313). Die gemietheten Un- garn wichen zuerst/ später die ftreithaften Oesterreicher, das Gefecht war heftig / Ludwig der Baier erhielt den Sieg. Diele Feinde wurden erschlagen/ und als wäh- rend der ungestümmen Flucht die schwache Brücke bet Dolkmannsdorf brach/ fielen bei vierthalbhundcre Herrn und edle in die Gefangenschaft, Ludwig iv. be- merkte darunter eine große Zahl Ritter auö Riederbaiern! Die große Beute des Lagers/ an zahllosen Wagen/ kost- baren Kleidern/ Gold, Silber und vielen Kleinodien, Blieb den umliegenden Bauern und Bürgern von Mos. bürg und Landshut/ von denen dadurch viele reich ge. worden Ludwig ehrte die tapfern Bürger von Ingol- stadt/ die heldenmükhigen Straubinger/ Mosburger und Landshuter/ und die ausdauernden Dingolfinger; es war der erste siegreiche Waffenkampf treuer Bürger gegen strcitgeübte Ritter fremden Landes. Der Ruhm des Sie- ges bei Gamelsdorf durchflog ganz Deutschland/ und Ludwig der Sieggekrönte machte sich achtbar bei allen Fürsten. F r g. 112) Wie, wo und wann wurde Herzog Ludwig Iv., der Baier, König der Deutschen? Antw. Ludwig siegte entscheidend bei Gamelsdorf, und errang dadurch nicht nur den gesicherten Besitz des Seinigen/ sondern auch die römische Königswürde. Kai- ser Heinrich vn. verschied plötzlich im italienischen Dorfe Bonconvento ohnweir Siena (24. August 1313). Herzog Friedrich der Schöne bewarb sich jetzt/ die deutsche Krone wieder an Habsburg zu bringen; Herzog Ludwig derbaier strebte nicht nach so hoher Würde, er wollte nicht als Imperator glänzen, und hielt, voll Bescheidenheit/ seinen Iugenfreund Friedrich, mit dem
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