90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
46 Vorläufiger Begriff
unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif-
ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise
Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor;
sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler
Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge-
schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die
Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere
zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese
Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht
und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo-
nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte.
Indessen hoben die Römer die königliche Regie-
rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch
andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein-
geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie
sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten
sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil
der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus
dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück;
daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller
ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter
persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch
Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch
herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte
nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme.
Sechster Z eitr au m.
2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder
3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey
Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums.
Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert
Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held
Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem
Darius Codomannus, und dazu noch andere Län-
der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen
in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste
weit
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Sina Alexander Alexander Christus Alexander Alexander Darius_Codomannus Darius
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Christenthums Asien
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
214 Weltgeschichte. Zweyter Haupttheil.
I. n. C. G. den Menschcy vollkommener und
deutlicher, als jemals bekannt, hob alle
sinnbildliche Verehrung desselben durch jüdische Cc-
remonien auf, und befahl, ihm desto mehr mit gott-
seligem Herzen und beben zu dienen; versprach, das
menschliche Geschlecht mir Gott zu versöhnen, und
ihm die verlorne göttliche Gnade wieder zu verschaf-
fen; verband endlich damit die weisesten Vorschrift»
tcu dwhlugenden und Wuchsen für die Men-
schen. Seine so faßliche, liebreiche, ganz zur nütz?
sich sie n Ausübung eingerichtete Religion war allen
Völkern von gleicher Brauchbarkeit. Dennoch
verfolgten lhn die Juden unaufhörlich,^ weil er
nicht nach ihrer Erwartung ein woilucher Fürst und
Held war; und weil sie ihn für einen Fcmd ihrer
R'-traion hielten, die er doch vielmehr zu der ihr
bestimmten Größe erhob. Endlich beförderten ste sei-
nen Tod, durch den er die Menschen von der Schuld
und Strafe ihrer Sünden eplösete; er stand aber
am dritten Tage darnach aus dem Grabe auf,
und fuhr nach einiger Zeit sichtbar gen Himmel;
alles nach seiner eigenen Vorhersagung.
Ausbreitung jh. Die zahlreiche Gemeinde von Anz
seiuer Reift hungern, die er in Palästina errichtet hat-
te, wurde mm von seinen vertrautesten
Schülern und unzertrennlichen Gefährten, den Zwölf
Apostrln, ingleichen seinen übrigen Jüngern, er-
weitert. Sie predigten, mit Wundergaben und an-
dern Fähigkeiten von ihm versehen, beynahe iin garn
zen römischen Reiche, den Juden und Heiden die
Lehre Jesu mit ungemeinem Fortgänge. Daraus ent-
stand
3t Mer pflanzte die christliche Religion fort, nachdem Jesus auft
gehört hatte, unter den Menschen zu leben? — Waren Die
Arbeiten der Apostel und Jünger Jesu glücklich? — Was
tharen sie nach dem Befehle' Jesu? — Was für Lehrer und
Vorsteher der Religion gaben sie den Christen?
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Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
300
Weltgeschichte. Zweyter Haüpttheil.
I. n. C. G. an die heiligen Derter, wo Jesus haupt-
1096 15^0. sein Leben unter den Menschen
zugebracht hatte, wo er gestorben und begraben war,
welche bald nach Konstantins des Großen Zeiten ihren
Anfang genommen hatten, und wodurch man Gott ei-
nen Dienst zu thun glaubte, waren immer beschwerli-
cher und gefährlicher geworden, seitdem Palästina und
die angränzenden Länder in die Gewalt- der Araber
und Türken gerathen waren. Das Mitleiden der eu-
ropäischen Christen gegen ihre Glaubensgenosten in die-
fen asiatischen Gegenden wurde zuerst durch den franzö-
sischen Einsiedler Peter, noch mehr aber durch den
Pabst Urban den zweyten, rege gemacht, so daß die-
ser einige hundert tausend Menschen, meistentheils aus
3- 1096 Frankreich und Lothringen, beredete, wi-
der jene mahomedanischen Völker zu ziehen, um ihnen
das gelobte Land zu entreißen. Sie gaben vor, daß
sie die Ehre des Kreuzes Christi gegen die Ungläubigen
retten wollten, und bezeichneten deßwegen ihre Kleider
mit Kreuzen von allerlei) Farben. Daher kam der Na-
me der Kreuzzüge und der Kreuzsoldaten. Ihr vor-
nehmster und bester Feldherr war Gottfried von Bouil-
lon, Herzog voii Nieder-Lothringen. Unter dessen
Anführung vertrieben sie die Türken und 'Araber aus
,099. einem Theile von Kleinasien, Syrien und
Palästina, und nahmen endlich auch Jerusalem weg,
zu dessen Könige der Herzog von Lothringen gekrönt
wurde.
welche einen Iii. Aber ungeachtet eines so glückli-
unglück!ichen chm Anfangs konnte diese Unternehmung
Ausgang neh. j^och keinen dauerhaften Fortgang ha-
den. Diejenigen, welche daran Antheil
nah-
3. War die Fortsetzung dieser Feldzüge so glücklich als ihr
Anfang? — Und warum nicht? — Was hinderte ihren
- " Fort,
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Extrahierte Personennamen: C. Jesus Peter Urban Gottfried_von_Bouil-
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Lothringen Nieder-Lothringen Kleinasien Syrien Palästina Lothringen
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
der Weltgeschichte. 25
Vornehmste Xviii. Aber aus diesen geringen Ucber-
Volker. bleibseln entstand gegen das siebzelmhun-
dertste Jahr der Welt ein neues Menschenge-
schlecht, das sich nach und nach in Völkerschaften
vertheilte, und aus Asien auch in die andern Welt-
Assyrier. theile überging, dinier diesen Völkern (ha-
ken sich zuerst, bald nach dem Jahre 1800, die As-
syrier hervor. Sie stifteten ein Reich, das überden
größten Theil des mittäglichen Asiens, auch eine Zeit
lang über 'Aegypten und ein Stück 'Aethiopien, herrsch-
te. Von Mumod und Assuc gegründet, vom Mi-
nus und von der Ssmiramis ungemein erweitert,
war dieses babylonisch-assyrische Reich viele Jahrhun-
derte nach einander den benachbarten Völkern fürch-
terlich, wurde daraus wieder in die drcy Völker und
Reiche, aus welchen es hauptsächlich war zusammen-
gesetzt worden, in das Assyrische, Babylonische und
Medische, aufgelöst, und fiel endlich, sechsthalb bis
sechshundert Jahre vor Christi Geburt, gänzlich in
die Gewalt des persischen Monarchen Kyrus. In
dem ersten Anfänge desselben kamen die Abgötterei)
und die Sternkunde auf; nachmals blühte daselbst
die Baukunst nebst vielen andern Künsten; aber krie-
gerische Begebenheiten füllen meistentheilö die Ge-
schichte dieses Volkes aus, das sich endlich ganz ver-
loren hat.
Aegyptier. Xix. Zu gleicher Zeit mit demselben
wurden in Afrika die Aegyptier berühmt. Hundert
und fünfzig Jahre ungefähr nach der Sündfluth soll
Me-
rz. Was für ein merkwürdiges Volk kommt nach dem achtzehn--
hunderrsten Jahre der Welt zuerst in Asien vor? — Was
hat dies Volk gethau?
19. That sich nicht zu gleicher Zeit in Afrika auch ein Volk aus-
nehmend hervor? — Wodurch sind die Aegyptier berühmt
geworden?
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Extrahierte Personennamen: Volker Christi Kyrus
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asiens Afrika Asien Afrika
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Zweyter Zeitraum. Von Noah bis Moses. 71
I- d. W. 500 Schuhe hoch sind, auf Felsen der Na-
1657-2452. (lil.. Witterling, Barbarei und Zeit haben
fte noch nicht bezwungen. Aber Memphis selbst ist
so zerstört, daß inan nicht einmal seinen alten Platz
zuverlässig kennt. Erst im loten Jahrhundert nach Chri-
stus baueten die Fatimiten in ihrer Gegend Kabira.
In. In Niederägyten oder Delta, worin 'Anfangs
die Städte On oder Heliopolrs, Danis, nebst vie-
len andern, nachher das reiche imt> prächtige Alexan-
dria waren.
Die Aegyptier sind ursprünglich Aethiopier, die
aus Nubien über das Gebirge, wo cs sich in zwey
große Arme theilt, und wo die Wasserfalle des Nils'
sind, und wo das erste Korn gefunden seyn soll,
herabgekommen waren. Sie hatten schon Gesetze,
Sitten, Schrift, eine Art von Religion und Prie-
ster mitgebracht. Die Höhlen ihrer wilden Vorfah-
ren wurden nun die Modelle ihrer Häuser, der Sy-
ringen (Sakristeyen) ihrer Priester, uyd der Lehrsäle
des Orpheus und Pylbagoras. Sie sind uns un-
streitig das bekannte älteste, durch einen hohen Grad
von Kultur verfeinerte Volk der Welt, das weiseste
unter allen Völkern, (wie sogar die Priester des del-
phischen Apolls eingestanden) Lehrer der Hebräer und
Griechen, schon groß und sehr kultivirt, da Grie-
chenland und ganz Europa noch mit Wäldern bedeckt
war, unter deren Schatten einzelne Wilde Eicheln
aßen. Vorzüglich drey Dinge machen dieses an Ge-
stalt, Farbe und Gemüthsart einzige Voss welthi-
storisch: I. ihre Kultur und Weisheit , welcher die
Hebräer die ihrige zum Theil, und die Griechen ganz
zu danken haben; Ii. die von ihrem periodisch aus-
tretenden Nil zuerst erzeugte Pest, die schon so viele
Verwüstung unter dem menschlichen Geschlechte, be-
sonders im I4ten Jahrhunderte, angerichtet hat;
Iii. die Asceten, Eremiten und Mönche, deren im
4ten
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Extrahierte Ortsnamen: Memphis Chri- Niederägyten Nubien Europa
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Dritter Zeitraum. Von Moses bis Romulus. 8z
I. d. W. ke, unter dasselbe. Er brachte einen von
-452--z2zl. Feinden ums leben, und mußte des-
wegen zu den Midianitern in Arabien flüchten, wo
2mjahr er vierzig andere Jahre einen Hirten ab-
245r. gab. Hier offenbarte sich Gott diesem
achtzigjährigen Manne, und schickte ihn an den
König von Aegypten, mit dem Befehle, daß er
von demselben die Entlassung der Israeliten aus
seinem lande fordern sollte.
Erführt n. Obgleich Moses seinen Antrag durch
Jie.au^ göttlichen Beistand mit vielen -Wundern
Ägypten, unterstützte; so hatte doch der König gar
keine Neigung, mehr als zwei Millionen seiner
Unterthanen — denn so hoch waren die Nachkommen
Jakobs während zweyhundert und fünfzehn Jahre I,
die sie in Aegypten zugebrachk hatten, durch eine wun-
derbare Fürsorge Gottes angewachsen — wegziehen
zu lassen. Die ägyptischen Ganckler, welche etwas
^sehnliches mit einigen Wundern des Moses hervor-
brachten, bestärkten ihn in dieser Gesinnung. Aber ihre
Kunstgriffe hörten bald auf; und da endlich die Tha-
ten Moses einen gänzlichen Untergang des landes
und Volkes befürchten ließen: wurde den Israeliten
der freye Auszug aus Aegppten auf die dringend-
Im Jahr ste Art verstattet. Plötzlich änderten die
245z. Aegyptier mit ihrem Könige ihre Mei-
nung, weil sie glaubten, die Israeliten hätten den
unschicklichsten Weg zu ihrer Reise gewählt, und
könnten also unmöglich eines göttlichen Beistandes
genießen. Sie setzten ihnen also nach, um sie
F 2 zwischen
2. Warum wollte der ägyptische König die Israeliten nicht aus
icrnem Lande ziehen lassen? — Was nvthigte ihn endlich, vie-
les zuzugeben? Wie kam es, daß er sie gleichwolg verfolgte?
— Welches von beiden Völkern erreichte glücklich seine Ab-
sicht?
*) Man nimmt jetzt fast allgemein an, daß die Israeliten 43°
Jahre in Aegypten gewohnt haben, nach 2. B. Mose Xii. 40.
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Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. Lvz
I. d. W. derungen vsr. Nur auf eine kurze Zeit
3648-Z98z. tvgre;; ße aus der persischen Oberherrschaft
Nach;66->. in die Gewalt deö macedonischen Alexan-
ders übergegangen. Nach seinem Tode geriethcn sie
unter die Botmäßigkeit der Ptolemäer in Aegypten,
deren erster gegen drey tausend Juden nach Ae-
gypten gefangen fortführte, wo sie sich nach und nach,
besonders zu Alexandrien, sehr vermehrten, und
große Rechte erhielten. Einige unter diesen griechisch
redenden Juden zu Alexandrien übersetzten auf Be-
fehl des Königs Ptolemäus Pbiladclphus ihre hei-
ligen Bücher in die griechische Sprache, damit sie
in seiner dortigen Büchersammlung nröchten aufbehal-
ten werden können. Und diese Uebersetzung hat die
jüdische Religion und Geschichte unter den heidnischen
Völkern, bey welchen jetzt die griechische Sprache sehr
üblich war, vorzüglich bekannt gemacht. Nach eini-
ger Zeit machte sich der benachbarte syrische König
Antrocbus der Große zum Herrn von Palästina.
Die jüdischen Hohenpriester fingen bald darauf
an, ihre ansehnliche Würde und Regierung durch La-
ster zu entehren.
Sie werde« Xxvii. Als aber der syrische Antis-
uuker den Ephiphams die Juden zwingen wotl-
Makkabaern ^ ^ heidnische Religion anzunehmen, er-
' 1 ' griffen sie, unter der Anführung einer hel-
denmüthigen Familie, der Ehasmonäer, welche nach-
mals die Makkabäer genannt wurden, die Waffen
gegen die Syrer. Matatbias, sein Sohn Judas,
Jonathan, Simon und Johannes Hircanus
waren die Helden deö gedachten Geschlechts, welche
ihr
97. Was gab Gelegenheit, daß die Juden sich der Herrschaft der
syrischen Könige entzogen? — Wie heißt die tapfere jüdische
Familie, unter deren Anführung solches geschah? — Welches
waren die vornehmsten makkabaischen Helden?— Erweiterten
sie auch ihr Land durch Eroberungen? —* Welcher unter »V
u-en nahm den königliche» Titel an?
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander_bis_Christus Alexander Palästina Judas Jonathan Simon Johannes_Hircanus
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Erster Zeitraum. Christus bis Theodosiusu.s.w. 217
I, n. C. G. Vi» Bald nach den Zeiten der Apostel
1; 400. enfbteiien sich verschiedene Christen nran-
chcr unerlaubten Lebensarten, um sich in
entstanden"» Gottseligkeit glücklicher zu üben, und
Irrlehren hießen davon stiscecen. Andere traten nicht
allzeit rein nur in ihre Fußstapfen, sondern brachten
erhalten. auch ihr Leben unter mancherley Andachts-
übungen in Wüsteneyen zu, wovon sie Eremiten oder
Einsiedler genannt wurden. Endlich verband sich ei-
ne Anzahl dieser Christen zu gemeinschaftlichen Re-
geln und Wohnungen; diese bekamen den Namen der
Mönche. Es gab aber auch viele Jrrlehrer unter
den Christen, deren Religion sie mit den seltsamsten,
oft sehr ungereimten Meinungen vermischten und ver-
drehten. Aber doch erhielt sich dieselbe, im Ganzen
genommen, bey den meisten Christen in ihrer Lauter-
keit, weil man ihre sicherste Quelle, das Wort Got-
tes, nicht verließ« Al6 aber ihre Bekenner, nach
dem Jahr 312, unter Konstantin dem Großen,
völlige Ruhe, nebst den vorzüglichsten Freybeiten
und Rechten, im römischen Reiche erlangt hatten,
entfernten sich viele von dem Beyspiele der altern
Christen. Dem Einfachen des Gottesdienstes wurde
durch zuviel Pracht und Ceremonien geschadet.
Mancherley Aberglaube, oder die Verwandlung der
christlichen Frömmigkeit lind Tugend in eine Menge
kleiner, spielender, Gottes nicht ganz würdiger An-
dachtsbezeigungen, auch anderer, der Hoheit des Chri-
stenthums unanständiger Begriffe, schlich sich hin und
wieder
9. Was für eine Art vvn Christen bildete sich bald nach den ¿Sri?
ten der Apostel? — Wodurch unterschieden sie sich von an-
der», und warum hießen sie Afreten? — Gab cs mehr als
eine Art von Afecten? — Was für eine Art derselben bekam
den Namen der Eremiten? und was noch für eine andere den
Namen der Mönche? — Standen nicht auch bald Jrrlehrer
unter den Menschen auf? und was thaten sie? — Warum
erhielt sich aber dessen ungeachtet die Religion im Ganzen ge-
nommen, in ihrer Lauterkeit? — Was war ihr einigermaßen
nachrheilig?
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Syrien aif
hätte fastdzwek Stunden im Umkreis, mit höchstens 120,000
Einwohnen Di< prächtige Kirche ist bis auf die Kapelle,
welche das heil. Grad umschließt ein Raub der Flammen
geworden Gegen ü» ittag hecabwärts liegt Bethlehem,
wo Z-.sus geboren würde. Bon Jerusalem aus gegen Mor-
gen üb r den Oelberg lag Beth page und Beth a nien:
Don Jerusalem aus gegen Mitternacht Emaus; weiter
Mlltetnachtwärts Bethel. Rechter Hand gegen den Jor-
dan S i l o, wo ehemals die Bundeslabe stand; dann G ae
Maria, wo in den ältern Zeilen die Könrge der n Stäm-
me gewohnt haben.
Ucber Sa-'ària gegen Mitternacht war Galiläa^
Dort find zu merken: Nazar eth, wo Jesus erzogen wur-
de: Kana, wo er- Wasstr in Wein verwandelte: Kaper-
naum am See Genezareth, gegen Morgen lag Beth fai-
da und die Stadt der Gergeftner.
Die astatische Tartarei
Liegt an der Ostseite des kaspilchenmeeres. Nicht weit
von demselben breitet sich der Aralsee aus, in den sich die
Haup'flüsse dieses Landes, der Amu und Syr ergießen.
Die Einwohner, gegen 11,000,000 an der Zahl; leben
theils in festen , theils in veränderlichen Wohnsitzen.
Zu ihnen gehören Turkmannen, Karakalpaken, Kirgisen,
Aralzen, Charesmier, die große und kleine Bucharet.
Arabien.
südlich an die asiatische Türkei als eine grosse Halbinsel
gränzend, mit. l» Millionen Einwohnertt- hat sehr groß-
ße Sandwüste, wo meistens nur unstate Araber oder B e-
butnen mit ihrem Viehe als nomadische Völkerhaufett
leben können. Aber es hak auch fruchtbare und ange.
Laute Gegenden mit vielen kleinern Reichen und Städten.
Darunter gehören M e cc a, als Ma h 0 m e d S Geburts-
ort bekannt, und Me din ah, wohin er flüchtete, als hei.
lige Städte, zu welchen die Mahomedaner ihre Wall-
fahrten anstellen. In den südwestlichsten Gegenden ver-
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Extrahierte Personennamen: Maria Maria Beth
Extrahierte Ortsnamen: Bethlehem Jerusalem Oelberg Jerusalem Bethel Kana