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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 79

1847 - Leipzig : Engelmann
B. Die griechische Welt. 79 pelschätze in Jerusalem und faßte den Vorsatz die jüdischen Einrichtun- gen und denjehovahdienst aufzuheben und griech. Cultur mit kellenischem Heidenthum daselbst zu begründen. Der hartnäckige Widerstand der Juden führte so grausame Verfolgungen herbei, daß sich zuletzt das zur Verzweiflung gebrachte Volk erhob und unter der Anführung des Ho- henpriesters Matathias und seiner 5 heldenmüthigen Söhne (Ma cca- bäer) die Syrer muthig und erfolgreich bekämpfte. Der älteste Sohn Judas Maccabäus erzwang nach einigen glücklichen Gefechten einen Frieden, wodurch die Wiedereinführung des jüdischen Gottesdienstes gestattet wurde. Sein Bruder Simon befreite Judäa gänzlich von der syrischen Botmäßigkeit und Zinspflicht und verwaltete als Fürst und Hohepriester weise und gerecht das Land und den vaterländischen Cultus. Unter seinen Nachkommen wurden die Grenzen des Reichs erweitert und die Jdumäer (Edomiter) zur Annahme des jüdischen Gesetzes gebracht, so daß Aristobülus sogar wieder den Königs- titel annahm. Aber die durch die Heldenkämpfe der Maccabäer be- wirkte Blüthe des jüdischen Staats war nicht von Dauer. Innere Streitigkeiten und Sektenhaß lähmten die Kraft des Volks und führ- ten es endlich unter Roms Herrschaft. Der letzte Maccabäer wurde von dem Jdumäer Herodes ermordet, worauf dieser mit Hülfe der Römer sich auf Davids Stuhl setzte und als zinspflichtiger König (Te- trarch, Vierfürst) über Judäa regierte. Um sich die Juden, die ihn als Fremdling haßten, geneigt zu machen, ließ er den Salomon'schen Tempel vergrößern und verschönern, artete aber aus Mißtrauen am Ende seiner Regierung in einen blutdürstigen Wütherich aus, der selbst dem zur Erlösung der gesunkenen Menschheit gesandten Jesus von Nazareth nach dem Leben trachtete. — §. 113. Damals bestanden bei den Juden verschiedene Sekten oder Parteien, unter denen die Pharisäer und Sadducäer am be- rühmtesten sind. Die ersten hielten sich streng an das mosaische Gesetz, trafen durch willkürliche und gezwungene Auslegung desselben eine Menge äußerlicher kleinlicher Vorschriften und Bestimmungen, in deren genaue Be- obachtung sie großen Werth setzten, und gerieihen dadurch zur Heuchelei und Scheinheiligkeit, während die aus Reichen und Vornehmen bestehenden Sad- ducäcr das mosaische Gesetz weniger streng auffaßten und es mit griechi- scher Sitte, Lehre und Denkweise mehr in Einklang zu bringen suchten. Noch weiter gingen hierin die zahlreichen in Alexandria wohnenden Juden, die eine Vermischung jüdischer Weisheit mit griechisch-heidnischer Philoso- phie anstrebten und zuletzt auch die griech. Sprache redeten. Durch 72 Gelehrte dieser alexandrinisch - jüdischen Schule ließ Ptolemäus Phila- delphus die hebräischen Schriften der Bibel ins Griechische übersetzen und in seiner Bibliothek aufstellen. Diese unter dem Namen Septuaginta (142 — 135) 284.

2. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 572

1847 - Leipzig : Engelmann
572 Das achtzehnte Jahrhundert. giösen Gemüthlichkeit und in der traulichsten Liebe zum Heiland bestehen.— Glaubcnsboten (Missionare) trugen die Ansichten der Herrnhuter in'ö Aus- land und unter die Heiden Westindiens, Asrika's und Amerika's. Die Verfassung der Herrnhuter Kirchengemeinde ist den ersten Christengemein- den nachgebildet. Acltefte, Bischöfe und Diakonen bilden die Vorsteher der Gemeinde, die aus mehren (nach Alter, Geschlecht und ehelichem Stande ge- trennten) Chören besteht. Jeder Chor hat einen eigenen Chorherrn zur Leitung der Seelsorge und Andachtsübungen. Die ganze Brüder-Unität wird durch die von der Generalsynode ernannten und alle 4—lo Jahre ergänzten Aeltesten- Conferenz verwaltet. — Die Kirchenzucht wird strenge gehandhabt. Unsitt- liche werden zuerst durch ernste Vermahnungen zur Besserung aufgefordert, bleiben diese erfolglos, so erfolgt Ausschließung vom Abendmahl und endlich Ausstoßung aus dem Gemeindcvcrband. Strenge, auf häufiger Andachtsübung und Communion beruhende Kirchlichkeit, verbunden mit Arbeitsamkeit, Reinlichkeit und Fernhaltung weltlicher Mode- und Spielsucht und Lustbarkeit sind die Mittel zur Bewahrung des kirchlichen Sinnes und eines sittlichen Wandels. Die Geschlechter werden ge- trennt gehalten und die Ehen nur mit Billigung der Acltesten geschlossen. Handel, Gewerbfleiß und Sparsamkeit erzeugen Wohlstand. Eine unter der Leitung der Aeltestcnconferenz stehende Gemcindekasse dient zur Unterstützung der Missionen und zur Beförderung der Unitätsinteressen. — Für Erziehung der Jugend zu frommen, sittlichen und thätigen Menschen ist die Brüdergemeinde mehr bedacht als für wissen- schaftliche Ausbildung. Swedcn- Um dieselbe Zeit stiftete Emanuel von Swedenborg, ein vielseitiger, durch io>88 — gründliche Schriften über Mechanik und Bergbaukunde ausgezeichneter Gelehrter von 1//2* Stockholm, die Kirche des neuen Jerusalems. Tiefes Forschen nach den Geheimnissen der Natur, innere religiöse Kämpfe und das Studium der mystischen Schriften von Jakob Böhme und andern Geistesverwandten führten ihn zum Glauben „des Umgangs mit Geistern gewürdigt zu sein, zu denen er, wahrscheinlich in magnetischen Zuständen, bald in den Himmel, bald in die Hölle verzückt wurde." Das dort im Geiste Erschaute (Visionen) gab er der Welt sinnreich kund, ehe er sich durch eine vom Herrn selbst ausgehende Offenbarung berufen fühlte,,zur Ret- tung aus dem Verfalle des Christenthums seit der Synode von Nicäa, die Kirche des neuen Jerusalems zu gründen, als das dritte Testament und die geistige Wie- derkunft Christi." In Schweden sind seine Ansichten weit verbreitet, in Würtem- bcrg fand der nordische Seher einige eifrige Anhänger, in England und Nord- amerika bildeten sich einzelne Kirchengcmcinschaften nach seinen Grundsätzen, die auf einen ,,phantastischen Rationalismus hinausgehen, daher einige seiner Anhänger sich zu den geheimnißvollen Erscheinungen der Natur und des Geisterlebens hin- neigten, andere das Christenthum als Vcrnunftrcligion auffaßten." In der kathol. Kirche suchten neue Orden durch Erweckung der alten Ascctik und des strengen Ccnfesstonseifers der religiösen Er- schlaffung und Gleichgültigkeit (Jndifferentismus) entgegen zu tvirken. Der von dem franz. Abt La Ranee (ff 1700) in dcnl Kloster La Trappe gegründete Trappistcn - Orden war eine Wicderhcrstelluitg des ursprünglichen Cistercienserordens (ß. 292) mit erhöhter Enthaltsamkeit; denn selbst der Trost des Gesprächs und der Wissenschaft war ihnen versagt. — Für 1772. das in Frankreich vcrwahrlosete Volksschnlwesen gründete de la Salle

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. 64

1858 - Leipzig : Engelmann
284. Antio- chus Epipha- nes 176— 164. 142 — 135. 04 Geschichte der alten Welt. des Euphrat am berühmtesten geworden. — In ähnlicher Lage befand sich Aegypten unter den Ptolemäern. Die drei ersten Könige*) gründeten eine große Militär- und Seemacht, mittelst welcher sie ihr Gebiet nach allen Seiten hin erweiterten. Handel und Verkehr brachten Reichthümer; Ver- waltung und Steuerwesen wurden in hohem Grade ausgebildet; Alexandria war der Sitz des Welthandels, der Mittelpunkt der griechischen Kunst, Literatur und Bildung; das weltberühmte Museum mit seinen zahl- reichen Bücherrollen und den Wohnungen für Gelehrte und Dichter stand mit dem königlichen Palast in Verbindung. Aber die Männer, die diese Blüthe bewirkten, waren, wie die Königsfamilie selbst, Fremdlinge, Griechen und Juden. Darum war auch der Glanz der ptolemäischen Herrschaft ohne Dauer, weil die alerandrinische Cultur keine Wurzeln im Volke hatte. Sie war eine fremde Pflanze, die nur die Oberfläche glättete, ohne das Herz zu veredeln. Der Hof in Alexandria zeichnete sich nicht minder aus durch arge Gräuel, Schwelgerei und Sittenlosigkeit wie durch Glanz, Reichthum und Bildung. *) Ptolemäus Toter (Lagi) f 280; Ptolemäus Philadelphus -j- 273; Ptolemäus Euer- getes (Wohlthäter) f 221. d) Die Juden unter den Makkabäern. §. 90. Judäa war lange der Gegenstand des Haders zwischen den Se- leueiden und Ptolemäern. Die letztern bemächtigten sich zuerst des Landes und machten es zinsbar, ließen aber die alten Einrichtungen bestehen und ge- statteten, daß der H oh ep riest er mit dem hohen Rath dersiebenzig (Synedrium) das Religionöwesen und die innern Angelegenheiten leitete. Viele Juden siedelten nach Alexandria über, wo sie zu Reichthum und Macht kamen, aber ihre vaterländischen Sitten, Sprache und Glauben allmählich verloren oder mit griechischem Wesen vermischten. Die auf Veranstaltung des zweiten ptolemäischen Königs von 72 alerandrinischen Juden angcfertigte Uebersetzungderhebräischenschriftenderbibelinsgriechische (die unter dem Namen Septuaginta bekannt ist) war in der Folge der Ver- breitung des Christenthums sehr förderlich. — Durch den syrischen König Anti och ns Iii. (den Großen) wurde Judäa den Seleueiden unterworfen und mit Steuern hart gedrückt. Sein zweiter Nachfolger Antiochus Epiphänes plünderte sogar die Tempelschätze in Jerusalem und faßte den Vorsatz, die jüdischen Einrichtungen und den Jehovahdienst aufzuheben und griechisches Hei- denthum daselbst zu begründen. Die Juden leisteten hartnäckigen Widerstand und zogen sich dadurch schwere Verfolgungen zu. Als diese alles Maaß über- schritten, erhob sich das zur Verzweiflung gebrachte Volk gegen seine Peiniger und bekämpfte unter der Anführung des Hohenpriesters Matathias und seiner fünf heldenmüthigen Söhne (Makkabäer) die Syrer .mit Muth und Erfolg. Der älteste Sohn Judas Makkabäus erzwang einen Frieden, wodurch die Wiedereinführung des jüdischen Gottesdienstes gestattet ward. Sein Bruder Simon befreite Judäa von der syrischen Botmäßigkeit und re- gierte als Fürst und Hohepriester weise und gerecht. Unter seinen Nachkommen wurden die Grenzen des Reichs erweitert und die Jdumäer (Edomiter) zur Annahme des jüdischen Gesetzes gebracht. Aber innere Streitigkeiten und Seetenhaß lähmten bald wieder die Kraft des Volkes. Die Pharisäer, die sich streng an das mosaische Gesetz und die Propheten hielten, legten auf die genaue Beobachtung kleinlicher Vorschriften und äußerlicher Gebräuche hohen Werth und geriethen dadurch zur Heuchelei und Scheinheiligkeit; die

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 46

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
46 Vorläufiger Begriff unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif- ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor; sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge- schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo- nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte. Indessen hoben die Römer die königliche Regie- rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein- geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück; daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme. Sechster Z eitr au m. 2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder 3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums. Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem Darius Codomannus, und dazu noch andere Län- der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste weit

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 300

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
300 Weltgeschichte. Zweyter Haüpttheil. I. n. C. G. an die heiligen Derter, wo Jesus haupt- 1096 15^0. sein Leben unter den Menschen zugebracht hatte, wo er gestorben und begraben war, welche bald nach Konstantins des Großen Zeiten ihren Anfang genommen hatten, und wodurch man Gott ei- nen Dienst zu thun glaubte, waren immer beschwerli- cher und gefährlicher geworden, seitdem Palästina und die angränzenden Länder in die Gewalt- der Araber und Türken gerathen waren. Das Mitleiden der eu- ropäischen Christen gegen ihre Glaubensgenosten in die- fen asiatischen Gegenden wurde zuerst durch den franzö- sischen Einsiedler Peter, noch mehr aber durch den Pabst Urban den zweyten, rege gemacht, so daß die- ser einige hundert tausend Menschen, meistentheils aus 3- 1096 Frankreich und Lothringen, beredete, wi- der jene mahomedanischen Völker zu ziehen, um ihnen das gelobte Land zu entreißen. Sie gaben vor, daß sie die Ehre des Kreuzes Christi gegen die Ungläubigen retten wollten, und bezeichneten deßwegen ihre Kleider mit Kreuzen von allerlei) Farben. Daher kam der Na- me der Kreuzzüge und der Kreuzsoldaten. Ihr vor- nehmster und bester Feldherr war Gottfried von Bouil- lon, Herzog voii Nieder-Lothringen. Unter dessen Anführung vertrieben sie die Türken und 'Araber aus ,099. einem Theile von Kleinasien, Syrien und Palästina, und nahmen endlich auch Jerusalem weg, zu dessen Könige der Herzog von Lothringen gekrönt wurde. welche einen Iii. Aber ungeachtet eines so glückli- unglück!ichen chm Anfangs konnte diese Unternehmung Ausgang neh. j^och keinen dauerhaften Fortgang ha- den. Diejenigen, welche daran Antheil nah- 3. War die Fortsetzung dieser Feldzüge so glücklich als ihr Anfang? — Und warum nicht? — Was hinderte ihren - " Fort,

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 71

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Zweyter Zeitraum. Von Noah bis Moses. 71 I- d. W. 500 Schuhe hoch sind, auf Felsen der Na- 1657-2452. (lil.. Witterling, Barbarei und Zeit haben fte noch nicht bezwungen. Aber Memphis selbst ist so zerstört, daß inan nicht einmal seinen alten Platz zuverlässig kennt. Erst im loten Jahrhundert nach Chri- stus baueten die Fatimiten in ihrer Gegend Kabira. In. In Niederägyten oder Delta, worin 'Anfangs die Städte On oder Heliopolrs, Danis, nebst vie- len andern, nachher das reiche imt> prächtige Alexan- dria waren. Die Aegyptier sind ursprünglich Aethiopier, die aus Nubien über das Gebirge, wo cs sich in zwey große Arme theilt, und wo die Wasserfalle des Nils' sind, und wo das erste Korn gefunden seyn soll, herabgekommen waren. Sie hatten schon Gesetze, Sitten, Schrift, eine Art von Religion und Prie- ster mitgebracht. Die Höhlen ihrer wilden Vorfah- ren wurden nun die Modelle ihrer Häuser, der Sy- ringen (Sakristeyen) ihrer Priester, uyd der Lehrsäle des Orpheus und Pylbagoras. Sie sind uns un- streitig das bekannte älteste, durch einen hohen Grad von Kultur verfeinerte Volk der Welt, das weiseste unter allen Völkern, (wie sogar die Priester des del- phischen Apolls eingestanden) Lehrer der Hebräer und Griechen, schon groß und sehr kultivirt, da Grie- chenland und ganz Europa noch mit Wäldern bedeckt war, unter deren Schatten einzelne Wilde Eicheln aßen. Vorzüglich drey Dinge machen dieses an Ge- stalt, Farbe und Gemüthsart einzige Voss welthi- storisch: I. ihre Kultur und Weisheit , welcher die Hebräer die ihrige zum Theil, und die Griechen ganz zu danken haben; Ii. die von ihrem periodisch aus- tretenden Nil zuerst erzeugte Pest, die schon so viele Verwüstung unter dem menschlichen Geschlechte, be- sonders im I4ten Jahrhunderte, angerichtet hat; Iii. die Asceten, Eremiten und Mönche, deren im 4ten

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 203

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. Lvz I. d. W. derungen vsr. Nur auf eine kurze Zeit 3648-Z98z. tvgre;; ße aus der persischen Oberherrschaft Nach;66->. in die Gewalt deö macedonischen Alexan- ders übergegangen. Nach seinem Tode geriethcn sie unter die Botmäßigkeit der Ptolemäer in Aegypten, deren erster gegen drey tausend Juden nach Ae- gypten gefangen fortführte, wo sie sich nach und nach, besonders zu Alexandrien, sehr vermehrten, und große Rechte erhielten. Einige unter diesen griechisch redenden Juden zu Alexandrien übersetzten auf Be- fehl des Königs Ptolemäus Pbiladclphus ihre hei- ligen Bücher in die griechische Sprache, damit sie in seiner dortigen Büchersammlung nröchten aufbehal- ten werden können. Und diese Uebersetzung hat die jüdische Religion und Geschichte unter den heidnischen Völkern, bey welchen jetzt die griechische Sprache sehr üblich war, vorzüglich bekannt gemacht. Nach eini- ger Zeit machte sich der benachbarte syrische König Antrocbus der Große zum Herrn von Palästina. Die jüdischen Hohenpriester fingen bald darauf an, ihre ansehnliche Würde und Regierung durch La- ster zu entehren. Sie werde« Xxvii. Als aber der syrische Antis- uuker den Ephiphams die Juden zwingen wotl- Makkabaern ^ ^ heidnische Religion anzunehmen, er- ' 1 ' griffen sie, unter der Anführung einer hel- denmüthigen Familie, der Ehasmonäer, welche nach- mals die Makkabäer genannt wurden, die Waffen gegen die Syrer. Matatbias, sein Sohn Judas, Jonathan, Simon und Johannes Hircanus waren die Helden deö gedachten Geschlechts, welche ihr 97. Was gab Gelegenheit, daß die Juden sich der Herrschaft der syrischen Könige entzogen? — Wie heißt die tapfere jüdische Familie, unter deren Anführung solches geschah? — Welches waren die vornehmsten makkabaischen Helden?— Erweiterten sie auch ihr Land durch Eroberungen? —* Welcher unter »V u-en nahm den königliche» Titel an?

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 217

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Erster Zeitraum. Christus bis Theodosiusu.s.w. 217 I, n. C. G. Vi» Bald nach den Zeiten der Apostel 1; 400. enfbteiien sich verschiedene Christen nran- chcr unerlaubten Lebensarten, um sich in entstanden"» Gottseligkeit glücklicher zu üben, und Irrlehren hießen davon stiscecen. Andere traten nicht allzeit rein nur in ihre Fußstapfen, sondern brachten erhalten. auch ihr Leben unter mancherley Andachts- übungen in Wüsteneyen zu, wovon sie Eremiten oder Einsiedler genannt wurden. Endlich verband sich ei- ne Anzahl dieser Christen zu gemeinschaftlichen Re- geln und Wohnungen; diese bekamen den Namen der Mönche. Es gab aber auch viele Jrrlehrer unter den Christen, deren Religion sie mit den seltsamsten, oft sehr ungereimten Meinungen vermischten und ver- drehten. Aber doch erhielt sich dieselbe, im Ganzen genommen, bey den meisten Christen in ihrer Lauter- keit, weil man ihre sicherste Quelle, das Wort Got- tes, nicht verließ« Al6 aber ihre Bekenner, nach dem Jahr 312, unter Konstantin dem Großen, völlige Ruhe, nebst den vorzüglichsten Freybeiten und Rechten, im römischen Reiche erlangt hatten, entfernten sich viele von dem Beyspiele der altern Christen. Dem Einfachen des Gottesdienstes wurde durch zuviel Pracht und Ceremonien geschadet. Mancherley Aberglaube, oder die Verwandlung der christlichen Frömmigkeit lind Tugend in eine Menge kleiner, spielender, Gottes nicht ganz würdiger An- dachtsbezeigungen, auch anderer, der Hoheit des Chri- stenthums unanständiger Begriffe, schlich sich hin und wieder 9. Was für eine Art vvn Christen bildete sich bald nach den ¿Sri? ten der Apostel? — Wodurch unterschieden sie sich von an- der», und warum hießen sie Afreten? — Gab cs mehr als eine Art von Afecten? — Was für eine Art derselben bekam den Namen der Eremiten? und was noch für eine andere den Namen der Mönche? — Standen nicht auch bald Jrrlehrer unter den Menschen auf? und was thaten sie? — Warum erhielt sich aber dessen ungeachtet die Religion im Ganzen ge- nommen, in ihrer Lauterkeit? — Was war ihr einigermaßen nachrheilig?
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