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1. Geschichts-Bilder - S. 58

1878 - Langensalza : Greßler
58 dem Bade getragen werden. Die Krankheit verschlimmerte sich bald so, daß bte Aerzte ihn aufgaben, und keiner mehr etwas verordnen wollte. Und doch war Alexanders Genesung eben jetzt sehr nöthig' denn der persische König, Darius Codomannus war mit einem großen Heere im Anmarsche. Da entschloß sich sein treuer Arzt Philippus, ein gefährliches, aber entscheidendes Mittel anzuwenden. Während er damit be chäftiat war, den Trans zu bereiten, erhielt Alexander von seinem treuen General Parmenio einen Brief, worin dieser ihm schrieb: »Alexander, wenn dir dein Leben lieb ist, so trau' dem Philipp nicht denn er ist von Darius bestochen, daß er dich vergifte!« — Alexander legte den Brief unter sein Kopfkissen. Philipp trat herem mit ruhiger, freier Miene, mit fester Hand reichte er Alexander den Becher, und dieser nahm ihn mit der einen Hand, während er mit der andern dem Philipp den Brief reichte. Während Philipp las, trank Alexander ruhig die Arznei Der Arzt war entrüstet über die Verlänmdung; doch Alexander suchte ihn zu beruhigen mit den Worten: »Der Ausgang wird dich rechtfertigen.« Wirklich wurde Alexanders Vertrauen durch eine schleunige Genesung belohnt-denn schon am dritten Tage stand er wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Unterdessen war Darius Codomannus mit einem Heere von einer halben Million herangerückt. Bei dem Städtchen Jssus (N.-O.-Küste des mittell. Meeres) trafen die Heere auf einander; aber trotz der großen Ueberzahl wurden die Perser von den Mace-doniern geschlagen. Schrecklich war das Gemetzel, über Ico,000 Perser blieben in der Schlacht. Darius sprang aus seinem Wagen, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich auf sein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn, das ganze Lager, voll von den größten Kostbarkeiten, fielen den Siegern in die Hände. — Die gefangene Familie des Darius brach in ein lautes Wehklagen aus, weil sie glaubte, daß Darius erschlagen sei Alexander aber tröstete sie und gab ihnen die Versicherung, daß Darius noch lebe. Er behandelte die hohen Gefangenen mit der größten Güte, als wäre die Familie eines Freundes zu ihm auf Besuch gekommen. — Darauf zog er längs der Meeresküste weiter, eroberte Tyru s, die berühmteste Handelsstadt der alten Welt, dann Palästina, ging nach Aegypten, eroberte es und legte an der Mündung des Nil eine Stadt an, die er nach seinem Namen Alexandrien nannte. Jetzt erst wandte sich Alexander wieder nach Asien, um Darius zu verfolgen und die Eroberung des persischen Reiches zu vollenden. Er traf das persische Heer zwischen den Städten Arb ela und Gaugamela (in Assyrien). Die macedonischen Feldherren, erschrocken über die ungeheure Macht der Perser, riethen am Abende

2. Geschichts-Bilder - S. 170

1878 - Langensalza : Greßler
170 sobald der Knabe der ersten häuslichen Pflege entwachsen war, wurde er zu einem geachteten befreundeten Ritter gebracht, welchem • er 33ube oder Edelknabe und später als Knappe diente, und welchen er als Vorbild für sein künftiges Leben betrachtete. Er begleitete feinen Herrn zu jeder Stunde und jedem Geschäfte, zu der Lust der Jagd oder der Feste und Wasfenfpiele, sowie in den Ernst der Schlacht. Die treueste Anhänglichkeit und Sorge für den Herrn war feine erste Pflicht, und wenn er ihn gar im heißen Streite mit Schild und Schwert gedeckt und ihm das Leben gerettet hatte, so trug er den höchsten Ruhm davon, den er als edler ^üngling nur erwerben konnte. So wurde die Treue die erste Tugend, die mit aller Kraft der täglichen und stündlichen Uebung sich dem jugendlichen Gemüthe fest einprägte, ja mit ihm in unauflöslicher Verzweigung fest zusammenwuchs. siebenjähriger, rühmlichst bestandener Knappschaft wurde der -jüngting, unter der Weihe der Religion, durch den Ritterschlag in die ebenbürtige Kampfgenossenschaft selbst aufgenommen. Nach vorhergegangenem Fasten und Beten empfing er die Sakramente, und aus den Händen der Ritter und Edelfrauen Sporen, Panzer und Handschuhe. Dann kuieete er nieder und einer der Ritter gab ihm mit entblößtem Schwerte brei Schläge auf die Schulter, wobei er durch feierlichen Eib gelobte, allen Pflichten eines ehrenwerthen Ritters getreu zu leben, die Wahrheit zu reben, das Recht zu schützen, und sein Schwert zur Vertheibigung der Religion, der Wittwen und Waisen und der verfolgten Unschuld, vor Allem aber gegen jeden Ungläubigen zu führen; zuletzt empfing er auch Helm, Schilb, Lanze und «schwert. So würden, in der begeisterten Stunde des Jünglingslebens, durch feierlichen Eib die übrigen männlichen Tugenden nochmals zum unverbrüchlichen Gesetze des ganzen Lebens erhoben, die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die Fröm-migkeit; und als Inbegriff und zugleich der Lohn der vollkommenen Uebung berfelben staub die Ehre, gleich einem leuchtenden Sinn-bilde, welchem er gewiß bis zum letzten Athemzuge treu blieb, vor den Augen des jungen Ritters. In den Zeiten von Heinrich I. bis auf Heinrich Iv., unter den sächsischen und fränkischen Kaisern, war das Ritterthum erst in seinem Entstehen; die ganze Zeit war einfach und ernst. Durch die Kreuzzüge ober erhielt es einen neuen hohen Schwung; im Dienste Gottes und des Erlösers konnte das tapfere Schwert den höchsten irbischen Ruhm erwerben. Das Ziel, welches erkämpft werben sollte, lag weit in fernen Himmelsstrichen. Die Einbildungskraft würde viel wunberbarer aufgeregt, und die Erzählungen derer, die aus den Morgenlanden zurückkehrten, waren ganz geeignet, dem Bilde noch lebhaftere Farben zu verleihen. Dadurch wurden diese Zeiten so kühn und schwärmerisch begeistert, daß ihnen

3. Geschichts-Bilder - S. 155

1878 - Langensalza : Greßler
155 hatte der unglückliche Vater gegen den eigenen Sohn zu kämpfen. Der Schmerz über seine Kinder riß den Kaiser 840 in's Grab. Nun brach der Zwiespalt unter seinen Söhnen aus, welche sich in blutigen Kriegen befehdeten. 843 schlossen sie jedoch den Vertrag von Verdün ab. Durch diesen Vertrag erhielt Karl der Kahle Frankreich, Ludwig der Deutsche alle Länder auf dem rechten Ufer des Rheins, und damit er auch Weinberge hätte, die Städte Worms, Speier und Mainz. Lothar empfing die Kaiserkrone, Italien und einen Strich Landes am linken Rheinufer von dem mittelländischen Meere bis zur Nordsee (Lothringen). So ist Deutschland ein eigenes Reich geworden. Aber auf dem Geschlechte Karls ruhete kein Segen; glorreich hatte es mit dem großen Kaiser begonnen; ruhmlos und fast verachtet endete es 911, in welchem Jahre der letzte des Stammes, Ludwig das Kind, in's Grab sank. Alfred der Große, König von England.*) (871-901.) Im 9. Jahrhundert wurden die Küstenländer Europas von den verheerenden Einfällen der Normannen heimgesucht; auch England wurde vielfach von den Angriffen dieser Abenteuern, die man hier Dänen nannte, beunruhigt. Stets durch neue Schaaren aus der Heimath verstärkt, durchzogen sie sengend und mordend das Land. Da trat unter den hartbedrängten Angelsachsen, die Britannien seit dem 5. Jahrhundert besaßen, Ethelwolfs Sohn, Alfred, als Retter seines Vaterlandes auf. Gleich nach seiner Thronbesteigung eröffnete _ der 22jährige Alfred zu Wasser und zu Lande den Krieg gegen die Normannen. Obschon er dieselben in einem Jahre in acht großen Treffen schlug, so konnte er sie doch nicht unterwerfen, weil immer neue L>chaaren landeten und die gefallenen Kämpfer ersetzten. Endlich zwang er ihnen (877) einen Vertrag ab, worin sie wenigstens den westlichen Theil Englands zu schonen versprachen. Dennoch fielen sie treulos sogar in diesen Landestheil ein. Alfred, von Feinden umringt und von seinen verzweifelnden Unterthanen verlassen, wollte sich schon in den dichtesten Feindeshaufen stürzen und den Heldentod sterben. Jedoch den Bitten feiner Freunde nachgebend, floh er und verbarg sich den Winter hindurch unerkannt in der Hütte eines Hirten. — Ein Sage erzählt, daß ihm die Frau des Hirten, die ihn nicht kannte, einst, als er am Herde sitzend Bogen und Pfeile schnitzte, die Aufsicht über die Brote im Ofen übertragen habe. Aber Alfred dachte an sein Volk und an die Maßregeln gegen die Dänen; er hatte nicht Acht auf das Brot, so daß es verbrannte. * Nach Spieß, Sieger und Vogel.

4. Geschichts-Bilder - S. 57

1878 - Langensalza : Greßler
57 als ein Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften. <>n Korinth besuchte er auch den weisen Diogenes. Der glaubte, wie Sokrates, daß der Mensch desto glücklicher sei, je weniger er bedürfe — und wohnte darum nicht in entern Hause, sondern m einer Tonne. Der König Alexander, der von ihm gehört hatte, aina zu ihm. Er lag gerade in seiner Tonne, um pch an der Sonne zu wärmen. Der König dachte, er würde doch aufstehen und ihm entgegenkommen. Aber Diogenes blieb liegen, als wenn die Ankunft des Königs gar nichts Besonderes sei. Alexander redete lange mit ihm, und sand seine Antworten so treffen^ und geistreich, daß er freundlich zu ihm sagte: »Kann ich dir eine Gunst erweisen?« — »Ja!« erwiederte Diogenes, »tritt mir ein wenig aus der Sonne!« Da erkannte der König, daß er einen Mann gefunden hätte, welcher weder Geld, noch schöne Kleider, noch sonstige Herrlichkeiten begehrte, sondern mit Wenigem zufrieden war; und er sagte zu den Umstehenden: »Wahrlich, wenn ich nicht Alexander wäre, so möchte ich wohl Diogenes sein.« Mit glühendem Eifer begann Alexander nun die Eroberung des persischen Reiches. Von Europa setzte er nach Asien über den Hellespo nt. Hier traf er mit den Persern am Flüßchen Gra-nikus zusammen. Seine Feldherren widerriethen es, im Angesicht des Feindes über den Fluß zu gehen, aber Alexander antwortete: «Der Hellespont würde sich ja schämen, wenn wir dieses Fluschen fürchteten.« Mit diesen Worten stürzte sich der kühne ^üngüng in den Fluß; seine Macedonier folgten, und glücklich wurde das jenseitige User erreicht. Sogleich begann auch der Kampf, und Jas hätte Alexander hier fein Leben verloren; denn zwei persilche Führer sprengten auf ihn los, hieben ihn auf den Kops, daß der Helm zersprang, und schon hob der eine den Arm empor, um ihm den Kops zu spalten. Da, in dem gefährlichen Augenblicke sprengte Alexanders Feldherr, Klitus, herbei und schlug mit einem Streiche dem Perser den rechten Arm herunter, so daß Schwert und Arm zugleich herabfielen. Alexanders Leben war gerettet. Die Eroberung Kleinasiens war die Frucht des Sieges. • (Auf diesem Kriegszug kam Alexander auch nach der Stadt Gor-d i o n. Hier befand sich ein uralter Königswagen mit einem künstlich verschlungenen Knoten, von dem ein Orakelspruch ausgesagt hatte, daß wer ihn löse, die Herrschaft über Asien erlangen würde. Alexander erfüllte die Weissagung, indem er den gordischen Knoten mit dem Schwerte zerhieb.) Im Südosten dieser Halbinsel lag die Stadt Tarsus, welche von dem Cydnus durchflossen wird. Hier kam Alexander bei großer Hitze, mit Staub und Schweiß bedeckt, an. Das klare Wasser des Flusses lud ihn zum Bade em. Aber kaum war er einige Minuten darin, so überfiel ihn ein heftiges Fieber; leichenblaß und zitternd an allen Gliedern mußte er aus

5. Geschichts-Bilder - S. 56

1878 - Langensalza : Greßler
allein stand er da, freundlich grüßend nach allen Seiten, Hoheit und Milde zugleich in seinen Mienen. Plötzlich stürzt ein junger Edelmann, Pausanias, auf ihn zu und stößt ihm sein kurzes Schwert in die Brust. Tödtlich getroffen, sinkt der König nieder, und stirbt auf der Stelle. Des Orakels Spruch war an ihm selber in Erfüllung gegangen: »Siehe, der Stier ist bekränzt, nahe sein Ende, es harret der Opferer!« Er fiel, das Opfer einer Privatrache. Der Mörder floh, er hatte am Thore der Stadt Pferde aufstellen lassen, die ihn rasch forttragen sollten. Aber ein Theil der Leibwache eilte ihm nach und fast wäre er dennoch seinen Verfolgern entkommen, wenn er nicht mit seinem Schuh an einer Rebe hangen geblieben und niedergefallen wäre. So ward er eingeholt und getödtet. Fünf und zwanzig Jahre hatte Philipp regiert, 47 Jahre war er alt geworden. So gering seine Hülfsmittel bei dem Antritt seiner Regierung waren, so erlangte er doch die ausgedehnteste Herrschaft über Griechenland, ebensosehr durch tapfere Kriegsthaten, als durch kluges und gefälliges Benehmen. Aber das Ziel seiner Pläne erreichte er nicht, seinem Sohne Alexander war es aufbehalten, das vom Vater Angefangene zu vollführen. Alexander der Große, König von Makedonien. (336-323 v. Chr.) Alexander, der Sohn Philipps, des Königs von Mace-donien, verdankte seine Bildung dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles. Schon als Knabe hatte Alexander für alles Ruhmwürdige einen regen Sinn. So oft er die Nachricht von einem Siege seines Vaters erhielt, rief er schmerzlich aus: »Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen!« Einmal bekam sein Vater ein Wildespferd, Bucephalus genannt. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst daran, aber es ließ keinen aufsitzen. Da bat Alexander seinen Vater, ihm einen Versuch zu gestatten. Nach vielen Bitten erhielt er endlich die Erlaubniß. Nun ergriff er das Pferd beim Zügel und führte ez gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem eigenen Schatten scheute. Er streichelte es, und plötzlich schwang er sich pfeilgeschwind hinauf. Das Pferd flog in wildem Galopp mit ihm davon, und sein Vater fürchtete für sein Leben. Als er aber umlenkte und das unbändige Roß sicher tummelte, da erstaunten Alle, und Philipp rief voll Freuden: »Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für dich!« — Alexander war kaum zwanzig Jahre alt, als fein Vater starb. Zuerst unterwarf er sich Griechenland und zeigte sich überall

6. Geschichts-Bilder - S. 220

1878 - Langensalza : Greßler
220 Ein Janitschar von riesiger Größe, Hassan, war der erste, welcher die Mauer erstieg, Andere folgten nach, und in wenigen Minuten war die ganze Vertheidigungslinie mit Türken bedeckt. Da sah man, während Alles floh, den Kaiser Konstantin den Purpur von sich werfen und im dichtesten Gewühl den Tod suchen, der ihm von unbekannter Hand zu Theil ward. — Der Widerstand war vorüber, 2000 Griechen wurden noch in der Hitze des Sieges geopfert, dann begann das Plündern. In der großen Sophienkirche hatte sich die größte Menge der Einwohner zusammengedrängt, Greise, Frauen und Kinder, die in einer fieberhaften Gluth, welche Gebet und Verzweiflung ihnen einflößt, wähnten, daß ein Engel vom Gewölbe der Kirche niederschweben und die Ungläubigen mit feurigem Schwerte vertreiben werde. Aber es schwebte kein Engel nieder; bald donnerten die Aexte der Sieger an die Thore, und nach einer kurzen Weile waren Tausende von Christen gefesselt und sahen sich wie eine Heerde Vieh dem türkischen Lager zutreiben, um später als Sklaven verkauft zu werden. Indessen erstreckte sich die Plünderung über die ganze Stadt, überall zogen Türken mit Gefangenen und Kostbarkeiten durch die Gassen, und so groß war die Beute, daß nach all der Verwüstung noch ein reiner Werth von vier Millionen Dukaten den Siegern blieb. Die Gebäude hatte man verschont, weil der Sultan selbst künftig in St am b ul, — so nannten die Türken Konstantinopel — thronen wollte. Den Griechen blieb nur ihr Glaube, den sie unter einem selbstständigen Patriarchen frei ausüben durften, ihre Kirchen aber wurden ihnen genommen und in Moscheen verwandelt. Die prächtige. Sophienkirche, die Hauptkirche des griechischen Reiches, hatte dieses Schicksal am frühesten; denn gleich am ersten Tage verrichtete Muhamed hier sein Dankgebet und ließ auf ihren Kuppeln statt des Kreuzes den Halbmond aufpflanzen. So ging 1453 das morgenländische Kaiserreich zu Grunde. In Besitz seiner herrlichen Länder gelangte ein asiatisches Volk, das mitten unter den christlichen Staaten, unter die es sich drängte, seine fremdartigen Sitten, seine fremdartige Verfassung und seine das Christenthum anfeindende Religion bis heute beibehielt. Karl der Kühne, Herzog von Bnrgnnd, im Kampfe mit den Schweizern?) Karl der Kühne war einer der reichsten und angesehensten Fürsten seiner Zeit. Er herrschte über die schönsten Länder, welche an den Ausflüssen des Rheins und der Schelde liegen und mit dem gemeinschaftlichen Namen der Niederlande benannt werden; außerdem besaß er die Freigrafschaft und das Herzogthum Burgund. *) Nach Kohlrausch und Zschokke.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

8. Der kleine Patriot - S. 25

1891 - Langensalza : Greßler
25 auch bei Lebzeiten als Kurfürst von Brandenburg klug, weise und fest mitten in der Brandung des 30jährigen Krieges und führte sein Volk und sein Land glücklich, ja mit Ruhm und Ehre hindurch. Wie am Sockel des Standbildes vier gefesselte Männer, um Gnade flehend, zu dem Gewaltigen aufblicken und ängstlich vor den Hufschlägen seines Streitrosses sich zu wahren suchen, so haben der Schwede und der Franzose, ja selbst der Spanier und der wilde Sohn des schwarzen Erdteils, der afrikanische Neger, vor ihm gezittert. Seine Heere, unter dem tapfern Feldmarschall Derfflinger, halfen dem Kaiser seine Schlachten schlagen, besiegten, von diesem dann treulos im Stich gelassen, ganz ohne fremde Hilfe die Schweden bei Fehrbellin, und seine Schiffe segelten, von den pommerschen Häfen aus, durch alle Weltmeere. Sonderbar, wie jetzt das mächtige deutsche Reich unter Führung eines Urenkels des Großen Kurfürsten in Begriff ist, in Afrika festen Fuß zu fassen, so hat denselben Ge- danken schon vor 200 Jahren der Kurfürst gehabt. An der Ostküste Afrikas, wo es vom atlantischen Ocean bespült wird, legte er eine Festung an und nannte sie Groß* Friedrichsburg. Es war seine größte Freude, wenn seine Schiffe ihm von dort her Goldstaub und allerhand merkwürdige Dinge der fremden Zone mitbrachten. — Auch einen starken, wild aussehenden Neger sah man stets in seiner Begleitung. Er war ebenfalls dort her und der Kurfürst hatte ihn zu seinem Leibdiener gemacht. Einstmals auf der Jagd mußte er seinem Herrn die kurzen Thonpfeifen, ans denen dieser zur Erholung Tabak rauchte, nachtragen. Ein Bäuerlein, das den schwarzen Mann und seine Pfeifen neugierig angaffte, sollte diese damals noch neue

9. Charakterbilder für den biblischen Geschichtsunterricht - S. 97

1887 - Langensalza : Greßler
Kennst du deinen Freund nicht? spricht Jesus: »Maria!« Da öffnet die Liebe ihre Augen und den Herrn ins Angesicht blickend, ruft sie himmelhoch jauchzend aus: »Rabbuni!« Es ist nur ein Wort, das sie ausruft, aber in demselben offenbart sich ihre ganze Liebe, ihr ganzes Wesen. Ihre Seele hat ja den nun wieder gefunden, den sie liebt, und das letzte Wehe ihres wunden Herzens ist verklungen. Als echter Typus eines leicht erregbaren weiblichen Temperamentes ist Maria nach der Erkennung des Auferstandenen ebenso hoch erfreut, als sie vorher in ihrem dumpfen Schmerze am Grabe zum Tode betrübt war. Aufjauchzen vor Freude konnte sie mit Recht, denn sie hat ja den Retter ihrer Seele wieder gefunden, der sie gebracht auf den rechten Weg, also daß sie wandelt im Lichte der vollen, gerecht machenden Gottesgnade. nad, €ngeibad, Salome. 3u den Frauen, welche im Leben Jesu öfter genannt werden*) gehört auch Salome. Sie war die Frau des Fischers Zebedäus aus Bethsaida und Mutter der beiden Apostel Johannes und des ältern Jakobus. 2bie einst die edle und hochgesinnte Grachusmutter Cornelia um ihr Geschmeide befragt auf ihre beiden Söhne Tiberius und Cajus Äempronius als ihren einzigen und kostbaren Schmuck hinwies, so mochte auch wohl die hochstrebende Salome sich für die glücklichste *) Diese frommen Frauen waren teils Verwandte der Mutter Jesu, teils hatte dieser sie wegen ihrer Empfänglichkeit und Willigkeit, mit welcher sie feine lehre erfaßten, zu feinem nähern Umgang gewählt. — Überhaupt war es Gewohnheit vieler Rabbinen, daß sie zum Dienst und zur Besorgung der Notwendigkeiten des Lebens fromme Weiber in ihrem Gefolge hatten. Auch Jesum folgten solche fromme Weiber nach. wie dies die Schriftstellen Luc. 23, 49 und 55, sowie Marc. 15, 40 und 41 beweisen. Lucas nennt unter diesen Weibern na* menthch Johanna, die Frau eines vornehmen Hofbedienten des Herodes und Susanna, sowie andere, welche namentlich Jesum »Handreichung thaten von ihrer Habe«, d. h. mit ihrem Vermögen den Herrn unterstützten.' Wenn überhaupt die Evangelisten eine recht thätige Äußerung der Liebe erzählen, so kommt sie gewiß von der Hand einer dieser edeln, weiblichen Seelen (Niemeyer « ü« cb' ?' ? auft )- 9ze*net man dazu die Gastfreundschaft und die geringen Bedürfnisse des Orients, so ergiebt sich, daß Jesus ebenso fern stand von den sorgen des Reichtums als denen der Armut. Wunderlich, Charakterbilder. 7

10. Geschichts-Bilder - S. 54

1865 - Langensalza : Greßler
durch die allgemeine Zuneigung des Volkes gesichert, des Schutzes der Leibwache nicht bedurfte. Dadurch entfernte er sich von der Leibwache, welche bis dahin seine Person umringt hatte. Ganz allein stand er da, freundlich grüßend nach allen Seiten, Hoheit und Milde zugleich in seinen Mienen. Plötzlich stürzt ein junger Edelmann, Pausanias, auf ihn zu und stößt ihm sein kurzes Schwert in die Brust. Tödtlich getroffen, sinkt der König nieder, und stirbt auf der Stelle. Des Orakels Spruch war an ihm selber in Erfüllung gegangen: »Siehe, der Stier ist bekränzt, nahe sein Ende, es harret der Opferer!« Er fiel, das Opfer einer Privatrache. Der Mörder floh, er hatte am Thore der Stadt Pferde aufstellen lassen, die ihn rasch forttragen sollten. Aber ein Theil der Leibwache eilte ihm nach und fast wäre er dennoch seinen Verfolgern entkommen, wenn er nicht mit seinem Schuh an einer Rebe hangen geblieben und nieder- gefallen wäre. So ward er eingeholt und getödtet. Fünf und zwanzig Jahre hatte Philipp regiert, 47 Jahre war er alt geworden. So gering seine Hülfsmittel bei dem Antritt seiner Regierung waren, so erlangte er doch die ausgedehnteste Herrschaft über Griechenland, ebensosehr durch tapfere Kriegsthaten, als durch kluges und gefälliges Benehmen. Aber das Ziel seiner Pläne er- reichte er nicht, seinem Sohne Alexander war es ausbehalten, das vom Vater Angefangene zu vollführen. Alexander der Große, König von Macedonien, (336-823 vor Chr.) Alexander, der Sohn Philipps, des Königs von Mace- donien, verdankte seine Bildung dem berühmten griechischen Phi- losophen A r i st o t e l e s. Schon als Knabe hatte Alexander für alles Ruhmwürdige einen regen Sinn. So oft er die Nachricht von einem Siege seines Vaters erhielt, rief er schmerzlich aus: »Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen!« Einmal bekam sein Vater ein wildes Pferd, Bucephalus ge- nannt. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst daran, aber es ließ keinen aufsitzen. Da bat Alexander seinen Vater, ihm einen Versuch zu gestatten. Nach vielen Bitten erhielt er endlich die Erlaubniß. Nun ergriff er das Pferd beim Zügel und führte es gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem eigenen Schatten scheute. Er streichelte es, und plötzlich schwang er sich pfeilgeschwind hinauf. Das Pferd flog in wildem Galopp mit ihm davon, und sein Vater fürchtete für sein Leben. Als er aber umlenkte und das unbändige Roß sicher tumnielte, da erstaun- ten Alle, und Philipp rief voll Freuden: »Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für dich!« —
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