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1. Weltkunde - S. 168

1896 - Hannover : Helwing
168 — rüchtigten „Raubkriege". In dem ersten Raubkriege hoffte er, das reiche (spanische) Brabanter Land an sich zu reißen. Da trat ihm der Dreibund (Holland, England und Schweden) entgegen, und er bekam nur einen kleinen Teil von Flandern (1668). Das verdroß den stolzen König sehr, und er be- schloß, zunächst an Holland Rache zu nehmen. So brach der zweite Krieg aus, in welchem der tapscre Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien nebst den berühmten Seeheldcn de Ruyter und Tromp die Niederlande siegreich ver- teidigten. In diesem Kriege stand auch der Große Kurfürst von Brandenburg auf Hollands Seite. Als Frankreichs Heere die Niederlande räumen mußten, stürzten sie sich auf das Rheinland und verwüsteten unter Tärenne und Condee die Pfalz zweimal auf barbarische Weise. Endlich mußte Ludwig Frieden schließen. Er bekam die Frauchecomte, mehrere feste Plätze in den Nieder- landen, Freiburg im Brcisgau und 10 elsässische Städte (1679). Nun setzte Ludwig die sog. Rcunionskammcrn ein, d. h. er beauftragte eine Anzahl gelehrter Männer, zu untersuchen, welche Gebiete einst zu irgend einem der Lande oder zu einer der Städte, die er in dem Frieden an Frankreich gebracht hatte, gehörten. Diese Gebiete nahm er dann einfach in Besitz. Deutschlands Kaiser und Fürsten ließen cs ohne Schwertstreich geschehen. Endlich setzte Ludwig seinen Räubereien die Krone auf, indem er mitten im Frieden die freie deutsche Reichsstadt Straßburg wegnahm (1681). Ohnmächtig sahen Kaiser und Reich auch diesem frechen Raube zu. — Wenige Jahre später machte Ludwig Ansprüche auf die Rheinpfalz, deren Kurfürst gestorben war. Er ließ seine Truppen schleunigst in die Pfalz einmarschieren. Die Generäle hatten den Befehl, sämtliche Städte und Dörfer in Brand zu stecken, ehe die deutschen Heere und ihre Verbündeten herankämen. So sanken Mannheim, Speyer, Worms, Heidelberg und viele andere Städte in Schutt und Asche. Das prachtvolle Heidelberger Schloß wurde gesprengt. Die Pfalz wurde durch diese Mordbrcunereien gänzlich verwüstet, ihre Bewohner dem Hunger und der Winterkältc erbarmungslos preisgegeben. Dieser dritte (pfälzische) Raubkrieg dauerte 10 Jahre. Im Frieden von Ryswick in Holland behielt Ludwig das Elsaß und Straßburg (1697). b) Die Entwickelung des brandenburgisch - preußischen Staates zu einer Großmacht Europas. § 80. Brandenburgs Anfänge. Der Schauplatz der brandenburgisch-preußischcn Geschichte ist im ganzen das Gebiet zwischen Elbe und Weichsel. Hier wohnten ursprünglich deutsche Stämme (vergl. § 29). Sie hatten in der großen Völkerwanderung diese Sitze verlaffen, und slavische Völkerschaften waren dort eingerückt und bis über die Elbe nach Westen vorgedrungen. Diese waren noch Heiden und erbitterte Feinde der Deutschen. Karl d. Gr. hat bereits Krieg mit slavischen Stämmen geführt. Heinrich I. eroberte Brennaburg, die feste Stadt der Heveller (928), und bildete aus den eroberten slavischen Landen diesseit und jenseit der mittleren Elbe die Nordmark (Mark Brandenburg. S. §43). Sein Sohn Otto d. Gr. gründete Bistümer im Slavenlande, um die Slaven zum Christentume zu bekehren. Unter Heinrich Iv. aber gingen das Christentum und die deutsche Herrschaft jenseit der Elbe wieder zu Grunde. Erst Kaiser Lothar nahm den Plan wieder auf, die an die Slaven verloren gegangenen Lande zurück zu erobern und deutsches, christ- liches Wesen dort einzuführen. Er setzte seinen treuen Freund und Waffen- bruder Albrecht den Bären aus dem Hause der Askanier zum Mark-

2. Weltkunde - S. 172

1896 - Hannover : Helwing
172 Brandenburg, den Polenkönig zu bewegen, ihm die Mitbelehnung in Preußen zu gewähren. Seine Bemühungen glückten, und Joachim empfing 1569 die Mitbelehnung in Preußen. Wenn also früher oder später Albrechts Haus dort ousstarb, so erhielten die Kurfürsten von Brandenburg Preußen als Leben von Polen. Das ereignete sich bereits unter der Regierung des Kurfürsten Johann Siegismund (1608—1619). Dieser hatte die älteste Tochter Herzog Albrechts Ii. von Preußen geheiratet. Sein Schwiegervater starb 1618 und nun wurde Johann Siegismund Herzog von Preußen. Seine Gemahlin aber war zugleich die Erbin der Herzogtümer Kleve, Jülich, Berg nebst Mark und Ravensberg im Rheinlande und Westfalen. Diese reiche Erb- schaft freilich bekam Johann Siegismund nicht ganz, sondern nur das Herzog- tum Kleve und die gewerbreichen Grafschaften Mark und Ravensberg. Der Gedanke, die zahlreiche reformierte Bevölkerung der neuen Länder leichter für sich zu gewinnen, veranlaßte vielleicht den Kurfürsten Johann Siegismund mit, zur reformierten Kirche überzutreten. Dadurch ver- scherzte er sich freilich die Liebe seiner lutherischen Unterthanen. Er starb, als eben der 30jährige Krieg ausgebrochen war. — Sein Sohn und Nachfolger Georg Wilhelm (1619—1640) war zum Unheil für seine Länder nicht der Mann. welcher klug und kräftig genug gewesen wäre, um den Stürmen des schrecklichen Krieges die Stirn zu bieten. Er wollte anfangs neutral bleiben. Die Folge davon war, daß protestantische wie katholische Söldnerscharen die Marken plünderten. Nun stellte er sich aus die Seite des Kaisers, dennoch traf das Restitutionsedikt (s. § 76) auch ihn mit ganzer Wucht. Als jetzt Gustav Adolf, welcher sein Schwager war. gegen den Kaiser austrat, weigerte sich Georg Wilhelm hartnäckig, mit jenem ein Bündnis zu schließen. Endlich zwang der Schwedenkönig ihn mit Gewalt dazu. Doch kaum war Gustav Adolf gefallen, da schloß der Kurfürst seinen (Prager) Frieden mit dem Kaiser. Von da an wüteten bald die siegenden Schweden, bald die vor- dringenden Kaiserlichen mit Raub und Brand in den Marken. Kein anderes deutsches Land vielleicht hat in jener Zeit so schreckliche Verwüstungen erlitten, als Brandenburg. Endlich verließ Georg Wilhelm sein grausam zertretenes Brandenburg und ging nach Preußen. Dort ist er 1640 gestorben. § Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst wurde 1620 in Berlin geboren. Seine Mutter erzog ihn vortrefflich und prägte ihm frühzeitig in die Seele, „Gott vor allem und seine Unterthanen zu lieben, das Laster zu hassen; dann werde Gott seinen Stuhl bestätigen." Dazu mußte er fremde Sprachen und andere Wissenschaften eifrig lernen und sich im Gebrauche der Waffen üben. Als Friedrich Wilhelm 14 Jahre alt war. schickten die Eltern ihn mit seinem tüchtigen Erzieher nach Holland. Dort sollte er auf der Universität Leyden noch weiter studieren und dazu bei den berühmten holländischen Feldherren lernen, wie man Krieg führen müsse. Beides hat er mit gleichem Eifer gethan. Aber Holland bot dem wißbegierigen Prinzen noch viel mehr. Bald stand er auf der Werft und schaute zu, wie Schiffe gebaut wurden, dann am Hafen und staunte die gewaltigen Lastschiffe an, welche Güter und Schätze aus aller Welt heimbrachten; bald eilte er dorthin, wo man einen Kanal baute, dann wieder besuchte er Rittergüter und Bauernhöfe, um zu lernen, wie man den Ackerbau und die Viehwirtschaft betreiben müsse. Daneben gewann er noch immer Zeit, um mit jungen Fürsten und Adligen im Haag zu verkehren. Als diese aber einst versuchten, ihn zu einem leicht-
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