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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 347

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
347 Dreißigjähriger Krieg. Mehr als ein Grund bestimmte den König von Schweden, jetzt aufs neue aufzutreten. Der Kaifer Ferdinand Ii. hatte ihn per- sönlich beleidigt; kaiserliche Truppen unterstützten Sigismund, den König von Polen, gegen die Schweden; bei dem Lübecker Frieden waren die schwedischen Abgeordneten schimpflich behandelt worden; fortwährend verweigerte Ferdinand Gustav Adolf den königlichen Titel, und seine Fürsprache zu Gunsten der vertriebenen Herzoge von Mecklenburg auf dem Churfürstentage zu Regensburg blieb ohne alle Beachtung. Die Besitznahme dieses Landes durch einen kaiserlichen Reichsfürsten konnte, politisch genommen, für Schwe- dens Sicherheit und Handel nicht gleichgültig feyn; endlich fühlte sich Gustav Adolf in feinem tief religiösen Gemüthe zum Bei- stände seiner unterdrückten Glaubensbrüder in Deutschland verpflich- tet, und der, auf innere Würdigkeit gegründete, Wunsch einen un- sterblichen Namen in den Jahrbüchern der Weltgeschichte zu er- streben, gehörte ohne Zweifel mit zu seinen Bewegungsgründen. Durch eine persönliche Zusammenkunft mit dem Könige von Dä- nemark zu Markaröd versicherte er sich der Freundschaft dieses Nachbars; ein sechsjähriger Waffenstillestand mit Polen und die Besetzung der Grenzen gegen Rußland schützten sein Reich von diesen Seiten; die reichen Städte Hamburg und Lübeck wollten Geldvorfchüffe leisten; der schwedische Unterhändler von Falken- berg erforschte im Stillen die Gesinnungen der protestantischen Fürsten; in den Niederlanden und in Deutschland wurden Wer- bungen für Schweden betrieben; nach diesem allen bestellte Gustav Adolf sein Haus und Reich, gleich einem Sterbenden, und stieg dann mit 15,000 Mann auserlesener Truppen bei der Insel Rü- ^„24 gen ans Land. Er besetzte Stettin unter den ängstlichen Be- 3„m sorgnifsen des alterschwachen Herzogs von Pommern, Bogis- lü3() law Xiv., die kaiserlichen Schaaren wichen, alles hinter sich verwüstend, zurück und der sie befehligende General Torquato Conti zog endlich ab, nachdem er vergeblich in einer verschanz- ten Stellung zu Garz oberhalb Stetrin die Ankunft Tilly's zu erwarten versucht. Bis auf Demmin, Greifswalde und Colberg war Pommern von den Kaiserlichen geräumt, welche sich nun gleich einer Wolke hungriger Heuschrecken über Branden- burg ergoffen. Ein Versuch Mecklenburgs, das Joch seiner Pei- niger zu zerbrechen, mißlang noch unter dem Herzoge Franz Karl von Sachfen-Lauenburg, dem man das Commando übertragen, denn er ward vom General Pappen heim zu Ratze- burg gefangen genommen. Til ly zog indessen seine zerstreueten Tcuppencorps zusam- men und näherte sich mit 20,000 Mann, um der Schweden wei- terem Vordringen, welche den weichenden Kaiserlichen nach Bran- denburg gefolgt waren, zu wehren und jene drei Städte in Pom- mern zu entsetzen. Es war zu spät, Demmin und Colberg hatten

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 349

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
349 Dreißigjähriger Krieg. Georg Wilhelm, unweit Berlin eine Unterredung, worin er den 13. die Einräumung Küstrins und Spandau's verlangte, als 35101 Unterpfänder der Treue und Anhaltungspunkte bei einem etwaigen 1 Rückzüge. Nur auf die angedrohele Heimkehr des Königs ent- schloß sich der Churfürst zur Nachgiebigkeit, und Spandau ward den Schweden an selbigem Tage noch übergeben. Die Entsetzung Magdeburgs sollte nun die nächste, dringende Unternehmung seyn. Doch mehr als tollkühn wäre es gewesen, Angesichts des Feindes bei dieser Stadt über die Elbe zu gehen, darum wurden Unter- handlungen mit dem Churfürsten von Sachsen angeknüpft wegen Verpflegung der schwedischen Truppen bei ihrem Durchzuge in säch- sischen Landen und wegen ihres Uebergangs bei Wittenberg über die Elbe. Nichts war vermögend Johann Georg I. zur Einwilli- gung in diese Forderungen zu vermögen; er beharrte unerschütterlich auf seinem Neutralitätsfyfteme; hierüber verlor man eine kostbare Zeit, und Magdeburg erfuhr ein grauenvolles Schicksal. Noch standen die Werke Magdeburgs den Geschützen Tilly's unversehrt gegenüber; der Widerstand der Belagerten, unter de- nen der schwedische Hauptmann von Falkenberg befehligte, dauerte fort; jeden Tag konnte Gustav Adolf erscheinen, darum versuchte Tilly durch List noch zu erlangen, was durch Gewalt nicht möglich war. Er ließ plötzlich mit der Beschießung inne den v. halten, die Geschütze abführen, die Gezelte abbrechen, den Schein 11,11,1 eines nahen Abzuges verbreiten. Es gelang; kaum erblickte man von den Wällen der Stadt diese Bewegungen, so eilte alles sich einer. lang entbehrten Ruhe zu überlaffen, und die wichtigsten Punkte blieben unbewacht. Alle Anstalten zur Ersteigung der Wälle und Mauern wurden in der folgenden Nacht im kaiserlichen Lager beendigt, und am Morgen des 10. Mens drang Pappen- ivzi heim zuerst in die sichere Stadt, nachdem er den Watt überstiegen. Die Furien des Krieges wurden gegen die bejammernswertbe Stadt mit ihren Schrecken losgelaffen; der fühllose Tilly überlieferte sie einer viertägigen Plünderung; fast alle Gebäude gingen in Feuer auf; 30,000 Einwohner kamen um und triumphirend schrieb Tilly in seinem Berichte an den Kaiser: „daß seit Troja's und Jerusalems Zerstörung eine solche Victoria nicht gesehen worden sey." In immer härtern Maßregeln empfanden nun die prote- stantischen Staaten die Folgen dieses Sieges. Ein kaiserliches Decret erklärte die Beschlüsse des Leipziger Convents für null und nichtig; eine aus Italien kommende kaiserliche Armee vollstreckte unter dem Commando des Grafen von Fürstenberg das Restitutionsedict in Würtemberg, Franken, Schwaben, in den Städten Ulm und Nürnberg mit gewohnter Härte; Tilly selbst brach verwüstend in die sächsisch - ernestinffchen, schwarzburgischen Lande und in die des Landgrafen von Hessen'-Cassel, Wilhelmv.,

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 351

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
351 Dreißigjähriger Krieg. sch en rechten Flügel ; siebenmal wiederholte er seinen Angriff, ward eben so oft geworfen und räumte endlich das Feld. Mir befferm Erfolge sprengte Tilly die Sachsen aus einander, gedachte sodann den schwedischen linken Flügel zu zerstreuen, scheiterte aber an Horns Tapferkeit. Eine Schwenkung Gustav Adolfs mit dem rechten Flügel und dem Centrum nach der linken überlieferte ihm das aus den Anhöhen aufgepflanzte, feindliche Geschütz; in der Flanke und in der Fronte angegriffen trennten sich die Glieder der Kaiserlichen, wichen, der bisher unbesiegbare Tilly floh, Gustav Adolf aber warf sich auf die Knie und dankte in einem feurigen Gebete für diesen ersten Hauptersolg seiner Waffen. Tilly ging zuerst nach Braunschweig und dann an die Weser; Gustav Adolf beschloß, den Krieg in die liguistischen Lande zu versetzen, wahrend der Churfürst von Sachsen Böhmen eroberte. In zwei Colonnen durchzogen die Schweden den Thüringer Wald; die Bisthümer Würzburg und Bamberg sahen die nordischen Krieger; alle Städte längs des Mains unterwarfen sich; in Frankfurt hielt Gustav Adolf einen feierlicher Einzug, zu Mainz wählte er sein Haupt- quartier und verlegte seine Truppen in die Umgegend, damit sie, da der Winter schon langst angefangen hatte, endlich rasteten von den bisherigen Strapazen des Krieges. Der kommende Frühling rief den König von Schweden zu neuer Thatigkeit. Mit Mühe behauptete sich der General Horn, den er mit 8000 Mann in Bamberg gelassen, gegen Tilly, der seine Truppen wieder gesammelt hatte. Gustav Adolf verließ seine Winterquartiere, vereinigte sich mit Horn, Banner und dem Herzoge Wilhelm von Weimar, und bedrohete, 40,000 Mann stark, das Baiernland. Eiligst rief der Churfürst den Ge- neral Tilly zu dessen Schutze herbei; bei R a i n, am rechten Ufer des Lech gelegen und von der Acha umflossen, bezog selbiger ein festes Lager, nachdem die Schweden den Uebergang über die Do- nau bei Donauwerth erzwungen. Was Kunst, Erfahrung und Muth vermögen, bot Tilly für die Behauptung dieses letzten Boll- werks auf. Vergebens, eine Falkonetkugel zerschmetterte ihm den rechten Oberschenkel; der General Alt ringer erhielt eine gefahr- den if. liche Wunde am Kopfe, der Churfürst, an allem Glücke verzwei- fotnt), gab jetzt diesen wichtigen Punkt auf und ungehindert über- 1632 schwemmten die Schweden das von den Uebeln des Krieges bis- her verschont gebliebene Baiern. Tilly starb an seiner Verletzung den Zw. zu Ingolstadt. April _ Dem entworfenen Plane gemäß waren die Sachsen in Böhmen eingedrungen, ohne Schwertstreich öffnete Prag dem Ge- neral Arnheim die Thore, den 11. Nov. 183.1, Johann Georg I. nahm sein Hauptquartier in dieser Residenz; die Pro- testanten athmeten nach langem Drucke wieder auf; der Graf Matthias von Thurn, viele der Vertriebenen kehrten zurück und

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 353

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
353 Dreißigjähriger Krieg. So große Opfer berechtigten zu großen Erwartungen; Wal- lenstein beeilte sich nicht sie zu erfüllen. Erst nach gepflogenen, jedoch vergeblichen Unterhandlungen mit dem Churfürsten von Sachsen, um ihn auf kaiserliche Seite zu ziehen, griff er an, vertrieb die Sachsen aus Böhmen, lagerte aber darauf müßig in diesem Lan- de. Nach wiederholten, dringenden Aufforderungen des Kaisers und des Churfürsten Maximilian, Bakern vom Feinde zu befreien, brach er so spat als möglich auf, verband sich bei Eg er mit dem Churfürsten, wodurch er 60,000 Mann unter seinen Fahnen zahlte. Zur Verwunderung hatte der König von Schweden diese Vereinigung nicht verhindert. Sobald er sich überzeugt, daß der Feind seine Bewegung nicht gegen Sachsen, sondern gegen ihn richten werde, warf sich Gustav Adolf mit seinen 16,000 Schwe- den nach Nürnberg, verwandelte die Stadt und ihre Umgebun- gen in ein verschanztes Lager, forderte seine Bundesgenossen, den Herzog Wilhelm von Weimar, uno den Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel auf, ihn zu verstärken; Oxenstierna sammelte diese Truppen, vereinigte sich noch mit dem Prinzen Bernhard von Weimar und dem General Banner, führte dem Könige ein Corps von 50,000 Mann zu, welcher jetzt den kaiserlichen Gene- ral ruhig hinter seinen Verschanzungen erwartete. Aber auch Wal- lenstein verschanzte sich jenseits der Reding, Angesichts Nürnbergs, und regungslos standen sich beide Gegner drei Monate lang gegen- über, ein jeder auf des andern ersten Angriff harrend. Einreißen- der Mangel und zunehmende Seuchen zwangen den König diese tobte Ruhe zu unterbrechen; durch kühne Erstürmung wollte er des Gegners Lager erbeuten, überzeugte sich aber nach einer zehn- den 4. stündigen Blutarbeit, daß er das Unmögliche versucht; er mußte Massen und mehrere Tausende der Seinen bedeckten die Wahl- 1032 statt. Am 18. Sept. verließ Gustav Adolf Nürnberg, verweilte fünf Tage bei Neustadt und Windes heim und theilte als- dann sein Heer in zwei Corps, das eine zur Behauptung Fran- kens bestimmt, das andere zur Fortsetzung des Kriegs in Baiern. Fünf Tage darauf setzte sich Wallenstein gleichfalls in Bewegung; aufsteigende Rauchsäulen verkündeten seine Richtung nach Forch- heim. Er überließ den Chursürsten von Baiern seinem Schicksale, seinen eigenen Plan verfolgend, den Churfürsten von Sachsen durch Verheerung seines Landes von dem schwedischen Bündnisse zu trennen, wozu die dort nach einander eintreffcnden Corps von Holk, Gallas und Pappen he im bereits den Anfang machten. Die sächsischen Truppen kämpften, mit schwedischen ver- eint, in Schlesien, mithin war Sachsen allen Unbilden straflos preisgegeben. Thüringen, Voigtland und der Meißner Kreis blu- teten unter jenen drei Würgern; in dem Leipziger übernahm es Wallenstein das Werk zu vollenden. Leipzig ward genommen, Dresden sollte folgen und durch die Einlagerung seiner Schaaren 23

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 358

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
358 Neunter Zeitraum. Platz in seine Hände. Jetzt erdachte die Eifersucht des französi- schen Eabiners, denn nimmer wir man gesonnen, ihm die schönen Gauen des Elsasses zu überlassen. Man sing an die bedungenen Hülssgelder zurück zu halten und der Tod raffte den kühnen Hel- den mitten im Laufe seiner Siege dahin, den tt. Juli 16-! 9. Nach der Meinung Vieler ftarb er an Gift, nach Andern an einer pestartigen Krankheit, die binnen zwei Tagen an 400 Menschen im Lager hinweg mahete. Der größte Theil seiner Truppen ließ sich für den französischen Kriegsdienst anwerben. Ferdinand Ii. erlebte das Ende des von ihm mehrmals wieder entzündeten Krieges nicht; er vererbte ihn seinem Sohne und irz? Nachfolger Ferdinand Iii., welcher, des Krieges Elend und —s7 Jammer durch eigenes Anschauen kennend, geneigter war, den ^ 20 Segnungen des Friedens nothwendige Opfer zu bringen. Allein dieses heiß gewünschte Ziel lag noch in weiter Ferne. Doch lä- chelte das Glück Ferdinands Iii. Waffen beim Antritte seiner Re- gierung. Nachdem Banner in Sachsen überwintert hatte, ver- suchte er Leipzig zu nehmen, wich aber vor einer sächsisch-kaiserli- chen Armee zuerst nach Torgau und von da an die Oder zurück, welche er bei Fürstenberg an einer seichten Stelle durchwatete in der Hoffnung, jenseits zu seinem Unterbefehlshaber Wränge l zu stoßen. Statt seiner fand er ein kaiserliches Heer bei Landsberg ausgestellt, seine Flucht zu hemmen. Er schien verloren, denn auch den Rückweg versperrte bereits der kaiserliche General Buch ei m. Sich anstellend als wolle er nach Polen entweichen, lockte er den Feind aus seinem Standorte; in einer dunkeln Nacht kehrte er, eine Meile oberhalb Küstcin, über die Oder zurück, erreichte Pom- mern und stieß dort zu dem Generalw rangel. Aber auch hier drang ihm ein kaiserliches Heer unter Gallas nach; Usedom und Wolgast nahm dieser mit Sturm, Dem min durch Ka- pitulation, und Banner sah sich in den äußersten Winkel Hin- terpommerns eingeengt. Da befreieten ihn Bernhards Siege am Rheine; das kaiserliche Heer wendete sich dorthin und Ban- ner athmete wieder frei. Der Hunger trieb seinen Fahnen frische Mannschaft zu, unter welchen er bald 14,000 Streiter zahlte. Auf einem Umwege durch Niedersachsen richtete er seinen Marsch nach Sachsen und Böhmen, denn Pest und Hungersnoth hatten die Lande zwischen der Oder und Elbe in Einöden umgewandelt, zersprengte eine kaiserliche Armee bei Elsterberg unter dem General Sallis, eine sächsische bei Chemnitz, eroberte Pirna und walzte Böhmen seine Horden zu. Allnächtlich stiegen Feuerflammen von ' angezündeten Dörfern und Schlossern in die Wolken; Schlesien ward durch Streifzüge verheert, Mahren und Oestreich sollten gleiches erfahren; da ries der Kaiser den Grafen H a tz fe l d aus Wcstphalen und Piccolomini aus den Niederlanden herbei, übertrug seinem Bruder, dem Erzherzoge Leopold, den Oberbe-

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 360

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
360 Neunter Zeitraum. O lmü tz, worin eine schwedische Besatzung lag, wurde von den Kaiserlichen hart bedrängt. Torstensohn näherte sich zuerst der Oder, zog die in Schlesien und Pommern zerstreueten Korps an sich, stieg über die böhmischen Gebirge und vertrieb die Belagerer 1643 von Olmütz. Aus seinem festen Lager bei Dobitschau herrschte er Uber ganz Mahren, seine leichten Truppen streiften bis an die Donau, Wien gegenüber; da brach er, wider Aller Er- warten, im September auf, berührte Schlesien, näherte sich dann der Elbe wieder, überschritt sie bei Torgau, kehrte bei Havel- berg auf das rechte Ufer derselben zurück und erklärte jetzt seinen Truppen, es gelte einen Angriff auf Holstein, um den König von Dänemark Christian Iv. für seinen Doppelsinn zu züchti- gen. Der Krieg mußte den Krieg ernähren und die Auffindung eines Distrikts, worauf man die ausgehungerten Truppen eine Zeitlang fristen konnte, war ein hinreichender Grund zum feind- lichen Einfall, wozu Christians Schwache ganz besonders einlud. Ein kaiserliches Heer zog unter Gallas heran, vereinigte sich mit den Danen, besetzte Kiel und suchte Torstensohn in Jütland ein- zuschließen. Dieser aber entschlüpfte durch den Paß zwischen Schleswig und Stapelbolm, trieb Gallas den Elbstrom aufwärts bis Bernburg, ging über die Saale, stellte sich in seinem Rük- ken auf, schnitt ihm die Verbindung mit Sachsen und Böhmen ten2r. ab, richtete sein Heer durch Mangel zu Grunde und zwang den A„g. König Christian zu dem nachtheiligen Frieden von B r e m se b r ö r. 1645 Zween seiner Generale, Axel Lilienstern und Königsmark, förderten Torsten'ohns Werk, indem jener Sachsen, dieser Bremen in Beschlag nahm, während er selbst Böhmen heimsuchte. Der Kaiser eilte nach Prag, rief den General Hatzfeld herbei und mit Ferdinands bestem Heere wagte dieser eine Hauptschlacht bei -m24. Jankowitz. Sie ging verloren, der General Götz blieb und Hatzfeld wurde gefangen; die kaiserlichen Lande lagen den 16i3 Schweden offen. Wien zitterte zum zweiten Male, dazu rief Torstensohn den Fürsten von Siebenbürgen Ragotzy zu Hülfe, welcher mit seinen Horden die Gegenden der Donau weithin ver- wüstete. Doch dieses gereichte dem schwedischen Heerführer zum Verderben. Ragotzy ließ sich, als ein ächter Räuberführer, vom Kaiser absinden, unter den Schweden aber rissen Seuchen ein; sie müheten sich vergeblich ab durch eine viermonatliche Belagerung Brünns; derkommandant d e S o u ch e s, ein schwedischer Ueberläu- fer, vertheidigte es mit Hartnäckigkeit, Torstensohn räumte Mähren und Böhmen ging nach Sachsen und legte, von seinen körperlichen Leiden überwältigt, den Oberbefehl nieder. Er starb im Privat- stande zu Stockholm 1051. Gustav Wrang el wurde nach ihm an die Spitze des Heeres gestellt. Während dieser Ereignisse erseufzten die Gegenden des Rheins und des südlichen Deutschlands nicht minder unter den Plagen

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 183

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
183 Carvkrngische Könige. lienischen Völker zu zügeln, empörten endlich seine Unterthanen dergestalt, daß man ihn der Regierung entsetzte. Zu seinem Glücke «87 starb er schon im folgenden Jahre. Unter allgemeiner Zustimmung berief man Arnulf, Karlmanns Sohn, der bisher Karnthen als Her- 887 — zog regiert hatte, auf den Thron. Mit starker Hand ergriff er «so-- btc schlaffen Zügel der Regierung. Frankreich und Italien zer- 12 sielen in Partheiungen. Dort hatte man, von dem Geschlecht der Carolinger abgehend, den Grafen Odo von Paris zum Könige gewählt, hier stritten sich die Herzöge Berengar von Friaul und Guido von Spoleto um die Königskcone. Arnulf zog über die Alpen, nöthigte Guido ihm den Vasalleneid zu schwören; berief 883 Odo nach Regensburg, um gleichfalls Huldigung zu leisten, beru- higte Burgund und erhob demnach Deutschland zur Lehensherrschaft über drei Lande. Die sieggewohnten Normanner erfuhren zum er- sten Male bei Löwen an decdyle, daß Deutschland auch tapfere 89i Männer nähre, denn sie wurden durch Arnulfs stürmischen An- griff theils niedergehauen, theils in den Fluß gesprengt. Gleich- wohl kehrten neue Horden ungestraft wieder, denn Arnulf mußte kämpfen gegen Zwentibold, den Herzog von Böhmen und Mah- ren. Unklug wiegelte er die Magyaren, oder Ungarn, zu seiner Beihülfe auf, was ihm zwar den Sieg über seinen Gegner ver- schaffte, aber den Ungarn hatte er Deutschland, wie einen locken- den Köder, gezeigt, wohin sie spater ihre Raubzüge nur allzuoft richteten. Neue Parthcienkampfe in Italien zwischen Guido und 892 Berengar riefen Arnulf noch zweimal dorthin. Der Papst For- mosus bat ihn um Hülse, doch wehrte Guido's Parthei hinter den verschlossenen Thoren Roms den Eintritt in diese Stadt. Schon 895 zog Arnulf nach einer-fruchtlosen Belagerung heimwärts, da reiz- ten die Römer feine Krieger durch Schmahredcn von den Mauern herab. Flugs rannten diese zum Sturm an, eroberten Rom und der Papst verlieh seinem Retter die Kaiserkrone. Doch Arnulf 896 nahm- den Keim des Todes mit sich hinweg, denn man hatte ihm Gift gereicht. Die frühere Kraft schwand sichtlich, die wil- den Grenzvölker erhoben sich immer kühner, Arnulf aber konnte ihren Ueberniuth nicht mehr züchtigen.' Nach seinem Absterben gq9 kam sein unmündiger Sohn, Ludwig das Kind, zur Regierung. Unglückliche Zeiten ge- brachen jetzt für Deutschland an. Fast alljährlich erneuerten die 911 = Ungarn, ein kühnes Reitervolk, ihre Raubzüge, in denen sie nach 12 und nach Baiern, Sachsen, Thüringen, Franken und Schwaben heimsuchten, das Bewegliche hinwegraubten, die Einwohner zu jam- mervoller Sklaverei mit sich fortschleppten, und eben so schnell da- vonstoben als sie unerwartet herbeischwärmten. Damit kein Hebet fehle, zerrütteten auch noch die Fehden zweier mächtiger Häuser, der Babenberger und Salier, das beklagenswerthe Land; mit

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 96

1852 - Leipzig : Wigand
96 Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt. verschiedenen Staaten verhinderteromö Politik des Theilens undherr- schens. Erschien dem Gesandten des Pyrrhus der Senat als eine Ver- sammlung von Königen und flößte er darum selbst den Feinden Achtung ein, so befällt den Menschen- und Rechtsfreund ein Grauen vor der Denk- und Handelsweise desselben Senates in späterer Zeit. Unver- schleiert geberdete sich Rom als die Gebieterin der Welt, schamlos und treulos knüpfte und brach es geschlossene Verträge, hart und übermü- thig grausam behandelte es die bezwungenen Könige, z. B. Perseus, welcher im Gefängnisse nach öjähriger unerhörter Misshandlung starb, und dem man sogar durch leidenschaftliche Schmähung die Ehre zu rau- den suchte; init unersättlicher Ländergier erschlich es Testamente, griff es ohne Ursache andere Staaten an, ja decretirte ohne Weiteres die Be- sitzergreifung eines Landes, wenn dessen Erwerbung nützlich schien; da- rum sind die beiden politischen Attentate auf die Freiheit Griechen- lands linb Karthago's nicht mehr befremdend, sondern nur ein Zeugniss von der schamlosen Frechheit, zu welcher die frühere Nieder- trächtigkeit der Politik den Senat voir Rom erhoben hatte, und welche selbst vor Verbrechen nicht zurückschauderte. Allmählich hatte sich Karthago wieder erholt, dabei aber auf das Sorgfältigste jede Gelegenheit vermieden, die Römer gegen sich zu rei- zen und denselben Gelegenheit zu neuen Streitigkeiten zu geben. In- dessen lag eö in den Grundsätzen der römischen Politik, auch diesen Staat noch vollends zu verderben. Der strenge Eato schloss alle Re- den, welche er im Senat hielt, mit den Worten: ,,Caeteruin censeo, Cartilagine™ esse delendam.“ Um nun Gelegenheit dazu zu erhalten, wurde Ma sin issa von Numidien zum Kriege gegen Karthago ange- regt. Die Karthager mussten sich vertheidigen. Da beschuldigte man sie, die Friedensbedingungen nicht gehalten zu haben. Die Karthager gelobten zwar Alles, um nur den Frieden zu erhalten, aber demohnge- achtet erschien ein römisches Heer in Afrika. Der dritte punì sehe Krieg begann (149). Die Römer ließen sich alle Kriegsvorräthe auö- liefern und 300 Geiseln aus den angesehensten Familien stellen. Nun verlangten sie, die Stadt abzubrechen und dieselbe innerhalb des Landes, drei Meilen von der Meeresküste, zu erbauen. Dadurch aber wäre Karthago's Handel und somit die Quelle seines Wohlstandes zerstört und gänzlich vernichtet worden. Durch solche ungerechte Forderungen auss Aeußerste gebracht, fassten die Karthager den Entschluss zur letz- ten verzweifelten Gegenwehr. Eilt numidisches Sold-Heer mtisstc un- ter Hasdrubal die Römer von der Stadt abhalten, in welcher man das Holzwcrk von Tempeln und Häusern zu Schiffen verarbeitete und alles Metall zu Waffen umformte. Selbst die Frauen brachten Opfer für die Vertheidigung des Vaterlandes. Sie schnitten ihr langes Haar ab und flochten es zu Sehnen für die Bogen der Krieger. 700,000 Bür- ger vertheidigten die Stadt, aber das Talent des jungen Cornelius

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 449

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 449 jmperii vorgebrachtcn Klagen, den übermüthigen Feldherrn Wallen- stein, dessen Heer nun auseinanderging. In achtunggebietender Stellung zog er sich auf seine Erbgüter zurück. Die drohende Miene, welche der Kaiser nun annahm, machte Frankreich besorgt. Der schlaue Cardinal Richelieu reizte den jungen, kriegserfahrenen König von Schweden, Gustav Adolph, den Protestanten Deutschlands beizu- stehen. Daher landete Gustav am 26. Juni 1630 mit 16,000 Mann abgehärteten Schweden und Pommern. Er verdrängte zuerst die Kaiser- lichen aus Pommern und Mecklenburg, setzte die Herzoge von Mecklen- burg wieder ein, nöthigte die pommerschen und brandenburgischen Für- sten, sich mit ihm zu verbinden, und zwang die Oesterreicher überall, ihin zu weichen. Jetzt sah sich auch der Kurfürst von Sachsen, Johann Georg, gedrungen, sich dem mit Macht heranrückenden Schweden- könige anzuschließen. Aber schon hatte Sachsen sich zu lange bedacht. Magdeburg wurde am 10. Mai 1631 von Tilly erstürmt, von Pappen heim angezündet und mehrere Tage lang auf das Schreck- lichste verwüstet. Gegen die armen Protestanten verfuhr man mit den grausamsten Martern. Doch es nahete für die Grausamen bald die Stunde der Vergeltung. Gustav Adolph, von welchem Ferdinand gesagt haben soll: „Da haben wir halt a Feindl mehr," stieß bei Leip- zig, das die Kaiserlichen besetzt chatten, auf den Feind, und sehlug den noch nie besiegten Tilly am 7. Septbr. 1631 total. Dieser Sieg führte für ganz Deutschland neue Verhältnisse herbei. Der „Schneekönig," wie man Gustav Adolph in Wien verächtlich nannte, drang unauf- haltsam vor. Denn kein Heer war groß genug, den gewaltigen Helden aus dem Norden aufzuhalten. Johann Georg von Sachsen fiel nun in Böhmen ein, wäh- rend sich Gustav Adolph nach dem Rhein zu und von da nach Baiern wendete. Oesterreich gerieth von allen Seiten in Gefahr. Denn das Glück war von Tilly gewichen, und Wallenstein trotzte auf seinen Gü- tern, wo er fast königlich lebte. Endlich sah sich der Kaiser in der äußersten Roth. Niemand konnte mehr helfen als Wallenstcin, denn Tilly hatte bei Gustav Adolph's Uebergange über den Lech die Todes- wunde empfangen, 5. April 1632. Man bat um seinen Beistand. Der Beleidigte stellte die hochmüthigsten und anmaaßendsten Bedin- gungen. Doch der Kaiser musste einwilligen. In kurzer Zeit hatte der durch die gestellten Bedingungen zum selbstherrschenden Feldherrn gewordene Wallenstein eine Armee von 60,000 Mann auf eigene Kosten zusammengebracht, die nur ihm allein gehorchte und ergeben war. Die Schweden waren jetzt in Baiern, stellten in Augsburg den evangelischen Gottesdienst wieder her und zogen in München ein (7. Mai), während am 6. d. M. Wallenstein in Prag seinen Einzug gehalten hatte. Lang- sam , denn Wallenstein hasste Maximilian, brach er nun nach Baiern auf, verschanzte sich, den Schweden gegenüber, bei Nürnberg. Dann wen- Winderlich, Weltgeschichte. e)Q

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 451

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 451 fammi dem ganzen Reichstage zu Regens bürg (1640) aufgehoben. Sie nahmen Olmütz, bedrohten Wien, und am 2. November 1642 schlug Torstenson die Kaiserlichen unter Piccolomini bei Br eiten selb (Leipzig) nochmals. Er eilte darauf wiederum nach Wien, war aber auch pfeilschnell wieder an der Küste der Ostsee, um Dänemark zu züch- tigen , welches mit neidischen und eifersüchtigen Augen die Siege der Schweden betrachtete (1643 — 1644). In dem langen schweren Kampfe für Reinheit und Freiheit des Glaubens hatte standhaft ausgehalten bis an's Ende das anfangs für so unbedeutend gehaltene Schweden. Alle seine Gegner sehnten sich erschöpft und ermattet nach Ruhe. Sachsen hatte hart gebüßt für den Wankelmuth seines Kurfürsten, und es sah sich genöthigt, Waffen- stillstand zu schließen (1645). Auch Maximilian von Baicrn ging darauf ein (1647), brach ihn aber bald wieder. Da naheten der Schweden-General Wrangel und Turenne, ein Anführer der Franzosen, und ließen dem Lande des treulosen Fürsten alle Greuel des Krieges empfinden. Ein besonderer Eigensinn des Schicksals wollte, dass der verhängnissvolle dreißigjährige Krieg, wider alle Vermuthung, gerade an dem Orte zu Ende gehen sollte, wo er begonnen hatte. Der schwedische General Königsmark hatte nämlich bereits die sogenannte Kleinseite der Stadt Prag genommen und stand eben im Begriffe, die Altstadt zu erobern , als die langersehnte Nachricht von dem in W e st- phalen abgeschlossenen Frieden erscholl und den langen dreißig- jährigen Zwist beendigte. Ein eigenes Verhängniss der veränderlichsten Laune des Geschickes und des mannigfaltigsten Wechsels der Verhältnisse hatte bisher in Deutschland obgewaltet. Der Religionskrieg mit allen seinen abscheu- lichen Greueln, war blutig über die anmuthigen Gauen des steißigen und gewerbsamen Deutschlands gezogen. Städte und Dörfer in fast zahlloser Menge lagen in Schutt und Asche. Die ehemaligen Bewohner derselben fielen entweder unter der Schärfe des feindlichen Schwertes, oder sie sahen sich gezwungen, die heimathlichen Fluren zu verlassen, welche stille Zeugen und Genossen ihrer unschuldigen Jugendfreuden gewesen waren. Ihre Habe, ihre Hoffnungen hatte das Feuer der Schlacht verzehrt oder der raubsüchtige Krieger entführt. Ihre Saaten lagen durch die feindlichen Rosse zertreten. Ihre Väter, Gatten und Brüder waren unter den Streichen überlegener Feinde gefallen und ihre Schwestern der Schmach erlegen. Nachdem man nun schon seit 1641 zu Hamburg und seit 1643 zu Münster und Osnabrück (zwei westphälische Städte) über den Frieden unterhandelt hatte (die Feindseligkeiten wurden während dessen ununter- brochen fortgesetzt), vereinigte man sich am 24. Oktober 1648 (Frank- reich und Oesterreich zu Münster und alle kriegführenden Mächte mit Schweden zu Osnabrück) über die Friedensbedingungen. Die Ver- 29*
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