Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 221

1836 - Eisleben : Reichardt
V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221 nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten; und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt, liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen- dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^ aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt. Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln. Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige- nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser zinsbar seyn soll. Korea. Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani- schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir« ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird, ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken- nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue- brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos- sen als China, und daher ihnen noch unbekannter. Japan. Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In« seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird. Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch, so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen. Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli- ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 190

1836 - Eisleben : Reichardt
190 Asien. Dardanellen, dem Meere von Marmora, der Meerenge von Constantinopel, dem schwarzen und Asowschen Meere) die Scheidung Asiens und Europas; aber von dem Asow- schen Meere an bis zum Eismeere gränzt Asien mit Europa zusammen. Die Größe beträgt mit den Inseln über 800,000 Qmeilen, so das Asien der größte Erdtheil ist. Die einzelnen Theile der Meere, welche Asien be- gränzen, sind 1) vom nördlichen Eismeere: der Kar isch e und Obische Meerbusen; letzterer süd- östlich vom erster»; 2) vom großen Weltmeere: das Kamt sch attische Meer, aus welchem die Berings- straße in das nördliche Eismeer führt; das Ochors- kische Meer; das Japanische Meer mit der Straße von Korea und das gelbe Meer; 3) vom Indischen Ozean: die Celebes-, Banda- und Sunda-See; das C hin e sische Meer, der M e e r- busen von Bengalen mit der Straße von Ma, lacca; und das Arabische Meer mit dem Persi- schen, nebst der Straße von Ormus und Arabi- schen Meerbusen oder dem rothen Meere mit der Straße Babel Mandeb; 4) vom westlichen Ozeane das Mittelländische Meer, wozu gehö- ren: der Archipelagus oder das Aegeische, auch Griechische Meer, der Hellespo nt oder die Meer, enge der Dardanellen,^ das Meer von Marmo- ra, der Bosporus oder die Straße von Constan, tinopel, das schwarze Meer und das Asowsche Meer mit der Straße von Feodosia oder von I e n i k a l e. Asien ist mehr gebirgig als eben und bildet in seiner Mitte ein ungeheures Hochland, das -f von dem ganzen Erdtheile einnimmt, und sich in das Hinter- asiatische und Vorderasiatische Hochland eintheilen läßt. Jenes ist das bei Weitem größere und hat sowohl an sei- nen Rändern als in seinem Innern zahlreiche Gebirge, die zu den höchsten der Erde gehören. Die vorzüglichsten un- ter den Gebirgen im Innern dieses Hinterasiatischen Hoch, landes sind das Himmelsgebirge oder der Thian- Schan, auch wohl Mus-Tagh genannt, der auf der Ostseite sich nach der großen Wüste S chamo ver- flacht und jenseits derselben wieder unter andern Namen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 194

1836 - Eisleben : Reichardt
194 I. Nordasien. Astatisches Rußland. sten, und am schwächsten ist die Zahl der Juden. Künste und Wissenschaften sind zwar unter einigen Asiatischen Nationen nicht ganz unbekannt, aber im Ganzen stehen die Asiaten an Bildung weit hinter den Europäern. Ackerbau wird in vielen Gegenden mit außerordentlichem Fleiße betrieben; in den nördlichsten Gegenden der kal- ten Zone erlaubt das Klima keinen Landbau; dagegen Jagd, Fischerei und die Viehzucht den Bewohnern die- ser kalten Landstriche Unterhalt gewähren. In Mittel- asien leben gleichfalls viele Einwohner von der Vieh- zucht, als Nomaden. In einigen Zweigen der Jndu, strie haben verschiedene Völker Asiens es weit gebracht, bei andern ist sie fast ganz unbekannt. Der Handel ist beträchtlich, doch beschäftigen sich die Eingebornen mehr mit dem Landhandel, der vermittelst Karawanen getrie- den wird; der Seehandel hingegen ist größtentheils in den Händen der Europäer. Am natürlichstentheilt man Asten in Nordasien (das Asiatische Rußland), Mittel- oder Hochasien (die Kaukasischen Länder, Turkestan, die kleine Bucharei, Mongolei, Mandschurei und Tibet), Westasien (die Asiatische Türkei, Arabien, Persien, Afghanistan und Deludschistan), Südasien (Vorder- und Hinter-Jn- dien, nebst den dazu gehörigen>Jnseln) und Ostasien (China, Korea und Japan). I. Nord asien. Das Asiatische Rußland. Die Gränzen dieses großen Landes sind gegen Norden das nördliche Eismeer; gegen Osten das große Weltmeer, welches hier die Beringsstraße, das Meer von Kamtschatka und das Ochotskische Meer bildet; ge- gen Süden die Mandschurei, Mongolei, Tatarei oder Turkestan, das Kaspische Meer, Persien, die Asiatische Türkei und das schwarze Meer, und gegen Westen das Europäische Rußland. Die Größe beträgt an 277,000 Qmeilen. Die Oberfläche ist theils eben, theils gebirgig. Die vornehmsten Gebirge sind: der Kaukasus, zwi- schen dem schwarzen und Kaspischen Meere, dessen höch,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 197

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mittel- oder Hochasten. Mandfchuret. 197 Städte, sondern die Einwohner derselben, die Kirgisen, wohnen nomadisch. d) in Sibirien, welches den bei Weitem größern Theil des Asiatischen Rußlands ausmacht, größer als Europa ist, und sich längs des nördlichen Eiomeercs vom Uralgebirgc bis zum groß- ßen Ozeane erstreckt: Tobolsk, Stadt in Westsibirien, nord» östlich von Orenburg, liegt da, wo der Tobol in den Irtisch, den großen Nebenfluß des Ob sich ergießt, und hat bedeutenden Handel. — Irkutsk, Stadt in Ostsibirien, südöstlich von To« bolsk, an dem Flusse Angara, einem Nebenflüsse des Ienisey, liegt westlich vom Baikalsee und ist der Hauptsitz des Russisch- Ehincsischcn Handels. — Ki ach ta, Stadt, südöstlich von Ir- kutsk und vom Baikalsec, liegt an der Gränze der Mongolei, und ist der Haupthandelsplstz mit China. — Ochotsk, Stadt, nord- östlich von Irkutsk, an der Westseite des Ochotskischcn Meeres, hat einen Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfaht nach Kam- tschatka geschieht. — Kamtschatka, große Halbinsel, zwischen dem Kamtschatkischen und Ochotskischen Meere, ist noch sehr menschenleer, und enthält mehrere feuerspeiende Berge. — Süd» lich von Kamtschatka liegen die Kurilen, eine Inseln-Gruppe, wovon nur die nördlichsten zum Russischen Reiche gehören. — Oestlich von Kamtschatka liegen die Aleuten, eine Gruppe von Inseln. die sich in einem Bogen von Kamtschatka bis zur Ame- rikanischen Halbinsel Alaschka erstrecken. Ii. Mittel- oder Hochasien. Die Mandschurei. Sie wird im Norden von Sibirien und von dem Ochotskischen Meere, im Osten von dem Japanischen Meere, im Süden von Korea, dem gelben Meere und China und im Westen von der Mongolei begränzt, enthält 34,000 Qmeilen, ist größtentheils gebirgig und nicht unfruchtbar. Der Hauptfluß des Landes, der Amur, ergießt sich, der Znsel Sachalin gegenüber, in einen Busen des Ochotskischen Meeres. Das Land liegt sowohl in dem nördlichen als südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat ein theils kaltes, theils gemäßigtes, gesundes Klima. Vieh, Fische, Pelzwild in den ungeheuren Waldungen sind die Haupt« Produkte. Die Einwohner, deren Zahl auf 1,700,000 geschäht wird, sind Heiden, und theilen sich in mehrere Volksstämme, worunter die Mandfchu oder Mand- schuren die Eroberer von China sind, und aus ihnen stammt das jetzt in China herrschende fürstliche Haus.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 202

1836 - Eisleben : Reichardt
202 Hi. Ws st ästen» Asiatische Türket. Die Einwohner, deren Zahl unbekannt ist. und von welchen die Türken abstammen, sind meistens Tataren, von welchen die Usbeken eine nomadische Le« bensart führen, hingegen die Ducharen ansässig sind, Ackerbau. Gewerbe und Handel betreiben. Die Herr, schende Religion ist die Muhamedanische. Außer den Nomadenhorden bestehen hier mehrere Staaten, worunter Usbekistan oder die große Bucharei und Khokand die mächtigsten sino. Buchara, große Stadt und die erste Handelsstadt in Mit» telasien, südöstlich vom Aralsee, hat 70,000 Einwohner. — Sa- markand, große Handelsstadt, östlich von Buchara und west- lich von Kaschgar, mit einer berühmten Muhamcdanischen Schule, die aus der ganzen Latarei besucht wird. Die Kaukasischen Lander. Diese sind oben unter der Rubrik des Asiatischen Rußlands vorgekommen. Iii. West Asien. Die Asiatische Türkei. Sie gränzt gegen Norden an das schwarze Meer, gegen Osten an die Kaukasischen Länder des Russischen Reichs und an Persien, gegen Süden an den Persischen Meerbusen und an Arabien, und gegen Westen an das Mittelländische Meer- mit seinen Theilen, dem Griechi- schen Meere, der Meerenge der Dardanellen, dem Meere von Marmora und der Straße von Constantinopel. Ihre Größe beträgt an 24,000 Quadrat-Meilen. Sie besteht aus einer großen Halbinsel, (Natolien, auch die Levante und Klein-Asien genannt), die von dem schwarzen, Griechischen und Mittelländischen Meere gebildet wird, und aus zwei südlichen Verlängerungen dieser Halbinsel, wovon die kleinere westliche an der Ost- seite des Mittelländischen Meeres und die größere östli- che, zwischen Arabien und Persien bis zur nördlichsten Spitze des Persischen Meerbusens sich erstreckt. Der Boden ist größtentheils gebirgig, vorzüglich auf der Halbinsel; dagegen mehr eben in den südlichen Verlän, gerungen dieser Halbinsel, wo diese Ebenen größtentheils

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 50

1836 - Eisleben : Reichardt
50 Viertes Kapitel. vom Mittelländischen Meere, hat einen östlichen Lauf, und gehr in den nordwestlichen Theil des Adriakischen Meeres; 13) der Rhone, entsteht östlich vom Genfer, see, welchen er auch durchfließt, und mündet sich nach einem südwestlichen Laufe in das Mittelländische Meer, nördlich von den Balearischen Inseln; und 14) der Ebro, entspringt südlich vom B>scayischen Meere und nördlich vom Duero, läuft südöstlich und geht in das Mittelländische Meer, nordwestlich von den Balearen. Von diesen Flüssen gehören Nr. 1 bis 7 zu Asien und die andern zu Europa. Flüsse, die sich in große Seen im Innern de6 nordöstlichen Theiles der alten Welt ergießen. §. 5. Dergleichen sind vorzüglich: 1) der Kur, welcher südöstlich vom schwarzen Meere seinen Ursprung dar, und nach einem südöstlichen Laufe in den südwestr lichen Theil des Kaspischen Meeres sich ergießt; 2) die Wolga, entspringt in der Nähe der Quelle der Dü- na, nordöstlich davon, nähert sich auf ihrem südöstlichen Laufe sehr der östlichsten Krümmung des Don, und mün, oet sich in den nordwestlichen Theil des Kaspischen Mee- res; 3) der Ural, östlich von der Wolga, und nord- westlich vom Aralsee, fließt südwestlich und geht in die nördliche Spitze des Kaspischen Meeres, nordöstlich von den Mündungen der Wolga; 4) der Amu, entspringt nordwestlich vom Indus, und geht nach einem nord- westlichen Laufe in die südlichste Spitze des Aralsees. — Diese Flüsse gehören zu Asien, bis auf die Wolga, wel» che beiden Ecdtheilen, Europa und Asien, gemeinschaft- lich ist. Die vornehmsten Flüsse im südwestlichen Theile der alten Welt oder in Afrika. §. 6- Es gehören dahin: auf der Nordseite bloß der Nil, welcher im nordöstlichen Theile Afri- kas durch die Vereinigung der zwei Flüsse, Bahr el Abiad (weißer Fluß) und Bahr el Azrek (blauer Fluß) entsteht, und nach einem nördlichen Laufe, immer westlich vom rothen Meere, in zwei Ar- men in den südöstlichen Theil des Mittelländischen Mee-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 218

1836 - Eisleben : Reichardt
218 V. Ostaste,,. China. joctfintm Tofana; e) S and cibo sch, südlich von Florcs, und kleiner als diese; und s) Timo r, von gleicher Größe mit Flores, und südöstlich davon gelegen, auf deren Cüdküste die Niederlän- der Besitzungen haben. 5) Die Molukken oder Gewürz-Inseln, eine weit- lüilftige Gruppe von Inseln, östlich von Celebes und westlich von der Australischen Insel Neu - Guinea gelegen, enthalten feuer- speiende Berge und sind öftcrn Erdbeben ausgesetzt. Das Haupt- produkt machen die Gewürze, nämlich die Gewürznelken, Muskat- nüsse und Muskatblüthen. Einige dieser Inseln stehen unter Niederländischer Herrschaft, andere haben eigene Beherrscher, un- ter welchen mehrere von den Niederländern abhängig sind. Gi- tolo, von einer eben so unregelmäßigen Gestalt wie Celebes, und Cer am heißen die größten unter diesen Inseln. 6) Die Suluh-Inseln, nördlich von Celebes und östlich von Borneo, auf der Nordseite des Aequators, werden im Sü- den von der Celebes-See und im Norden von der Suluh« See umflossen, und stehen unter eigenen Beherrschern. 7) Magindanao, große Insel, auf der Nordseite des Aequator, und nordöstlich von den Suluh-Inseln, enthält auch Gold und steht unter eigenen Beherrschern. Die Einwohner sind besonders durch ihre Sccräuberei berüchtigt. 8) Die Philippinen, nördlich von Magindanao, westlich vom Chinesischen Meere und östlich vom großen Ozean bespült, bestehen aus mehreren Gruppen, wovon die Bissayer die süd- lichste ausmachen, und sind von außerordentlicher Fruchtbarkeit und reich an Gold. Die Spanier besitzen diese Inseln, doch le- den auch viele Einwohner derselben in Unabhängigkeit. Die größte darunter beißt Manila oder Luzon, ist größer als das Kö- nigreich Baiern und enthält die Hauptstadt Manila im südli- chen Theile der Insel, zwischen einer Bai des Chinesischen Mee- res und einen, großen Landsee, hat eine Universität und -140,000 Einwohner. V. O st a s i e n. China. Dieses Land gränzt gegen Norden an die Mon, gole! und Mandschurei, wo die große, schon vor Christi Geburt erbaute, 300 Meilen lange Mauer die Gränze macht; gegen Osten an den großen Ozean, der hier das gelbe Meer und die Straße von Formosa bildet; gegen Süden an das Chinesische Meer und Hinterindien und gegen Westen an Tibet und die Mongolei. Die Größs wird auf 60 bis 80,000 Qmeilen geschätzt. Gebirge, deren Lauf den Europäern unbekannt ist, durchschneiden in mehreren Richtungen das Land, und bilden viele fruchtbare Thäler, die sich desto mehr

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 191

1836 - Eisleben : Reichardt
Asien. 191 aufsteigt; der Kuen-lun oder Kulkun, die Nord, gränze Tibets bildend; und die das Innere Tibets durch- ziehenden Gebirgsketten. An dem Nordrande dieses Hochlandes erhebet sich das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, und von dem Nordrande läuft der Ost-Sibirische Gebirgs- zug, wozu der Stannowoi Iablonoi gehört, das nördlichste Gebirge Asiens. Den Ostrand des Hinter- asiatischen Hochlandes bildet das Chinesische Alpen- land und den Südrand das Himaleh oder Hima- laya - Gebirge, das höchste auf der ganzen Erde, dessen höchster Berg, Dhawalagiri oder Dhola- gir (der weiße Berg) heißt, Und 25,000 bis 26,000 Fuß hoch ist. Dem Südrande schließt sich im Westen der Be lur-Tagh oder Bolor-Tchgh an und sieht in Verbindung mit dem Hin du kusch, welcher ein Verbindungsglied des Hinterasiatischen Hochlandes mit dem Vorderasiatischen macht, zu welchem Hochlande der Ararar und der Taurus gehören, letzteres das west- lichste Gebirge Asiens, das mit seinen Zweigen die Klein- asiatische Halbinsel bedeckt. Nordöstlich von dieser Halb, insel, breitet sich zwischen dem Kaspischen und schwar- zen Meere der Kaukasus aus; und nordöstlich vom Kaspischen Meere läuft das Uralqebrrge, zum Theil Gränzgelirge zwischen Asien und Europa. Die größten Ebenen Asiens sind die ausgedehnten Steppen, die sich nördlich vom Kaspischen Meere und vom Aralsee aus- breiten; die wüsten Flächen längs des nördlichen Eis- meeres in Nordasien; die große Wüste und Hochebene Schamo im mittlern Asien und die Hochebenen in der Mitte der Arabischen Halbinsel. Von den Vulkanen dieses Erdtheiles finden sich die meisten bekanntesten auf den Inseln an der Süd- und Ostseite, so wie auch auf der Halbinsel Kamtschatka. Die Hauptflüsse sind folgende: 1) in das nörd- liche Eismeer ergießen sich: der Ob, Ienisey, die Lena, Indigirka und Ko ly ma; 2) in das Meer von Kamtschatka der Anadyr; 3) in das Ochotskische Meer der Amur; 4) in das gelbe Meer der Hoanqho oder gelbe Fluß und der Yang-tse-Kiang; 5) in das Chinesische Meer der Maykaung, auch Menam- Kom und Combadja genannt und der Menam;

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 196

1836 - Eisleben : Reichardt
Asiatische- Rußland. rsh ten Diamanten und der ungeheuer groß» Sahretchthum bemerkenswerch. Dies große Land, viel größer als ganz Europa, ist noch sehr wenig bewohnt, so daß die Zahl der Ein- wohner kaum 12 Millionen beträgt. Außer Russen und den Kaukasischen Völkerschaften, giebt es hier sehr vielerlei Volksstämme, z. B. Tataren, Kalmücken, Kir- gisen, Buräten, Tungusen, Tschuwaschen, Tscheremis- sen, Wvtjäken, Mordwinen, Ostjäken, Samojeden, Kor- jäken und Tschuktschen (diese L Völkerschaften bewohnen die nördlichsten Wildnisse des Landes), Kamtschadalen, (Bewohner der Halbinsel Kamtschatka), Aleuten unv Kurilen, (Bewohner der Inselnketten bei Kamtschatka). Ein Theil der Einwohner bekennt sich zur christlichen Religion, vorzüglich zur Griechischen Kirche, ein Theil zur Muhamedanischen Religion und ein Theil zum Heidenthum. Dieses Land gehört dem Kaiser von Rußland, macht einen Bestandtheil des Russischen Kaiserreichs aus, und besteht aus den Kaukasischen Ländern, den Königreichen Kasan und Astrachan und der ungeheu- ren Landschaft Sibirien, wozu noch die Kirgisen- Steppe kommt. 3) in den Kaukasischen Ländern, welche zwischen dem schwarzen und Kaspischen Meere, zu beiden Seiten des Kaukasus liegen, und zum Theil von Völkerschaften bewohnt werden, die sich noch in einer gewissen Unabhängigkeit von der Russischen Herrschaft erhalten haben: Tiflis, Stadt, südöstlich von der Krim, am Kur und auf der Südseite des Kaukasus, mit einiger Industrie und lebhaftem Handel, verschönert und vergrößert sich immer mehr, und hat 32,000 Einwohner. — Eriwan, Stadt, welche erst 1828 von Persien an Rußland gekommen ist, liegt südlich von Tiflis. Südlich von Eriwan erhebt sich der bekannte hohe Berg Ararat. b) in den Königreichen Kasan und Astrachan, welche auf der Westseite des Uralflusses und des Uralgebirges liegen: Kasan, große Stadt, östlich von Moskau, hat viele Fabriken, beträchtlichen Handel, eine Universität und 57,000 Einwohner.— Orenburg, feste Stadt, südöstlich von Kasan, am Uralflusse, ist eine Hauptniederlagc der Mittelasiatischen und Russischen Waa- ren. — Astrachan, große Stadt, mordöstlich von Tiflis, auf einer Insel der Wolga, die 12 Meilen davon in vielen Mündun- gen sich in das Kaspische Meer ergießt, hat viele Fabriken, star- ken Handel, wichtige Fischerei und 40,000 Einwohner. c) in der Kirgisen-Steppe, welche nördlich vom Ka- spsschen Meere, vom Aralfes und von Turkcstan liegt, sind keine

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 6
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 3
16 0
17 12
18 0
19 0
20 0
21 0
22 3
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 14
1 4
2 1
3 1
4 5
5 0
6 3
7 23
8 5
9 30
10 1
11 13
12 0
13 2
14 11
15 0
16 5
17 32
18 0
19 1
20 16
21 6
22 2
23 5
24 0
25 4
26 3
27 0
28 0
29 1
30 2
31 2
32 0
33 0
34 43
35 1
36 1
37 34
38 22
39 1
40 0
41 8
42 1
43 5
44 12
45 4
46 9
47 43
48 5
49 4
50 17
51 1
52 1
53 0
54 1
55 0
56 4
57 4
58 9
59 5
60 0
61 4
62 1
63 0
64 2
65 9
66 2
67 7
68 7
69 8
70 9
71 9
72 0
73 3
74 13
75 1
76 5
77 5
78 6
79 9
80 10
81 0
82 4
83 33
84 4
85 40
86 56
87 2
88 1
89 9
90 17
91 0
92 5
93 0
94 4
95 17
96 28
97 30
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 6
7 1
8 0
9 0
10 0
11 4
12 0
13 0
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 10
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 4
33 0
34 13
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 5
46 1
47 15
48 3
49 0
50 0
51 0
52 0
53 5
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 12
77 0
78 5
79 0
80 0
81 4
82 0
83 21
84 2
85 0
86 8
87 12
88 1
89 3
90 5
91 0
92 0
93 2
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 14
102 0
103 0
104 37
105 0
106 0
107 1
108 2
109 28
110 1
111 0
112 0
113 13
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 10
120 1
121 0
122 0
123 0
124 1
125 0
126 1
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 11
134 14
135 1
136 0
137 2
138 13
139 6
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 5
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 14
160 28
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 1
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 1
175 7
176 0
177 1
178 8
179 1
180 8
181 0
182 0
183 3
184 36
185 4
186 5
187 1
188 9
189 1
190 0
191 0
192 0
193 110
194 0
195 9
196 0
197 2
198 0
199 2