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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 207

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasten. Iran oder Persien. 207 Iran oder Persien. Dieses 22,000 Qmeilen große Land gränzt ge- gen Norden an die zum Russischen Reiche gehörigen Kaukasischen Länder, das Kaspische Meer und an Tur, kestan, gegen Osten an Afghanistan und Beludschlstan, gegen Süden an das Arabische Meer und den Persi- schen Meerbusen und gegen Westen an die Asiatische Türkei. Zm Norden hat es seine größte Ausdehnung, von wo es gegen Süden immer schmäler wird. Persien ist ein hochgelegenes Land, das in seinem nördlichen und westlichen Theile von bedeutenden Gebirgen durchzogen wird. Auch der übrige Theil enthält zwar einige Ge- birge, aber dabei mehr große Ebenen, die nur da, wo es nicht an Bewässerung fehlt, fruchtbar sind, übrigens aber aus dürren Sandwüsten bestehen. Ueberhaupt fehlt es dem Lande an Flüssen und es giebt nicht einen einzigen Hauptfluß, sondern außer dem Aras, welcher nur die Gränze berührt, bloße Küsten, und Sreppen- fiüsse. Nach dem Kaspischen Meere, wovon der südliche Theil hieher gehört, ist der Urmia der größte See, mit einem äußerst salzigen Wasser. Persien liegt im südlichen Theile der nördlichen ge- mäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima, das im Allgemeinen mit großer Trockenheit der Luft verbun- den ist. Die Hochebenen und Gebirgsstriche Persiens haben empfindliche Winterkälte, während in den südöst- lichen Flachländern und in dem Küstenstriche längs des Persischen Meerbusens der Winter aus bloßen Regen besteht und die Sommerhitze äußerst drückend ist. Die Produkte sind fast dieselben wie in Arabien, doch wird hier schon mehr Getreide gebaut, worunter auch Reiß. Beträchtlich ist der Seidenbau und von den Ge- wächsen müssen insbesondere der das vorzüglichste Opium gebende Mohn und die wirksamen Arzneipflanzen, wor, unter die Assa fötida und der Wurmsaamen bemerkt werden. Auch ist Persien die Heimaih von mehreren unserer Europäischen Obstarten, und reich sowohl an ge- wöhnlichen Obstsorten, als an edlen Südfrüchten. Von Mineralien, worunter auch Metalle, giebt es vornehm- lich einen ungeheuren Salzreichthum; denn man trifft hier Salzseen, Salzflüsse, Salzberge und ganze Meilen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 203

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasien. 203 Sandwüsten bilden. Das Hauptgebirge der Halb- insel heißt Taurus, und ist eine Fortsetzung des hohen Gebirgsstocks, welcher sich südwestlich vom schwarzen Meere und in der Nähe der Quellen der großen Flüsse Tigr, Euphrat und Araxes befindet und nach allen Sei- ten Gebirgszwrige ausschickt. Außerdem ist noch das südlich von der Halbinsel, und mit dem Mittelländischen Meer parallel laufende Gebirge Libanon und Anti- libanon zu bemerken. Mehrere dieser Gebirge tragen ewigen Schnee. Die vornehmsten Flüsse sind der Frat oder Euphrat und Tigr, welche nach ihrer Vereinigung Schat al Arab heißen und hierauf in den Persischen Meerbusen gehen. In der Nähe des Frat entspringt auch der Aras oder Araxes, welcher die Asiatische Türkei bald verläßt. Der aus der Bibel be- kannte Fluß Jordan heißt jetzt Arden und ist nur von mittelmäßiger Größe. Die größten Landseen sind der Wan, unweit der Persischen, und das todte Meer, unweit der Arabischen Gränze. Das Klima dieses in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone gelegenen Landes ist warm und selbst heiß. Erdbeben, die Pest und derbrennende Südwestwind Samum vermindern die Annehmlichkeit des an sich gesunden und schönen Klimas. Ungeachtet des geringen Anbaues des im Allgemeinen fruchtbaren Bodens ist der Produkten - Reichthum groß. Die vor, nehmsten sind: Vieh aller Art (besonders schöne Pferde, Schafe mit Fettschwänzen und Ziegen mit seidenartigen Haaren), Kameele, hier ein allgemeines Hausthier, Fi, sche, Seide, Galläpfel, Wachs und Honig, Reiß, Wein, Rosinen, edle Südfrüchte, Manna, Tabak, Baumwolle, Mastix, Opium-Mohn, in den südlichsten Gegen, den Zuckerrohr, Indigo, Gummi-Bäume^ und Balsam- stauden; ferner fast alle Metalle, nur noch wenig auf, gesucht, Meerschaum, Salz, Alaun. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 11 Mil- lionen, als Osmanen, Griechen, Syrer, Armenier, Kurden, Turkomanen, Araber, Drusen, Juden, Zigeu- ner, größtentheils Bekenner der Muhamedanischen Re- ligion. Nebst Ackerbau und Viehzucht treiben die Ein- wohner auch einige Industrie und einen bedeutenden .land- und Seehandel. Vorzüglich beschäftigen sich die

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die

5. Weltkunde - S. 62

1886 - Hannover : Helwing
62 § 50. Jràn, 5 mal so groß als Deutschland, mit etwa 12 Mill. E., ist ein Hochland, durch aufgesetzte Gebirgszüge und muldenförmige Einsenkungen gegliedert und von Randgebirgen umgeben. Die Stufenländer der Randgebirge, an denen die vom Meere kommenden feuchten Winde ihren Regen größtenteils abgeben, haben fruchtbare Thäler; das Tafelland ist teilweise wüste (Salz- und Sandsteppen), wo aber Wasser, da sind liebliche Oasen. Die Flüsse sind nur unbedeutend und ergießen sich meist in Salzseeen oder verlieren sich im Sande. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Hauptprodukte sind: Getreide, Obst (Pfirsiche), Wein, Rosenöl, Seide. Der Haupt- reichtum der Steppenbewohner (Nomaden) besteht in Pferden, Kamelen, Schafen und Ziegen. 1. Iran zerfällt in drei Staaten: I. Persien hat im Westen frnchtbares und schönes Terrassenland und hier eine ansässige Bevölkerung, in den Steppen des Ostens leben Nomaden. Die Perser, schön und lebhaft, sind Jndogermanen und haben eine wohlklingende Sprache (madar — Mutter, padar, duchtar, bradar); fast überall finden sich eingewanderte Türken. Die Industrie liefert vorzügliche Seidenstoffe und Teppiche. Der Regent heißt „Schah" und herrscht despotisch. Der Islam ist Staatsreligion. — Die wichtigsten Städte sind: Teheran, 200 000 E., Residenz am Südfuße des Elburs, in der Nähe des stets rauchenden Vulkans De- mavend, (5600 m). Hamadan, das alte Ekbatana, 35 000 E., Schiräs, 30 000 E., hier die Gegend sehr fruchtbar (Rosen- und Wein- gärten); in der Nähe die Ruinen von Persepolis. Täbrls, 165 000 E., wichtige Handelsstadt, Mittelpunkt des Verkehrs zwischen Persien und Europa. 2. Belutschistan ist teils Sandwüste, teils hohes und rauhes Gebirgs- land. Die Belutschen sind räuberische Nomaden. 3. Afghanistan hat in den fruchtbaren Thälern die Produkte des süd- lichen Europas. Kabul 60 000 E, am Flusse gleiches Namens; über diese Stadt führt eine uralte Handelsstraße. 1. Gieb die Grenzen von Iran an! — 2. Weshalb sind in Iran keine großen Flüsse? — 3. Welche Länder verbindet die Handelsstraße von Kabul? § 51. Turkestln oder Turàn liegt zwischen dem kaspischen Meere, Westsibirien, der Mongolei und Iran. Der Osten Hoch- ebene, teils fruchtbares Ackerland, teils Wüste und Steppe, der Westen Tiefland, meist Wüste und früher Meeresboden (Steppen, Salzseeen, Muscheln); an den Flußufern aber üppige Fruchtbar- keit. Heimat der Türken. Mehrere „Khanate" (Fürstentümer), teils unabhängig, teils unter russischer Botmäßigkeit. Im O.: Dsungarei (zum Teil russisch), mit vielen fruchtbaren Thälern, und die kleine Bucharei (Ostturkestan, Becken des Tarim), gehören wieder zu China. Kaschgar, 70000 E. Uarkand, 80 000 E., bedeutender Handel mit Rußland. Jm W.: Buchara, 70 000 E., bedeutende Handelsstadt. Chiwa, 12 000 E. Am kaspischen Meere das Land der Turkmenen, eines nomadischen Krieger- und Räubervolkes. 1. Nach welcher Seite dacht sich das Land ab? — 2. Nenne die Hauptflüsse!

6. Weltkunde - S. 57

1886 - Hannover : Helwing
57 auf einen glühend heißen Sommer folgt ein äußerst strenger Winter. Von den Hochebenen halten die südlichen Randgebirge die regenbringenden Winde ab, deshalb befinden sich dort Wüsten (Gobi, Persien, Arabien). Im S.-O. vereinigen sich Wärme und Feuchtigkeit, daher hier üppige Vegetation. — 2. Asien ist die Heimat vieler Kulturpflanzen (Weizen, Reis, Zuckerrohr, Theestrauch, Weinstock re.) und vieler Haustiere (Pferd, Esel, Rind, Schaf, Ziege, Kamel, Hühner); besonders reich ist Indiens Tierwelt (Elefanten, Tiger, Affen, Schlangen). — 3. Die Be- völkerung (Mongolen im O. und N., Kaukasier im S.-W., Malapen im S.-O.) ist sehr ungleich über den weiten Raunt verteilt; so kommt in Sibirien 1 Einw. auf 4 girrn, in einigen Provinzen Chinas und Indiens dagegen leben auf 1 qkm über 200 Menschen. Die jüdische, christliche und mohammedanische Religion haben in Asien ihre Geburtsstätte, dennoch sind über 4/s der Bewohner Heiden. Die selbständigen Staaten Asiens werden despotisch regiert; im R. treffen wir Jäger- und Fischer- völker, im W. und in der Mitte viele Nomaden an. I. Welchen Einfluß hat das Himalaja-Gebirge auf das Klima Asiens? — 2. In welchen Ländern wehen die Monsune? — 3. Woher kommt es, daß es in Asien unter gleichen Breiten kälter ist, als im Westen Europas? § 44. Asiatisches Rußland, l2/3 mal so groß als Europa, aber nur reichlich V3 der E. Deutschlands. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzu- dringen. Länder: 1. Kaukasien, zu beiden Seiten des 1100 km langen, bis in die Schneeregion (Elbrus, fast 5700 m) aufragenden Kaukasus gelegen. In den schwer zugänglichen Thälern des durchweg üppig bewaldeten Gebirges lebt eine Menge verschiedensprachiger Volksstämme (unter diesen die Tscherkessen). — Die bedeutendste Stadt ist Tiflis (— Teplitz, Warm- brunn), über 100 000 E. In der Nähe sind deutsche Kolonistendörfer. Bei Baku am kaspischen Meere Naphtaquellen (ewige Feuer). 2. Sibirien, 121/2 Mill. qkm mit etwa 4 Mill. E. Der Nordrand von Hochasien ist reich an Wald, Metallen (Kupfer, Eisen, Silber, Gold), Steinkohlen und Graphit. Der mittlere Teil hat unermeßliche Tannen- wälder und viele Pelztiere (Zobel, Hermelin, Biber); der nördliche ist fast das ganze Jahr gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. Die heidnischen Ureinwohner ernähren sich meist durch Jagd, Fischfang und Renntierzucht; in den Städten wohnen Europäer, in den Bergwerken arbeiten viele Verbrecher (Verbannte). Tomsk, 34 000 E., Hauptstadt von Westsibirien (früher Tobolsk). Irkutsk, 36 000 E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China. Barna-ul, Hauptbergstadt am Altai. 3. (Russisch) Centralasien umfaßt die Kirgisensteppe und den größten Teil von Turkestan (oder Turan, s. § 51). Turkestan hat weite Wüsten und baumlose Steppen, an den Flüssen aber und so weit die künst- liche Bewässerung reicht eine üppige Fruchtbarkeit und volkreiche Städte. Die Kirgisen sind Nomaden, das reichste Hirtenvolk Asiens, die mit ihren Schafen, Pferden, Rindern, Kamelen und Ziegen von Weideplatz zu Weideplatz ziehen. — Omsk, 30000 E., liegt im Gebiete der Kirgisen

7. Weltkunde - S. 53

1876 - Hannover : Helwing
53 nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! — 4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdtheilen nahe tritt! — 5. Wie viel ^-Meilen kommen auf 1 Meile Küstenlänge (Inseln, 52000 (J-M., nicht mit gerechnet)? — 6. Wie verhält es sich in dieser Hinsicht mit Europa (s. §. 15)? — 7. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! - 8. Bergl. die Alpen mit dem Himalaya! — 9. Zwischen welchen Meeren liegt der Kaukasus? — 10. Gieb ^iach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 11. Such die Doppel- oder Zwillingsströme Asiens auf! — 12.Welchen Einfluß hat das Himalaha-Gebirge auf das Klima Asiens? — 13. In welchen Ländern wehen die Monsune? — 14. Woher kommt es, daß es in Asien unter gleichen Breiten kälter ist als im Westen Europas? §. 44. Asiatisches Rußland, 304 000 su-M., 13 Mill. E. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzudringen. Länder: 1. Kaukasien, zu beiden Seiten des Kaukasus. Vater- land unserer Aepsel und Birnen und des Weinstocks. Verschiedene Völkerstämme, unter diesen die Tscherkessen (Kaukasier). Tiflis, 70000 E. 2. K i r g h i s e n st e p p e, ohne feste Ansiedelungen. Nomaden; Viehzucht (Rinder, Pferde, Schafe, Kameele). Fleisch, Käse und Milch Hauptnahrungsmittel der Kirghisen. Schulen fehlen. 3. (Russisch-) Turkestan, früher selbständige „Khanate", (vgl. §. 51). Im S. bewaldetes Bergland (Steinkohlen!), im N. baumlose Steppen. Von hier dringen die Russen noch stetig gegen Jnnerasien vor. Taschkeud, 90000 E., bedeutender Handelsverkehr. Samarkand, 20 000 E., früher prachtvolle Residenz Timurs, jetzt verfallen. Kokand, 50 000 E. 4. Sibirien, 227 000 Q^., 31/* Will. E. Der Nord- rand von Hochasien reich an Wald, edlen Metallen und Pelz- thieren (Zobel, Hermelin, Biber). Der mittlere Theil hat un- ermeßliche Tannenwälder, der nördliche ist fast das ganze Jahr gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. — Die Ureinwohner sind Nomaden und ernähren sich von Jagd und Fischfang; in den Städten Europäer, in den Bergwerken arbeiten viele Verbrecher (Verbannte). — Hunde; Rennthiere. Tobolsk, 20 000 E., Hauptstadt von Westsibirien. Irkutsk, 28 000 E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China. Bar na ul, Hauptbergstadt im Altai*). 1. Berechne die Volksdichtigkeit a. vom asiatischen Rußland, b. von Sibirien! — 2. Nenue die Flüsse des asiatischen Rußlands! — 3. Vergl. das asiatische Rußland mit dem europäischen hinsichtlich der Größe und der Bevölkerung! — 4. Wie viel Breitengrade ist Ochotsk von Warschau ent- *) Im Jahre 1847 wurde im südöstlichen Sibirien, nahe der chmesischen Grenze, Graphit von vorzüglicher Güte entdeckt. A. W. Faber schloß 1856 mit der russischen Regierung einen Vertrag ab, nach welchem diese sich verpflichtete, allen daselbst gefundenen Graphit ihm billigst zu überlassen.

8. Weltkunde - S. 54

1876 - Hannover : Helwing
54 fernt ? — 5. Wie groß ist der Zeitunterschied sür beide Städte? — 6. Neune die Hauptproducte des asiatischen Rußlands! 8. 45. Kaiserthum China. China („Himmlisches Reich", „Blume der Mitte"), 187 000 ffh-M., 425 Mill. E., umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tiefland und mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde. Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der Chinesen besteht ans einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Kon- futse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen, jetzt sind an 20 Häfen geöffnet. 1. Das eigentliche China, 73 000 \jm., 405 Mill. E., umfaßt den Oftabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoangho und Iantsekiang. Die Gebirge reich an Erz und Stein- kohlen; das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 m hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen zu den Mongolen gehörend (tz. 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeitskrämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Bnchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Euro- päern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richtschnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechsler- arbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker- und Gartenbau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen ans China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Auswanderung nach Amerika (Californien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über Mill. E. — Peking, l2/3 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hohen Mauer umgeben, 6 M. Umfang, ungepflasterte Straßen, viele Tempel. — Nankings */, Mill. E.; Nankingzeug; Porzellanturm (jetzt zerstört). — Schangai, 300 000 E., bedeutender Handelsplatz, Hafen. Kanton, Iv2 Mill. E. (davon 200 000 ans Kähnen und Schiffen), Festung. Hongkong, kleine englische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgsland; Hei- matsland des chinesischen Kaisers. Ein großer Theil davon ist an Rußland abgetreten. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen rc. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi; spärliche Bevölkerung,

9. Weltkunde - S. 52

1874 - Hannover : Helwing
52 §♦ 44. Asiatisches Rußland, 280 ooo sü-Meilen, 10 Mill. Einwohner. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzudringen. Länder: 1. Kaukasien, zu beiden Seiten des Kaukasus. Vaterland unserer Aepfel und Birnen und des Weinstocks. Verschiedene Völkerstämme, unter diesen die Tscherkessen (Kaukasier). Tiflis, 70 000 Einwohner. 2. Kirghisensteppe, ohne feste Ansiedelungen. Nomaden; Viehzucht (Rinder, Pferde, Schafe, Kameele). Von hier dringen die Russen nach Jnnerasien vor. 3. Sibirien, 250 000 llsi - Meilen, 5 Mill. Einwohner. Der Nordrand von Hochasien reich an Wald, edlen Metallen und Pelzthieren (Zobel, Hermelin, Biber). Der mittlere Theil hat unermeßliche Tannenwälder, der nördliche ist fast das ganze Jahr gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. — Die Ureinwohner sind Nomaden und ernähren sich von Jagd und Fischfang; in den Städten Europäer, in den Bergwerken arbeiten viele Verbrecher (Verbannte). — Hunde; Rennthiere. ~ Tobolsk, 25 000 Einwohner, Hauptstadt von Westsibirien. Irkutsk, 28ooo E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China. Varnaul, Hauptbergstadt im Altai*). 1. Berechne die Volksdichtigkeit a) vom asiatischen Rußland, b) von Sibirien! — 2. Nenne die Flüsse des asiatischen Rußlands! — 3. Vgl. das asiatische Rußland mit dem europäischen hinsichtlich der Größe und der Bevölkerung! — 4. Wie viel Breitengrade ist Ochotsk von Warschau entfernt?'— 5. Wie groß ist der Zeitunterschied für beide Städte? — 6. Nenne die Hauptproducte des asiatischen Rußlands! §, 45. Kaiserthum China. China („Himmlisches Reich", „Blume der Mitte"), 220 000 siz-M., 477 Mill. Einw., umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tiefland und mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde. Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der Chinesen besteht aus einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Kon- futse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen, jetzt sind an 20 Häfen geöffnet. *) Im Jahre 1847 wurde im südöstlichen Sibirien, nahe der chinesischen Grenze, Graphit von vorzüglicher Güte entdeckt. A. W. Faber schloß 1856 mit der russischen Regierung einen Vertrag ab, nach welchem diese sich verpflichtete, allen daselbst gefundenen Graphit ihm billigst zu überlassen.

10. Weltkunde - S. 53

1874 - Hannover : Helwing
1. Das eigentliche China, 73 000 0301., 450 Mill. E., umfaßt den Ostabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoanghü und Jantsekiang. Das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 in. hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen, zu den Mongolen gehörend (8- 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeits- krämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Buchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Europäern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richt- schnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechslerarbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker-und Garten- bau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen aus China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Aus- wanderung nach Amerika (Kalifornien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über ‘/2 Mill. Einwohner. — Peking, 2 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hv^en Mauer umgeben, 6 Meilen Umfang, ungcpfiastcrte Straßen, viele Tempel. — Nanking, 1 Mill. Einw.; Nankingzeug; Porzellanturm. — Schangai, 400 000 Einw., bedeutender Handelsplatz, Hafen. —"Kanton, 1v4 Mill. E. (davon 2l>0 000 auf Kähnen und Schiffen), Festung.— Hongkong, kleine eng- lische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgslaud; Hcimatslaud des chinesischen Kaisers. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen :c. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi, spärliche Be- völkerung, Nomaden. — Die Dsungarei. — Die Tatarei und kleine Bucharei. — Tibet mit der Tempelstadt Lhassa, 80 000 E.; der Buddhapalast in der Nähe hat 10 000 Zimmer und ein vergoldetes Dach. In Tibet sind über 3000 buddhistische Klöster (Dalai-Lama, buddhistischer Papst).' — Das Königreich Korea und die fruchtbaren Liukiu-Inseln haben eine fleißige Bevölkerung. 1- Gieb die Grenzen Chinas an! — 2. Welches ist die Grund- gestalt des Landes? — 3. Nenne die Hauptgebirge, Flüsse und Ebenen in China! — 4. Vgl. die Flüsse Hoangho und Jantsekiang unter ein- ander ! — 5. Vgl. die Größe Chinas mit der Europas, Deutschlands,
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