Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Vierte Abteilung.
'Ahystk und Khemre.
A. phystk.
I. Feste Körper.
§ 1. Fest, tropfbar-flüssig, lustsörmig. — Aggre-
gatzustand. 1. Vergleich und unterscheide: a) Eis, Wasser,
Dampf; b) Holz, Milch, Kohlensäure (Luftblasen aus Bier und
Selters)! e) Eisen, Öl, Leuchtgas! — 2. Erklärung. Alle
irdischen Körper sind entweder fest, oder tropfbarflüssig,
oder luftförmig, a) Feste Körper haben eine bestimmte Ge-
stalt; ihre Teile lassen sich nicht leicht verschieben oder trennen.
b) Tropfbarflüssige Körper haben keine bestimmte Gestalt;
ihre Teile lassen sich leicht verschieben oder trennen; sie bilden
Tropfen; im Zustande der Ruhe ist ihre Oberfläche wagerecht.
c) Luftförmige Körper haben gleichfalls keine bestimmte Ge-
stalt; ihre Teile haben das Bestreben, sich auszudehnen, und
füllen einen luftdicht verschlossenen Raum gleichmäßig aus. —
Feste Körper haben bestimmte Gestalt und bestimmtes Volumen;
tropfbarflüssige haben ein bestimmtes Volumen, aber keine
bestimmte Gestalt; luftförmige haben weder bestimmte Gestalt,
noch bestimmtes Volumen. — Die Art und Weise, wie die
kleinsten Teile eines Körpers mit einander verbunden sind, nennt
man den Aggregatzustand. Die kleinsten Teile (Aggregate, Mole-
küle) der Körper werden durch eine Kraft zusanunengehalten, welche
Kohäsion heißt. Sie ist am größten in den festen, am kleinsten
in den luftförmigen Körpern. Bei den letzteren überwiegt die
Abstoßungs- oder Expansivkraft. — Feste Körper können hart,
weich, spröde, biegsam, zähe, dehnbar, elastisch, — flüssige können
leicht- oder schwerflüssig sein.
1. Such feste Körper, die elastisch, spröde, weich, hart, zähe sind! —
2. Wie probiert man die Härte zweier Körper an einander? — 3. Wie
benutzt man die Elasticität der Körper? — 4. Nenne flüssige Körper,
die leichtflüssig, schwerflüssig sind! — 5. Warum bildet das Wasser-
Tropfen? — 6. Gieb den Unterschied zwischen festen, tropfbarflüssigen und
luftförmigen Körpern an! — 7. Was ist Kohäsion? Expansivkraft? Aggre-
gatzustand? — 8. Nenne Körper, welche in allen drei Aggregatzuständen
vorkommen?
18*
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
283
(unbenannte) Zahl, welche angiebt, wie viel mal schwerer ein
Körper ist, als eine gleich große Menge Wasser heißt das speci-
fische Gewicht. — Das gewöhnliche Gewicht heißt das absolute
Gewicht. Man findet das specifische Gewicht eines Körpers, wenn
man sein absolutes Gewicht durch den Gewichtsverlust im Wasser
(§ 11) dividiert.
1. Merke das specifische Gewicht einiger Körper: Platin 22, Gold 19,
Quecksilber 13,5, Blei 11,5, Silber 10,5, Eisen 7,5, Zinn 7, Zink 7, Glas
3,5—2,4, Eis 0,88, Eichenholz 1,17, Ahorn 0,9, Buchen 0,8, Tannen 0,7,
Erlen 0,6, Linden 0,5, Pappeln 0,4, Kork 0,24. Milch 1,03, Leinöl 0,95,
Petroleum 0,84, Weingeist 0,79, Wachs 0,97. — 2. Leg ein Ei erst in
Wassers dann in Salzwasser! Was bemerkst du? Erkläre die Erscheinung!
— 3. Wenn man Quecksilber, Öl und Wasser zusammen in ein Glas gießt,
so sondern sich die Flüssigkeiten bald — wie? warum? — 4. Warum
schwimmt Eis auf dem Wasser? — 5. Weshalb sinken Schiffe im Fluß-
wasser tiefer, als im Meerwasser? — 6. Warum steigen Luftblasen, die
sich ans dem Boden einer Flüssigkeit gebildet „haben, rasch in die Höhe? —
7. Warum wiegt ein Körper im Wasser, in Öl, Spiritus 2c. weniger, als
außerhalb desselben? — 8. Warum ist Weingeist um so besser, je tiefer
ein Körper (die Branntweinswage, — das Aräometer) hineinsinkt? —
9. Warum ist cs mit der Milch umgekehrt? — 10. Wie erfährt man, ob
ein Goldstück mit Silber, Kupfer, Blei rc. versetzt ist? (Archimedes.)
§ 13. Adhäsion und Kapillarität. 1. Lege zwei
glatte Glasplatten, Eisstücke rc. auf einander und versuche, sie
zu trennen. Was bemerkst du? Beachte, was geschieht, wenn
man Wasser auf einen reinen Bogen Papier, auf die Hand rc.
gießt. Was aber, wenn das Wasser auf fettiges Papier, auf
dichten Staub re. fällt! — Stellt man in ein Gefäß mit Wasser
sehr enge Röhren (Haarröhren), so steigt dasselbe in den letztern
viel höher, als es im Gefäße' steht. — 2. Flüssige und feste
Körper, die einander berühren, werden durch eine Kraft an ein-
ander festgehalten. Man nennt diese Kraft Adhäsion. (Was
ist Kohäsion?) Es hasten sowohl feste und feste, als feste und
flüssige Körper aneinander. — Die Adhäsion zwischen einer
Flüssigkeit in sehr engen Röhren und den Wänden der Röhren,
vermöge welcher die Flüssigkeit hoch emporsteigt, heißt Haar-
röhr ch e n a n z i e h u n g (K apill arität).
1. Erkläre das Schreiben mit Kreide, mit der Bleifeder, mit Tinte,
das Naßwerdcn, Malen, Leimen, das Zusammenschmieden (Schweißen)
zweier Eisenstücke! — 2. Warum setzt sich Ruß im Schornstein, Staub an
den Wänden und unter der Zimmerdecke fest? — 3. Weshalb kann man
mit gewöhnlicher Tinte nicht auf fettigem Papier schreiben? — 4. Weshalb
ist es zweckmäßig, Holz mit Ölfarbe zu bestreichen? — 5. Wie kommt es,
daß eine Flüssigkeit, die man ausgießen will, an der Außenwand des
Gefäßes herunterfließt? Wozu sindtöpfe mit einem Ausguß versehen? —
6. Erkläre das Hinaufsteigen des Öls im Lampendocht, des Wassers in
Löschpapier, in Zucker, feuchten Mauern, Sandhaufen, Blumentöpfen? —
7. Wie kann man mittels hölzerner Keile Felsen sprengen? — 8. Erkläre
das Hinaufsteigen der Säfte in den Pflanzen! — 9. Was ist Adhäsion,
Kohäsion, Reibung, Beharrung, specifisches Gewicht, absolutes Gewicht?
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
288
verbindet sich mit den kohlenhaltigen Stoffen (Fett, Zucker rc.)
im Blute. Wir atmen Kohlensäure und Wasserdampf aus. Das
Atmen ist die Hauptquelle unserer Eigenwärme. Die Blut-
wärme unseres Körpers beträgt 36—37 0 C.
1. Feuchte Pflanzenstoffe: Heu, Klee, Getreide, gepulverte Kohle,
Düngerhaufen, Sägespäne, desgleichen festgepreßte Wollstoffe entzünden sich
zuweilen — wie mag das kommen? — 2. Warum können wir durch
schnelles Atmen tz. K. bei raschem Gehen, körperlichen Arbeiten^ den
Körper sogar in recht kalter Luft erwärmen? — 3. Weshalb genießen die
Bewohner kalter Länder so fette Speisen? — 4. Weshalb fühlt man sich
nach einer Mahlzeit wärmer, als vorher?
§ 21. Erregung der Wärme durch die Sonnen-
strahlen. 1. Vergleiche die Wärme am Morgen mit der am
Mittage, die des Winters mit der des Sommers! — 2. Gesetz:
durch die Sonnenstrahlen wird Wärme erregt. Ze
tnehr Sonnenstrahlen einen Körper treffen, d. i. je weniger schräg
sie auffallen, desto mehr erwärmen sie ihn.
Unabhängig von den Sonnenstrahlen besitzt unsere Erde eine Eigen-
wärme. In einer Tiefe von 24 m beträgt dieselbe etwa 11° 6., von da
ab auf je 24 m 1° C. zunehmend. Vulkanische Ausbrüche und heiße
Quellen beweisen das.
1. Weshalb ist es bei uns im Sommer wärmer, als im Winter?
nachmittags wärmer, als morgens? — 2. Warum schmilzt der Schnee an
der Südseite eines Daches, Erdwalles, Gebirges re. eher, als an der Nord-
seite? — 3. Warum kann man durch ein Brennglas trocknen Schwamm,
Löschpapier re. entzünden? — 4. Weshalb muß es auf der Erde am
Äquator wärmer sein, als an den Polen? Erkläre die verschiedene Wärme
in unsern vier Jahreszeiten! — 5. Was sind Isothermen, Isotherm,
Jsochimenen?
§ 22. Ausdehnung der Körper durch die Wärme.
1. Beachte: eine zugebundene, etwas Luft enthaltende Tierblase,
wenn sie in Wärme gebracht wird; Milch beim Kochen; das
Umlegen der Reifen um die Wagenräder! — 2. Gesetz: Wärme
dehnt die Körper aus; in der Kälte ziehen sie sich
zusammen. — Aus der Größe der Ausdehnung schließt man
auf den Grad der Wärme; daher benutzt man die Ausdehnung
zum Messen der Wärme.
1. Erkläre folgende Erscheinungen: Eine Öffnung, durch die ein
kalter eiserner Topf sich bequem hindurchschieben läßt, ist für den heißen
Topf zu klein; Plättbolzen sind in glühendein Zustande größer, als bei
niedriger Temperatur; 100 Liter Spiritus im Winter sind im Sommer
104 Liter! — 2. Weshalb legt man die Enden der Eisenbahnschienen nicht
so nahe aneinander, daß sie sich berühren? — 3. Weshalb werden die
Zinkplatten auf den Dächern nicht mit Nägeln befestigt? — 4. Warum
ziehen sich frisch eingebundene Bücher, Papier, das an einer Seite ange-
feuchtet ist, in der Wärme leicht krumm? — 5. Warum springen gläserne
Flaschen leicht, die man kalt auf den heißen Ofen setzt, oder in die man
heißes Waßer gießt?
§ 23. Das Thermometer. 1. Ein Körper, der sich durch
Wärme leicht, stark und regelmäßig ausdehnt, kann als
Wärmemesser benutzt werden. Wieso? Unter den tropfbar-flüssigen
Körpern besitzt diese Eigenschaften besonders das Quecksilber.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
1
vierte Mlheilung.
Physik und Chemie.
A. Phrm.
I. Feste Körper.
§. 1 Fest, tropfbar flüssig, luftförmig. — Aggregat-
zustand. 1. Vergleiche und unterscheide: a. Eis, Wasser, Dampf!
b. Holz, Milch, Kohlensäure (Luftblasen aus Bier und Selters)!
e. Eisen, Del, Leuchtgas! — 2. Erklärung. Alle irdischen
Körper sind entweder fest, oder tropfb arfl üs sig, oder luft-
förmig. a. Feste Körper haben eine bestimmte Gestalt; ihre
Theile lassen sich nicht leicht verschieben oder trennen, b. Tropf -
barslüssige Körper haben keine bestimmte Gestalt; ihre Theile
lassen sich leicht verschieben oder trennen; sie bilden Tropfen;
im Zustande der Ruhe ist ihre Oberfläche wagerecht, e. Luft-
förmige Körper haben gleichfalls keine bestimmte Gestalt;
ihre Theile haben das Bestreben, sich auszudehnen, und füllen
einen luftdicht verschlossenen Raum gleichmäßig aus. Feste Kör-
per haben bestimmte Gestalt und bestimmtes Volumen; tropf-
barflüssige haben ein bestimmtes Volumen, aber keine be-
stimmte Gestalt; luftförmige haben weder bestimmte Gestalt,
noch bestimmtes Volumen. — Die Art und Weise, wie die kleinsten
Theile eines Körpers mit einander verbunden sind, nennt man den
Aggregatzustand. Die kleinsten Theile (Aggregate, Moleküle)
der Körper werden durch eine Kraft zusammengehalten, welche
Cohäsion heißt. Sie ist am größten in den festen, am kleinsten
in den luftförmigen Körpern. Bei den letzteren überwiegt die
Abstoßungs- oder Expansiv kraft. — Feste Körper können hart,
weich, spröde, biegsam, zähe, dehnbar, elastisch, — flüssige können
leicht- oder schwerflüssig sein.
l. Such feste Körper, die elastisch, spröde, weich, hart, zähe find! —
Ä. Wie probiert man die Härte zweier Körper an einander? — 3. Wie
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
279
Petroleum 0,84, Weingeist 0,79, Wachs 0,97. — 2. Leg ein Ei erst in
Wasser, dann in Salzwasser! Was bemerkst du? Erkläre die Erscheinung! —
3. Wenn man Quecksilber, Oel und Wasser zusammen in ein Glas gießt,
so sondern sich die Flüssigkeiten bald — wie? warum? — 4. Warum
schwimmt Eis auf dem Wasser? — 5. Weshalb sinken Schiffe im Fluß-
wasser tiefer, als im Meerwasser? — 6. Warum steigen Luftblasen, die sich
auf dem Boden einer Flüssigkeit gebildet haben, rasch in die Höhe? —
7. Warum wiegt ein Körper im Wasser, in Oel, Spiritus re. weniger, als
außerhalb desselben? — 8. Warum ist Weingeist um so besser, je tiefer ein
Körper (die Branntweinswage, — das Aräometer) hineinsinkt? — 9. Warum
ist es mit der Milch umgekehrt? — 10. Wie erfährt man, ob ein Goldstück
mit Silber, Kupfer, Blei rc. versetzt ist? (Archimedes.)
§. 13. Adhäsion und Capillarität. 1. Lege zwei glatte
Glasplatten, Eisstücke rc. auf einander und versuche, sie zu tren-
nen. Was bemerkst du? Beachte, was geschieht, wenn man
Wasser auf einen reinen Bogen Papier, auf die Hand rc. gießt.
Was aber, wenn das Wasser auf fettiges Papier, auf dichten
Staub rc. fällt! — Stellt man in ein Gefäß mit Wasser sehr
enge Röhren (Haarröhren), so steigt dasselbe in den letztern viel
höher, als es im Gefäße steht. — 2. Flüssige und feste Körper,
die einander berühren, werden durch eine Kraft an einander fest-
gehalten. Man nennt diese Kraft Adhäsion. (Was ist Cohä-
sion?) Es haften sowohl feste und feste, als feste und flüssige Kör-
per aneinander. — Die Adhäsion zwischen einer Flüssigkeit in
sehr engen Röhren und den Wänden der Röhren, vermöge welcher
die Flüssigkeit hoch emporsteigt, heißt Haarröhrchenanziehung
(Capillarität)
1. Erkläre das Schreiben mit Kreide, mit der Bleifeder, mit Dinte,
das Naßwerden, Malen, Leimen, das Zusammenschmieden (Schweißen) zweier
Eisenstücke! — 2. Warum setzt sich Ruß im Schornstein, Staub an den
Wänden und unter der Zimmerdecke fest? — 3. Weshalb kann man mit
gewöhnlicher Dinte nicht aus fettigem Papier schreiben? — 4. Weshalb ist
es zweckmäßig, Holz mit Oelfarbe zu bestreichen? — 5. Wie kommt es,
daß eine Flüssigkeit, die man ausgießen will, an der Außenwand des Ge-
fäßes herunterfließt? — Warum sind Töpfe mit einem Ausguß versehen? —
6. Erkläre das Hinaufsteigen des Oels im Lampendocht, des Wassers in Lösch-
papier, in Zucker, feuchten Mauern, Sandhaufen, Blumentöpfen? — 7. Wie
kann man mittels hölzerner Keile Felsen sprengen? — 8. Erkläre das Hin-
aufsteigen der Säfte in den Pflanzen! — 9. Was ist Adhäsion, Cohäsion,
Reibung, Beharrung, specifisches Gewicht, absolutes Gewicht?
Iii. Lustsörmige Körper.
§. 14. Spannkraft der Lust. 1. Fertige eine Knallbüchse
aus Hollunder, und probiere sie! Drück ein leeres Trinkglas um-
gekehrt in ein tiefes mit Wasser gefülltes Gesäß! — 2. a. Die
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
288
höher, als es im Gefäße steht. — 2. Flüssige und feste Körper,
die einander berühren, werden durch eine Kraft an einander fest-
gehalten. Man nennt diese Kraft Adhäsion. (Was ist
Cohäsion?) Es haften sowohl feste und feste, als feste und
flüssige Körper aneinander. — Die Adhäsion zwischen einer
Flüssigkeit in sehr engen Röhren und den Wänden der Röhren,
vermöge welcher die Flüssigkeit hoch emporsteigt, heißt Haar-
röhrchenanzichung (Capillürität).
1. Erkläre das Schreiben mit Kreide, mit der Bleifeder, mit Dinte,
das Naßwerden, Malen, Leimen, das Zusammenschmieden (Schweißen)
zweier Eisenstücke! — 2. Warum setzt sich Ruß im Schornstein, Staub
an den Wänden und unter der Zimmerdecke fest? — 3. Weshalb kann
man mit gewöhnlicher Dinte nicht auf fettigem Papier schreiben? —
4. Weshalb ist es zweckmäßig, Holz mit Oelfarbe zu bestreichen? —
5. Wie kommt es, daß eine Flüssigkeit, die man ausgicßen will, an der
Außenwand des Gefäßes herunterfließt? — Warum sind Töpfe mit
einem Ausguß versehen? — 6. Erkläre das Hinaufsteigen des Oels im
Lampendocht, des Wassers in Löschpapier, in Zucker, feuchten Mauern,
Sandhaufen, Blumentöpfen? — 7. Wie kann man mittels hölzerner
Keile Felsen sprengen? — 8. Erkläre das Hinaufsteigen der Säfte in
den Pflanzen! — 9. Was ist Adhäsion, Cohäsion, Reibung, Beharrung,
specifisches Gewicht, absolutes Gewicht?
eil. ^Luftförmige Körper.
§. 14. Spannkraft der Luft. 1. Fertige eine
Knallbüchse aus Hollunder und probiere sie! Drück ein leeres
Trinkglas umgekehrt in ein tiefes mit Wasser gefülltes Gefäß!
— 2. u) Die Luft, welche die Erde von allen Selten umgiebt
und alle leeren Räume auszufüllen strebt, läßt sich zusammen-
pressen. li) Gesetz: Je stärker die Luft zusammenge-
preßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft, d. h. das
Bestreben, sich auszudehnen. (Mariotte 1676.)
l. Warum läßt sich eine Flasche, in welche man Zeinen luftdicht-
schließenden Trichter gesteckt hat, nicht ganz urit Wasser füllen? —
2. Leg einen Kork aufs Wasser, halt ein umgekehrtes Trinkglas darüber
und drück es hinab! Beachte den Wasserstand unter dem Glase! —
8. Erkläre mit Hülfe dieses Versuches eine Taucherglocke! (Halley
sspr. Hällis 1716). — 4. Fülle eine Flasche halb voll Wasser, verkorke
sie und stecke durch den Kork eine enge Glasröhre, so daß sie ins
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Auflagennummer (WdK): 2
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Vittte Abteilung.
A, Phllk.
i. Aejle Körper.
§♦ 1. Fest, tropfbar - flüssig , luftfö'rmig. —
Aggregatznfland. 1. Vergleiche und unterscheide: a) Eis,
Wasser, Dampf! b) Holz, Milch, Kohlensäure (Luftblasen aus
Bier und Selters)! e) Eisen, Oel, Leuchtgas! —2. Erklärung.
Alle irdischen Körper sind entweder fest, oder tropsbar-
flüssig, oder luftförmig, a) Feste Körper haben eine be-
stimmte Gestalt; ihre Theile lassen sich nicht leicht verschieben oder
trennen, b) Tropfbar-flüssige Körper haben keine bestimmte
Gestalt; ihre Theile lassen sich leicht verschieben oder trennen;
sie bilden Tropfen. Im Zustande der Ruhe ist ihre Oberfläche
wagerecht, e) Luftförmige Körper haben gleichfalls keine be-
stimmte Gestalt; ihre Theile haben das Bestreben, sich auszu-
dehnen, und füllen einen luftdichtcherschlossenen Raum gleichmäßig
aus. Feste Körper haben bestimmte Gestalt und bestimmtes
Volumen; tropfbar-flüssige haben ein bestimmtes Volumen,
aber keine bestimmte Gestalt; luftförmige haben weder bestimmte
Gefüllt, noch bestimmtes Volumen. — Die Art und Weise, wie
die kleinsten Theile eines Körpers mit einander verbunden sind,
nennt man den ^Aggregatzufland. Die kleinsten Theile
(Aggregate, Moleküle) der Körper werden durch eine Kraft zu-
sammengehalten, welche Cohäsion heißt. Sie ist am größten in
den festen, am kleinsten in den luftförmigen Körpern. Bei den
letzteren überwiegt die Abstoßungs- oder Expansivkraft. —
Feste Körper können hart, weich, spröde, biegsam, zähe, dehnbar,
elastisch, — flüssige können leicht- oder schwerflüssig sein.
1. Such feste Körper, die elastisch, spröde, weich, hart, zähe sind!
" probiert man die Härte zweier Körper an einander? —
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
283
brüten sie weder aus, noch kümmern sie sich um die ausge-
schlüpften Jungen.
1. Wie bewegt sich die Ringelnatter? — 2. Wie ist die Zunge der Ringel-
natter beschaffen? — 3. Was ist ein Natternhemd? — 4 Woran ist die
Ringelnatter leicht kenntlich?
§ 86. Kleingetier des Teiches. 1. Die Stechmücke.
Den schlanken Leib tragen zwei kräftige Flügel spielend und tanzend
durch die Luft. Zwei Schwingkolben an langen Stielen helfen das
Singen beim Fliegen erzeugen. Lange, dünne Beine beschweren den Leib
nicht übermäßig, heben ihn aber beim Niedersitzen hoch genug, daß der
Stechrüssel senkrecht aufgesetzt werden kann. Die Fühler des Weibchens
sind quirlig behaart. Sie dienen als Geruchswerkzeuge, die dem blut-
gierigen Tiere anzeigen, wo es Blut zu saugen giebt. Nur das Weibchen
sticht; das unschädliche Männchen ist an den federbuschartigen, großen
Fühlern kenntlich. Der Rüffel ist eine Scheide, in welcher 4 spitze Stech-
borsten verborgen sind. Mit ihnen werden 4 feine Löcher in die Haut
gebohrt. Ein scharfer Saft, der in die Wunde strömt, bewirkt unter
Jucken und Brennen das Herbeiströmen des Blutes. Von diesem saugt
sich die Mücke fast bis zum Platzen voll. — Während die Mücke tanzend
über dem Wasser auf und ab spielt, läßt sie ein Ei nach dem anderen
ins Wasser fallen. Die entstehende Larve trägt an den Leibesringen
Schwimmborsten und am Hinterteile einen behaarten Busch, der sie an der
Oberfläche schwimmend erhält. Seitlich davon ragt eine lange Atemröhre
aus dem Wasser. Die Larve führt ein Räuberleben im Wasser. Die
Larve verwandelt sich in eine Puppe, die ebenfalls lebhaft im Wasser
umherschwimmt und am Kopfe zwei Atemröhren hat. Millionen von
Mücken entsteigen endlich dem Waffer und können zur Landplage werden.
— 2. Die Libelle oder Wasserjungfer ist für ein Räuberleben in
der Luft ausgerüstet. 4 große Flügel befähigen sie zu äußerst raschem
Fluge und zu schnellen Wendungen. Eine engmaschige, netzförmige Äderung
verleiht den Flügeln große Festigkeit. Der lange, dünne Leib leistet beim
Fluge Dienste als Steuer. Die großen Netzaugen, welche den ganzen
Kopf umhüllen, ermöglichen ein Sehen nach allen Seiten. Die 6 kurzen,
starken Beine mit scharfen Krallen stehen vor den Flügeln, so daß sich
Flügel und Beine gegenseitig nicht hindern und diese stets zum Greifen
und Tragen der Beute bereit sind. Endlich bilden auch die Oberkiefer
2 scharfe Scheeren. — Die Larve ist ein Räuber im Wasser. Zum Er-
greifen der Beute dient die eigentümlich eingerichtete Unterlippe. Sie
besteht aus drei zusammenklappbaren Gliedern, von denen das vorderste
eine mehrzähnige Zange bildet. Fischbrut, Larven von Mücken und Wasser-
käfern und selbst die eigenen Genossen dienen als Beute. — Die Puppe
unterscheidet sich von der Larve nur durch die Flügelscheiden. Wenn das
geflügelte Insekt ausschlüpfen will, verläßt die Puppe das Wasser und
kriecht an einem Schilfstengel oder dergl. in die Höhe. Die Haut springt
nach einigen Minuten längs des Rückens auf und die Libelle kommt
hervor. Manchmal erhebt sich die 4-fleckige Libelle zu Tausenden aus dem
Wasser und zieht in großen Schwärmen nach Nordwesten. — 3. Wasser-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
307
hinter dem Kopfe wieder ausströmen. Das Wasser berührt auf
diesem Wege die Kiemenblätter und die geringe Menge Lust,
welche darin enthalten ist, genügt dem Goldfische zur Reiniguug
seines Blutes. Der Goldfisch vermag sich geschickt und
schnell im Wasser zu bewegen. Das Steigen und Sinken
erleichtert ihm die Schwimmblase im Innern seines Körpers,
welche er beliebig zusammendrücken und ausdehnen kann. Sein
Körper durchschneidet leicht das Wasser, denn er ist nach vorn,
hinten, oben und unten keilförmig. Dazu_ ist er mit glatten
Schuppen bedeckt, die wie Dachziegeln übereinander liegen. Ein
Schleimüberzug macht den ganzen Körper schlüpfrig. Zur Fort-
bewegung dient vorzüglich die kräftige Schwanzflosse. Indem
sie abwechselnd von rechts nach links schlägt, treibt sie den Körper
vorwärts und dient zugleich als Steuer. 2 Bauch- und 2 Brust-
flossen, eine Rücken- und eine Afterflosse helfen außerdem rudern
und halten den Körper im Gleichgewichte. D e r G o l d f i s ch muß
seine Nahrung ausschließlich im Wasser suchen. Dabei
nützen ihm Gehör und Geruch wenig, wohl aber das Gesicht.
Darum kaun er auch sehr gut sehen, aber jedenfalls nur wenig
riechen und hören. Seine liebste Nahrung sind Ameisenpuppen
und Oblaten. Will man Goldfische recht lange erhalten, so muß
man sie in ein größeres Wassergefäß setzen und nicht zu reichlich
füttern. Kann man einige Wasserpflanzen mit in dem Gefäße
haben, so bleibt das Wasser länger gut. — Der Goldfisch stammt
aus China.
1. Welche Bedeutung haben die Wasserpflanzen sür das Wasser des Be-
hälters? — 2. Warum muß das Wasser ohne Wasserpflanzen öfter erneuert
werden? — 3. Was fehlt dem Goldfische zwischen Kopf und Rumpf? —
4. Welche Lage nimmt ein toter Goldfisch ein? Warum?
§ Ii9. Der Haushund. Die vielen Arten des Haus-
hundes sind nach Größe, Gestalt und Fähigkeiten sehr verschieden.
Alle besitzen jedoch einen langgestreckten Körper, der an den Weichen
eingezogen ist, eine gleichfalls gestreckte Schnauze mit starken
Schneidezähnen, langen, etwas gekrümmten Fangzähnen
und zahlreichen nicht sehr spitzen Backen;ähnen. Die elastischen
Beine sind im Verhältnis zum Körper lang und lassen sich vor-
zugsweise von vorn nach hinten bewegen, nur wenig nach der
Seite. Die Füße haben eine derbe Sohle und starke,'nicht sehr
spitze Krallen. Diese Körpereinrichtungen zeigen, daß der Hund
zu schnellem, andauerndem Laufen und zum Erfassen der Beute
während des Laufens geeignet ist. Damit Zunge und Hals durch
das heftige Laufen und Atmen nicht trocken werden, schwitzt der
Hund durch die Zunge. Die Sinne des Hundes sind scharf; be-
sonders ist der Geruchssinn sehr fein. Sein Gehör ist ebenfalls
ausgezeichnet. Das Auge ist nicht bei allen Hundearten gleich
scharf. — Der Hund ist uns ungemein wertvoll durch seine
seelischen Vorzüge geworden. Die scharfen Sinne befähigen ihn
zu großer Wachsamkeit. An Klugheit und Gelehrigkeit
20*
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
316
Vierte Abteilung.
Physik und Chemie.
A. phim.
T. Feste Körper.
§ i. Fest, tropfbar-flüssig, luftförmig — Aggre-
gatzustand. 1. Vergleiche und unterscheide: a) Eis, Wasser.
Dampf; b) Holz, Milch, Kohlensäure (Luftblasen aus Bier und
Selters); c) Eisen, Öl, Leuchtgas! — 2. Erklärung. Alle
irdischen Körper sind entweder fest, oder tropfbar flüssig, oder
luftförmig, a) Feste Körper haben eine bestimmte Gestalt;
ihre Teile lasten sich nicht leicht verschieben oder trennen, d) Tropf-
barflüssige Körper haben keine bestimmte Gestalt; ihre Teile
lassen sich leicht verschieben oder trennen; sie bilden Tropfen; im
Zustande der Ruhe ist ihre Oberfläche wagerecht, c) Luftförmige
Körper haben gleichfalls keine bestimmte Gestalt ; ihre Teile haben
das Bestreben, sich auszudehnen, und füllen einen luftdicht ver-
schlossenen Raum gleichmäßig aus. — Feste Körper haben be-
stimmte Gestalt und bestimmtes Volumen; tropfbarflüssige
haben ein bestimmtes Volumen, aber keine bestimmte Gestalt;
luftförmige haben weder bestimmte Gestalt, noch bestimmtes
Volumen. — Die Art und Weise, wie die kleinsten Teile eines
Körpers miteinander verbunden sind, nennt man den Aggregat-
zustand. Die kleinsten Teile (Aggregate, Moleküle) der Körper
werden durch eine Kraft zusammengehalten, welche Kohäsion
heißt. Sie ist am größten in den festen, am kleinsten in den luft-
förmigen Körpern. Bei den letzteren überwiegt die Abstoßungs-
oder Expansivkraft. — Feste Körper können hart, weich,
spröde, biegsam, zähe, dehnbar, elastisch — flüssige können leicht-
oder schwerflüssig sein.
1. Suche feste Körper, die elastisch, spröde, weich, hart, zähe sind! —
2. Wie probiert man die Härte zweier Körper aneinander? — 3. Wie benutzt
man die Elasticität der Körper? — 4. Nenne flüssige Körper, die leicht-
flüssig, schwerflüssig sind? — 5. Warum bildet das Wasser Tropfen? —
6. Gieb den Unterschied zwischen festen, tropsbarflüssigen und lustförmigen
Körpern an! — 7. Was ist Kohäsion? Expansivkraft? Aggregatzustand? —
8. Nenne Körper, welche in allen drei Aggregatzuständen vorkommen!