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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 193

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den carolingischen Königen. 193 der Umstande, ergriff aber die erste Gelegenheit sich der sächsischen Oberhäupter zu bemächtigen, welche er, vertheilt in seinen Vesten, in harter Gefangenschaft hielt. Jetzt brachten die geängstigten Sachsen ihre Klagen vor den Papst Gregor Vh., der, voll großer Entwürfe, seit kurzem auf dem heiligen Stuhle saß, und unerwar- tete, im nächsten Abschnitte zu erzählende, Ereigniffe wurden da- durch herbeigeführt. 37. Frankreich unter den carolingischen Königen. Heinrichs Gesch. v. Frankr., c. Hcmdt'» Leipz. l'. Fritzsch. 1802 — 4. 3 Th» P. 5 Thlr. 8 Gr. Siniondr de Sisnwndi's Gcsch» d. Franzosen, m. Annierk. v» H. Luden. Jena 1822. Pr. 2 Thlr. Der Vertrag zu Verdun (843) hatte Karl den Kahlen zum alleinigen Beherrscher Frankreichs gemacht. Schwäche bezeich- net seine Regierung von ihrem ersten Beginnen bis zum Ende. 84« — Die spanische Mark ging an die Araber verloren, Bretagne riß 877=3 sich los, vor allem aber plünderten die Normanner ungehindert^ das Land. Sie liefen in die Loire ein und verwüsteten Nantes; steuerten im folgenden Jahre auf der Garonne bis Toulouse und 846 verheerten es; ja bis Paris wagten sie sich sogar mit ihren kleinen Fahrzeugen ünd erpreßten von dem Könige 7000 Livres für ihren Abzug, was sie bald darauf zur Verwüstung der Küsten Aquita- niens und der Stadt Bordeaux reizte. Trotz seines Unvermögens zu behaupten, was er besaß, brachte Karl die deutsche Kaiserkrone 84? noch an sich, als der Kaiser Ludwig Ii. starb. Sein Versuch, 375 nach Ludwigs des Deutschen Tode, Lothringen zu erobern, scheiter- 97s te durch die Niederlage bei Andernach, die ihm fein Neffe, Ludwig der Jüngere, beibrachte; nochmals erkaufte er den Abzug der Nor- manner für Geld, unternahm einen vergeblichen Zug zur Unter- werfung Italiens, und starb durch erhaltenes Gift, das ihm sein Leibarzt, Zedekias, ein Jude, beigebracht. Die weltlichen und geist- 377 liehen Vornehmen erweiterten ihre Macht auf Kosten des unkraf- tigen Monarchen. Sein Sohn und Nachfolger Ludwig!?., der Stammelnde, buhlte durch verschwen- 977 — derifche Freigebigkeit um die Gunst der Großen, ohne sich darum «70---z Anfehn oder Freunde zu erwerben, welche der Werthlofe nie besitzt. * Nach Ludwigs Absterben erhoben einige Große deffen beide Söhne Ludwig !!?. und Karl mann auf den Thron. Sie regierten zwar mit seltener Eintracht, konnten aber doch nicht hin- dern, daß sich Graf Boso von Provence zum Könige von Bur- gund auswarf und das cisjuranische Burgund stiftete; des- 873 gleichen erneuerten auch die Normänner ihre Raubzüge. Beide Regenten starben eines gewaltsamen Todes, denn Ludwig zerstieß sich die Hirnschale, indem er eine junge Dirne durch eine schmale 882 13

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 195

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich unter den carolmgischen Königen. 195 Hemñch I., wieder zu unterwerfen, als die französischen Vasallen 0:3 in dem Herzoge Rudolf von Burgund einen Gegenkönig wider Karl den Einfältigen aufstellten, und in der Gefangenschaft des mit Rudolf verbündeten Grafen Herbert von Vermandois beschloß er auch sein rühmloses Leben. 929 R u d 0 l f von Burgund behauptete den usurpirten Thron in- sonderheit durch Beihülfe des Grafen Hugo von Paris bis an seinen Tod, obschon er fortwährend mit widerspenstigen Vasallen zu kämpfen hatte. Nach seinem kinderlosen Absterben schien Hu- go Graf von Paris die meiste Anwartschaft auf die Krone zu 936 haben; da er jedoch an einem glücklichen Erfolge verzweifelte, un- terstützte er selbst den Hinterbliebenen Sohn Karls des Einfältigen, und so ward Ludwig Ivv als König anerkannt. Man nannte ihn Ii?- oao - tramarinus oder d’Outremer, weil seine Mutter Ogiva mit 054¡=a ihm nach England zu ihrem Vater, Eduard I., geflohen war, dort ls bis zum Tode Karls des Einfältigen blieb, und Ludwig jetzt also über das Meer nach Frankreich kam. So lange der 16jährige Jüngling der Leitung und den Rathschlagen Hugo's folgte, genoß er Ansehn durch diesen. In ein endloses Gewirr von Widerwär- tigkeiten gerieth er aber, als er sich dessen Einfluß entziehen wollte und dadurch in ihm einen vielvermögenden und erbitterten Feind bekam. In seiner Bedrängnis wendete sich Ludwig an den deut- schen Kaiser, Otto?., an seinen Oheim Adelstan, den König von England, und an den Papst Stephan Viii., der die aufrührerischen Vasallen mit dem Banne bedrohete, ohne daß er dadurch sein An- 940 sehn zu befestigen vermochte, und am Ende seiner mühseligen Re- gierung verblieb ihm von Frankreich nur Rheims und Laon, das übrige hatten die zahllosen Grafen und Herzöge zum beliebigen Nuz- zen und Gebrauch an sich gerissen. Ludwig Iv. starb in seinem 33. Jahre durch einen unglücklichen Sturz mit dem Pferde. Sein ältester 15jahriger Sohn, Lothar, folgte ihm in der Regierung. Auch er hing von 9,)4 _ dem Grafen von Paris, Hugo, dem eigentlichen Beherrscher or.o=a Frankreichs, gänzlich ab, dessen Gebiet er noch durch Aquitanien 32 vermehrte. Nachdem dieser 20 Jahre die höchste Gewalt geführt, starb er mit Hinterlassung von vier Söhnen, von denen der älteste, 959 Hugo Capet, Graf von Paris und Orleans, später Herzog von Frankreich ward; der König besaß fast nichts als Laon mit einem kleinen Distrikte. Klüglich entschlug er sich aller Theilnahme 'an den Fehden der Vasallen und bezahlte es mit schwerem Verluste, als er versuchte erst die Normandie und dann Lothringen an sich 002 zu bringen, wo der deutsche Kaiser Otto Ii. verheerend bis Paris 979 drang. Seine Gemahlin Emma soll^ ihn durch Gift hinwegge- räumt haben. Sein Sohn 13 *

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 201

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. 201 Eduard der ältere, Alfreds Sohn, bestieg den Thron. 001 — Ein innerer Krieg gegen seinen Neffen Ethelwald, mit dem sich 225=- die umwohnenden Danen verbanden, ward glücklich beendet. Zur ^ Verhütung ähnlicher Bewegungen befestigte Eduard Städte im ' Innern und legte Grenzfestungen an den Küsten an. Von der Normandie aus machten die Normanner einen verheerenden Ein- 918 fall, welchen der König jedoch abwchrte, wobei ihn feine heldenmü- thige Schwester, Ethelsled, Statthalterin voll Mercia, feit dem Tode ihres Gemahls Ethelred, kräftig unterstützte. Dessen Sohn Ath elstan mußte sogleich eine Verschwörung unterdrücken, 025 - deren Urheber einer der Vornehmen, Alfred, war. Da er sich zu 9^1=a einem Reinigungseide erbot, und selbigen zu Rom in die Hände des Papstes leistete, siel er unmittelbar darauf unter heftigen Zuk- kungen zur Erde und starb nach einigen Tagen. Kampfe mit den Danen und wider dieselben füllen beinahe die ganze Regierung dieses Königs. Die noch unbezwungenen Britten in Nordwallis nöthigte ec zu einem jährlichen Tribute von 25,000 Ochsen (?) nebst einer unbestimmten Anzahl von Stoßvögeln und Jagdhunden. Mehrere' seiner Gesetze bezeichnen den Geist der Zeit, wie z. B. daß ein Kaufmann in den Adelstand erhoben wurde, wenn er drei lange Seereisen auf eigene Rechnung gemacht hatte. Athelstan starb unvermahlt, darum folgte ihm sein Bruder Edmund. Auch er harte fortwährend mit den unruhigen g4l _ Danen zu kämpfen. Eigenthümlich war die Art seines Todes. 946=3 Ein berüchtigter Räuber, Leos, setzte sich, als der König ein s Gastmahl gab zu Ehren des heiligen Augustin von Kent, unter vielen Gasten mit an die Tafel des Königs. Als dieser ihn ge- wahrte, befahl er seinem Mundschenken, den Unverschämten zu ent- fernen. Da er sich weigerte zu gehorchen, sprang der König selbst hinzu, faßte ihn bei den Haaren, warf ihn zu Boden, und ward, da er ringend über ihm lag, von selbigem durch einen Dolchstich ins Herz getödtet. Dann erst hieben die Anwesenden den verruch- ten Thater in Stücken. Wegen der Minderjährigkeit seiner Söh- ne folgte ihm sein Bruder Ed red. Kampfe mit den Danen, welche das englische Joch 94« _ abzuwersen strebten, beschäftigten ihn fortwährend. Zugleich setzte 955=3 sich ein Geistlicher, D unstan, ein vollendeter Heuchler, in seiner 9 Gunst fest, der spater zu großen Bewegungen Veranlaffung gab. Da des Königs Söhne noch unmündig waren, ging die Krone bei seinem Tode auf Edwy über, den Sohn seines Bruders Edmund. Seine trefflichen Eigenschaften würden eine glückliche Regierung bewirkt 955 _ haben, wäre er nicht mit der fanatischen und durch den Pöbel 959=3 mächtigen Geistlichkeit in Zwiespalt gerathen, welchen seine Ver- 4 mahlung mit der schönen E l g i v e verursachte, die ihm im vierten Grade verwandt war. Dunstan und Odo, dev Erzbischof von Can-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 157

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
jtboacer und der gleichzeitigen Staaten Gestaltung. 157 pin von Landen, der eigentliche Stammvater der caro- lingischen Könige, und Arnulf, Bischof von Metz, leiteten die - Regierung für den tragen Chlotar, erhielten Ordnung, und so ging das Reich noch ungetheilt auf dessen Sohn Dagobert über, om der mit Weisheit regierte, so lange ihm jene zwei trefflichen Rath- n-c^* gebet- zur "Seite standen, aber in seiner ganzen, verächtlichen Blöße erschien, als Arnulf starb, und er sich Pipins Einstusse entzog. Nach seinem Tode entstanden wiederum zwei Reiche-, Austra- 638 sien, wo der unmündige Siegberr 111. unter Pipins Vormund- schaft regierte, und Neustrien mit Burgund, unter Chlodwig U. Neue Unruhen und neue Verwirrung; P i p i n von Landen starb und Chlodwig I!. brachte, nach dem Absterben seines Bru- eaa ders Siegbert Iii., das ganze Reich an sich, das er aber nach 055 einem Jahre schon auf seinen Sohn Chlotar Ul. vererbte. 656 Doch die Austrasier verlangten einen eigenen Regenten, erhielten C hilde rich 11., den Bruder des Königs, welcher nach besten Tode das getrennte Reich abermals verband, doch mußte er gestat- G70 ten, daß Neustrien und Austrasien jedes durch einen besonder» Ma- jor Domus verwaltet werde, denn diese Verweser besaßen jetzt schon die eigentliche Macht, nicht die werthlosen Schattenkönige. Chil- derich 1!., ein feiger Tyrann, fiel durch Meuchelmord; dessen Bruder Theodorich !!I. gelangte zwar auf den Thron, doch 673 die Austrasier kämpften wider ihn unter ihrem tapfer» Major Do- mus Pipin von H erstall, einem Nachkömmlinge Pipins von Landen; in der Schlacht bei Testri, an der Somme, besiegte dieser den König, verfolgte ihn bis Paris und gezwungen ernannte 687 Theodorich 111. Pipin von Herstall zum erblichen Major Do- mus der drei fränkischen Reiche Austrasien, Neustrien und Burgund. Als solcher waltete ec 27 Jahre nach Willkühr. Vier Könige wechselten in dieser Zeit, bedeutungslos für den Staat, und als Pipin selbst starb, folgte ihm sein rüstiger Sohn Karl 7u Martell als Major Domus; doch mußte sich selbiger seine Würde mit dem Schwerte erkämpfen, denn erst nach der Schlacht bei Cambray erkannte ihn der König Chilperich 11. an. Karl umstellte in ihn mit Aufsehern, wie einen Gefangenen, verfuhr nach dessen baldigem Tode eben so mit seinem Nachfolger T h e o de ri ch Iv. 720 und war der wirkliche Monarch des fränkischen Reichs. Straff hielt er die Zügel der innern Verwaltung, loser waren die Bande nach außen, denn die Alemannen, Baiern, Sachsen und Friesen machten wiederholte, nicht unglückliche Versuche, sich der fränki- schen Oberherrschaft zu entziehen. Das größte Verdienst erwarb sich Karl Martell nicht blos um Frankreich und seine Zeitgenos- sen, sondern um ganz Europa urrd alle folgende Geschlechter durch die Besiegung der Araber bei Tours. Von Spanien aus versuchten diese Mahomedaner auch die übrigen christlichen Staaten ?32 zu überschwemmen unter ihrem Anführer Abdarrhaman; doch die-

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 214

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
214 Sechster Zeitraum. einander gegenseitig verketzernd, ihre Wohnsitze zu Bagdad, Cai- r o und Eordova hatten. Minder mächtige Fürsten begnügten sich anfangs mit dem Titel: Atabek, d. i. Vater oder Lehrer, welchen sie aber spater mit dem der Sultane vertauschten. Gegen die Atabeks von Syrien und Irak hatten vornehmlich die Kreuzfahrer zu kämpfen. In der Mitte des 11. Jahrhunderts 1085 machte sich Togrulbeg, ein Häuptling der seldschukischen Türken, zum Emirat Omra von Bagdad und vernichtete dadurch die Herrschaft der Araber bis auf den letzten Schein; alle Muselmän- ner erkannten den Chalkfen von Bagdad für ihren geistlichen Oberherrn, seine weltliche Macht aber umfaßte wenig mehr als die Mauern seiner Residenz. Italien war durch Karl den Großen, nach der Zerstörung des lombardischen Reichs, eng mit dem großen Frankenreiche verbun- den worden, doch gelang ihm die gänzliche Eroberung der Halbinsel eben so wenig, als die Longobarden sie hatten bewerk- stelligen können. Denn Ravenna verblieb damals noch den grie- chischen Kaisern nebst Romagna, der Pentapolis, oder den fünf Städten Rimini, Pesaro, Fano, Sinigaglia und Ancona, so wie die Herzogthümec Amalsi, Gaeta und die Insel Sicilien, locker nur war das Band mit Rom, das ein Patricier im Namen des byzantinischen Kaisers regierte; das väterliche Ansehn seines Bischofs galt aber in weltlichen Angelegenheiten ebenfalls schon viel, und den Anfang seiner weltlichen Besitzungen machte die Schen- kung Pipins des Kleinen mit dem ehemaligen Exarchate und den Fünfstädten 756; Benevent, Neapel, Amalsi und Gaeta. jedoch r» erhielten sich ihre Unabhängigkeit. Bis zum Vertrage von Verdun gehörte das übrige Italien zur fränkischen Monarchie; nach dem- selben siel es an Ludwigs des Frommen ältesten Sohn, Lothar I., mit dem Titel eines Kaiserthums. Nach ihm ererbte es sein Sohn, Ludwig Ii.; als dieser starb, 875, ward Italien der Zankapfel in der carolingischen Familie, denn Karl der Kahle, König von «71 Frankreich, riß es an sich; nach ihm Karl der Dicke; nach seiner Absetzung aber trat völlige Gesetzlosigkeit in Italien ein. Zwei r>y7 Nebenbuhler erhoben sich gegen einander, Guido, der Herzog zoi von Spoleto, und Berengar, Herzog von Friauk. Ersterer er- langte'die Königskrone, die er aufseinen Sohn Lambert ver- erbte, welche diesem Deutschlands König, Arnulf, streitig machte, sos vermöge seiner Abstammung aus dem Geschlechts der Earolinger. böii Nach dem Absterben beider errang Berengar die Obergewalt, ward selbst zum Kaiser gekrönt, mußte wider Ludwig, König von Niederburgund, kämpfen, und mit Rudolf Ii., König von Ober- oii5 burgund, kriegen, wo ec durch Meuchelmord umkam. Rudolf Ii. vertauschte seine Ansprüche an Hugo, Grafen von Provence, wel- eher den unsichern Thron Italiens durch blutige Tyrannei zu be- festigen strebte. Der Markgraf von Jvrea, Berengar, stürzte

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 278

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
278 Acht« Zeitraum. Ein ritterlicher Sinn empfahl ihn seinen Waffengenossen und dem Wolke, seine Vergnügungssucht und allzugcoße Nachgiebigkeit gegen Günstlinge und Frauen verhinderten ihn ein ausgezeich- neter Monarch zu styn. »451 Ludwig Xt. vernahm mit unverschleierter Freude den —«z Tod seines Vaters, eilte nach Rheims zur Krönung und dann 2' nach Paris, um von dem längst gewünschten Throne Besitz zu nehmen. Seinem Vater auch noch im Tode grollend, hob er fast alles auf, was dieser angeordnet; insonderheit entfernte er alle höhere Beamte und Staatsdiener und setzte Leute von geringer Bedeutung an ihre Stelle, damit er sie ungefährdet in dm Staub treten könne, so bald es ihm gefalle. Burgund und Bre- tagne, die mächtigsten Nachbarstaaten, sollten vor allem nieder- gehalten werden; gegen sie also spielte Ludwigs vercätherische Poli- nk zuerst. Von dem Herzoge von Burgund forderte er die an der Somme früher an ihn verpfändeten Städte zurück, zahlte aber doch die dafür geliehene Summe, und dem Herzoge von Bretagne verbot er, fernerhin dm Titel von Gottes Gnaden zu führen und das Hoheitsrecht über die Bischöfe oder das Besieuerungö- recht über seine Unterthanen auszuübm. Ein Bündniß beider Herzoge mit den vornehmsten Vasallen Frankreichs, welchem auch Ludwigs Bruder, der Herzog Karl von Bern, beitrat, genannt der Bund fü c d a s gemeine Wohl, !a li^ue du bien public, \ "55 bildete sich, wie eine drohende Gewitterwolke. Ludwig zerstreuete si> durch kluge Unterhandlungen; den beiden Herzogen gab er dm Augenblick nach, seinem Bruder versprach er die Normandie, die übrigen Verbündeten besänftigte er durch Aemter und Ehrenstetten, doch trug er Sorge, einem jeden einen Platz anznweism, welchem "67 er nicht gewachsen war. Philipp von Burgund starb bald, sein Sohn Karl der Kühne trug eine persönliche Abneigung gegen Lud-, wig Xi. in sich, die Quelle vielfältiger Zerwürfnisse in der folgen- den Zeit. Ein neues Bündniß zwischen Karl von Burgund, dem Herzoge von Bretagne, dem Herzoge Johann von Alen^on und einigen andern zerstörte Ludwig, durch seine Spione zeitig benach- richtigt, abermals, und die Beschlüsse eines zu Tours gehaltenen 1*5* Reichstags wußte er ganz nach seinen Absichten zu lenken. Um dm Herzog von Burgund zu gewinnen, schlug er demselben eine persönliche Zusammenkunft vor. Da dieser zögerte, ließ der König durch seine Agenten einen Aufruhr zu Lüttich anstiften; eilte aber sogleich nach Peroune, als sich dieser endlich doch zu einer dort zu haltenden Unterredung errtschoß.. Hier siel der Schlaue in das eigene Netz. Der angezettelte Aufruhr brach eher los, als Lud- wig vermulhete, der Herzog bekam Kunde, hielt den Anstifter in einer dreitägigen Gefangenschaft, zwang ihn, Zeuge der Rache r» sevn, welche er an dm Aufrührern nahm, und entließ ihn erst nach vielfältigen Beschämungen. Die muchwilligen Pariser lehr-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 230

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
230 Siebenter Zeitraum. ihn gewesen, und durch einen unabsehbaren Zug von Saumthie- 1195 ren führte er, bei seiner Abreise, die in Palermo aufgehauften Schatze und Kostbarkeiten mit sich nach der festen Burg Trifels. Als die Genueser und Pisaner den verheißenen Lohn verlangten, hielt er sie eine Zeitlang mit leeren Ausfliichten hin, und wies sie endlich mit trockenen Worten ganz ab. In dieser Zeit starb Heinrch der Löwe (i 195), der einzige deutsche Fürst, welchen der Kaiser noch immer gefürchtet hatte, und nun eilte er, einen großen und kühnen Plan, den er schon lange in sich trug, zur Ausfüh- rung zu bringen. Ein gewaltiger Kreuzzug sollte den Orient, das byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter seine Botmäßigkeit bringen. Schon zog ein zahlreiches Heer auf dem gewöhnlichen Wege nach Constanttnopel, wahrend ihm 60,000 uoo Mann über die Alpen folgten, um von Italien aus den Seeweg anzutreten; da riefen ihn neue Unruhen nach Sicilien. Ein ge- wisser Jordan war verdächtig nach der Krone gestrebt zu haben, dafür ließ ihn Heinrich auf einen glühenden eisernen Thron setzen, und eine ebenfalls glühende Krone auf den Kopf nageln! Den Gra- fen Richard von Acerra, der beabsichtigten Vergiftung des Kaisers angeklagt, verurtheilte er, an den Schweif eines Pferdes gebunden, zu Capua durch die Straßen geschleift zu werden. Ein plötzlicher Tod, entweder durch Gift oder durch einen kalten Trunk auf der Jagd herbei geführt, gebot Heinrichs Vi. kühnen Entwürfen einen 1197 plötzlichen Stillestand. Er starb ^u Messina in seinem 32. Jah- re. Ein minderjähriger Sohn, Friedrich, hinterblieb, doch die zwei Partheien, der Welfen und der Ghi bellinen, schritten, ihn übergehend, zu einer doppelten Wahl; diese ernannten Hein- richs Vi. Bruder, den Herzog Philipp von Schwaben (1107 — 1208), jene Otto Iv. (1197 — 1215), einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Kaiser. Ein fast I2jahriger Krieg zerrüttete Deutschland, wobei der Papst Innocenz Iii. allein gewann, denn beide Gegner buhlten wetteifernd um seine Gunst, traten ihm alle Lande in Italien, nebst den alten Ansprüchen auf selbige ab, gestanden des Papstes Recht und Gewalt, die Kaiserkrone zu verleihen, zu, wodurch der päpstliche Stuhl zu einer bisher nie gesehenen Macht gelangte. Die Privatrache eines Wüthenden entwirrte den Knäuel. Otto von Wittelsbach, ein Brudecssohn dessen, dem Friedrich I. Baiern verlieh, ermordete Philipp von Schwaben auf dem Schlosse Al- 1208 tenburg, bei Bamberg, weil dieser ihm eine seiner Töchter zuge- sagt, nachmals aber sein Wort zurück genommen hatte. Es gelang Innocenz Iii. eine neue Kaiserwahl von Seiten der hohenstausi- schen Parthei zu verhindern. Otto Iv. war jetzt einziger Kaiser, zerfiel aber bald mit dem Papste, als er seine Ansprüche auf Ita- lien und vornehmlich auf Sicilien geltend machen wollte. In- nocenz kämpfte mit doppelten Waffen; er unterstützte den jungen

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 280

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
'280 Achter Zeitraum. fallen, rundete das Reich zu einem eng verbundenen Ganzen ab, vermehrte die Staatseinkünfte, vervollkommnete das Kriegswesen, führte regelmäßige Posten ein, und beförderte selbst die Wissen- schäften durch Berufung gelehrter Griechen, welche die Eroberung Constantinopels durch die Türken nach dem Abendlande getrieben. Zur Befestigung des Thrones stiftete er auch den Orden des hei- i«3 ligen Michael. Nach feinem Tode folgte ihm sein einziger Sohn 1463 Karl Viii. in der Regierung. Aus Mißtrauen hatte Ludwig seine Erziehung planmäßig so vernachlässigt, daß er, ob- i3 schon durch sein Alter, nach vollendetem 14. Jahre, zur Regie- rung berechtigt, unter eine Regentschaft gestellt werden mußte, welche, nach des verstorbenen Königs ausdrücklicher Verordnung, seiner Tochter, Anna von B ea uj eu, übertragen ward. Der Versuch des Herzogs Ludwig von Orleans, selbige, als ältester Prinz von Geblüt, mit Gewalt an sich zu bringen, schlug zu sei- nem Nachtheile aus, denn er gerieth in eine dreijährige Gefangen- schaft. Der Tod des Herzogs Franz von Bretagne machte dessen ^468 Tochter Anna zur einzigen Erbin dieses Herzogthumö und ihre künftige Vermählung zu einem Gegenstände der Politik. Höchst ungern vernahm man in Frankreich ihre Verlobung mit dem rö- mischen Könige Maximilian, der seit dem Tode seiner Ge- iwo mahlin Maria von Burgund Witwer geblieben war, denn eine bedeutende Landschaft des westlichen Frankreichs siel dadurch an Deutschland, Der Vorthekl, welchen man sich von einer Ver- mählung des Königs von Frankreich mit der Herzogin von Bre- tagne versprach, überwog alle Rücksichten. Margarethe, Ma- ximilians Tochter, die sich als künftige Gattin Karls Viii. be- reits am französischen Hofe befand, ward ihrem Vater zucückge- schickt; der gefangene Herzog von Orleans, welcher Anna von Bretagne selbst liebte, erhielt die Freiheit unter der Bedingung, durch Zureden den entworfenen Plan zu fördern, ein französisches Heer bedcohete zu gleicher Zeit die Grenzen von Bretagne, so daß Anna den Umständen weichen und in die verlangte Heirath willi- gen mußte. Maximilian konnte die doppelte Beleidigung, welche ihm dadurch widerfuhr, aus Mangel an Streitkräften, nicht rä- chen. Ein Eroberungszug nach Neapel beschäftigte sodann den jungen König, wozu ihn der kriegslustige Adel und der Herzog von Mailand, Ludwig Sforza, der seinem Neffen und Mündel Johann Galeazzo, sein mailändisches Erbe entreißen wollte, mög- lichst ausmunterten. Um von Spanien aus nicht beunruhigt zu werden, gab Karl an den König von Aragonien, Ferdinand den Catholischen, die verpfändeten Grafschaften Roussillon und Cerda- gne ohne Wiedererstattung des Darlehns zurück, brach mit einem schlecht gerüsteten Heere und geringen Geldmitteln nach Italien t«5 auf und zog ungehindert in Neapel ein. Dieser rasche Sieg be-

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 233

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
233 Hohenstaufisches Kaiserhaus. Konrad Iv. zu verfolgen, denn er behielt sein Hauptziel, Sicilien dem Hause Hohenstaufen zu entreißen, unverrückt im Auge. Ein Fieber ergriff Konrad Iv. in seinem Lager bei Levallo und raffte ihn in seinem 2'l. Lebensjahre schon hinweg. Es waltete der Verdacht, daß ihm Manfred Gift gemischt habe. Seine Gemah- 1254 lin, Elisabeth, hatte zu Landshut bei ihrem Vater, dem Herzoge Otto von Baiern, einen Sohn geboren, welcher den Namen Konrad in erhielt. Adolf von Holland blieb jetzt als einziges Oberhaupt des tief zerrütteten Deutschlands übrig, ohne Ansehn und Würde, und in einem Feldzuge gegen die Frösten. ward er rühmlos auf der 1220 Flucht erschlagen. Die Verwirrung im deutschen Reiche wuchs von nun an zu einer verderblichen Höhe. In sinkender Stusenfolge war die deut- sche Kaiserkrone bereits von Herzogen auf Grafen und Landgrafen gekommen, jetzt aber begehrte sie gar niemand in Deutschland. Durch die hadernde Eifersucht der geistlichen Wahlfürsten erhielt endlich Deutschland zwei ausländische Kaiser, den Grafen Richard von Eornwallis, den Bruder des Königs von England, 1257 Heinrichs Hi., und Alfons X., König von Kastilien. Ersterer kam nur vier Mal, letzterer niemals nach Deutschland; sie blieben bedeutungslose Schattenfürsten. Als ersterer starb, kümmerte man 1272 sich auch nicht um den noch zwölf Jahre fortlebenden Alfons, sondern schritt zur Wahl eines neuen Kaisers unter den Vorneh- men Deutschlands. Noch war in Konrad in, dem Sohne Konrads Iv., ein letz- ter Sprößling der Hohenstaufen übrig; aber wegen seiner zarten Jugend blieb er unbeachtet, und durch seine bedrängte Lage schien er aller höhern Ansprüche verlustig zu gehen. Da bot ihm Ita- lien unerwartet die' Hand. Von langem Hader erschöpft, begegne- ten sich die dortigen Welfen und Ghibellinen in dem Wun- sche, zu allgemeiner Beruhigung den letzten Hohenstaufen an ihre Spitze zu stellen und ihn zum Könige beider Sicilien zu er- nennen. Diesen Schlag abzuwenden übertrug der Papst Jnno- cenz Iv. die Verwaltung dieses Landes an Manfred, den na- türlichen Sohn Friedrichs 1!. Auf ein zufällig entstandenes m* oder absichtlich verbreitetes Gerücht, Konradin sey gestorben, setzte sich Manfred die Krone von Sicilien selbst auf. Hiergegen rief 1253 Clemens Iv., welcher seitdem den päpstlichen Stuhl bestiegen, Karl von Anjou, den Bruder des Königs von Frankreich, Ludwigs Ix. oder des Heiligen, nach Italien, um die sicilische Krone, die er um keinen Preis einem Hohenstaufen lasten wollte, zu übernehmen. Karl von Anjou folgte der Einladung und be- hauptete sich gegen Manfred, der nach der blutigen Schlacht bei Benevent unter den Todten gefunden ward. Karl begann sein 1200 Regiment mit Einkerkerungen und Verfolgungen, dringend bestürm-

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 234

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Siebenter Zeitraum. 234 ten daher Abgeordnete aus Italien den jungen Konradin, ein Be- freier der Unterdrückten zu werden und sein rechtmäßiges Erbe in Besitz ;u nehmen, wozu ihm von allen Seiten Beistand erwach- sen werde. Der Geist seiner Vater beseelte den edlen Jüngling. Er kam mit 10,000 Rittern und Dienstmannen; sein Freund, Friedrich von Oestceich, ein Sohn Herrmanns von Baden und -der Gertruds von Oestreich, daher er auch wohl Friedrich von Baden heißt, begleitete ihn. Das Glück schien das kühne Wagstück zu begünstigen, denn unaufgehalten und durch Zugang italienischer Völ- dc„a3.ker verstärkt gelangte das deutsche Heer bis nach Apulien. In der Äug. Ebene zwischen Alba und Tagliacozzo stellte endlich Karl von i2fj<S 2injou seine Schaaren, 6000 Streiter, entgegen, welche der kriegs- erfahrene Ritter, Erard von Valery, der unlängst aus dem heili- gen Lande zurückgekehrt war, befehligte. Auch hier neigte sich der Sieg bereits auf die Seite Konradins; unvorsichtig aber lösten die Deutschen ihre Reihen zu zeitig, um auf Beute auszugehen. Ein Hinterhalt, welchen Karl selbst befehligte, stürzte aus einer Bergschlucht hervor, überwältigte die Sichern, — und Konradin rm ao. und Friedrich geriethen beide in Gefangenschaft. Ihr Loos war ge- •°ftt fallen; Karl von Anjou ließ sie öffentlich zu Neapel enthaupten; 1“Gö der letzte Sprößling des hohenstausischen Stammes welkte mit Kon- radin dahin; — 82 Jahre früher knüpfte Friedrich I. durch die Vermahlung seines Sohnes Heinrich mit Constanze von Sicilien, ein enges Band zwischen Deutschland und Italien, und ahnete nicht, daß er seinem Geschlechts dadurch den Keim des Todes einimpfe! Die traurige Zeit des Z wisch en r e ich s (Interregnum), von dem Kode Konrads Iv. bis zur Erwählung Rudolfs von Habö- burg, stürzte Deutschland 19 Jahre lang in alle Schrecken des Faust rechts. Bei gänzlichem Mangel an gesetzlichem Schutze bildeten sich Verbindungen zu eigener Wehr und Sicherheit. Die Hansa, seit 1241 schon durch Hamburg und Lübeck begon- nen, erweiterte sich durch den Beitritt vieler Nordischen Handels- städte; 70 Städte im südlichen Deutschland thaten 1254 das- selbe und nannten sich den rheinischen Bund; nach derselben Weise entstand auch ein sch w ä b i sch e r Städtebund. Die Vehm- gerichte endlich erlangten gleichfalls in dieser Zeit eine weitrei- chende Gewalt und Ausdehnung. tz. 46. Frankreich— Capetinger. iios Ludwig Vi., der Dicke, ergriff mit starker Hand die Zü- — gel der Regierung, welche sein Vater, der trage Philipp I., ft> schacht geführt, und ward einer der besten Könige Frankreichs. ^ 20 Bis auf die Städte Paris, Orleans, mit ihren Distrikten, und
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