90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
87
778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
- 111
Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums.
Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.)
1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen.
Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten.
1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer.
Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt.
1492 Entdeckung Amerikas. v.
Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti.
1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt).
2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. .
3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m .
4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.
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Extrahierte Personennamen: Johann Johann Peter_Schsser Gutenberg Mohammed Konstantin_Xi Palologus Karl_der_Khne Karl Karl Karl Nancy Renatus_von_Lothringen Karl Nancy Karls Ludwig_Xi.1 Ludwig Karls_Tochter_Maria Karls Maria Friedrichs Maximilian Maximilian Christoph_Kolumbus Jsabella Ferdinands August Karl_Vii Karl Jeanne_d'arc Remy_tn Philipp Philipp Margarete Jsabella_von_Castll Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Gutenberg Mainz Mainz Italien Burgund Burgund Niederlande Bndnis Karls Burgund Frankreich Burgund Niederlande Amerikas Indien Afrika Portugal Spanien Haiti Lothringen Rouen Spanien Granada
der Phönicier.
157
nischen Krieges, 1184,) hat Sidon den höchsten
Ruhm wegen seiner künstlichen Arbeiten vor allen
Städten der Eide. Schon im 12 Jahrhundert vor
Chr. legen sie Kolonien in Afrika an; Utica wird
um 1170 gestiftet. Und in Salomo’s Zeitalter
(um 1000) war die Fahrt nach Tarsis (der Süd-
westküste Spaniens) schon so gewöhnlich, dafs
man jedes große Meerschiff ein Tarsisschiff
nannte; und Bernstein ist in Homer bereits eine
allgemein bekannte, von den Phöniciern ver-
breitete Kostbarkeit. Hieraus erkennen wir zu-
gleich , wie weit sich schon in den frühesten Zei-
ten der sidonisclre Handel ausgebreitet habe, und
wir können daraus schliefsen, dafs die Zahl ihrer
Schiffe, Handelswaaren und Einwohner schon
früh sehr beträchtlich gewesen sein müsse. —
Mehrere sichere, nahe gelegene Häfen mufsten
daher den Sidoniern sehr willkommen sein.
Deswegen baueten sie, lange vor Troj'a’s Zerstö-
rung, (?) 200 Stadien südlich, bei einem durch
die Natur gebildeten Hafen, einige Häuser, und
auf einem nahen Felsen eine Burg, Zor (Jos. ig,
25.), nebst einem berühmten Tempel (Herodot.
Ii, 44.). Nach und nach baueten hier sich meh-
rere an: und wenn Josephus (Viii, 3, 1.) die
Erbauung von Tyrus um 1250 setzt, so kann dies
wohl nur von der später erbaueten Inselstadt Py-
rits gelten. In Kurzem aber hob sich die kleine
Stadt so, dafs sie um das Jahr 1000 das Haupt
der einzelnen phönicischen Städte ward, I) wie
es wahrscheinlich bis jetzt Sidon gewesen war. —
An Eroberungen konnte ein so kleiner Handels-
staat nicht denken; und da er mehrere Jahrhun-
derte hindurch den Seehandel des Mittelmeeres
ohne mächtige Nebenbuhler behauptete, ward
1) Salomo bittet den Herrscher von Tyvtls um
sidonischg Arbeiter. Und war die mächtige
Mutterstadt unterjocht; so waren es gewifs die
ohnmächtigem Schwesterstädte. Vergl. Hesek.
27, 8. 11.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Geschichte
Hk)
und Blei fand man, und die eingemachten Süd-
früchte waren ein berühmter spanischer Handels-
zweig. Unter den vielen auf Tarsis oder Tartes-
sus angelegten Kolonien 1) ward am berühmte-
sten die Hafenstadt Gadir, Gades: wie sie das Ziel
der Fahrten im Mittelmeere war (Säulen des He-
rakles), so war sie wiederum der Anfangspunkt
zu entferntem Fahrten im atlantischen Ocean,
von denen wir aber nur unbestimmte und zum
Theil fabelhafte Nachrichten haben. Sie schiff-
ten nördlich nach den Kassiteriden, Zinninseln,
(wahrscheinlich den sorlingischen und britanni-
schen,) und in den nördlichen, schon sumpfen-
den Ocean bis zur Mündung des Eridanus (Rhe-
nus?), wo die in Pappeln verwandelten Heliaden
den Bernstein (Elektron, Glessum) schwitzten.2)
Diese Fahrt zu verhüllen, mufste ihnen vorzüglich
wichtig sein, wenn der Bernstein, der dem Golde
gleich geschätzt wurde, seinen hohen Preis be-
halten sollte. — Auch an der West-Küste von
Libyen sollen sie Inseln, Madera, lnsulae fortu-
natac (die kanarischen) besucht und bevölkert ha-
den. Neuere dehnen irrig ihre Fahrten hier bi9
zur Gold - Küste, bis über den Senegal hin aus. —
Unbedeutender war ihr Seehandel auf dem ara-
bischen Meerbusen nach Ophir, nur eine Zeit
lang unter David und Salomo, und auf dem per-
sischen; durch die Babylonier vielleicht bis Cey-
1) D iese Kolonien mögen wohl ihre eigne Ver-
fassung gehabt haben; Herodot (I, 163,) nennt
uns als König von Tartessus den Arganthonius
(phönicisch: Are- anthon, der Lang lebende).
2) Erst später, im ersten Jahrhundert nach Chr.,
kam der samländische Bernstein von der Ost-
see - Küste , von den Aestyern durch Karawa-
nen an das adriatische Meer. Plin. Xxxvii,
c. 3. 4. c.15. Tac. Germ. c. 45. Vor allem aber
vergl. Voj's Alte Weltkunde ¿.ur Hesiodischen
Welttafel in der Jenaisch. Augem. Lit. Zeitung,
s- 5l — 34-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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468
Geschichte der Farther.
gerd Iii. von den Arabern getödtet. Aera Jes-
degerd, 16 Junius 632.
Nun kehren wir aus dem fernen Asien zu-
rück zu den Staaten, die Italien näher lagen,
und daher am ersten die Thätigkeit der erobe-
rungssüchtigen Römer reizten und übten. Durch
Pyrrhus von Epirus lernten sie die Kunst des
Lagers und der Schlachtordnung: durch Kar-
thago wurden ihr Patriotismus, ihre Erfindungs-
kraft geweckt; ihre Schifffahrt, ihr Handel ge-
gründet: durch die Eroberung von Sicilien, der
ersten römischen Provinz, erhielten sie eine
reiche Kornkammer und den ersten Anfang wis-
senschaftlicher Bildung. Nachdem die Römer
so ihre Kräfte geübt und gestählt hatten, wand-
ten sie sich auch zu den entferntem Provinzen:
und Macédonien, Griechenland, Klein - Asien,
Syrien, Gallien, Aegypten fielen nach und nach
in die Gewalt der Sieger; nur die Parther, an
der östlichen Gränze, blieben die unbesiegten,
immer furchtbaren Feinde, wie die Germanen
an der nördlichen.
'V' '
? i £■ '¿iah
y.
la> -rt. :■ ■ ■
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Italien Epirus Sicilien Griechenland Asien Syrien Gallien
Gefchichtc
i4»
fchungen und Gefchenke den Alexander zu
entfernen, allein unter dem Vorwände, in ih-
rem Tempel dem Herkules zu opfern, nahete
er sich. Die T yrier verwehren ihm den Ein-
gang, und Alexander beginnt eine Belagerung,
jn der Phünicier und Mazedonier die erftau-
nenswürdigften Beifpiele von Kühnheit und
Ausdauer in Gefahren uns aufftellen. End-
lich, da die Tyrier keine Unterftützung von
den Karthagern erhalten konnten , und Aber-
glaube sie muthlos machte, ward Tvrus nach
heben Monathen, vielleicht noch durch Verrä-
therei, (luftin,, Xi, 10,) von Alexander ein-
genommen. Die Stadt wurde verbrannt, und
die Einwohner theils getödtet, theils als Skla-
ven verkauft. — So fank die Bilderinn eines
Theiles der Erde; denn obgleich Alexander
die Stadt wieder aufbauete, fo erhob iie lieh
doch nie wieder zu ihrem vorigen Anfehen J
Alexandria ward jetzt der Hauptfitz des Welt-
handels, und Tvrus ward nicht wieder unab-
hängig: es kam unter die Herrschaft der Se-
Ieüciden, wie Sidon unter die Macedonier.
Ünj die übrigen Städte, unter denen noch zu-
weilen Aradus, Byblos, Berytus mit eignen
Königen erwähnt werden, mufsten gewifs; auch
irgend einem mächtigen Nachbar sich unter-
Weifen,
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Sidon
der Phönicier.
k ' . 7
i4‘5
Indefs mögen diese auch zum Theil erdichtet
fein; fo müffen doch die Phönicier eine weit
ausgebreitetere Kenntnifs der Erde gehabt ha-
den , als Griechen und Römer. Diefen aber
wehrten sie eiferfüchtig, ihnen auf ihren ent-
fernten Fahrten zu folgen; erdichteten die
Mährchen von Seeungeheuern, Meergallert,
u. f. w.; verwirrten die Folgenden durch Irr-
wege, oder liefsen gor die eignen Schiffe fträn-
den. Daher verlor sich ihre Erdkenntnifs mit
ihrer Schifffahrt. -— Ihren Handel trieben
sie häuptfächlich zwar mit ihren Fabrik - und
Manufaktur - Waaren ; nicht minder wichtig
aber war der Handel mit den durch Karava-.
nen aus dem innern Afien und Afrika zu-
geführten Waaren: Weihrauch, Gold und
Edelfteine , aus dem glücklichen Arabien ; *>)
Zimmt, (Cinnamomum,) Elfenbein und Eben-
holz, aus Indien und Aethiopien durch die
Gerrhäer zugeführt, (Strabo, Xvi, p. 1110;)
baumwollene und gekickte Zeuge bohlten sie
aus Aegypten, wo ein Viertheii von Memphis
von Phöniciern bewohnt war, (Herod., Ii,
112,) und gaben dafür Wein, aus ihrem Korn-
lande Paläftina ; Wolle zu ihren fchönen We-
bereien erhielten sie aus den arabifchen und
fyrilchen Wliften; und aus Thogarma, (Ar-
menien,) Pferde. (Ezech., Kap. 27, fehrwich-
Und die Nachricht, dafs sie die Sonne zur Rech-
ten gehabt hätten, fo wie Herodots Zweifel «tage?
gen, hat man bis jetzt noch nicht erklärt und.
nicht verftanden.
l) Die Araber brachten tliete Waaren vielleicht bis
ans Meer; daher dte crcibifchen Städte am Mittel-
»eere. Hemd., Iii, 15.
K
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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!
der Phönicier.
155
anfeinem nahen Felfen eine Burg, Zor. (Jof.
19, 25.) Nach und nach baueten hier sich
1 mehrere an: und enthalten die Beftimmungen
des Jofephus und Trogüs Pompejus Wahrheit,
dafs Tyrus um 1 184 geitiftet fei; fo mufs mail
annehmen , dafs um diele Zeit eine fo grofso
Kolonie dahin gekommen fei, welche die Fe-
ite erft zur Stadt erhoben habe. In Kurzem
aber erhob sich die kleine Stadt fo, dafs sie um
das Jahr 1000 das Haupt der einzelnen phöni-
cifchen Städte ward, l) wie es wahrfc.heinlich
bis jetzt Sidon gewefen war. — An Erobe-
rungen konnte ein fo kleiner Handelsftaat
nicht denken; und da er mehrere Jahrhunder-
te hindurch den Seehandel des .Mittelmeers
ohne mächtige Nebenbuhler behauptete, ward
er auch nicht durch Angriffe gereizt, sich ei-
ne Kriegsmacht zu halten. Auch in den fpä-
tern Zeiten kriegten iie mit Miethstruppen.
Daher ericheint die Erzählung des Diktys Cre-
tenßs, a) dafs Sidonier mit vor Troja gewefen
feien, urn fo eher als Fabel; ufid.es wird er- 1 2
1) Salomo bittet den Herrfcher von Tyrus- um ßdo«
niß'he Arbeiter. Und war die mächtige Mutterftadc
unterjocht; fo waren es ¿ewifs die ohnmächtigem
Schwefterfiädte..
2) Nach d er Fabel foll ein Mann diafes Nahmens vor
oder um Troja’s Zerftörung gelebt haben, der sich
ein lagobuch gehalten, das er mit sich habe be-
graben laffen. Irn erften Jahrhundert nach Chrifco
fei dies wieder aufgefunden und ins Latcinifche
überfetzt worden. Von dem griechifchen Original®
findet sich nirgends eine Spur, und wahrfcheinlich
ist das ganze Schriftchen, in einem fehlechten La-
tein gefchrieben, in den nächften Jahrhunderten
nach Chrifto erdichtet.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
der Parther.
4^1
Die Verbuche, die Religion der Magier zu
verbreiten, und die Anlprüche auf Cyrus Be-
fitzungen erzeugen Kriege mit den Römern.
Nun kehren wir aus dem fernen Afien zu-
rück zu den Staaten, die Italien näher lagen,
und daher am erften die Thätigkeit der er-
oberungsfichtigen Römer reizten und übten.
Durch Pyrrhus von Epirus lernten sie die Kunffc
des Lagers und der Schlachtordnung: durch
Karthago wurden ihr Patriotismus, ihre Erfin-
dungskraft geweckt; ihre Schifffahrt, ihr Han-
del gegründet: durch die Eroberung von Sici-
lien , der erften römifchen Provinz, erhielten
sie eine unerfchöpfliche Kornkammer und
den erften Anfang wiffenfchaftlicher Bildung.
Nach !em die Römer fo ihre Kräfte geübt und
geftählt hatten, wandten sie sich auch zu den
entferntem Provinzen : und Macédonien, Grie-
chenland, Klein-Afien, Syrien, Gallien, Ae-
gypten fielen nach und nach in die Gewalt der
Sieger; nur die Parther, an der öftliöhen
Grenze, blieben die unbeiiegten, immer furcht-
baren Feinde, wie die Germanen an der nörd-
lichen.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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