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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 58

1910 - Hannover : Helwing
— 58 — gesetz von 1833 keine hinreichende Gewähr für das dauernde Glück seiner Untertanen sehen könne". Durch das Edikt vom 1. November 1837 wurde das Staatsgruudgesetz aufgehoben. Damit war der Anfang eines Verfassungsstreites gegeben, der drei Jahre währte und in dem das Land schließlich unterlag; denn 1840 kam ein neues Versassungs- gesetz zu staude, das die Rechte des Volkes wesentlich schmälerte (7 Göt- tinger Professoren). Neue Unruhen brachte das Jahr 1848. Während aber in andern dentfchen Staaten nicht ohne blutige Kämpfe eine neue Ordnung der Dinge sich losrang, gelang es in Hannover dem Könige, der den all- verehrten Bürgermeister Stüve aus Osnabrück in seinen Rat berief, ruhigere Bahnen für eine gedeihliche Entwicklung einzuschlagen. Freilich wurde das Versassungsgesetz von 1849 nicht aufgehoben, aber doch an- gemessen verändert (September 1848). Unter Ernst Augusts Regierung sind mehrere ausgezeichnete Gesetze für die innere Verwaltung des Landes erlassen. Im Jahre 1843 erschien z. B. das langerwartete Gesetz über Verdoppelung und Gemeinheitsteilung. Wenn diese Gesetze durch un- verständige Anwendung auch dem Volksleben, wie wir heute wisseu, schweren Schaden zugefügt habeu, fo läßt sich doch leicht einsehen, welche große Erfparnng an Zeit und Kraft die Verdoppelung dein Landmanne zunächst brachte. Auch die Teilung der Gemeinheiten gereichte damals der Mehrheit zum Segens wo sonst dürftige, magere Viehweide war, entstanden jetzt fruchtbare Äcker, fchöue Gärten und Wiesen. Ernst Augusts Sohn, Georg V. (1851—1866), schon in der Jugend erblindet, bestieg nun den Thron. Von der Ritterschaft gedrängt, die im Verfaffungsgefetze von 1848 einige Rechte hatte preisgeben müssen, erließ er bald nach dem Antritt seiner Regierung eine Reihe von Ver- ordnungen, die im wesentlichen die Bestimmungen von 1840 wieder- herstellten. Auch iu dem Verhältnisse unseres Königreichs nach außen traten Veränderungen ein. Ernst August hatte sich stets an Preußen angeschlossen: er hatte lange Zeit in Berlin gelebt, und seine Gemahlin war eine Schwester von Preußens unvergeßlicher Königin Luise; dagegen wandte König .Georg V. sich mehr Österreich zu. In dem Kriege Preußeus mit Österreich (1866) trat König Georg auf die Seite Öfter- reichs. Hannover wurde deshalb fofort befetzt; am 16. Juni begann von Holstein und Minden aus der Einmarsch preußischer Truppen. An demselben Tage, bald nach Mitternacht, verließ König Georg seine Hauptstadt und begab sich nach Göttingen, wo sich sein Heer um ihn sammelte. Vou dort aus wollte der König durch Thüringen ziehen, um in Bayern zu seinen süddeutschen Bundesgenossen zu stoßen. Bei Langensalza aber wurden die Hannoveraner am 27. Juni von den Preußen angegriffen. Glänzend bewährte sich die althannoversche Tapferkeit. Die Hannoveraner siegten. Kampf und Sieg waren aber unnütz; denn da am andern Tage stets frische preußische Truppen ankamen, sah sich die Armee umzingelt und mußte kapitulieren. Mit dem Stabe in der Hand kehrten unsere tapferen Krieger heim. König Georg V.

3. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 10

1885 - Hannover : Helwing
__10_ nahm mit andern Herren eine Kirchenvisitation. Mit weiser Mäßigung ließ man manche an sich gleichgültige katholische Ceremonieen bestehen; die Mißbräuche aber, die vorhanden waren, wurden abgestellt. Es währte auch nicht lange, da bekannte sich sast das ganze Land zur lutherischen Lehre. 2. Ein zweites wölfisches Herzogtum bildete zur Zeit der Resorma- tion die jetzige Lauddrostei Lüneburg. Hier herrschte zu jener Zeit Herzog Ernst, einer der wenigen deutschen Fürsten, die sich zuerst und mit voller Inbrunst der Lehre Luthers zuwandten. Herzog Ernst, „der Bekenner" genannt, war 1497 geboren und als zarter Knabe an den Hof seines Oheims, des Kurfürsten Friedrich des Weisen, gesandt worden. Von hier begab er sich auf die Hochschule zu Wittenberg, erlebte daselbst den kühnen Ansang der Reformation und lauschte mit Hingebung den Worten und der Lehre Luthers. Nach kurzem Anfent- halte am Hofe des ritterlichen Königs Franz I. in Frankreich wurde der junge Fürst bereits 1520 zur Regierung berufen. — Die lutherische Lehre hatte sich im Lüneburgischen bereits an einigen Orten Eingang verschafft; man weiß nicht, ob durch die unwiderstehliche Gewalt eines Lutherliedes, welches Wanderer nach dem Norden trugen, oder ob durch jene fliegenden Blätter, die von den Vorgängen in Wittenberg Kunde durch die Welt trugen. Den vielfachen Anfeindungen gegenüber, denen die neue Lehre seitens der Geistlichkeit, der Stadtbehörden und des Adels begegnete, duldete Herzog Ernst bereits 1524 eine junge kirchliche Genossenschaft in Celle; ja, er that noch mehr, er bemühte sich selber rastlos um die weitere Verbreitung und den Ausbau der Kirchen- reformation in seinem Lande. — Auf dem Reichstage zu Augsburg 1530 unterschrieb Herzog Ernst mit den andern evangelischen Fürsten das Augsburgische Glaubensbekenntnis, und er ist demselben in guten und bösen Tagen treu geblieben. So erwarb er sich den schönen Beinamen des Bekenners. — Von Augsburg brachte er sich einen trefflichen Gehülfen in der Person des Urbanus Rhegius mit, den er zum General- Superintendenten ernannte. Ernst hatte ihn herzlich lieb. Als Rhegius nach zwei Jahren wieder einen Ruf nach Augsburg erhielt, da hörte Ernst dies mit tiefer Bewegung, hob seine Finger zu den Augen empor und sprach: „Weiß ich doch nicht, ob ich lieber ein Auge missen wollte oder meinen Doctor; denn der Augen habe ich zwei, aber nur einen Rhegius." Dann zu diesem sich wendend, bat er: „Lieber Urban, bleibt bei uns! Ihr könnt wohl jemand finden, der euch mehr Geld giebt als ich, aber keinen, der eurem Predigen lieber zuhört." Rhegius blieb und hat in Gemeinschaft mit Herzog Ernst noch viel Gutes gewirkt, bis er 1541 die Augen schloß. Herzog Ernst der Bekenner starb 1546, den 11. Januar, also kurz vor dem Tode seines Lehrers und Freundes Luther. 3. So hat in den alt-welsischen Herzogtümern Kalenberg, Lüneburg, Braun schweig, Göttinge u, Grubenhagen das lutherische Bekenntnis von Anfang an vorgeherrscht. Aber auch diejenigen Landesteile, die erst später an Hannover gefallen sind, bekennen sich vor-

4. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 11

1885 - Hannover : Helwing
11 wiegend zur lutherischen Kirche. Die Grafschaften Hoya und Diep- holz sind aus der Zeit ihrer Fürsten her lutherisch. In den Herzoge tümern Bremen und Verden ist das Luthertum gegen den Willen der Bischöfe eingeführt und hat an der darauf folgenden fchwedifchen Herr- schaft eine starke Stütze gefunden. Das Fürstentum Hildes he im ist zwischen Lutheranern und Katholiken geteilt, jedoch so, daß die ersteren in der Mehrzahl sind. Im Fürstentum Osnabrück ist die Bevölkerung gemischt, indem die Bischöfe es nicht verhindern konnten, daß die Städte, zahlreiche Adelsfamilien und damit auch deren zugehörige Dörfer über- traten. In der Grafschaft L in gen ist die Bevölkerung ebenfalls gemifcht. Das Fürstentum Aremberg-Meppen als ein Bestandteil des ehe- maligen Bistums Münster ist überwiegend katholisch. Die Grafschaft Bentheim, dem Bekenntnis ihrer Fürsten und dem Beispiele der benachbarten Niederlande folgend, ist vorwiegend reformiert. In Ost- sriesland herrscht im östlichen Teile das Luthertum vor, während Emden und die umliegenden Bezirke sich zur reformierten Kirche bekennen. Iii. Neuere Geschichte. 7. Die Erhebung Hannovers zum Knrfürstentume und seine Verbindung mit England. 1. Im Laufe der Zeit waren verschiedene Linien des braunschweig- lüneburgischen Hauses ausgestorben, und alle Länder der ausgestorbenen Linien fielen an die Söhne Ernst des Bekenners: Heinrich und Wilhelm. Wilhelm ist der Ahnherr der neuen braunschweig- lüneburgischen Linie, welche bis 1866 über Hannover herrschte. Der Sohn Herzog Wilhelms war Georg von Celle; er verlegte (1636) die Residenz von Celle nach Hannover. Sein Sohn, Ernst August (1679—1698), machte seinen und seines Landes Namen bekannt durch den andauernden und tapfern Beistand, den er dem deutschen Kaiser in seinen Kämpfen gegen die Franzosen und Türken leistete. Zum Lohne dafür ward ihm 1692 vom Kaiser trotz der anfänglichen Protestation der übrigen Kurfürsten und des fortgesetzten heftigen Widerspruchs der Wolfenbüttler Linie die neunte Kurwürde beigelegt. Da die Länder der Kurfürsten laut der goldeuen Bulle vom Jahre 1356 nicht durch Familienteilungen zerstückelt werden durften, fo ist es klar, daß mit der Erhebung unseres Landes zum Kurfürstentum ein neuer, wichtiger Abschnitt seiner Geschichte beginnt. 2. Aber der Glanz des Hauses sollte noch höher steigen. Als 1698 Ernst August starb, solgte ihm sein Sohn Georg Ludwig. Die Mutter Georgs, Sophie, war eine Enkelin des englischen Königs Jakob I. Als nun 1714 die Königin Anna von England, eine andere Enkelin Jakobs I., ohne Erben starb, wurde Kurfürst Georg von Hannover, der nächste protestantische Verwandte des erloschenen Hauses, als Georg I. (1714—1727) auf den Thron diefes mächtigen Reiches

5. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 12

1885 - Hannover : Helwing
12 berufen. Damit war das Kurfürstentum aber keineswegs eine Provinz von England geworden, sondern es behielt seine eigene Regierung, seine eigenen Finanzen, sein eigenes Heer. Georg I. blieb stets seinen deutschen Kurstaaten mit väterlicher Huld zugethau; zu wiederholten Malen besuchte er Hannover, und als er wieder sich dorthin begeben wollte, ereilte ihn zu Osnabrück 1727 der Tod. Ihm folgte fein Sohn Georg Ii. (1727-1760). 8. Hannover während des siebenjährigen Krieges und der französischen Fremdherrschaft. 1. Während der Regierung Georgs Ii. brach der siebenjährige Krieg aus (1756 — 1763), in welchem Preußen gegen Österreich und deffen Verbündete, zu denen zeitweise auch Frankreich gehörte, kämpfte. Da auch England zu der Zeit mit Frankreich im Kriege lag, so verbündete sich Georg Ii. mit Friedrich d. Gr. gegen den gemeinsamen Feind. In Folge dessen machten die Franzosen sofort Miene, Hannover zu über- fallen. Schnell rüstete Georg Ii. ein deutsches Heer von 40 000 Mann, unter denen 18 000 Mann Hannoveraner waren, und stellte seinen zweiten Sohn, den Herzog von Cumberland, an die Spitze desselben. Am 26. Juli 1757 kam es bei Hastenbeck unweit Hameln zur Schlacht, in welcher die Franzosen in Folge eines Fehlers des Anführers wider ihr Vermuten den Sieg davontrugen, den die Hannoveraner schon in Händen hatten. Nun stellte Georg an die Spitze des Heeres den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Gar bald gelang es diesem aus- gezeichneten Feldherrn, die Franzosen über den Rhein zu jageu. Aber auch dort gönnte Ferdinand ihnen keine Rast; noch im Jahre 1758 brachte er ihnen bei Krefeld eine gänzliche Niederlage bei. Im folgenden Jahre drangen die Franzosen zwar wieder in Südhannover ein, doch am 1. August 1759 schlug Ferdinand bei Minden das feindliche Heer wieder gänzlich in die Flucht. Trotzdem brachen die Franzofen noch mehrere Male mordend und plündernd in Südhannover ein, bis am 15. Februar 1763 Frieden geschlossen wurde. 2. Georg Ii. hatte den Friedensschluß des siebenjährigen Krieges nicht mehr erlebt; er war schon 1760 gestorben. Ihm folgte sein Enkel Georg Wilhelm Friedrich, als König von England Georg Iii. (1760 — 1820). Georg Iii. nahm an den Kämpfen, welche die Republik Frankreich am Ende des vorigen Jahrhunderts über Europa heraufbeschwor, thätigen Anteil. Mit großem Ruhme kämpften die hannoverschen Regimenter in Belgien und am Rhein; die hartnäckige Verteidigung von Menin im April 1794 unter dem General von Hammerstein ist eine der glänzendsten Waffenthaten dieser an denkwürdigen Kriegsereignissen so reichen Zeit. Im folgenden Jahre trat Hannover dem von Preußen mit Frankreich abgeschlossenen Separat- frieden von Basel bei. Acht Jahre lang hatte Hannover nun Ruhe vor den Franzosen. Als aber im Jahre 1803 der Krieg zwischen Frankreich und England

6. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 15

1885 - Hannover : Helwing
15 Verkoppelung und Gemeinheitsteiluug. Welche große Ersparung an Zeit und Kraft durch die Verkoppelung dem Landmanne zu teil geworden ist, läßt sich leicht einsehen. Auch die Teilung der Gemeinheiten (Nr. 1, 3) gereicht der Mehrheit zum Segen; wo sonst eine dürftige, magere 3)teh= weide war, sehen wir jetzt infolge der Gemeinheitsteilung fruchtbare Acker, schöne Gärten und Wiesen. Ernst August starb am 18. November 1851. 3. Ernst Augusts Sohn, Georg V. (1851 — 1866), schon in der Jugend erblindet, bestieg nun den Thron. Von der Ritterschaft gedrängt, die im Verfassungsgesetze von 1848 einige Rechte hatte preisgeben müssen, erließ er bald nach dem Antritt seiner Regierung eine Reihe von Ver= Ordnungen, die im wesentlichen die Bestimmungen von 1840 wieder- herstellten. Auch in dem Verhältnisse unseres Königreichs nach außen traten Veränderungen ein; denn während Ernst August sich stets au Preußen angeschlossen hatte — er hatte lange Zeit in Berlin gelebt, und seine Gemahlin war eine Schwester von Preußens unvergeßlicher Königin Luise — wandte Georg Y. sich mehr Österreich zu. In dem Kriege Preußens mit Österreich (1866) trat König Georg auf die Seite Österreichs. Hannover wurde deshalb sofort besetzt; am 16. Juni begann von Holstein und Minden aus der Einmarsch preußischer Truppen. An demselben Tage, bald nach Mitternacht, verließ König Georg seine Hauptstadt und begab sich nach Göttingen, wo sich sein Heer um ihn sammelte. Von dort aus wollte der König durch Thüringen ziehen, um in Bayern zu seinen süddeutschen Bundesgenossen zu stoßen. Bei Langensalza aber wurden die Hannoveraner am 27. Juni von den Preußen angegriffen. Glänzend bewährte sich die althannoversche Tapferkeit. Die Hannoverauer siegten. Kampf und Sieg waren aber unnütz; denn da am andern notwendigen Ruhetage stets frische preußische Truppen ankamen, sah sich die Armee umzingelt und mußte kapitulieren. Mit dem Stabe in der Hand kehrten unsere tapfern Krieger heim. König Georg V. ist am 12. Juni 1878 zu Paris gestorben. Sein Sohn, der vormalige Kronprinz, führt seitdem den Titel Herzog von Enmberland. Das sind die letzten Geschicke eines Staates, der seinem letzten Beherrscher so gesund und stark erschienen war, daß derselbe einst glaubte, die Hoffnung aussprechen zu können, sein Reich werde bestehen „bis zum Ende aller Dinge".
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